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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Gesammelter Thread: Übelkeit & Erbrechen


RoseWood®
23.10.2002, 14:04
Ausführl. Informationen von Medicine Wordwide: http://www.m-ww.de/pharmakologie/arzneimittel/magen_darm/antiemetika.html

Antiemetika/Antivertiginosa

Anemet® 50 mg/-200 mg Filmtabletten :D Wirkst.: Dolasetron
3 Filmtbl. (N1) 200 mg 108,22
6 Filmtbl. (N1) 200 mg 216,41
Anemet® 12,5 mg/-100 mg i.v. Injektionslösung
1 Amp. (N1) 100 mg 36,55
5 Amp. (N1) 100 mg 168,84

Kevatril® Filmtabletten 2 mg :D Wirkst.: Granisetron
1 Filmtbl. (N1) 34,25
5 Filmtbl. (N1) 155,43
Kevatril® Infusionslösungskonzentrat 1 mg/-3 mg
1 Amp. (N1) 1 mg 1 ml 25,72
5 Amp. (N1) 1 mg 1 ml 113,82
1 Amp. (N1) 3 mg 3 ml 39,24
5 Amp. (N1) 3 mg 3 ml 181,34

Navoban® 5 mg Kapseln :D Wirkst.: Tropisetron
5 Kps. (N1) 5 mg 164,08
Navoban® 2 mg/2 ml/-5 mg/5 ml Injektionslösung
1 Amp. (N1) 2 mg/2 ml 18,97
5 Amp. (N1) 2 mg/2 ml 80,99
1 Amp. (N1) 5 mg/5 ml 39,72
5 Amp. (N1) 5 mg/5 ml 183,51

Zofran® 4 mg/-8 mg Filmtabletten :D Wirkst.: Ondansetron
10 Filmtbl. (N1) 4 mg 152,17
10 Filmtbl. (N1) 8 mg 234,80
Zofran® 4 mg/-8 mg Zydis® Lingual Schmelztabletten :O lingual!
10 Schmelztbl. (N1) 4 mg 152,17
10 Schmelztbl. (N1) 8 mg 234,80
Zofran® Lösung
50 ml (N1) Lsg. 117,40
Zofran® i.v. 4 mg/-i.v. 8 mg Injektionslösung
5 Amp. (N1) 4 mg 136,53
5 Amp. (N1) 8 mg 195,65

Vergentan® Tabletten :D Wirkst.:Alizaprid
20 Tbl. (N1) 16,07
50 Tbl. (N2) 34,88
Vergentan® Injektionslösung
6 Amp. (N1) 2 ml 9,59

Andere Antiemetika
Hevertigon® Amp.+ Hevertigon® Tbl.- Hevert
Marophen® Zäpfchen - Jenapharm
Pflügerplex® Symphoricarpus 303 - Pflüger
Rodavan® Drg. - Grünwalder
Scopolamin
Ceriumoxalat
Chlorobutanol
Metopimazin
Dronabinol (Cannabisarznei) http://www.thc-pharm.de/pressemitteilung1.html
Nabilon
Scopolamin, Kombinationen
Chlorobutanol, Kombinationen

>nur eine Auswahl - Liste unvollständig , Irrtum/Änd.vorbehalten :D ohne Gewähr<<

25.02.2004, 08:33
Hallo,

meinem Vater (74) wurde vor 10 Tagen (durch Nierenzellkarzinom bedingt) die rechte Niere ein Teil des Zwölffingerdarms und die Gallenblase entfernt.
Er hatte auch länger eine Magensonde, die jetzt weg ist.

Das Hauptproblem ist jetzt, dass er nicht einmal Wasser zu sich nehmen kann ohne von Übelkeit und Erbrechen geplagt zu werden.

Von den Ärzten bekommt er nur die Antwort "es ist normal".
Normal?

Kann man da nicht irgendwas geben, was hilft?
Ich habe keine Ahnung was, aber es muss doch irgendetwas geben!

Er kann ja gar nichts mehr zu sich nehmen, bekommt alles über Infusionen.
Vorgesehen, ist dass er ab morgen Gemüsebrühe bekommt, und später auch wieder (Diät)Nahrung, aber wie soll es denn gehen, wennn er nicht einmal Wasser zu sich nehmen kann?

Ich bin dankbar für jeden Tip!

Pascale

25.02.2004, 11:44
Hallo Pascale,
ich kann dir leider keine Tips geben, ich kann nur meine Erfahrungen berichten. Nach meiner OP im Mai wurde ich eine Woche künstlich ernährt. Jedesmal wenn eine Infusion gelaufen ist wurde mir ganz elend und ich hab auch mehrmals gebrochen. Erst die dritte Krankenschwester die ich darauf angesprochen habe hat Hilfe gewusst.De Infusionen wurden langsamer eingeleitet und immer in Kombination mit Flüssigkeit. Ab diesem Zeitpunkt ging es mir besser und ich hatte dann auch keine Probleme mehr.
Ich wünsche dir und deinem Vater alles Gute!
Liebe Grüße Margit

25.02.2004, 19:38
bei meinem Mann war es genauso, erst nachdem die Infusion von 100 auf 80 ml gestellt wurde, ging es ihm besser. Ihr solltet die Ärzte mit Nachdruck darauf ansprechen, niemend sollte im KH liegen und leiden müssen.
Alles Gute, Petra

25.02.2004, 19:39
Hallo Margit,

danke, dass Du von deiner Erfahrung geschrieben hast! Ich habe es meiner Mutter weitergeleitet, die das heute auch mit der Krankenschwester besprechen wollte (ich wohne selber leider weiter weg), der "Trick" lohnt ja ausprobiert zu werden, und es wäre schön, wenn es auch meinem Vater helfen könnte!

