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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Oligoastrozytom II


20.10.2001, 13:34
Hallo zusammen! Diagnose nach OP lautet Oligo-Astrozytom II. Jetzt streiten sich die Mediziner, ob Chemo oder nicht. Bin ratlos. Hat jemand Erfahrung?

06.11.2001, 11:07
Hallo Manni,

bei meinem Mann (34) wurde nach der OP am 31.07.01 histologisch ein Oligoastrozytom Grad III diagnostiziert.
Die übliche Therapie wäre wohl eine kombinierte Chemo/ und Strahlentherapie... Mein Stephan hat sich eindeutig dagegen entschieden!!! Ich (28) arbeite als Krankenschwester im klinischen Bereich (Berlin) und habe daher (leider) auch Einblick in diese Therapieformen und dessen Wirkungen (oder eben auch Nebenwirkungen). Bisher behandelt er sich (oder läßt sich...) alternativ behandeln.
Würden uns freuen, von Dir zu hören....
Bis dahin allen Gute und viele Grüße aus Berlin
von
den kohlis

13.11.2001, 13:14
Liebe Kohlis!

Danke für Eure Antwort. In der Zwischenzeit habe ich mich für eine Chemotherapie entschieden, und zwar eine medikamentöse (Temodal). Temodal ist seit 1998 speziell gegen Hirntumoren mit Erfolg im Einsatz und hat nicht so viele Nebenwirkungen. Ich vertrage es erfreulicherweise recht gut.

Wie sieht denn die alternative Therapie von Stephan aus?

Alles Gute und viele Grüße aus Krefeld
Manni

13.11.2001, 19:04
Hallo Manni,

schön von Dir zu lesen. Heute waren wir beim MRT... was soll ich sagen? Du glaubst es eh nicht.. es ist NICHTS mehr zu sehen... dazu muß ich sagen, daß 7 Tage nach OP eine Größenzunahmen von 10 mm zu verzeichnen war... das war am 08.08.01 (erste MRT-Kontrolle nach OP). Falls Du es nicht glaubst, schicke ich Dir gern die Befunde. Wenn Du mir sagst, wie ich die Bilder auf ein vernünftiges Format bringe, schicke ich Dir auch diese.

PS: noch immer OHNE Chemo/Strahlentherapie!!!

liebe Grüße von den
kohlis

14.11.2001, 14:02
Hallo Ihr Lieben!

Ich freue mich für Stephan! Weiter so!

Er hat offenbar eine mutige und die richtige Entscheidung getroffen. Nach all' den Gesprächen, die ich geführt habe, bin ich sowieso zu folgender Erkenntnis gekommen: Es gibt kein falsch oder richtig. Alles ist möglich. Selbst dies: Eine Arbeitskollegin von mir ist vor knapp zehn Jahren an Brustkrebs operiert worden. Angeblich waren bei schon die Lymphknoten befallen. Sie hat sich gegen jeden ärztlichen Rat dennoch gegen eine Chemotherapie entschieden - und lebt immer noch. Ein Wunder oder?

Verlassen wir uns deswegen am besten auf unsere innere Stimme.

In diesem Sinne, liebe Grüße und weiter viel Glück!

Manni

Martin Freudenstein
13.12.2002, 15:09
Hi Manni,
ganz kurz über mich: 3/97=>Gehirntumor-OP, Oligoastrozytom II, 6/02=>Rezidiv, ich habe mich gegen die Chemo-Empf. (BCNU) entschieden und für einen biologischen Weg. Ich mache seit ca. 6 Wochen die Öl-Eiweiß-Kost nach Dr. Budwig.
Mir gehts sehr gut und ich habe "keine Mangelzustände".
Ich nehme auch Weihrauch-Kapseln! (3x5, Olibanum-Fernando)
Die Kapseln kann man telefonisch in Holland bestellen.

Übrigens: Wir haben eine Hirntumorselbsthilfegruppe Rhein-Neckar (Heidelberg-Mannheim) gegründet. Infos bei mir.

Ich habe von der Gesellschaft für Biologische Krebsabwehr in Heidelberg einen biologischen Therapievorschlag bekommen: Weihrauch, Enzyme, Selen, Algen, Säuren-Basen-Haushalt, usw.

