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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Bestrahlung - Nebenwirkungen


31.10.2001, 13:20
Bei mir wurde im April 2001 ein hochmalignes NHL in den Nasennebenhöhlen und der Stirnhöhle festgestellt. Als Behandlung wurden 6 Zyklen CHOP Chemo durchgeführt, die zunächst gut anschlug. Anfang Oktober, nach Abschluß der Chemo wurde ein Rezidiv festgestellt und mit der Strahlentherapie wurde am 22.10.2001 begonnen. Nach nun 7 Bestrahlungstagen stelle ich fest, daß ich, trotz meiner sehr guten Konstitution (Geb. 19.04.1963, 180cm, 72kg, vor Beginn der Erkrankung Marathonläufer und Boxer) sehr unter der Behandlung leide. Übelkeit, Müdigkeit, stark angegriffene Mundschleimhaut mit eiternden, offenen Stellen sind bereits nach 7 Bestrahlungen zu beklagen. Wer hat ähnliche Erfahrungen gemacht und kann mir Tips geben, wie die Nebenwirkungen abzuschwächen sind?

09.01.2002, 16:23
Ich bin 16 jahre und habe Leukämie ,ich hatte anfang November 10 Bestrahlungen .Gegen die Übelkeit habe ich Zofran 8mg und für die Mundschleimhaut -Pimafucin genommen Es hat das ganze etwas erträglicher gemacht .Viel Glück und alles Gute ....Andre

06.09.2002, 20:20
Hallo Thomas,

ich hatte 1993 wegen Morbus Hodgkin massive Bestrahlungen (ca. 25) u.a. auch im Mund- und Rachenraum. Da ich meine Krankheit am Ende meiner Schwangerschaft bekommen hatte, hatte ich noch etwas Speck und habe so innerhalb von 6 Wochen von 68 Kilo auf 50 Kilo abgenommen. Nach zwei Monaten war ich aber so schwach, dass ich mein Kind nicht mehr hochheben konnte (ca. 3-5 Kilo!). Durch die Bestrahlung wird die Mundschleimhaut stark angegriffen, so dass man am Schluss kaum noch schlucken kann. Einmal konnte ich drei Nächte hintereinander nicht mehr schlafen, weil ich meinen eigenen Speichel nicht mehr schlucken konnte, und ständig ausspucken musste. Irgendwann danach sind die Speicheldrüsen so geschädigt, dass sie kaum noch Speichel produzieren, und man ständig eine Flasche Wasser bei sich haben muss um etwas Feuchtigkeit in den Mund zu bekommen.
Ca. in der dritten Woche habe ich den Geschmackssinn verloren. Selbst als die Schleimhäute wieder verheilt waren, konnte ich kaum essen, weil alles so wiederlich war ohne Geschmackssinn. Die Bestrahlungen fingen Anfang Dez 93 an. Ca. im April/Mai 94 hatte sich der Geschmackssinn dann wieder regeneriert.
Für die Ernährung können einem die Ärzte in der Regel auch keine Tipps geben. Ich habe pro Tag immer so eine Packung Astronautenkost geschafft (ca. 200-300 Kcal). Es schwächt dann noch zusätzlich, wenn man nichts mehr zu sich nehmen kann.
Ich hatte auch irgendein Mittel aus der Apotheke für die Mundschleimhaut. Aber am besten half noch Salbeitee gurgeln. Zwar nur immer kurz. Aber immerhin. Muss man aber nicht trinken. Schmeckt nicht so gut.
Meine Tochter ist wird jetzt neun und ich lebe immer noch. Ich kann Dir einfach nur raten, die Behandlung auszuhalten, Dich von Tag zu Tag zu kämpfen, und nicht aufzugeben. Das Leben wird irgendwann wieder anders sein, auch wenn Du Dir das überhaupt nicht vorstellen kannst.
Alles, alles Gute!

25.09.2002, 14:16
ich hatte im Anschluss auf die Chemotherapie nochmal zur Sicherheit eine Bestrahlung von 30 Gray auf das Brustbein bekommen, dort wo der Tumorherd war. Ausser leichten Schluckbeschwerden, die nach ca. der 10. von 20 Bestrahlungen auftraten keinerlei Nebenwirkungen.

29.09.2002, 22:27
Hallo an alle!
Ihr hört euch alle so jung an. Ich selbst bin "schon" 62 und bin inzwischen an einem NHL B IV erkrankt; vor gut einem Jahr war es noch ein B I (li. Halsseite). Damals bekam ich 20 Bestrahlungen, die ich relativ gut vertragen habe. An der betroffenen Stelle gingen die Haare aus und ich war immer sehr müde. 8 Monate ging es gut, dann wurde ein Rezidiv festgestellt - re. Halsseite, Bruchst- und Bauchraum. Inzwischen bekam ich 6 Zyklen einer Kombi-Chemo, die mich fast umgehauen hat. Aber ich habe durchgehalten. Am ganzen Körper gingen die Haare aus, mir war übel, die Mundschleimhäute waren geschädigt, und ich bin auch jetzt nur noch müde.
Lasste euch nicht unterkriegen. Es lohnt zu kämpfen, aber nicht um jeden Preis. Ein bisschen Lebensqualität muss auch noch gegeben sein.
Alles Gute für euch!
Erika

09.10.2002, 21:16
Wann bekommt man bei einemm T-Lymphom Bestrahlung am Schädel?