Danke, und Dir auch alles Gute,

Liebe Grüße,

Pascale

23.03.2004, 19:25
Bin ein bisschen spät dran, aber vielleicht interessiert es ja auch Andere in dieser Situation. Meine Mutter hatte ein Pancreaskarzinom, welches operiert wurde. Auch sie hat sich ständig erbrochen. Leider hat sich in dem Krankenhaus keiner so wirklich drum geschert. Irgendwann fiel meiner Schwester ein, dass ihr auf Antibiotika immer so schlecht wurde. Als meine Mutter eine Magenschleimhaut beruhigende Tablette bekam und die Antibiotikainfusion ein wenig langsamer einlief, waren die Beschwerden weg. Hoffe ein bisschen geholfen zu haben, die Situation ist schlimm genug! Viele Grüße Ulli

08.04.2004, 21:02
Hallo,
ich weis gar nicht so recht wo ich anfangen soll. Also meine Mutter ist seit nunmehr drei Monaten ununterbrochen im Krankenhaus. Die Diagose lautet metastasiertes Mammacarcinom der linken Mamma mit Knochen- und Lebermetastasen Stadium IV (G3/2-mpT2-pNx-cM1(OSS+HEP)-pRo-V1).
Sie muss sich ständig Übergeben und nimmt so gut wie keine Nahrung oder Trinken mehr auf. Eine Chemo kann daher nicht stattfinden. Die Ärtze gehen von einer durch die Lebermetastasen hervorgerufenen Problematik aus. Helfen könnten sie meiner Mutter aber nur noch durch Schmerzmittel. Ich sitze nun hier und hämmere diese Zeilen in die Tasttatur und hoffe das da irgendjemand ist der meiner Mutter helfen kann. Zumindest diese unerträgliche Übelkeit und Erbrechen lindern kann. Weis hier jemand etwas? Ich bin für alles Dankbar.holger.hoehn@gmx.de

Jutta
09.04.2004, 08:27
Hallo Holger,

bitte spreche die Ärzte auf Spritzen gegen die Übelkeit und das Erbrechen an, z.B. Vomex und dergleichen. Diese können es etwas lindern.
Bekommt Deine Mutter Infusionen? Falls ja, können diese Mittel damit verabreicht werden.

Euch alles alles Gute.
liebe Grüße

11.04.2004, 20:01
Hallo Holger,
du schreibst, dass deine Mutter so gut wie keine Nahrung zu sich nimmt. Wird sie künstlich ernährt? Ich mußte von der künstl.Ernährung ständig brechen. Erst als die Infusionen langsamer und in Verbindung mit Flüssigkeit verabreicht wurden, ging es mir besser.
Alles Gute für deine Mutter und dich!
Liebe Grüße
Margit

Anja74
11.05.2004, 20:04
Hallo Holger,
das mit Deiner Mom tut mir leid.
Auch meine Mom ist betroffen und hat das gleiche Problem. Sie kann einfach nicht mehr richtig essen,obwohl sie seit Wochen keine Chemo mehr bekommt. Wir haben dann versucht, nachts mit künstlicher Ernährung was zu erreichen, aber das brachte eher das Gegenteil......
Sie brach alles wieder heraus, sogar ihren Tee. Ihr war ständig schlecht und sie wog immer weniger. Keine Kraft, um allein wieder auf die Beine zu kommen. Wir stellten dann die Nahrung um, half nix. Dann liesen wir die Infusion langsamer laufen, .... half auch nichts. Also haben wir die Nahrung dann ganz abgesetzt. Heut nach einer Woche geht es meiner Mom endlich wieder etwas besser und sie kann auch wieder was bei sich behalten.
Meine Mom hatte auch Metastasen in der Leber, aber die sind zum Glück soweit zurückgegangen, dass man nichts mehr sieht. Ich kann aber nicht sagen, ob es bei meiner Mom durch die schlechten Leberwerte kam, aber wir denken, dass es so war.
Ich wünsche Deiner Mom und Dir viel Kraft, diese schwere Zeit zu meistern.
Alles alles Gute.
Liebe Grüße von
Anja

11.05.2004, 20:59
Hallo,

vielen Dank für eure wertvollen Hinweise, hier und per E-Mail. Heute ging es meiner Mutter wieder schlecht. Sie war regelrecht depressiv und mutlos. Zur Zeit bekommt sie Strahlentherpie um das Brechen der Wirbelsäule zu verhindern und um die Schmerzen zu lindern.
Mittlerweile hat mein Vater schon mehr abgenommen als meine Mutter, so dass wir uns schon sorgen um ihn machen. Ich bin weiterhin für jeden Hinweis dankbar. Man fischt stundenlang im Net nach dem entscheidenden Hinweis der alles wieder ins Lot bringt... und vielleicht gibt es den ja auch.

Viele Grüße

Holger

30.05.2004, 21:43
Ich habe in meiner Arbeit im Hospiz gute erfahrungen gemacht mit Haldol Tropfen 3x5 Tropfen haben manchmal (nicht immer) Wunder gewirkt!!!

Jutta
25.06.2006, 21:44
Ingwer bei Übelkeit

Vor ein paar Tagen erzählte mir ein lieber Mitbetroffener von dem Tipp einer „Chemoschwester“, die Übelkeit bei der Chemo zusätzlich mit Ingwer anzugehen.

So habe ich mich weiters umgehört, und einige alte Hasen beim Pflegepersonal ausgefragt. Stellte erstaunt fest, daß dieser Tipp nur durch Mund-zu-Mund Propaganda weitergereicht wird. Schwester „Maria“ (Name geändert, auch wenn sie tatsächlich ein guter Engel ist) gibt dies seit Jahren ihren Patienten als Ratschlag mit auf den Chemoweg.


Daraufhin wandte ich mich an die amerikanische Krebsorganistion zwecks Rezepten, da in den USA viel mit Ingwer gekocht wird, und mir die Unbedenklichkeit bestätigen zu lassen.

Hier ein paar Tipps (frische Ingwerwurzeln):

Ingwertee:
3cm frische Ingwerwurzel, schälen und in Scheiben schneiden, mit ca. 500 ml Wasser ca. 30 Minuten köcheln lassen. Ingwer entfernen und Sud mit Honig verfeinern.

Weitere Tipps:
An einer frischen geschälten Ingwerwurzeln kauen.

Koche kleine geraspelte Ingwerstücke in Saucen mit.

Kaue an kristallisiertem Ingwer. Gibt es in Reformhäusern.

Falls die reine Wurzel zu stark schmeckt, kleine Portionen Ingwerbrot oder Ingwerkekse essen.


Ich hoffe, dass es helfen wird.

Bernd52
26.06.2006, 09:00
Ich habe es mir einfach gemacht, eine Messerspitze Ingwerpulver in eine Tasse gegeben und mit heißem Wasser aufgefüllt. Meiner Frau hat es wunderbar geholfen.

Die Tagesdosis von 4 Gramm sollte nicht überschritten. 1 Teelöffel entspricht ca. 3 Gramm.

Dass Ingwerpulver habe ich im Lebensmittelgeschäft gekauft.


