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sunshine0679
15.03.2008, 13:07
Hallo...

habe schon einen Thread über meine Vater und Speiseröhrenkrebs verfasst.

Es gibt da etwas, was ich gerne erzählen möchte, auch wenn es nur am Rande mit der Thematik SPRK zu tun hat, aber es hat mich nachdenklich gestimmt.

Die Diagnose kam bei meinem Vater Ostern 2005.

Im Januar davor habe ich festgetellt, dass ich schwanger bin,
ungeplant und noch dazu ohne eigentlichen Partner.
Ich war mehr als unglücklich.
Inzwischen sind wir ( der Vater des Kindes und ich verheiratet und megaglücklich, unsere Tochter ist ein Engel.. :-) )

Ich bzw. wir haben uns also für das Kind entschieden. Der damals errechnete
Geburtstermin war der 10.10.2005.
Unsere Tochter, die nicht geplant und ein absoluter "Unfall" war,
ist aber am 29.09.2005 zur Welt gekommen. Am 28.09. ab mittag war ich im KH wegen Wehen usw. Trotzdem hat es noch bis 1.40 Uhr des 29.09. gedauert.

DIESER TAG IST DER GEBURTSTAG MEINES VATERS!

Ich bin kein tiefgläubiger Mensch, aber es hat mich zum Nachdenken gebracht.
Mein Vater wurde im Mai 2005 operiert mit schlechter Prognose, wass seine Überlebenschancen angeht. Entgegen aller!! Erwartungen und Meinungen
hat er sich bestens erholt und hat alle max. Voraussagen weit übertroffen.

Unsere Tochter und mein Vater haben eine ganz tiefe Verbindung.
Und ich denke, dass seine erste Enkeltochter ihm viel Kraft und Lebensfreude gegeben hat, so daß er - trotz der inzwischen sehr schlechten Prognose-
wunderschöne Jahre hatte und unsere Tochter einen wundervollen Großvater.

Ich bin davon überzeugt, daß manche Dinge, scheinen Sie zuerst auch noch so unpassend und schrecklich, einen tieferen Sinn haben.

Shivanarama
15.03.2008, 14:22
Hallo Sunshine...............erstmal ein Herzliches Willkommen hier bei uns im Forum ...............habe gerade beide Artikel von Dir gelesen........tut mir wahnsinnig leid,- daß es so dicke kommen mußte und man anscheinend von ärztlicher Seite aus nicht mehr wirklich viel für Deinen Dad tun kann......ich wünsche ihm und Euch viel Kraft für seinen zukünftigen Weg.

Die Geschichte mit dem Geburtstermin Deiner Tochter spricht für mich persönlich Bände und soll Dich daran erinnern,- daß der 29.9. in jeder denkbaren Form ein guter Tag für Euch war und immer sein wird.

Ich glaube ja schon irgentwie an Schicksalsfügungen,- daß hier scheint mir eine zu sein.

Hoffe Du kannst hier ein wenig Zuspruch und Trost finden oder Dich auch mal schriftlich ausweinen,- falls es Dir Erleichterung verschafft.

Dieser Speiseröhrenkrebs hat's wirklich in sich,- mein Vater kämpft auch seit knapp 50 Tagen um sein Leben,- kannst Du in meinem Thread:"Nun hat's meinen lieben Papa auch erwischt." nachlesen.................bei ihm wurde der Krebs erst im letzten September festgestellt,- war aber auch schon weit fortgeschritten................leider ging es ihm nach einem ersten "Gut aus der Narkose wachwerden" innerhalb von STunden derart schlecht,- daß ein zweites und später ein drittes Mal nachoperiert werden mußte,- ein septischer Schock (mehrfaches Organversagen ) stellte sich ein, Beatmung und künstliches Koma für über 5 Wochen waren notwendig um ihn zur Genesung zu verhelfen,- minütlich mußten wir mit seinem Ableben rechnen,- es war der Horror und ist es auch immer noch, wenn er auch wieder wach ist inzwischen seit 10 Tagen,- aber weder sprechen noch aufstehen kann,- elendig abgemagert etc.pp.


Naaa,- jaaaaaaaaaaaaaaa ......seine Prognose auf Gesundung vom Krebs stehen von Hause aus schlecht,- weil er in seinem Zustand nach der Sepsis keinesfalls mehr die angedachte 9-Wochen Chemo durchstehen kann,- er würde diese nicht überleben.

Ich drück Dich mal virtuell und hoffe,- daß Deine Kleine ihren Teil dazu beitragen kann,- daß Dein Pap bis zum Schluß viel zu lachen hat.

Ganz liebe Grüße aus Berlin

von Marion.

megjabot
15.03.2008, 14:32
Liebe sunshine
Komme aus dem Brustkrebsforum und habe zufällig gerade deinen
Beitrag gelesen. Meine Zwillingsmädchen sind auch am 29.9. geboren,
allerdings 1995 und meine inzwischen verstorbene Schwiegermutter
hat am selben Tag Geburtstag. Wir denken jedes Jahr am Geburtstag ganz besonders an sie.
Viel Kraft mit deiner Tochter und deinem Vater
:1luvu: Margit :1luvu:

molly68
15.03.2008, 15:46
Ich sehe es als einen Wink von oben.
Ich habe drei Kinder...zwei davon hatten Termin am 23.09..das ist der Geburtstag von meinem Papa der 1999 an Leberkrebs verstarb.
Beide kamen nicht an diesem Tag zu Welt aber ich denke mir immer das mein Papa mir die Kinder geschickt hat:engel:
Wenn mann die Augen und Ohren spitzt kann mann für vieles offen sein.
Liebe Grüße
Molly

sunshine0679
15.03.2008, 21:13
Ja ich denke dass da jemand seine Hände walten lässt...

Und ich finde es schön, dass auch andere eine solches "Wunder"
erfahren haben.

Und man erkennt wie nah Leben und Tod beieinander liegen.
Das ist etwas was mir doch sehr hilft.

Auch wenn ich sehr traurig über die Krankheit meines Vaters bin und mich
noch immer ein Stück weit weigere, alles einfach so zu akzeptieren,
so ist es doch der Lauf der Dinge.. Menschen gehen, Menschen kommen.

Mein großes Glück ist es, dass ich das akzeptiert habe.
Bevor ich all meine Energien darauf "verschwende" auf diesen Krebs zu
schimpfen und ihn zu verfluchen, nutze ich diese lieber, um meiner Familie beizustehen und meinem Vater Kraft zu geben.

Es hört sich etwas hart an, aber es ist nunmal die Realität.
Ich bin dankbar für unsere Tochter und den damit verbundenen
Wink. Und sie konnte - wenn auch viel viel zu wenig - Zeit mit ihrem Opa verbringen, zu dem sie eine ganz besondere Verbindung hat.
Das ist etwas, was uns niemand mehr nehmen kann,
auch nicht dieser verdammte Krebs.

Von dieser Seite betrachtet, habne wir ihm ein Schnippchen geschlagen...

Chris-07
16.03.2008, 10:25
Hallo Sunshine,

aus meiner Sicht hast du einen ganz großen Schritt nach vorne gemacht!
Verwende deine ganze Kraft auf die Familie, sie braucht dich.
Alles andere versuche in Gottes Hände zu geben ......

Wenn es ok ist werde ich gerne für deinen Vater beten?!

Öffne mir die Augen, dass ich sehe die Wunder an deinem Gesetz.