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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Neck dissection


19.04.2003, 07:38
Hallo an alle!
Ich war vor längerer Zeit schon im Forum.
Wer hat von Euch schon eine Neck Diss. hinter sich, bzw. mit welchen Folgen/Einschränkungen muss mein Mann rechnen.
Er hat ein Zungengrund-Ca., wurde nicht operiert, sondern Radio-/Chemotherapie im Aug./Sept. 2002.
Seit ca. 2 Monaten gings immer bergauf, bei der Nachuntersuchung letzte Woche wurden allerdings Lymphknoten im Hals festgestellt. Der Strahlen-, bzw. HNO-Prof. rät uns zu einer beidseitigen Neck. Diss.
Danke für Eure Hilfe, liebe Grüße und schöne Ostern
wünscht Euch Renate

20.04.2003, 18:51
Hallo Renate,
habe eine solche OP - Juni 2003 am Hals - hinter mir.
Alledings "nur " die rechte Seite am Hals. Dabei wurde u.A. auch
28 Lymphknoten und ein kleines Stück der Zunge und diverse Nervenstränge des rechten Armes und etwas von den Stimmbändern entfernt. Danach ( Sept.-/Okt.36 Bestrahlungen. Im Dezember Reha.
Seit Februar arbeite ich wieder. Bin 61 J. m.
Alles klar :-) ?
Apropos Lymphknoten hat ja jeder - Du meinst wohl befallene - oder ?
Wenn Du noch Fragen hast - leg los.

Liebe Grüße
:-)raipa:-)

22.04.2003, 06:13
High Renate,
Hier kurz meine Erfahrungen.
Anfang November 2002 Erkennung Zungengrundkarzinom
25.11. wurden mir 12 Zähne gezogen
27.11. Op.totale Neck dissection rechts, teilweise
links,mit Transplantat vom li. Unterarm so-
wie ein Tracheostoma.
20.12. Entlassung
20.01.2003 Beginn Bestrahlung 33 mal
25.02. fertig
23.04 Beginn der Reha 4 Wochen.
Zur Zeit habe ich folgende Einschränkungen.Noch keinen richtigen Geschmack, Schwellungen (Enge) im Hals,Tracheostoma, rechter Arm nicht voll funktionstüchtig, da Schulterheber durchtrennt wurde.Hier noch mein Alter. 48 Jahre. Solltest Du noch Fragen haben, melde Dich.
Skotti 05@aol.com

22.04.2003, 17:45
Hi Jürgen,
klingt ja ähnlich wie bei mir - mal ne Frage.
Keine Probleme mit der "Mundtrockenheit" ??

Gruß
:-)raipa:-)

22.04.2003, 20:05
Hallo Raipa,
Mundtrockenheit war auch vorhanden ist aber deutlich besser geworden.Hatte ich ganz vergessen zu erwähnen.
name@domain.de

14.05.2003, 13:45
Hallo Jürgen,
die Symptome bei meiner Frau sind 5 Monate nach der OP dieselben (noch keinen richtigen Geschmack, Schwellungen (Enge) im Hals, fast bewegungslose Zunge). Kannst du mir einen Tip geben, wie die Beweglichkeit der Zunge und das gesamte Schluckverhalten trainiert und damit wiederhergestellt werden kann?
Weiter alles Gute

14.05.2003, 17:33
Hallo Josef,http://www.handykult.de/plaudersmilies.de/wave.gif
ich bin zwar nicht der Jürgen :-) , aber ich kann dir mal sagen
was ich so gemacht habe ( gerade heute hat meine Brötchenverkäuferin zu mir gesagt - sie freut sich, das ich wieder so gut reden kann)
also; morgens beim Zähneputzen hab ich immer ao ne Art Mundgymnastik gemacht. 10 mal denn Mund weeeiiit aufgemacht,http://www.handykult.de/plaudersmilies.de/lach.gif das Kinn nach rechts und links bewegt und mich im spiegel angegrinst.http://www.handykult.de/plaudersmilies.de/happy/mdrmed.gif
Tagsüber versuche ich immer ( auch heute noch) mit der Zunge zu schnalzen evtl. zu pfeifen. Einfach immer wenn ich drann denke 10 versuche. Hat bis heute ganz gut geklappt. Ich telefoniere täglich 20 -30 mal und habe mehrere Besprechungen in der woche - und meine "Liebste" und meine enkel wollen ja auch noch unterhalten sein.
Liebe Grüße an deine Frau - und immer feste üben

Gruß
:;-)raipa:-)

