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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Nachdenkliches zur OP


27.07.2003, 21:12
Als Angehörige eines im letzten Jahr verstorbenen an Speisekrebs erkranktem lieben Menschen, möchte ich hier einen seiner letzten Willen erfüllen und einen Brief veröffentlichen, der vielleicht anderen Betroffenen bei der notwendigen Entscheidung hilft, ob man sich operieren lässt oder nicht.

"
..., den 26.12.2002

Sehr geehrter Professor ...

Es ist das Vermächtnis unseres verstorbenen Vaters - er mochte zu Lebzeiten keinen Kontakt mehr mit ihnen aufnehmen - Ihnen folgendes mitteilen zu lassen:

«Ich habe die ...-Kliniken in ... in einem sehr guten Zustand betreten und sie nach nur drei Wochen als sterbender Mann verlassen.» Dieses formulierte unser Vater fast täglich. Er war sehr enttäuscht, dass ihm in Ihrer Klinik eine so massive vermeidbare Verschlechterung seines guten Zustandes widerfahren war.

Unser Vater musste feststellen, dass durch die von Ihnen empfohlene Operation des bereits metastasierenden Speiseröhrenkrebses seine Lebensqualität und Lebenswürde völlig zerstört wurden, die Zustimmung zu der von Ihnen vorgeschlagenen Operation hat er immer wieder bereut.

Im Aufklärungsgespräch vor der Operation haben Sie ihn nach seiner Aussage auf diese möglichen Folgen nicht hingewiesen. Sie haben ihm auch verschwiegen, dass er in diesem Krebsstadium ohnehin nur noch wenigen Monate zu leben hatte. Mit diesem Wissen hätte unser Vater diesem folgenschweren Eingriff niemals zugestimmt. Die weniger eingreifenden therapeutischen Möglichkeiten beim metastasierenden Speiseröhrenkrebs hätten ihm mehr Lebensqualität und Würde in seiner letzten Lebensspanne gelassen. Er hätte von seinem Lebenswerk und seinen Kindern, Enkeln und Freunden auf eine ganz andere Art Abschied nehmen können und seine letzte Lebenszeit zu Hause viel freier gestalten können.

Nach der Einschätzung unseres Vaters war auch ihre Infusionsbehandlung nach der überflüssigen Operation völlig mangelhaft. Er hat nach seinen Angaben in nur zwei Wochen zehn Kilogramm abgenommen.

Es ist der letzte Wille unseres Vaters, diese zuwenig beachtete Problematik ins Internet setzten zu lassen; Ihr Name und der Name Ihrer Klinik werden nicht erwähnt werden. Unser Vater möchte erreichen, dass zukünftigen Patienten mit metastasierendem Speiseröhrenkrebs dieses Schicksal erspart bleibt und die Lebensqualität und Lebenswürde mit ärztlicher Hilfe weitestgehend erhalten und sogar verbessert werden kann.

Auch wir als seine Söhne und Töchter teilen Ihnen unsere große Enttäuschung über die ärztliche Behandlung unseres Vaters mit und hoffen für die Zukunft auf ein anderes therapeutisches Vorgehen.

Dieses Schreiben entstand auf Bitten unseres Vaters,

...."

Wir haben unseren Vater gegen den Willen der Ärzte aus dem Krankenhaus geholt, ihn gepflegt und - soweit noch möglich - wieder aufgebaut. Er starb gut 2 Monate nach der OP.

In der Hoffnung, dass es anderen Betroffenen besser ergeht bzw. auch dieser Lebensabschnitt mit mehr Würde und besserer Lebensqualität gemeistert werden kann

Franzi

30.07.2003, 13:50
Hallo liebe Franzi!
Was wurde bei Deinem Vater gemacht? Welche OP hat man ihm noch zugemutet?
Gruß Claudi!

29.09.2003, 18:38
Prof. Dr. med. J. Hackethal berichtete von einem professoralen Kollegen (Name ist mir entfallen), dessen "Lieblingsoperation" das Karzinom der Bauchspeicheldrüse gewesen sei. Er muss wohl über 500 Menschen solchermassen operiert haben. Wie dem auch sei, die Ironie des Schicksals wollte es, dass er selber eines Tages ausgerechnet an einem Pankreaskarzinom erkrankte. Er selber ist dann laut Prof. Hackethal unoperiert verstorben......

22.10.2003, 18:54
Hallo Forumsleser,
also was den Prof. Hackethal betrifft, der verstarb meines Wissens an PK. Metastasen in
der Lunge. Auch seine Meinung über Urologen
ist vielleicht heute nicht mehr haltbar. Gerade im Bereich Prostatakarzinom und seine
Behandlung ist doch so glaube ich wenigstens, die Methode der Behandlung positiv fortgeschritten. Daß auch heute noch oft zuviel operiert wird, da wissen veilleicht die Forumsleser etwas mehr als die Betroffenen, die in althergebrachter Weise ehrfurchtsvoll zum Herrn Doktor Weißkittel aufschauen und glauben daß er das richtige für sie tut. Nur sind die Herren Doktores med. halt auch nur Menschen. Ob sie sich gut weiterbilden oder ob sie auf der
gelernten Schiene ihrer Studienzeit fahren, das wissen wir die Betroffenen halt leider sehr selten. Gruß Gerhard

27.10.2003, 18:11
Salü Gerhard,

ich habe das Interview mit Ihm im Fernesehen gesehen, welches aufgenommen wurde, als er wusste, dass es keine Rettung mehr für Ihn gab. Das Interview durfte erst nach seinem Ableben ausgestrahlt werden, wie er verfügt hatte. Ich erinnere folgendes :

Also, er erläuterte, dass er einen bösartigen und aggresiven und schnell wachsenden Lungenkrebs habe, an dem er innerhalb der nächsten 3 Monate sterben würde. Dann wurden so die verschiedenen Therapiemöglichkeiten : Operation, Chemo etc. durchgesprochen, was der Prof. Hackethal für seinen Fall aber als sinnlos ablehnte.
Was bekannt war ist, dass er selber an einem PK litt, worauf er aber nicht einging und nun kommt "es" : "Was machen Sie nun Herr Professor ?" "Nichts, ansonsten werde ich meinen Hormonstatus heraufsetzen !" Ich schliesse daraus, dass er sich eine Hormonblockade verordnet hatte, um seinen PK auszubremsen. Nun hatte er vollkommen unabhängig davon einen Lungenkrebs bekommen, der seine Restlebenszeit so einschränkte, dass der PK ihm nicht mehr gefährlich werden konnte. Also entschied er für sich, unter diesen Umständen die Hormonblockade abzubrechen und seinen Hormonstatus für seine letzte Zeit wieder zu normalisieren. Macht doch Sinn das Ganze !

Ich halte seine Thesen nach wie vor für Superhyperaktuell :

1) Kurative Prostatektomie ist unmöglich. Tatsächlich, bei 97 % aller Prostatektomierten schliesst wegen Metastasen eine Hormonblockade an die Operation an. 97 % aller Prostataentfernungen sind also vollkommen sinnlos für die Patienten. (ich selber vermute, dass die 3 % nicht Glück, sondern ein falsches cytologisches Gutachten über die Bösartigkeit Ihres Krebses, also die Möglichkeit der Metastasenbildung gehabt haben)

2) Eine eindringliche Warnung an alle Männer nicht zur Vorsorgeuntersuchung zu gehen. Tatsächlich, in Österreich haben sich seit Einführung des PSA-Test die Prostatektomien verzehnfacht, die Zahl der Todesfälle innerhalb der ersten 5 Jahre nach der Operation ist dagegen nur um den Faktor 1,3 angestiegen. Bekannt ist, dass die PKs meistens erst nach 6 bis 10 Jahren Hormontaub werden und diese Todesopfer der Prostatektomie dadurch nicht erfasst werden.

3) Unbestritten ist auch weiterhin, das bei Obduktionen von 80-Jährigen über 90 % so ein schlummerndes Karzinom haben, die aber ihr Leben lang nichts davon gemerkt haben und an etwas ganz anderem gestorben sind. Es handelt sich also um so eine Art harmloses "Haustier". Alle Männer bekommen es, wenn sie nur alt genug werden. Wenn daran herumgeschnippelt wird, wird das ein Raubtier und bringt seinen Wirt um.

Gerade durch das Internet kommt ja nun der ganze Unrat hoch, da werden Selbsthilfegruppen gegründet und es kommt mehr und mehr die Wahrheit auf den Tisch. Bei der Selbsthilfegruppe : http://www.prostatakrebse.de schreibt der Leiter, keiner seiner Prostatektomierten Mitglieder würde nicht an totaler Impotenz leiden und in anderen Gruppen sehe es ähnlich aus, er habe noch nie von einem Fall gehört, wo Impotenz nicht die Folge der Prostatektomie war. Unter solchen Umständen muss ich die Behauptung von UROLOGEN bei einem kleinen Prozentsatz sei die Folge der Operation Impotenz als Lüge der UROLOGEN wider besseres Wissen einordnen, um Patienten zu einer Operation zu beschwatzen. In dem Fall ist das beschwatzen, wenn die UROLOGEN selbst vor glatten Lügen nicht zurückschrecken, um an Ihr Ziel zu kommen, ein weiteres Opfer zu finden. (bevor ein UROLOGE sich niederlassen kann, muss er meines Wissens nach eine bestimmte Anzahl Prostatektomien vorgenommen haben und braucht dafür Patienten)

Ich glaube Prof. Hackethals gerichtlich rechtskräftig bestätigte Ausssage :

"Wenn Sie ein Mann sind und es auch bleiben wollen und Sie sehen einen UROLOGEN, laufen Sie ! Laufen Sie !! Laufen Sie !!!"

ist nach wie vor uneingeschränkt gültig !

Es Grüessli

Truman

26.07.2005, 17:29
Hallo Franzi,

ich kann verstehen, dass du deinem Vater seinen letzten Wunsch erfüllt hast. Dennoch finde ich es bedenklich, zu schreiben, dass die Operation nicht hätte stattfinden sollen. Dein Vater hätte eventuell weniger qualvolle letzte Monate ohne OP erlebt aber hast du mal daran gedacht, was passiert wäre wenn er sich nicht hätte operieren lassen? Vielleicht hättet ihr euch täglich gefragt, ob er mit OP überlebt hätte und warum ihr diese Chance nicht ergriffen habt.
Jeder muss für sich entscheiden, ob er den Weg der OP geht oder nicht. Schrecklich ist es, wenn man seine Entscheidungen auf unzureichendem Informationsstand trifft. Ich möchte hier auch nichts verurteilen oder bewerten. Ich finde es nur wichtig, dass du weißt, dass ihr alles versucht habt und dass der Krebs in vielen Fällen einfach unberechenbar ist.
Auch ich bin der Ansicht, dass die Ärzte oft Fehlentscheidungen treffen. Von der Diagnose bis zur Behandlung sind bei meinem Stiefvater fast zwei Monate vergangen, in denen der Tumor wuchern konnte.
Die Krankenhäuser sind überfüllt von Krebspatienten und für die Ärzte scheint es meiner Meinung nach Fließbandarbeit zu sein, all diese Menschen zu behandeln.
Mir ist es unverständlich warum ein Arzt einen Menschen operiert, bei dem es zu spät ist. Solche Menschen sollten eine solche Verantwortung nicht tragen, wenn sie nicht in der Lage sind, damit verantwortungsbewusst umzugehen.
Ich wünsche dir alles Gute für die Zukunft auch wenn ein solcher Verlust untröstlich ist.

Sonya.

