Yvonne83
22.09.2008, 21:00
Hallo zusammen,
ich bin als Betroffene und auch als Angehörige auf diese Seite gestoßen und möchte mich hiermit einmal vorstellen:
Ich heiße Yvonne, bin 24 Jahre alt und wohne in Paderborn mit meinen 2 Meerschweinen, meinem Papagei und meinem Hund zusammen. Bin gelernte Erzieherin und fast fertige Diplom Sozialpädagogin mit dem Schwerpunkt Sozialmedizin und Psychopathologie. Meinen praktischen Teil habe ich in einer Kinder- und Jugendpsychiatrie und in einer Reha Klinik absolviert.
Meine Mutter ist vor 3 Jahren an Brustkrebs erkrankt, hat die OP, Chemo und Bestrahlungen aber gut überstanden. Bislang ist kein rezidiv aufgetreten. Zeitgleich wurde bei meiner Großmutter die Diagnose Gebärmutterhalskrebs gestellt. Letztes Jahr im September hat sie den Kampf gegen den Krebs verloren.
Nun zu mir: Seit meiner Jugend hatte ich immer wieder diverse körperliche Probleme. Vor 3 1/2 Jahren bekam ich aufgrund von bradykarden Rhythmusstörungen und Sinusarresten einen Herzschrittmacher implantiert. Danach ging es munter weiter. Ich hatte nun auch noch tachykarde Herzrhythmusstörungen, welche zuerst medikamentös behandelt wurden. Im Oktober wurden dann mittels Katheter und Laser Leitungsbahnen des Herzen verödet. Der Erfolg hielt 4 Wochen an, es folgte wieder eine medikamentöse Therapie- jetzt zuletzt mit dem stärksten Rhythmusmedikament. Aber es hörte immer noch nicht auf. Nebenbei habe ich mir dann noch ein Leber- und Nierenproblem eingehandelt. Im Mai 2008 mußte ich wie jedes halbe Jahr zur Kontrolle der Schilddrüse, da diese viele kalte Knoten beinhaltete. Wie man mir immer mitteilte, wäre dieses aber kein Grund zur Sorge. Im Mai haben wir uns dann für eine Entfernung der Schilddrüse entschieden - auch wegen dem Herzmedikament, was sich allgemein mit der Schilddrüse nicht versteht.
Am 13.08. war dann die OP. Anschließend bin ich auf der Intensivstation wieder wach geworden. Die OP an sich war wohl recht schwierig, mühselig und hat recht lange gedauert. Anfangs habe ich mich total alt gefühlt. Neben dem ganzen Kabelsalat und den Blasenkatheter gratis dazu. Auch der Schnabelbecher sollte nicht fehlen. Aber dafür, dass ich anfangs noch nicht einmal alleine auf der Bettkante sitzen konnte, habe ich mich recht schnell erholt. Doch es sollte alles anders kommen. Die Histologie brachte ein Schilddrüsenkarzinom hervor. Tolle Wurst. Aber auch hierbei sollte es nicht enden. Nach einer OP folgt normalerweise 4 Wochen später eine Radiojodtherapie. Diese ist aber aufgrund meines Herzmedikamentes nicht möglich. Also wurde das Medikament abgesetzt, was einen erneuten Eingriff am Herzen zur Folge hat. Trotz alledem ist die weitere Therapie erst in 6-12 Monaten möglich. Sollten sich noch Krebszellen dort befinden, kann das ein Spiel mit dem Feuer werden. Die Lymphknoten wurden leider vergessen, sitzen also noch drinne...man sagte mir: falls sich hier noch Krebszellen befinden, würde man diese mit der RJT beseitigen... Toll, man hat nur die Sache mit meinem Herzmedikament vergessen.
Mein Onkologe meint, dass wir jetzt die Risikovariante fahren, die Lymphknoten bleiben vorerst drin. Eine weitere OP würde mein Kreislauf warscheinlich nicht mitmachen. Momentan stecke ich wegen Verdacht auf Voranschreiten der Erkrankung in einem Untersuchungsmarathon. Hoffentlich geht alles gut.
