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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Erfahrung mit dem Plattenepithellcarcinom


28.10.2001, 13:28
Bei meiner Frau (49)wurde vor 2 Wochen ein Plattenepithellcarcinom im Stadium IV N3 festgestellt. Vorausgegeangen waren eine Thrombose im linken Bein, dann eine Lungenembolie und nun auch noch eine Thrombose im rechten Bein. Letztere hat zur Folge,dass sie nicht laufen kann. Nach dem Befund scheiden eine Operation oder Strahlenbehandlung aus. Nun wird eine Chemotherapie versucht. Sie liegt in der Lungenfachklinik Großhansdorf.Ihr Allgemeinzustand ist gut, Gewichtsverlust ist bisher nicht aufgetreten Ebenso ist sie zuversichtlich, den Krebs zu überstehen.

Wer hat Erfahrung, besonders in der Lebenserwartung und vielleicht auch speziell mit der o. g. Klinik in ähnlich gelagerten Fällen.

28.10.2001, 16:37
Hallo Karl-Heinz,

es tut mir so leid für Euch, auch eine solche Diagnose bekommen zu haben.
Mein Mann erkrankte vor 4 Jahren an Krebs. Es begann im Magen, dann die Rachenmandeln und ein Lungentumor. Damals konnte der Primärtumor nicht gefunden werden. Er bekam Chemo und Bestrahlung, ca. 1 Jahr und dann hatten wir 2 Jahre Ruhe. Letzten Sept. wurde Wasser in der re. Lunge festgestellt und ein neues Branochialcarzinom,,er bekam dann mehrere verschiedene Chemos, die aber alle nicht halfen. Durch vielfaches Lungenpunktieren hat er viel Substanz verloren. Im Juni diesen Jahres brach plötzlich der Linke Oberarm, es hatten sich Knochenmetastasen gebildet, sogenannte Plattenepithelcarzinome.
Er bekam nochmal Bestrahlung und Biphosfonate/chemo, aber am 5.9.01 musste auch der re. Oberarm noch operiert werden.

Mein Mann hat es nicht lange mehr geschafft, ich pflegte ihn zu Hause noch 3 Wochen, am 4.10.01 ist er, 46 Jahre,gestorben.

Ich erzähle dir dies nicht gern, aber ich denke , dass ihr vielleicht... nicht mehr viel Zeit habt und rate euch , geniesst diese Zeit und unternehmt noch etwas , solange ihr noch könnt.
Ich drücke euch ganz fest die Daumen und wünsche dir und deiner Frau ganz viel Kraft für die Zeit , die euch noch bleibt und gebt die Hoffnung nie auf!!!

Ich sage dir dies so offen, denn ich denke, bei einem Stadium IV N3 wären Lügen hier fehl am platz.

Alles Liebe
Loni

28.10.2001, 19:52
Danke liebe Loni für Deine offenen Worte. Ich hoffe, dass es auch noch jemand gibt, der etwas positivere Informatinen für mich hat.

Es ist sehr traurig, dass es für deinen Mann letztendlich keine Hilfe mehr gab. Auch Du mußt jetzt stark sein, um nun alleine das Leben zu meistern. Ich wünsche Dir alles Gute.

Karl-Heinz

10.11.2001, 17:35
Lieber Karl-Heinz,
ich kann Dir nur sagen, das Deine Frau in Großhansdorf in bester Behandlung ist. Meine Mutter lag dort vor 1 1/2 Jahren und wurde sehr gut behandelt.
Ich wünsche Dir und Deiner Frau alles Gute.
Finde es auch gut das Deine Frau postiv denkt und nicht aufgibt, das ist das Wichtigste was man tun kann um den Krebs zu besiegen.
Viele liebe Grüße
Birthe

21.11.2001, 06:16
Hallo ,
mein Mann 54 Jahre alt hat ein Plattenepithel in der rechten Lungen.. festgestellt November 2000,erst bekam er 13 Chemos 3 stationär(alle 4 Wochen)dazwischen 10 ambulante,danach 38 mal Bestrahlungen,dann ging es ihm wieder einigermassen aber ein paar Tage später bekam er starke Atemnot und schreckliche Hustenanfälle...leider wurde 3 Monate nichts unternommen von den Ärtzen.Dann CT wo festgestellt wurde das der Krebs in der Lunge Metatasen gebildet hat,ausserdem unter dem rechten Arm bis zum Hals hoch.Er hat Thrombose im rechten Arm der 3 mal so dick ist wie vorher und er hat etwas Wasser in der Lunge.... er bekommt Cortison und Codein ausserdem Antibijotika.Er ist nicht belastbar ,mal mehr und mal weniger,dann noch starkes kribbel in deiden Füssen(denke Nervenschädigung) .Nun bekommt er das 2 mal eine Chemo "Gemzar und Taxol" seit 4 Wochen schon und soll die bis Weihnachten bekommen.Ich habe schreckliche Angst das er stirbt.Hat jemand Erfahrung auf welche Zeitspanne ich mich einstellen muss? Wie hoch sind die Überlebungschancen und wie lange kann man damit leben? Für eine ehrlich Antwort wäre ich sehr dankbar.
Gruss Doris

21.11.2001, 06:52
Lieber Karl-Heinz,
mein Mann hatte bevor Lungekrebs festgestellt wurde auch an beiden Beinen Thrombosen die aber an den Beinen weggegangen sind er muss 2 mal am Tag sich dagegen selber spritzen,sowie die dosis mal kleiner ist fängt es wieder an,nun hat er nach einem Jahr im rechten Arm Thrombose,wie gesagt hat er die erste Chemo und danach Bestrahlung ganz gut überstanden ,nun nach ca.1Jahr(das haben wir schon geschafft) hat der Krebs gestreut .Wir kämpfen und sind sehr positiv eingestellt und leben nicht für die Zukunft sondern jeden Tag aufs neue.Jeder Tag den wir haben kommt uns vor wie ein sehr kostbares Geschenk ,wenn es denn wirklich keine Chance mehr gibt eines Tages(hoffe dauert noch ne Weile)dann haben wir uns aber noch ein paar schöne Wochen,Monate gemacht.Wir gehen mit dem eventuellen Abschied sehr gut mittlerweile um, auch wenn es weh tut.Ich bin in pychologischer Behandlung ,da ich in eine tiefe Depression gefallen bin als ich von der Krankheit erfuhr,habe aber mittlerweile gelernt mit umzugehn ,dank meines Mannes der trotzt seiner Krankheit sehr positiv denkt und dadurch auch mir sehr hilft und auch das Verständnis für einander hilft sehr ,bitte nie Mitleid und nicht in Watte packen.REDET DRÜBER.Hoffe ich konnte dir ein wenig helfen.Ich wünsche Euch alles Gute und gebt nie die Hoffnung auf und jeder Tag den man noch hat ist schön .
gruss Doris

27.11.2001, 23:21
Liebe Doris,

leider hatte ich in den letzten Tagen keine Zeit, in das Forum zu schauen. deshalb jetzt erst eine Reaktion auf Deine Zeilen. Wie ich lesen konnte, lebt Ihr schon ein Jahr mit dieser schrecklichen Erkrankung. Wir kennen die furchtbare Wahrheit erst 5 Wochen. Heute hat meine Frau die 2. Chemo bekommen. Die Erste war genau vor drei Wochen. Bereits zwei Wochen nach der 1. begannen ihr die Haare auszufallen. Wir haben vor zwei Tagen die Haare ganz abgeschnitten, weil es immer schlimmer wurde. Bisher hat sie die Chemos ganz gut überstanden. Die Thrombosen sind in dem einen Bein völlig, in dem anderen Bein erheblich zurückgegeangen. Wir müssen aber jeden Abend eine Thrombosespritze setzen. Bis vor 10 Tagen wurde ihr insgesamt 4L Wasser in drei Etappen von jeweils einer Woche aus der linken Lunge abgelassen. Morgen, am Mittwoch, wird per Ultraschall untersucht, ob sich immer noch Wasser angesammelt hat. Gefülsmäßig geht es meiner Frau aber besser als in den vorausgegangenen Wochen, was uns hoffen läßt, dass die Wasserbildung zurückgeht.Das wäre das erste Anzeichen, dass die Chemo anspricht. Morgen kommt sie wieder nach Hause. Die 3. Chemo soll wieder in 3 Wochen erfolgen. (immer 3 Tage stationär.)Hoffentlich hilft es!!!

Karl-Heinz

28.11.2001, 00:37
hi Karl-Heinz,
mein Mann hat alle 4 Wochen 3mal eine Chemo stätionär bekommen und jede Woche 10 wochenlang ambulant, er hat sie auch gut vertragen die Haare gingen ihm allerdings auch aus und die Nerven seiner Füsse und Hände sind in Mitleidenschaft gezogen, welches aber wieder besser werden soll.Danach hatte er 38 Bestrahlungen bekommen , auch diese hat er ganz gut verkraftet .Thrombosespritzen brauch er 2 mal am Tag.Er hat oder hatte auch Wasser in der Lunge was aber nicht abgelassen werden brauchte.Er hustet stark ,aber hat sonst weiter keine Schmerzen und es geht ihm den Umständen entsprechend gut.Nach diesen Behandlungen hatte er 3 Monate Ruhe,leider ergab das CT das der Krebs gestreut hat und zwar in der linken Lunge und am Hals und unterm linken Arm .Er hat Thrombose im linken Arm welche aber schon zurück geht.Zur Zeit bekommt er wieder Chemo ampulant jede Woche bis Weihnachten wohl;und er verträgt es ganz gut. Er hat Antibiotika und Codein bekommen ,was geholfen hat.Im Moment nimmt er Cortison 20mg pro Tag auch das hilft.Seine Chemo Gemzar+Taxol .Aber es geht ihm wirklich ganz gut und wir hoffen noch auf ein paar Jahre .Es Hilft bestimmt ...mein Mann Benno denkt sehr positiv und beruhigt mich sogar damit und es scheint ja auch zu klappen.Geniesst jeden Tag ,ich wünsche Euch viel Glück.
Gruss Doris

28.11.2001, 23:01
Lieber Karl-Heiz,
mein vater hat auch ein Platenepitelkarzinom mit zahlreichen metastasen in der Leber und die Knochen sitzen leider auch voll.... sowie einige Lymphknoten sind befallen
Wir wissen von seinem Krebs seit etwa 2 wochen, seitdem dreht sich die Welt für uns anders.
Die erste Chemo ist seid Dienstag beendet. Dann ist drei Wochen ruhe und dann geht es wieder für drei Tage stationär zur Chemo.
Ab Montag wird er noch mal in einer anderen Klinik aufgenommen, dort wird alles für etwa 15 Bestrahlung vorbereitet.
Ich glaube es bleibt nicht mehr viel Zeit, dafür ist es alles schon so weit fortgeschritten. Aber mein Vater ist tapfer, obwohl er verdammt starke schmerzen hat ( von den ganzen Knochenmetastasen )
Ich wünsche Dir und Deiner Frau alles erdenklich gute, ich kann Dir auch nicht sogen wie die Prognosen stehen aber mit beginn der Krankheit beginnt sowieso eine neue Zeitrechnung. Auch wenn Dir und Deiner Frau noch viele Jahre geschenkt werden, geniesst jeden einzelnen Tag, vielleicht ist es auch besser nicht zu wissen wie lange man noch beisammen ist..
Haltet zusammen und habt euch weiterhin gaaanz doll lieb. So werde ich es mit meinem vater auch halten, denn er ist einer der wichtigsten Personen für mich....
Liebe Grüße sendet Rita

29.11.2001, 03:04
hi Karl-Heinz ,
heute hat mein Mann einen Port bekommen ,da sie kaum noch Stellen zum Blut abnehmen und für die Chemo finden.Er ist unter die Haut gelegt worden an der linken Lunge. Mittwoch morgen habe ich in die Klinik gefahren und um 19:00 konnte er wieder nach Hause.Freitag geht seine wöchentliche Chemo weiter .Er fühlt sich ganz wohl.Hoffe Euch gehts auch einigermassen gut.Wenn sich was ändert schreibe ich es.
Gruss Doris

29.11.2001, 20:05
Liebe Doris,

es freut mich, dass es Deinem Mann offensichtlich ganz gut geht. Belasten ihn die Chemos nicht mehr? Meine Frau hatte ja die ersten 2 Tage nach der 2. Chemo gut überstanden. Aber heute hat es sie doch "niedergestreckt". Sie mußte sich mehrmals übergeben und fühlt sich schrecklich. Übrigens bei der Untersuchung nach Wasser in der Lunge bekamen wir die erfreuliche Nachricht, dass sich in den zurückliegenden 10 Tagen bis zur Untersuchung nur ca. 0.3 L Wasser angesammelt hat, statt der 1,5 L bei den 2x vorher. Offensichtlich spricht die Chemo an. Genaueres erfahren wir in knapp 3 Wochen, denn dann wird vor der 3. Chemo eine CT gemacht. Erst dann kann man feststellen, wie die Reaktion auf die Chemo ist. Übrigens ist mir aufgefallen, dass Deine letzten Nachrichten zu Zeiten verfaßt wurden, wo andere Leute schlafen. Ich hoffe, dass es berufliche Ursachen hat und nicht die Krankheit Deines Mannes die Ursache hierfür ist. Ich hoffe, dass unsere Partnerund auch wir diese schlimme Zeit überstehen und es wieder aufwärts geht. Es muß einfach!!! Meine Frau hat sich vorgenommen, im Frühjahr 2003 zum Alpin-Ski zu fahren........

Hallo Rita,

es ist immer wieder traurig zu hören, wenn jemand von dieser schlimmen Krankheit betroffen ist. Leider schreibst Du nicht wie alt Dein Vater ist, denn je jünger er ist umso größere Chancen hat er, den Krebs zumindest einhalt zu gebieten. Man soll die Hoffnung auf eine Besserung nie aufgeben. Wir tun es auch nicht.

Soviel für heute. Ich werde weiter berichten, wenn es Änderungen gibt.

Viele Grüße an Euch und seid tapfer. Ich versuche es auch zu sein.

Karl-Heinz

02.12.2001, 22:07
Hallo Karl-Heinz
Mein Vater wird anfang nächsten Jahres 61 Jahre!
Finde es übrigens toll das sich Deine Frau das Ziel gesetzt hat und 2003 zum Ski-Alpin möchte!
Leider sagten uns die Ärzte das es keine Heilung mehr gibt für meinen Dad. Die Krankheit frisst ihn mehr und mehr auf. In den letzten Tagen sind die Schmerzen um ein vielfaches stärker geworden, so daß die Dosen der Schmerzmittel rapide erhöt werden mussten.
Trotz alledem ist mein Vater noch guter Dinge. Gestern ist er zum fünften! mal Opa geworden, und hat sich riesig gefreut. Ich hoffe das vielleicht doch noch ein Wunder geschieht, habe für uns alle eines bestellt.
Dir und Deiner Frau wünsche ich noch eine besinnliche Adventzeit und natürlich alles gute.
Liebe Grüße
Rita

06.12.2001, 04:56
Hallo Rita,
auch mir haben die Ärzte gesagt es ist keine Heilung möglich ist für meinen Mann,auch habe sie gesagt das die wenigsten 5 Jahre schaffen das zu überleben(man kann auch solche statistiken nachlesen) aber durch die Chemos und Bestrahlungen eine Lebenszeitverlängerung,da dein Vater guter Dinge ist und er anscheinend auch positv denkt nehme ich stark an das die Therapien helfen werden ,so war es auch bei meinen Mann es ist jetzt schon ein Jahr her und es geht ihm relativ gut.Jeder Tag den wir haben ist für uns ein Geschenk und mein Mann sagt immer bis 2013 müsste ich ihn noch ertragen ,das Jahr hat er sich fest vorgenommen und dann lachen wir beide :-) Wir wissen beide das es nicht so sein wird aber wir versuchen halt das beste draus zu machen und träumen halt von und sind auch voller Hoffnung das ein Wunder passiert...man weiss ja nie *grins* Hoffe ihr könnt ähnlich träumen und es versuchen zu glauben es hilft auf jeden Fall.
Mittlerweile können wir uns auch unterhalten wenn es denn doch nicht ganz 2013 wird ...was wir denn tun und machen möchten .Im Moment geht es ihm so gut das er nicht jeden Tag Schmerzmittel braucht,das ist doch schon mal was .Pass mal auf vielleicht gelingt das deinem Vater auch.
Alles gute für dich und deinen Vater

08.12.2001, 00:29
Hallo Doris Rose,
heute möchte ich mich mal anstatt meiner Schwester Rita melden, bis jetzt war ich nur Leserin. Ich habe heute von meiner Mutter erfahren, daß unserem Vater ein Wirbel gebrochen ist und er sehr starke Schmerzen hat. Leider ist er auch mit Schmerzmittel nicht schmerzfrei und ich weiß nicht ob ich ihm wünschen soll, daß er noch lange weiterleben(=leiden) soll. An eine mögliche Besserung kann ich irgendwie auch nicht mehr glauben und hoffe nur noch auf das Wunder, das meine Schwester bestellt hat!
Ich wünschen trotzdem allen alles Gute

08.12.2001, 12:39
Liebe Ute und Rita,
ich kann euch und euren Schmerz um euren Vater sehr gut verstehen.
Ich möchte euch mal fragen, was euer Vater gegen die Knochenschmerzen bekommt.
Ich habe meinem Mann DurogesicPflaster bis 150 geklebt, dann habe ich vom Arzt aus Morphin gespritzt, das langsam erhöht wurde, gerade bei Knochenmetastasen muß eine vernünftige Schmerztherapie gemacht werden, denn kein Mensch muß diese wahnsinnigen Schmerzen aushalten.!!!
Das war das mindeste,was ich für meinen Mann noch tun konnte.
Ich wünsche euch viel Kraft und alles gute, denn alles mitansehen zu müssen, geht an die Substanz aller Angehörigen.
Ich habe den Tod meines Schatzes, er war ja erst 46 Jahre, noch nicht verkraftet , wir haben immerhin 4 Jahre gegen diese Krankheit gekämpft, aber das Rezidiv im letzten Sept. 00 hat ihm alle Kräfte geraubt.

An alle anderen, meine Erfahrung mit dem Lunge punktieren ist, wenn das Wasser hämorragisch wird 8blutig), dann verliert der Mensch schnell an Substanz. Wenn das Wasser immer wieder weiter nachläuft, sollte man aufs punktieren verzichten, denn es raubt unnötig Kraft, vernünftige Onkologen werden das bestätigen.

Liebe Grüße und toi, toi ,toi an alle
Ilona

09.12.2001, 00:28
Liebe Ute, Doris und Ilona!
erst mal ein paar Worte an meine liebe Schwester.
Ute es ist bestimmt eine große hilfe für dich auch mal hier in dieses Forum zu schauen und all diese lieben Menschen hier zu treffen.Wenn wir jetzt alle zusammenhalten werden wir es schaffen und können Mama und Papa gaanz viel kraft geben. Habe mich heute morgen ziemlich erschrocken, da sie Papa ja anscheinend mit Morphin zugedrönt haben. Hatte dann zwar keine schmerzen mehr, konnte aber auch nichts mehr von seiner umwelt mitbekommen...Werde Montag mal mit den Ärzten sprechen!
Liebe Doris,
vielen herzlichen Dank für Deine Worte, bislang konnte ich noch nicht mit meinem Vater darüber reden. Er hat gerade vor einer Woche das 5. Enkelkind bekommen. Er hat sich riesig gefreut und sagte im gleichem atemzug das es nun auch an der Zeit wäre das ein anderer geht....
Ist nicht gerade sehr aufbauend, ich versuche immer gute mine zum bösem Spielzu machen, aber ich glaube er durschaut mich imer relativ schnell. Aber immerhin gelingt es mir meistens ihn zum lachen zu bringen:) !
Liebe Ilona,
bislang bekommt mein Vater auch Durogesic 150, zudem noch Schmerztropfen ( Name ist mir entfallen ) und Morphinspritzen bei bedarf Sowie Beruhigungstabletten Oxazepam ( teuflische Dinger, machen sehr schnell abhängig)
Ich galube auf dem Sektor der Schmerzbekämpfung muß bei meinem Vater noch eine menge gemacht werden, wie gesagt, Montag habe ich ein gespräch mit der Ärztin. Seit gestern wissen wir das mit dem gebrochenen Brustwirbel, die Schmerzen müssen höllisch sein. Der gedanke mit den zu erleidenen Qualen ist nicht nur meiner Schwester gekommen....
Was mich wahnsinnig aufbaut und auch neue kräfte geweckt hat , war der Bericht von Marion. Bei Ihrem Mann sind die Metadtasen ja fast vollständig zurückgekangen!!! Ich freu mich so doll für Marion.
werde ihr auch gleich noch schreiben.
Bis bald Ihr lieben und Kopf hoch wir schafffen das schon!!
Liebe mitternachtsgrüße von Rita

09.12.2001, 17:41
Einen wunderschönen Tag an alle!
Ein Bekannter ist an einem Plattenepithelkarzinom in der Lunge erkrankt, der auch an einer(?) Rippe angewachsen ist. Das Problem ist, daß er schon 2 oder 3 Herzinfarkte erlitten hat, und soviel ich weiß, auch einen Bypass eingesetzt bekommen hat. Nun wurde die Strahlentherapie abgesetzt (Der Tumor ist zum Stillstand gekommen) und mit Infusionen (Wahrscheinlich Chemotherapie?) weiterbehandelt, die aber natürlich auch das Herz belasten. Bei einer Anfrage seiner Frau wurde ihr geantwortet, daß aufgrund der vorhergegangenen Herzinfarkte eine Operation unmöglich sei (Da bleibt er gleich am Tisch liegen...) und sie eigentlich keine besondere Behandlung mehr vorhaben (Wir warten nun mal ab, bis die Metastasen auftauchen, dann seh´n wir weiter...)
Nun habe ich erst vor kurzem einen Artikel über spezielle Behandlungsmethoden gelesen (So viel ich weiß, im Versuchsstadium), bei denen schwer oder gar nicht operierbare Tumore mit Markern versehen werden und in Folge durch auch präparierte körpereigene Abwehrzellen im Blut- und Lymphsystem zerstört werden. Es war ein Artikel in irgendeiner populärwissenschaftlichen Zeitschrift, und ist vor ca. einem halben Jahr erschienen, ich weiß leider weder den Namen der Zeitschrift noch den genauen Erscheinungstermin. Wer hat von dieser Behandlungsmethode oder diesem Versuch gehört, bzw. über ähnliche Methoden? Ich bin für jede Information dankbar!
Mit freundlichen Grüßen, Mayer Christian
kristobal@yline.com

14.12.2001, 05:13
hallo Ute,
wollte mich mal wieder melden ..wie geht es eurem Vater? weia einen Wirbel gebrochen ,da kann ich sogar vorstellen welche Schmerzen er durch macht habe 98 mir den 1.Lendenwirbel gebrochen habe heute noch ewig Schmerzen und muss Tramal und Voltaren nehmen...mensch nee als ob das andere nicht schon alles reicht :-(
Das ist das schlimme an dieser Krankheit diese vielen Nebenerscheinungen die durch den Krebs entstehen können .Ich hoffe das er bald die richtigen Schmerzmittel bekommt und keine so ganz grosse Schmerzen hat ,lieber ein wenig schläferig (grösser Mengen bewirken das)als ewig mit Schmerzen leben zu müssen .
Ich wünsche Euch alles Gute
Doris

14.12.2001, 17:55
Liebe Doris und liebe Ilona
danke daß ihr euch gemeldet habt. Jetzt habe ich auch mal eine gute Nachricht: :-)der Wirbel ist nicht ganz gebrochen, sondern angeknackst. Heute Mittag hat meine Schwester mich angerufen, daß mein Vater als er auf die Toilette wollte plötzlich starke Schmerzen beim Hinsetzen hatte und wir haben schon wieder das schlimmste befürchtet. Aber Gott sei Dank ist im Becken nichts gebrochen (dort sitzen auch irgendwo Knochenmetastasen) sondern es sollen "nur" Verspannungen sein. Dagegen hat er dann wieder starke Schmerzmittel bekommen.
Psychisch ist er im Moment auch ganz gut drauf. Ich vermute, daß das durch die Bachblüten kommt, die ich für ihn bei einer Heilpraktikerin besorgt habe. (Weiß aber leider nicht genau welche Blütenzusammensetzung). Ich habe auch Bachblüten und meine Mutter auch und wir haben das Gefühl, daß es uns seit dem auch besser geht. Hat noch jemand Erfahrungen mit Bachblüten gemacht??
Naja mehr weiß ich im Moment nicht zu berichten. Wahrscheinlich werde ich Sonntag wieder mit meiner Mutter ins Krankenhaus fahren.
Ich melde mich wieder wenn ich im Forum bin.

