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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Hospiz, Palliativmedizin und dergl. Themen


Jutta
19.04.2009, 12:15
Ich weiß, dass es viele User gibt, welche dieses Thema sehr weit von sich weisen möchten, doch leider gehört es zu unserem Alltag wie jedes andere Thema auch. Es werden hier auch Thmen behandelt, welche nicht immer sehr angenehm sein werden.

In vielen Unterrubriken setzte ich die Jahre wohl immer wieder Links zu den Themen, welche sich aber über das ganze Forum streuen. z.B. "Regionale/Überregionale Organistationen", Palliativmedizin unter "Schmerzen...." usw.

Durch meine jahrelange Tätigkeit in der Hospizarbeit und Sterbebegleitung werde ich den einen oder anderen generellen, oder wenn speziell erwünscht, auch konkreten, offenen und ehrlichen Hinweis, oder Tipp reinsetzen.
Ich hoffe, dass wir von den vielen anderen begleitenden Angehörigen aus anderen Threads auch lesen werden. Denn es gibt so viele kleine Handgriffe, die man vorher nicht kennt oder von weiß, welche dem Sterbenden auf seinem letzten Weg gut tun würden.

Jutta
19.04.2009, 12:31
Beitrag verschoben - Info-Thread




http://www.krebs-kompass.org/forum/showthread.php?p=958079&posted=1#post958079

(http://www.hospiz.org/deutschl.htm)

Jutta
19.04.2009, 17:51
Beitrag verschoben > INFO-Thread


http://www.krebs-kompass.org/forum/showthread.php?p=958079&posted=1#post958079
(http://christoph-student.homepage.t-online.de/Zu%20Hause%20sterben%2009.pdf?foo=0.39591068783957 05)

annika1977
19.04.2009, 18:46
Wirklich eine tolle Idee.
Vielleicht hast Du ja auch was speziell zum Thema Kinder in der Region Ruhrgebiet.

Danke

annika33
01.05.2009, 19:14
Hallo Anni,

Vielleicht hast Du ja auch was speziell zum Thema Kinder in der Region Ruhrgebiet.


Hier in unserer Stadt gibt es auch eine Einrichtung für Kinder. Anbei die Verlinkung:

http://www.st-augustinus.de/Arche_NEU/Arche_Noah__Start.htm

Liebe Grüße an alle

Annika

Jutta
28.05.2009, 18:01
Beitrag verschoben > Info-Thread



http://www.krebs-kompass.org/forum/showthread.php?p=958079&posted=1#post958079
(http://www.pflegestufe.info/pflege/pflegebedarf.html)

marcello79
22.06.2009, 09:55
Hallo.

Ich bin neu hier und suche dringende Hilfe in folgendem Fall:

Bei meinem Vater (60) wurde vor ca. 5 Jahren Prostatakrebs diagnostiziert. Schon damals war der Krebs metastasiert auf Brust und Rücken. Nun, nach Hormon - und Chemotherapie, haben sich seine Blutwerte stark verschlechtert und er ist pflegebedürftig.
Er wohnt in Schelswig-Holstein, meine Schwester und ich in Köln. Wir wollen ihn nun hierher holen, um uns besser um ihn kümmern zu können. Die Suche gestaltet sich sehr schwierig. Einerseits möchte mein Vater nicht ihn eine Hospiz, weil er sich noch zu fit fühlt, andereseits bracuht er Hilfe (anziehen, Duschen, etc) er hat die Pflegestufe 1.
Gibt es nix zwischen Pflegeheim und Hospiz?

An wen kann ich mich wenden? Ich habe das Gefühl die Zeit rennt mir davon und ich finde nix....

Liebe Grüße,

Marcelino

Elisabethh.1900
22.06.2009, 10:29
Herzlich willkommen in unserem Forum!
Primär kannst Du zu einem ambulanten Pflegedienst (Wohlfahrtsverband oder privater Anbieter) gehen.Außerdem gibt es noch spezielle Dienste, die sich auf Patienten in der letzten Lebensphase spezialisiert haben. Es sind ambulante Hospiz-und Palliativdienste. Schaue mal bitte unter:http://www.hospiz.net gehe auf Landesverbände oder gleichhttp://www.hospiz-nrw.de
dort findest Du entsprechende Ansprechpartner.
Es ist gut, dass Ihr Euren Vati zu Euch nach Köln holen wollt. Nehmt Euch die entsprechende Unterstützung, laßt Euch nicht abwimmeln, wenn mal jemand nein sagt!
AdServiceteam Köln
Sedanstraße 10-16
50668 Köln
Telefon: (02 21) 77 63-66 66
Telefax: (02 21) 77 63-64 50
Hier noch die der Kassenärztlichen Vereinigung, dort könnt Ihr nach einem spezialisierten Hausarzt oder einem Schmerztherapeuten nachfragen.
Ich hoffe Euch, damit ein Stück weitergeholfen zu haben.!

elisabethh.1900

annika1977
30.07.2009, 16:13
Hallo,

möchte hier nun einmal das ambulante Kinderhospiz Recklinghausen und das Kinderpalliativnetzwerk Essen ( vom sozialdienst katholischer Frauen) empfehlen.

