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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Auch meine Mama...:(


schniefel
25.03.2009, 20:48
Seit 4 Wochen wissen wir, dass meine Mama Eierstockkrebs hat. Sie wurde vor 2 Wochen nun operiert und der Tumor konnte entfernt werden. Allerdings haben sich in den Beckenknochen und an der Wirbelsäule Metastasen gebildet. Ich habe nun schon ziemlich viel im Internet gelesen, aber irgendwie werde ich nicht so wirklich schlau daraus. Wie ist das denn mit den Metastasen? Können die denn wirklich durch eine Chemo verschwinden? Ich dachte eigentlich, dass nur das Wachstum gestoppt werden kann, der Krebs kann aber jederzeit wieder ausbrechen! Ich bin so verunsichert. Leider habe ich jetzt auch noch das Problem, dass ich gerade für Recherchen für die Uni in Marokko bin. Meine Mama wollte, dass ich fliege. Ich bin sehr sehr schweren Herzens geflogen und war in Gedanken immer bei ihr und habe sehr viel mit meinem Vater telefoniert. Zum Glück kann ich übermorgen nach Hause fliegen!
Ich hoffe, ich schreibe nicht zu verwirrend. Ich weiss gerade nicht, wo mir der Kopf steht! Man denkt ja immer, dass alles gut wird und dann ist es doch nicht so. Ich bin so traurig und habe so Angst meine Mama zu verlieren. Sie hatte nie etwas. Und jetzt Krebs.
Sie ist in der HSK in Wiesbaden. Angeblich soll die ja sehr gut sein...bzw. Prof. Dr. Bois hat einen sehr guten Ruf auf diesem Gebiet. Weiss da jemand was?
Liebe Grüße
Myri

Bessie
25.03.2009, 20:58
Hallo Schniefel!

Willkommen erstmal hier in unserer Runde. Am Besten klickst du dich einfach mal durchs Forum durch, du findest sicher viele hilfreiche Informationen. Über den Professor, den du erwähnst ist hier schon einiges geschrieben worden, du kannst seinen Namen auch in die Suchfunktion eingeben.
Wie alt bist du denn, du schreibst du würdest studieren?

Schöne Grüße
Bessie

schniefel
25.03.2009, 21:12
Danke für den lieben Willkommensgruß. Ich bin 27 und schreibe an meiner Promotion. Die Suchfunktion habe ich irgendwie übersehen :o Werde darüber mal weiterrecherchieren

Finesse
25.03.2009, 21:46
Hallo Schniefel,

willkommen hier im Forum. Es ist bestimmt nicht leicht, gerade in dieser Zeit von deiner Mama getrennt zu sein.
Aber sie weiß sicher, dass du an sie denkst und dich um sie sorgst. Und allein das wird ihr gut tun.
Hier im Forum ist schon viel über Prof. du Bois geschrieben worden, er ist wohl einer der bekanntesten Ärzte bei Eierstockkrebs.
Auch zur Rückbildung von Metastasen gibt es hier viele Betroffene, die genau das erlebt haben.
Ich habe am Anfang hier viel gelesen und die Informationen sind wirklich gut und verständlich.
Du wirst hier Hilfe und Verständnis finden.