Gruß Martin

13.12.2002, 23:26
hallo manni

wie sieht das denn genau aus mit deiner chemo therapie? temodal oder? eine freundin von mir wird das eben auch machen und ich weiss gar nicht, was das für folgen für sie haben wird. kann sie weiterarbeiten während dieser chemo? kann man sie zu hause einnehmen oder muss sie dafür regelmässig ins krankenhaus? werden ihr die haare ausfallen und was sind sonst für nebenwirkungen zu erwarten?

ich mach mir wirklich sorgen um sie, kann aber nicht wirklich mit ihr darüber sprechen, was ich sehr gerne würde. ich habe immer das gefühl, dass sie abblockt, suche mir deshalb auf diesem weg meine informationen, und hoffe du findest etwas zeit zu antworten.

alles alles gute für dich

luna

11.04.2003, 13:15
Meine Mutter hat vor zwei Wochen ein Oligoastrozytom II entfernt bekommen. Auf der Kernspin sind keine "Rückstände" mehr zu sehen. Einzelne Zellen bleiben aber bei dieser Tumorart laut Ärztin immer zurück. Der Tumor ist wohl "noch gutartig".
Mein Problem ist, dass ich eigentlich nicht weiß, was das alles so genau bedeutet. Habe bisher vergeblich nach einem für den Laien verständlichen Lexikon gesucht. Heißt "noch gutartig", dass Bestrahlung sowieso kein Thema ist?
Würde mich sehr freuen, wenn mir jemand ein paar Informationen geben könnte.
Was mich auch interessiert, ist die Reha nach der OP.

16.04.2003, 21:44
Hallo zusammen!

Habe monatelang nicht mehr ins Forum gesehen, sorry...

Über eine E-Mail von Krebs-Kompass über Veras Eintrag bin ich wieder aufmerksam geworden.

@Martin. Komme bei Bedarf gerne darauf zurück.

@luna. Ich habe mich mit Temodal behandeln lassen, und meine Erfahrungen sind absolut positiv. Ich konnte weiterarbeiten. Bis auf leicht verstärkte Müdigkeit praktisch keine Nebenwirkungen. Deswegen habe ich sie auf Anraten meines Onkologen abends vor dem Einschlafen genommen. Ansonsten kein Haarausfall und nix. Meine Story: OP 11/01, Nachbehandlung (4 Monate mit Temodal), Nachuntersuchung alle 3 Mon., zuletzt 6 Mon - bis heute alles ok. Dafür bin ich sehr, sehr dankbar.

@ Vera. Zum letzten Punkt zuerst: Reha war bei mir absolut minus. Zwei Monate nach der OP habe ich wieder gearbeitet! Die Diagnose ist (auf Grundlage Deiner Angaben) grob so wie bei mir. Einzelheiten weist natürlich nur der exakte Befund aus.

Die Klinikärzte wollten seinerzeit mit mir das komplette "Programm" machen. Also Chemo total. Ich (36) habe mich schlau gemacht - und bin auf einen Onkologen gestossen, der Temodal anwendet (die Adresse könnte ich Dir nennen). Da bis heute kein Rezidiv aufgetreten ist, scheint es die richtig Wahl gewesen zu sein.

Ansonsten gibt es bei dieser Diagnose offenbar kein falsch oder richtig. "Noch gutartig" ist eben ein Glück, aber kein komplettes. Ich war auch lange Zeit ratlos und habe lernen müssen, dass einem die letzte Entscheidung (ob und welche Chemo) bei diesem Tumor niemand abnehmen kann. Jede Nachsorge-Untersuchung, die positiv verläuft, nehme ich als Geschenk des Schicksals.

Alles Gute für Deine Mutter und Eure Familie.