Beide Einrichtungen haben uns in der letzten Lebensphase von Tim-Alexander jederzeit zur Seite gestanden und waren immer für uns erreichbar.

Ich kann nur jedem empfehlen sich frühzeitig an derartige Einrichtungen zuwenden und die angebotene Hilfe zu nutzen.

Liebe Grüße

Anni

Elisabethh.1900
03.08.2009, 10:13
Eigenanteil für Patienten in Hospizen entfällt
Patientenschutzorganisation Deutsche Hospiz Stiftung begrüßt die neue Regelung


(03.08.2009)
© Deutsche Hospiz-Stiftung
Berlin. „Wir haben seit 14 Jahren dafür gekämpft, jetzt ist unsere Forderung endlich Gesetz: Kein Patient muss mehr für seinen Aufenthalt in einem stationären Hospiz zahlen“, sagt der Geschäftsführende Vorstand der Patientenschutzorganisation Deutsche Hospiz Stiftung, Eugen Brysch. Am 1. August trat die entsprechende, im Juni vom Bundestag beschlossene, Gesetzesänderung in Kraft.

„Das ist ein wichtiger Erfolg. Denn bislang waren die Kosten für die Patienten oft unzumutbar hoch“, so Brysch. Der Eigenanteil der Patienten hing von vielen Faktoren ab – vom Abrechnungsverfahren des Hospizes bis zur Pflegestufe des Patienten – und betrug zum Teil 90 Euro pro Tag. „Jetzt gilt bundesweit: Kein Hospiz darf seinen Patienten mehr einen Eigenanteil in Rechnung stellen.“ Dafür bekommen die Hospize mehr Geld von den Krankenkassen. Der Zuschuss, den die Kassen mindestens pro Tag und Patient an die Hospize überweisen müssen, steigt von derzeit 151,20 Euro auf 176,40 Euro.

„Bei aller Freude über den Erfolg dürfen wir aber nicht vergessen“, mahnt Brysch: „Von dieser Gesetzesänderung profitieren nur sehr wenige. Im vergangenen Jahr haben lediglich 2,3 Prozent der bundesweit 830.000 Verstorbenen ihre letzten Tage und Wochen in einem der 163 stationären Hospize verbracht. Auch ambulante Hospizdienste und Palliativstationen in Krankenhäusern können die eklatante Versorgungslücke nicht schließen. Hieran muss sich dringend etwas ändern.

Der einzig mögliche Weg dazu ist, ‚Hospiz’ als Idee und nicht als Ort zu begreifen. Fürsorge und Selbstbestimmung bis zuletzt müssen überall dort verwirklicht werden, wo Menschen sterben. Also auch und gerade in Pflegeheimen und Krankenhäusern, wo die speziellen Bedürfnisse der Betroffenen heute noch besonders häufig missachtet werden. Ein fundamentaler Schwenk in der Gesundheitsversorgung der Schwerstkranken und Sterbenden ist unumgänglich.“

Weitere Zahlen zur hospizlichen Begleitung und Palliative-Care-Versorgung in Deutschland finden Sie in der aktuellen HPCV-Studie der Deutschen Hospiz Stiftung:
www.hospize.de/docs/hib/Sonder_HIB_02_09.pdf.

Die gemeinnützige und unabhängige Patientenschutzorganisation Deutsche Hospiz Stiftung ist die Sprecherin der Schwerstkranken und Sterbenden. Sie finanziert sich ausschließlich aus Spenden und Beiträgen von über 55.000 Mitgliedern und Förderern.

Quelle: Deutsche Hospiz-Stiftung e.V. (www.hospize.de)

Jutta
24.01.2010, 05:40
Beitrag verschoben > Info-Thread (http://www.journalonko.de/newsview.php?id=3827)

http://www.krebs-kompass.org/forum/showthread.php?p=958079&posted=1#post958079

Jutta
28.04.2010, 18:35
Beitrag verschoben > Info-Thread


http://www.krebs-kompass.org/forum/showthread.php?p=958079&posted=1#post958079
(http://christoph-student.homepage.t-online.de/Downloads/Sterbephasen.pdf?foo=0.43667018832209214)

Jutta
20.05.2010, 03:25
Beitrag verschoben > Info-Thread (http://www.krebsinformation.de/wegweiser/iblatt/iblatt-palliative-versorgung.pdf)

http://www.krebs-kompass.org/forum/showthread.php?p=958079&posted=1#post958079

Birgit1313
16.08.2010, 23:05
Liebe Alle,
meine Mutter wurde auch palliativ betreut, bis vor fast 2 Jahren hatte ich überhaupt keine Ahnung, was palliativ bedeutet, aber jetzt bin ich Profi geworden, diesbezüglich.
Und bei einem Gehirntumor mit Schweregrad 4, kann ich nur für Hospiz und Palliativmedizin zustimmen, so schlimm dass auch empfunden wird!
LG, Birgit1313

