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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Chemo PEB / Übelkeit / Medikation


03.04.2003, 12:14
Hallo zusammen,

hatte Anfang März 03 eine OP: Hodenkrebs, embr. Zellkarzinom, 1. Stadium, CT Bauchraum + Lunge ohne Befund.

Danach - sozusagen "vorsorglich" - erfolgen 2 Zyklen PEB. Den ersten stationären Aufenthalt habe ich vor wenigen Tagen abgeschlossen. Während der Chemo wurde 5mg Navoban und Fortecortin (Cortison) gegen Übelkeit gegeben. Gegen saures Aufstossen später auch noch Riopan. Ich habe zwar nie gekotzt, aber Essen und Trinken wurden im Verlauf des 5-Tage-Zyklus immer unangenehmer. Am schlimmsten empfand ich die beiden Tage unmittelbar danach.

Leider wurde ich ohne gute Beratung in Bezug auf Medikation entlassen (sie können sich ja was vom Hausarzt verschreiben lassen ...). Im Moment (5. Tag nach den Infusionen) nehme ich nichts ein, ausser Riopan vor dem Schlafengegen. Mir ist nicht richtig gut, aber auch nicht richtig schlecht. Wenig Appetit, wenig Hungergefühl. Ich esse halt so, wie es geht, ohne mich unter Druck zu bringen.

Wie sind Eure Erfahrungen mit Medikation nach dem stationären Chemo-Zyklus? Einerseits möchte ich mich nicht unnötig quälen, aber auch nicht durch Medikamente ein unrealistisches Wohlbefinden erwarten - Ihr versteht wie ich es meine?

Wie lange hat bei Euch das Abklingen der Übelkeit - mit oder ohne Medikation - zu Hause gedauert?

Besten Dank im Voraus für Eure Beiträge.

03.04.2003, 21:28
mein mann hat für zuhause auch navoban kps. bekommen
musste aber wärend den drei zyklen nur 1mal erbrechen hat wärend der chemozeit und auch jetzt noch ein ca tee aus mexiko genommen
du solltest auch genügend vitamine zu dich nehmen
den medikamente machen die vita kaputt

05.04.2003, 12:14
Hallo Nick,
ich habe auch 2 Zyklen PEB bekommen. Nach meinem stationären Aufenthalt habe ich mir von meinem Hausarzt Navoban, Zyloric und Pantozol verschreiben lassen. Das waren die Medikamente, die ich auch schon während meines Krankenhausaufenthaltes bekommen habe. Navoban habe ich dann je nach Übelkeit noch 3 Tage weiter genommen. Zyloric ist zur Reduzierung des Harnsäuregehaltes. Das habe ich währen der ganzen Chemo genommen und Pantozol ist für die Magenschleimhaut, das nehme ich heute (3 Wochen nach Abschluss des 2 Zyklus) noch. Sprech doch mal mit deinem Arzt über die Medikamente.

06.04.2003, 21:48
hallo. laß dir vom arzt zofran verschreiben. das mittel ist zwar ziemlich teuer-10 tabletten kosten 250 euro-aber es hilft. mußt aber darauf bestehen, weil die das selten verschreiben aufgrund der hohen kosten. ebenso hilft das mittel drobabinol oder so. das ist auf hanfbasis und regt den appetit an. es sagen auch viele das mal ein joint helfen soll. das wurde uns sogar von ärzten bestätigt. ausprobiert haben wir es jedoch nicht. gruß

02.05.2003, 10:37
Ich hatte vor genau einem Jahr die Chemo, 3 Zyklen PEB, Klinikum Kassel. Die Übelkeit ist bei mir kumuliert - während des 3. Zyklus habe ich gekotzt wie ein Reiher (allerdings nur bei den stationären Infusionen, das Bleomycin ambulant war verträglich), obwohl ich vor der täglichen Chemodosis Zofran - angeblich der "Mercedes" unter den Mitteln gegen Überkeit - gelöst (8 mg?) in einer Ampule NHCL-Lösung bekommen habe, auch in Tablettenform davor und danach hat es nicht richtig angeschlagen. Ich schreibe dies nich, um zu beunruhigen, nur ist es wohl von Körper zu Körper unterschiedlich wie man(n) was verträgt.
Im Zweifelsfalle immer in der Klinik nachfragen und betteln, die geben einem dann schon mal eine paar Pillen Zofran mit nach Hause....