26.07.2005, 19:58
Bei meinem Vater wurde gestern die Diagnose Speiseröhrenkrebs gemacht und ich habe ihm jetzt natürlich auch dazu geraten, sich operieren zu lassen!!!Ich habe absolut Angst davor, was passiert, aber ich würde mir bestimmt auch vorwürfe machen, wenn er sich nicht operieren lassen würde und es würde was passieren!!!
Wenn man dem Arzt glauben darf, ist es nur ein kleines Stück der Speiseröhre,aber es ist und bleibt nun mal ein großer Eingriff!!!
Nicole

Esther
26.07.2005, 21:42
Hallo Sonya,

der Beitrag von Franzi ist ja nun genau zwei Jahre alt, die OP hat scheinbar ein Jahr früher, also vor bereits drei Jahren, stattgefunden, und ich denke, dass in dieser Zeit bei der Behandlung von Speiseröhrenkrebs einige neue Erkenntnisse gewonnen wurden. Es handelt sich ja um eine - im Vergleich zu anderen Krebsarten - in der westlichen Welt immer noch verhältnismässig seltene Krebsart. Wie Franzi schreibt, hatte ihr Vater bereits Metastasen. Meines Wissens wird bereits metastasierender SPK heutzutage nicht mehr operiert. Damals, vor drei Jahren, mag das noch anders ausgesehen haben. Den damals zuständigen Aerzten verantwortungsloses Verhalten zu unterstellen, ist deshalb möglicherweise nicht ganz richtig.

Ich wünsche Deinem Stiefvater, dass er die OP gut verkraftet und schnell wieder auf die Beine kommt.

Liebe Grüsse

Esther

Esther
26.07.2005, 21:54
Hallo Nicole,

da hast Du recht, es ist sogar ein sehr grosser Eingriff, egal wie viel von der Speiseröhre bereits betroffen ist. Ich war damals, vor etwas über einem Jahr, erst gegen die OP bei meinem Vater. Nachdem uns aber verschiedene Aerzte unabhängig voneinander bestätigt hatten, dass bei nicht metastasierendem Speiseröhrenkrebs eine OP die grösste Chance bietet, ihn in den Griff zu bekommen - und meinem Pa geht es heute, ein Jahr nach der OP, sehr gut - und nachdem ich damals nächtelang das Internet nach Informationen durchforstet habe, sehe ich das auch etwas anders. Wenn eine OP möglich ist, dann sollte sie durchgeführt werden. Speiseröhrenkrebs ist aggressiv, und je schneller der Tumor entfernt wird, umso grösser sind die Ueberlebenschancen.

Ich drücke Dir und Deinem Vater alle Daumen für eine erfolgreiche Operation.

Liebe Grüsse

Esther

ela68
26.07.2005, 22:24
Hallo

mein Vater wurde vor über 3 1/2 Jahren an Speiseröhrenkrebs operiert,er hatte keine Metas er wurde vorher gründlich Untersucht,hätte er damals Metas gehabt,wäre er nicht operiert worden.

Ich wünsche Euch alles Gute

Liebe grüße
Daniela

27.07.2005, 09:15
Hallo,

ich persönlich kann den Brief von Franzi fast 100%ig nachvollziehen, auch mein Mann (er wurde 47 und verstarb vor kurzem nach unglaublichen Qualen) wurde die Speiseröhre und ein großer Teil des Magens rausoperiert, und das von "dem" Speziallisten auf diesem Gebiet_es kam auch noch ein Arzt aus USA zur Op, war ja wahrsch. soo interessant, wir wurden angelogen, daß sich die Balken biegen-wir bekamen das von vielen Ärzten unter vier Augen bestätigt und mein Hausarzt, der in diesem KH "gelernt" hat, führte viele Gespräche mit Ärzten dort und bestätigt das alles.
Aber lebendig macht ihn das auch nicht mehr, nur man hat meinen Kindern und mir viel kaputtgemacht, eben, weil er unglaublich leiden mußte und ich unmenschliches leisten mußte-da wir selbständig waren, mußte ich nach anstrendgender Pflege auch noch nachts arbeiten, aber das wäre es gar nicht gewesen, es ist die absolute Art dieses Arztes(der übrigens in seinen Vorlesungen gesagt hat, wenn der Patient die Speiseröhrenentfernung 4 Tage überlebt, stimmt seine Statistik), er mag sich hier auf der Erde als "Gott" aufspielen, aber im nächsten Leben?
Als Begründung für diese Lügerei bekamen wir zu hören, wir wollten Ihnen die Hoffnung nicht nehmen.
Normalerweise will ich keinem, der hier schreibt, irgendwelche Hoffnungen nehmen, ich glaube unser Weg war halt ein anderer, und man hat halt nur ein irdisches Leben.
Liebste Grüße
Martina H.

27.07.2005, 11:01
Hallo Zusammen,

ich finde es Fatal, das wir hier als Laien eine diskussion beginnen, ob SPRK operiert werden soll oder nicht. Dazu ist doch gar keine generelle Aussage möglich. Mein Vater wurde operiert, nachdem er Chemo bekam (der er erst als nicht operabel galt) und es geht ihm heute sehr gut. Ihr könnt das auch alles in POSITVES nachlesen.

Wichtig ist doch, dass wir in die Ärzte vertrauen, zu denen wir gehen und uns evtl. auch nocheinmal eine zweite Meinung einholen!

Es tut mir sehr leid, dass ihr eure Angehörigen so habt leiden sehen müssen und sie verloren habt. Aber eine pauschales Nein oder Ja hier zu platzieren finde ich wirklich sehr bedenklich!

Susanne

27.07.2005, 11:38
Hallo Susanne,

ich würde mich hüten, hier ein pauschales Ja oder Nein zu empfehlen, ich kann nur von meiner Sicht der Dinge sprechen, und wir hatten großes Vertrauen in die Ärzte(sonst hätte mein Mann nicht auch noch Bestrahlung u. mehrere Chemos gemacht), nur nachher von mindestens 8 Ärzten gesagt zu bekommen, d´ß die OP ein großer Fehler war, ist schon bitter, noch dazu hat man uns halt über das Stadium angelogen und die Akten geheim gehalten, aber ich kenne halt auch die Gesprächsinhalte der Ärzte und ein guter Freund von uns war Onkologe (er war in New York und London tätig und hat schon was drauf), der mir das alles leider nur bestätigen konnte.
Ich will darauf nicht herumreiten und bin auch nicht verbittert und ich will keinem irgendwelche Hoffnungen nehmen, aber wie Franzi das so schön ausgedrückt hat, man hat ihm die Würde wegen eines statistischen Erfolges genommen und glaube mir, die Prof`s stehen ganz schön unter Erfolgsdruck.
In dem Stadium, in dem sich mein Mann operieren ließ, hätte man nicht mehr operieren dürfen, er hätte sich und uns(2 Kinder) viel ersparen können und wer so ein Leid nicht persönlich erleben "durfte" hat auch kein Recht, so meine Meinung bzw. ich habe ja die Bestätigung zu kritisieren.
Und woher willst Du wissen, wer med. Laie ist?

LG

Martina H.

michael1
27.07.2005, 14:01
Fakt ist, daß eine R0 Resektion der einzige Ansatzt zur potenziellen Heilung ist.
Lieber einmal zuviel operieren als einmal zu wenig??!!

Die oben genannten Aussagen zu Prostata Ca können nicht so stehen gelassen werden.
Es stimmt zwar das fat aller 80 jährigen Männer ein Pr. Ca aufweisen ohne davon etwas gemerkt zu haben. Jedoch ist Carzinom nicht gleich Carcinom. Im fall des Pr. Ca wurde desewegen der Gleason-Score eingeführt um eine Entscheidungshilfe zu haben ob man operienren sollte oder nicht.

Esther
27.07.2005, 21:20
Liebe Martina,

es tut mir sehr leid, was Dein Mann durchmachen musste und dass einmal mehr ein Mensch und Familienvater in viel zu jungen Jahren den Kampf gegen diese fiese Krankheit verloren hat. Deine Einstellung zu der OP kann ich unter den von Dir geschilderten Umständen durchaus nachvollziehen und verstehen. Ich habe es auch nicht als pauschales Nein verstanden.

Ich möchte Dir noch nachträglich mein ehrliches Mitgefühl aussprechen und hoffe, dass Du liebe Menschen an Deiner Seite hast, die Dich und Deine Kinder durch diese schwere Zeit begleiten.

Liebe Grüsse

Esther

Esther
27.07.2005, 21:32
Hallo Susanne,

niemand gibt hier ein pauschales Urteil pro oder kontra OP ab. Martina berichtet von ihren Erfahrungen, ich von den unseren, aber Tatsache ist und bleibt, dass eine OP - wenn sie aus medizinischer Sicht sinnvoll ist - bei Speiseröhrenkrebs die grösste Chance auf eine lange Ueberlebenszeit bietet.

Die Vor- und Nachteile einer Operation müssen von Fall zu Fall - jeder ist anders gelagert - sorgfältig gegeinander abgewogen werden. Dass das nicht in unserer Kompetenz liegt, ist mir klar. Und dass im nachhinein - je nach Erfolg oder Misserfolg - entsprechende emotionale Reaktionen erfolgen, liegt auch auf der Hand. Dein Vater hatte Glück, meiner auch - bisher wenigstens -, aber das verleitet mich keineswegs dazu, davon auszugehen, dass er geheilt ist. Mir scheint, damit würde ich das Schicksal herausfordern, und das ist mir bei etwas so Unberechenbarem wie einer Krebskrankheit viel zu gewagt. Was wir dürfen, ist jeden guten Tag geniessen und hoffen, dass die schlechten in weiter Ferne liegen.

Liebe Grüsse

Esther

28.07.2005, 07:23
Liebe Esther,

Danke für Deine Worte, Du hast es sehr gut ausgedrückt, was ich meine. Ich bin ja auch vorsichtig,weil wie gesagt, hier lesen ja auch viele, die am Anfang dieses Kampfes stehen und ich freue mich über jeden, der es zumindest zeitweise geschafft hat.
Und die emotionale Seite, ja die ist noch nicht ganz "geordnet" und jeder ist so unterschiedlich wie wir halt alle Individuen sind.
Ich habe ganz ganz liebe Kinder und Menschen, die mir ganz treu zur Seite stehen, ich kann sogar sagen, ich habe sehr viel verloren, aber auch sehr viel gewonnen.
Und dadurch daß ich selbständig bin, sehr viel Arbeit,
ich muß sagen, meine Kunden halten zu99% zu mir, obwohl "Mitbewerber" versucht haben, in dieser Zeit, Kunden abzuwerben. Das sind große menschliche Geschenke.
Ich mußte lächeln, als ich Deinen Satz "Lächle und sei froh..." gelesen habe, den habe ich oft zitiert in dieser schrecklichen Zeit, als eine Art Galgenhumor, Du hast ja keine Ahnung, wie oft ich an diesen Satz dachte.
Und schön langsam fange ich an, mich an unsere schöne gemeinsame Zeit zu erinnern und die war sehr schön und das beruhigt mich, ich höre im Augenblick aus dem Bekanntenkreis nur, wie schlecht deren Ehen sind- da denke ich mir, solche Sachen mußte ich nicht erleben.
Trotz des ganzen Leides war diese Zeit sehr intensiv und geprägt von Liebe, deswegen tun sich auch die Kinder "relativ" gut damit.
Liebe Grüße noch
Martina H.

Esther
29.07.2005, 08:16
Liebe Martina,

tja, Galgenhumor hat mir in den letzten drei Jahren auch oft geholfen, nicht die Flinte ins Korn zu werfen. Unabhängig davon, dass es meinem Vater im Moment gut geht und ich selbst auch keine grossen gesundheitlichen Probleme habe, ist aus meinem Leben von einem Tag zum anderen tatsächlich ein Chaos geworden, und ich bin immer noch am aufräumen. Aber auch ich habe dabei gelernt, dass Verlust auch Gewinn bedeuten kann.

Du hast eine ganz tolle Lebenseinstellung, und was Du über die Beziehung zu Deinem Mann und Eure Liebe schreibst, das ist etwas, was Dir niemals jemand nehmen kann und das leider heutzutage tatsächlich alles andere als selbstverständlich ist. Ich bin überzeugt, dass Du mit Deiner Einstellung alle Herausforderungen meistern wirst und wünsche Dir und Deinen Kindern von Herzen alles Gute.

Liebe Grüsse

Esther

01.08.2005, 00:16
Ich finde den Beitrag sehr wichtig, auch wenn jeder Fall anders ist und immer individuell entschieden werden muss. Eine zweite Meinung kann hilfreich sein.

Michaela68
19.09.2005, 22:50
Hallo Zusammen,

auch mein Vater wird Donnerstag operiert. Speiseröhrenkrebs St. 3, Metastasen in der Lunge und ein Adenom an den Nieren.

Ich sehe der ganzen Sache skeptisch gegenüber. Ihm geht es jetzt so super, keine Beschwerden, keine Schluckbeschwerden od. sonstiges. Nach der OP werden ja dann Beschwerden kommen, ich darf gar nicht daran denken.

Wenn ich das alles hier so lese wird mir ganz anders. Leider glaube ich auch nicht, daß mein Vater über evtl. Konsequenzen informiert wurde (d.h. was kommt danach). Aber vielleicht geschieht das noch am Mittwoch.

Was mich jetzt irritiert. Habe gelesen, man soll nicht operieren, wenn bereits Metastasen da sind! Oder habe ich das falsch verstanden?

Er soll den Magen und den größten Teil der SP rausbekommen. Was ist nach der OP? Wielange hat man Beschwerden?

Viele liebe Grüße
Michaela

Micha
20.09.2005, 00:24
Hallo Michaela,

zu einer OP und Metastasen kann ich leider nichts sagen und mit den Beschwerden nach der OP ist es wahrscheinlich auch bei jeden anders. Entscheident ist wahrscheinlich auch, welche Methode angewendet wird. Ich kann dir aber über meinen Heilungsweg schreiben.

Ich hatte vor drei Monaten die gleiche OP. Bei mir ist aber ein Teil vom Magen drinnen geblieben. Bei mir wurden 2/3 der Speiseröhre und 2/3 vom Magen entfernt. Anschließend wurde der Rest des Magens hochgezogen und an den Rest der Speiseröhre angenäht. Dabei wurde der Bauchraum und der Brustkorb von hinten geöffnet. Die ganze OP hat ca. 8 Stunden gedauert.

Die ersten zwei Wochen (davon 8 Tage auf der Intensivstation) waren schon ganz schön hart. Nach dem Aufwachen, hab ich einen riesigen Schreck bekommen. Haben jede Menge Schläuch aus mir rausgehangen.
Auf der Intensiv hatte ich so gut wie gar keine Schmerzen. Haben mich mit Schmerzmittel vollgepumpt. Am dritten Tag nach der OP muste ich schon das erste mal aufstehen.

Nach einer Woche durfte ich das erste mal etwas essen und trinken. Wurde dann auch auf die normale Station verlegt. Dort waren dann die ersten Tage ganz schön schlimm. Hatte große Schmerzen, weil die Schmerzmittel zu stark gesenkt wurden. Muste erst beim Chefarzt auf den Putz hauhen, damit ich wieder eine entsprechende Dosis bekommen habe.

Nach 14 Tagen konnte ich dann entlassen werden und bin sofort zur AHB gegangen. Ab da ging es mit riesigen Schritten aufwärts. Mir ging es wirklich von Tag zu Tag besser. Jetzt nach drei Monaten gehts mir eigendlich schon wieder richtig gut (den Umständen entsprechend). Ich bin so gut wie Schmerzfrei. Nur die Brust ist noch taub und fühlt sich oft an, als ob ich einen Sonnenbrand hätte. Ich kann auch so gut wie alles essen. Nur mit der Menge gibt es noch Probleme. Muß so 6 mal am Tag essen. Große Portionen passen noch nicht rein. Auch kann ich nicht Essen und gleichzeitig Trinken. Dann kommt gleich wieder alles raus.

Ich glaube mit ein wenig Kampfgeist und entsprechender Unterstützung von der Familie und Freunden, war es auszuhalten. Man darf aber sicherlich auch die seelischen Trapazen nicht unterschätzen. Ich war zum Glück immer ein Kämpfer und hatte auch von allen Seiten sehr gute Unterstützung.

Ich hoffe, ich hab dir ein wenig geholfen und auch Mut gemacht. Ich Wünsche deinem Vater ganz viel Glück.

Ganz liebe Grüße

Micha

Michaela68
20.09.2005, 11:35
Hallo Micha,

wenn ich Deine Geschichte so lese, schöpfe ich ja doch wieder mehr Mut. Dein Vorteil ist, daß Du ein Kämpfer bist, mein Vater leider nicht (oder noch nicht).
Toll finde ich, daß es Dir nach 3 Monaten schon besser ging.

Leider ist mein Vater gar nicht von den Ärzten aufgeklärt worden, auch nicht, was so nach der OP passiert. Donnerstag ist es ja soweit. Nur leider kann ich vorher nicht zu ihnen, bin erkältet, mir ist das Risiko zu groß, daß ich ihn anstecke.

Ich hoffe, der Krankheitsverlauf wird so ähnlich sein, wie bei Dir und mein Vater erholt sich wieder ganz schnell.

Dir alles Liebe und viele viele Grüße
Michaela

_Viola_
21.09.2005, 21:49
Liebe Michaela,

ich drücke die Daumen, dass dein Vater die OP gut hinter sich bringt.

Mein Vater wurde im Juni 2004 operiert. Seine OP hat 9,5 Stunden gedauert. Beim ihm konnte allerdings kein Magenhochzug gemacht werden, weil er schon mal eine Magen-OP hatte und der Magen daher zu klein war. Ihm wurde ein Stück Dünndarm als Speiseröhre eingesetzt. Er hat jetzt nur noch einen Ersatzmagen, der wurde daraus geformt.

Erschrick nicht, wenn du auf der ITS deinen Vater siehst. Er wird erstmal sehr blass sein und viele Schläuche überall haben. Das muss ja sein. Am zweiten Tag musste mein Vater schon aufstehen. Das fiel ihm natürlich noch sehr schwer. Bis zum 3. Tag war er noch ziemlich schwach. Schwergefallen ist ihm nur das Atmen, weil er Schwierigkeiten beim Abhusten hatte. Ab dem 5. Tag ging es bergauf. Nach einer Woche konnte er wieder auf die normale Station. Von da an konnte man zusehen, wie er jeden Tag große Fortschritte gemacht hat. Am 10. Tag hat er uns schon bis zum Parkplatz gebracht. Zwar noch etwas langsam, aber ganz stolz, dass es ihm schon wieder so gut ging. Nach 2 Wochen konnte er wieder nach Hause. Dann war er 5 Wochen zur Reha. Die hat ihm sehr gut getan. Essen konnte er nach der OP besser wie vorher. Durch seinen kleinen Magen, hat er nur Kinderportionen gegessen. Als er wieder zu Hause war, hat er Massen von Essen in sich reingeschlungen und auch fast alles vertragen. Das muss man dann ausprobieren.

Ich wünsche deinem Vater alles Gute und hoffe, dass er sich schnell von den Strapazen der OP erholt.

Liebe Grüße
Viola

Michaela68
22.09.2005, 00:40
Liebe Viola,

toll, daß es Deinem Vater wieder besser geht. Ich hoffe, mein Vater wird die OP auch so wegpacken. Er hat wahnsinnige Angst, v.a. vor der Narkose. Außerdem wollen sie ihm eine Rückmarksspritze geben, jetzt hat er noch mehr Angst, da die Risiken ja auch sehr hoch sind. Im ganzen ist er sehr ängstlich, auch meine Mutter. Habe sie aber eben 2 Stunden abgelenkt, hier ging es dann auch besser.

Mein Vater soll ja angeblich den ganzen Magen rausbekommen. Leider war ich bei dem Arztgespräch nicht dabei, ich weiss nur, dass der Arzt morgen während der OP entscheiden will, was er macht, er hat wohl 2 Alternativen. Es sind ja auch kl. Herde an Metastasen an der Lunge gefunden worden und von einem Schatten sprach er auch.

Macht Dein Vater zusätzlich noch irgendwas od. nur Chemo?

Werde übermorgen berichten, wie die OP verlaufen ist. Ich bin positiv und hoffe, dass der Tumor und die Metas komplett entfernt werden konnten, sodass auch keine einzige Meta entwischen konnte.

Bin froh, wenn der Tag morgen überstanden ist, man hat die Diagnose noch gar verdaut und schon wird ihm morgen schon so einiges aus seinem Körper herausoperiert. Schreckliche Vorstellung, gerade für die Person, die betroffen ist.

Ich hoffe, nur, dass meine Eltern wenigstens noch ein paar liebevolle Jahre miteinander leben dürfen, vorher haben sie die Zeit nicht immer dazu genutzt, denn oftmals nimmt es ja häufig ein traurigeres Ende, was ich nicht hoffe.
Aber dann sollte es wohl so sein, der eine muss seinen Weg schon früher bestreiten, der andere eben später, traurig aber wahr. Aber man muss es immer positiv sehen, es gibt niemals nur ein Ende, sondern immer wieder auch einen Anfang. :)

Liebe Grüße
Michaela

(wenn ich teilweise etwas merkwürdig od. fehlerhaft schreibe, so möge man mir dies verzeihen, bin zur Zeit natürlich in einer ganz merkwürdigen Verfassung, mein Kopf ist ziemlich voll, sozusagen überfüllt mit 100tsd Gedanken, kann das alles noch nicht glauben)

ela68
22.09.2005, 07:32
Liebe Michaela,

ich werde heute ganz doll an Euch denken,meine Daumen sind gedrückt.
Mein Vater wurde damals um 8 Uhr operiert den Tag hab ich wie in Trance erlebt,ich hatte sehr viel gebetet (obwohl ich sonst nicht gläubisch bin),eine Kerze angezündet und nur gewartet bis am frühen Abend dann durfte ich endlich auf der Intensiv anrufen.

Dein Papa ist in guten Händen,Prof Ulrich ist wirklich ein sehr guter Arzt.

Alles Liebe Ela


P.S. wenn du möchtest kannst du mich wieder anrufen,ich bin immer für dich da

_Viola_
22.09.2005, 22:30
Liebe Michaela,

ich weiß, wie du dich momentan fühlst. Der Tag der OP ist mit der schlimmste.
Wir sind damals gleich früh nach Magdeburg gefahren, weil es von uns ca. 80 km sind und ich wollte gleich da sein. Der Tag ist überhaupt nicht vergangen. Die OP war dann um 17.00 Uhr beendet und um 18.00 Uhr konnten wir ihn besuchen.