HeikoJ
17.08.2010, 10:51
Liebe Jutta,
danke das Du Dich diesem Thema angenommen hast. Ich finde es richtig und gut und es kann auch mal für mich wichtig werden, sowie das Forum für meine kleine Familie.
Ich hatte ein Fibroblastisches Sarkom im linken OS, es folgte Amputation, Hüftexartikulation und Lungenmetastasen. 02/2009 hatte ich meine vorerst letzte 22. OP, bei der schon nicht mehr alles entfernt werden konnte und vor 2 Wochen habe ich eine palliative Chemo. begonnen
Die Belastung für meine Frau und meinen Sohn ist sehr hoch.
Mein kleiner Junge, 9, hat Probleme in der Schule und wird bereits von Fachleuten betreut, weil er Angst hat, d. Papa bald nicht mehr da ist und meine Frau wird mehr und mehr zum Nervenbündel.
Es ist eine schwierige Scheiß-Situation und ich kann nur versuchen, d. Beste daraus zu machen.
Immer und immer wieder habe ich erlebt, d. sich die Menschen von einem abwenden oder von dem Thema Hospitz und Palliativmedizin nichts wissen wollen,
doch es ist wichtig, sogar sehr wichtig, d. dieses Thema NICHT TOTGESCHWIEGEN wird. Wir alle haben das Recht in Würde zu sterben und vorher so lange wie möglich ein relativ lebenswertes Leben zu haben. Deshalb darf sich niemand diesem Thema verschließen - auch wenn es weh tut.
Liebe Grüße
Heiko

HeikesFreundin
29.08.2010, 17:25
Da hier immer wieder mal Fragen und Themen aufkommen:

WAS bedeutet eigentlich "Palliativ"? und
"wenn ich Morphium bekomme sterbe ich dadurch"

möchte ich einen Link zu einer Sendung einstellen, die ich soeben geschaut habe und in der sich
vielleicht für den ein oder anderen hier Fragen klären.

http://www.wdr.de/tv/tag7/sendungsbeitraege/2010/0829/sterben_will_ich_zuhause.jsp

Liebe Grüße,
Angie

annika33
29.08.2010, 18:54
Hallo Angie,

die Sendung habe ich auch vorhin geschaut, und fand es sehr...ja...bewegend.

Dieses Palliativnetz in Bochum ist wirklich beispielhaft und sollte für meine Begriffe richtungsweisend sein, bei der Betreuung unheilbar erkrankter Menschen, die auch zu Hause sterben "wollen".

Schade finde ich, dass dererlei "Projekte" durch finanzielle Aspekte gefährdet sind:

http://www.sapv.de/wdr_lokalzeit_ruhr120208.pdf

Dagegen müsste man wirklich etwas unternehmen. Jeder einzelne. Denn so wie die Dame im Beitrag schon sagte: irgendwann geht ja jeder einmal.

Liebe Grüße und danke für´s Einstellen

Annika

Dante
16.09.2010, 19:30
Hallo,

ich habe lange mit mir gerungen ob ich mich hier im Forum überhaupt äußern soll oder ob ich nicht einfach stiller Leser bleiben möchte, aber ich habe in dem eigentlichen Unterforum, welches mich interessiert nichts passendes gefunden...nämlich das Thema Hospiz und Palliativmedizin.

Vielleicht ein wenig zur "Erklärung". Meine Schwiegermama hat einen Hirntumor (Glioblastom multiforne IV). OP, Stahlentherapie und Chemo - lange Zeit ging alles gut, oder anders ausgedrückt meine Schwiegermama ging davon aus, dass sie geheilt war und mein Mann und mein Schwager haben es laufen lassen... Das Rezitiv kam (für mich persönlich nicht überraschend, aber selbstverständlich hätte auch ich mir gewünscht, dass der gute Zustand länger angedauert hätte) und es war nach Konsultation mehrerer Fachärzte klar, diesmal gibt es keine zweite OP. Es wurde über erneute Strahlentherapie und Chemo gesprochen, mit der Chemo fing man auch an. Jedenfalls hat die Familie es weiterhin verdrängt sich um eine andere Wohnung zu kümmern (sie wohnt im 4. Stock und es gibt keinen Fahrstuhl, es war manchmal zweifelhaft ob sie es aus eigener Kraft überhaupt noch in ihre eigene Wohnung schafft), die Beantragung der Pflegestufe wurde lange hinausgezögert aber es gab bereits Hilfe (stundenweise am Vormittag) durch eine Pflegekraft.

Vor knapp 4 Wochen haben wir den Schritt getan, gemeinsam mit meiner Schwiegermama ein Hospiz zu besuchen. Sie war auch angetan, aber es war ja noch laaaange nicht soweit. Seit vergangenen Freitag sieht die Situation plötzlich ganz anders aus. Mein Schwager hatte sie am Boden liegend vorgefunden und mit dem Krankenwagen in Krankenhaus bringen lassen. Die Ärzte und Schwestern gehen davon aus, dass sie auf keinen Fall (ohne eine komplette Tagesbetreuung/ evt. Nachtbetreuung) zurück in ihre Wohnung kann. Mein Mann geht arbeiten (wir wohnen auch nicht um die Ecke), mein Schwager arbeitet ebenso und ich muss sogar wegen dem Job eine Wochenendehe führen und lebe auswärts unter der Woche- es ist keiner da. Im Krankenhaus gibt es eine Palliativstation. Wie lange kann ein Patient max. da verbleiben, weiß das jemand ?

