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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Mein Vater hat einen Nierentumor


06.05.2003, 10:25
Hallo,
bei meinem Vater(56)wurde vor einigen Tagen bei einer Ultraschalluntersuchung ein Tumor auf der rechten Niere entdeckt. Gestern sollte er ins Krankenhaus. Da mein Vater blutverdünnende Medikamente nimmt,kann er erst nächste Woche operiert werden. So wurden also gestern nur die Voruntersuchungen gemacht. Der Tumor wäre bereits 7-10 cm groß. Sein Arzt meint, daß der Tumor unter Umständen bereits 7- 12 Jahre alt sein könne.Bislang hatte mein Vater keine Beschwerden, die auf einen Nierentumor hinweisen- nur Rückenschmerzen. Ob der Tumor bereits Fremdmetastasen gebildet hat, weiß man wohl noch nicht (oder vielleicht wollte es uns mein Vater nur nicht sagen).
Sein Blut war wohl auch nicht ganz ok.
Das Ganze macht mich ziemlich fertig! Das Warten, bis wir Gewißheit haben, macht mich noch verrückt.
Welche Erfahrungen habt ihr gemacht? Wie kann die Zukunft aussehen?
Grüße
Katja

06.05.2003, 12:44
Hallo Katja!
Nicht verzweifeln, bei Deinem Vater wurde der Tumor offenbar verhältnismäßig früh entdeckt!
Lies bitte die Beiträge unter "Niere raus, Tumor raus, was nun?" in diesem Forum.
Ich selbst habe nun 10 Jahre überstanden und habe mich deshalb vor kurzem in diesem Forum einmal gemeldet.
Nehmt bei Rückfragen gerne meine e-mail-adresse: dubbelsabbensen@aol.com
Kopf hoch!
Heino

06.05.2003, 19:47
Hallo Katja,
als bei mir ein Nierentumor festgestellt wurde, war ich 64, er war 8 x 10 cm groß, Zufallsbefund. Bei der Klinikentlassung nach der Operation wurden mir Lungenmetastasen mitgeteilt. Seit 1 Jahr weiß ich, daß ich gesund bin.
Unter "Niere raus ... Tumor raus ..." findest Du einige Einträge von mir. Dort findest Du auch meine eMail-Adresse, falls Du Kontakt mit mir aufnehmen willst.
Durch die Angabe, daß der Tumor unter Umständen 7 - 12 Jahre alt sein soll, hat der Arzt indirekt ausgedrückt, daß der Nierentumor in der Regel recht langsam wächst. Insofern besteht also kein Anlaß zur Panik oder Eile. Trotzdem, je eher operiert wird, desto besser.
Für die Suche nach Metastasen sind verschiedene Untersuchungen nötig, die wohl auch nicht alle an einem Tag gemacht werden.
Alles Gute!
Rudolf

06.05.2003, 22:09
Hallo Heino, hallo Rudolf,
vielen Dank für Eure aufmunternden Worte. Eure Antworten würde ich ja so gerne meinem Vater zeigen, doch wenn er hier im Forum die nicht so posiven Beiträge liest, bezieht er das wieder voll auf sich. Vielleicht will er sich, bevor er nicht genau weiß, was los ist,keine großen Hoffnungen machen. Aber ich denke,gute Hoffnungen und viel Mut zum Kämpfen braucht er jetzt.
Ich fühle mich jetzt auch schon etwas besser.Auch ich muß aufhören , nur schwarz zu sehen (da bin ich wohl etwas erblich belastet:o)
Viele Grüße
Katja

06.05.2003, 23:49
Hallo Katja,
Du kannst jeden Beitrag ja auch einzeln drucken.
Dazu markierst Du den Text, den Du drucken willst, mit der Maus und gehst dann auf "Datei / Drucken" oder auf das Druckersymbol.
Oder Du kopierst den markierten Text z.B. in ein Word-Dokument und druckst dann evtl. mehrere Beiträge in einem Dokument.
Und: Je eher die Hoffnung, desto eher die Heilung.
Gruß
Rudolf

08.05.2003, 21:45
Hallo
Ich verstehe sehr gut wie du dich fühlst. Habe vor 3 Jahren das gleiche mitgemacht. Meinem Vater wurde eine Niere entfernt.Und er hat sich sehr gut erholt. Nach 2 Jahren wurde bei einer kontrolluntersuchung metastasen entdeckt. Das war wieder ein ordentlicher Schlag für uns alle. Er bekommt seither regelmäßig eine Chemo. Mittlerweile hat sich aber alles ganz gut eingespielt. Mein Vater ist leider auch so daß er einfach ständig grübelt. Als angehöriger muß man sehr viel Geduld haben. Ich wünsche dir und deiner Familie alles Gute.