So, das wars erstmal von mir.
liebe Grüße
Yvonne
ich bin als Betroffene und auch als Angehörige auf diese Seite gestoßen und möchte mich hiermit einmal vorstellen:
Ich heiße Yvonne, bin 24 Jahre alt und wohne in Paderborn mit meinen 2 Meerschweinen, meinem Papagei und meinem Hund zusammen. Bin gelernte Erzieherin und fast fertige Diplom Sozialpädagogin mit dem Schwerpunkt Sozialmedizin und Psychopathologie. Meinen praktischen Teil habe ich in einer Kinder- und Jugendpsychiatrie und in einer Reha Klinik absolviert.
Meine Mutter ist vor 3 Jahren an Brustkrebs erkrankt, hat die OP, Chemo und Bestrahlungen aber gut überstanden. Bislang ist kein rezidiv aufgetreten. Zeitgleich wurde bei meiner Großmutter die Diagnose Gebärmutterhalskrebs gestellt. Letztes Jahr im September hat sie den Kampf gegen den Krebs verloren.
Nun zu mir: Seit meiner Jugend hatte ich immer wieder diverse körperliche Probleme. Vor 3 1/2 Jahren bekam ich aufgrund von bradykarden Rhythmusstörungen und Sinusarresten einen Herzschrittmacher implantiert. Danach ging es munter weiter. Ich hatte nun auch noch tachykarde Herzrhythmusstörungen, welche zuerst medikamentös behandelt wurden. Im Oktober wurden dann mittels Katheter und Laser Leitungsbahnen des Herzen verödet. Der Erfolg hielt 4 Wochen an, es folgte wieder eine medikamentöse Therapie- jetzt zuletzt mit dem stärksten Rhythmusmedikament. Aber es hörte immer noch nicht auf. Nebenbei habe ich mir dann noch ein Leber- und Nierenproblem eingehandelt. Im Mai 2008 mußte ich wie jedes halbe Jahr zur Kontrolle der Schilddrüse, da diese viele kalte Knoten beinhaltete. Wie man mir immer mitteilte, wäre dieses aber kein Grund zur Sorge. Im Mai haben wir uns dann für eine Entfernung der Schilddrüse entschieden - auch wegen dem Herzmedikament, was sich allgemein mit der Schilddrüse nicht versteht.
Am 13.08. war dann die OP. Anschließend bin ich auf der Intensivstation wieder wach geworden. Die OP an sich war wohl recht schwierig, mühselig und hat recht lange gedauert. Anfangs habe ich mich total alt gefühlt. Neben dem ganzen Kabelsalat und den Blasenkatheter gratis dazu. Auch der Schnabelbecher sollte nicht fehlen. Aber dafür, dass ich anfangs noch nicht einmal alleine auf der Bettkante sitzen konnte, habe ich mich recht schnell erholt. Doch es sollte alles anders kommen. Die Histologie brachte ein Schilddrüsenkarzinom hervor. Tolle Wurst. Aber auch hierbei sollte es nicht enden. Nach einer OP folgt normalerweise 4 Wochen später eine Radiojodtherapie. Diese ist aber aufgrund meines Herzmedikamentes nicht möglich. Also wurde das Medikament abgesetzt, was einen erneuten Eingriff am Herzen zur Folge hat. Trotz alledem ist die weitere Therapie erst in 6-12 Monaten möglich. Sollten sich noch Krebszellen dort befinden, kann das ein Spiel mit dem Feuer werden. Die Lymphknoten wurden leider vergessen, sitzen also noch drinne...man sagte mir: falls sich hier noch Krebszellen befinden, würde man diese mit der RJT beseitigen... Toll, man hat nur die Sache mit meinem Herzmedikament vergessen.
Mein Onkologe meint, dass wir jetzt die Risikovariante fahren, die Lymphknoten bleiben vorerst drin. Eine weitere OP würde mein Kreislauf warscheinlich nicht mitmachen. Momentan stecke ich wegen Verdacht auf Voranschreiten der Erkrankung in einem Untersuchungsmarathon. Hoffentlich geht alles gut.
So, das wars erstmal von mir.
liebe Grüße
Yvonne