18.12.2001, 21:20
Hallo an alle,

endlich habe ich nun, nach fast 3 Wochen wieder einmal Zeit, einen neuen Zwischenstand über den Verlauf der Cemo-Terapie bei meiner Frau zu geben. Die erste Woche nach der 2. Chemo war eine Kathastrophe. Meine Frau konnte weder Flüssigkeit noch Nahrung bei sich behalten. Wie wir bei der nächsten Blutuntersuchung am 3.12. erfahren haben, wurde bei der Entlassung am 28.11.01 leider vergessen, meiner Frau noch für die nächsten 5 Tage ein Mittel gegen Übelkeit und Erbrechen mitzugeben. Das Mittel gehört eigentlich mit zur Terapie. Nachdem sie das Medikament eingenommen hatte, besserte sich ihr Zustand zusehens. Leider hatte sich der Blutwert ( Anzahl der roten Blutkörperchen) stark verschlechtert.
Am 17.12. ist sie wieder nach Großhansdorf zur 3. Chemo stationär aufgenommen worden. Hier wurde eine neue CT angefertigt und ihr eine Transfusion mit roten Blutkörperchen gemacht. Danach ging es ihr deutlich besser. Das Ergebnis der 2. CT läst uns hoffen, denn die Lyphknoten in der Lunge haben sich verkleinert und auch die Matastase in dem rechten Lungenflügel. Mehr kann man nach 2 Chemos auch nicht erwarten!!! Heute hat sie nun die 3. Chemo bekommen und morgen wird zur Sicherheit noch eine Kopf-CT angefertigt. Sie hat seit einigen wochen, wir denken von dem Morphin-Tabletten, starke Konzentrationsprobleme. Damit ausgeschlossen werden kann, dass dafür Hirnmetastasen verantwortlich sind, wird diese CT angefertigt. Übrigens ist das Wasser in der linken Lunge weiter zurüchgegeangen.

Mit diesem erfreulichen Verlauf können wir nun den kommenden Feiertagen etwas optimistischer entgegensehen.

Allen im Forum betroffenen Partnern und Angehörigen möchte ich sagen:"gebt nie die Hoffnung auf! Auch die kleinsten Erfolge sollte mann als eine positive Entwicklung deuten und fest an ein Gelingen der Terapie glauben. Ich tue das auch, denn eine andere Möglichkeit gibt es für mich gar nicht."

Wenn sich neue Erkenntnisse ergeben, werde ich es wieder diesem Forum mitteilen.

Viele Grüße an alle

Karl-Heinz

20.12.2001, 20:10
Hallo,

ich hätte nicht gedacht, dass ich mich so schnell wieder mit neuen Nachrichten melden würde. Leider ist das Ergebnis der Kopf-CT nicht so ausgefallen, wie wir und die Ärzte es erwartet hatten. Heute haben wir erfahren,dass meine Frau im Kopf 2 Metastasen bekommen hat. Nachdem nun auch der Beckenbereich auf der CT genauer untersucht wurde, meine Frau klagte seit einigen Tagen auch über starke Rückenschmerzen, wurde gestern auch hier noch eine Metastase entdeckt, die vorher noch nich da gewesen ist.
Diese Nachricht trübt die vorherige Freude über den Rückgang des eigentlichen Tumores in der Lunge und auch der Metastase in derselben.
Heute ist meine Frau erst einmal wieder Nachhause gekommen. Sie muß aber am 11.1.02 wieder stationär ins Krankenhaus, man will dann eine andere Chemo durchführen.

Wir werden trotzdem das beste aus den Feiertagen machen und geben den Mut nicht auf. Jetzt erst recht nicht!!!!

Bis bald

Karl-Heinz

K-H.Neumann@t-online.de

28.12.2001, 23:09
Hallo an alle
ich hoffe ihr habt alle trotz der Krankheit ein schönes Weihnachtsfest verbracht. Bei uns war es zuerst ein bischen hektisch ( weil unser "Großer"6Jahre unheimlich aufgeregt war), aber dann war es auch ganz nett. Leider konnten wir am 2. Weihnachtstag nicht meine Eltern besuchen, da mein "Großer" Sohn und ich starken Husten haben und mein Vater, der gerade die 2. Chemo bekommen hat natürlich nicht angesteckt werden darf. :-)Ihm geht es jetzt viel besser als bei meinem letzen Eintrag vom 14.12. Er hat sich riesig gefreut, daß er über die Feiertage und seinem Geburtstag (6.1.) Zuhause sein kann. Am 1. Weihnachtstag (!!!) hat ihn sogar Zuhause ein Arzt besucht, der mit ihm die Misteltherapie durchführen will. Wir sind wieder zuversichtlicher und hoffen, daß wir auf diesem Wege sein Leben verlängern und die Lebensqualität steigern können. Hat noch jemand Erfahrungen mit der Misteltherapie gemacht?? Bis jetzt haben wir nur gutes gehört.
Viele Grüße an alle
Ute

22.01.2002, 17:14
Hallo an alle,

nachdem meine Frau am 11.1.02 im Krankenhaus war, haben die Ärzte beschlossen, eine Pause mit der nächsten Chemo bis zum 11.2.02 einzulegen. Der Körper sollte sich von der alten Chemo erst einmal erholen, denn diese hat meine Frau nicht besonders gut vertragen. Folgen: Haarausfall.....kommt bei den meisten Chemos vor, auch der Verlust des Geschmacksempfinden. Was aber nicht normal sein soll sind die tauben Fingerspitzen und der Verlust von roten Blutkörperchen. Heute am 22.1. mußte sie wieder stationär aufgenommen werden, damit die fehlenden Blutkörperchen "nachgefüllt werden". Sie war durch die dadurch hervorgerufene mangelnde Sauerstoffversorgung des Körpers derart schwach, dass sie selbst beim Anziehen Hilfe brauchte und danach völlig erschöpft war.
Ich hoffe, dass sie sich danach wieder besser fühlt und bis zum 11. dann durchhält.

Wenn ich neue Informationen habe, melde ich mich wieder.