Ina

schniefel
30.03.2009, 11:45
So, jetzt bin ich endlich wieder in Deutschland! Am Freitag hat das Gespräch mit der Arzt stattgefunden und er sagte, dass im Bauchraum der Tumorwert bei 0 liegt. :knuddel: Diese Form des Eierstockskrebes, der Metastasen in den Knochen bildet, kommt in Deutschland so gut wie nie vor und ist dafür in Japan die häufigste Form.:confused: Jetzt geht es an die Chemo und er hat die Standardchemo vorgeschlagen. Das ganze soll noch komplementärmedizinisch unterstützend betreut werden. Er hat uns eigentlich sehr sehr viel Mut gemacht und es fiel nie das Wort, dass eine Heilung ausgeschlossen sei. Es wird ein harter langer Weg, aber meine Mama will kämpfen. Ich weiss nicht, woher sie diese viele Kraft nimmt. Gerade wenn man von so einer Diagnose mitten aus dem Alltag gerissen wird.
Ich hoffe, sie verträgt die Chemo gut und sie schlägt auch an.
Bei welchen Ärtzen (sind gerade auf der Suche, da in der HSK das ganze nicht komplementärmedizinisch betreut wird) ward ihr? Brauche unbedingt Tips für den Rhein-Neckar-Raum oder auch Karlsruhe, Frankfurt, Mainz/Wiesbaden! Habe schon Prof. Diehl in Mannheim gefunden, der zwar eher Spezialist bei Mammakarzinom ist, aber eben auch auf dem Gebiet der Knochenmetastasen.
Liebe Grüße
myri

Christine R.
01.04.2009, 21:40
Hi Myri

es gibt keine Form des Eierstockkrebses , die sich in der Form des Ovar CA´s in Japan unterscheidet

In Japan ist die Häufigkeit des Ovar Ca´s nur wesentlich geringer, was aber mit der Ernährung der japanischen Frauen in Verbindung gebracht wird.

Das Ovar Ca metastasiert äusserst selten in die Knochen

Nur in 8 % der Fälle metastasiert EK in die Knochen.

Man unterscheidet 3 Arten von Knochenmetas

knochenaufbauende Metastasen (osteoplastische Metastasen)
knochenabbauende Metastasen (osteolytische Metastasen)

gemischtförmige Metastasen
(Hierunter fallen 99 % der EK- Knochenmetastasen)


Prof. Diehl in Mannheim ist Spezialist für Knochenmetastasen, allerdings besonders in der Behandlung von Knochenmetastasen mit Bisphosphonaten


Schönen Abend

Christine

Christine R.
02.04.2009, 09:37
Danke Flipaldis und alle

ich habe gerade meinen Fehler abgeändert und ich hoffe nicht allzuviele haben dies falsch gelesen
Mir ist die Unterscheidung knochenabbauend und knochenaufbauend "durcheinandergeraten" und flipaldis hat es gottlob gemerkt

Schönen Frühlingstag heute

Christine

schniefel
02.05.2009, 12:45
Hallo ihr Lieben,
ich habe lange nichts mehr geschrieben, ich war so froh, dass meine Mama zuhause war und es ihr jeden Tag ein kleines bisschen besser ging und die Chemo anfangen sollte! Zwei mal wurde die Chemo jetzt aber schon verschoben, weil die Blutwerte (vor allem Hb-Wert) so schlecht waren und sie bekam Blutkonserven. Am DI hatte sie dann einen Termin zur Schmerztherapie, am MI sollte der erste Chemozyklus starten! Der Schmerztherapeut hat sie aber sofort ins Krankenhaus überwiesen, da sie auch einen überhöhten Kalziumwert hatte und wirr geredet hat. Jetzt liegt sie seit Dienstagabend im Krankenhaus. Sie hat eine Hyperkalzemie und bekommt Schmerzmittel. Sobald der Hb-Wert wieder in Ordnung ist, will der Arzt dort sofort mit der 1. Chemo anfangen!
Jetzt liegt sie dort im Krankenhaus, will nichts essen (wir kochen ihr immer was, pürieren es und füttern sie dann) und redet wirre Sachen. Dazu hat sie noch starke Alpträume nachts. Sie liegt nur im Bett und darf bzw. kann auch gar nicht aufstehen und hat jetzt vorgestern noch einen Katheter bekommen.
Ich war ziemlich erschrocken als ich sie das erste Mal im Khs gesehen habe! Sie hat mich zwar erkannt, aber sie hat immer davon gesprochen, dass sie nach Hause geht jetzt und lauter andere Sachen, die mich so traurig gemacht haben. Meine Mama ist leider auch ein ziemlicher Kopfmensch, sie hat auch wahnsinnige Angst, aber sie sagt nicht, was sie will. Sie kann nicht weinen oder schreien! Ich selbst helfe mir sehr viel dadurch, dass ich einfach alles rausweine und mit meinem Papa, meinem Freund und meinen Freunden rede, aber sie kann das nicht. Ich weiss nicht, wie ich ihr helfen kann. Ich kann auch leider nicht immer bei ihr sein, weil ich eigentlich 100 km entfernt wohne und arbeiten muss! Vielleicht habt ihr ja noch ein paar Ideen, wie ich ihr noch besser beistehen kann und sie ermutigen kann. Oder vielleicht habt ihr ja ähnliche Erfahrungen gemacht mit der Verwirrtheit?
Liebe Grüße,
Myri