Mein Vater bekommt Chemo und Bestrahlungen. Er trinkt zusätzlich Oral Impact. Das ist zur Stärkung des Immunsystems. Heute ging es ihm nicht so gut. Die Chemo ist ganz schön stark. Der Arzt hat mir heute gesagt, dass es trotzdem ein gutes Zeichen ist, weil man dadurch merkt, dass die Chemo anschlägt. Na wollen wir es hoffen. Heute hat er die erste Bestrahlung bekommen. Am Samstag holen wir ihn wieder nach Hause. Bis zur nächsten Chemo hat er dann 3 Wochen Pause. Die Bestrahlungen werden täglich gemacht. Das sind jetzt noch 31.

Bei uns sind alles Kranke. Meine Oma liegt seit 2 Wochen im Krankenhaus. Sie können wir aber morgen auch nach Hause holen. Heute ist dann meine Mutter noch gestürzt. Hoffentlich hat sie sich nicht das Bein gebrochen. Mal sehen, wie es morgen früh aussieht, momentan ist der Knöchel total dick und geschwollen. Irgendwie ist bei uns im Moment der Wurm drin. Es reicht langsam.

Alles gute für die OP. Ich werde an dich denken!

Liebe Grüße
Viola

Micha
22.09.2005, 23:45
Hallo Michaela,

die Rückenmarkspritze (katheder) habe ich auch bekommen. War zur Schmerzbekämpfung nach der OP. Denke mal du meinst das Gleiche. Hatte auch den totalen Horror davor. Dann war es aber nicht schlimm.

Für die Zeit nach der OP, war ich sogar richtig froh, das ich mich dafür entschieden hatte. Solange ich dieses Ding im Rücken hatte, war ich so gut wie Schmerzfrei und ich wurde nicht mit irgendwelchen anderen Medikamenten vollgepumpt. Auch das entfernen des Katheders war absolut schmerzfrei. Klar bestehen immer Risiken, aber soweit ich weiß, gehört diese Prozedur heute zum Standard. Wurde mir jedenfalls so gesagt.

Ich wünsche Dir und vor allem deinen Vater ganz viel Glück für morgen. Ich werde an euch denken.

LG

Micha

Michaela68
23.09.2005, 01:51
Lieber Micha,

mein Vater ist ja noch an der Herz-Lungen-Maschine. Er hat wohl um 18 h die Augen kurz aufgemacht, aber dann direkt wieder geschlossen. Konnte aber wohl selbst nicht atmen und wurde wieder an die Maschine angeschlossen, so sagte mir das auf jeden Fall meine Mutter

Er ist von 8 - 15:30 operiert worden, hoffe, er ist morgen früh wach.
Werde morgen früh erst mit dem Arzt reden, so weiß man ja gar nichts.

Meine Mutter meinte nur, er wäre eisekalt, ist aber bestimmt normal nach so einer OP, oder?

Warst Du auch an der Herz-Lungen-Maschine?

Liebe Grüße
Michaela

Michaela68
23.09.2005, 01:55
Liebe Ela und Viola,

vielen Dank für's Daumen drücken. Weiß ja leider noch nicht viel, habe es gerade Micha geschrieben. Es ist schon spät, war heute komisch drauf, jetzt bin ich total aufgedreht und stöber hier im Forum, ist schon spät, kann kaum noch gucken.

Werde morgen auf jeden Fall berichten und

super super vielen DANK für Eurer "Daumen-drücken" :remybussi

Liebe Grüße
Michaela

ela68
23.09.2005, 10:15
Liebe Michaela

es freut mich,dass Dein Papa die Op gut überstanden hat,ich kann Dir gar nicht sagen ob es normal ist,dass sie an Herz-Lungenmaschinen angeschlossen werden,am Tag der OP waren wir nicht bei meinem Papa und einen Tag später,hatte er zwar jede Menge Schläuche am Körper und einen Sauerstoffschlauch in einem Nasenloch.

Das den Papa so kalt war,ist normal,dass sagte man uns auch,mein Vater hatte auch einen Untertemperatur,man sagte uns das kommt daher weil sie ihn so lange operiert haben und der Brustkorb auf war.....

Wünsche Deinen Papa eine schnelle Genesung

Alles Liebe
Ela

Micha
23.09.2005, 12:39
Hallo Michaela,

mich freut es auch erst einmal, daß dein Vater die OP gut überstanden hat. Ich weiß gar nicht,ob ich an einer Herz-Lungen-Maschine war. Ich wurde aber auf jeden Fall künstlich beatmet. War auch notwendig, weil man an die Speiseröhre nur rankommt, indem man eine Lungenseite flach legt.

Die künstliche Beatmung wurde bei mir erst eingestellt, als ich wieder voll da war und die Ärzte sich sicher waren, das wieder selber atme. Bei mir hat das über 24 Stunden gedauert. Ich ging so gegen 8:00 Uhr in den OP und war erst am nächsten Tag so gegen 16:00 wieder bei vollem Bewustsein.

Die nächsten Tage werden bestimmt nicht einfach. Für dich und deinen Vater. Aber glaub mir, mit ein wenig Willen, geht es bestimmt ganz schnell wieder aufwärts. Ich habe von Tag zu Tag nach der OP gemerkt, wie es besser wurde. Jetzt nach über 3 Monaten, denk ich kaum noch an die Strapazen und freu mich nur, daß mir verhältnismäßig gut geht.

Ich wünsche deinem Vater, das er ganz schnell wieder auf die Beine kommt.

Ganz liebe Grüße

Micha

Michaela68
24.09.2005, 02:07
Lieber Micha,

ja, Gott sei Dank hat er die OP erst einmal überstanden. War heute da, die Haut war ganz gelblich und die Hände waren richtig geschwollen. Er sollte sich heute Mittag schon hinsetzen, dabei ist er aber weggesackt, war wohl etwas zu früh. Sonst geht es ihm gut, er freut sich, übermorgen einen Eimer Wasser zu trinken, er hat wahnsinnigen Durst. Er darf sich ja nur die Lippen und die Zunge befeuchten, habe aber beobachtet, dass er richtig an dem Wattestäbchen saugt.

Ich bin froh, wenn er erst die ganzen Schläuche abgenommen bekommt.

Hattest Du denn starke Schmerzen? Zur Zeit spürt er ja noch nichts.

Liebe Grüße
Michaela

Micha
24.09.2005, 12:09
Hallo Michaela,

schön das dein Vater erst mal alles gut überstanden. :) Jetzt wird es bestimmt schnell aufwärts gehen. Was wurde bei deinem Vater gemacht? Wurde der ganze Magen entfernt?

Mit dem Trinken war bei mir ähnlich. Durfte nach ca. 4 Tagen das erste mal was trinken. Nach ungefähr 6 Tagen durfte ich das erste mal eine Brühe trinken.

Solange ich auf der Intensiv war hielten sich die Schmerzen eigendlich in Grenzen. Nur beim Aufstehen war es nicht einfach. Hatte große Probleme um von der Waagerechten in die Senkrechte zu kommen. Aber irgendwie war es zu schaffen. Nachdem mir der Rückenkatheder entfernt wurde, habe ich ein Schmerzmittelpumpe bekommen. War ganz praktisch, weil ich immer, wenn ich Schmerzen hatte, mir eine Dosis vom Schmerzmittel selber geben konnte.

Als ich nach 8 Tagen auf die normale Station verlegt wurde, war es leider schlimmer. Die Schmerzmittel wurden zu stark reduziert, so das die erste Nacht der Horror war. Hab dann am nächsten Tag bei Chefarzt auf den Putz gehauen und mich beschwert. Danach habe ich wieder eine höhere Dosis bekommen und es war o.k.

Wenn dein Vater Schmerzen hat, soll er sich nur nicht scheuen, um nach einer höheren Dosis an Mitteln zu verlangen. Mir wurde vom Chefarzt gesagt, daß man keine Schmerzen haben soll, weil es die Heilung verlangsamt. Also nur nicht zu stolz sein. Schmerzen müssen nicht sein.

Nach 14 Tagen konnte ich entlassen worden. Muß aber auch dazu sagen, das es bei mir keine Komplikationen gab. Bin danach sofort zur AHS gegangen. Kann ich nur Empfehlen. Hat mir sehr geholfen und die Ärzte dort, haben mich wieder ganz schnell auf die Beine gebracht. Meine Eltern haben sich aber sofort nach der OP um einen Platz dort gekümmert, weil es manchmal Probleme mit freien Plätzen gibt.

Such am besten eine Klinik raus, die auf Krebs und auf Ernährung spezialisiert ist. Wird am Anfang nicht einfach, sich an die neuen Essgewohnheiten zu gewöhnen. Auch das Gewicht war bei mir ein großes Problem. Habe an die 10 kg in einer Woche abgenommen.

Ich wünsche deinem Vater, daß er wieder ganz schnell auf die Beine kommt.

Liebe Grüße

Micha

Michaela68
24.09.2005, 22:07
Liebe Micha,

heute war es schrecklich, wir waren auf der IS. Als wir reinkamen, guckte uns mein Vater ganz verschreckt an und meinte, meine Mutter müsse jetzt ganz stark sein, er müsse sterben, es ginge zu Ende. Er hatte heute die ganze Zeit Probleme beim Luftholen. Im wurde ein Teil des Magens entfernt und ein großer Teil der Speiseröhre. Zu den "Herden" an der Lunge konnte die Ärztin nichts sagen, sie könnten nicht genau sagen, ob es sich um Metastasen handeln würde. Die Lunge sollte nach dem Krankenhausaufenthalt regelmäßig untersucht werden, um zu sehen, ob die Herde sich vergrößtern.

Ich bin dann, nachdem mein Vater uns so geschockt hat, direkt zur Ärztin. Ich habe ihr erzählt, was er gesagt hat und sie meinte, es wäre alles soweit ok. Er hatte eine Fistel an der Lunge und dies würde die Atemnot verursachen. Sein Blut ist wohl auch nicht in Ordnung, er bekommt auch eine Blutttransfusion. Sie meinte, die nächsten 2 Wochen wären noch kritisch, danach wäre er über den Berg (wegen Lungenentzündung).

Dann bin ich wieder rein und habe meinem Vater gesagt, daß er nicht stirbt, dass es ganz normal wäre. Wir haben ihn dann den ganzen Tag wieder aufgebaut. Sein Blutdruck war um 14h noch bei 156/61, als wir gingen bei 130/62. Ich habe dann noch einen Blick in die Patientenakte gewagt. Hier stand dann noch, daß er eine Milzläsion hat. Außerdem irgendwas mit Raumforderung in Bezug auf die Nebennieren

Außerdem hat er jeden morgens und abends Schüttelfrost, eben auch.

Ich mußte dann auch noch so lachen, der Pfleger hat das Sauerstoffgerät rausgeholt. Mein Vater meinte dann, "siehste, jetzt holen die schon das Gerät aus, weil es bei mir keinen Zweck mehr hat". Er phantasiert auch ein wenig, was aber wohl auch normal ist.

Jetzt heißt es abwarten.

Ich beunruhigt ein wenig die Lungenfisteln und die Milzläsion. Kennst Du Dich damit aus=?

Viele liebe Grüße
Michaela

_Viola_
24.09.2005, 23:09
Liebe Michaela,

ich habe an dich und deinen Vater gedacht. Es freut mich, dass er die OP gut überstanden hat.

Dass dein Vater Angst hat, ist verständlich. Auch mein Vater hatte Probleme mit der Atmung. Ganz wichtig ist das Abhusten. Wenn das richtig klappt, wird auch die Atmung besser. Mein Vater hat, wenn es ganz schlimm war, Sauerstoff bekommen. Dann ging es besser. Es hat auch ein paar Tage gedauert. Das hängt wohl auch mit der Narkose und der damit verbundenen Beatmung zusammen. So hat es uns der Arzt erklärt. Bei meinem Vater ist während der OP ein Lungenflügel zusammen gefallen.

