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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : wie kann ich moralisch unterstützen?


22.06.2003, 13:59
Hallo,
seit Montag weiss ich das meine Mutter krebs hat( Streukrebs).Ich weiss nicht wie ich ihr moralische unterstützung geben kann? kann mir jemand helfen? Ich bin total verzweifelt.

Danke
gruss Diana

22.06.2003, 14:01
Sie hat mittlerweile an 3 Stellen krebs. Lunge,Leber,Niere

Christa1
22.06.2003, 17:59
Hallo Diana,

wir wissen seit Mitte März definitiv, daß Mutter Lungenkrebs hat. Es hat uns allen den Boden unter den Füßen weggezogen.

Am Besten kannst du deine Mutter moralisch unterstützen, in dem du ihr zeigst, daß du für sie da bist. Aber du darfst auch nicht den Fehler machen, sie jetzt von morgens bis abends zu betütteln, sondern versuchen, sie ganz normal zu behandeln. Meine Mutter ist zur Zeit teilweise sehr verschlossen, nur ab und zu gibt sie mal ein ganz klein wenig von ihren Gefühlen preis und das meistens eher bei Fremden. Vorallem braucht deine Mutter auch jetzt einfach Zeit, um sich mit dieser Diagnose auseinanderzusetzen. Du wirst es sicher spüren, wenn sie mit dir über die Krankheit und ihre Ängste reden möchte. Aber oft braucht es garnicht so viele Worte. Deine Mutter wird wissen, daß du jederzeit für sie da bist. Nimm dir einfach so viel Zeit wie möglich, um bei ihr zu sein.

Liebe Grüße

Christa

22.06.2003, 21:52
Hallo Christa,
ich danke Dir für Deine Zeilen.Zur Zeit liegt meine Mutter im krankenhaus und nächste Woche wird die chemotherapie anfangen.
Das Problem ist sie hat an 3 Stellen krebs an der Lung,leber und Niere.So wie die ärzte gesagt haben hat sie streukrebs.

ich habe bis jetzt jeden Tag angerufen und gestern war ich im Krankenhaus...Du kannst dir gar nicht vorstellen was ich und mein bruder für ein schlag bekommmen haben,als wir sie sahen..haben uns aber nichts anmerken lassen.Wir haben versucht ihr gut zuzuzreden..ob es bei ihr angekommen ist..das weiss ich nicht.
Vor 10 Jahren hatte meine Mutter schonmal Lungenkrebs,den konnte man aber operativ entfernen,aber diesmal leider nicht da der krebs an der Lunge zu nah an der Hauptschlagader sitzt.Ich hoffe nur das die Therapie anschlägt.

Liebe Grüsse
Diana

Christa1
22.06.2003, 22:22
Ach Diana,

welche chemo soll sie denn bekommen? Mutter bekommt eher die "sanfte" Navelbine. Aber momentan ist sie psychisch auch sehr unten. Am Anfang war sie so voller Elan und Optimismus, hat ja nicht gewußt, was da auf sie zukommt.
Ich kann mir vorstellen, wie schwer es ist, beim KH-Besuch das Sonnengesicht aufzusetzen. Es gibt kein Allheilmittel, wie wir uns verhalten sollten. Wenn deine Mutter bereits vor 10 Jahren Lungenkrebs hatte, dann kannst du dir vorstellen, was in ihrem Kopf vorgeht. Es ist ein sehr heikles Thema, wie man damit umgehen soll. Es wird wohl von Mensch zu Mensch verschieden sein. Der eine will es allein bewältigen, der andere braucht Mitmenschen, die ihm dabei helfen.
Ich drück euch einfach die Daumen, daß die Chemo anspricht. Ich weiß, wie schwer das jetzt wieder für euch wird.

Ganz liebe Grüße

Christa

23.06.2003, 09:56
Hallo Christa,
ich weiss noch nicht welche chemo sie bekommt.Morgen wid sie in ein anderes kh verlegt und dann fängt die chemo an.Aber wir alle werden versuchen ihr kraft zu geben.

zur zeit bin ich auch völlig daneben..mach nur das nötigste..aber irgendwie muss es weiter gehn. meinst du nicht auch?

ich danke dir für deine worte und zeilen..es tat und tut gut sich alles von der Seele zu schreiben.

ich drücke euch auch die daumen,wegen deiner mutter.

liebe grüsse
Diana

Christa1
23.06.2003, 11:42
Hallo Diana,

Mutter bekommt einmal in der Woche ihre Chemo, bei ihr wird sie ambulant durchgeführt. Aber es zieht sich jetzt schon seit 2 Monaten hin. Zwischendurch mußte die Chemo auch mal wegen einem Infekt oder wie jetzt mal wieder durch schlechte Blutwerte ausfallen. Am Freitag bekommt Mutter jetzt wohl eine Bluttransfusion.

Die ersten Wochen nach der Diagnose, da ging bei mir auch absolut garnichts mehr. Wegen der ganzen Untersuchungen, die anstanden, mußte Mutter auch 2 Wochen im KH bleiben. Nach den Besuchen im KH war ich dann erst recht völlig hinüber.

