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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Chemotherapie ist schaffbar !!


06.10.2001, 13:36
Hallo liebe Interessierten,

ich habe heute den zweiten Zyklus PEB- Chemotherapie hinter mich gebracht
(ich mache noch einen dritten)
und ich möchte an dieser Stelle mal was Aufmunterndes posten:

Es ist alles nicht sooo schlimm! es ist machbar, durchstehbar !
ich selbst hatte VOR Beginn der Chemo eine Riesenangst.
Weil es etwas neues , unbekanntes war.

Einige tipps:
- als Anti-Emetikum (d.h. Anti-Übelkeitsmittel) bekam ich zunächst nur ZOFRAN. Am 2. Tag des ersten Zyklus merkte ich dann, dass mir trotzdem übel wurde, und ab da bekma ich dann vor Beginn der Cisplatingabe Zofran und Cortison (genauer Name "DEXAMETA....") und diese Kombination hat dann echt gut geholfen.

- die PEB Theraphie gliedert sich ja in mehrere Zyklen, wobei ein Zyklus in 5 Tagen stationärem Klinikaufenthalt und 2 Wochen daheim besteht, wobei man in diesen 2 Wochen daheim jeweils 1x pro Woche 1 Tag zur Bleomycin-Spritze kommt.
Mein Tipp: am anstrengendsten (übelsten) empfand ich bislang die Tage unmittelbar NACH der stationären WOche. Deshalb: a) lasst euch was mitgeben (Zofran Tabletten) und b) kauft VORHER für diese Tage kräftig Lebensmittel (z.b. Tiefkühl Gemüse "Pfannengemüse" usw.) ein. In der Zeit selbst werdet ihr keinen Bock haben, vor die Tür zu gehen!

- tja, und nochwas: eure Beziehungen werden möglicherweise belastet.
Zumindest ist das bei mir so. Ich glaube mittlerweile, eine solche Belastung wie die Krebsdiagnose und die Chemo ist eine Hammermässige Last für eine Beziehung. DENN: ich fühle mich wie ein Giftmüll-Sack, daher ist Küssen auch nicht so unbedenklich (ernst gemeint!!) und mit der veränderten, haarlosen Opik kommt auch nicht jede Partnerin klar.

Jajaja .. ich weiss, solche gutgemeinten Ratschläge wie "eine gute Beziehung steht das schon gemeinsam durch" sind zwar nett gemeint, aber dennoch nicht so zutreffend. und ich hab sogar Verständnis: denn es IST definitiv schwer für die Partnerin, diese Zeit. Sie leidet auch, aber auf eine andere Art und Weise als man selbst, der man in der Chemo steckt.

tja.. schwierig. sehalb mein Tipp: versucht, offen zu bleiben für die Reaktionen eurer Umwelt, versucht diese zu verstehen .. aber bleibt bei euch selbst. Denn letztlich geht IHR dadurch. Auch jede noch so gutgemeinte, weitreichende "Begleitung" geht nicht den ganzen Weg mit euch. Nachts seid ihr trotzdem allein.
Motto: jeder für sich, Gott für uns alle !!!

in diesem Sinne: gutes gelingen :-)

uupps.. ich glaube der letzte Beziehungsaspekt ist möglicherweise etwas düster geraten. Aber allemal besser, wenn ihr euch vorherauf<Reibereien einstellt.

Erik

09.10.2001, 12:23
Hallo!
Ich habe im Februar diesen Jahres meine 4 Zyklen PEB abgeschlossen. Kann Deinen Eindruck nur bestätigen! Cortison und Zofran sind das Wundermittel. Aber das größte Wundermittel ist der Kopf! Wenn man mit einer etwas positiven (so schwer es ist!) an die Sache ran geht (es soll gesund machen) kann man die Chemo gut überstehen.
Bin jetzt im Nachsorgezyklus und hoffe daß der Kumpel für immer weg bleibt!
Gruß
Lutz

03.11.2001, 21:59
Hi mein Mann fängt am Freitag mit der zweiten Chemo an,es geht ihm im Moment ganz gut,nur mit den Zähnen hat er probleme kann uns jemand einen rat geben

05.11.2001, 09:37
Hallo!

Mit den Zähnen hatte ich nie Probleme. Hatte nur offene Haut an den Händen. Wurde dann aber auch in den Griff gekriegt!
GRuß und viel Erfolg,
Lutz

05.11.2001, 10:56
Hallo,

hatte mit dem Zahnfleisch Probleme. Habe elmex gelee aufgetragen und über Nacht wirken lassen.

Gruß Henrik

08.11.2001, 00:15
hey, ich bin es nochmal. habe jetzt auch den 3. Zyklus hinter mir. ein Glück !!! am Schluss wurd es dann doch etwas "heftig" ... hatte den Eindruck, dass sich die Chemikalien summieren im Körper. aber nun ist es geschafft ... halleluja !!

14.11.2001, 20:18
hi mein Mann hat den 2.Zyklus hinter sich , muss aber in 3 Wochen noch mal zu untersuchung insKrankenhaus.Kann uns jemand einen Rat geben wie man das Immuns.wieder schneller fit bekommt? Die Ärzte sagen nur viel Obst und Gemüse essen .

15.11.2001, 07:40
Ich habe ganz viel KOhlenhydrate und Obst gegessen. Außerdem habe ich mir ein spezielles Multivitaminkonzentrat besorgt. Und fest dran glauben... .Schlauere Tips habe ich dafür auch nicht, hat aber gut geholfen!
Lutz

28.04.2002, 19:48
Hallo zusammen!