Gibt es die Palliativbetreung zu Hause nur in Bochum oder existiert so ein Netzwerk auch in anderen (wenn ja, welchen) Regionen von NRW ?

Heute ist ihr Geburtstag und ich kann noch nicht mal da sein...

hilflose Grüße

annika33
16.09.2010, 20:07
Hallo Dante,

Im Krankenhaus gibt es eine Palliativstation. Wie lange kann ein Patient max. da verbleiben, weiß das jemand ?


Meine Mutter lag ca. 14 Tage auf der Palliativstation, ehe sie starb. So recht einzuschätzen wusste den Zustand seinerzeit keiner. Also dass man konkret hätte eingrenzen können, noch Tage oder Wochen. Zeitlich wurde uns kein Druck gemacht. Die Erfahrungen waren, sofern der Begriff überhaupt mit dem Thema in Einklang zu bringen ist, durchweg gut. Die Betreuung war gut, sorgfältig, ordentlich, menschlich. Das hätten wir daheim so fachmännisch nicht zu leisten vermocht.

Die Palliativnetze gibt es in verschiedenen Städten. Wenn Du mir sagst, in welcher Region / Stadt ihr wohnt, helfe ich Dir gern online zu suchen.

Wir hatten auch einen ambulanten Palliativdienst zu Hause, der 2x täglich kam. Allerdings war das ab einem Zeitpunkt x einfach nicht mehr ausreichend. Ähnlich wie bei Euch, hatte meine Mutter Probleme mit dem Laufen, fiel hin und der Zustand verschlechterte sich zusehends.

Wenn ich Dich richtig verstehe, dann ist innerfamiliär keine Möglichkeit gegeben, eine Betreuung zu gewährleisten. Somit wäre die vermutlich beste Lösung, wenn ihr den Hospizplatz in Anspruch nehmen könntet. Ich denke dass das Pflegepersonal des Krankenhauses da auch über die bestmögliche Vorgehensweise informiert ist, und die schnelle Kontaktaufnahme herbeiführen kann.

Liebe Grüße

Annika

HeikesFreundin
16.09.2010, 20:25
Hallo Dante,

inzwischen ist man dabei ein Netzwerk auch aus Palliativ-Ärzten zu gründen und es gibt schon eine ganz gute Abdeckung.

Es ist aber so:
aus eigener Erfahrung (ich bin ex. Altenpflegerin mit Hospizerfahrung)
kann ich Dir sagen, dass die ambulanten Palliativdienste ganz sicher KEINE
24-Stunden-Rundum-Betreuung leisten und Deine Mutter wird auch keine Pflegestufe bekommen, die sowas ermöglicht.
Es gibt Ausnahmen bei außerklinisch Beatmeten mit Trachoetomie, die können jemanden 24 St bekommen, oder manchmal auch Patienten wenn sie die Pflegestufe 3+ bekommen ... aber das ist eben sehr selten.

Ich sehe für euch 2 Möglichkeiten:
Es gibt ja nun seit 2008 die Möglichkeit, durch die Schaffung des Pflegezeitgesetzes, dass man sich bei familiärem Pflegefall für einige Monate "freistellen" lassen kann - näheres findest Du zB ... HIER ... (http://rentenberatung-aktuell.de/20090909859/rentenberatung/pflegezeitgesetz-freistellung-von-der-arbeit-bis-zu-sechs-monaten)

Wenn sich das jemand zutraut???

Zweite Möglichkeit:
Ihr lasst eure Mama ins Hospiz einweisen. Dazu bedarf es lediglich der Einweisung des Arztes, der "Hospizbedürftigkeit" verordnet.
In unserem kleinen Hospiz lebte eine Dame fast 4 Jahre, bis sie dann verstarb.
Die Kasse hat zwar immer mal wieder nachgefragt, ob die Hospizbedürftigkeit noch bestehe, unser Arzt hat denen dann mitgeteilt:" Ja. Man sterbe aber eben nicht nach der Uhr."
So haben die Kassen die Pflege bis zum Schluss bezahlt/bezahlen müssen.

Für eure Situation wäre Hospiz glaube ich die bessere Lösung. Dort macht man ihr die verbleibende Zeit so angenehm und schön wie möglich und sie ist immer in guten Händen und fachlich gut versorgt ... Eine solche Erkrankung kann sich von einer Minute zur nächsten so verändern, dass man zuhause in eine Notsituation kommt (wie zB das Fallen), aber es gibt auch anderes Unvorhergesehenes 8zB Krampfanfälle durch steigenden Hirndruck), auf das man im Hospiz SOFORT reagieren kann.

Ich wünsche euch eine gute Entscheidung und viel viel Kraft!

