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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Welche Chancen bei meiner Mutter?


User77
16.05.2008, 12:08
Hallo, meine Mutter (59) wurde vorgestern total operiert da Sie vor ca. einer Woche von Ihrem Frauenarzt ins Krankenhaus eingewiesen wurde mit Verdacht auf einen Tumor. Mein Vater und ich sind ziemlich am fertig. Das Problem war daß Sie ist in letzter Zeit zu keiner Vorsorgeuntersuchung gegangen ist und schon einiger Zeit Bauchschmerzen hatte. Nun wurde also Eierstockkrebs festgestellt und wir alle waren in der Hoffnung daß es gutartig ist aufgrund der Blutwerte / Tumormarker und der Größe des Tumors. Leider nein .. die zuständige Ärztin überbrachte die schreckliche Nachricht "bösartig", es wurde die übliche große OP durchgeführt (Beide Eierstöcke, Eileiter, Gebärmutter, Bauchfell? Blinddarm und Lymphknoten)... Jetzt warten wir alle auf den Befund in welchem Stadium sich der Krebs befindet und das ist nicht auszuhalten...man weiß nicht ob sich der Krebs schon gestreut hat, auf den CT Bildern war anscheindend nichts erkennbar.... ich wollte Euch nur Fragen wie Ihr es sieht welche Chancen meine Mutter hat und was der Befund wirklich aussagt eurer Meinung nach, wie ist es mit den Nachuntersuchungen? ...

Mosi-Bär
16.05.2008, 12:45
Herzlich willkommen, User77, hier in diesem Forum!

Es ist ein unglaublicher Schock, wenn man eine solche Diagnose bekommt, vor allem, wenn man eigentlich davon ausgegangen ist, daß die ganze Sache gutartig ist.

So blöde sich das anhört, aber ihr müßt ein wenig zur Ruhe kommen und versuchen, die Zeit, bis der pathologische Befund da ist, abwarten, denn vorher kann man überhaupt noch nichts sagen.

Wie es sich anhört, hatte deine Mutter einen Tumor, der entfernt wurde (und natürlich das, was bei EK üblich ist: Eierstöcke, Gebärmutter, Großes Netz, Lymphknoten, Blinddarm...), ist das richtig?

Ob Teile des Bauchfells entfernt wurden... das wird dann gemacht, wenn auch das Bauchfell befallen ist, also eine Peritonealcarzinose vorliegt.

Haben sich die operierenden Ärzte dazu geäußert, ob es noch weitere Tumore gab? Ob es eine größere Ausbreitung im Bauchraum gab oder ob wirklich "nur" ein Tumor vorlag?

Sollte das der Fall sein und es keine weitere sichtbare Ausbreitung im Bauchraum gab, dann glaube ich, hat deine Mutter eine recht gute Chance.

Vom Stadium des EK hängt es dann auch ab, ob sich eine Chemotherapie anschließt, was in den meisten Fällen nötig wird.

Du schreibst, auf dem CT hat man nichts vom EK gesehen. Das ist - glaube ich - ein gutes Zeichen, denn dann ist wirklich noch nicht so eine große Ausbreitung im Bauchraum vorhanden gewesen.

Und nochwas: einen EK kann man fast nie bei den Vorsorgeuntersuchungen entdecken. Das ist meist ein Zufallsbefund. Ich hatte den EK jahrelang und der Gynäkologe hatte keine Chance, irgendwas zu sehen, darum war er bei mir auch schon so weit fortgeschritten.

Allerdings hätte deine Mutter mit Bauchschmerzen doch schonmal zum Arzt gehen sollen. Aber ich weiß nicht, wie lange deine Mutter schon Schmerzen hatte, aber auf ein paar Wochen wäre es dabei nicht angekommen.

Ich drücke euch die Daumen, daß der EK in einem recht frühen Stadium erkannt wurde. Aber auch mit einem weit forgeschrittenen Stadium kann man echte Chance haben. Ich bin seit fast 2 Jahren tumorfrei und mir geht es gut, obwohl mein EK bei der Diagnose inoperabel war.

Ich wünsche euch alles Gute.

Liebe Grüße
Mosi-Bär

MM-Tiga
16.05.2008, 14:20
Hallo und willkommen, User 77,
ja, das ist ein Riesenschock :eek: , so eine Diagnose- immerhin haben die Ärzte bei der Untersuchung gleich reagiert und die OP angeordnet (da gibts nämlich ganz schlimme Geschichten von Fehldiagnosen aller Art etc. )....Seid froh, dass jetzt alles so schnell ging, auch wenn man erstmal gar nicht mitkommt mit der Maschine, die jetzt anläuft :confused: .
Da in jedem Fall, auch wenn die Erkrankung dann in einem Stadium "eingestuft" wird, jeder Patient und auch jeder Krankheitsverlauf anders ist, kann man gar nicht so richtig was über Chancen etc. sagen. Wenn Du Dir bissl Zeit nimmst und hier im Forum stöberst, findest Du viele sehr verschiedene "Fälle", mit der Zeit kriegt man dann so einen kleinen Überblick, was es alles gibt und wer mit was wie zurechtkommen muss (te), wie die Therapien sind, was "üblich" ist, worauf man achten kann und vieles mehr....:rolleyes: !
Ich hab damals auch hierhergefunden, als meine Mutter (69) letztes Jahr diese Diagnose hatte, es hat mir sehr geholfen, mehr zum Thema zu erfahren und vor allem: Die Diagnose ist auf keinen Fall ein "Todesurteil" !!!
Es gibt für jeden viele Chancen und viele gelten sogar als geheilt !
Ich wünsch Dir und vor allem Deiner Mutter jetzt erstmal alles Gute, dass sie bestmöglich operiert werden konnte und der Tumor vielleicht sogar ein niedriges Stadium hatte !
Erzähl doch dann, wie's weiterging mit Deiner Mutter :) !
Alles Liebe
MM-Manuela

tinka83
16.05.2008, 17:44
hay bin neu hier und meine mama ist auch betroffen.eierstockkrebs mit metastasen auf bauch netz und dickdarm.sie konnten nur ein teil des darms entfernen und mehr erfahre ich erst ja und natuerlich eierstöcke,usw..ich drehe durch,sitze stundenlang vom pc und lese darüber.gibt es hoffnung??liebe gruesse und viel,viel kraft..es können doch wunder geschehen oder???:cry: