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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : ab dem 75. Lebensjahr kein Geld mehr für OP?


02.06.2003, 16:22
'Hannoversche Allgemeine vom 1.6.2003: 'Dialysebehandlung nur bis 75? Eine Altersbegrenzung für teure medizinische Leistungen ist für deutsche Gesundheitsexperten kein Tabu mehr. Wie die ARD berichtet, sprechen sich Wissenschaftler für die Einführung einer solchen Begrenzung aus. So sollten Dialysebehandlungen und Opeationen bei Herz-oder Krebserkrankungen für Patienten ab 75 Jahren nicht mehr von den Krankenkassen bezahlt werden.'
Für mich stellt sich die Frage, ist man ab dem 75. Lebensjahr nichts mehr wert?Oder wo liegt die 'Lebensgrenze? Wer bestimmt, wie lange ich leben darf? Wenn die Politiker/Gesundheitsexperten solche Entscheidungen durchsetzen, bzw. es versuchen, sollte es von ALLEN SEITEN Proteste geben!

04.06.2003, 07:11
Hallo Hildegard,
das ist eine Riesenfrechheit finde ich. Sowas überhaupt zu denken. Wenn ich nur mal im persönlichen Bereich bleibe. Eltern und Schwiegereltern sind über 75. Und da sollte keine teure Operation mehr durchgeführt werden. Die Leute, die das beschließen wollen sollten bestraft werden. Eine Generation, die wirklich nur gearbeitet hat, und dann so was. Ich konnte es garnicht fassen, was da geschrieben wurde. Und noch eins, die Leute, die das beschließen wollen, haben genug Geld, ihre Operationen selbst zu bezahlen. Oder sie erfinden bestimmte Regelungen, das das auf sie nicht zutrifft. Und, wer badet es wieder aus? die normalen Rentner, die Kleinen. Es ist eine Zumutung, was hier Leute sagen dürfen und an die Öffentlichkeit bringen. Ich könnte mich darüber auch maßlos aufregen.
Die Proteste müssten so was von massiv werden. Ich frage mich, haben die Politiker keine Eltern oder Großeltern? Ich bin fassungslos. Da soll über Leben und Tod bestimmt werden, über lebenswert und nicht lebenswert - ich glaube das gab es schon mal. Da wurde auch über unwertes Leben entschieden. Die sollten sich schämen, solche Möglichkeiten überhaupt in Erwägung zu ziehen. Eher sollten die Beamten mal die gleichen Ausgaben haben wie alle anderen. Da könnte der Staat auch schon ne Menge einsparen. Aber das will keiner hören und schon garnicht von den Beamten.
Viele Grüße
Sarah

05.06.2003, 22:00
Liebe Sarah, zunächst werden diese Dinge von den Politikern erst einmal 'angedacht', aber wehe, es wird Ernst!Du hast recht, dann sollten alle dagegen protestieren - auch die Jungen, die es ja letztendlich auch einmal treffen könnte. Argumentiert wird von den Politikern und Wissenschaftlern in etwa so:Meist haben alte/ältere Menschen Ersparnisse. Und diese könnten sie ja für evtl. Operationen verwenden, anstatt sie ihren Kindern zu vererben. so würde die Allgemeinheit/das Gesundheitswesen nicht strapaziert. Aber was ist mit denen, die keine Ersparnisse haben?
LG

07.06.2003, 08:22
Hallo,

es wird jetzt "nur" öffentlich gemacht, was schon lange praktiziert wird!!
Beispiel: Meine Mutter benötige mit 79 Jahren ihren ersten Herzschrittmacher. Der Chefarzt meinte, vor mir als Zeuge, wäre sie nicht so fit, würden sie es nicht mehr machen. Wie nett! Doch der Hammer kommt noch, da das KH "leider" nicht den Richtigen hatte, bekam sie einfach einen "falschen" eingesetzt!

Ihre Beschwerden wurden vom Hausarzt und Kardiologe heruntergespielt, ebenso ihre wahnnsinnigen Schmerzen im Unterbauch. Nachdem ich sie in ein anderes KH einweisen ließ, bekam sie den richtigen Herzschrittmacher, und siehe da, man stellte fest, daß im "Darm" auch etwas nicht stimmt. Es war Darmkrebs T4 mit Metastasen ÜBERALL. Sie mußte sterben, weil sie ZU ALT war!!!!!!!!
Jutta

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BITTE werdet Mitglied, oder spendet an den KK. DANKE!!

07.06.2003, 11:55
Hallo,

ich finde es bretthart, was ich hier so lese!
Habe leider aber auch schon des öfteren mitbekommen, daß ab einen bestimmten Alter nur noch palliative Maßnahmen durchgeführt wurden, eigentlich unabhängig von der Krankheit!
Aber wie hier schon einmal gefragt wurde....wer bestimmt das Alter? Jetzt sind es 75 Jahre, vielleicht sagt man sich in 10 Jahren, ab den Rentenalter braucht man keine teuren lebenserhaltenden Maßnahmen mehr ergreifen....oder die Frührentner werden ja auch nicht mehr gebraucht!Ich bin selbst erst 35 Jahre alt...aber auch ich möchte in den Genuß des Alters kommen...muß ich dann ewig Angst haben, von einer Krankheit heimgesucht zu werden, mit der ich dann alleine gelassen werde? Zum dahinsiechen verurteilt? Frei nach dem Motto, "Deine Arbeit haste getan, jetzt bist Du aussortiert" ?
Jaja, die Herren und Damen, die hier über Leben und Tod bestimmen, haben ja auch genug Kohle auf der hohen Kante, die erwischt es ja nicht....
Ist es nicht oberste Pflicht und Priorität, das Leben eines Menschen zu erhalten? Es mit allen Mitteln zu versuchen? Unabhängig vom Alter?

Übrigens Jutta, den Spendenaufruf finde ich sehr sinnvoll, habe mir bis jetzt eigentlich nicht viel Gedanken gemacht...wie alles so läuft....Wird sich aber ab sofort ändern...denn der KK hat mir schon viel Hilfe gegeben!
Er muß erhalten bleiben!

Viele Grüße
Pedi

08.06.2003, 07:05
DANKE Pedi!

liebe Grüße
Jutta