Mittlerweile ist der Krebs eben in den Alltag eingezogen. Ich persönlich habe gute Tage voller Hoffnung und Zuversicht, dann kommen eben immer wieder die Tiefs, während der man sich unter einer Decke verkriechen möchte. Am Schlimmsten ist es eben, wenn ich merk, Mutter geht es nicht gut. Heute fühlt sie sich auch relativ schlecht, es ist eben sehr warm geworden, schwül, da spielt ihr Kreislauf auch verrückt. Ihr wird oft schwindelig, sie hat auch den Verdacht, daß sie sich doch wieder erkältet hat...

Aber man soll und darf einfach die Hoffnung nicht aufgeben.

Liebe Grüße

Christa

23.06.2003, 22:18
hallo Christa,
heute habe ich mich zum ersten mal aufgerafft etwas zu tun....

Ist denn bei deiner mutter schon zu erkennen..das der krebs geschrumpft ist? Es ist absolut neuland für mich...Gehen denn bei deiner mutter auch die Haare aus?

wenn ich das von dir höre,weiss ich gar nicht ob ich das alles bewältigen kann.Aber ich werde versuchen die kraft aufzubringen.

Die ärzte meinten zu 98% können sie den krebs bei meiner mutter besiegen, aber was ist mit den restlichen 2%?Ich weiss man soll sich die frage nicht stellen,da 98% ziemlich hoch sind.Zur zeit liegt meine mutter noch an einem kasten bzw schlauch den sie ihr letzte woche dienstag eingenäht haben,weil die lunge während der punktierung zusammen gebrochen ist.da musste sie zum ersten mal richtig leiden...momentan ist sie so drauf das sie keinen sehen bzw hören will...denn sie möchte kein Telefon haben.Ich steh zwar jeden tag mit meinem Stiefvater in verbindung,aber es tut weh nicht ihre stimme mal zu hören.Mittwoch fahre ich aber zu ihr hin,dann werden wir weiter sehn.

Viele liebe Grüsse
Diana

Christa1
23.06.2003, 23:19
Hallo Diana,

Mutter bekommt insgesamt 9 Chemos, einmal die Woche, und wir sind erst bei der 6. angekommen. Also wissen wir absolut noch nicht, ob die Chemo anschlägt, die Untersuchungen werden wohl erst im Anschluß durchgeführt. Eigentlich ist die Chemo bei einem Großzeller auch nicht sooo erfolgreich, aber ich hoff eben, der Tumor und die Metastasen, die Mutter bereits in der Lunge hat, werden im Wachstum gestoppt.
Naja, die Haare, sie sind bei meiner Mutter lediglich sehr dünn geworden, aber wir haben alle in der Familie nicht gerade eine dicke Lockenpracht. Eine Perücke hat sie bereits verschrieben bekommen, aber es geht momentan noch ohne. Es kommt eben drauf an, welche Chemotherapeutika eingesetzt werden. Bei manchen kann es schon sein, daß innerhalb von einigen Tagen sich die Haarpracht verabschiedet. Aber wenn es nur das ist, kann man mit leben. Sicher, für eine Frau ist das wohl schlimmer als für einen Mann. Aber ich hab schon oft gehört, daß nach dem Haarausfall die Haare viel schöner nachwachsen würden... Sicher, ich hatte am Anfang da auch Probleme, wenn ich mir meine Mutter mit Glatze vorgestellt hab ;-).

Und nun hoff und denk eben erst einmal an die 98 %, daß deiner Mutter geholfen werden kann!!! Die 2 %, gut das Risiko ist drin, aber es sieht doch insgesamt sehr gut aus. Also Kopf hoch!

Laß deiner Mutter etwas Zeit, stell dir einfach vor, wie du dich fühlen würdest, wenn dir diese Diagnose an den Kopf geknallt wird. Telefon muß nicht unbedingt zum jetzigen Zeitpunkt sein, besuch sie, so oft du kannst und du kannst ja jederzeit mit Sicherheit bei der Station anrufen, die Schwestern und Pfleger sind da, so meine Erfahrung, sehr hilfsbereit.

Ich weiß, in der Anfangszeit ist es verdammt schwer, mit dieser Erkrankung klarzukommen. Aber was bleibt uns übrig, wir müssen uns damit auseinandersetzen, auch wenn es schwer ist. Eigentlich ist es für mich auch noch völliges Neuland, oft fühlt man sich auch völlig überfordert.

Alles Liebe für dich und deine Mutter

Christa

25.06.2003, 22:06
Hallo Christa,
heute melde ich mich mal wieder.Ich war heute wieder bei meiner Mutter.Es geht ihr "etwas" besser,aber sie wurde immer noch nicht ins andere kh verlegt und somit konnten sie immer noch nicht mit der chemo anfangen.Aber denke das das diese Woche noch geschehen wird.Es wird langsam zeit..da sie Streukrebs hat. Wer weiss.ob sie nicht schon an der 4. stelle was hat.Sie hat heute wieder kurz geweint...sie wird noch wahnsinnig.Sie glaubt nicht daran das sie zu 98% geheilt wird.Haben ihr gut zugeredet..zumindestens versucht.Hab ihr gesagt das sie bis jetzt sehr tapfer war und das andere wird sie auch schaffen.....aber ob man in diesem augenblick die passenden worte findet und sagt..ich weiss es nicht.Es tut mir in der Seele weh wie meine Mutter leidet.Besonders schlimm wird es noch,wenn sie den schlauch raus bekommt....denn sie hatte ein loch im zwerchfell und das musste erst zu gemacht werden mit dem kasten den sie dran hat.aber gott sei dank ist das loch von alleine zugewachsen..wäre das nicht passiert..hätte man sie operieren müssen und das wäre dann eine schwierige operation geworden.Sie wurde aber davon verschont.