16.05.2003, 16:35
Hallo Josef,
ich konnte jetzt eine Zeit lang nicht antworten, da ich zur Reha bin und nur an den Wochenenden zu hause bin.Die Tips die raipa hier gibt sind schon wunderbar,ich habe zusätzlich das Schlucken mit kleinen eingetauchten Weißbrothäppchen geübt,daß ging wunderbar.Wärend der Reha bin ich auch in logopädischer Behandlung,hier mache ich folgende Übungen, die auch sehr gut ankommen.
1. Wattestäbchen naß machen und einfrieren, damit
die Zunge massieren, hauptsächlich die Ränder
fördert die Durchblutung und Beweglichkeit
2. laut vorlesen, muß meiner Therapeutin täglich 10
Seiten eines Buches vorlesen.
Der Geschmack kommt bei mir jetzt langsam wieder, die Enge im Hals sowie die Schwellung haben sich noch nicht gebessert.
Ich hoffe, ich konnte Deiner Frau ein bischen helfen, sie soll immer darann denken, Durchhalten ist alles, es kann nur noch besser werden.
Alles Gute und schöne Grüße
Jürgen

Tomm
12.03.2010, 16:14
Guten Tag,

hier ist Tomm, m, 52 Jahre alt.
Vor ein paar Tagen habe ich meine Diagnose bekommen.

***

"Diagnose:
• Oropharynxkarzinom links (cT2, cN2c, cMO)
Therapie:
• Panendoskopie in ITN am 08.03.2010
Histologie:
• gering verhornendes invasives Plattenepithelkarzinom

Therapieempfehlung:
• Oropharynxteilresektion links, funkionelle Neck dissection bds., Tracheotomie, Defektdeckung mit mikrovaskulär gestieltem Radialislappen"

***

In der Histologie stand noch zu lesen:

"Sehr geehrter Herr Kollege ...

wir erhielten (Gefäß 1) von parauvulär links ein schleimhautbedecktes, 0,6 x 0,5 x 0,4 cm messendes Gewebe (A).

Getrennt übersandt (Gefäß 2) vom linken hinteren Gaumenbogen caudal ein 0,6 x 0,4 x 0,3 cm messendes

weißlich-rötliches Gewebsstück (B).

Getrennt übersandt (Gefäß 3) von der linken Tonsille ein l x l x 0,5 cm messendes Gewebsstück (C).

Getrennt übersandt (Gefäß 4) vom linken weichen Gaumen am Übergang zum harten Gaumen ein 0,5 x 0,l x 0,l cm

messendes weißliches Gewebsstück (D).

BEURTEILUNG:

Tumorfreie Biopsie von parauvulär links (A) mit regelrechtem bedeckendem Plattenepithel .

Tumorfreie Biopsie vom linken hinteren Gaumenbogen caudal (B) mit regelrechtem bedeckendem Plattenepithel.

Biopsie von der linken Gaumentonsille (C) mit der Manifestation eines vorwiegend relativ kleinzelligen, fokal gering verhornenden und gelegentlich nekrotischen invasiven PLATTENEPITHELCARCINOMS. Das Carcinom mit ausgeprägter desmoplastischer Stromareaktion.

Tumorfreie Biopsie vom weichen Gaumen links am Übergang zum harten Gaumen (D) aus einer typisch strukturierten

Plattenepithellamelle ohne Atypien.

ICD-10:C09.9 Bösartige Neubildung der Tonsille, nicht näher bezeichnet ICD-0: M8070.3 Plattenepithelkarzinom

o.n.A.

Mit freundlichen Grüßen
Prof. Dr. ..."

***

Am Dienstag habe ich noch mal ambulanten Gesprächstermin- aber es läuft exakt auf die Maßnahmen die oben stehen hinaus, denke ich- und zwar alsbaldigst.

Also demnach:
"Oropharynxteilresektion links, funkionelle Neck dissection bds., Tracheotomie, Defektdeckung mit mikrovaskulär gestieltem Radialislappen".

Alle meine Recherchen im Netz brachten keine auch nur halbwegs seriösen Alternativen.

Die Hoffnungsschimmer könnten vielleicht "keine Fermetastasen" (Panendoskopie, mehrere Sonographien, 2 X Röntgen und 2 Blutentnahmen) und "nur" das zweite Stadium des Größenwachstums sein.

Ich nehme seit ein paar Tagen 1 X täglich ein Trinkfläschchen "biovital Immun" und 2 X 2 Agaricus Mandelpilzpulver- Kapseln, trinke diverse Grünteesorten.

Ich bin für jeden Rat oder Tipp dankbar.

Wir wurde gesagt, dass es -natürlich- eine größere OP ist und das regulär danach 14 Tage KH anstehen- dann könne ich normalerweise erst mal nach Hause. Ob und was weiter gemacht würde (Bestrahlung und oder Chemo) würde erst später entschieden und wenn dann mit 6wöchigem Zeitabstand. Und wenn etwas in der Art erfolgen würde, könne ich danach eine REHA machen.

