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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : aussichtsloser Kampf ???


22focus
02.01.2009, 14:02
Hallo ihr Lieben , ich hatte ja schon ein paar Mal geschrieben und soo viele hilfreiche Tips von euch erhalten , aber .... ich bin manchmal einfach nur soo mutlos ...

Kurze Zusammenfassung für diejenigen, die mich noch nicht kennen :

Meine Mama , 62 hat vor kurzem die Diagnose Ovarialkarzinom gekriegt . Mittlerweile wissen wir , das leider noch viel mehr drum und dran baumelt . Schwere Aszites , Wasser in der Lunge , Pleuraergüsse , Metastasen am Bauchfell , in der Lunge , am Darm , in Milz und Leber und und und .. Erschwerend kam hinzu , das sie , wegen drohendem Darmverschluss schon seit Oktober nur von flüssiger Nahrung lebt , doch im Laufe des Dezembers auch das nicht mehr bei sich behielt , ständiges Erbrechen , sogar der eben getrunkene Schluck Wasser kam wieder raus . Trotzdem haben die Ärzte ihr am 13.12. die erste Chemo verabreicht und die hat sie überraschenderweise relativ gut vertragen . Am 23.12. wurde sie endlich aus dem Krankenhaus entlassen (es ging ihr tatsächlich besser) - Weihnachten hatten wir zusammen und es war wunderschön - kaum Trauer , sondern eine schöne Feier ...

und nun ist sie seit heute Morgen wieder im Krankenhaus - sie behält einfach absolut nix bei sich . Ich bin kurz vorm verzweifeln , leider liegen mein Mann und mein Sohn seit 2 Tagen nun auch noch mit Grippe darnieder , nun trau ich mich noch nicht mal sie zu besuchen , um sie nicht auch noch anzustecken ... es ist echt alles Mist !!

Am 31.12. war ich mit dem Arztbrief , den sie bei der Entlassung erhalten hatte , bei einem befreundeten Art zwar ein anderes Fachgebiet , aber er hat mir geholfen den Brief für mich verständlich zu übersetzen . Da standen einige Dinge drin , die uns die Ärzte noch nichtmal mitgeteilt hatten .. toll sowas , warum spielen die Versteck ? Sein Rat , nach gründlicher Lektüre : laßt es sein , es ist hoffnungslos , versucht einfach ihr etwas Lebensqualität zu wahren ! Die Ärzte haben nämlich geplant meine Mama nach der 2.en Chemo (die am 06.01. gegeben werden soll) Ende Januar die Total OP zu machen , der Rat meines Freundes war , zu großes Risiko und eigentlich kein Nutzen da , wie gesagt , Metastasen in Lunge , Leber und Milz . Meinen Eltern habe ich von dem Gespräch noch gar nicht erzählt , sie klammern sich so an die OP ...

Was soll ich machen , ich hab das Gefühl sie verläßt uns langsam aber sicher - und ich kann nichts dagegen tun !

Hilfe - ich brauche dringed einbißchen Beistand und Mut !?!

LG Claudia

nikita1
02.01.2009, 14:29
Liebe Claudia
und was, wenn die Chemo so gut anschlägt, dass die Metastasen verschwinden ? Dann würde doch die geplante OP Sinn machen.
Natürlich kann man auf Grund von "onkologischem Realismus" aufgeben, vielleicht ist es wirklich zu spät, aber wissen kann es keiner, was geschehen wird.
Von Lebensqualität mit Metastasen und einem wuchernden Primärtumor kann so und so keine Rede mehr sein.
Wäre ich betroffen, würde ich mich an jeden Strohhalm anklammern, sei er noch so wacklig.

Bestimmt werden dir hier noch weitere Frauen Rat geben - ich habe ein Zervixkarzinom (kein Eierstock) - es ist nicht operiert, aber bestrahlt worden. Mir wäre es lieber, es käme ganz raus, aber im Moment will mich keiner operieren....Man wartet, bis ein Rezidiv da ist ....

Alles Liebe :knuddel:

HeikeL
02.01.2009, 16:12
Liebe Claudia !

Wie es den Anschein hat, wird bei Deiner Mutter nur noch palliative Medizin betrieben.
An diesen Gedanken mußt Du Dich leider sehr wahrscheinlich gewöhnen. Es nützt leider nichts, sich diese Krankheit schön zu reden.
Aber auch die Chemo kann ihr eventuell helfen, die Lebensqualität etwas zu verbessern.
Die Beschwerden, die sie hat, basieren auf dem Darmverschluss. Mit einer OP, bei der man eventuell den Darm entlasten kann, könnte man ihr vielleicht noch eben diese Lebensqualität ein bißchen zurückgeben. ( ich denke gerade an MM-Tigers Mutter, der die OP auch in ihrer letzten Lebensphase noch Entlastung gebracht hat )
Das solltet Ihr ganz offen mit den behandelnden Ärzten besprechen. Auch eine palliative OP kann durchaus Sinn machen...
Ich hoffe, ich habe es nicht zu drastisch ausgedrückt und Du kannst etwas mit meiner Antwort anfangen.

Liebe Grüße
Heike

here_comes_the_sun
02.01.2009, 17:31
Liebe Claudia,

für Außenstehende, die die Situation nicht direkt erleben, ist es immer ein wenig schwer(er), eine gute Antwort zu geben. Aber ich kann mich Heike und Nikita nur anschließen. Ich selbst bin auch Ärztin und als ich von der Erkrankung meiner Mutter erfuhr, dachte ich, sie hätte nicht mehr lange zu leben. Das glauben auch weiterhin meine Kollegen, den ich von ihr berichtet habe. Meine Kollegen und ich sind aber weder Gynäkologen noch Onkologen - ich habe meine Sicht der Dinge inzwischen komplett geändert. Warum ich das schreibe? Weil ich die Sicht Deines Freundes ein wenig relativieren möchte. Nicht, daß ich ihn in Farge stellen möchte, ich weiß nur, daß "wir" die Onkologen oft als Ärzte empfinden, die den Patienten mit solch einer Erkrankung gerne falsche Hoffnungen machen und Chemo, OP etc. bis zum Schluß "durchziehen.
Letztendlich muß Deine Mutter wissen, was sie will. Eine Chemo kann und wird hoffentlich auch die Tumormassen deutlich reduzieren. Eine OP kann dann unterstützend zur Chemo die Darmproblematik deutlich verbessern. Letztendlich kann Dir aber keiner ernsthaft den Verlauf vorhersagen. Es bleibt immer ein "was wäre wenn" übrig. Deshalb sollte Deine Mutter den Weg wählen, mit dem sie sich am besten fühlt. Als Tochter steht man da manchmal ein wenig hilflos und machtlos da, ich kann gut nachempfinden, wie Du fühlst. Ich habe die letzten Wochen - Monate auch schon heftige Achterbahnfahrten hinter mir.
Bitte verzeih die offenen Worte, ich wollte Dir nur ehrlich meine Meinung sagen und Dir damit vielleicht auch wenig helfen. Du kannst mich gerne auch kontaktieren.
Liebe Grüße, Sun.:pftroest::pftroest::pftroest:

22focus
03.01.2009, 12:25
Ihr Lieben ,

vielen Dank für eure offenen Antworten ! Manchmal ist es schwer mit soviel Offenheit umzugehen - es tut einfach so weh - aber die Menschen in unserem Umfeld , die nicht direkt betroffen sind , versuchen einem immer alles noch schön zu reden und das verwässert dann alles so sehr . Manchmal weiß man dann gar nicht mehr wo man steht und was man eigentlich glauben soll ..

Liebe Nikita , deine Situation ist sicherlich auch nicht einfach - auf ein Rezidiv (der hoffentlich NIE kommt) warten , um operiert zuwerden ... ich teile deine Meinung mit dem Strohhalm , nur sehe ich sie so sehr leiden und das ist einfach fürchterlich .

Liebe Heike , sowie meine beiden Männer hier zuhause wieder fit sind , werde ich mich nochmal offensiver in die Arztgespräche einschalten . Ob die Chemo bislang überhaupt etwas gebracht hat sollen wir erst nach der zweiten Dosis erfahren , also noch etwas Geduld , angeblich ist das nach der ersten Gabe noch nicht absehbar . War das bei euch auch so ?

LiebeSun , nein , nein , Danke für die offenen Worte , ich halte große Stücke auf den befreundeten Arzt und trotzdem hast du Recht , es ist nicht sein fachgebiet , er kennt meine Mama gar nicht und im Endeffekt ist es tatsächlich ihr Leben , ihre Krankheit und ihre Entscheidung ! Wir sind nur da , um dies mit ihr durchzuziehen und ihr zur Seite zu stehen ... Wenn sie nicht so schrecklich mutlos wäre , würde mir alles vielleicht auch leichter fallen , aber man guckt ihr in die Augen und sieht die Angst , das macht mich verrückt ! So gern wär ich in der Lage , sie jetzt zu beschützen, wie sie mich mein Leben beschützt hat

Liebe Christine , der Satz "bei deiner Mama ist das Endstadium der Krankheit eingetreten" , läßt mich schier verzweifeln, ich weiß das Du Recht hast , es gab sogar bislang einen! Arzt , der ehrlich genug war ,es ähnich deutlich zu formulieren und trotzdem , vor 3 Monaten war meine Mutter noch , naja offensichtlich war sie es nicht aber sie fühlte sich so , komplett gesund , fiedel , mitten im Leben , voller Energie - es geht einfach alles so irre schnell . Trotzdem muss sie schon gewußt haben als sie zum ersten mal ins Krankenhaus kam das es sehr sehr ernst ist , sie hatte ihr Testment gemacht , die Beerdigung vorbereitet , sogar schon ein Unternehemen rausgesucht und Briefe an uns alle geschrieben , die wir aber erst lesen dürfen , wenn sie verstorben ist . Insofern scheint sie uns ein paar Schritte voraus zu sein . Ich wünschte die Ärzte wären so ehrlich, wie der den Du erwähnst , wie kann ich sie dazu bringen offen mit uns zu sein ? Mehrfach habe ich um Offenheit gebeten und trotzdem müssen wir im Arztbrief von Dingen lesen , die sie uns bislang verschwiegen haben ... Mit dem Thema Palliativmedizin hab ich mich bislang nicht auseinander gesetzt , aber ich weiß , das es in ihrem Krankenhaus auch so eine Abteilung gibt , darein werde ich mich jetzt mal etwas vertiefen .

Ich danke euch ganz doll für eure offenen Antworten , es ist alles so schwer und zu wissen das es Menschen, die kein Blatt vor den mund nehmen und wirklich voller Mitgefühl und ohne großen Pathos und Schönrederei auf die eigenenSorgen eingehen können hilft mir ungemein ! Danke !

Euch allen , bzw deiner Mutter Sun, alles Gute , viele liebe Grüße

Claudia

Ostseeperle
03.01.2009, 16:33
Liebe Claudia!
Ich kann mir sehr gut vorstellen, wie es Dir zur Zeit geht und was Ihr als Familie zur Zeit durchmacht.
Mein Papa ist Anfang November an einem Plasmozytom verstorben, welches im Frühsommer 2008 diagnostiziert wurde, viel zu spät....
Er bekam auch eine palliative Chemo, ob die ihm geholfen hat, bzw.ob sie sein entsetzliches Leiden gelindert hat, vermag ich nicht zu sagen. Vielleicht wäre es ihm ohne die Chemo noch schlechter gegangen, oder er wäre noch früher gestorben.
Seine letzten beide Tage hat er auf der Palliativstation verbracht, dort ist er dann auch eingeschlafen.Diese Station mit ihren fantastischen Ärzten, Schwestern und Pflegern waren ein Segen für meinen Papa und für die ganze Familie. Immer , wenn wir jemanden brauchten, war einer vom Pflegepersonal da,wenn wir Fragen hatten, wurden sie uns offen und ehrlich beantwortet,jederzeit gab es alle erdenkliche Hilfe für Papa,wenn wir weinten, wurden wir in den Arm genommen, es war für unsere ganze Familie eine grossartige Erfahrung. Dort hatten wir wirklich Zeit, uns von unserem Papa zu verabschieden und mussten uns um andere Dinge keine Gadanken machen. Auch für Papa war es dort eine wichtige Zeit, er war über alles aufgeklärt, er konnte sich im Kreise seiner Familie auf sein Gehen vorbereiten.
Er ist dann in der 3. Nacht dort ganz friedlich eingeschlafen.
Dir, liebe Claudia, will ich damit versuchen,Deine Ängste ein bisschen zu nehem. Nutzt die Chance, die Mama auf eine Palliativstation zu geben, wenn Ihr sie habt.
Alles, Alles Gute für Deine Mama und für Dich.
Liebe Grüsse, Wiebke.

Heiderose
04.01.2009, 09:15
liebe Claudia,

ich gebe unserer lieben Christine in ihren Ausfürungen recht, aber Ausnahmen gibt es immer wieder. Auch ich hatte inoperablen Primärtumor und man konnte mich trotz aussichtslos erscheinender Chemo operieren. Metas in den Halslymphnknoten, am Darm und in der Lunge sind verschwunden. Ich habe noch Metas im Bauchfell und an der Leber und an anderen Lymphknoten, aber ich lebe bereits 10 Monate länger als prognostiert bei eelativ angenehmer Lebensqualität.

Ich wünsche Euch viel Kraft un Mut, auch den loszulassen, wenn es nicht mehr geht.