Alles liebe und gute für dich und deiner mutter
Diana

25.06.2003, 22:57
Hallo Diana,

das Denken, wo schon was sein könnte, das müssen wir uns abgewöhnen. Bei meiner Mutter mach ich mir Sorgen, ob nicht schon die rechte Rippe befallen ist. Zuviel drüber nachdenken macht einen nur kaputt. Deine Mutter ist psychisch verständlicherweise total am Boden. Eigentlich müßten wir einfach in die Kotzecke abwandern und "Scheiße" bis zum Geht-nicht-mehr einklappern.
Ich hab dir ja schon geschrieben, es braucht keine Worte, wenn es über Gefühle geht. Klar, ich versuch auch, meine Mutter durch Berichte etc, aufzubauen, ihr Mut zu machen. Sie hat Angst, wie das jetzt am Freitag wird, aber ich hab ihr erzählt, daß ich eben nur Positives über Bluttransfusionen und das Gefühl danach erfahren hab. In 2 Wochen hat sie ihren 80. Geburtstag. So schön es ist, wenn ihr alle gratulieren wollen, aber es macht mir auch Angst, ob sie das so packt.
Ich drück deiner Mutter ganz fest die Daumen und hoffe, sie verliert den Mut nicht.

Dir auch alles Liebe

Christa

03.07.2003, 10:49
Hallo Christa,
heute melde ich mich mal wieder. Heute ist meine Mutter endlich ins andere KH verlegt worden.Es wurde heute erst noch eineBrochoskopie
gemacht.Die Therapie sieht bei meiner mutter so aus..4 tage chemo ein tag ruhe dann wird blut abgenommen und ct gemacht und dann wieder chemo..das von einem zeitraum von über 4 monaten.Christa das wird hart.
ich war am Montag bei ihr sie spricht jetzt mittlerweile offener über ihre Krankheit..nur wenn die Therapie nicht anschlägt meint sie, springt sie aus dem Fenster..Aber ich sagte zu ihr:Mama,ich bin ganz zuversichtlich..das sie anschlägt. Im hinterstübchen hab ich auch Angst das sie nicht anschlägt..aber das hab ich natürlich nicht gesagt.

Deine Mutter erreicht ja bald ein beachtliches Alter.Meine Mutter ist 56 Jahre alt.

Nun kommt es noch dazu das meine Kleine Tochter Samstag Geburtstag hat..sie ist ganz traurig das die Oma nicht kommen kann.
Ich hab zu ihr heute morgen gesagt das die Oma sehr krank ist.Meine Grosse Tochter weiss nur das die Oma bald starke medikamente bekommt und das ihr eventuell die haare ausgehn.so hat es ihr Opa gesagt damit sie sich nicht erschrickt wenn die Kinder meine mutter mal besuchen. ich will meinen Kindern nicht die wahrheit sagen.Sie wissen ausserdem nur das die Oma ein Fleck auf der Leber hat....das haben sie mal mitbekommen.
ich hoffe und bete das meine Mutter die 4 monate durchhält und durch steht.

Liebe grüsse
Diana

03.07.2003, 11:51
Liebe Diana,

auch ich kann nachvollziehen, wie Du Dich fühlst. Meine Mutter ist 57 J. und weiss seit Januar diesen Jahres, dass sie das kleinzellige Lungencarcinom hat. Sie hat jetzt 6 Chemoblöcke hinter sich. Nächste woche geht die Bestrahlung los. Sie ist zur Zeit sehr niedergeschlagen, weint viel und hat Angst vor dem tod - ich sage ihr oft, dass nichts entschieden ist und sie leben wird. Manchmal sage ich auch einfach, dass ich nicht weiss, was ich sagen soll und dass ich an ihrer Stelle auch so traurig wäre. Auch meine Tochter hat diesen Samstag Geburtstag (sie wird 3) und meine Mutter denkt immer, es sei der letzte Geburtstag, den sie miterlebt. Wir versuchen, so oft wie möglcih Oma und Enkelin zusammenzubringen, da ich denke, das ist die beste Medizin.

Am Anfang der Diagnose habe ich täglich geweint. Vor meiner Mutter weine ich nie, weil ich stark sein möchte vor ihr. Ob das richtig ist, weiss ich nicht.

Ich denke mal sollte intuitiv handeln, da sie sehr gereizt ist, versuche ich, Streit aus dem Wege zu gehen, das ist das einzige, was ich gezielt versuche, anders zu machen. Am Anfang bin ich immer auf alles angesprungen, aber dann streitet man nur noch und eigentlich will man doch genau das Gegenteil.

Euch alles Gute!
Gruß, Daniela

Christa1
03.07.2003, 14:37
Hallo Diana,

ja, diese Chemo wird wohl sehr heftig. Bei meiner Mutter wird ja die eher milde Therapie mit Navelbine durchgeführt. Sie verträgt sie "relativ" gut, aber Nebenwirkungen sind auch da. Ich hab gerade in einem anderen Forum geschrieben, daß ich mittlerweile ziemliche Angst bekomme, was die Nachuntersuchungen betrifft. Wenn die Chemo nicht angeschlagen hat, ich weiß nicht, wie Mutter darauf reagiert, ob sie sich dann aufgibt oder ob sie bereit ist, noch einen weiteren Zyklus durchzustehen. Ich weiß auch nicht, zu was ich ihr raten soll. Ich weiß einfach auch nicht, was auf uns zukommt.