28.06.2003, 20:54
Mein Mann Hat Den ersten Zyklus Chemo BEP hinter sich.
Alle Nebenwirkungen Halten sich noch in Grenzen.
Seit drei Tagen hat er einen extremen Schluckauf.Es tut einem
weh nur schon vom zuhören.Hat jemand einen Rat???????

29.06.2003, 10:10
hallo christa, dass hatte mein freund auch. er hat tabletten bekommen, die die magenschleimhaut geschützt haben und das hat dann auch geholfen. am besten ist, wenn er alles wegläßt, was den magen reizen kann ( kaffee z.B.). mineralwasser am besten ohne kohlensäure.ich drück euch die daumen

29.06.2003, 20:41
Hallo Melanie
Danke für deinen Rat.
Morgen wird er den Arzt nach Tabletten fragen.
Heute hat er fast alle Haare verloren.Ich hatte immer ange-
nommen,das passiere langsam........er kämmt sie einfach weg.
Er hatte ganz lange Haare an denen er sehr hing.
Es können nur schönere Sonntage folgen.

30.06.2003, 13:03
Hallo Christa,

Schluckauf hatte ich auch beim 1. Zyklus - und einen extrem sauren Magen! Das lag an dem mangelhaften (Magen)Schleinhautschutz. Das hat die Klinik nicht so professionell im Griff gehabt. Beim 2. Zyklus habe ich aus diesem und einigen anderen Gründen die Klinik gewechselt - und siehe da: die Säurebeschwerden waren viel, viel geringer. Medikation = schon vorsorglich, bevor die Beschwerden sich hochschaukeln konnten, Pantozol 20 morgens vor dem Frühstück. Das habe ich dann noch etwa 2-3 Wochen nach den Infusionen weitergenommen und bei sich verbesserndem Befinden vom Magen her wieder abgesetzt. Auf die Schnelle kann auch was Verschreibungsfreies wie Riopan-Gel helfen. Zumindest wird so die Säure etwas rausgenommen.

Ansonsten habe ich auch nur sehr wenig Kaffee und Kohlensäure zu mir genommen.

Ende Mai war mein 2. und glücklicherweise letzter Zyklus zu Ende.

Haare sind mir etwa ab Tag 16 des 1. Zyklus schlagartig ausgefallen. Am Tag 18 habe ich mir eine Glatze rasieren lassen.

Aus eigener Erfahrung ein kleiner Rat: so etwa bei Tag 13 bis Tag 20 können Verschlechterungen im Blutbild auftreten (Leucos und Trombos). Lasst das gut überwachen, damit keine Nebenwirkungen Euch zusätzliche Schwierigkeiten machen. Auch sollte das Blutbild gewissen Mindestanforderungen genügen, wenn das Bleomycin am Tag 8 und 15 verabreicht wird (Leucos über 2, Trombos über 70-80) oder der nächste Zyklus stationär begonnen wird. Auch da sind nicht alle Ärzte gleich gründlich.

Viel Glück! ... und einen Monat nach dem Zyklusende (das ist bei mir heute) ist zwar noch nicht alles wieder vom Körper repariert, aber es geht schon viel mehr als unmittelbar danach.