Heiderose

22focus
06.01.2009, 11:03
Liebe Heiderose , liebe Wiebke ,

vielen Dank für eure mitfühlenden und doch auch aufmunternden mails .
@Wiebke:Mit dem Thema Palliativmedizin oder Hospize usw fange ich gerade erst an mich auseinander zu setzen . Meine Mutter hat den Wunsch geäußert , wenn denn nichts mehr geht möchte sie in ein Hospiz , sie will uns nicht `zur Last fallen´ , den Grund find ich doof , aber die Entscheidung unterstütze ich trotzdem . Sie solls genauso haben wie sie möchte . Die Frage ist nur , kriegt man dort so ohne weiteres zügig einen Platz , oder gibt es dort Wartelisten ?
@Heiderose:Danke Dir , Du machst mir Mut in dieser Zeit wo ich schon den Kopf hängen lassen hatte . Wahrscheinlich war es wichtig mich mit dem Thema Sterben auseinander zu setzen , ich weiß jetzt das der Tod jederzeit kommen kann und trotzdem möchte ich noch etwas hoffen können . Ich wünsche Dir , das es weiterhin bergauf geht für dich und Du die Ärzte als `Schwarzmaler und Lügner´ dastehen läßt ...

Mein Papa und ich haben heute einen Termin mit der behandelnden Professorin , ohne meine Mutter , ich bin ganz froh darüber , gehe mit großen Erwartungen in dies Gespräch und erhoffe mir bzw uns endlich klare Infos . Mal schauen , drückt mir die Daumen das meine Hoffnungen nicht den Bach runtergehen .

Mit meiner Mama gehts nämlich leider weiter bergab , seit Mittwoch behält sie absolut nichts mehr bei sich , hängt am Tropf und muß sich trotzdem ca 20mal am Tag übergeben , mittlerweile ist sie auch wieder in einem Einzelzimmer gelandet , weil Staphylokokken nachgewiesen wurden , daher Isolation . Leider hatte sie vorher mit einer ganz tollen Frau , auch EK , 7 Jahre nach Diagnose und eine tolle Kämpferin , auf einem Zimmer gelegen . Die hatte ihr etwas Mut gemacht und versucht sie in eine etwas kämpferische und weniger schicksalsergebene Richtung zu drücken , doch das ist nun erstmal wieder vorbei . Schade , das hatte ihr nämlich sooo gut getan .

Trotzdem geben wir nicht auf - so blöd es klingt , ich hoffe immer noch auf ein Licht am Ende des Tunnels , und wenn es das nicht gibt , wollen wir ihr wenigstens die verbleibende Zeit so leidensfrei und angenehm wie möglich machen .

Ich weiß das ihr alle irgendwie an uns denkt , das ist sehr tröstlich

Bis bald Claudia

here_comes_the_sun
06.01.2009, 12:39
Liebe Claudia,

das klingt ja leider nicht so gut. Ich kann verstehen, daß Du viel Hoffnung auf das Gespräch mit der Professorin legst, aber ich fürchte, die Botschaft wird weniger schön sein...:(:pftroest:
Wenn es weiterhin bergab geht, ist dies ein Zeichen des weiteren Fortschreiten der Erkrankung. Wenn Deine Mutter nun garnichts mehr zu sich nehmen kann, fehlen ihr leider auch die Kräfte für den Kampf. Um eine schwere Erkrankung zu bewältigen, bedient sich der Körper an seinen "Bio-Reserven". Daher haben junge Erkrankte auch meist bessere Chancen als Alte oder mehrfach Vorerkrankte.
Liebe Claudia, ich möchte Dir nicht die Hoffnung nehmen, aber möchte Dich vor falschen Hoffnungen oder Erwartungen schützen. Ich weiß genau wie schwer es für Dich ist. Ich fühle sooo mit Dir...:embarasse
Mit dem Hospiz bzw. Palliativstationen ist das von Region zu Region sehr unterschiedlich. Hier bei mir muß man teilweise mehrere Wochen bis Monate Wartezeit in Kauf nehmen, was bei teilweise rasanten Verlauf eine echte Farce ist. Daher sollte man sich bzw. seine Angehörige "rechtzeitig" anmelden (und wann ist das?!? individuell durchaus unterschiedlich...). Du hast allerdings geschrieben, daß in dem KH Deiner Mutter eine Palliativstation ist. Ich würde mich heute bei der Professorin dafür stark machen, daß Deine Mutter dorthin darf (wenn das nicht schon ohnehin angedacht ist...).
Liebe Claudia, auch wenn´s schwer ist: Sei ein tapferes Töchterlein und versuche so gut wie möglich für Deine Mom da zu sein, und v.a.: Respektiere ihre Entscheidungen, es ist ihre Erkrankung. Dies sind jedenfalls die Dinge, die ich versuche bei meiner Mom zu beherzigen. Das ist leider nicht immer einfach.