Pippalotti
04.05.2009, 13:03
Ich kann dir nichts raten,weil ich als Tochter mit 600km Entfernung auch hilflos davorstehe,..Meiner Mama gehts nach der ersten Chemo endlich ieder etwas besser..naja,der 2. Zyklus kommt nächste Woche..

Ich wünsch dir die Kraft,die du so dringend brauchst.

schniefel
04.05.2009, 20:25
Danke :) Es hilft immer schon, wenn man merkt, dass man nicht alleine die einzige Tochter ist, der es so geht!

Ich wünsche Dir auch, dass Du die Kraft hast, die weiteren Zyklen durchzustehen und immer für deinen Mama dasein kannst, auch wenn Du nicht physisch bei ihr sein kannst!

schniefel
09.05.2009, 17:57
Seit 2 Tagen kämpft sie und möchte gehen, aber das Leben will sie noch ein bisschen bei sich haben! Die Ärzte haben alle Therapiemöglichkeiten aufgegeben. Sie sagen, sie wird das Wochenende nicht überleben! Aber wann ist das Wochenende endlich vorbei?
Ich wünsche ihr so sehr, dass sie gehen kann, auch wenn der Platz, den sie hinterlässt, jetzt schon so leer und traurig ist! Aber sie soll nicht mehr leiden!!!

Bessie
09.05.2009, 18:49
Liebe Schniefel!

Es tut mir so leid, dass es deiner Mutter so schlecht geht, ich wünsche euch ganz viel Kraft für die nächste Zeit.

traurige Grüße
Bessie

Finesse
09.05.2009, 23:34
Liebe Schniefel,

auch ich wünsche Euch viel Kraft für diese Zeit :knuddel:

Aber ich finde es toll, wie du dich hältst und bin sicher, dass deine Mama stolz auf dich ist.

Ina

BirgitL
10.05.2009, 09:00
Liebe Schniefel,

ich schick euch Kraft und denk an euch:pftroest::pftroest:

traurige Grüße
Birgit

Lizzy54
10.05.2009, 12:08
Liebe Schniefel,

es tut mir sehr leid, daß für Deine Mutter so gar keine Hoffnung mehr besteht. Da kann ich nur noch mit Euch hoffen und wünschen, daß sie nicht mehr lange leiden muß. Dir und der Familie viel Kraft für die nächste Zeit.

LG
Lizzy

***FIGHTERGIRL***
10.05.2009, 12:56
:pftroest::pftroest:Auch von mir ein riesiges kraftpaket, für die kommende zeit.:pftroest::pftroest:

in gedanken bei dir

HeikeL
10.05.2009, 22:35
Liebe Schniefel !

Ich wünsche Dir und Deiner Mam alles erdenklich Gute.

Liebe Grüße
Heike

schniefel
14.05.2009, 08:50
Am Montagabend ist meine Mama eingeschlafen. Wir haben alle noch von ihr Abschied nehmen können. Und auch wenn es jetzt so sehr schmerzt, sie muss nun nicht mehr leiden und ihr ist wahrscheinlich auch vieles erspart geblieben. Der Gedanke gibt einem die Kraft weiterzumachen!
Danke an euch alle, für eure lieben Worte in der letzten Zeit!!!