Ich habe im März meine 4 Zyklen PEB abgeschlossen. Insgesamt habe ich die Chemo eigentlich sehr gut vertragen. Von den ersten 2 Runden habe ich bis auf Appetitlosigkeit (während den 5 Tagen) und Haarausfall überhaupt nichts gemerkt. Ich habe nur Zofran gegen die Übelkeit bekommen. Das wichtigste ist auf jeden Fall eine positive Einstellung. Wenn man fest davon überzeugt, wieder gesund zu werden, dann schafft man das auch. Auf jeden Fall während der Chemo aufpassen, das ihr euch keine Infektion einfangt, da die Abwehrkräfte des Körpers stark geschwächt sind!! Ansonsten gibt es wirklich schlimmeres, also Kopf hoch und alles Gute!!!!!

18.11.2003, 21:43
Mein Freund befindet sich gerade noch im ersten von zwei Zyklen PEB. Er verträgt die Therapie bisher ganz gut, er war allerdings ziemlich groggy nach den 5 Tagen im Kh. Zusätzlich ist er sehr geschwächt durch eine OP im Vorfeld. Viele raten ihm dazu, im Anschluss eine Kur zu machen, er ist sich aber nicht sicher, ob er sich lieber danach zu hause erholen möchte...
Sind solche Kuren sinnvoll?

22.11.2003, 21:42
Mein Sohn hat die 2.Chemo hinter sich.Beide wurden über die li.Halsvene gegeben.Vor 5Tagen
klagte er über starke Kopfschmerzen.Hals u.Kopf
C.T.haben an der Venenstelle einen ziehmlich grossen Thrombus sichtbar gemacht.Lebensbedrohlich.Er liegt im K.H.und bekommt blutverdünnende Mittel.Trotzdem will man am Montag die dritte Chemo beginnen.Frage:
Hat jemand mit dieser Konstelation Erfahrung gemacht.name@domain.de

Uwe Schreiber
01.12.2003, 15:17
Hallo Erika,

ich habe seit Ende letzten Jahres damit zu tun. Erst wurde ein Hodentumor festgestellt, mit insgesamt 4 Zyklen PEB und mehreren Operationen behandelt. Danach Kur und Erholung. Plötzlich wurde mein linkes Bein immer dicker, zunächst dachte man, eine Lymphdrainage würde ausreichen. Ein Ultraschall hat dann ergeben, daß ich eine Beckenvenenthrombose wegen eines neuen Tumors in der Leiste habe.

Ich habe dann Clexane als blutverdünnendes Mittel zunächst über eine Vene, danach über Spritzen erhalten.

Noch während der Therapie hat man mit weiteren Zyklen des PEI-Schemas begonnen. Lediglich bei Gabe eines Hochdosis-Zyklus sollte man die Behandlung mit blutverdünnenden Mitteln absetzen, sonst nicht.

01.12.2003, 23:56
Hallo Uwe Schreiber,
Vielen Dank für deine Nachricht.
Mein Sohn Frank hat eine Sinusvenenthrombose.
Die Behandlung ist wie bei dir.Frank beendet
morgen die 3.Chemo u.die Prognose sieht derzeit
gut aus.Gut zu wissen,das er mit diesem Problem
nicht alleine ist.

Leider ist denoch zu bemängeln,das Ärzte auf diese Komplikation zu wenig achten!
Also liebe Betroffenen,immer wachsam bleiben.
Schmerzen,egal in welchem Körperbereich,sollten
immer als Warnsignal verstanden werden.

03.12.2003, 02:22
Hallo Erika,
ich hatte, wie Uwe, eine Beckenvenenthrombose.
Deshalb bekam ich, auch während der Chemo, ständig Blutverdünnendes Heparin über Perfusor und apäter als Spritzen.
Das löste dann den Thrombus langsam auf.
Allerdings würde ich deinem Sohn stark empfehlen Bettruhe einzuhalten damit sich der Thrombus nicht plötzlich löst und eine Lungenembolie auslöst.
Das ist mir nämlich passiert... :(

Gruss und alles Gute...!
Alex

03.12.2003, 09:49
Hallo Alex,
erst mal danke für deine Nachricht.
Wie lange hast du Bettruhe eingehalten?
Frank liegt im K.H.und es wunderte mich
schon,das sie ihn rumlaufen lassen.
Man hat ihn nicht darauf aufmerksam gemacht.
Meinen mütterlichen Rat hat Frank als
überbesorgt abgetan.
Gruss Erika.

03.12.2003, 21:12
Hallo Erika,
ich kann dir gar nicht genau sagen, wie lange ich Bettruhe hatte.
Ich hing aber bestimmt über zwei Wochen am Heparinperfusor und hatte zu dieser Zeit strikte Bettruhe.
Danach wurde eine Phlebograpie und ein Ultraschall (Echo) gemacht um zu sehen wie weit es sich verbessert hat.
Vielleicht kommt das auch darauf an, wo und wie gross der Thrombus ist und wie verdünnt das Blut ist bzw wie niedrig die Thrombozyten Werte sind.
Ist die Sinusvene nicht im Schädel?
Wenn ja, wäre dann nicht die Gefahr eines Schlaganfalls durch einen losgelösten Thrombus recht groß?
Vielleicht kennt sich ja jemand hier im Forum besser mit sowas aus...