Mehr Info steht bei: http://www.onmeda.de/arztbesuch/alternative_heilverfahren/heilpflanzenlexikon/ingwer.html


Liebe Grüße

Bernd

Sonja A.
29.06.2006, 16:53
man kann als mensch eine größere menge ingwerpulver hervorragend so herunterbekommen:
ingwerpulver in eine tasse tun. dann marmelade oder honig hineingeben, einen festen ball aus beidem rühren.
diesen ball mit wasser herunterschlucken. im magen löst sich das ding dann wieder auf und wirkt. nicht wundern, einem wird warm im bauch.

lg, sonja

sunshine230764
08.06.2007, 22:21
Hallo,
mein Mann hat Bauchspeicheldrüsenkrebs inoperabel ,ist jedoch schon 2mal am Darm operiert nach der letzten OP hat er vermehrte Schleimbildung wodurch ihm oft übel wird und er sehr oft erbrechen muß .Inzwischen wird er künstlich ernährt trotzdem immer wieder muß er brechen. Wer weiß was man gegen diese Schleimbildung machen kann ?
LG
Eike

Katrin76
19.08.2007, 19:50
Hallo zusammen,

ich brauche heute mal bitte eure Hilfe. Es geht um meinen Vater, der Hautkrebs hatte und nun die Lymphknoten im Bauch befallen sind. Er hat jetzt von 30 Bestrahlungen seine 20. bekommen und bisher so gut wie keine Nebenwirkúngen gehabt !!! Nun kommt aber langsam die Überlkeit im Magenbereich und eine leichte Rötung am Unterbauch. Klar, das bleibt nicht aus. Nun würde ich aber gerne wissen, ob ihr irgendwelche Medikamente gegen die Übelkeit bzw. eine Salbe oder ähnliches für den Bauch kennt? Wäre gut, wenn die nicht verschreibungspflichtig wären, aber zur Not könnte er auch zu seiner Hausärztin gehen und sich ein Rezept holen.
Danke für eure Antworten, brauche die Infos ganz dringend.

LG aus München,

Katrin

AM25
21.08.2007, 13:34
Hallo Katrin,

mein Vater war Anfang des Jahres auch zur Bestrahlung gewesen, allerdings am Oberschenkel (Weichteiltumor).

Was die Übelkeit angeht, kann ich Dir leider nicht weiterhelfen, aber zur Rötung. Die Ärztin meines Vaters meinte, Pudern ist das A und O (am besten mit ganz normalem Babypulver) und zwar so oft wie möglich am Tag. Salben usw. sollte man während der Bestrahlungen sein lassen, man soll erst nach Abschluss der Bestrahlung anfangen die Haut einzucremen. Meine Mutter reibt auch heute noch sein Bein mit Olivenöl ein, das hilft gegen trockene Haut und zieht schön ein.

Alles gute für Euch!!

Anna

Simone aus HAL
03.10.2007, 19:11
Hallo Kathrin,

gegen Übelkeit hilft Zofran. Dieses Medikament ist natürlich verschreibungspflichtig. Es hilf aber. Ich selber nahm es auch immer während der Chemo. Da bekam ich es i.v. und zu Hause als Tablette. Dein Papa kann gezielt seinen Onkologen aber auch Hausarzt fragen. Bei mir waren beide bereit es zu verabreichen.

Ich drücke Deinen Papa die Daumen, dass diese unangenehme Übelkeit bald der Vergangenheit angehört.

Liebe Grüße

Simone

TobiT
08.10.2007, 00:34
Es gibt im Prinzip keine Medikamente gegen Übelkeit die nicht rezeptpflichtig sind!!! Das einzige sind halt noch Hausmittel wie Kamillentee oder Fenchel/Anis/Kümmel-Tee...

1. Mittel der Wahl bei leichten Beschwerden: Paspertin - Tropfen (MCP, Metoclopramid) wirkt durch "beschleunigen" der Magenpassage. Ausprobieren, wenn das ausreicht, gut!!!

Danach kommen die Mittel die zentral im Gehirn am "Brechzentrum" wirken: Darunter das o.g. "Zofran", "Anemet", "Vomex A" und weitere. Diese Mittel wirken alle sehr gut. Haben aber eine wichtige Nebenwirkung (bzw. eig. mehrere): Da sie zentral wirken, machen diese Mittel alle sehr müde und schlapp, zusätzlich manchmal noch weitere zentralnervöse Nebenwirkungen. Ich will die Mittel nicht schlecht reden, es gibt nichts besseres bei quälendem Brechreiz. Aber bitte nicht mit Kanonen auf Spatzen schießen... ;) Simone hat aber vollkommen recht, wenns schlimmer wird, den Arzt bitten was stärkeres zu verschreiben, "Zofran" wäre durchaus Mittel der Wahl!!!!

viel Erfolg und alles Gute

Cee
20.01.2009, 22:01
ich habe soeben im Gesundheitsmagazin von einem hamburger Prof. (Onkologe) gehört, dass Ingwer zwar sehr wirksam gegen Übelkeit eingesetzt werden kann, ABER bei durch Zytostatika ausgelöster Übelkeit Ingwer nicht hilft.

Er meinte, dass man bei alternativ eingesetzten Mitteln immer ein wenig darauf schauen muss, WOHER die Übelkeit kommt, also wodurch sie ausgelöst wird. Bei dieser Chemo-Übelkeit müssen z.B. Mittel eingesetzt werden, die ganz woanders im Körper andocken.

Jutta
21.01.2009, 06:53
Hallo Cee,

die Betroffenen erhalten ja eh schon eine Runde "Anti-Übelkeitsmittel", vor allem bestätigen die "Chemoschwestern", welche den direkten Kontakt zu den Betroffenen während der Chemorunde haben, dass bei vielen das zusätzliche Trinken von Ingwertee noch ein wenig mithilft.

bergmädel
21.01.2009, 15:54
Hallo,

für Interessierte: http://de.wikipedia.org/wiki/Ingwer

Wikipedia informiert ganz anschaulich über die belegte Wirkungsweise von Ingwer.
Warum sollte ein pflanzliches "Antiemitika" nicht auch bei Chemo andocken, wenn auch nur in unterstützender Form?

