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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Sprachverlust nach OP


05.10.2001, 23:44
Hallo, mein Schwiegervater hatte Schilddrüsenkrebs. Er ist operiert worden und hat mehrere Bestrahlungen hinter sich. Seitdem hat er Problem mit dem Sprechen (Stimmbandnervlähmung?), zusätzlich ist er sehr kurzatmig geworden.

Letztes Wochenende ist es ziemlich plötzlich sehr schlimm geworden, er hat keine Luft mehr bekommen.

Nach der Einlieferung ins Krankenhaus wurde uns gesagt, er müsse in den nächsten Tagen erneut operiert werden, sonst erstickt er. Aber als Folge dieser OP könne er danach nicht mehr sprechen.

Hat jemand von euch damit schon Erfahrungen gemacht? Ist die Sprache dann wirklich für immer verloren, oder kann sie auch wiederkommen? Die vorherigen, logopädischen Maßnahmen haben bei ihm nicht viel geholfen.

Vielen Dank für eure Antworten

23.11.2001, 23:46
Hallo,

nach meiner zweiten Schilddrüsen - OP (papillares Schilddrüsenkarzinom) waren auch meine Stimmbänder gelähmt. Die Stimmbänder liegen sehr eng zusammen, so daß es zu Atemnot kommt. Die Lähmung der Stimmbänder dauerte ca. ein halbes Jahr. In dieser Zeit war ich auch ziemlich kurzatmig. Ich habe zur Anregung der Stimmbänder die Präparate Keltikan und Milgamma bekommen. Die logopädische Bahandlung habe ich quasi selbst durchgeführt, in dem ich jeden Tag sprechen geübt habe. Bei akuter Luftnot wird im Krankenhaus ein temporärer Luftröhrenschnitt gemacht. Die ist wohl sehr häufig bei übergewichtigen Personen der Fall. Sollten die Stimmbänder trotz Medikamente und logopädischer Behandlung ihren Dienst verweigern, kann ein Eingriff daran vorgenommen werden. Man erklärte mir, daß die Stimmbänder eingeschnitten werden und neu befestigt werden, so daß man auch wieder ungehindert atmen kann. Allerdings hat das Auswirkungen auf die Sprache. Bei den Erstickungsanfällen ist es wichtig, die Ruhe zu bewaren. Mir hat autogenes Training und bewußtes Atmen sehr geholfen.

Gute Besserung!Eike.Genscher@01019freenet.de

06.03.2003, 18:49
Da bei mir durch ein papillares Schilddrüsenkarzinom die ganze Schilddrüse enfernt wurde und bei der 2.OP gepfuscht wurde,musste ich noch ein 3.mal operiert werden. Bei dieser 3. OP wurden beide Stimmbänder verletzt und sind seitdem gelähmt. Ich hatte so akute Atemnot, das ich im Anschluss gleich notoperiert wurde.Die rechte Stimmlippe wurde dabei hochgenäht. Leider half mir dieser Eingriff gar nicht,so das ich seit dem 03.02.03 einen Luftröhrenschnitt habe. Es war für mich der lezte Ausweg. Aber ich bin sehr froh über meine Entscheidung,da es mir seitdem viel besser geht. Ich habe endlich keine Angst mehr zu ersticken.Meine Stimme habe ich zum Glück noch. Sie ist durch logopädisches Training sogar recht gut.name@domain.dename@domain.dename@domain.de