Daniela, meine Mutter ist zur Zeit auch sehr verschlossen. Wahrscheinlich fällt ihr auch allmählich die Decke auf den Kopf, weil sie nicht mehr aus der Wohnung kommt, höchstens wenn sie zur Onkologie wegen der Chemo muß. So geht das jetzt seit über 2 Monaten. Kaum einer besucht sie, könnte jetzt sarkastisch sagen, aber bei der Beerdigung sind sie dabei...... Ist wie mit den Blumen. Wenn man lebt, bekommt man eher selten welche, wenn man dann tot und begraben ist, hat man nix mehr davon, wenn sie auf dem Grab liegen.

Sicher, meine Mutter hat ein "schönes" Alter erreicht, aber das macht es auch nicht leichter. Ich muß auch oft denken, was ist in einem Jahr...

Man sollte wohl nicht zuviel nachdenken.

Liebe Grüße an euch

Christa

03.07.2003, 21:40
Hallo Christa und Daniela,
ich muss mich korriegieren denn meine mutter kommt dienstag oder mittwoch raus aus dem kh. Habe mich heute wahnsinnig gefreut denn meine mutter hat bei mir angerufen.

nun die therapie läft jetzt doch anders wie ich es heut mittag erwähnt hab.So Montag fangen sie mit der chemo an Dienstag oder Mittwoch darf sie nach Hause für ein paar tage.Muss dann aber zum Arzt blutwerte prüfen lassen.wann dann die nächste chemo ist..weiss ich nicht..sie bekommt alles aufgeschrieben.
Der Arzt meinte sie wird total schlapp und kaputt sein.

Daniela....das Problem zur zeit ist das meine mutter ihre enkel nicht sehen möchte.ich weine auch nicht vor meine mutter obwohl ich am liebsten mitgeheult hätte als sie anfing zu weinen.

Christa..das problem hab ich auch weiss nicht wie ich mich verhalten soll bzw wir alle...es ist unheimlich schwer.Aber man muss an das gute glauben.Ich weiss das es nicht leichter macht.Aber denke nicht daran was nächstes jahr ist...ich bin voller zuversicht das es unsere Mütter schaffen.

Alles Liebe für euch und euren müttern
Diana

14.07.2003, 09:55
Hallo Christa,
ich bin total verzweifelt.hattte am wochenende ein nervenzusammenbruch.ich habe leztens noch gesagt das es meine mutter schaffen wird,aber die hoffnung wurde zunichte gemacht.Am Donnerstag habe ich von meinem vater erfahren,das bei meiner mutter keine Hoffnung mehr besteht.Das war der erste schock! Freitag mittag kam der zweite...denn meine mutter wird es nicht überleben....mein vater hat mit den Ärzten gesprochen.Meine Mutter weiss davon nichts...ihr haben sie das alles nur gesagt damit ihr mut gemacht wird.Am we musste sie schon unters sauerstoffzelt.ich bin so verzweifelt!!!Nun die erste chemo hat sie hinter sich und nur darum das sie nicht solche schmerzen hat.Vielleicht darf sie heute erstmal nach hause..gestern war sie eigentlich ganz gut drauf.und diese ungewissheit macht mich krank.Als ich das alles erfahren hab war es vorbei musste zum arzt und der hat mir dann eine spritze gegeben zur beruhigung.nachts ist es für mich am schlimmsten..denke nur noch daran..ich werd noch verrückt.die ärzte können nicht genaue angaben machen...es kann schnell gehn ,es kann sich aber auch hinziehn.jetzt müssen wir so tun als ob uns nix anmerken lassen...das ist alles so schrecklich.ich bin so verzweifelt!!!!

Gruss Diana

Christa1
14.07.2003, 16:55
Hallo Diana,

tut mir leid, daß ich dir jetzt erst antworte, ich war den ganzen Tag noch nicht am PC.
Ich würde dir so gern helfen, aber ich weiß nicht wie. Ich kann mich sehr gut in deine Lage versetzen. Vielleicht hast du die Postings von Katrin in "Diagnose Lungenkrebs" verfolgt. Immer wieder die Hoffnung und letztendlich die Niederlage. Laßt eurer Mutter jetzt erst einmal die Hoffnung, aber ich denke, irgendwann wird sie euch fragen, was ihr wißt. Dann kommt es eben auf deine Mutter an, welch ein Mensch sie ist, einer der die Wahrheit wissen will oder einer, der sie nicht verkraftet. Man kann nicht pauschal sagen, jeder hat das Recht auf die Wahrheit, denn nicht jeder Mensch kann damit umgehen. Ich rede mit meiner Mutter so offen wie möglich, aber nur, wenn sie von sich aus davon anfängt. Gestern hat sie mir auch gesagt, daß sie Angst vor der Nachsorgeuntersuchung hat und eigentlich nicht an einen Erfolg glaubt.
Ich hab Phasen, in denen ich auch verrückt werden könnte. Diese Angst wird zum täglichen Begleiter. Kannst du nicht mit deinem Hausarzt über deine Angst reden? Evtl. kann er dir ein mildes Antidepressivum verordnen. Es bringt ja nichts, wenn du zusammenklappst. Viele KH haben auch eine Anlaufstelle für Angehörige von Krebspatienten.
Ja, die Ungwißheit, was auf Mutter und uns zukommt, es ist zum verrückt werden....