LG Sandra

sternenfels
05.03.2009, 05:35
liebes forum!

mit dem thema erbrechen musste ich mich zwangsläufig in den letzten wochen intensiv beschäftigen, da meine frau tumorpatientin ist, und es immer wieder zu brechatacken gekommen ist, die nur im krankenhaus in den griff zu bekommen waren.

grundsätzlich ist ja bei ganz schwerem erbrechen das problem, dass alle hier zitierten mittel bei oraler gabe sofort wieder erbrochen werden. es ist deshalb in solchen fällen unumgänglich mcp oder vomex iv zu verabreichen (geht natürlich nur im krankenhaus).

als mittel der wahl hat sich bei meiner frau "haldol" herausgestellt. dieses mittel ist zwar eigentlich ein psychopharmaka und wird z.b. bei psychosen gegeben, hat aber eben auch den effekt, den brechreflex zu unterdrücken.

haldol hat den vorteil, dass man wenige (3-5) tropfen im mund sozusagen auf der zunge zergehen lassen kann und somit die wirkung über die mundschleimhaut erfolgt und der ganze verdauungsbereich unbelastet bleibt.

haldol ist natürlich verschreibungspflichtig und ich schreibe hier nur über die erfahrung, die meine frau gemacht hat. inwieweit es eine empfehlung sein kann muss jeder betroffene mit seinem arzt genau abklären. ich musste nur feststellen, dass selbst bei erfahrenen ärzten die medikation haldol bei erbrechen völlig unbekannt war.

gruß sternenfels

Siggi-K
10.03.2009, 16:15
nach der zweiten chemo im februar 09 kam es zu so massiver übelkeit,daß sich die nahrungs-und flüssigkeitsaufnahme sehr stark verminderte.die vom arzt verschriebenen medika halfen nur bedingt.gabi ( meine lg.) bekam im krankenhaus den tipp,es mit -Odansetron-zu versuchen.es ist verschreibungspflichtig und es ist der gleiche wirkstoff wie im medikament -Zofran-.es gibt sie als schmelztablette und konnte deshalb von ihr gut vertragen werden.d.h.die übelkeit wurde auf ein erträgliches maß reduziert.liebe grüße siggi

zuckerschnutenmama
15.04.2009, 22:07
Hallo
Meine SchwieMu bekommt Faslodex und Zometa und Sie hat seid Monaten ständige Übelkeit .. oft das Sie sich dabei übergeben muss.
Sie dachte zuerst es läge an den Schmerzmitteln aber die wurden nun ersetzt...
aber es ist nun immer noch nicht besser ?

Hat jemand ähnliche Erfahrungen machen müssen oder habt ihr einen anderen Eindruck der Medikamente ???

Vielen Dank
viele Grüße
Marion

Jutta
17.04.2009, 05:04
Hier werde ich jetzt alle Anfragen, Informationen und Beiträge zu diesem Thema in einem Thread zusammenführen.

Hier sind alle relevaten Informationen aus verschiedenen Journalen/Ärztezeitung usw zusammengefaßt nachlesbar: http://www.krebs-kompass.org/forum/showthread.php?t=8550

Jeder neue Beitrag diesbezüglich wird hierher verschoben.

Jutta
17.04.2009, 05:29
Zusammenfassung:

Ärzte Zeitung, 28.03.2006

Eine Injektion pro Therapie-Zyklus schützt vor Emesis
Daten zu Palonosetron
BERLIN (gvg). Der 5-HT3-Rezeptor-Blocker Palonosetron kann bei moderat emetogener Chemotherapie Übelkeit besser verhindern als andere Mittel. Erforderlich ist dazu nur eine einzige Injektion pro Chemotherapie-Zyklus.

Gesamtartikel: http://www.aerzte-zeitung.de/docs/2006/03/28/057a1103.asp?cat=/medizin/krebs (http://www.aerzte-zeitung.de/docs/2006/03/28/057a1103.asp?cat=/medizin/krebs)


Ärzte Zeitung, 23.05.2006
Kombi-Therapie verhindert Erbrechen bei fast allen Patienten
Vorteile für Antiemetikum Palonosetron bei hoch emetogener Chemotherapie / Stationäre Betreuung kann verhindert werden
BERLIN (gvg). Der neue 5-HT3-Rezeptor-Blocker Palonosetron kann bei Patienten mit emetogener Chemotherapie die Möglichkeit einer ambulanten Betreuung erhalten. Von Kombitherapien profitieren zudem Patienten, denen andere Antiemetika nicht helfen.
Quelle: http://www.aerzte-zeitung.de/docs/2006/05/23/094a1003.asp?cat=/medizin/krebs (http://www.aerzte-zeitung.de/docs/2006/05/23/094a1003.asp?cat=/medizin/krebs)



Ärzte Zeitung, 01.06.2006
Erbrechen bei Krebstherapie ist öfter als vermutet
Vorbeugung wird empfohlen
BERLIN (grue). Übelkeit und Erbrechen sind bekanntlich unerwünschte Wirkungen einer Chemotherapie. Deren Häufigkeit wird noch immer unterschätzt. Die Vorbeugung mit einer Kombination von Antiemetika nimmt den Patienten die Angst vor der Krebsbehandlung.
Quelle:http://www.aerzte-zeitung.de/docs/20.../medizin/krebs (http://www.aerzte-zeitung.de/docs/20.../medizin/krebs)


Ärzte Zeitung, 20.11.2006
Antiemesis-Leitlinien für Chemo aktualisiert
Fortschritte durch neue 5-HT3-Antagonisten
MÜNCHEN (wst). Übelkeit und Erbrechen sind noch immer die von Krebspatienten am meisten gefürchteten Wirkungen der Therapie. Um so wichtiger ist, die Möglichkeiten etablierter antiemetischer Prophylaxe auszuschöpfen und neue Substanzen zu suchen.
Quelle: http://www.aerztezeitung.de/docs/2006/11/20/208a1102.asp?cat=/medizin/krebs (http://www.aerztezeitung.de/docs/2006/11/20/208a1102.asp?cat=/medizin/krebs)


Ärzte Zeitung, 15.01.2007
Antiemetika sind wichtiger Teil der Chemotherapie bei Krebs
Potenzial der antiemetischen Therapie bei Krebspatienten nicht ausgenutzt /
Chemotherapie-induziertes Erbrechen lässt sich meist verhindern]
LEIPZIG (scho). Werden Antiemetika in der Krebstherapie optimal genutzt, lässt sich bei über 80 Prozent der Patienten ein Zytostatika-induziertes Erbrechen verhindern.
Quelle: http://www.aerztezeitung.de/docs/2007/01/15/006a1006.asp?cat=/medizin/krebs (http://www.aerztezeitung.de/docs/2007/01/15/006a1006.asp?cat=/medizin/krebs)