Alles Liebe,
herzlichst Angie :winke:

Dante
17.09.2010, 16:31
Hallo,

Danke für Eure Anworten.

Den Link fand ich sehr interessant, nur vermute ich, dass sich dies auf unsere Situation leider nicht wird anwenden lassen. Ich sprech auf jeden Fall gleich mit meinem Mann darüber, er kommt mich abholen (und zu Hause ist unser Internet gerade flöten gegangen).

Ja die Hospizeinweisung... wie gesagt wir hatten uns bereits erkundigt und soweit ich informiert bin, sind die Mitarbeiter (Ärztin, Sozial..wie heißt es doch gleich, naja jedenfalls die Dame die für sowas zuständig ist)da dran und haben auch eine Voranfrage gestellt, wegen der Verfügbarkeit der Plätze. Wir wollen mit meiner Schwiegermama jetzt am Wochenende sprechen (so gut es geht, denn zeitweise wirkt sie wie weggetreten).

Meine Schwiegermama lebt in Neuenrade und liegt zur Zeit im Klinikum Lüdenscheid (Hellersen).

Wenn ich das Internet zu Hause nicht wieder flott bekomme, kann ich mich frühestens wieder am Sonntag abend melden - also bitte nicht wundern.

Gruß

Dante
19.09.2010, 19:12
Hallo,

seit heute mittag ist meine Schwiegermama im Hospiz - irgendwie überschlagen sich für mich gerade die Ereignisse (so gefühlt...).

Die Schwestern sind da total nett, aber ich war schon so ein wenig erschrocken wie klein das Zimmer ist, wo meine Schwiegermama jetzt drin "lebt" oder wohnt oder ist - kann es gerade nicht so treffend beschreiben. Wir versuchen es ihr da so schön wie möglich zu machen, so mit Fotos von der Familie, aber es ist eben nicht das Zuhause. Und es tut schon weh, wenn Schwiegermama sagt, sie möchte nicht im Hospiz bleiben.

Habe keine Ahnung ob man so schnell Pflegekräfte organisiert bekäme, die eine fast Rund-um-die-Uhr-Betreuung leisten könnten, wenn sie wirklich da unbedingt wieder raus wollte. So gesehen bin ich froh, dass nicht ich für sie entscheiden muss, wenn es nicht mehr geht...

Sehe sie dann hoffentlich nächstes Wochenende.

Gruß

HeikesFreundin
19.09.2010, 21:31
Vielleicht kannst Du Dich mal informieren, ob es sonst möglich wäre sie in Kurzzeitpflege in ein Pflegeheim zu geben? Dort wäre sie dann auch rund um die Uhr betreut und es hätte nicht den Hospizcharakter ...

Dann hättet ihr eine evtl. Ausweichmöglichkeit.

Alles Gute für euch!

Dante
20.09.2010, 19:24
Hallo,

wenn ich das richtig verstanden habe, wurde uns dringend davon abgeraten, sie in die Pflege (gemeint war ein Pflegeheim) unterzubringen, denn dann hätte sie keine Möglichkeit mehr ins Hospiz wechseln zu dürfen.

Mal abgesehen davon, dass der MKD sich sehr viel Zeit läßt (der Antrag läuft schon seit Juli) und erst für den 27.09. einen Termin festgelegt hat.

Den Link mit dem Pflegegeld hatten mein Mann und ich diskutiert - keiner von uns hat die Möglichkeit sich 10 Tage unbezahlten Urlaub zu nehmen (weil in unserem Fall sämtliche Vorausetzungen fehlen, wie Anspruchszeit von vollen 6 Monaten, wo eine Pflegekraft voll tätig war) - ich selber bin noch in der Probezeit, da geht das mal gar nicht...

Wir werden schauen was die nächsten Tage so bringen...Hauptsache meine Schwiegermama bekommt wieder etwas mehr Lebensqualität.

Danke nochmal für die Infos.

Gruß

Dante
03.11.2010, 23:24
Hi,

nur zur Info: meine Schwiegermama ist in der Nacht vom 18. auf den 19.10. verstorben. Es ging auf einmal sehr schnell. Sie hatte erstmals am Tag (18.10.) gekrampft und von da an verschlechterte sich ihr Zustand stündlich. Ich hatte sie noch am Abend besucht und als ich mich gg. 19 Uhr verabschiedet hatte, mit dem Hinweis ich würde versuchen am Mittwoch wieder vorbei zu schauen, da meinte die Schwester schon zu mir, es könnte sein, daß meine Schwiegermama es nicht schaffen könnte bis dahin. Somit war für mich klar gewesen, daß ich die Woche jeden Tag pendeln würde - aber noch in der selben Nacht kam der Anruf.

Das einzige was mich in dem Moment getröstet hatte, war die Gewissheit, daß sie nicht hat lange leiden müssen....

Danke nochmals an alle, die mir Infos haben zukommen lassen.

Gruß

HeikoJ
04.11.2010, 21:11
Hallo Dante,

mein aufrichtiges Beileid!

Ja, ich gebe Dir recht, es ist gut dass sie nicht lange leiden musste.

