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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Cup-Syndrom und COPD


Eniseg
20.02.2009, 14:09
Hallo,
ich bin neu hier und hoffe mir kann hier jemand helfen.

Mein Vater hat ein Plattenepithelkarzinom am Hals. Und das sogenannte CUP-Syndrom Der Primärtumor ist nicht auffindbar.

Hier kurz der Werdegang des Karzinoms:

Wir sehen ein großes Problem in der schleppenden Behandlung meines Vaters im Krankenhaus. Mein Vater hat einen Tumor, der aggressiv ist und ein extrem schnelles Wachstum hat.

Am Samstag, 23.01.09 brachten wir unseren Vater in die Ambulanz des Krankenhauses, da wir eine Schwellung am Hals feststellten. Da die Aufnahme-Kapazität des KKH vermutlich gering war, schickte man meinen Vater für 1 1/2 Wochen wieder nach Hause. Der Tumor bzw. die Metastase verdoppelte sich bereits in dieser Zeit.

Am 04.02. wurde mein Vater in der HNO-Station stationär aufgenommen. Innerhalb einer Woche folgten 2 CT's, wobei der Primärtumor nicht gefunden werden konnte. Anschließend wurde eine Gewebeprobe entnommen. Als uns der Befund mitgeteilt wurde, sagte man uns, dass die Metastase in der Lymphdrüse operativ entfernt werden könne. Nach zwei weiteren Tagen wurden wir unterrichtet, dass der Tumor/die Metastase bereits so in das Gewebe eingewachsen war, dass eine Operation nicht mehr möglich sei. Die Ärzte schlugen nun eine Bestrahlung in Kombination mit einer Chemotherapie vor.

Mein Vater wurde dem Prof. vorgestellt. Dieser teilte uns mit, dass keine Bestrahlung möglich sei, da mein Vater nicht flach liegen könne und durch seine COPD schlecht Luft bekomme. Den Stationsärzten haben wir gezeigt, dass mein Vater sehr wohl flach liegen kann. Als nächstes wurde uns mitgeteilt, dass die Bestrahlung aufgrund der Nebenwirkungen nicht stattfinden kann. Nach einem erneuten Gespräch mit dem Prof. kam dieser zu der Meinung, dass eine Bestrahlung nicht mehr erfolgen könne, da das betroffene Gebiet zu groß ist.

Alle Hoffnung beruhte nun auf der Chemotherapie. Jetzt wurde uns mitgeteilt, dass auch keine Chemotherapie möglich ist, bedingt durch die COPD und den schlechten Zustand der Lunge. Jetzt wird in Erwägung gezogen, dass mein Vater eine leichte Bestrahlung bekommt. Das hängt aber nun davon ab, ob der Infekt, den er in der Lunge hat weg geht. Im Moment kann er sich fast gar nicht bewegen ohne Luftnot zu bekommen.

Meine Fragen werden von den Ärzten nicht beantwortet, aber vielleicht kann mir hier jemand durch seine eigenen Erfahrungen helfen.

- Ist Bestrahlung und Chemo bei fortgeschrittener COPD wirklich nicht möglich?
- Sind die Nebenwirkungen von Bestrahlung und Chemo wirklich so schlimm? Der Allgemeinzustand meines Vaters ist momentan nicht so gut.
- Wie sieht es mit einem Pet/Ct aus? Oder macht das keinen Sinn, weil man den Primätrumor, würde man ihn finden sowieso nicht behandeln könnte aufgrund des schlechten Gesundheitszustandes?

Danke für die Hilfe

Eniseg

Eniseg
20.02.2009, 15:18
Hallo Uwe,
danke für deine Antwort. Ich werde die Ärztin nochmal fragen, wie hoch die Bestrahlung ist. Momentan geht diese ja nicht, weil mein Vater auch noch einen Infekt hat. Jetzt bekommt er erstmal Antibiotika um den in den Griff zu bekommen.
Ist es denn wirklich so, dass die Bestrahlung und Chemo so schwerwiegende Nebenwirkungen hat? Mein Vater hat ein immenses Problem mit der Luft.
Wir haben uns schon überlegt, das Krankenhaus zu wechseln. Aber momentan ist mein Vater so schwach, dass ihn das nur zusätzlich stressen würde.
Ich komme aus Essen, da gibt es auch ein Tumorzentrum, aber die jetztige Ärztin schreibt keine Einweisung für ein anderes Krankenhaus. Es ginge nur eine Verlegung - und das nur, wenn mein Vater in dem Tumorzentrum direkt stationär aufgenommen werden könnte.
Aber ich möchte auch nicht rumsitzen und gar nichts tun.
Liebe Grüße
Eniseg