Mach deinem Vater Mut, sage ihm, dass es bei anderen auch so ist. Das wird ihn aufbauen. Mein Vater hatte am 5. Tag einen totalen Tiefpunkt. Obwohl medizinisch alles in Ordnung war, hat er an dem Tag nur geheult. Der Arzt sagte uns, dass er an seine psychischen Grenzen gestoßen ist. Er musste laufen, zum Breischluck, wo er wieder stehen musste und noch einiges mehr. Er konnte dann einfach nicht mehr und war ganz verzweifelt. Am nächsten Tag war das dann aber vorbei.

Wichtig ist, dass ihr für ihn da seid. Das wird ihm sehr helfen.

Meinen Vater habe ich heute wieder nach Hause geholt. Es geht ihm nicht ganz so gut. Er hat heute viel geschlafen. Gegessen hat er meistens nur Obst, Joghurt und Pudding. Vor "richtigem" Essen ekelt er sich momentan. Aber er hat ja bis heute früh Chemo bekommen. Den ersten Zyklus hat er ganz gut überstanden. Er hatte starke Kopfschmerzen und Übelkeit. Er sagte aber, dass es schlimmeres gibt. Am Montag geht es weiter mit Bestrahlungen. Mit Chemo ist erstmal Schluss bis zum 17. Oktober. Wir sind froh, dass er wieder zu Hause ist.

Ich wünsche dir und deiner Familie alles Gute und deinem Vater schnelle Genesung.

Liebe Grüße
Viola

Micha
25.09.2005, 00:00
Liebe Michaela,

ich kann Viola nur in allen Punkten zustimmen. Ich hatte auch so meine Tiefpunkte. War dann froh, daß meine Eltern und Freunde für mich da waren.

Ich hatte auch am Anfang so meine Probleme mit der Atmung. Habe in der ganzen Zeit auf der IS Sauerstoff bekommen. Mein Sauerstoffgehalt im Blut war runter auf 80%. Habe auch mehrer Blutkonserven bekommen. Scheint eine allgemeine Nebebenwirkung bei dieser OP zu sein. Auch mit dem Abhusten muß ich Viola recht geben, weil ansonsten die Gefahr einer Lungenentzündung besteht. Deshalb ist auch die richtige Schmerztherapie ganz wichtig. Mir haben die Ärzte gesagt: "Wer Schmerzen hat hustet nicht richtig - Und der Schleim muß raus".

Zu den Lungenfisteln und der Milzläsion kann ich dir leider nichts sagen.

Da sie deinem Vater nur einen Teil vom Magen entfern haben, wird ihn später das Essen leichter fallen, als wenn sie alles entfernt hätten. War wohl die gleiche OP wie bei mir. Ich konnte nach drei Monaten wieder fast alles essen. Ich kann nur nicht Essen und gleizeitig Trinken. Bekam dann gleich Durchfall. Nennt sich wohl Dumping.

Auch ich wünsche dir und deiner Familie alles Gute und deinem Vater schnelle Genesung.

Liebe Grüße

Micha


@Viola
Ich hatte bei meiner Chemo fast die gleichen Nebenwirkungen, wie dein Vater. Hat sich aber nach der letzten Chemo wieder ganz schnell gegeben.

Wünsche auch dir und deinem Vater alles gute.

Liebe Grüße

Micha

Michaela68
25.09.2005, 00:40
Hallo Ihr zwei Lieben,

ich möchte mich recht herzlich bei Euch beiden bedanken :tongue , auch meine Mutter. Habe sie gerade noch angerufen, weil sie vorhin geheult hat. Jetzt ist sie viel viel beruhigter, habe ihr vorgelesen, was ihr geschrieben habt, jetzt kann sie besser schlafen. Es ist toll, daß man sich hier so super austauschen kann.

Ich hoffe, liebe Viola, Deinem Vater geht es schnell wieder besser, da drücke ich auch ganz fest die Däumchen. Mein Bekannter (Pleuralmesoliom) hat auch so Beschwerden nach der Chemo. Er bekommt dann immer irgendwas von der Heilpraktikerin gespritzt und ihm geht es besser (Selen, Vit. C und was für die Übelkeit, weiß nur nicht, was).

Auch Dir Micha, das der Verlauf bei Dir weiterhin so toll verläuft. Hatte mir jetzt Infos über die Hufeland-Klinik schicken lassen, meinst Du, man muß das Ganze direkt nach der OP organisieren?

So Ihr zwei Lieben, vielen vielen vielen Dank für Euer Daumen drücken, ich bin jetzt auch beruhigter.

Viele Grüße unbekannterweise an Eure Familie und morgen einen wunderschönen Sonntag.

Viele liebe Grüße
Michaela :winke:

Micha
26.09.2005, 14:59
Hallo Michaela,

brauchst dich nicht zu bedanken. Dafür ist das Forum doch da. Ich hab mir nach meiner Diagnose im Januar auch unheimlich viele Infos aus dem Forum gezogen. Find es auch Toll, das es soeine Möglichkeit der Austausches gibt. Fühlt man sich nicht so allein mit der Krankheit. :remybussi

Das mit der AHB muß man sicherlich nicht gleich organisieren. Hängt von jeden selber ab. Manche wollen erst mal nach Hause, und sich dort etwas zu erholen. Ich wollte aber gleich zur AHB und nicht erst nach hause. Hatte Angst, das noch irgendwelche Komplikationen auftreten und da meine Eltern ca. 70 km von der Klinik entfernt wohnen, war es mir einfach lieber unter ärztlicher Kontrolle zu stehen. Habe aber auf der Kur viele Betroffene kennengelern, die erst zu hause waren. Ich glaube da gibt es kein Besser oder Schlechter. Ich würde aber deinem Vater auf jeden Fall raten eine AHS zu machen. Mir hat sie unheimlich geholfen wieder schnell auf die Beine zu kommen.

Ganz Lieb

Micha :winke:

Michaela68
26.09.2005, 23:52
Hallo Micha,

mein Vater wurde heute auf die Station verlegt. Ihm geht es auch besser. Morgen od. übermorgen soll er schon richtig laufen.

Habe heute die Krankenkasse angerufen w/Reha. Hatte die Hufeland-Klinik rausgesucht. Die Krankenkasse sagte aber, das Krankenhaus organisiert und entscheidet, in welche Reha er geht. Wollte jetzt mal mit dem Arzt reden.

Heute bin ich wirklich erleichtert, weil er schon fast wieder "normal" aussieht und redet, im Gegensatz zu gestern.

Dafür bin ich heute ziemlich zerschlagen, aber ist wohl normal

Ich werde weiter berichten, liebe Grüße
Michaela

Susanne_T
27.09.2005, 08:34
Hallo Michaela,
für die Reha ist nicht nur die Krankenkasse zuständig und laßt Euch nicht mit "das organisiert das Krankenhaus" abwimmeln. Mach dich mal bei der BfA bzw. LVA schlau, dass sind eigentlich in diesen Fällen die Reha-Träger. Uns hat man gesagt, das man anrecht auf bis zu drei Reha-Kuren hätte nach so einer schweren Erkrankung! Und zwar über die Bfa/LVA!
Alles Gute für dein Vater,
Susanne

P.S. Sollte dein Vaters schon Rentner sein, trotzdem fragen! Wie das bei Beamten ist weiß ich nicht!

Michaela68
27.09.2005, 13:15
Liebe Susanne,

vielen Dank für Deinen Tip, gut zu wissen. Werde mich direkt mal schlau machen bei der LVA.

Viele liebe Grüße
Michaela

_Viola_
27.09.2005, 22:18
Liebe Michaela,

es freut mich, dass es deinem Vater wieder besser geht. Du wirst sehen, jetzt geht es aufwärts. Das Schlimmste hat er hinter sich.

Es ist auch schön, dass du deine Mutter etwas aufbauen konntest. Ich habe meinen Eltern auch immer positive Beiträge aus dem Forum vorgelesen. Meinen Eltern hat es immer Mut gemacht. Deshalb finde ich es auch wichtig, dass der Thread "Positives" hier im Forum erhalten bleibt. Als bei meinem Vater die Diagnose Speiseröhrenkrebs gestellt wurde, habe ich mich an jeden positiven Beitrag geklammert. Auch wenn viele diese Scheißkrankheit nicht überleben, macht es vielen Mut.

Es war sicher ein Glücksgefühl, als du mit deinem Vater wieder richtig reden konntest. Ich drücke ganz fest die Daumen, dass es ihm bald wieder richtig gut geht.

Meinem Vater ging es heute gar nicht gut. Die Chemo macht ihm ganz schön zu schaffen. Er konnte heute nur Tee trinken und etwas Obst essen. Am schlimmsten sind die starken Kopfschmerzen. Jetzt hat er andere Medikamente bekommen. Ich hoffe, dass sie ihm helfen.

Ich wünsche dir und deiner Familie alles Gute und für deinen Vater gute Besserung!

Liebe Grüße
Viola :winke:

_Viola_
27.09.2005, 22:23
Lieber Micha,

danke für die Grüße.

Wie ich schon bei Michaela geschrieben habe, geht es meinem Vater heute ziemlich mies. Er hat wahnsinnige Kopfschmerzen. Er spart aber auch immer mit den Medikamenten. Mein Vater hat vor seiner Erkrankung überhaupt keine Medikamente genommen und tut sich deshalb immer noch ein bisschen schwer damit.

Heute hatte er, nach der Bestrahlung, einen Termin beim Arzt. Er hat ihm jetzt andere Medikamente verschrieben. Hoffentlich hilft es. Er ist auch total schwach. Es ist schlimm ihn so leiden zu sehen. Mich macht das total fertig.

Wie viele Chemos und welche hast du bekommen? Wie lange ging es dir danach schlecht?

Ich wünsche dir weiterhin alles Gute!

Liebe Grüße
Viola :winke:

Micha
27.09.2005, 23:02
Liebe Michaela,

Schö, daß es deinem Vater schon wieder besser geht. Jetzt wird es bestimmt schnell aufwärts gehen.

Also bei mir hat sich die Klinik um den REHA-Platz gekümmert. Genau genommen, gab es bei meiner Klinik einen sozialen Dienst. Sollte es eigendlich auch in der Klinik deines Vaters geben. Die haben mir auch ein paar Kliniken vorgeschlagen. Wuste aber vorher schon wohin ich wollte. Hatte mir eine Klinik durchs Internet und durch das Forum. Es ist auch nicht so, das ihr den Vorschlag der Klinik annehmen müßt. Der soziale Dienst hat sich dann um den ganzen Schreibkram und die Anmeldung gekümmert. Haben auch gleich den Antrag für der Schwerbehinderten-Ausweiß mit beantragt. Weiß ja nicht ob du schon daran gedacht hast. Wenn nicht, solltet ihr den auch gleich beantragen.

Ich hoffe, das es mit deinem Vater weiter so schön aufwärts geht.

Liebe Grüße

Micha :winke:

Micha
27.09.2005, 23:40
Liebe Viola,

ich habe meine Chemo zur Vorbereitung auf die OP bekommen. Lief über drei Monate. Eimal die Woche habe ich 5FU und Folinsäure über eine 24-h Pumpe bekommen. Konnte ambulant gemacht werden. Alle 14 Tage bekam ich dann noch Cisplatin. Dafür muste ich immer für drei Tage in die Klinik. Muß wohl eine Hammer-Chemo sein, weil mich die Ärzte unter Kontrolle haben wollten.