Ich möchte nämlich auch nicht lange leiden, wenn es bei mir soweit ist. Viele können mich nicht verstehen und schon garnicht meine Patientenverfügung. Doch der Tag "X" ist unvermeidbar und ich habe mehr Angst vor grausamer Quälerei, als vor dem Tod selber.

Mit stillem Gruß

Heiko

Dante
25.11.2010, 18:04
Hallo Heiko,

Danke.

Die letzen Wochen waren ... eigenartig. Mir fällt momentan kein besseres Wort ein, um diesen Schwebezustand zu beschreiben. Man trauert, gleichzeitig geht das (berufliche) Leben ungerührt weiter, es folgte die Beerdigung und seit einigen Wochenenden sind wir an der Haushaltsauflösung dran. Da hält man ein ganzes Leben in Form von Gegenständen in den Händen und muss Entscheidungen treffen, wohin damit. Ich weiß z.B. gar nicht wann wir mal in Ruhe die ganzen Fotos/Fotoalben sichten können - da sind teilweise so richtig schöne alte Bilder mit drin... erst mal stapelt sich das bei uns.

Du hattest Deine Patientenverfügung angesprochen... was ist da jetzt so besonderes dran, dass sie Unverständnis bei anderen auslöst (wenn ich Dich richtig verstanden habe ) ?

Gruß

Monday
17.08.2011, 15:39
Hallo,

habe mich kurz hier eingelesen, leider fehlt mir die Zeit um aus den vielen Infos, die richtige für mich rauszusuchen, darum frage ich mal in dir Runde:

In den letzten Tagen hat sich die Situation meines Vaters dramatisch verschlechtert. Ganz kurz: Er hat viele Metas, in der Lunge, nun auch in der Schilddrüse. Er hatte einen Schlaganfall, linke Körperhälfte komplett weg :( Die Ärztin sagte uns gestern, dass nichts mehr gemacht wird :(

Ich habe mich bereits mit der Sozialstation des KH in Verbindung gesetzt. Die Situation ist folgende: Voraussichtlich wird er aus dem KH entlassen, momentan ist er stabil. Meine Eltern wohnen ca. 40 km von mir weg, ich gehe arbeiten, meine Mutter auch. Wir möchten meinen Paps gerne zu Hause haben, also bei ihm zu Hause. Natürlich ist das schwer zu bewerkstelligen.

Abgesehen von einer normalen ambulanten Pflege, was gibt es noch? Pflegestufe ist beantragt, dauert lt. Sozialdienst 2 Wochen bis 2 Monate :( Was wird bis dahin? Eine ambulante Pflege reicht ja nicht aus!

Ich bin total überfordert momentan, geschockt, fix und fertig.

Vielleicht könnt ihr mir ein paar Denkanstöße geben...

Danke

Liebe Grüße

silverlady
17.08.2011, 19:36
hallo Monday

es ist schwer, so eine Nachricht zu verkraften. Leider wird man aber gerade in so einer Zeit um so mehr gefordert.

Zur praktischen Seite:

deine Mutter hat zum einen Anspruch auf unbezahlte Freistellung von ihrer Arbeit. Die Krankenkasse übernimmt in der Zeit die Sozialversicherungen für sie.

Aber ehrlich, jeder verantwortungsvolle Hausarzt schreibt einen für diesen zeitraum krank, so das man die Pflege selbst zuhause übernehmen kann.
Zusätzlich könnt ihr euch Unterstützung durch einen ambulanten Hospizdienst holen.

Setzt euch sobald wie möglich mit denen in Verbindung.

Dann habt ihr Anspruch auf eine Pflegeberatung durch die Krankenkasse. Das beschleunigt es sehr wenn die Gutachter,Pflegebett, Toilettenstuhl und was sonst noch gebraucht wird gleich bewilligt.

Solltest du noch fragen haben stelle sie nur

silverlady

Elisabethh.1900
17.08.2011, 23:02
Liebe Monday!

Deine Mutti hat die Möglichkeit, eine Freistellung nach dem Pflegezeitgesetz in Anspruch zu nehmen.
Dies ist seit 2008 möglich und bedeutet, dass der pflegende Angehörige etwas besser abgesichert ist, als wenn er nur eine unbezahlte Freistellung beantragt.
Wie alle Leistungen im sozialen Bereich, ist dies natürlich an Bedingungen geknüpft. So müssen im Betrieb des Antragstellers mindestens 15 Mitarbeiter vorhanden sein.
Auf den Webseiten des Bundesministeriums für Gesundheit sind dazu einige Erläuterungen. Bitte schaue einmal hier nach: http://www.bmg.bund.de/pflege/hilfen-fuer-angehoerige/pflegezeit.html

Außerdem kann man beim Bundesministerium für Gesundheit noch Informationsbroschüren zu den Leistungen der Pflegeversicherung bestellen, hier ist die URL:https://www.bundesgesundheitsministerium.de/service/publikationen.html?tx_rsmpublications_pi1%5Baction %5D=index&tx_rsmpublications_pi1%5Bcontroller%5D=Publication&cHash=7f301266239342ba9c84ba66c5b25fba

Zusätzlich könnt ihr euch Unterstützung durch einen ambulanten Hospizdienst holen.