30.06.2003, 17:17
Hallo Nick,
Danke herzlichst für deine Zeilen.Soeben hat mein Mann das
allerste mal über die Schulter geguckt.
Bis heute wollte er nichts lesen und wissen über Details.
Ich hingegen bin schon vom ersten Momentan,als die Diagnose Krebs sich zuspitzte ins Internet gegangen und musste mich
informieren.Die "Praxis " ist dann nochmals anders.......
Auf jedenfall hat er Deine Zeilen jetzt auch gelesen.
Weiss nicht ob das Pantazol in der Schweiz auch erhaltlich
ist. Riopan auf jeden Fall.
Alles Gute für Dich Christa

30.06.2003, 21:23
Hallo Christa,

nochmal ich. Ja, die Leute sind unterschiedlich. Der eine will nix wissen, der andere am besten gleich alles (auf einmal). Ich gehöre eher zu der letztgenannten Gruppe. Jetzt, wo hoffentlich alles vorbei ist (erfreuliche Nachsorge-Resultate vorausgesetzt) kenne ich mich gut aus und ich wünschte, das alles hätte ich schon vorher gewusst (ist natürlich utopisch). Aber es hätte manche Entscheidung erleichtert und manche ärztliche Unzulänglichkeit ausgebügelt. Ich hoffe bei Euch ist es besser; ich bin teilweise nicht gut oder nicht ausreichend beraten worden. Deshalb ja dann auch der Klinikwechsel.

Noch mal zu dem Medikament: es heisst Pantozol (R) 20 mg und der Hersteller ist ALTANA Pharma in Konstanz. Sollte mich echt wundern, wenn´s das in der Schweiz (Grenznähe) nicht gäbe. Der medizinische Wirkstoff heisst: Pantoprazol-Natrium-Sesquihydrat (22,6 mg) entsprechend 20 mg Pantoprazol. Damit sollte jeder Doc etwas anfangen können. Das Mittel hilft nicht gegen Übelkeit und Erbrechen (dafür gibt es ja die potenten Mittel wie Zofran, Navoban oder Kevatril), aber hält den Magen in Sachen Übersäuerung recht effektiv bei Laune.

Wie viele Zyklen/Kurse muss Dein Mann machen? (Ich kann natürlich nur in Bezug auf das "kleine Programm" = 2 Zyklen mitreden ...)

Viel Glück und alles Gute!

18.07.2003, 17:50
Hallo an alle !

Mir wurde vor 15Tagen im Thermenklinikum Baden der linke Hoden wegen eines (Lt.Histologiebefund) Teratom und embryonales Carcinom PT2,pN X,pM X entfernt. Jetzt steht mir eine Chemo bevor die ich im Kaiser Franz Josefs Spital über mich ergehen lassen muß ; lt. eines Privaten Onkologens muß ich mich auf 4 Zyklen einstellen (kommt mir etwas viel vor)!
Ich hoffe das die Nebenwirkungen nicht zu häftig ausfallen werden - aber ich sehe das ganz positiv und werde meine Therapieerfahrungen hier niederschreiben! Ich habe zum Glück keine Metastasen nur etwas vergrösserte Lymphknoten.

20.07.2003, 22:31
Hallo Nick
Mein Mann muss 3 eventuell 4 Zyklen machen.Der Schluckauf
kam von einem Medi Für die verdauung. Das haben wir also
im Griff.Am 2.Juli mussten wir noch in eine neue Wohnung
ziehen. Soviel Stress auf einmal hält man oder Frau kaum
durch......
Am 28.muss er für den 3.Zyklus in die Klinik.
Seit ein paar Tagen ist er mehr als müde.
Er isst kaum,spricht fast nichts,liegt nur,hat Sehstörungen
und ganz komische Beulen an den Händen und die Haut schält sich
bis über die Fingerbeeren.
Die Tumor marker gehen aber laut Arzt zurück.
Ich hoffe bald auf bessere Zeiten. Liebe Grüsse Christa

20.07.2003, 23:12
Hallo Christa,

offiziell ist mein 2. und letzter Zyklus seit 2 Monaten beendet. Obwohl es mir teilweise nicht besonders ging, habe ich halt versucht, so gut es geht zu essen und aktiv zu bleiben. Ist nicht leicht, wenn das Blut nur noch halb so dick (Hämatokrit von 24 anstelle von 48 Normalwert) ist. Aber auch da sind alle unterschiedlich. Ich hab bei leichtester Anstrengung (z.B. Treppen) sehr schnell Kopfschmerzen bekommen.