21.05.2003, 20:20
Hallo,
Letzte Woche kam mein Papa unter´s Messer Ihm wurde die rechte Niere und die umliegenden Lymphknoten entfernt. Jetzt geht es ihm schon wieder recht gut.Am Freitag darf er wieder nach Hause. Seit einigen Tagen haben wir jetzt auch den Befund. Der Tumor war bösartig, jedoch in sich verkapselt. Eine Streuung hatte noch nicht stattgefunden. Uns ist ein Stein vom Herzen gefallen und hoffen natürlich jetzt, daß es das war!
Ich möchte mich an dieser Stelle nochmals sehr bei Rudolf und Heino bedanken, die mich vor drei Wochen wieder so richtig aufgebaut haben. Ich habe meinem Papa diese Seite weiterempfohlen. Vielleicht meldet er sich mal hier im Forum.
Viele herzliche Grüße an alle!
Katja

21.05.2003, 23:01
Liebe Katja,

ich freue mich zu hören, dass Dein Vater erstens die OP soweit gut überstanden hat, und vor allem, dass keine Metastasen gefunden wurden!

Ich meine, dass man selbst etwas tun sollte, damit es auch so bleibt. Ich möchte Dir wirklich nahelegen, für Deinen Vater zu googeln, und z.B. bei Biokrebs.de reinschauen. Man kann schon etwas tun, um das Immunsystem nachhaltig zu stärken.

Mich würde sehr interessieren, ob denn bei Deinem Vater nicht vorder OP ein CT oder MRT gemacht wurde. Mich wundert, dass erst nach der OP feststand, dass der Tumor verkapselt war. Ich bin (noch) nicht operiert, aber dass mein Tumor verkapselt ist, steht schon seit dem MRT Bild fest. Wie sah denn euer Befund nach dem genaueren Bild aus? Konnte man etwas aussagen? Mein Tumor ist z.B. sehr schlecht durchblutet, viel schlechter als das umliegende Gewebe und hat keine sichtbaren Verbindungen zum sonstigen Gewebe.

Mir würde eine Aussage von Dir zum Befund Deines Vaters durch CT oder MRT bei meiner eigenen Entscheidungsfindung sehr helfen.

Ich wünsche Euch, dass es weiterhin so gut verläuft! Bitte, informier Dich für Deinen Vater zum Thema Immunstärkung!

22.05.2003, 07:58
Hallo Patricia,
bei meinem Vater wurde ein CT gemacht, auf dem der Arzt dort schon sehen konnte, daß der Tumor bereits auf eine Größe von 7-10cm gewachsen sei und daß er sehr wahrscheinlich verkapselt sei.Eine OP war deshalb unumgänglich. Die Lymphknoten wurden vorsichtshalber mitentfernt.
Danke für Deine Tipps. Ich werde meinen Vater darauf hinweisen.
Viele Grüße!
Katja

22.05.2003, 08:49
Hallo Katja,
wie schön, dass es Deinem Vater schon wieder besser geht, und der Tumor so früh entdeckt wurde. Trotzdem meine dringende Empfehlung: Die Nachsorge mit regelmäßigen Untersuchungen nicht versäumen! Ihr dürft sicherlich optimistisch in die Zukunft schauen, aber bitte nicht sorglos.
Herzliche Grüße und beste Wünsche für die weitere Genesung an Deinen Vater von Heino.

22.05.2003, 20:30
Hallo Patricia,
heute Nachmittag, als ich meinen Vater im KH besucht habe, habe ich ihm von deiner Mail erzählt. Er würde dir empfehlen, die betroffene Niere entfernen zu lassen, da man nie wissen kann, wie der Tumor sich weiter entwickelt. Ich hoffe, Du wirst für Dich die richtige Entscheidung treffen.
Viele Grüße
Katja