Karl-Heinz

25.01.2002, 07:14
hallo Karl Heinz ,
weia was schlechte Nachrichten hier im Forum,
alles was du beschreibst hatte mein Mann auch von der ersten Chemo.Das taube Gefühl sind Nervenschädigungen von der Chemo und Bestrahlungen die mein Mann hatte.Die Geschmacksempfindungen sind wieder ok nach dem die Chemo beendet war.Hatte er auch nicht wieder bei der 2.Seie 2.Chemo ist auch ausgesetzt worden bis Mitte Februar.Er hatte jetzt auch CT für den Kopf und Lunge.Keine Metatasen im Kopf auch in der Lunge sind sie kleiner geworden.Leider 2 grosse Tumore(einer Lunge,anderer rechten Arm an dem Lymphknoten)Ihm gehts nicht sehr gut im Moment ständige Schmerzen in dem Schulterbereich ,er bekommt kaum Luft und kann sich gerade mal vom Bett auf die Cousch schleppen ,es ist schon schlimm den Verfall so mitzubekommen,er hat noch ganz guten Appetit ,er zwingt sich dazu da er einen sehr starken Lebenswillen hat.Manche Tage schafft er es sogar mit dem Auto zu fahren um was einzukaufen.Leider werden diese Tage immer weniger.Ihn ärgert das er gar nicht mehr belastbar ist und er für alles 20 mal solange braucht wie vorher.Du wirst sehen das sie sich besser fühlt wieder ohne Chemo,so geht es meinem Mann auch ,leider hält das mistzeug vom Krebs nicht still ,es passiert immer so viel mit dem Krebs (er hält nicht still)wenn er keine Chemo bekommt,sowie sich sein Körper erholt hat etwas wollen sie weiter Chemo machen,denn das ist wohl das einzige was diesen Krebs aufhält,man es macht mich total fertig.Ich hoffe das es wieder besser geht bald ,auch für deine Frau.Er hat auch tiefen Thrombose im rechten Arm und ist total aufgedunsen von dem Cortison.Das schöne ist er gibt sich selber nicht auf ,das macht uns immer wieder neuen Mut und er hält schon über ein Jahr durch ,wir hoffen noch auf ein paar Jahre und das wünsche ich Euch auch.
Alles Liebe und baldige Besserung wünscht euch Doris
Melde mich wieder wenns was neues gibt.
Dicken Kuss für deine Frau

27.01.2002, 01:50
Hallo Doris,

vielen Dank für Deine Netten Worte. Es ist schon schlimm mit anzusehen wie der geliebte Partner leiden muß. Deinem Mann geht es ja offensichtlich noch schlechter als meiner Frau. Hoffentlich erholt er sich bald wieder. Leider hat die Bluttransfusion bei meiner Frau nicht den gewünschten Erfolg gebracht. Auch das Entfernen des Wassers (0,1L) aus dem Herzbeutel hat keine nennenswerte Besserung gebracht. Meine Frau zeigt zum ersten mal Verzweifelung. Sie war bisher immer tapfer und voller Zuversicht den Krebs zu besiegen. Ich versuche sie weiter aufzumuntern, obwohl ich selber sehr über Ihren Zustand verzweifelt bin. Vor 2 Wochen ging es ihr doch noch so gut, so dass wir wegen der Pause zwischen der alten und der neuen Chemo für den 30.1.02 eine 1 wöchige Flugreise in die Algarve gebucht haben. Wir hatten die Hoffnung, dass ihr einige Tage in einem wärmeren Klima und einer freundlichen Atmosphäre gut tun würde. Die Ärzte hatten auch gegen das Fliegen keine Bedenken. Leider darf man sich wohl bei dieser Krankheit nichts mehr vornehmen oder auf etwas freuen. Aufgrund ihres Zustandes und der Tatsache, dass sie immer noch im Krankenhaus ist, müssen wir die Reise leider verfallen lassen. Storno ist leider nicht mehr möglich, so dass die 838,00 Euro leider vergebens ausgegeben wurden. Schöne Sch............ Das Geld ist dabei ja nicht so wichtig, viel wichtiger ist es, dass sich meine Frau bald wieder besser fühlt. Hoffentlich finden die Ärzte am Montag nun den wahren Grund der plötzlich aufgetretenen Kurzatmigkeit.

So das soll es erst einmal gewesen sein. Bis zum nächsten mal

Liebe grüße aus Hamburg und hoffentlich baldige Besserung des Zustandes bei deinem Mann

Karl-Heinz

K-H.Neumann@T-Online.de

28.01.2002, 09:02
Wer kann mir helfen?

mein vater hat lungenkrebs. Letzte woche wurde nochmal geröngt, um zu sehen ob sich metastasen gebildet haben, was zum glück nicht der fall war.
auf die frage meiner mutter, warum man denn dann nicht bestrahlen könnte, meinte der arzt, dass es ein plattenkarzinom sen und deswegen nicht angebracht wäre.
ich verstehe diesen zusammenhang einfach nicht, was ist in bezug auf die lunge ein plattenkarzinom?
leider haben meine eltern nicht mehr informationen, sie wollen es einfach nicht genau wissen.
viele grüsse, dagmar

28.01.2002, 14:55
leider hat meine Frau heute um 12,00 Uhr den Kampf verloren. Sie ist in unserem Beisein sanft eingeschlafen und mußte sich nicht mehr quälen. Das Krankenhaus hatte mich heute morgen um 6,00 Uhr angerufen und meine tochter und ich sind sofort hingefahren. Wir konnten anfangs noch einigermaßen mit ihr reden und waren bis zum letzten Atemzug bei Ihr. Sie hat es nicht einmal 3 Monate geschafft.

Karl-Heinz

29.01.2002, 01:16
Lieber Karl-heinz,
weia die Nachricht hat mich wirklich sehr traurig gemacht,mein tiefstes Mitgefühl für dich.Mensch habe jetzt richtig Angst mein Mann baut auch sehr ab,heute 1,4 Liter Wasser aus der Lunge punktiert worden er konnte nicht mal sprechen vor Atemnot.Schön das sie so friedlich eingeschlafen ist.So hat ihr Leidensweg ein Ende .Alles Gute für Dich und Deiner Familie
Gruss aus Minden Doris

06.02.2002, 15:21
Hallo Doris, Hallo alle die dieses Forum lesen.

nun ist bereits mehr als eine Woche vergangen, nachdem meine Frau eingeschlafen ist. Der Alltag hat uns bereits wieder eingeholt, denn jetzt gibt es soviel zu erledigen. Den Schmerz verarbeitet man nur scheibchenweise. Ich kann es immer noch nicht glauben, dass meine Frau nicht wiederkommt.