Mit Kopfschmerzen habe ich zum Glück wärend dieser Zeit nicht zu kämpfen. Ich hatte hauptsächlich Probleme mit dem Geruchssinn. Hab mich vor allen möglichen Sache geekelt. Hatte auch mit Nasenbluten zu tun. Gegen Übelkeit habe ich MCP-Tropfen bekommen. Haben auch gut geholfen. Ansonsten hatte ich die üblichen Symptome. Habe viel geschlafen und fühlte mich immer Schlapp. Am besten hat mir frische Luft geholfen. War ständig drausen und bin spazieren gegangen. Meine Nebenwirkungen haben sich wahrscheinlich in Grenzen gehalten, weil ich noch relativ Jung (37) und bei Kräften war. Die Chemo war ja vor der OP. Außerdem reagiert jeder Körper anders auf die Gifte.

3 Wochen nach Beendigung der Chemo waren die Nebenwirkungen eigendlich verschwunden.

Ich wünsch deinem Vater, Dir und deiner Familie alles gute und viel Kraft um alles zu bestehen.

Ganz liebe Grüße

Micha :winke:

Michaela68
27.09.2005, 23:48
Liebe Viola,

es tut mir leid, daß es Deinem Vater nicht so gut geht, hoffentlich lassen die Nebenwirkungen bald nach.

Ich werde morgen ins Krankenhaus fahren und den Sozialen Dienst mal ausfindig machen.

Da mein Vater ja kein Anhänger der Naturheilkunde ist, habe ich aus diesem Grund die Hufeland-Klinik ausgesucht. Von Ärzten läßt er sich ja was sagen, das ist ja der Vorteil an dieser Klinik, bei Heilpraktikern wäre er schon skeptisch.

Im geht es schon sehr gut, morgen soll er laufen. Er hatte noch eine Ultraschalluntersuchung, nun hat er wohl doch keine Milzläsion.
Er bekommt aber immer noch eine Bluttransfusion und Glukose wird sehr oft gemessen.

Ich wünsche Deinem Vater gute Besserung.

Liebe Grüße
Michaela

Michaela68
27.09.2005, 23:57
Lieber Micha,

in welcher Klinik warst Du denn?

Meinem Vater geht es schon sehr gut, hat auch nocht keine Schmerzen. Freitag sollen die Schläuche evtl. ab. Er freut sich schon auf sein Faß Wasser ( :prost: :prost: )., was er dann trinken will.

Hast Du auch solange Bluttransfusionen bekommen? Er hatte ja schon vor der Klinik eine Anämie, Ery's und Hämoglobin, Eisen etc. waren nicht im Normbereich.

Wie war es denn, als Du das erste Mal gegessen hast? Hattest Du Schmerzen?

Viele liebe Grüße
Michaela

Micha
28.09.2005, 00:44
Liebe Michaela,

hab bis zum dritten Tag Bluttransfusionen bekommen. War allerdings vor der Diagnose und OP kerngesund. Hatte nie irgendwelche Probleme oder andere Krankheit. Freut mich ganz doll, das es deinem vater schon wieder so gut geht. Die Schläuche wurden bei mir nach und nach entfernt. Hängt immer davon ab, wieviel Flüssigkeit noch rauskommt und ob sie klar ist. Den letzten Schlauch bin ich nach 10 Tagen los geworden. Hat bei mir so lange gedauert, weil die Ärzte etwas vorsichtiger waren, weil ich vor der OP die Chemo bekommen habe. Beinflußt wohl den Heilungsprozess.

Beim Essen hatte ich überhaupt keine Schmerzen. Hat nur nicht mehr so viel reingepasst wie früher. :o Am Anfang habe ich nur Brei bekommen. Unheimlich lecker. :augendreh War froh als ich nach 8-9 Tagen die erste Stulle essen durfte. Allerdings war nach einer halben Scheibe Brot schon Schluß. Hatte das Gefühl, daß ich bis zum Hals voll bin. Ging einfach nichts mehr rein. Dein Vater soll also nicht ungeduldig sein. Das gibt sich mit der Zeit. Schaffe jetzt schon fast normale Portionen. Naja, sind eigendlich nur Kinderportionen. :tongue

Dein Vater soll also nicht ungeduldig werden. Mit der Zeit wird es immer besser. Habe auch, nachdem ich keine Infusionen mehr bekommen habe, ca. 10 kg abgenommen. Konnte einfach nicht genug essen. Also keinen Schreck bekommen, wenn dein Vater am Anfang abnimmt. Hat sich bei mir nach ungefähr 3 Wochen eingespielt. Halte jetzt mein Gewicht. Wichtig ist nur, das man viele kleine Portionen, über den ganzen Tag verteilt isst. Auch sollte man nicht gleichzeitig Essen und Trinken. Ich konnte es jedenfalls nicht. Mir hat auch das Buch "Essen und Trinken nach Magenentfernung" von Herman Mestrom sehr geholfen. Dein Vater hat zwar noch einen Teil vom Magen, aber trotzdem sind da gute Tipp's drin.

Liebe Grüße

Micha :winke:

Michaela68
28.09.2005, 19:36
Lieber Micha,

war heute auch wieder im Krankenhaus. Ein Schlauch ist schon weg, der an der Lunge. Er wurde auch wieder geröngt, ist aber alles in Ordnung. So wie es zur Zeit aussieht, hat er keine Lungenmetastasen, Gott sei Dank. Der Arzt ist sehr zufrieden.

Er sah heute nicht so gut aus. Durch ein anderes Sauerstoffgerät lößt sich jetzt wohl der ganze Schleim. Ich weiß nicht, ob er Schnupfen hat od. ob das normal ist.

Es ist schön zu hören, daß sich alles so schnell wieder normalisiert. Morgen gehe ich erst zum Sozial Dienst.

Viele liebe Grüße
Michaela

_Viola_
28.09.2005, 21:31
Liebe Michaela,

es freut mich sehr, dass es bei deinem Vater so gut voran geht.

Mit dem Schleim aus der Lunge, das hat bei meinem Vater schon eine Weile gedauert. Es kommt von der künstlichen Beatmung (wurde uns damals so erklärt). Darum glaube ich nicht, dass dein Vater sich erkältet hat. Wichtig ist halt nur, dass das Zeug rauskommt.

Die Anschlusskur wurde bei meinem Vater von der Klinik organisiert. Hat auch alles prima geklappt.

Meinem Vater geht es heute etwas besser. Er hat schön seine Tabletten genommen und konnte auch etwas essen. Die Fahrerei zur Bestrahlung ist halt sehr anstrengend für ihn. Jedenfalls habe ich mich sehr gefreut, dass er etwas Appetit hatte. Hoffentlich bleibt es nun so.

Deinem Vater wünsche ich weiterhin gute Genesung!

Liebe Grüße
Viola

_Viola_
28.09.2005, 21:37
Liebe Micha,

heute ging es ihm etwas besser. Wir haben uns alle sehr gefreut. Als er von der Bestrahlung kam, hat er den ganzen Nachmittag geschlafen. Dann hat er auch gegessen. Zwar nicht viel, aber besser als gar nichts.

Mein Vater hat 5FU auch über eine 24-Stunden-Pumpe bekommen, 5 Tage lang. Das Cisplatin hat er gleichzeitig jeden Tag bekommen. Es hat immer ca. 3 Stunden gedauert bis es durchgelaufen war. Das muss schon ein ziemliches Hammerzeug sein. Diese Prozedur steht ihm dann ab 17. Oktober nochmal bevor. Die Fahrerei zur Bestrahlung strengt ihn sehr an. Immerhin sind es bis Magdeburg ca. 80 km. Er ist immer ca. 3,5 Stunden unterwegs.

Es freut mich, dass es dir wieder so gut geht und ich wünsche dir von ganzem Herzen das es so bleibt.

Liebe Grüße
Viola

Michaela68
29.09.2005, 22:18
Liebe Viola,

es freut mich zu hören, daß es Deinem Vater wieder etwas besser geht. Ich kann mir vorstellen, wie anstrengend es ist, 80 km zu fahren und dann noch die ganze Prozedur.

Er ist bestimmt auch froh, wenn er nicht mehr nach Magdeburg muß, schläft er auch soviel? Mein Bekannter (Lunge) bekommt auch Cisplatin und Flu..? und Bestrahlung, er ist immer nur 2 Std. wach, dann muß er sich hinlegen.

Der Pathologie-Befund ist wohl auch schon da. Der Oberarzt informierte uns heute, daß´es das Anfangsstadium war, keine Metastasen etc., da fällt einem schon ein Stein vom Herzen, wir haben uns wirklich gefreut.

War heute auch beim Sozialdienst. Die Hufeland-Klinik gehört leider nicht zu den Vertrags-Kliniken, somit fällt diese Klinik wohl weg. Schade.

St.-Peter-Ording soll wohl auch einen guten Ruf haben, muß jetzt am Wochenende die ganzen Kliniken mal studieren.
Ich glaube, mein Vater ist jetzt auch bereit, nach der Reha zum Heilpraktiker zu gehen, da bin ich auch schon erleichtert.

Liebe Viola, ich drücke Euch weiterhin ganz fest die Daumen, ich hoffe, die Nebenwirkungen halten sich in Grenzen und Deinem Vater geht es weiterhin gut und erholt sich schnell.

Viele liebe Grüße
Michaela

_Viola_
30.09.2005, 20:47
Liebe Michaela,

es freut mich sehr, dass der Befund deines Vaters so gut ausgefallen ist. Es ist schön, dass der Krebs noch im Anfangsstadium war.

So war es bei meinem Vater auch. Deshalb wurde vor einem Jahr auch keine Anschlusschemo gemacht. Heute frage ich mich allerdings, ob es nicht doch besser gewesen wäre, dann wäre ihm das jetzt vielleicht erspart geblieben. Aber wer weiß, es sind ja nur Vermutungen.

Meinen Vater mussten wir gestern in die Klinik bringen. Es ging ihm gar nicht gut. Er konnte nicht richtig durchatmen und hatte starke Rückenschmerzen. Heute wurde alles gründlich untersucht. Zum Glück sind Herz, Nieren und Lungen in Ordnung. Wenn sich sein Zustand bis Sonntag nicht gebessert hat, dann wird er einem Orthopäden vorgestellt. Kann ja auch sein, dass es vom vielen Liegen und vom unbequemen Sitzen im Taxi (er wurde immer mit so einem Bus gefahren) kommt. Als wir ihn heute besucht haben, ging es ihm aber schon etwas besser. Es ist vielleicht ganz gut, dass er sich jetzt richtig erholen kann, keine Fahrerei und so.

Deinem Vater wünsche ich weiterhin gute Besserung und dir und deiner Familie ein schönes Wochenende!

Liebe Grüße
Viola

Michaela68
30.09.2005, 21:30
Liebe Viola,

das tut mir wirklich leid, daß Dein Vater wieder in der Klinik ist. Hoffentlich bessert sich sein Zustand bald. Immer diese Höhen und Tiefen, es ist schrecklich.

War es bei Deinem Vater damals ähnlich, auch Anfangsstadium und keine Metas?
Mein Vater kommt nächste Woche schon raus, muß jetzt noch bzgl. der Reha einiges in die Wege leiten. Deshalb wollte ich ja, daß er in die Hufeland-Klinik kommt, um von Anfang an das Immunsystem zu unterstützen. Aber leider stellt sich die Arge da wohl quer.

Ich wünsche Deinem Vater gute Besserung, hoffentlich geht es ihm schnell wieder besser.