Dicke Finger hatte ich seit dem 2 Zyklus ständig und habe sie noch bis heute. Teilweise mit einem üblen Jucken und ausschlagähnlichen Placken, sehr unattraktiv. Auch das Gefühl ist bis heute noch nicht das alte in den Fingern (habe aber nur ein Glas von unserem Hausrat vernichtet).

Leichte Sehstörungen hatte ich auch, aber nur während der stationären Verabrechung von Chemo. Immer recht schnell reversibel.

Jetzt aber eine gute Nachricht: Mitte Juni war ich schon auf einem richtig ordentlichen Rockkonzert (Die Happy; falls Du die kennst) und es ging schon wieder eine Menge. Seitdem fahre ich 2 x die Woche Mountainbike für 16 km/ca. 40 min. und bin nur noch 3% langsamer als vorher! Hätte ich vor zwei Monaten selbst nicht geglaubt - ist aber die volle Wahrheit.

OK, ich war gut trainiert - aber durch die Chemo dennoch dann fix und fertig. Zur Regeneration von den roten Blutkörperchen habe ich Floradix Kräuterblut Saft genommen und seit 2 Wochen mache ich eine Trinkkur mit Aloe Vera (90% Lösung) inkl. äusserer Anwendung auf der Haut. Damit habe ich die schlimmsten Hautsymptome deutlich abmildern können. Würde ich mit dem heutigen Wissensstand schon vor der Chemo einnehmen. Je früher, desto besser. Aber was beim einen hilft, ist vielleicht beim anderen nicht so nützlich ... Da hilft wohl nur Ausprobieren.

Aber ist schon klar: 3 oder 4 Zyklen kann man nicht so ohne weiteres mit 2 Zyklen vergleichen. Aber bis hierher hat Dein Partner ja 2 Zyklen hinter sich (deshalb rede ich noch mit).

Liebe Grüsse und gute Besserung und möglichst bald wieder viel "Normalität" wünscht Euch

Nick

21.07.2003, 20:36
Hallo Nick
Heute morgen Hatte mein Mann Fieber.Wir haben uns sofort mit der Klinik in Verbindung gesetzt,mussten da vorbei und wie befürchtet,sie haben ihn da behalten.Seine Abwehr kräfte sind auf dem Nullpunkt.
Was ich bis jetzt nicht geschrieben habe vor Beginn der Chemo
machten sie einen Tuberkulosetest und der war positiv.
Das heisst er muss noch medis nehmen die diese Erreger einkapseln.Deshalb wahrscheinlich heute diese Aufregung.
Mein Mann hat von Hodenkrebs nichts gespürt.Eines Tages bekam er einwenig Busen,zuerst meinten die Aerzte es wäre eine Neben
wirkung eines Magenmedikamentes.Nach Absetzen desselben tat sich aber nichts und so ging man auf die Suche . Gefunden Haben sie dann einen Tumor in der Leiste (Lymphknotenbefall) und einen
ganz grossen auf der Lunge.Nach einem sehr aufwendigen verfahren
wurde dann Hodenkrebs diagnostiziert.Keimzellentumor,operiert haben sie nur die Lymphknoten.Alles andere soll mit der Chemo
geheilt werden.
Wir sind selbstständid,das heisst ich arbeite nun allein und
bringe nicht weniger als50 Stunden in 4 Tagen zusammen...!!!!
Partnerschaft in solchen Krisensituationen kann man ja in keiner
Schule lernen.
Diese Schweigsamkeit.manchmal Nörgelei bis hin zu Agressivität
machen mir mehr Stress als die Arbeit.
Das mit dem Aloesaft schreib ich raus. Lieber Gruss Christa

22.07.2003, 17:27
Hallo Christa,

das mit dem Fieber ist nichts Ungewöhnliches, wenn die Leucozyten extrem niedrig sind (Höhepunkt etwa 13-19 Tag im Zyklus). Aber ist natürlich auch nichts Gutes. Jetzt wird wohl mit Antibiotika das Schlimmste verhindert und ggf. die Leucozytenzahl wieder mit Wachstumsfaktoren erhöht. Man kann´s natürlich auch positiv sehen: die Chemo wirkt! Ich weiss: schwacher Trost!