Die Mitarbeiter dieser Dienste sind auf die Betreuung von Tumorpatienten spezialisiert. Meistens arbeiten im Rahmen von Netzwerken Pflegedienste mit Ärzten, Sanitätshäusern etc. eng zusammen. So gibt es auch ehrenamtliche Helfer, welche die Betreuung übernehmen, wenn z.B. der Angehörige Wege erledigen muss oder "einfach einmal abschalten möchte".
Es gibt eine Adressenliste dieser Dienste im Internet, bitte schaue einmal hier:http://www.wegweiser-hospiz-palliativmedizin.de

oder auch hier:http://www.hospize.de/service/adressen.html

Dann habt ihr Anspruch auf eine Pflegeberatung durch die Krankenkasse.

In vielen Bundesländern gibt es inzwischen unabhängige Pflegeberatungsstellen, dies ist manchmal günstiger, da Mitarbeiter der Kassen sehr oft nur die Kosten vor Augen haben und auf wichtige Leistungen oder Hilfsmittel nicht hingewiesen wird.

Außerdem empfehle ich Euch, ein sog. Pflegetagebuch zu führen und dort zu dokumentieren, welche Hilfen Dein Vater benötigt hat. So kann man dem Gutachter vom Medizinischen Dienst genau nachweisen, welche Hilfe erforderlich war und wieviel Zeit man dazu benötigt hat.

Liebe Monday, ich hoffe, dass ich Dir mit meinen Zeilen ein Stück weiterhelfen konnte! Für die kommende Zeit wünsche ich Euch viel Kraft!

Tschüß!

Elisabethh.

Monday
19.08.2011, 23:00
Ihr Lieben,

vielen Dank für eure Antworten. Es ist irgendwie alles ziemlich schwierig, man weiß nicht so recht, wo man anfangen soll :(

Inzwischen haben wir mit einem Hospizdienst gesprochen, soll ambulant neben der organisierten ambulanten Pflege laufen. Beides von der Caritas, machen einen wirklich guten Eindruck! Der Sozialdienst des KH hat uns nicht wirklich weiter geholfen :( wahrscheinlich, weil die Bearbeiterin nun schon zum 3. mal gewechselt wurde (durch die verschiedenen Stationen, auf der mein Vater lag)

Na ja, erstmal soll er nach Hause, momentan muss er noch ausharren, weil er ja nen tollen KH-keim hat :( Danach kommt halt erstmal der ambulante Pflegedienst (bis dahin sind hoffentlich auch alle Hilfsmittel da, lt. Sozialdienst funktioniert dies relativ schnell). Meine Mutter regelt das mit Ihrer Chefin und wir schauen, wie es ambulant funktioniert...

Das ist ja auch alles ne finanzielle Frage, eine Pflegeheim kann man ja kaum in Betracht ziehen, weil der Eigenanteil für uns zu teuer wär... Allerdings hat der Hospizdienst noch einen Berater, der hilft meiner Mutter dann auch und schaut, was sie beantragen kann usw.

Denke, wir sind in der Hinsicht erstmal versorgt. Nun hoffen wir, dass es meinem Paps noch ein bißchen besser geht :(

Vielen lieben Dank und liebe Grüße!

bosko
12.10.2011, 17:39
Mein Vater hat seit 9 Wochen die Diagnose Bronchial-Ca mit LK- Befall in der Lunge und einem am Hals.
Er hat bisher 2 palliative Chemos bekommen, die nichts gebracht haben. Der Tumor ist größer geworden und man sieht ganz viele kleine Punkte auf dem CD. Außerdem hatte er maligne Pleuraergüsse (Pleura- Carzinom ist noch nicht diagnostiziert), der Pleuraspalt ist operativ verklebt wurden. Es geht ihm immer schlechter. Seit einigen Jahren hat er auch ein Herzleiden.
Die Ärzte wollen jetzt die Chemo verstärken, wodurch sein Allgemeinzustand sicher nicht besser wird.
Er ist auch psychisch sehr angeschlagen, weint sehr viel. Er hat weiterhin die Hoffnung durch die Chemo gesund zu werden und dann nur noch zur Nachsorge gehen zu müssen. Das sagt er auch den Ärzten. Die Ärzte hüllen sich dann in Schweigen, sagen nur es sei sehr ernst. Welchen Sinn hat noch die Chemo?

Die Klinik hat auch eine Palliativstation, aber bisher hat keiner das meinem Vater angeboten.
Soll man sich da selbst drum kümmern? Ab wann wendet man sich an ein Hospiz?
Ich würde es jetzt schon machen, aber niemand sagt ja meinen Eltern das es eigentlich hoffnungslos ist.
Oder soll ich mich an den psychoonkologischen Dienst wenden?
Ich weiß gar nicht wo mir der Kopf steht, er tut mir nur so leid wenn ich sehe wie er sich quält.