Auch Euch ein schönes Wochenende

Liebe Grüße
Michaela

_Viola_
01.10.2005, 21:57
Liebe Michaela,

bei meinem Vater war der Tumor T2, N0, M0. Eine gute Ausgangsposition für einen Tumor. Er wurde dann auch erfolgreich operiert. Nach der OP hat er sich schnell wieder erholt. Wir haben gedacht, dass er diese miese Krankheit überstanden hat. Aber dieser Scheißkrebs ist so heimtückisch.

So richtig besser geht es ihm immer noch nicht. Sein Zustand ändert sich ständig. Mal etwas besser, dann freuen wir uns und am nächsten Tag ist es wieder schlechter. Dann sind wir natürlich wieder am Boden zerstört. Das ewige Auf und Ab zermürbt total. Heute musste auch noch der Tropf entfernt werden, weil seine Arme ganz dick waren. Er ist total verzweifelt. So habe ich meinen Vater schon lange nicht mehr gesehen. Es ist sooooo schlimm. Ich könnte nur noch heulen. Wenn ich ihm doch helfen könnte. Essen konnte er bis heute abend gar nichts, schon als er über Essen geredet hat, hat er schön gewürgt. Einfach schrecklich. Als ich vorhin angerufen habe, hat er gesagt, dass er es geschafft hat, wenigstens eine Joghurt zu essen. Ist zwar nicht viel, aber besser als gar nichts. Nun werden wir sehen, wie es ihm morgen geht.

Deinem Vater weiterhin alles alles Gute!

Liebe Grüße
Viola

Michaela68
02.10.2005, 20:04
Liebe Viola,

wie geht es Deinem Vater heute? Ich hoffe, besser.

Ich war wirklich geschockt, als ich die Geschichte Deines Vaters gelesen habe. Weißt Du, was der Oberarzt nun zu meinem Vater gesagt hat? Er bräuchte keine Anschlussbehandlung, es sei alles entfernt worden und er bräuchte sich keine Gedanken zu machen. Jetzt denkt mein Vater, er braucht gar nichts mehr zu machen, obwohl er auf jeden Fall in die Reha will. Aber mit Mistel, hochdosierten Vitaminen etc. werde ich es jetzt wohl schwer haben, zumal er zwei Bettnachbarn hat, die auch ziemlich negativ darüber reden, obwohl sie es noch nicht ausprobiert haben.

Mein Vater hat seit heute den rechten Arm und Hand dick angeschwollen. Er bekommt ganz normales Essen, 2 Scheiben Brot, Marmelade, Kaffee etc.
War das bei Deinem Vater auch so?

Werde auf jeden Fall berichten, rede Dienstag mal mit dem Arzt.

Gute Besserung für Deinen Vater, Dir einen schönen Sonntag und einen schönen Feiertag.

Viele liebe Grüße
Michaela

_Viola_
02.10.2005, 22:26
Liebe Michaela,

wenn dein Vater eine Reha möchte, dann bekommt er sie auch. Sie steht ihm nach so einer schweren OP zu. Lasst euch nicht abwimmeln. Am besten, du sprichst mal mit der LVA oder BfA.

Wegen einer Misteltherapie oder einer mit hochdosierten Vitaminen kannst du mit der Krankenkasse reden. Sie wird auch, so viel ich weiß, von ihr übernommen. Zum Schaden wird es auf keinen Fall sein. Mein Vater trinkt zusätzlich Oral-Impact (bzw. hat er getrunken, momentan geht gar nichts).

Mein Vater hat nach der OP noch zusätzlich, schon im Krankenhaus, hochkalorische Drinks bekommen. Diese wurden auch noch in der Reha verabreicht. Nach der OP konnte er noch nicht so viel essen, das hat sich aber schnell gegeben. Nach ein paar Wochen war sein Appetit kaum zu stillen.

Bei meinem Vater wurde auch gesagt, dass er nichts mehr zu befürchten hat. Es war im Anfangsstadium und mit einer Wahrscheinlichkeit von 99 % würde er nicht wieder an Krebs erkranken. Sie sagten aber auch, dass ein Restrisiko immer besteht und das ist nun bei meinem Vater eingetreten.

Dass der Arm von deinem Vater dick angeschwollen ist, liegt sicher am vielen Stechen von den Flexülen (schreibt man das so?). Nach etwas Kühlen geht es schnell wieder weg. Mein Vater hatte das gestern auch. Deshalb wurde die Elektrolytelösung gestern abgemacht und er muste kühlen. Heute war es wieder ok.

Ein ganz kleines bisschen besser ging es ihm heute. Es ist halt immer ein auf und nieder. Dann kam heute beim Husten Blut mit raus. Da war er total erschrocken. Der Arzt sagte aber, dass das nicht schlimm ist. Durch die Chemo und Bestrahlung würde sich der Tumor auflösen und dadurch könnte es halt dazu kommen, dass beim Husten Blut mit rauskommt. Da waren wir dann erstmal beruhigt. Ein paar Löffel Puddingsuppe und einen Joghurt hat er sich heute hintergequält. Er will so schnell wie möglich wieder auf die Beine kommen. Auch wenn er total schwach ist, ist er eine halbe Stunde durchs Zimmer gelaufen. Danach war er aber wieder fix und fertig.

Ich bin gespannt, was der Arzt am Dienstag zu dir sagt. Lass dich wegen der Reha nicht abweisen. Ich drücke dir die Daumen, dass es klappt.

Für deinen Vater weiterhin gute Besserung!

Liebe Grüße
Viola :winke:

Micha
02.10.2005, 23:06
Hallo Michaela,

ich weiß garnicht was ich zu der Bemerkung des Arztes sagen soll. Ist doch wohl die Höhe. Lass dich mit der Reha nur nicht abweisen. Aber du schreibst ja, daß dein Vater auf jeden Fall hin will. Ich hab auch festgestellt, das die Ärzte bei der Reha viel mehr Einfühlungsvermögen besitzen. Haben mir echt gute Tips und Ratschläge gegeben.

Mit dem Essen war es bei mir genauso. Muß aber auch bemerken, daß das Personal in manchen Krankenhäusern nicht so die große Ahnung über die richtige Ernährung nach so einer OP haben. Da wissen die Leute bei der Reha besser bescheid. Dein Vater sollte dort auf jeden Fall einen Ernährungsberater (oder Diätberater) aufsuchen. Mir wurde dort zum Beispiel gesagt, daß ich erst mal auf Körnerbrot, Mohn usw. vezichten soll. Auch Tomaten sollte ich erst mal meiden. Kann sich in den inneren Narben festsetzen (bei Tomaten die Pelle und Kerne) und dann zu Entzündungen führen.

Ansonsten darf ich alles Essen, was ich vertrage. Also keine Einschränkungen. Wenn man was nicht verträgt, merkt man das schon. Ist bei jeden anders. Ich Vertrug am Anfang keine Mehlsossen, Süsses und Kaffe. Sonst ging fast alles. Aber mittlerweile vertrage ich das auch wieder.

Wünsche deinem Vater weiter gute Besserung.

Liebe Grüße

Micha

Micha
02.10.2005, 23:16
Hallo Viola,

macht mich traurig, daß dein Vater wieder ins Krankenhaus mußte. Hoffendlich geht es deinen Vater bald wieder Besser. Wenn ich so die Anfangsdiagnose deines Vaters höre, bekomme ich richtig Angst. Ich hatte die gleiche Einstufung (T3N0M0). Auch mir haben die Ärtze gesagt, das ich zu 90%ger Wahrscheinlichkeit befreit bin. Am Dienstag muß ich zur ersten Nachsorgeuntersuchung. Ich hoffe nur das nichts neues Entdeckt wird. Sage zwar immer, ich bin ein Kämpfer, aber das würde mich dann doch umhauhen.

Auf jeden Fall wünsche ich deinen Vater alles gute und hoffe, daß er die Klinik bald wieder verlassen kann.

Liebe Grüße

Micha

Michaela68
03.10.2005, 01:44
Liebe Viola,

das mit dem Blut spucken hätte mich auch total erschrocken. Mensch, hoffentlich hören diese Höhen und Tiefen bald auf und es gibt nur noch Höhen. Muß für Deinen Vater auch ganz schlimm sein. Du weißt, ich drücke weiterhin die Daumen!

Wir lassen uns auf keinen Fall abspeisen. Ich will auf jeden Fall auch die Hufeland-Klinik durchbekommen. Bin zum Glück sehr hartnäckig. Habe schon in einem anderen Beitrag geschrieben, daß ich einiges mit meinem Vater veranstalten würde, wenn er es zulassen würde, zwingen will ich ihn natürlich nicht.

Mein Vater hat ja gar keine Schläuche mehr, komplett frei von Nadeln und Schläuchen. Die sind seit gestern morgen weg, warum bekommt er das jetzt? Beklemmungen hat er auch, sollte meine Mutter mir eigentlich gar nicht sagen. Sonst ist aber alles paletti.

Mensch Viola, ich drücke so fest die Daumen, dass es Deinem Vater bald besser geht :pftroest:

Mein Vater hat ja erst nach 7 Tagen Wasser trinken dürfen. Die Ärzte haben das wohl verpennt, der Professor hatte meinen Vater gefragt, ob er schon trinkt und er verneinte natürlich. Er ist dann wohl total aufgeflippt und meinte, mein Vater hätte schon viel früher trinken dürfen, der Anpfiff ging wohl an den Stationsarzt. Ach, vor einigen Tagen ist auch noch was vorgefallen. Der Stationsarzt hat wohl ein Mittel abgesetzt, da dieses wohl nur in Amerika zugelassen ist. Als der Professor das während der Visite gesehen hat, ist er wohl so ausgeflippt. Sie würden seine Anweisungen nicht befolgen, ihm wäre es egal, ob das Präparat hier zugelassen sei, er hätte jahrelang gute Erfahrungen gemacht etc. Interessiert mich auch, was das für ein Mittel ist.

Liebe Viola, nochmals gute Besserung für Deinen Vater
und liebe Grüße
Michaela

Michaela68
03.10.2005, 03:10
Lieber Micha,

durftest Du auch nach 8 Tagen fast ganz normal essen? Mein Vater hat auch noch keine Schmerzen, auf jeden Fall sind sie wohl sehr erträglich. Er trinkt und ißt auch normal. Wird nur sehr häuig geröngt. Vor dem Wochenende 4 Tage hintereinander.

Sorgen macht mir der Arm und die Hand, Viola sagte ja, ihr Vater hätte es auch, aber er hatte ja auch die Elektrolytlösung.

Mich hat es genauso traurig gemacht wie Dich, als ich das mit Viola's Vater gelesen habe. Sind ja fast die gleichen Diagnosen.

Aber jeder Mensch reagiert anders. Es muß nicht unbedingt bei meinem Vater und Dir genauso sein. Mach Dich nicht verrückt und habe keine Angst.
Die Schwester meiner Freundin hat seit 11 Jahren Krebs. Angefangen mit Brustkrebs (Mamma-Carcinom?), Lymphknotenbefall. OP, keine Chemo. Hat Simonton-Seminar besucht (leider recht teuer) und danach gelebt, meditiert (was Männer nicht gerne machen), Sport getrieben, TCM-Therapeuten , Vitamine genommen (macht sie heute immer noch). Nach 8 Jahren Rückfall. Vorher Stress im Beruf und Familie gehabt. Knochenkrebs an Wirbelsäule, Becken. Hormontherapie mit schlimmen Nebenwirkungen (psychisch, da Rückbildung der Geschlechtsorgane). Nach 1 1/2 Jahren Metastasen an der Leber und es wurden Metastasen am Schädel (meine Freundin hat mir Namen gesagt, hab ich aber vergessen). Sie bekommt seit 1/2 bzw. 1 Jahr Chemo. Sie hat eine gute Onkologin, die ihr gesagt hat, sie könnte sie nicht heilen, aber evtl. noch 10 Jahre hinauszögern. Das hat ihr wieder Kraft gegeben. Sie ist erst 42. Wenn Du sie siehst, glaubst Du nicht, dass sie was hat. Zum Glück hat sie auch noch keine Probleme.
Ist vielleicht ein anderer Krebs, aber trotzdem geht es ihr schon seit 11 Jahren gut.