Lymphknotenbefall und Lungenmetastase ist aber schon eine andere Liga als bei mir.

Liebe Grüsse

Nick

22.07.2003, 21:30
Hallo Nick
Hatte gestern nicht meinen besten Tag sorry.Es ist genauso wie du schreibst,Antibiotika und schon wieder gehts langsam bergauf.
Bin gar nicht auf deine Zeilen eingegangen.Das mit deinen
Bikeleistungen sind grosse Klasse (seit dem ich das Buch von Armstrong gelesen habe ahne ich was man mental alles bewirken
kann.)
Wenn "wir "den Krebs besiegt haben möchte ich auch nochmal was ganz verrücktes machen. Eher in Sachen Reisen.....
Liebe Grüsse Christa

26.07.2003, 18:29
Moin,

ich lese schon länger hier im Forum mit ... bei mir wurde vor einem Jahr ein Seminom (Stadium 2c) des linken Hodens mit einem Baguettbrötchen grossen (7x15cm) Lymphknoten-Bulk diagnostiziert. Nach der Hodenentfernung sollte ich 4 Zyklen PEB erhalten. Da die Chemo gut gewirkt hat bin ich glücklicherweise mit 3 PEB Zyklen ausgekommen. Vor der Chemo wurde Navoban gegeben und ein Schwindelgefühl hatte ich immer nur direkt bei der Cisplatin Infusion. Übelkeit nicht, dafür aber extreme Magenprobleme. Dies fand ich neben den langen Infusionszeiten extrem unangenehm. Chemo in der Klink Dr.Hancken, Stade und Reha in der Klinik Schwabenland, Isny-Neutrauchburg.

Herzliche Grüße,

Jens

22.08.2003, 22:44
Mein Mann hat den 3.Zyklus PEB hinter sich .Totale Verbrennuns-symtome on Händen und Ellenbogen...
Diese Woche war grosser Check ,CT etc.und heute dann die
Botschaft,dass ein vierter gemacht wirdaber nur die 5Tage
stationär.Die ambulanten Dosen nachher nich da diese im Moment
zu stark wären.Die Metastasen sind Kleiner geworden aber
zuwenig,d.h.nicht den Erwartungen entsprechend...
Hat jemand ähnliche Situation??????????????

29.08.2003, 21:35
Hallo Christa,

habe gerade mal Deine Geschichte durchgelesen. Wie mir scheint, bis Du in einer sehr ähnlichen Lage wie ich, nur schon etwas weiter. Bei meinem Mann wurde Anfang August ein Hoden entfernt. Er hat einen Mischtumor. Auch die Bauch-OP hat er lette Woche hinter sich gebracht. Da aber 7 von 14 Knoten befallen sind, geht es ab 15.9. mit der Chemo los (Düsseldorf). Am 11.9. bekommt er den Port eingesetzt. Habe große Angst, da ich nicht weiß, was auf uns zukommt. Muß nun auch für zwei arbeiten, haben wir auch noch gerade gebaut und wohnen erst seit Ende Juni in dem Haus. Zudem haben wir noch zwei kleine Kinder. Er muß wohl 4 Zyklen über sich ergehen lassen. Würde mich über eine Antwort von Die freuen. Liebe Grüße, Silke

30.08.2003, 15:13
Hi,

hatte 2000 3 Zyklen... der 1 Zyklus war problemlos, ab dann ging es bergab ! Übelkeit, erbrechen, speiseröhrenentzündung, gastritis, 35 KG abgenommen... usw. usw !