Liebe Grüße
Manni

27.04.2003, 20:22
Hallo Manni,
danke für Deine Antwort und die guten Wünsche.
Mir ist immer noch einiges unklar. Vielleicht kannst Du mir ja helfen. Ich habe Dir doch von dem "noch gutartigen" Oligoastrozytom II erzählt. Sind eigentlich alle Tumore dieser Art, d.h. II. Grades, noch gutartig, oder gibt es da auch innerhalb derselben Gradstufe Unterschiede? Ich frage deshalb, weil im Falle meiner Mutter von den Ärzten aus eine Chemotherapie oder sonstige Nachbehandlung - außer die vierteljährliche Kontrolle - überhaupt nicht zur Debatte standen. Nach Aussage der Ärztin würde man die Chemotherapie erst dann anwenden, wenn der Tumor wieder wächst. (Laut Ärztin sei die bei diesem Tumor angewandte Chemotherapie übrigens sowohl effizient als auch recht gut verträglich.)
Was mich jedenfalls wundert ist, dass Chemo so gar kein Thema war. Denn bei einigen hier im Forum zur gleichen Tumorart klingt das doch anders . . .?
Gruß Vera

28.04.2003, 20:12
Hallo zusammen,
bei meinem Mann(46 Jahre) wurde im Sept.01 ein Oligoastrozytom II festgestellt.Er wurde bestrahlt, und der Tumor war ein Jahr ruhig.Nov.02 dann Kontrastmittelanreicherung im Tumor.Spectroskopie sagt aus,der Tumor ist jetzt bösartig.Mein Mann nimmt seitdem Temodal.Im Feb.03 sieht man in der MRT einen zweiten Tumor.Spectroskopie sagt der neue Tumor ist auch bösartig,der alte Tumor spricht gut auf Temodal an.ER nimmt weiter Temodal in der Hoffnung der neue Tumor spricht dochnoch auf Temodal an.Letzte Woche wurde wieder eine MRT gemacht,der neue Tumor ist trotzt Temodal weiter gewachsen und außerdem ist noch ein dritter Tumor entstanden.Alle Tumore können nicht operiert werden.Nächste Woche beginnt mein Mann eine neue Chemo,auch in Tablettenform,aber ich weiß noch nicht wie sie heißt.Meinem Mann geht es immer noch gut,er ist voll berufstätig.Er ist aber oft sehr müde,er wird auch immer vergesslicher.Wir haben große Angst vor dem,was da noch kommt.Wir haben 3 Kinder.name@domain.de

03.05.2003, 09:04
@ Vera

Alles was ich sagen kann, ist dass seinerzeit auch bei mir die Mediziner nicht sicher waren, ob eine Chemo angesagt ist oder nicht (siehe erster Eintrag). Die letzte Entscheidung lag bei mir selbst. Deswegen ist es für mich absolut nicht überraschend, dass in Eurem Fall KEINE Chemo durchgeführt wird - offenbar bestehen bei dieser Art von Tumor keine gesicherten Erkenntnisse über den richtigen Behandlungsweg.

@ Ilona B.

Wieso kann ein Tumor auf Temodal ansprechen und ein anderer nicht - obwohl beide als Oligoastrocytom II klassifiziert wurden? Außerdem: Woher weiß man, dass es sich überhaupt um Oligoastrozytom II handelt, wenn noch nie operiert wurde? Allein von den MRT-Aufnahmen konnte man bei mir seinerzeit gar nichts sagen. Das Gewebe musste untersucht werden. Kannst Du bitte den Namen der neu angewendeten Tabletten nennen? Ich wünsche Euch alles erdenklich Gute und bin in Gedanken bei Euch.

03.05.2003, 19:48
Hallo Manni,
bei dem Tumor,der im Sept.01 auftrat,wurde eine Biopsie gemacht.Es ist ein Oligoastrozytom II.Dieser Tumor spricht auch gut auf Temodal an.Während der Therapie sind jetzt 2 neue Tumore entstanden,die in der MRT ganz anders aussehen als der erste Tumor.Diese neuen Tumore wachsen ganz schnell.Eine Biopsie wurde von den neuen Tumoren nicht gemacht.Einer dieser Tumore Liegt im Bereich der Stammganglien.Die neuen Tumore sind kreisrund,sie sehen nicht aús wie ein Astrozytom.Mein Mann hat nach Aussage unserer Ärztin 2 verschiedene Tumore im Kopf.Er bekommt ab Montag eine Chemotherapie in einer Kompination mit Cecenu und Natulan.
Liebe Grüße Ilona B.

06.05.2003, 20:14
Hallo Ilona!