Ulrike2802
14.10.2011, 21:06
Hallo bosko,

ich habe vor 9 Wochen meinen Schatz verloren.
Das es so eine Palliativstation gibt, habe ich erst hier im Forum erfahren. Aber im Prinzip lag er auf so einer Station. Ihm konnte nicht mehr geholfen werden und er bekam nur noch Schmerzmittel und wurde künstlich ernährt..über den Port. Aber er bekam alle Aufmerksamkeit die er brauchte.
Am besten ist es, dass du mal mit seinem Arzt sprichst, was nun das beste für ihn wäre.


Lg von Ulrike


Mein Wolfgang
21.02.1944 - 12.08.2011:cry:

Babsi2610
14.10.2011, 22:03
Hallo Bosko,

Palliativstation

Dorthin wird man verlegt, wenn akute Beschwerden wie Übelkeit, Schmerzen usw. auftreten. Die Überweisung übernimmt der behandelnde Arzt. Man kann aber auch selber anfragen. Ziel des Aufenthaltes ist die Linderung der Beschwerden und die Entlassung in die Häuslichkeit oder in ein Hospiz.

Hospiz

Im Hospiz wird nur noch eine Befund-orientierte Behandlung durchgeführt. Der Patient muss unheilbar krank sein. Weitere medizinische Behandlungen sind abgeschlossen. Ziel ist es hier, ein würdeviolles Sterben zu ermöglichen. Vor Aufnahme in ein Hospiz sind Antragsunterlagen (beim Hospiz erhältlich) durch den behandelnden Arzt auszufüllen. Die Finanzierung des Aufenthaltes erfolgt durch die Krankenkasse und die Pflegekasse. Eine Pflegestufe ist also erforderlich. Diese muss spätestens zum Zeitpunkt der Antragstellung an das Hospiz beantragt werden und erfolgt in der Regel durch die Sozialarbeiterin des Hospizes

MeaV
29.11.2012, 15:47
Als langjähriger Pate des Kinder- und Jugendhospizes Balthasar in Olpe hat sich Christoph Maria Herbst sofort bereit erklärt, auch beim Dreh eines ersten eigenen Werbespots für das Hospiz pro bono dabei zu sein. So ist ein Spot entstanden, der unter die Haut geht, ohne reißerisch zu wirken. Er erzählt die Geschichte von gesunden und kranken Kindern, von ihren Träumen und den ungleich verteilten Möglichkeiten, diese auch zu verwirklichen.
Neben verschiedenen Online-Kanälen wird der Clip bundesweit im Fernsehen, in Kinos und über Fahrgast-TV in Bussen und Bahnen zu sehen sein.
Die Aufmerksamkeit ist überlebenswichtig für das Hospiz, denn die Einrichtung finanziert sich zu 70% nur von Spenden und ist so auf die Unterstützung der Bevölkerung angewiesen. Bitte seht Euch den Spot an unter www.kinderhospiz-balthasar.de oder auf youtube unter http://www.youtube.com/watch?v=PycJ87zE-lI&list=UURa-twqjNQKajXgaCSrkEYw&index=1&feature=plcp

Karawane
06.04.2013, 12:03
Hallo,
vielleicht kann mir jemand Fragen zu dem folgenden Fall beantworten: Ein Angehöriger ist nach Schlaganfall (vor 1,5 Jahren) und vielen weiteren Komplikationen (Herzinfarkt, mehrere Lungenentzündungen und mehr) im Wachkoma, versorgt durch Sauerstoff und Nahrung/Wasser durch Magensonde.
Er ist noch im Krankenhaus, aber nicht mehr in Behandlung, der Zustand scheint "stabil".
Da er so nicht würde vegetierenwollen, womöglich leiden, möchte ich gerne wissen, welche Möglichkeiten es gibt, der Natur ihren Lauf zu lassen (die Natur oder Gott oder wer immer hat und hätte ihn im letzten Jahr schon mehrmals sterben lassen, was schlimm genug ist).
Wäre hier eine Überführung in eine palliative Behandlung möglich?
Wo kann ich mich informieren?
Was soll ich tun oder unterlassen? (Gerade las ich, wenn jemand ins Heim kommt, könne er nicht mehr ins Hospiz. Warum?) Die Rückkehr in sein früheres Heim ist geplant, falls er die nächsten Tage überlebt.
Danke und viele Grüße
Karawane
Der Arzt im Krankenhaus hatte eine Palliativ-Behandlng nicht als indiziert gesehen, allerdings muss ich sagen, dass fast jeder der wechselnden Ärzte im Krankenhaus etwas anderes sagte, so dass ich mich daran nicht orientieren kann.

mucki53
07.04.2013, 00:18
Liebe(r) Karawane,
am besten erkundigst Du Dich bei einem Palliativ-Team in Deiner Nähe, die können Deine Fragen bestimt beantworten.
Für Deinen Angehörigen alles Gute und Euch viel Kraft.

Karawane
07.04.2013, 22:10
Liebe Mucki,
ich danke Dir für den Hinweis,
liebe Grüße
Karawane