30.08.2003, 18:37
Hallo ihr vielen Betroffenen,

mein Mann hat im Juni diesen Jahres seinen
rechten Hoden wegen Hodenkrebs verlohren.Diagnose embrionales Karzinom ohne
Metastasenbildung.Im Juli hat er 2-Zyklen PEB hinter sich gebracht, da der Professor uns erklärte, dass e m b r i o n a l e Zellen sich sehr schnell vermehren und bei einer Operation sehr warscheinlich mikro Metastasen gefunden würden, hat mein Mann sich dazu entschlossen. Er war bei jedem Zyklus 3-Tage stationär in Behandlung, die beiden darauf folgenden Wochen bekam er jeweils 1-ambulante Spritze. Der 2-Zyklus ist jetzt seit fast 3-Wochen vorbei. Sein Gesundheitszustand wird jeden Tag besser, aber er ist noch lange nicht so belastbar wie vor der Chemo. Auch wir haben eine kl. Kind das jeden Tag einen anderen Infekt aus dem Kindergarten mit nach Hause bringt.
Aus diesem Grund wurde meinem Mann hier im Forum Nomoimmun empfolen. Er nimmt es täglich ein. Zusätzlich wurde mir von einer sehr fähigen Aphothekerin die Einnahme von Zink/Selen und Vitamin E empfolen damit sich sein Immunsystem schnellstmöglich wieder aufbaut. Ich hoffe es hilft ihm.An Silke kann ich nur den Rat geben die Ohren steif zu halten. Etwas anderes hilft einfach nicht.Auch ich war nach der Diagnose am Boden zerstört und habe viel geheult, was meinen Mann sicherlich noch zusätzlich belastet hat.
Jetzt nachdem wir das gröbste hinter uns haben schauen wir nach vorne. Es waren 3-harte Monate und wir hoffen er hat es geschafft. Bei einer Heilungsrate von weit über 90% sollte man versuchen positiv zu denken.

Grüsse von Alma

30.08.2003, 22:07
Hallo Alma,

vielen Dank für Deine aufmunternden Worte. Wir versuchen, die nächsten zwei Wochen bis zum Beginn der Chemo positiv zu sehen. Was anderes bleibt uns auch nicht übrig. Wir haben bisher nur überhaupt noch keine Erfahrung mit dieser Krankheit gemacht, eigentlich Gott sei Dank.
Mein Mann muß immer sechs Tage stationär bleiben, der 8. und der 15. Tag sind ambulant. Das scheint zumindest bei vielen unterschiedlich zu sein, die meisten müssen nach der Bauch-OP auch nur 2 Zyklen durchstehen. Bei uns sind es leider 4.

Grüße, Silke

31.08.2003, 12:36
Hallo Silke,
Habe gelesen das Ihr aus Düsseldorf kommt. Wo wird Dein Mann behandelt?? ( Unik.?)Ich bin auch im Jahr 2000 und 2001 mit einmal 4PEB sowie 3X HD TAXPEI inkl. 3X Stammzelltransplantaionen behandelt worden. Wenn Du Fragen insbesondere zur Chemo hast, könnte ich Dir ein paar Tips geben. Gruß Rainer

31.08.2003, 21:54
Hallo Rainer,

mein Mann wird in der Paracelsus Klinik Golzheim behandelt, eine spezielle Urologie-Klinik gegenüber vom Aqua-Zoo. Für Tips sind wir immer dankbar. Das Du gleich mehrmals Zyklen bekommen hast, hat mich doch ziehmlich geschockt.Eigentlich habe ich gedacht, nach den 4 Zyklen sei alles geschafft. So ist es uns von den Ärzten gesagt worden. Auf meine Frage hin, ob vielleicht später nochmal Chemo kommen könnte, sagte man uns, daß das eher unüblich sei.
Vielleicht meldest Du Dich nochmal, liebe Grüße von
Silke

01.09.2003, 19:20
Hallo Silke
Gestern ist mein Mann von der Klinik
heimgekommen.Es geht ihm recht gut.
Wir sind schon ein älteres Semester (50) unsere Kinder schon erwachsen 24 und27.
Ich lese auch schon lange im Net über jede Art von Krebs.
Es gibt nichts was es nicht gibt.Das macht einem zuweilen
Angst und trotzdem auch enorme Hoffnung.
Auch das Buch von Lance Armstrong hat mir Mut gemacht.
Mein Mann hat es nicht gelesen.Er zieht manchmal Vogel Strauss
vor...................Jeder so wie es im eventuellam besten
bekommt. Alles Gute Christa