Ärzte Zeitung, 31.01.2007
Dreierkombination schützt gut vor Erbrechen
Emesis infolge einer Zytostatikatherapie lässt sich bei vier von fünf Patienten gut unterdrücken
LEIPZIG (scho). Werden Antiemetika bei einer Zytostatika-Therapie den Leitlinien entsprechend genutzt, lässt sich bei mehr als 80 Prozent der Tumorpatienten ein Erbrechen verhindern.
Unerwünschte Folgen der Krebstherapie dürfen nicht unterschätzt werden. In einer großen Studie aus dem Jahre 2004 befragten Wissenschaftler mehr als 5000 Patienten in onkologischen Praxen, wie sie mit der Therapie zufrieden seien. 39 Prozent der Patienten klagten dabei über unerwünschte Wirkungen der Therapie und 30 Prozent über die Symptome der Erkrankung
Quelle: http://www.aerztezeitung.de/docs/2007/01/31/018a1201.asp?cat=/medizin/krebs (http://www.aerztezeitung.de/docs/2007/01/31/018a1201.asp?cat=/medizin/krebs)


Ärzte Zeitung, 04.04.2007
Tipps zur Antiemesis-Therapie bei einer Chemo
Prophylaxe richtet sich nach emetogener Wirkung der Chemotherapie / Spezifische Kombinationen nötig
HANNOVER (grue). Übelkeit und Erbrechen gehören zu den gefürchteten unerwünschten Wirkungen einer Chemotherapie. Bei einigen Krebsmedikamenten empfiehlt sich die vorsorgliche Therapie mit einer Dreifachkombination aus antiemetisch wirksamen Substanzen.
Die aktualisierten Empfehlungen der American Society of Clinical Oncology (ASCO) nennen mehrere Chemotherapeutika, deren Anwendung mit einer Wahrscheinlichkeit von über 90 Prozent zu Übelkeit und Erbrechen führt. Dazu gehören Cisplatin und hochdosiertes Cyclophosphamid.
Quelle: http://www.aerztezeitung.de/docs/2007/04/04/063a1102.asp?cat=/medizin/krebs (http://www.aerztezeitung.de/docs/2007/04/04/063a1102.asp?cat=/medizin/krebs)


Ärzte Zeitung, 18.04.2007
Bei Krebstherapie gibt Risikoprofil Antiemesis vor
HANNOVER (grue). Übelkeit und Erbrechen lassen sich bei einigen Chemotherapien kaum vermeiden, falls nicht schon früh gegengesteuert wird. Bewährt hat sich eine Kombination aus pflegerischen und medikamentösen Maßnahmen.
Quelle: http://www.aerztezeitung.de/docs/2007/04/18/071a1302.asp?cat=/medizin/krebs (http://www.aerztezeitung.de/docs/2007/04/18/071a1302.asp?cat=/medizin/krebs)


Übelkeit und Erbrechen bei Chemotherapie – haben wir die optimale Prophylaxe erreicht?
Obwohl die Prophylaxe von Nebenwirkungen wie Übelkeit und Erbrechen heute zur Routine onkologischer Therapien gehören sollte, besteht hier nach wie vor noch ein großer Optimierungsbedarf. Würde eine nach heutigem Kenntnisstand Guideline-konforme optimale Prophylaxe bestehend aus 5-HT3-Antagonist (z.B. Palonosetron), NK1- Antagonist und Dexamethason flächendeckend durchgeführt, wäre ein optimaler Schutz gegen Übelkeit und Erbrechen für die meisten Patienten möglich.
Quelle: http://www.journalonko.de/newsview.php?id=2063 (http://www.journalonko.de/newsview.php?id=2063)


04.12.2007
Palonosetron: Ein weiterer Schritt zur optimierten antiemetischen Therapie
Über 80% aller Krebspatienten, die mit einer Chemotherapie behandelt werden, leiden unter Chemotherapie-induzierter Übelkeit und Erbrechen (CINV), die so ausgeprägt sein kann, dass es zu Therapieverzögerungen kommt oder eine Therapie sogar vorzeitig beendet werden muss. Ein Durchbruch in der antiemetischen Therapie gelang Anfang der 90er Jahre mit der Einführung der 5HT3-Rezeptorantagonisten. Palonosetron ist der erste Vertreter der 5HT3-Rezeptorantagonisten der 2. Generation, der zur Prävention von akuter Übelkeit und Erbrechen bei stark emetogener Chemotherapie und zur Prävention von Übelkeit und Erbrechen bei moderat emetogener Chemotherapie zugelassen ist.
Quelle: http://www.journalonko.de/newsview.php?id=2231 (http://www.journalonko.de/newsview.php?id=2231)


29.01.2008
EU-Zulassung für Fosaprepitant-Dimeglumin zur Prävention von Übelkeit und Erbrechen nach Chemotherapie
Die EU-Zulassung für Fosaprepitant-Dimeglumin ist erteilt worden, eine neue intravenöse Therapie zur Prävention von Übelkeit und Erbrechen nach Chemotherapie. Fosaprepitant-Dimeglumin enthält eine intravenös anzuwendende Vorstufe (Prodrug) der oralen Darreichungsform von Aprepitant.
Das Prodrug Fosaprepitant wird nach parenteraler Gabe im Körper schnell in Aprepitant umgewandelt. Fosaprepitant-Dimeglumin (IVEMEND®) ist als Teil einer Kombinationstherapie zur Prävention akuter und verzögerter Übelkeit und Erbrechen bei hoch emetogener auf Cisplatin basierender Chemotherapie sowie bei moderat emetogener Chemotherapie zugelassen.
Quelle: http://www.journalonko.de/newsview.php?id=2310 (http://www.journalonko.de/newsview.php?id=2310)

]
18.03.2008
Antiemese: Erster parenteraler Neurokinin-1-Rezeptorantagonist Fosaprepitant-Dimeglumin in Deutschland erhältlich
Mit Fosaprepitant-Dimeglumin steht ab sofort eine neue intravenöse Therapie zur Prävention von Übelkeit und Erbrechen nach Chemotherapie zur Verfügung, das ein intravenös anzuwendendes Prodrug der oralen Darreichungsform von Aprepitant enthält und das nach parenteraler Gabe im Körper schnell in Aprepitant umgewandelt wird. Fosaprepitant-Dimeglumin ist als Teil einer Kombinationstherapie zur Prävention akuter und verzögerter Übelkeit und Erbrechen bei hoch emetogener auf Cisplatin basierender Chemotherapie sowie bei moderat emetogener Chemotherapie zugelassen.
Quelle: http://www.journalonko.de/newsview.php?id=2411 (http://www.journalonko.de/newsview.php?id=2411)