Liebste Grüße und ein megagroßes Kraftpaket sendet Dir Sun.:pftroest:

BirgitL
06.01.2009, 13:43
Liebe Claudia,

deine Geschichte ist sehr sehr traurig und ich kann dir leider mit meinen wenigen Erfahrungen und medizinischen Kenntnissen keine Ratschläge geben.

Das haben unsere "Fachfrauen" ja bereits auch schon ausführlich getan.

Aber ich kann dir sagen, dass meine Gedanken bei dir sind und ich schicke dir das, was ich an Kraft und Energie übrig habe, um ein wenig hilfreich zur Seite zu stehen.

Ich wünsche euch, vor allem aber deiner Mama, alles Liebe und Gute !!!

Fühl dich lieb umarmt:pftroest:
Birgit

***FIGHTERGIRL***
06.01.2009, 16:16
Liebe Claudia,
auch ich möchte dir ein grosses paket schicken, voller zuversicht, hoffnung und viel kraft.
bin selber in palliativer chemo behandlung,
übermorgen gibt es chemo nummer 9.
wie du selber sagst, glaube ich auch an einen lichtblick am ende des tunnels. ich gebe die hoffnung nicht auf.
habe mir auch mit meinem eigenem tod ausseinander gesetzt, und wie doof das jetzt auch für jemand klingen mag, mich hat das eine innere ruhe gegeben zu wissen das es so ablaufen wird, wie ich das möchte.

wünsche dir noch viel kraft auch wenn deine mamma
loslassen möchte:pftroest:

mitfühlende grüsse das fightergirl

goodvibes
07.01.2009, 14:10
Liebe Claudia,

leider bin ich auch keine Fachfrau, aber davon gibt es ja gootseidank genug im Forum - ich für meinen Teil kann dich nur ganz fest drücken und dir versichern, dass du nicht alleine bist mit deinem Kummer; bin auch eine betroffene Tochter, und ich kann deinen Schmerz und dein hin und her gerissen sein zwischen "da muß man ja etwas tun können" und "loslassen" sehr gut nachvollziehen. Schau vielleicht auch einmal auf die Seite der österr. Krebshillfe. www.krebshilfe.at da kann man auch einiges gut hinischtlich Verhalten von Angehörigen lesen. Vielleicht hilft dir das ein wenig u.a. wird hier auch die Auseinandersetzung mit dem Tod thematisiert. Wenn du das Bedürfnis hast zu schreiben melde dich auch per PN fühl dich fest gedrückt und sei weiter so eine starke Tochter!!!!!!!

Alles Liebe Tina

22focus
08.01.2009, 01:53
Ihr lieben tapferen Frauen und Töchter ,

ich danke euch allen soooo sehr für euren Beistand - ihr habt mir sehr geholfen!

Leider hat meine Mama heute Nacht ihre letzte Reise angetreten und ist verstorben . Sie hat es nicht mehr auf die Palliativstation geschafft ...

Trotzdem muß ich sagen , sie vor allen Dingen , aber auch wir fühlten uns auf der Intensivstation in sehr guten Händen , wir hatten tolle Ärzte und Pfleger , wunderbare Menschen , die uns super betreut haben und die Wünsche meiner Mutter hundertprozentig akzeptiert und umgesetzt haben .

Wir waren alle bei ihr , mein Vater , mein Bruder und ich , und sie ist friedlich , ohne Schmerzen eingeschlafen . Dafür bin ich wahnsinnig dankbar . Wir konnten alles so umsetzen , wie sie es sich in unseren Vorgesprächen gewünscht hat !

Euch allen möchte ich danken , laßt den Kopf nicht hängen , ihr seid alle ganz besondere Menschen, ich bin sehr dankbar für alles !

Claudia

BirgitL
08.01.2009, 09:59
Liebe Claudia,

ich möchte dir und deiner Familie meine aufrichtige Anteilnahme aussprechen.

Es ist so schmerzlich, sich von einem geliebten Menschen verabschieden zu müssen. Doch da, wo deine Mutter jetzt ist, fühlt sie keine Schmerzen mehr und kein Leiden. Das ist das einzige, was im Moment etwas trösten kann.

Für die kommende schwere Zeit wünsche ich euch viel Liebe und Kraft
Haltet zusammen, wie ihr das bisher getan habt!

Ich drück dich fest und sende dir einen stillen Gruß:engel:

eine traurige Birgit

HeikeL
08.01.2009, 10:43
Liebe Claudia !

Auch wenn der Tod Deiner Mutter ein großer Verlust für Euch ist, konnte sie den letzten Weg doch so gehen, wie sie es sich gewünscht hat. Und es ist sehr gut, dass Ihr bei ihr sein konntet.
Ich wünsche Euch vor allem für die nächste Zeit alles Gute und ganz viel Kraft und Stärke !