Meine Tochter und ich haben den einzigen trost, dass meiner Frau sehr viel Qual erspart geblieben ist. Denn es hatten sich nicht nur Metastasen im Hirn und an der Wirbelsäule gebildet, auch die Leber und der Magen waren bereits angegriffen. Der eigentliche Tumor hatte sich zum Herzen ausgebreitet und den Herzbeutel pervoriert. Das Herz ist pracktisch vom eigenen Blut erdrückt worden. Deshalb kam der Tod auch so plötzlich. Die Ärzte konnten absolut nichts dagegen tun. Zum Glück hat sie vom nahen Ende nichts geahnt und auch keinen Gedanken in dieser Richtung gehabt. Bis eine 1/2 Stunde vor dem Ende glaubte sie daran, dass sie es schaft, den Krebs zu besiegen. Dadurch ist sie ohne Panik und Furcht gans sanft in meinen Armen eingeschlafen.

Für uns hinterbliebenen muß und wird das Leben weitergehen. Ich wünsche allen, die um das Leben ihrer Angehörigen bangen, dass sie mehr Glück haben als meine Frau. Zumindest wünsche ich denen, wenn es unvermeidlich ist, dass der Tod so sanft und schnell kommt, wie bei meiner Frau. Es gibt für mich nicht schrecklicheres, als den geliebten Menschen Stück für Stück verfallen zu sehen und Ansehen zu müssen, wie er sich quählt. Dann doch lieber so.


Alles Gute

Karl-Heinz Neumann

06.02.2002, 20:45
Lieber Karl-Heinz

traurig und erschüttert habe ich vom Tod deiner lieben Frau gelesen und möchte dir und deiner Tochter mein aufrichtiges Beileid ausdrücken. Ich weiß leider nur zu gut, wie ihr euch jetzt fühlt, aber es tröstet mich doch auch etwas, dass diese Krankheit auch "human" im Tod sein kann, du erinnerst dich vielleicht, daß mein Mann sehr qualvoll im letzten Oktober gestorben ist und ich dir leider damals nicht viel Hoffnung gemacht habe.
Es tut mir jetzt noch mehr leid, vielleicht war es damals nur meine eigene Verzweiflung aber ihr habt die euch verbliebene Zeit gut genutzt und auch genossen, soweit möglich, denn der geplante Urlaub hat trotz allem Auftrieb gegeben.
Ich war einige Tage wegen starkem Tinnitus im Krankenhaus und kann deshalb erst heute antworten.
Ich wünsche dir und deiner Tochter alle Kraft der Welt, denn die kommenden Tage und Wochen wird eure Gefühlswelt verrückt spielen, aber es kommen auch wieder Tage, wo man - auch in Trauer - mal wieder lachen kann.
Es ist jetzt 4 Monate mit meinem Mann her und ich habe ein erstes tiefes Loch gerade überwunden, der Tinnitus/Ohrgeräusche zwingt mich zum Langsamtreten.
Ich würde mich freuen, mal von dir zu hören.
Alles Liebe und Gute für Euch
Ilona

07.02.2002, 21:17
Hallo Ilona,

vielen Dank für die lieben Worte. Eigentlich wollte ich nun mit dem Forum abschließen und hier nicht weiter schreiben. Wenn Du möchtest, kannst Du gerne Per E-mail K-H.Neumann@T-Online.de mit mir einen weiteren Erfahrungsaustausch machen. Ich merke ja jetzt auch wieviel Dinge zu erledigen sind bis alles geregelt ist Täglich tauchen neue Probleme auf.

Ich würde mich freuen, wieder von Dir zu hören.

Karl-Heinz

16.02.2002, 20:25
Wer kann mir präzise sagen was auf meinen Mann zukommen kann, nachdem die linke Lungenhälfte operativ entfernt wurde mit anschließender Bestrahlung und die Bezeichnung lt. unserem Hausarzt lautet: "Es handelt sich hier um ein mäßig bis hoch differenziertes Plattenepithel-Karzinom (Grad I-II) mit zumindest minimaler Stromainvasion". Dieser Bericht lag am 5.9.01 vor, bevor mein Mann operiert wurde. Wer kann mich aufklären über diese Aussage? Helga M., Wissen

21.02.2002, 14:52
Helga.M.Theisen@t-online.de

03.03.2002, 15:28
Hallo an alle, die dieses Forum lesen,

nachdem wir nun seid einer Woche die Beerdigung meiner Frau hinter uns haben, beginnt für meine Tochter und mich ein neuer Anfang. So einigermaßen haben wir den Schmerz überwunen. geholfen hat uns dabei der Gedanke, dass ihr durch den sanften Tod doch viel Leid und Qual erspart geblieben ist. Sie hätte auch einen derartigen Leidensweg, den diese bösartige Erkrankung vielen leider auferlegt, nicht verdient. Natürlich auch nicht den Krebs selbst, aber hierbei hatte sie doch einen Großteil selbst Schuld. Sie war eine sehr starke Raucherin und hat bis zum Bekanntwerden der Erkrankung locker 30-40 Zigaretten am Tag geraucht!!! Sicherlich sagen viele, dass das nicht unbedingt der Auslöser ist, aber gerade bei diesem Tumor sind überwiegend nur Raucher betroffen.

Vielleicht ist das Schicksal meiner Frau eine Warnung, mit dem Rauchen aufzuhören, solange man noch gesund ist. Ich hatte bereits vor 16 Jahren damit aufgehört, sinniger Weise auf Druck meiner Frau, die eigentlich da auch aufhören wollte!

Zum Abschluß möchte den Angehörigen von den Erkrankten den Rat geben, auch wenn das Unvermeidbare eingetreten ist und man hat seinen Partner, Vater, Mutter oder sonst lieben Menschen verloren, das Leben geht trotzdem weiter.

Karl-Heinz

03.03.2002, 22:48
Lieber Karl-Heinz,
es tut mir wirklich leid für Dich und Deine Tochter und der Verlustschmerz ist groß, aber das Schicksal ist uns vorbestimmt.
Ich selbst bin auch an Lungenkrebs erkrankt und konnte operiert werden. Auch ich habe vorher 40 Zigaretten geraucht und jetzt rauche ich nicht mehr. Trotzdem behaupte ich, daß der Krebs vererbt wird.
Jetzt komme ich zum Kern des Ganzen!.
Mein guter Freund und Arbeitskollege, der mir in meinen schwersten Stunden geholfen hat, ist nach meiner erfolgreichen Op., plötzlich verstorben und half mir somit auch noch dankbar zu sein und nicht mit meinem Schicksal zu hadern, sondern mich über jeden Tag den ich lebe zu Freuen.
Sein Name war übrigens Karl-Heinz und ich vermisse ihn sehr.
Ich will damit sagen, daß ich beide Seiten kenne und Deine Trauer verstehe.
Viele Grüße Hermine

16.03.2002, 13:58
Ich wende mich jetzt noch einmal unter dieser Kategorie an euch in der Hoffnung, dass jemand mir antwortet.