01.09.2003, 19:32
Hallo Silke und Rainer,
Habe erst jetzt bis zum Schluss gelesen.Sorry.
Wie es nach dem 4. weitergehen sollte oder könnte würde mich auch dringend interessieren.Zur Zeit leben wir nun in einem
für mich luftleerem Raum.
Grüsse Christa

02.09.2003, 08:17
Hallo silke,
das Tumorstadium ist entscheidend über die Art und den Umfang der Therapie.Daher ist bei deinem Mann wichtig in welchem Stadium er sich befindet. Da sich Metastasen gebildet haben( Lumphknoten) ist dies min. Stadium II (Indiana- klassifikation).Darüber hinaus ist noch die Histologie ( z.B. Mischtumor,od . Seminom od. Teratom usw.) sowie die Höhe der Tumormarker ßHCG, AFP wichtig.
Sollten keine weiteren Metastasen( z.B. Lunge, Leber, Gehirn) gefunden worden sein ist das Tumorstadium II und hat eine Heilungschance von 80-95%. Ungewöhnlich ist allerdings das erst ein Lymphektomie( operation) durch geführt wurde?? War nicht bekannt wo/ und ob sich Metastasen gebildet haben( normalerweise ist das im CT- Abdomen gut zu erkennen)?? Wenn feststeht das Meta.vorhanden sind ist das normale Vorgehen= Chemotherapie, in Abhänigkkeit der Höhe der Tumormarker 3 od. 4 Zyklen PEB( Cisplatin, Etoposid, Bleomycin) alternativ auch PEI ( Anstelle von Bleo. wird Ifosfamid gegeben).Eine Operation sollte eigentlich erst hinterher durch geführt werden um a:die Reste zu entfernen die gegf. nicht durch Chemo erreicht werden konnten und, b: einen unnötigen Eingriff ggfl. überflüssig machen( Nach Chemo sind in 80% der Fälle keine Metastasen nachweisbar). Ich hoffe Dein Mann hat die OP gut überstanden!
Zur Chemo: Gut ist auf jedenfall wenn sich dein Mann einen Port (kommt in die Brust),einen Hickmann- Katheder( Ebenfalls Brust) oder einen ZVK (in der Halsvene) legen läst!Wichtig es muss keimfrei gearbeitet werden sonst entzünden sich die Dinger(und das ist bei Chemo nicht ungefährlich)Der Port hat den Vorteil das er unter der Haut eingenäht wird und man damit duschen usw. kann.Hickmann kann ich weniger empfehlen( endzündetsich leichter). Gute Alternative ist ein ZVK am Hals. Beim Port bleibt ggfl. eine nicht so schöne Narbe auf der Brust, beim ZVK sieht man nichts mehr.Der Vorteil des ZVK ist er wird nur während des Krankenhausaufenthalts gelegt und hinterher entfernt( muss aber somit bei jedem Zyklus neu gelegt werden!)Ein Zyklus hat 21 Tage, davon sind in d. R. 6 Tage Krankenhaus Aufenthalt, dann Tag 9 Bleomycin( ambulant ca 2-4 Stunden)und Tag 16 ( Ebenfalls Bleo.)Das ganze wird dann 4X wiederholt. Der Abfall der Tumormarker während der Therapie gibt schon aufschluss ob und wie die Chemo wirkt. Euer Arzt hat Recht das normalerweise nach 4 Zyklen der Krebs besiegt ist! Es gibt aber auch Ausnahmen, zu denen ich gehört habe. Nch 4 Zyklen war der Tumormarker( ßHCG) fast normal ( Ca.6, normal unter 2) stieg aber wieder an. In sollchen Fällen( Rezidiv) sind die Chancen in d. R. nicht mehr so gut und liegen Zwischen 10-30%.Dann helfen nur noch massive Maßnahmen (HD- CHemo, OP) um den Kampf vielleicht doch noch zu gewinnen, aber wie gesagt das ist nur eine Gruppe von ca. 10 %. Ich habe schon Patientwen kennengelernt die ein ßHCG von 1.500.000 hatten und die haben es auch geschafft. Eure Chancen stehen recht gut! Gruß Rainer