Ich wünsch dir alle Kraft. Geh zum Arzt, wenn du es nicht durchhälst! Es gibt durchaus sanfte Mittel, die dir helfen können.

Ganz liebe Grüße

Christa

14.07.2003, 19:26
Liebe Christa,
ich danke Dir für Deine Worte.Weisst du alleine schon das mir jemand zuhört bzw dasliest was ich schreibe,das hilft mir ungemein..alles von der Seele schreiben.
ich habe heute nachmittag mit meiner mutter gesprochen sie hat sich sehr gut angehört am telefon.Sie war bzw ist von der Therapie total down.Was verständlich ist....aber das telefonat fiel mir ziemlich schwer ich musste dann raus aus meiner wohnung.
Ich war am freitag beim arzt und er hat mir etwas verschrieben.
deine mutter soll ja nicht die Hoffnung aufgeben..sie soll dran glauben.
ja versteh das werd hier auch noch verrückt.
nein ich habe das von katrin nicht gelesen,werde es aber nach holen.

ganz liebe grüsse
Diana

Christa1
14.07.2003, 19:53
Liebe Diana,

vielleicht war es falsch, dir zu empfehlen, was Katrin geschrieben hat, vielleicht wirst du da noch mutloser. Aber es ist ein Erfahrungsbericht. Wir müssen uns wohl oder übel dieser Tatsache stellen, daß unsere Mütter sterben könnten. Meine Mutter rückt immer mehr so bruchstückweise was raus. Auch das der Arzt vor der Chemo gemeint hat, man könne nichts mehr machen, man probiert es eben mal. Man versucht dann stark zu sein, aber man schafft es nicht immer. Vor meiner Mutter hab ich noch nie geweint, aber mein Mann mußte mich schon öfter auffangen.
Mutter hat heute abend zu mir gesagt, sie hätte keine Angst vorm Sterben, nur davor, wie es es geschieht. Man wirkt verrückt, weil man helfen möchte und doch so hilflos ist.

Ganz liebe Grüße

Christa

14.07.2003, 21:35
liebe diana!
bei meinem vater wurde im febr.02 die diagnose gestellt.der arzt meinte ich soll mich verabschieden er hätte nur mehr wochen.vorige woche hatte er wieder eine nachuntersuchung und sein krebs ist noch immer abgekapselt.
ich habe für meinen vater gebetet, klingt zwar blöd,aber ich hab fest daran geglaubt und versucht während der gebete ihm kraft zu schicken.hab ihm heilsteine,aloe vera,etc. alles mögliche gebracht,wer weiss was geholfen hat,vielleicht der glaube allein.da ich nie ans sterben geglaubt habe.
ich wünsche euch alles liebe
ps: ich habe auch während dieser zeit beruhigungsmittel genommen,sonst wäre ich wahnsinnig geworden

14.07.2003, 23:46
Liebe Diana,

vielleicht hast du inzwischen gelesen, was ich in den letzten Wochen unter "Diagnose Lungenkrebs" geschrieben habe. Ich habe mich eigentlich aus dem Forum zurückgezogen. Aber Christa hat mich auf diesen Thread aufmerksam gemacht, und so möchte ich dir ein paar Zeilen schreiben. Ich hoffe, dass ich nichts falsches sage.

Meine Mutter starb vor zwei Wochen. Davor ging es ihr einige Monate und vor allem die letzten Wochen sehr schlecht. Das lag aber auch mit daran, dass sie eine sehr seltene Art des Lungenkrebses hatte, der Unmengen Schleim produziert, und das ununterbrochen.

Ich kann dir deine Verzweiflung nachfühlen. Obwohl ich die Hoffnung bis zuletzt nicht aufgegeben hatte, gab es Momente, in denen mich eine Gewissheit überkam, dass meine Mutter sterben würde. Aber dieser Gedanke war so ungeheuerlich, so unvorstellbar, dass ich ihn nicht weiter denken konnte.

Meine Mutter hat das Thema Tod nie direkt angesprochen. Ich fürchtete, dass sie das tat, um mich zu schützen. Doch ich traute mich auch nicht, von selber das Thema anzuschneiden, denn vielleicht wäre das genau verkehrt gewesen.
Ich stelle es mir unwahrscheinlich schwer vor, die tatsächliche Prognose vor deiner Mutter geheimzuhalten. Aber du und dein Vater, ihr müsst wissen, ob ihr das für den richtigen Weg haltet. Ihr kennt deine Mutter und könnt euch vielleicht ausmalen, wie ihre Reaktion wäre. Ehrlichkeit um jeden Preis... ich dachte mal, dass müsse so sein. Doch inzwischen denke ich anders.
Ihr müsst deiner Mutter nicht heile Welt vorspielen. Dass sie nicht gesund ist, weiß sie selbst am besten, und selbst wenn man ihr die ganze Wahrheit verschweigt, kann sie sich bestimmt einiges denken.
Ich kann nur sagen: wenn deine Mutter nicht von selber, vielleicht auch nur durch Anspielungen, das Thema Tod anspricht, solltet ihr es auch nicht tun. So empfinde ich das. Deswegen musst du aber nicht mit Dauerlächeln bei ihr sitzen.
Ich habe in den Monaten, als meine Mutter krank war unheimlich viel geweint. Ich hatte solche Angst!
Ich bin aber auch ein Stückchen über mich hinausgewachsen, glaube ich. Besonders in den letzten Wochen ihres Lebens, als meine Familie sie gepflegt hat.
Was ich damit sagen will: Du hast jetzt bestimmt oft das Gefühl, alles ist zuviel. Du fragst dich: wie soll ich das schaffen?
Glaub mir, irgendwie WIRST du alles schaffen. Ich habe auch manches mal gedacht, mir müsste das Herz brechen; ich könnte es ncht ertragen, Mama so leiden zu sehen. Aber ich konnte mich nicht verkriechen und traurig sein, denn meine Mutter hat mich gebraucht.