Alles Liebe
Heike

here_comes_the_sun
08.01.2009, 11:54
Liebe Claudia,

auch von mir mein herzlichstes Beleid. Ich möchte Dir ein ganz dickes Trost- und Kraftpaket schicken.:engel:

Alles Liebe, Deine traurige Sun.:pftroest:

bibest
08.01.2009, 16:05
Liebe Claudia,

allerherzlichstes Beileid!
Ich wünsche Dir viel Kraft in den nächsten Tagen und Wochen.

Birgit

***FIGHTERGIRL***
08.01.2009, 22:12
Liebe Claudia,

der Himmel hat einen Engel mehr.
Mein aufrichtiges und mitfühlendes beileid.:engel:

das fightergirl:pftroest:

Anja S.
09.01.2009, 12:45
Liebe Claudi,

mein aufrichtiges Beileid zum Tode deiner Mutter!

LG
Anja

Ostseeperle
09.01.2009, 19:46
Liebe Claudia!

Mein herzliches Beileid zum Tod Deiner Mutter!
Für Dich,Deinen Vater und Deine Familie alles Gute!

Ein stiller Gruss von Wiebke.

Siby
09.01.2009, 20:44
Auch ich möchte dir mein aufrichtiges Beileid bekunden.
Ich wünsche dir und deiner Familie viel Kraft für diese schwere Zeit.
Siby

Bessie
09.01.2009, 22:55
Hallo Claudia!

Ich möchte aufrichtiges Beileid zum Ableben deiner Mutter bekunden und dir und deiner Familie viel Kraft für die nächste Zeit.

Gruß
Bessie

Heiderose
10.01.2009, 09:52
Liebe Claudia,

ich wünsche Dir und Deiner Familie viel Kraft für die nächste Zeit. Mein Mitgefühl ist bei Euch, auch wenn ich Euch nicht persönlich kenne.

Heiderose

ricoshiva
13.01.2009, 01:11
hallo claudia,

auch aus österreich senden wir dir viel kraft und energie,
deine mama ist jetzt an einem besseren ort. wir sind in gedanken bei dir.


lg tina

22focus
13.01.2009, 14:53
Ihr Lieben ,

vielen Dank für eure zahlreichen Mitgefühls-Beileids-Bekundungen
... und das obwohl ihr meine Mutter gar nicht kanntet , gaaanz lieb .

Wir sind jetzt mit den organisatorischen Dingen soweit durch , Mittwoch ist Einäscherung (meine Mama hatte das so gewünscht) , ich bin sehr froh , weil wir werden dabei sein , haben ihr alle noch ein paar Briefe mit in den Sarg gelegt , und ihre Puschen (will heißen Pantoffeln , wir sind aus Norddeutschland) weil sie immer so unter kalten Füßen gelitten hat , am Freitag ist die Trauerfeier ... und dann ist sie tatsächlich nur noch in unseren Gedanken ..

Gestern hat mein Vater sich die Zeit genommen , um euer aller Kommentare , Tips und Hilfestellungen durchzulesen . Er war beeindruckt , von den starken Frauen und mitfühlenden Dingen , die ihr geschrieben habt und hat mich gebeten , im Sinne meiner Mutter , aber auch in seinem Sinne nochmal recht herzlich DANKE zu sagen .. Ihr seid wirklich toll , ich bin sehr froh das ich diese Quelle der Information , aber auch Unterstützung hatte !!

Ich werde bestimmt nochmal öfter vorbeigucken , aber bis dahin wünsche ich euch allen :

MÖGE ES STETIG FÜR EUCH BERGAUF GEHEN UND EVENTUELLE RÜCKSCHLÄGE ZWISCHENDURCH EUCH NICHT VOM WEG ABBRINGEN !!!

Viel Kraft , viel Freude und alles alles Liebe

Claudia

goodvibes
13.01.2009, 16:06
Liebe Claudia,

mein aufrichtiges Beileid, so schwer es dir auch fallen mag aber versuche wirklich dankbar zu sein (sofern man das in so einer Situation sein kann daher bitte nicht falsch verstehen), dass deine Mama ohne Schmerzen friedlich eingschlafen ist. Sie hat es geschafft - jetzt müßt aber Ihr es auch schaffen!!!!!! Ich wünsche Dir und Deiner Familie ganz viel Stärke und Mut für die kommenden Tage. Mi und Fr werden sicher schwere Tage für Euch aber dann könnt Ihr Euch wieder dem Leben zuwenden und all das in schönen Gedanken und Erinnerungen an Deine Mama. So wie sie es sicher auch gewollt hätte!!!!!! Und: irgendwann kommt der Tag wo Dir wieder ein Lächeln über das Gesicht huscht...versprochen! Alles alles Liebe und dicke Umramung
Tina

Sunny64
16.01.2009, 08:26
Hallo Claudia,

heute erst habe ich deine Beiträge gelesen und leider zu spät. Mein aufrichtiges Beileid und viel Kraft für die nächste Zeit. Ich weiß wie schwer es ist, aber du schaffst das.:pftroest:

22focus
17.01.2009, 15:00
Ihr Lieben ,

mittlerweile plagt mich ein bißchen mein Gewissen ...