24.03.2009
Antiemese: Aprepitant auch bei mehrtägiger Chemotherapie wirksam und gut verträglich
Bei einer hoch oder moderat emetogenen Chemotherapie, die an mehreren Tagen nacheinander verabreicht wurde, schützte ein Therapieschema mit dem Neurokinin-1-Rezeptorantagonisten Aprepitant die Patienten wirksam vor Übelkeit und Erbrechen. Wie die Ergebnisse einer kürzlich im European Journal of Cancer publizierten Studie zeigten, war Aprepitant auch bei mehrtägiger Chemotherapie gut verträglich.
Zur Prävention von Übelkeit und Erbrechen bei mehrtägiger Chemotherapie erhalten die Patienten bisher meist einen 5-HT3-Antagonisten und Dexamethason. Ein vollständiges Ansprechen auf diese Kombinationstherapie bei einer 5-tägigen Behandlung mit Cisplatin (keine Emesis-Episoden an den Tagen 1 bis 5) erreichen nur 55 bis 58% der Patienten.
Quelle: http://www.journalonko.de/newsview.php?id=3181 (http://www.journalonko.de/newsview.php?id=3181)

Jutta
11.12.2009, 06:40
04.12.2009

Verbesserte Emesis-Prophylaxe durch Zugabe von Aprepitant

Dreierkombinationen mit Aprepitant (EMEND®) schützten bei unterschiedlichen moderat emetogenen Chemotherapien besser vor Übelkeit und Erbrechen als die Prophylaxe mit der Zweierkombination aus Ondansetron und Dexamethason. Dies zeigten die Ergebnisse einer beim gemeinsamen Jahreskongress der European Cancer Organisation (ECCO) und European Society of Medical Oncology (ESMO) präsentierten Multicenterstudie, an der 848 Patienten mit verschiedenen Tumorentitäten teilnahmen.

Quelle: http://www.journalonko.de/newsview.php?id=3751

alinado
16.03.2010, 13:08
Hallo,

Hier gibt es Ratschläge für Leute die wegen der Therapie Übelkeit und Erbrechenproblemen haben.

Erstens muss ich sagen dass sie zu Ihrem Onkologue fragen müssen, bevor etwas zut un. Zweitens es tut mir leid für mein Deutsch, das ist nich meine Mutterspache.

Es gibt Arzneimitteln gegen Übelkeit und Erbrechenproblemen. Sie können Ihrem Arzt fragen. Und es gibt verschidene Arzneimittlen für verschiedene Leute, so wenn e9nen nicht funktioniert zu können Ihrem Onkologue fragen für einen neues, geben Sie nich auf.

Hier gibt es noch anderen Ratschläge :

- Drinken Sie Flüssigkeiten mindestens eine Stunde vor und nach der Mahlzeit, und nich während. Drinken sie oft und kleine Mengen.

- Essen Sie und drinken Sie langsam.

- Essens sie kleine Mahlzeiten währen des ganzen Tags statt 3 oder 2 grosse.

- Essen sie die Ernährung am Raumtemperatur, sa dass die Geruche sie nicht belästigen.

- Kauen sie gut für eine bessere Verdauung

- Tragen sie breite kleidern, die nicht drücken.

- Atmen Sie tief und langsam wenn sie Ubelkeit haben.
- Vermeiden Sie Geruche die sie balästigen, (Ernährung, Parfüme, Rauch)

- Vermeiden Sie susse, frittierte, fette ernährung

- Vermeiden sie zu essen einige Stunden vor der terapie, wenn die

Therapie Ihnen zu Übelkeit und Erbrechen führt.

Viele Grüsse

Alinado

Anmerkung von Moderatorin: Oben genannte Tipps könnten evtl. zusätzlich unterstützen.

Jutta
14.05.2010, 17:09
14.05.2010

Übelkeit und Erbrechen bei Chemotherapie – Palonosetron ist einfach anders Der 5-HT3-Rezeptorantagonist Palonosetron (Aloxi®) nimmt innerhalb seiner Substanzklasse eine Sonderstellung ein. Dies unterstreicht ein kürzlich veröffentlichter Review [1]. Zur Prophylaxe der Chemotherapie-induzierten Übelkeit und Erbrechen (CINV) wird Palonosetron daher in aktuellen Antiemese-Guidelines als bevorzugt empfohlen. Auf Grund seiner besonderen Eigenschaften bietet sich Palonosetron auch für weitere Einsatzgebiete an, die momentan in Studien evaluiert werden.

Palonosetron weist eine besondere Pharmakologie sowie einen einzigartigen Wirkmechanismus auf, der sowohl durch experimentelle als auch klinische Studien hinreichend belegt ist, wie M. Saito und M. Tsukuda in ihrem aktuellen Übersichtsartikel klar darstellen. So zeigt dieser 5-HT3-Rezeptorantagonist der zweiten Generation eine rund 30 bis 100fach höhere Bindungsaffinität zum 5-HT3-Rezeptor im Vergleich zu den Vorgängersubstanzen aus den 1990er Jahren. Die Plasmahalbwertszeit ist mit ungefähr 40 Stunden ebenfalls deutlich länger.

Quelle: http://www.journalonko.de/newsview.php?id=4068

Jutta
17.06.2010, 18:08
17.06.2010

Schutz vor chemotherapie-induzierter Übelkeit und Erbrechen:

Einzeldosis von 150 mg Fosaprepitant vergleichbar gut wirksam wie Drei-Tage-Schema mit oralem Aprepitant


Ein antiemetisches Schema mit Fosaprepitant-Dimeglumin, intravenös appliziert als 150 mg-Einzeldosis, schützte Patienten, die erstmals eine Cisplatin-haltige Chemotherapie erhielten, ähnlich gut wie ein Drei-Tage-Schema mit oralem Aprepitant (EMEND®) vor Chemotherapie-induzierter Übelkeit und Erbrechen. Dies zeigten die Ergebnisse der EASE-017 Studie, die kürzlich auf dem Jahreskongress der American Society of Clinical Oncology (ASCO) vorgestellt wurde. In beiden Schemata wurde der Neurokinin-1-Rezeptorantagonist mit einem 5-HT3-Antagonisten und Dexamethason kombiniert. Das Kombinationsschema mit 150 mg Fosaprepitant-Dimeglumin war dem Schema mit oralem Aprepitant nicht unterlegen.

Quelle: http://www.journalonko.de/newsview.php?id=4140

jul
18.06.2010, 13:07
Also mir war ja oft schon übel, wenn ich nur die Station betreten habe.

Am meisten geholfen hat mir an einer Orange zu schnuppern und Babygläser. Habe über 15 kg abgenommen (50kg bei 175cm). Jetzt nach fünf Jahren habe ich wieder ein gutes Kampfgewichtt (75kg).

Ich möchte Euch allen Mut machen, diese schwere Zeit zu überstehen.

Liebe Grüße

Jul

HeikoJ
21.08.2010, 19:01
Moin, Moin zusammen!
Ich mag nicht die Medikamente aufzählen, die mein Onkologe mir vor der Chemo verabreicht hat. Ich habe auch ein paar Tage gelegen, weil ich nur mit dem Kopf hoch zu kommen brauchte und mir war kotzübel. Deshalb habe ich für die Chemo am Dienstag eine Tablette mehr verschrieben bekommen. Jetzt nehme ich drei verschiedene Tabletten gegen Übelkeit/:smiley11:, die ihre Wirkung kombinieren bzw. sich gegenseitig unterstützen. Ich brauchte nicht auf die Suche gehen, sondern habe meinem Onkologen einfach gesagt, wie ich mich nach der ersten Chemo fühlte (und er hat mich von alleine um ausführliche Auskunft gebeten). Sofort wurde die Medikation geändert - ohne bitten und betteln.

Für den fiesen metallischen Geschmack im Mund und die unterschwellige Übelkeit bekam ich tolle Tipps von der Krankenschwester: Starkes Pfefferminz aus der Apotheke oder Lakritz, gegen den fiesen Geschmack im Mund. Hat geholfen. Gegen die unterschwellige Übelkeit eine gute hausgemachte Hühnerbrühe. Die hat mir auch geholfen. Als Einlage habe ich die ersten 2 Tage nur einen Zwieback genommen und auf Reis und Fleisch, was noch in der Suppe war, habe ich die ersten 2 Tage verzichtet. Weil ich durch die Medikation nicht mehr aufs Klo konnte (ich habe ja auch nicht viel Bewegung im Rollstuhl), halfen Milchzucker, Leinsamen und/oder ein Esslöffel ÖL im Quark/Joghurt.

Nächste Woche werde ich es statt mit Hühnerbrühe, mit einer Rinderbrühe versuchen und hoffe, dass mich das zusätzliche Medikament besser über die Runden bringt. Ich werde aber gerne berichten, wie es geklappt hat und wie ich mich fühle.

Liebe Grüße und alles Gute für die, die da durch müssen!

Heiko

Jutta
02.12.2010, 17:26
01.12.2010


IVEMEND® 150 mg (Fosaprepitant) als Einmalgabe jetzt in Deutschland erhältlich

Mit IVEMEND® 150 mg steht ab sofort ein neues Therapieschema von Fosaprepitant als anwendungsfreundliche Einmalgabe zur Verfügung. Fosaprepitant wird intravenös als Teil einer Kombinationstherapie zur Prävention akuter und verzögerter Übelkeit und Erbrechen bei hoch emetogener auf Cisplatin basierender Chemotherapie (HEC) sowie bei moderat emetogener Chemotherapie (MEC) eingesetzt.

Primärer Endpunkt war ein komplettes Ansprechen während der gesamten Phase (kein Erbrechen und keine Notfallmaßnahmen bis 120 Stunden nach Einleitung einer Cisplatin-basierten Therapie).

Quelle: http://www.journalonko.de/newsview.php?id=4435

Zetchen
05.02.2011, 04:49
Ich hätte da mal eine Frage an alle, die ein wenig von der Übelkeit nach der Chemo wissen.

Es geht um meine Mutter, die direkt die ersten Tage nach dem ersten Chemozyklus keine Übelkeit verspürte ABER einige Tage später bekam sie dann Durchfall (versteh ich auch noch als Nebenwirkung). Als der weg war, fing sie dann aber an sich zu übergeben. Das müsste schon über eine Woche nach der Chemo gewesen sein. Ist das noch normal? Man liest ja meist immer nur "unmittelbar die ersten Tage nach der Chemo".
Zu dem Zeitpunkt hatten die Ärzte gerade versucht die künstliche Ernährung abzustellen, mussten sie aber wieder anfangen, da meine Mutter ja nichts in sich behalten konnte. Es wird zwar sehr langsam wieder besser, (nach so ca. einer weiteren Woche) aber manchmal kann es immer noch dazu kommen, dass sie sich von einem Schlückchen Wasser übergeben muss. Essen tut sie aus Angst vor dem Erbrechen auch meist nicht mehr als drei, vier kleine Häppchen Brot beim Abendessen oder ein paar Löffelchen Suppe. Wies beim Frühstück oder Mittagessen aussieht, kann ich nicht beurteilen, weil mein Vater und ich sie immer erst Nachmittags besuchen und ich mich da auf das verlassen muss, was sie mir erzählt.
Und der Durchfall wird auch nach nun drei Wochen nicht besser. Meine Mutter hat seit Tagen nicht mehr richtig geschlafen, weil sie nachts immer auf Toilette muss.

Jutta
27.10.2011, 15:19
27.10.2011

Neue ASCO Clinical Practice Guideline zur Antiemese: Palonosetron ist überlegen

Soeben hat die American Society of Clinical Oncology (ASCO) ihre praktischen Leitlinien zur Prävention von Übelkeit und Erbrechen bei Patienten, die eine antineoplastische Therapie erhalten, aktualisiert (http://jco.ascopubs.org/content/early/2011/09/25/JCO.2010.34.4614.full.pdf). Bei moderat emetogener Chemotherapie wird vor der Chemotherapie die Einmalgabe des modernen 5-HT3-Rezeptorantagonisten Palonosetron in Kombination mit Dexamethason empfohlen.

Palonosetron wird bevorzugt empfohlen, da verschiedene Studien die Überlegenheit von Palonosetron gegenüber den 5-HT3-Rezeptorantagonisten der ersten Generation sowohl bei akuter aber auch bei verzögerter Emesis und zudem auch bei Übelkeit demonstrieren konnten.


Quelle: http://www.journalonko.de/newsview.php?id=5187

Jutta
09.11.2011, 05:57
04.11.2011

Prävention des Chemotherapie-induzierten Erbrechens: Implementierung von Leitlinien verbessert Emesis-Kontrolle


Für die Prävention des Chemotherapie-induzierten Erbrechens stehen heute mit Steroiden, Setronen und dem Neurokinin-1- (NK) Rezeptorantagonisten Aprepitant (EMEND®) effektive Substanzen zur Verfügung. Bei leitlinienkonformem Einsatz kann so vielen zytostatisch behandelten Patienten unter moderat oder hoch emetogener Chemotherapie (MEC oder HEC) die belastende Nausea und Emesis erspart bleiben. Durch gestiegene Implementierung der Leitlinien zur Emesis-Prophylaxe in den klinischen Alltag können die Patientenversorgung noch weiter verbessert und zudem Kosten eingespart werden.