13.09.2003, 11:31
Hallo Rainer,

gestern ist bei André der Post eingesetzt worde (unterhalb des Schlüsselbeines) Es zwickt wohl noch ein bisßchen, so als hätte er Muskelkater. Morgen abend muß er dann für 6 Tage stationär in die Klinik, erst kommt die Bewässerung der Nieren und ab Montag die Chemo. Letzte Woche hat er die Blutwerte von seinem Urologen bekommen, die ersten seit der Entlassung vor zwei Wochen nach der Bauch-OP. Die waren so gut, daß wir nun berechtigte Hoffnungen auf "nur" zwei Pflichtzyklen haben, anstelle von vieren. Der erste Wert hätte bei 10, der zweite Wert bei 5 sein müssen, beide sind aber schon auf 2,5. Nur die Anzahl der roten Blutkörperchen ich noch nicht richtig gut, was aber lt. Arzt normal nach den zwei OP´s sein soll.
Der Tumor war ein Mischtumor und in der CT vor der OP hatte man zwar verändertes Gewebe mit Verdacht auf Metastasen gesehen, aber man war sich nicht sicher. Man hat dann noch ein sog. MRT gemacht, welches aber lediglich 2 vergrößerte Lympknoten darstellte. Daher riet man ihm zu dieser OP.
Ich hoffe, es werden nur 2 Zyklen !!!

Grüße, Silkename@domain.dename@domain.de

13.09.2003, 12:14
Hallo Silke,

das klingt doch schon mal sehr gut. Die Tumormarker bei Hodenkrebs sind sehr genau und schlagen nur sehr selten nicht an. Die beiden Werte von denen Du sprichst sind sicher ß-HCG und AFP, die wichtigsten Hodenkrebs Tumormarker.

Bei einer ausgedehnten Metastasierung wären diese Werte sicher deutlich erhöht, da das nicht der Fall ist habt Ihr bestimmt noch einmal Glück im Unglück gehabt.

Alles Gute,

Thomas

17.09.2003, 19:23
Hallo Leute Ich hatte selber bis vor kurzem Hodenkrebs, zum Glück wurde das noch rechtzeitig festgegellt.
Der Tumor hatte zwar gestreut aber nur sehr wenig und auch noch nicht besonders viel trotzdem bekan Ich 4 Kurse PEB Chemo,
und zum Schluss entkam Ich leider auch nicht der RLA Operation in allem hab ich nur 6kg Gewicht verloren Ich will keinem was vor machen es war ne harte Zeit aber es ist erträglich und was überall zu wenig gesagt wird ist das Hodenkrebs zu 90-98 Prozent heilbar ist.

Also Leute kämpft Ihr habt grosse ausicht auf erfolg kämpft es lohn sich und habt keine Angst es ist nicht leicht aber das leben ist wunderschön.
Ich drücke euch allen und euern angehörigen ganz fest die Daumen und wünsche euch das beste und sagt euch immer eins!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

ICH LEBE UND DAS IST GUT SO!!!!!!!!!!!!!!name@domain.dename@domain.de

20.09.2003, 11:39
Hallo,

wollte nur kurz über den Stand der Dinge informieren. Mein Mann hat heute die erste stationäre Woche der Chemo hinter sich gebracht, gleich kann ich ihn nach Hause holen. Bis auf einen Tag (der dritte) ging alles erstaunlich gut. Essen mag er kaum und Essen riechen ist ganz schlimm. Auch seinen geliebten Kaffee, er ist ansonsten eine "Kaffeetante", mag er überhaupt nicht. Aber ansonsten ist er wie immer, manschmal ein bisschen müde.
Seine Blutwerte sind auch völlig o.k. Die nächsten 2 Montage sind ambulant. Hoffe, es bleibt noch alles so.

Liebe Grüße an alle,
Silke