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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : lungenkrebs + nebenwirkungen der behandlungen


20.07.2003, 21:11
hallo an alle !
meine mama (60) hat bronchialkarzinom, adenokarzinom mit multiplen metastasen im gehirn. sie hat ein reservoir im hirn, aus dem regelmäßig flüssigkeit entnommen wird. außerdem hat sie 10 bestrahlungen hinter sich,ebenso einige wochen kortison und das neueste ct von vor 3 tagen zeigte, daß das alles die dinger im hirn zumindest vorerst "kleingekriegt" hat.
da sie auf alles mit körperschmerzen (ähnlich den gliederschmerzen bei grippe) reagiert, was irgendwie chemisch oder synthetisch ist, möchte sie über eine chemo nicht einmal mehr nachdenken, da sie immer noch darauf wartet, daß die nachwirkungen der ganzen behandlungen bisher nachlassen.
meiner mutter ist es sehr wichtig, über alles informiert zu werden, sie möchte nicht um jeden preis alle behandlungsmethoden nutzen, wenn das bedeutet, dass sie im bett nur noch dahindämmert, lieber möchte sie die restliche zeit so angenehm wie möglich verbringen. so, und jetzt einige ihrer fragen bezüglich der nebenwirkungen, die sie im moment hat:
1. sie hat seit ca. 2 wochen schlimme appetitlosigkeit und übelkeit, sie macht sich jetzt sorgen, dass das nicht mehr weggeht, sie sagt immer, das wäre das einzige, das ihr noch spaß gemacht hätte und alles, was sie ißt, fühlt sich im mund wie pappe an
2. sie nimmt gerüche wahr, die außer ihr niemand wahrnimmt (oder bildet sie sich die etwa ein !?), z.b. knoblauch, sauerkraut, blumenkohl, etc., wovon es ihr dann immer den magen umdreht
3. die ärzte sagen, daß sie nicht mehr zu heilen ist, haben aber nur gesagt, sie hätte "nicht mehr allzu viel zeit" - genauer wollten sie ihr nichts sagen, meine mutter rechnet jetzt noch mit 1-2 jahren, ist das realistisch, sie möchte da gerne die wahrheit wissen und nicht das gefühl haben, andere wissen mehr über "ihren rest des lebens" als sie selber und sie möchte natürlich wissen, wieviel zeit sie hat, um ihre angelegenheiten zu regeln
4. mit was müßte sie bei einer chemo eigentlich in etwa rechnen, reagiert man da z.b. ähnlich wie bei einer bestrahlung ..
5. hat irgendjemand erfahrungen mit unterstützenden sachen wie z.b. ajurveda oder ähnlichem
sie hofft darauf, daß irgendjemand ihr weiterhelfen kann und bedankt sich schon im voraus bei euch !

20.07.2003, 21:29
also ich kann dir nur sagen, dass meinem vater nach der chemo auch teilweise schlecht ist aber bei ihm die appetitlosigkeit noch nicht aufgetretten ist (zum glück).
auch das mit den gerüchen ist bei ihm auch so.
vor ein paar tagen hat er sich darüber beschwert, dass sein schlafanzug unheimlich stark nach waschmittel riecht, obwohl es sonst keiner so empfunden hat und es ihn noch nie gestört hat!oder er riecht im garten sachen die in der küche stehen und die sonst keinem auffallen.
zum rest kann ich dir nichts sagen, aber ich denke dass die nebenwirkungen normal sind.

Biba
20.07.2003, 21:38
Hallo Nina !

Auf der Startseite vom KK findest Du die Rubrick "über uns"
dann auf Experten , der 3letzte ist Richard .
Klicke seine Homepage an , er wird und kann Dir Auskunft , da er selber ein Adenokarzinom mit Hirnmetastasen hat .

Liebe Grüsse
und Euch (Deiner Mama besonders) alles erdenklich Gute

biba (Adeno-Lungen-karzinom-pATIENT)

21.07.2003, 08:29
danke euch für eure schnellen antworten !
vor allem die homepage von richard hat vieles bestätigt von dem, was meine mutter mitmacht. heute steht ein gespräch mit den hämatologen an, mal sehen, was die sagen !

euch auch alles gute

nina

21.07.2003, 08:55
Hallo Nina,
Ja es ist auch bei mir so, mir schmeckt alles anders als vorher und ich kann besonders gut riechen. Es ist für mich schlimm in eine Wohnung rein zu kommen wo gerade Staub gesaugt wurde und ich kann absolut keine Dampfkost (Kantinenessen) riechen. So könnte ich Hunderte anderer Dinge aufzählen die ich anders Aufnehme als vor der Chemo.
Mir hat einmal ein Mittagessen bei einem Grieschen geholfen als der Kellner mir den Ouzo gab, ich diesen getrunken hatte und ich anschliessend ein tolles Geschmackserlebnis hatte. Ich habe anschliessend nur noch ausserhalb des Krankenhauses Mittag gegessen mit 1 - 3 Ouzo und 2-3 Bier. Anschliessend fühlte ich mich Super. Ich bin kein Alki, aber wenn etwas hilft, dann frage ich nicht warum sondern ich nehme diese Hilfe an.

Im Anschluss hatte ich nie mehr Appetitlosigkeit oder ähnliches.

CU Fredi