Für mich ist das Alles insgesamt natürlich ... Horror.
Manche Dinge davon ... ok, damit würde ich schon irgendwie klarkommen.

Es gruselt mich, wenn ich an die künstliche Ernährung denke. Es gruselt mich mindestens genauso, wenn ich an die Tracheotomie denke ... Ich hatte anfangs verstanden, dass die bald nach dem KH- Aufenthalt wieder heraus kommt- mittlerweile bin ich mir da leider nicht mehr sicher, ob ich das richtig verstanden habe. (Andererseits hieß es aber doch, an den Stimmbändern würde nichts gemacht.)

Und außerdem- hm, weiß nicht ob ich das Schreiben darf, ob es albern oder ... unangenehm wirkt ... ?
Ich werde da wohl eine Bettpfanne usw. bekommen ? Habe da noch nie Erfahrung mit machen müssen. Ist mir irgendwie unangenehm und peinlich das dies auch auf mich zukommt ...- klar, das sollte wohl meine geringste Sorge sein, schon klar!!
Aber- vielleicht darf ich es hier ja doch auch schreiben.

Wie gesagt- bin dankbar für alle Erfahrungen, Tipps, Hinweise.

Dank im voraus und
Allen hier alles Gute !

MfG
Tomm

Martis
03.03.2011, 11:23
Hallo Ihr alle,
Endlich habe ich mal 'gleichgesinnte' gefunden.
Bei mir wurde vor 2 Wochen ein Oropharynxtumor unter der Zunge entfernt,mit dem Sprechen klappt es auch noch nicht so gut aber jetzt wollen sie bei mir links eine neck dissection machen obwohl die Lhymphknoten lt. CT noch nicht befallen sind.Der Arzt hat mir Angst gemacht,ich hätte dann ein großes Loch im Hals und eine lange Narbe die vom Ohr runter geht.
Kann man nicht auch zuesrt bestrahlen und wenn das nicht hilft,immer noch eine Ausräumung machen?
Ich bin jetzt 50.
Vielen Dank schon mal für eine Antwort
Martis

syjiro
16.06.2011, 07:37
Hallo

Hatte am 23.5.2011 eine Nec Diss, beidseitig sowie die Ausräumung des Nasopharynx (Nasopharynxkarzinom 7x6,3x6,1cm auf 4x3x1 nach chemo und bestrahlung / wurde operabel aber kein krebsgewebe mehr vorhanden gewesen,schade das PET CT nicht mehr aussagen konnte) (überm gaumen), hab bestrahlung (a 33, 56grey boost 70,6) und chemo (5x a 6 tage) hinter mir und hab die histologischen und imun histologischen berichte bereits, kein Tumor / krebsgewebe war mehr in den Zellen vorhanden, bin also krebsfrei, womit ich aber immernoch kämpfe ist das "sicherheits tracheostoma" was mir wegen der schwellung und atmung angelegt wurde, ist ne krasse und blöde einschränkung, hoffe aber das es bald zugemacht werden kann, da der geschmack doof ist und die fäden am gaumen noch da sind darf ich noch nicht essen/trinken habe aber seit 3.3.11 eine PEG, was also für mich schon lange kein großes umstellungskonzept ist.
Bin 24 und hoffe und glaube das mir bald das essen nicht mehr weh tut wie vor kurzem und meine speichelbildung ist auch seit nach der OP wieder vorhanden, (sie haben wohl einige schleimhaut schichten entfernt / abgekratzt) da ich vor der OP morgens immer trinken musste wegen trockenem mund (danke bestrahlung ;d) hoffe wird alles gut soweit , wär nur gut wenn mir jemand was ähnliches schreiben kann, wie zB. wielange er nach der OP oder solch einer OP sein Tracheostoma noch hatte bis zum verschluss oder abschwellung, das würd mich intressieren. die OP ist nun etwas mehr als 3 wochen her bei mir und hoffe es geht bald schon mit der intubation über den normalen weg, damit der Luftröhrenschnitt verschlossen werden kann, kann gerne tipps geben aber hoffe auch jemand kann seine erfahrung schreiben wielange er die Tracheo hatte.
danke
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@ matis

nunja dazu ist immer eins zu sagen, an oberster Stelle steht immer

Tumor ; gestreut ja / nein , die größe und kann alles entfernt werden

nach chemo und bestrahlung hat man wundheilungsstörrungen ,von denen ich aber (vielleicht auch aufgrund dessen das bei mir 12 wochen nach bestrahlung schon und 10 nach chemo waren) nicht aufgetreten sind (nicht spürbar)
deswegen sagt man oft,
1.OP
2.Bestrahlung
3.Chemo

so der reihenfolge wie man krebs am ehesten besiegt, wie gesagt bin kein fachmann man erzählte mir das so, bei mir wurde ja alles 3 gemacht und hat ja geholfen. gott sei dank