Quelle: http://www.journalonko.de/newsview.php?id=5206

Jutta
07.12.2011, 06:05
06.12.2011

Palonosetron überzeugt als Antiemetikum auch bei gering emetogener Chemotherapie

Übelkeit und Erbrechen unter Chemotherapie werden von Tumorpatienten als ein schwerwiegendes Problem empfunden. Eine Chemotherapie, die potenziell bei 10 bis 30% der Patienten diese Symptome verursacht, wird in Leitlinien als gering emetogen (LEC) bezeichnet. Als antiemetische Prophylaxe werden entweder 5-HT3-Rezeptorantagonisten, Dexamethason oder Dopaminrezeptorantagonisten empfohlen. Doch häufig erhalten diese Patienten gar keine Prophylaxe, sondern werden erst bei auftretenden Problemen behandelt. Eine neue, in 2011 präsentierte Studie untersuchte die Wirksamkeit von Palonosetron (Aloxi®) bei Patienten, die unter einer LEC-Chemotherapie Übelkeit und Erbrechen entwickelten. Wurde im folgenden Zyklus prophylaktisch der moderne 5-HT3-Rezeptorantagonist Palonosetron eingesetzt, konnten diese Symptome bei den betroffenen Patienten dann weitgehend vermieden werden. Eine retrospektive Analyse von Studiendaten ergab darüber hinaus, dass die prophylaktische Gabe von Palonosetron bei LEC signifikant wirksamer ist, als die Gabe von älteren Vertretern der Substanzklasse.

Quelle: http://www.journalonko.de/newsview.php?id=5271

Jutta
27.01.2012, 05:57
25.01.2012

Retrospektive Analysen:
Palonosetron punktet auch bei GI-Tumoren

Patienten mit gastrointestinalen Tumoren haben ein besonderes Risiko für Übelkeit und Erbrechen, zum einen bedingt durch ihre Tumorerkrankung und zum anderen ausgelöst durch emetogene Chemotherapieregime mit Oxaliplatin und Irinotecan. Zwei retrospektive Analysen demonstrieren die Wirksamkeit einer antiemetischen Prophylaxe mit Palonosetron bei diesem besonders risikobehafteten Patientenkollektiv.

Die retrospektive Analyse von Blazer et al. demonstrierte die Wirksamkeit der antiemetischen Prophylaxe von Palonosetron in Kombination mit Dexamethason bei Patienten mit verschiedenen gastrointestinalen Tumoren, die eine Chemotherapie mit FOLFIRI, XELIRI, FOLFOX oder XELOX erhielten .

Quelle: http://www.journalonko.de/newsview.php?id=5385

Ariadne
28.02.2013, 21:00
Übelkeit und Erbrechen bei moderat emetogener Chemotherapie - Problem erkannt, Problem gebannt

Interview mit PD Dr. Sylvie Lorenzen, München. Übelkeit und Erbrechen bei Chemotherapie sind unangenehme und von den Patienten sehr gefürchtete Nebenwirkungen. Durch eine moderne antiemetische Prophylaxe gemäß Leitlinien lassen sich diese Nebenwirkungen bei der Mehrzahl der Patienten verhindern. Bei moderat emetogener Chemotherapie gilt heute die Kombination aus Palonosetron und Dexamethason als empfohlener Therapiestandard.

http://www.journalonko.de/newsview.php?id=6342

Quelle:
Journal Onkologie vom 28.02.13

piddel76
17.12.2013, 13:54
Hallo zusammen,

es geht hier um meinen Papa - siehe Signatur, ich habe mich zwar durch die vielen Beiträge "gewühlt" aber: Meinem Papa ist nur noch schlecht, Appetitlosigkeit, Schwäche kommt hinzu. Sicher auch dadurch, weil er kaum was essen kann.
Nur die Chemo und Bestrahlung sind alle schon mehrere Wochen zurück.
MCP-Tropfen nimmt er und Schmerzmittel, da weiß ich allerdings nicht wie die heißen. Er wird nicht künstlich ernährt.
in die onkologische Ambulanz soll er erst wieder ende Januar kommen, zwecks Kontrolle, parallel hab ich mal jetzt mal eine andere Onkologin kontaktiert, aber leider noch keine Antwort (auf deren Seite ist sogar ein Link zum Krebskompass...)
Habt Ihr sonst noch Tipps? Fencheltee soll gut sein, diese hochkalorischen Drinks kriegt er nicht runter, das haben wir bei Mama schon probiert. Schmeckt Ihm nicht.
Gibts evtl irgndwas appetietanregendes? Wenn er dann was drinbehalten könnte...

Gruß & Danke schonmal fürs Lesen ;)
Daniela

Juliana7
17.12.2013, 15:29
Hallo Daniela,

könnte die Übelkeit evtl. auch von den Schmerzmitteln kommen?

Ich litt nach meiner OP tagelang unter Übelkeit, bis beim nächsten Arztbesuch der Arzt fragte, ob ich die Schmerzmedis noch brauche, die Übelkeit könnte nämlich auch eine Reaktion darauf sein. Ich hatte die Tabletten dann abgesetzt und tatsächlich war dann auch die Übelkeit weg.

LG
Juli

piddel76
17.12.2013, 15:42
Danke für die Antwort :)

ja, das kann durchaus sein, da wurde auch bereits etwas umgestellt, auf andere Sorte, dann war es kurzzeitig besser, nun geht das wieder los...

Er versucht sich auch einzuschränken, was die Schmerzmittel angeht, aber dieses Ungeziefer in den Knochen bereitet Ihm starke Kopfschmerzen und jetzt tuts auch in der Schulter weh... Ich kenn meinen Vater nicht als jemanden, der freiwillig zugibt, dass es Ihm nicht gut geht, daher bin ich sehr alarmiert, wenn er mich sogar bittet, vorbei zu kommen, oder einzukaufen, weil er es nicht kann... Was ich natürlich gerne mache. Man kann ja sonst so wenig helfen.

Es wäre so schön, wenn er gerade an Weihnachten (seinem vermutlich letztem) nicht so leiden müsste.... :(