Ich entnehme deinem Beitrag, dass du dich auf den Abschied von deiner Mutter vorbereiten musst. Glaub mir, wenn das passieren sollte, wirst du auch das irgendwie schaffen. Das ist dir jetzt sicher kein Trost...wäre es für mich vor einigen Wochen auch nicht gewesen.
Es ist sicher ganz gut, wenn du etwas zur Beruhigung nehmen kannst. Aber was fast noch wichtiger ist: vergiss dich selber nicht. Wenn du jemanden zum reden hast, erzähl dort, wie schlecht es dir geht. Und wenn nicht, dann schreib es hier auf. Die ganze Situation, und vor allem das Schweigen über die Prognose scheinen dich außerordentlich zu belasten. Mach das nicht mit dir selbst aus!

Liebe Diana, ich habe dir aus meiner Sicht geschrieben. Ich sage nicht, dass alles richtig ist, aber es ist mein subjektives Empfinden.
Vielleicht hilft es dir wenigstens ein bißchen.

Vorerst alles Liebe und Gute!

Katrin

15.07.2003, 08:00
Liebe Karin,
du wirst es nicht glauben,aber ich bete auch.Meine mutter hat nicht nur an der Lunge krebs,sondern auch noch an der leber und Niere...und ich denke mal das noch mehr hinzu gekommen ist.Die ärzte meinen sie hat den agressivsten Krebs den man haben kann. ich habe manchmal das Gefühl das ich das alles nur träume.das ich jeden moment wach werde,aber es ist leider nicht so.ich hoffe auch,das sie es übersteht..will es einfach nicht wahr haben was die Ärzte sagen.
Ich wünsche dir auch alles liebe
Diana

15.07.2003, 08:25
Liebe Katrin,
es tut mir leid mit deiner mutter...mein beileid.....

ich denke mir mal das meine mutter etwas ahnt,aber sie spricht es nicht aus.Am anfang wollte sie immer aus den fenster springen.Sie war so down..da wussten wir das aber noch nicht das sie kaum heilungschancen hat.trotzdem machen wir ihr jetzt mut..Gestern hab ich mit ihr telefoniert..es war unheimlich schwer mit ihr zu reden..sie hat sich sogut am telefon angehört.danach musste ich mir ne tablette nehmen und musste raus bin dann nach einer freundin gegangen.Danach ging es mir etwas besser.
Weisst du,meine mutter hat nicht nur an der lunge den krebs sondern auch an der leber,Niere.Sie hat den agressiveten krebs den man haben kann.
Ich muss mich auch vor meinen kindern verstellen..kann ihnen doch nicht sagen das die oma in absehbarer zeit sterben wird.Sie wissen nur das die oma starke medikamente bekommt und das ihr die haare eventuell raus gehn können.
Nein,ich habe es noch nicht gelesen..ehrlich gesagt hatte ich noch nicht den mut dazu.
Ja ich habe das gefühl das mir alles über en kopf wächst.
Du hast recht das es mir schwer fällt ihr was vorzuspielen...aber ich denke für meinem vater ist es am schlimmsten,er sieht sie jeden tag.
mein Bruder ist zur zeit die ruhe selbst..hab ihn gestern angerufen und gesagt das sie sich am telefon gut angehört hat.Er meinte..das sind die letzten kräfte die sie mobiliesiert.Er hat gar keine hoffnung mehr.
Ich habe viele zu reden..was mir auch hilft..aber die jeniugen können sich gar nicht in meine lage versetzen.
Doch ich muss sagen deine worte und zeilen haben mir geholfen.Morgen nachmittag wollen wir nach ihr fahren...denn sie ist zur zeit zu hause nach 4 wochen kh aufenthalt...ich hoffe nur das steh ich durch.
Ich danke dir trotzdem für deine worte
Alles liebe für dich
Diana

Biba
15.07.2003, 13:57
Auf keinen Fall aber dürfe die Patientenkompetenz mit dem Zwang zu positivem Denken
gleichgesetzt werden, betonte der Psychoonkologe. Dies könne Krebspatienten sogar belasten,
wenn sie etwa das Gefühl hätten, dem Anspruch, aktiv und positiv zu sein, nicht zu genügen.

Vielmehr könne der Ausdruck negativer Gefühle eine notwendige
und hilfreiche Reaktion sein, um zum Beispiel Hilfe und Entlastung
zu erfahren. Auch dies sei Patientenkompetenz, sagte Weis.
Voraussetzung dafür sei aber auch eine patientenzentrierte
Medizin, die dem Patienten Eigenverantwortung für seine
Gesundung zugestehe und ihn darin unterstütze.