Wie konnte ich nur so gedankenlos sein und meine Trauer so mit euch teilen , wo ihr doch alle selbst krank seid , oder aber kranke Angehörige habt ??

Ich hoffe sehr , das ich durch meine Beiträge keiner von euch in irgendeiner Art und Weise die Kampfesmoral untergraben habe ?!?

Außerdem hoffe ich , ihr kommt immer alle so sehr stark rüber , das ihr wißt , das obwohl ihr eine Krankheit teilt , jeder einzelne doch für sich zuständig ist und euer Wille zu leben und zu siegen , durch den Tod meiner Mutter , hoffentlich eher gestärkt wird . Bitte ! Jede die verstirbt , ist eine zuviel , bitte kämpft auch für meine Mama , und alle betroffenen Töchter , weiter !

Ich bewundere euch alle wahnsinnig , jede mit ihrem eigenen Ansatz und der ihr eigenen Stärke , ihr seid toll , manche sehr sachlich und supergut informiert , andere sehr warm , offen und emotional . Ihr habt den Kampf angenommen - laßt euch nicht entmutigen - ich will euch alle auch in vielen Jahren gern noch in diesem Forum treffen ! Ihr wart mir eine Bereicherung in den letzten Wochen !!

LG Claudia

PS - uns gehts , den Umständen entsprechend gut , wir machen im Sinne meiner Mama weiter ! Keine Sorge , denn wir sind sicher , das sie über uns wacht !!

BirgitL
17.01.2009, 20:49
Liebe Claudia,

du musst dich nicht von deinem Gewissen "plagen lassen".

Es ist doch alles in Ordnung so und dafür ist dieses Forum doch gedacht!!!
Hier schreibt keiner, der nicht schreiben möchte. Wir alle wurden hier und da durch eben dieses Schreiben wieder auf eine Wolke gehoben und unser Zustand verbesserte sich dadurch enorm, wenn auch jeder für sich alleine das Tränental durchschreiten musste.
Allerdings hilft es schon sehr, wenn man - wenn auch nur virtuell - Tips, Anregungen, Unterstützung und Zuspruch bekommt.

Ich jedenfalls hab dir gern und ehrlich geschrieben und sage dir jetzt in gleichem Zuge, AUCH FÜR DICH WIRD DIE SONNE WIEDER SCHEINEN!!!!!!!!!!!
Man verliert nicht so ohne weiteres eine Mama, das zehrt schon noch lange nach! Und in dieser Zeit darf, ja soll man sogar trauern!
Später wandelt sich alles in Dankbarkeit und Freude, obwohl man eine Mama eigentlich nie vermissen kann!

Ich war 19, als meine Mama ging - so von heute auf morgen und ohne Vorwarnung. Ich (54) denke heute noch gerne an sie zurück und es tut auch schon noch mal weh. Aber ich hab sie auch heute noch lieb.

Ich wünsche dir und deiner Familie ganz viel Kraft für diese "Arbeit". Viel wichtiger aber ist für euch, dass ihr Gemeinsamkeit lebt und immer wieder über sie und mit ihr sprecht. Damit ist sie weiterhin Teil eures Lebens.
Und einen Menschen über den man spricht, den vergisst man nie.

Ich grüße dich ganz lieb:knuddel:
Birgit

Dezember
17.01.2009, 21:43
Liebe Claudia,

zum heimgang deiner mutter möchte ich dir mein herzliches beileid bekunden.
Du und deine familie haben eine schwere zeit mit deiner mutter verbracht und nun müsst ihre ohne sie weitermachen.
Ich glaube ganz fest daran, das die seele der verstorbenen bei uns bleibt und uns beschützt.
Viel kraft für die kommenden wochen und monate für dich und deine familie.