Dorle
14.05.2009, 09:05
Hallo Myri
Zum Tode deiner Mutter möcht ich dir mein aufrichtiges Beileid aussprechen.
Eine Mutter zu verlieren ist immer schmerzvoll und traurig,
aber du kannst dich mit dem Gedanken trösten,das sie nun von allen Schmerzen und Leiden erlöst ist.
Ich wünsche dir und deiner Familie viel Kraft für die nächste Zeit.
Liebe Grüße Dorle

schniefel
14.05.2009, 09:55
DANKE :)
Ja, sie hatte nur 10 Wochen. Aber so auch nur 10 Wochen in denen sie leiden musste. Und am Ende hatte sie keine Schmerzen mehr! Das tröstet ungemein.

BirgitL
14.05.2009, 10:00
Liebe Schniefel,

ach mensch, lass dich einfach nur in die Arme nehmen und ganz fest drücken.
Es tut mir so leid für dich.

Aber, nun hat sie keine Schmerzen mehr und ihr Leiden ist beendet.

Versuche, dich damit ein wenig zu trösten.

Ich wünsche dir und deiner Familie ganz viel Kraft und sende euch einen stillen Gruß

Birgit

Heiderose
14.05.2009, 10:58
Hallo Schniefel,

ich drücke Dich und wünsche Dir viel Kraft für die nächste Zeit.

mfg
Schlichter

Siby
14.05.2009, 22:12
Liebe Schniefel,

auch von mir ein aufrichtiges Beileid.
Ich wünsche dir und deiner Familie ganz viel Kraft für diese schwere Zeit.
Aber deine Mama wird auch jetzt noch immer bei dir sein.

Siby

HeikeL
14.05.2009, 22:42
Liebe Schniefel !

Es tut mir so Leid, dass Du Deine Mutter nach so kurzer und schlimmer Krankheit verlieren mußtest und wünsche Dir für die nächste Zeit ganz viel Kraft !

Lieben Grüße
Heike

***FIGHTERGIRL***
14.05.2009, 23:08
Mein Beileid


16361

Bessie
14.05.2009, 23:17
Hallo Schniefel,

ich möchte dir und deiner Familie mein Beileid zum Ableben deiner Mutter ausdrücken. Ich wünsche euch ganz viel Kraft für die nächste Zeit.

Stille Grüße
Bessie

Finesse
15.05.2009, 00:03
Hallo Schniefel,

ich habe das ganze Wochenende an dich, deine Mama und deine Familie denken müssen. So gut es uns vielleicht auch manchmal geht, ist das ein mögliches Ziel unseres Weges durch die Krankheit und so etwas macht mir das immer wieder klar.

Fühl dich von dem Gedanken getröstet, dass Lieben auch heißt, die Lieben gehen zu lasen, wenn die Alternative leiden heißt. Und das für alle Seiten, denn das Leid ist auf allen Seiten grenzenlos.

Ich möchte dich virtuell in den Arm nehmen :pftroest:

Ina

schniefel
14.06.2009, 10:20
Edit by Mod.:
Schniefel bezieht sich mit ihrem Posting auf folgenden in den Pressenews eingestellten Link zu einem Artikel im Spiegel:
http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,630314,00.html
Um die Übersichtlichkeit im Infothread zu bewahren habe ich den Beitrag in den Thread zu der Geschichte ihrer Mama verschoben.
Danke für euer Verständnis.
Bessie


Hallo zusammen...bei diesem Spiegelartikel dreht sich bei mir alles um!!! :eek:
Vielleicht liegt es auch daran, dass ich bzw. wir uns von diesem Prof ziemlich veräppelt vorkomme (zu der Geschichte meiner Mama: http://www.krebs-kompass.org/forum/showthread.php?t=38626)!
Ach Mama, Du fehlst mir so!!!