Das Forschungsprogramm besteht aus drei Teilstudien. Zunächst wird anhand von
Patienteninterviews und der Einschätzung von Experten sowie der wissenschaftlichen Literatur
ein spezieller Fragebogen erarbeitet, mit dem Patientenkompetenz gemessen werden kann.

Aus der Ärztezeitung von heute ,
vielleicht hilft es ja etwas !
Gruss
biba

Biba
15.07.2003, 18:29
Ach ja , den ganzen Artikel findet man unter
"Andere Therapien"/Patientenkompetenz

16.07.2003, 08:52
Hallo Diana,
ich wollte Dir auch ein paar Tipps & Hinweise geben. Ich kann es eigentlich nicht verstehen, daß Ihr eure Mutter was "vorspielt". Ich glaube ganz fest, daß die meisten Menschen diese "gestellte" Gefühle spüren & durchschauen. Aber jeder muss für sich das richtige finden. Aber mir ging es so ähnlich mit meinen Kindern als wir die Diagnose meines Schwiegervaters vor 20 Monaten bekommen haben (Lungentumor, 2 Gehirnmetastasen, Stadium iv). Meine Schwiegereltern haben uns VERBOTEN, es meinen Kindern zu sagen (damals 9 und 6 Jahre alt). Diese psychische Belastung, nicht nur die Diagnose selbst, sondern auch meinen Kindern was zu verheimlichen, war enorm! Ich habe damals mit einer Kinderpsychologin gesprochen, die mir klar gemacht hat, ich muss meinen Kindern nichts vorspielen, nur weil ich die Wörter Krebs und Tod nicht benutze. Es ist ganz wichtig, auch den Kindern gegenüber seine Sorge und Schmerz, ja sogar Tränen nicht zu verheimlichen. Sie spüren es sowieso, Kinder sind Parabolschlüssel für "echte Gefühle". Du kannst ihnen einfach erklären, das Du dir Sorgen machst weil es deine Mutter so schlecht geht und weil Du ihr nicht helfen kannst. Und, gaaanz wichtig, wenn sie Fragen haben, nicht anlügen. Wenn sie fragen, ob Oma sterben wird, kannst Du ganz ehrlich antworten "Natürlich stirbt die Oma, alle Menschen sterben irgendwann, nur wissen wir nicht, wann. Kein Mensch weiß das." Ich hoffe, ich habe Dir wenigstens ein bißchen helfen können. Und hier schreiben, ich finde es ganz wichtig, daß Du wenigstens hier "Gesicht zeigen kannst". Ich fühle mit Dir.

16.07.2003, 09:55
Hallo Sally,
ich bin für jeden tipp und hinweis dankbar..wirklich. ich denke schon das meine kinder was merken..besonders meine grosse.
Ich befinde mich momentan im trance..mach alles mechanisch...fühl mich so hilflos.
ich bin froh das ich diesen forum gefunden habe.Ich habe zwar einige mit denen ich reden kann,aber die können sich gar nicht in meine lage hinein versetzen.
ich bekomm manchmal zu hören..das leben geht weiter..womit sie ja auch recht haben.aber es ist schwer verdammt schwer.
Heute nachmittag fahren wir nach ihr denn sie ist seit montag zu hause.Habe aber angst wahnsinnige angst.und um mein stiefvater mach ich mir auch Sorgen,denn er ist auch nicht gerade der gesündeste.
es ist doch alles scheisse sorry
meine bruder und meiun vater meinten meine mutter würde jetzt ihre letzte kraft mobiliesieren...weil es ihr den umständen entsprechend gut geht.
meint ihr das auch?
sie hat zur zeit magenschmerzen kommt das von der chemo?
und dann muss sie andauernd aufstossen..kommt das davon auch?
Sally vielen dank für deine worte und zeilen
gruss Diana

20.07.2003, 16:05
hallo ihr Lieben,
heute möchte ich mich mal wieder melden.
meine Mutter ist sei montag aus dem KH.Sie fühlte sich die ersten paar tage total schlapp,was verständlich ist.
Letztren Mittwoch habe ich mit ihr gesprochen..per telefon...man könnte meinen(wenn man nicht wüsste das sie krank ist)das ich meine "alte" Mutter am telefon hatte.Sie hat sich so gut angehört.
Donnerstag sind wir dann zu ihr nach Hause gefahren.Hat eigentlich einen guten eindruck gemacht.Sah zwar ziemlich(wie soll ich es nur beschreiben)grau aus.Sie hat mittlerweile nur noch ein gewicht von 48 kg..viel zu wenig.
Ich muss euch ehrlich sagen,nachdem ich sie am tele gehört und am donnerstag gesehn hab,will ich das gar nicht glauben..das sie es nicht überlebt.
Am Freitag wollten mein Bruder und ich uns beim Arzt nach dem gesundheitszustand erkundigen (Hausarzt),aber wir bekamen keine Auskunft,weil wir kein Schriftstück der entbindung der schweigepflicht hatten.
Ich wollte nur die wahrheit hören....aber jetzt frag ich mich wofür es gut war?
Denke auch nicht das mein Vater uns angelogen hat..warum sollte er das auch? aber ich will es einfach nicht wahr haben.Aber muss mich wohl mit der Situation abfinden.