Seit zwei Wochen weiß ich, dass meine Mutter ein großzelliges Plattenepithelkarzinom in der Lunge, Metastasen in Hirn und Rippe, Gewichtverlust und starke Schmerzen hat.

Was kann ich für sie tun? Sie wird momentan bestrahlt (Hirn und Rippe), ich bekomme von allen möglichen Seiten irgendwelche Tipps (Säfte etc.) und weiß aber gar nicht, ob das alles so sinnvoll wäre!
Schlimm ist, dass meine Mutter so traurig und niedergeschlagen ist. Sie kann es nicht ertragen so schlapp zu sein, sie weint immer wieder, schämt sich dafür und ich habe irgendwie noch keinen Weg gefunden, ihr wirklich zu helfen.
Hat jemand von euch einen Tipp, was ich tun könnte? Gibt es etwas Gutes gegen Ängste, Depression?
Heute bin ich bei ihr und merke, dass mir das ganz gut tut (ich wohne leider nicht am selben Ort), mich aber auch sehr traurig macht.
Wer hat ähnliche Erfahrungen gemacht? Oder macht sie gerade?

16.03.2002, 18:04
Hallo Vera,
wir haben leider am 8. Januar diesen Jahres unseren Vater an Krebs verloren(er hatte auch ein großzelliges Plattenepithelkarzinom in der Lunge und Metastasen in der Leber, Knochen(Wirbelsäule,Becken) und Lymphdüsen, und warscheinlich zuletzt auch Metastasen im Hirn. Ich bin eigentlich nicht mehr Gast im Forum. Aber da ich immer noch per EMail über neue Nachrichten informiert werde, habe ich diesen Hilferuf bekommen.
Unser Vater hatte auch ganz schlimme Ängste und Depressionen und wir ihm haben auf Anraten einer Heilpraktikerin eine Bachblütenmischung gegeben(Es waren Star of Bethlehem,Sweet Chestnut, Olive,Wild Rose,Gorse aber am besten man läßt sich die Mischung individuell von einem Menschen zusammenstellen, der sich schon länger damit befaßt hat und auskennt- es gibt eigentlich sehr viele. Notfalls kann man bei der Apotheke nachfragen) Es ging ihm sehr viel besser als er immer die Tropfen genommen hat ( Er brauchte seine Antidepressiva, die er vom Krankenhaus bekommen hat nicht mehr)und wir (seine Frau und Kinder) haben uns auch eine Mischung zusammenstellen lassen und es hat uns allen sehr gut geholfen mit der Situation fertig zu werden. Auch nach seinem Tod und zB bei der Beerdigung haben uns die Tropfen sehr geholfen.
So ich hoffe ich konnte ein wenig helfen und ich wünsche Dir und Deiner Mutter sehr viel Kraft. Die Hoffnung nicht aufgeben!!
Ich würde mich freuen wenn ich hier lese, daß mein Tip geholfen hat die Ängste und Depressionen zu lindern oder zu heilen.(Oder per E-Mail:kitti@arcor.de)
Viele Grüße Ute

17.03.2002, 18:04
Liebe Ute,
erst einmal tut es mir sehr leid für dich und deine Familie, dass ihr euren Vater verloren habt! Ich hoffe, dass du in deiner Trauer viele liebe Menschen an deiner Seite hast und dich schon besser fühlst.

Vielen Dank für den guten Tipp. Ich werde ihn gleich heute abend an meine Mutter weitergeben und mich mal umhören, wer mich bezüglich der Bachblüten beraten kann. Ich hatte die einmal in Prüfungssituationen genommen und fand sie sehr hilfreich, hatte ich selbst ganz vergessen!

Ich hoffe, es wird helfen, denn sie nimmt auch andere Tabletten, vielleicht sind die dann auch unnötig!

Wenn du noch einmal Lust haben solltest mir zu schreiben, würde ich mich sehr freuen, wenn nicht, kann ich das auch verstehen.
Viele Grüße,
Vera

23.04.2002, 16:14
Hallo!
Ich kann zwar nicht mit Fachbegriffen um mich schmeissen, aber ich versuche trotzdem mal die Situation meiner Mama zu erklären.
Sie hat schon alle Therapien durch. Nun bekommt Sie Therapietabletten, Schmerzpflaster und Ihre Lunge läuft immer wieder voller Wasser. Dann wird Sie punktiert, weil Sie sonst ersticken würde. Die Ärzte geben uns keine Hoffnung mehr. Sie baut auch immer mehr ab...Warum muss diese blöde Krankheit uns unsere liebe Mama und Oma ... wegnehmen????
So eine verkehrte Welt...Am Freitag den 19.04.2002 hat sich ein alter Schulfreund von mir das Leben genommen (25), da habe ich mich nur gefragt, warum ein Mensch der gerne Leben will mit einer solchen Krankheit gequält wird und ein solch junger Spund sich das Leben nehmen muß?????????????????????
Wir, das sind mein Papa (66), mein Bruder (42), meine Schwester (35), mein Bruder (32) und ich (25), sowie Zahlreiche Enkel (Alter 5-17) werden sehr traurig sein, wenn meine Mama nicht mehr da ist. Wie wird man mit sowas fertig??????????
Meine Eltern sind fast 43 Jahre verheiratet und mein Papa leidet sehr darunter. Wir hoffen nur das Sie sich nicht so quälen muß, denn das hat Sie (wie auch sonst keiner) verdient.
Allen anderen wünsche ich viel durchhaltevermögen!!
Gruß Anke

25.04.2002, 23:35
Liebe Anke,
es tut mir sehr leid das es deiner mama so schlecht geht.
Bei uns ist die situation ähnlich,wir können nur hoffen das mein papa (64),den die ärzte auch aufgegeben haben nicht leidet wenn es soweit ist.
Wie man mit sowas fertig wird kann ich dir leider auch nicht so genau beantworten.Auf keinen fall allein zuhause verkriechen,verbringe viel zeit bei deiner familie insbesondere bei deiner mama.
Es tut so furchtbar weh ,allem hilflos gegenüber zu stehen.Ich kann nicht begreifen das niemand meinem papa helfen kann.Habe keine kraft mehr.
Dir wünsche ich viel davon,ebenso deinen leuten
und auch allen anderen!

Moni