Ich hoffe für Euch, dass die Chemo Wirkung zeigt.

Im übrigen habe ich die Erfahrung gemacht, dass vieles leichter fällt, wenn man akzeptiert, dass die Krankheit für einen bestimmt ist - wenn man sie gewissermaßen als Teil seiner selbst annimmt und sich nicht dagegen auflehnt.

Viele Grüße Manni

18.05.2003, 21:59
hallo martin,

mich würden infos bzgl. der budwig theorie interessieren. hast du die diät aufgrund des buches " krebs, das problem und die lösung" gemacht oder wie bist du da dran gekommen? wie geht es dir damit?
liebe grüsse sterntalerchen

15.07.2003, 09:54
Hatte OP 07/01,leider wächst der Tumor seit einem halben Jahr wieder. Bisher hatte ich mich alternativ Behandeln lassen, leider mit wenig Erfolg.
Mit welcher biologischen Therapie haben es die Kohlis (wie oben berichtet) geschafft?
Momentan raten mir die Ärzte die Strahlentherapie an, da der Tumor recht groß ist. Wie ist es mit Temodal? Ist das auch bei großen Tumoren einsetzbar?

Bitte helft mir schnell weiter, da ich ziemlich ratlos bin!

gruß Tanja

16.07.2003, 18:47
Liebe Tanja,

als erstes KOPF HOCH!!! Nun zu Deinen Fragen. Alles zu erzählen würde den Rahmen sprengen.. Deshalb: www.hirntumorseite.de.vu Leider bist Du auf Deine bisherige Therapie nicht eingegangen. Was machst Du? Sehr interessant sind Studien von Prof. Dr. med. Simmet! Persönlicher Kontakt zu Ihm ist möglich! Dabei geht es um H15, besser boswellia serrata. Zu Temodal haben wir ein gespaltenes Verhältnis. Es gibt KEINE Langzeitstudien bezüglich der Wirkungen, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen... Generell ist bei Chemo-und Strahlentherapie bei Hirntumoren KEIN Nachweis erbacht worden (z.B. in Form von Studien), daß eine Heilung daraus resultiert. Laut WHO ist man nach 5 Jahren Rezidivfreiheit als geheilt einzustufen. Ein Rezidiv nach 6, 8 oder egal wie langer Zeit gilt dann als Neuerkrankung. Bei Chemo- und Strahlen geht es also primär um eine lebensverlängerung. Wäge ab wozu Du Vertrauen hast! Informiere Dich, frage nach! Das wichtigste ist, daß Du an Dich glaubst und einen festen Willen hast!! Der Rest der Welt ist egal, es sei denn er wird Dich unterstützen! Entscheidungen über Deine Thrapien kannst Du nur allein treffen... sieh es als eine , als DEINE Chance!!! DU mußt ein gutes Gefühl dabei haben und wissen das es Dir weiterhilft! Wir freuen uns auf Nachricht von Dir!!! Bis dahin Tschüßi und alles Gute...

Die Kohlis

29.07.2003, 11:58
Danke für Eure Antwort! Es hat sich nun herausgestellt, dass es wohl doch besser ist noch ein OP zu machen, da der Tumor gut abgegrenzt ist. Bei der größe 6-8cm würde die Bestrahlung eh nicht viel helfen. Habe Eure Seite mit großem Interesse gelesen und festgestellt, dass wir ungefähr auf der gleichen Wellenlänge liegen (TCM, Mineralstoffe, Vitamine, Kinesiologie, Homöpathie, Sport, gesunde Ernährung usw.) Auf jedenfall gebt Ihr mir neue Hoffnung und werde weiterhin diesen Weg verfolgen!
Gruß Tanja

14.07.2005, 15:42
Oligoastrozytom II-III

Vor zwei Wochen wurde bei einem MRI eine Vergrößerung meines Tumors festgestellt. Ich habe auch in letzter Zeit Anfälle bekommmen. Jetzt geben sie mir Temodal und Kortison und es geht mir körperlich und seelisch sehr schlecht. Ich lebe mit diesem Tumor schon 13 Jahre, aber jetzt will er nicht mehr zu Ruhe kommen.Wer hat ähnliches erlebt?