ich danke allen die mich hier unterstützen

Gruss Diana

Christa1
20.07.2003, 21:39
Hallo Diana,

ich denke, dieses extreme Wetter macht deiner Mutter auch sehr zu schaffen. Seh es bei meiner, daß sie kaum normal durchatmen kann.
Diese "Kalkbergwerk"-Gesicht, so nenn ich es, hat Mutter teilweise auch. Aber meine Mutter hat vom Gewicht her eine enorme Reserve. Was haben wir immer gemeckert, sie solle doch mal abnehmen....
Ich hoffe für deine Mutter, daß sie trotz aller Prognosen doch noch etwas Zeit hat. Nutzt sie aus! Leider kann ich mit meiner Mutter so garnicht vor die Tür, weil sie so Schmerzen in den Beinen hat. Wir wollen es am Mittwoch mal mit Essen gehen probieren, vielleicht schafft sie einen Kinderteller... Ich hab Geburtstag und möchte einfach mit ihr eben nochmal los, weiß ja nicht, ob ich sie nächstes Jahr noch hab.
Das mit diesem Schriftstück hab ich bei einer Mitpatientin meiner Mutter auch mitbekommen, da bekamen die Angehörigen auch keinerlei Auskunft. Nun, unser Hausarzt, den kennen wir schon ewig, ich glaub, er würde uns trotz allem sagen, was los ist.
Gut, mit der Wahrheit ist eben so eine Sache. Ihr wißt jetzt, was los ist, das ist verdammt schwer. Aber ich persönlich finde es besser, wenn man etwas Zeit hat, um sich mit den Tatsachen auseinanderzusetzen und nicht die Augen zu verschließen, es ändert ja nichts, auch wenn es noch so weh tut. Ich denke sehr viel über den ganzen Mist nach, geh mit meiner Mutter ganz offen und ehrlich um. Aber es ist eben wirklich jeder Mensch total verschieden.

Ich würde so gern mal all diese Gedanken in einem Schrank einsperren. Geht aber leider nicht.

Liebe Grüße

Christa

25.07.2003, 15:16
Hallo zusammen hallo Christa,
hmm meiner Mutter geht es zur zeit nicht so besonders gut.Sie schläft viel eigentlich den ganzen tag fast.Vorgestern hab ich erfahren das sie jeden tag Morphium erhält,deswegen ging es ihr letzte woche auch so gut.Sie weiss aber nicht das das morphium ist.Der Arzt meinte,man solle ihr sagen das das tropfen sind fürn Magen.Irgendwie ist das auch nicht gut das man sie belügt,oder?
Mein vater sagte heute zu mir..das meine mutter was ahnt.Habe ihm auch gesagt das ich nicht damit fertig werde..er meinte man muss sich kleine ziele stecken.
das tu ich ja auch,ich möchte das sie wenigstens den 10. geburtstag von meiner grossen tochter miterlebt.Nächste woche donnerstag muss sie wieder ins kh und da will mein vater nochmal mit den ärzten sprechen.
Es kotzt (sorry den ausdruck) mich an ,den anderen sprich meiner Oma,Tanteusw was vorzuspielen.Aber was soll ich tun?Wir wollen das den Personen nicht sagen.Ist vielleicht auch besser,besonders für meine oma.

Gruss Diana

05.06.2004, 20:24
möchte heute mich anschliessen an diese zeilen,die ich hier lese-meine mutter hat vor 4wochen erfahren dass sie streukrebs hat-sie hatte vor 1 1/2 jahren darmkrebs-dann jetzt im februar lungenmetastasen links und rechts und in der leber met.jetzt ist sie operiert worden und hat die schlimme nachricht bekommen streukrebs-sie ist auch so fertig und sie tut mir so unendlich leid weil sie soviel op.mitgemacht hatte und alles umsonst-sie will jetzt keine chemo und keinen arzt mehr nur noch was gegen die schmerzen die sie ständig hat-ich bin ratlos weil sie an einigen tagen nicht mal mehr reden möchte-ich kann ihr nicht helfen ich war 2 wochen bei ihr-nun bin ich wieder zu hause 58o km entfernt von ihr-es bleibt uns nur das telf.-das schlimme ist-sie hat keinen appetit-sie hat so abgenommen-47 kg-ich bete zu gott dass er helfen wird und ihr kraft gibt-meinen vater habe ich vor 10 jahren verloren auch darmkrebs-ich habe versucht ganz fest zu glauben-aber es half ihm nicht-wer weiss was aus dianas mutter geworden ist-ich bin mit der sache krebs total überfordert-ich bin nach dem tod meines vaters an der progress.system sklerodermie erkrankt-habe solche angst vor dem was noch kommen wird-wie soll ich auf meine mutter zugehen-es tut so weh-bitte schreibt mir.dankezteuf@arcor.de

06.06.2004, 16:13
Meine Mutter ist am 15.12.2003 verstorben..bin immer noch traurig das sie nicht mehr da ist.aber eins beruhigt mich das sie jetzt nicht mehr leiden muss und das sie sanft eingeschlafen ist.


Mittlerweile ist meine oma und Opa auch erkrankt an krebs.Meine oma geht es total dreckig. sie hat auch rapide abgenommen.Bauchspeicheldrüsenkrebs hat meine Oma und mein Opa sitzt voll mit krebs.

gruss Diana