Harrit aus texas

here_comes_the_sun
17.01.2009, 22:55
Liebe Claudia,

ich kann mich Birgit nur anschließen, sie hat das sehr schön gesagt/geschrieben. Daß Du in dem Moment der größten Besorgnis und Trauer nicht unbedingt an "uns" denkst ist doch völlig normal. Da hat hier sicher keine Anstoß genommen.
Es ist eine schwere Prüfung, die Dir das Leben bereitet hat und wenn Du bei einer ersten emotionalen Verschnaufpause nun an "uns" gedacht hast, ist das sehr lieb. Ich wünsche Dir von ganzen Herzen viel Kraft und Energie. Ein dickes Trostpflaster schicke ich Dir auch noch gleich mit.:pftroest:

Liebe Grüße, Sun.:embarasse

cassie
18.01.2009, 19:39
Liebe Claudia,

auch von mir mein herzlichstes Beileid und für die nächste Zeit viel Kraft.
Liebe Grüße Cassie

Sunny64
19.01.2009, 08:21
Hallo Claudia,

da kann ich mich den anderen nur anschließen. Wieso solltest du da an uns denken. Du hast genug andere, schwere Gedanken im Kopf gehabt. Und ja, du kannst dich hier ausheulen - denn auch dafür ist das Forum da. Für jeden hier. Ich konnte ja leider nichts mehr dazu sagen, weil ich erst sehr spät - zu spät - deinen Thread gelesen habe.

Also sei unbesorgt und du kannst dich jederzeit hier ausheulen - wir heulen dann mit.:prost:

HeikeL
27.01.2009, 13:40
Liebe Claudia !

Mit etwas Verspätung und in der Hoffnung, dass Du hier noch reinschaust, möchte ich Dir noch auf Deinen letzten Beitrag antworten.
Du mußt bestimmt kein schlechtes Gewissen haben, dass Du Deine Trauer hier mit uns geteilt hast.
Ich als Betroffene finde es durchaus "aufbauend" zu erfahren, dass der letzte Weg so positiv verlaufen kann. Nämlich indem man ihn schmerzfrei und unangespannt im Beisein von Menschen, die einem sehr viel bedeuten, gehen kann.
Viele der hier im Forum aktiven Menschen werden höchstwahrscheinlich am Krebs sterben und mich persönlich ziehen solche Beiträge wie der Deinige nicht runter, sondern bestärken mich in der Hoffnung einen würdevollen Tod sterben/erleben zu dürfen.

In diesem Sinne möchte ich dir nochmals dafür danken.
Alles, alles gute auf Deinem weiteren Lebensweg
Heike

22focus
28.01.2009, 13:31
Na klar schau ich hier ab und an noch rein , liebe HeikeL ,

ihr seid doch in den letzten Monaten zu einem nicht unwichtigen Teil meines Lebens geworden , da kann man doch nicht so einfach aufhören , außerdem freu ich mich ja nach wie vor immer noch über eure Beiträge - wie den von Dir gestern !!

Ich kann nur sagen WOW , das hat mir enorm gut getan , bist Du bewundernswert positiv , aber auch realitätsnah . Hut ab ! Mir ist richtig ´ne Gänsehaut den Rücken runter gelaufen ... sehr nette mail ! Und tatsächlich hast Du Recht , zumindest was meine Mama angeht , ich glaube , das unsere letzten 20 Stunden zusammen sehr gut gelaufen sind für alle Beteiligten . Die Gewißheit hilft mir ungemein , auch wenn es immer noch sehr sehr sehr weh tut .

Gut , das meine Mutter sich vorher schon so intensiv mit ihrem Tod auseinander gesetzt hatte (obwohl ich sie damals immer gescholten habe , das sie so negativ ist) , sie hatte uns ordentlich Anweisungen gegeben , sowohl mündlich als auch schriftlich . Da haben wir uns , als es soweit war , dran lang gehangelt und nun das gute Gefühl , alles in ihrem Sinne gemacht zu haben ! Das hilft !!

Sie war hier in Hannover in der medizinischen Hochschule , hätte nie gedacht das ein so großes Krankenhaus sooo menschlich sein kann - aber sie haben den Spagat hier ganz toll gemeistert und alle unsere Bitten und Wünsche annehmen können , das war echt super ! Das einzig eigenartige Erlebnis im Zusammenhang mit dem KH war jetzt , 2 Wochen nach dem Tod meiner Mutter hat mich ein Pfleger aufm Handy angerufen , er hatte meine Mutter am Nachmittag vor ihrem Tod betreut , er hätte mich so nett gefunden und würde gern mal mit mir ausgehen - das fand ich dann leider doch SEHR befremdlich ! Aber egal , alles ander war super !!

Liebe HeikeL , ich bleibe euch erhalten , freu mich über weitere positive Nachrichten von Dir und allen anderen - und übrigens : nachträglich herzlichen Glückwunsch zu einem Geburtstag , den Du bestimmt auch zu einem großen Teil dank deiner Kraft und Stärke feiern durftest !!

LG Claudia