Wollte meinem Vater auch schon zu einem Simonton-Seminar schicken, aber macht er eh nicht.

Mußt Du auch jedes 1/4 Jahr zur Nachsorge?

Mach Dich wegen Dienstag nicht verrückt. Du fühlst Dich gut, bist gute Dinge, es wird bestimmt alles in Ordnung sein. Ich kann mir aber vorstellen, mit welchen Scheiß-Gefühl man da dann hingeht.

Viele Grüße
Michaela

Micha
03.10.2005, 14:34
Liebe Michaela,

ich mach schon nicht verrückt. Ist nur so, daß wann wahrscheinlich vor jeder Nachsorgeuntersuchung Angst hat. Am Anfang muß glaube ich jeder Betroffene jedes 1/4 Jahr zur Nachsorge. Bei meinen Vater (wurde 1992 an Prosta-Krebs opperiert) ist das heute noch so. Nehme mir übrigens meinen Vater immer als Vorbild. Seine OP ist nun schon fast 14 Jahre her, und ihm geht es den Umständen entsprechend gut. Keine neuen Ausbrüche seither zu verzeichnen. Ich denke, man sollte sich sowieso nur an den positiven Beispielen orientieren.

Liebe Grüße

Micha

_Viola_
03.10.2005, 22:05
Lieber Micha,

ich drücke dir für morgen ganz fest die Daumen. Es wird schon alles ok sein.

Meinem Vater geht es seit heute wieder besser. Gott sei Dank! Seit heute früh hat er keine Kopfschmerzen mehr und die schlimme Übelkeit ist auch weg. Er konnte heute ohne Würgegefühl essen. Heute sind wir mit einem super Gefühl wieder nach Hause gefahren.

Nun können wir nur hoffen, dass sich sein Zustand weiter bessert und er bis zur nächsten Chemo etwas an Gewicht zulegen kann.

Ich wünsche dir für morgen alles Gute!!!!!!

Liebe Grüße
Viola :winke:

_Viola_
03.10.2005, 22:17
Liebe Michaela,

ich bin heute superglücklich. Wie ich schon bei Micha geschrieben habe, geht es meinem Vater heute viel viel besser. Als ich ihn heute früh angerufen habe und er es mir gesagt habe, hätte ich vor Freude heulen können. Er hat zu jeder Mahlzeit was gegessen und zwischendurch sogar noch Milchschnitte, Hanuta und Pudding. Wir sind so froh, dass es ihm endlich wieder besser geht.

Wir haben ihm heute sogar in der Klinik die Haare geschnitten. Kaum geht es ihm besser, wird er wieder eitel *gg*. Die Ärzte und Schwestern sind dort supernett. Sie haben gleich das Bad geheizt, dass er sich nicht erkältet. Fand ich sehr schön.

Nun muss er kräftig essen, dass er wieder etwas zunimmt, denn in den letzten zwei Wochen hat er schon einige Kilos verloren.

Wegen der Reha musst du auch hartnäckig bleiben. Wie ich schon geschrieben habe, sie steht deinem Vater zu.

Beklemmungen hatte mein Vater auch ab und zu. Nach so einer schweren OP ist das aber bestimmt nichts außergewöhnliches. Sein ganzer Körper muss sich ja erstmal von den Strapazen erholen. Sicher bekommt er auch noch starke Medikamente, die können auch die Beklemmungen auslösen.

Dass dein Vater erst nach 7 Tagen trinken durfte, verstehe ich überhaupt nicht. Mein Vater hatte schon am zweiten Tag Tee am Bett stehen. Das ging zwar noch gar nicht richtig, weil er ja noch die Drainage im Bauch hatte. Er hat es aber trotzdem versucht und ein bisschen ist ja auch drin geblieben.

Wegen dem Mittel, dass der Stationsarzt abgesetzt hat, würde ich mich mal erkundigen. Frag doch einfach mal, welches Mittel das ist. Sie müssen dir ja Auskunft geben. Mich würde das auch interessieren. Was ist das denn für eine Klinik? So etwas darf doch nicht passieren.

Ich wünsche deinem Vater weiterhin gute Besserung!

Heute werde ich sicher besser und ruhiger schlafen können.

Gute Nacht!

Liebe Grüße
Viola :knuddel:

Micha
04.10.2005, 21:50
Hallo ihr beiden,

schön das euren beiden Lieben besser geht.

Wie ihr wißt, war ich ja heute zur ersten Nachsorgeuntersuchung. Und was soll ich sagen: Es ist alles o.k. :D:D Konnte nichts festgestellt werden. Darf sogar wieder anfangen zu reiten :tongue. Ärzte sagen, das nichts dagen spricht und das der Umgang mit Pferden mir sogar gut tuen wird. Endlich mal wieder ein Lichtblick.

Ganz liebe Grüße

Micha

_Viola_
04.10.2005, 22:28
Lieber Micha,

das ist ja eine super Nachricht. Ich freue mich für dich. Da ist dir sicher ein Stein vom Herzen gefallen, denn irgendwie Angst hat man vor der Untersuchung ja doch. :smiley1:

Mit meinem Vater geht es auch wieder aufwärts. Mit dem Essen klappt es auch wieder ganz gut. Heute ist er schon allein zur Bestrahlung gegangen. Er hat ja jetzt noch 1,5 Wochen um sich für die nächste Chemo zu erholen.

Jetzt können wir erstmal aufatmen. Ist schon ein herrliches Gefühl. Aber die Angst, dass es schnell wieder anders sein könnte, bleibt trotzdem.

Liebe Grüße
Viola :winke:

Michaela68
04.10.2005, 22:35
Liebe Viola,

das ist ja super, es schön, dass es Deinem Vater wieder besser geht. Noch besser ist, dass der Appetit wieder da ist. Kaum geht es ihnen besser, werden sie auch schon übermütig :grin: , mein Vater auch schon. Er kommt Freitag raus. Wenn Ihr Euren Vater jetzt päppelt, dann erholt er sich bestimmt auch ganz schnell wieder. Ist Dein Vater eigentlich zusätzlich noch bei einem Onkologen in Behandlung?

Durch die Aussage des Arztes will mein Vater nach der Klinik großartiges gar nichts mehr machen, jetzt hat er auch gar keine Lust mehr auf eine Reha. Läuft aber jetzt, ich war ja beim Sozialdienst.

Werde ja am Freitag alle Unterlagen sehen, nach dem Mittel werde ich noch fragen.

Ich drücke Euch weiterhin die Daumen, dass es Deinem Vater nun schnell wieder besser geht und er einige Pfunde zulegt.

Viele liebe Grüße
Michaela :knuddel:

Michaela68
04.10.2005, 22:38
Lieber Micha,

wie war es heute? Alles gut überstanden? Freue mich, positives von Dir zu hören.

Viele liebe Grüße
Michaela

Michaela68
04.10.2005, 22:54
Lieber Micha,

was soll ich sagen, super geil , wenn ich das mal so sagen darf :) :)
Das Reiten ist sicherlich gut für Körper und Seele. Bei uns steht auf der Weide auch eine Stute, der pflück ich immer Gras, weil die Weide abgeweidet ist. Sie schmust immer mit mir, Nase an Nase. Leider wird dann mein Hund immer so eifersüchtig. Würde auch gerne wieder reiten, ist aber schon 20 Jahre her. Muss das unbedingt mal in Angriff nehmen, wenn ich könnte, würde ich mir auch noch ein Pferd kaufen. Wenn der Unterhalt nicht so teuer wäre!

Auf jeden Fall bin ich froh, dass bei Dir heute alles in Ordnung war. Freut mich total. Ich finde es auch gut, dass Du wieder reiten willst.

Viele liebe Grüße
Michaela

_Viola_
05.10.2005, 21:40
Liebe Michaela,

es ist schön, dass es nun doch mit der Reha klappt. Auch freut es mich besonders, dass es deinem Vater wieder besser geht.

Mir selbst geht es jetzt auch wieder besser. Es war schon ein ziemlicher Druck auf der Seele, ihn so leiden zu sehen. Heute hat er uns bis zum Fahrstuhl gebracht. Momentan isst er nur Süßes. An Wurst kann er noch nicht ran. Aber ist ja egal, wichtig ist, dass er überhaupt wieder essen kann. Am Freitag kann er nach Hause. Da wird natürlich alles gekocht, auf was er Appetit hat. Wir werden ihn schon wieder aufpäppeln. Die nächste Chemo ist auf den 24. Oktober verschoben wurden. Der Arzt sagte heute, dass er dann doch noch etwas mehr Zeit zum Erholen hat. Er bleibt nach der Chemo auch noch in der Klinik. Die Strapaze mit der Fahrerei zur Bestrahlung ist halt doch sehr hoch. Immerhin sind wir immer über 3 Stunden unterwegs. So kann er sich mehr ausruhen und hoffen, dass die Nebenwirkungen dann nicht ganz so schlimm werden. Jedenfalls sind wir sehr froh, dass er ab Freitag erstmal wieder zu Hause ist. Ich fahre ihn, ab nächste Woche selbst zur Bestrahlung. Mit dem Taxiunternehmen kriege ich die Krise. So etwas unzuverlässiges habe ich überhaupt noch nicht erlebt. Das hat ihn dann noch zusätzlich aufgeregt.

Deinem Vater wünsche ich weiterhin alles alles Gute und schnelle Genesung.

Liebe Grüße
Viola :knuddel:

Michaela68
06.10.2005, 22:19
Liebe Viola,

es ist schön, dass auch Dein Vater Freitag rauskommt. Sicherlich muss Dein Vater sich noch von den ganzen Strapazen erholen, sowas nimmt einen ja auch mit und zuhause ist es immer am Schönsten. Die Reha ist jetzt am 18.10., St.-Peter-Ording war ausgebucht, hatte auf meiner Liste noch die Paracelsus, Bad-Gandersheim. Hört sich so recht gut an, behandeln sogar ganzheitlich, berücksichtigt auch naturheilkundliche Verfahren.

War jetzt zwei Tage nicht da, meine Mutter meinte, er sähe wieder sehr müde aus und im Gesicht ein wenig eingefallen. Ich denke aber, sobald er zuhause ist, legt sich das.

Jetzt können wir erst einmal unsere Väter aufpäppeln, damit sie wieder zu Kräften kommen. Mein Vater will morgen Hähnchenkeulen essen, freut sich schon richtig darauf.

Nächste Woche werde ich meinen Vater mal auf einen Onkologen ansprechen. Bis jetzt hat ja noch keiner mit ihm darüber gesprochen, was ich wirklich sehr schade finde.

So, liebe Viola, ich wünsche Deinem Vater weiterhin gute Besserung, er wird sich bestimmt schnell erholen. Bin mal auf morgen gespannt.

Viele liebe Grüße
Michaela

peter3
07.10.2005, 05:50
Hallo erstmal
Es ist ganz interesant hier die verschiedenen Meinungen zu lesen.
Es sind alles Angehörige die sich (verständlicherweise)Gedeanken machen.Denkt aber bitte auch an die betroffenen.Man Klammert sich an jeden Strohalm wenn man die Diagnose Speiseröhrenkrebs bekommt.Bei mir war der Befund T3 N1 M0 und ich wurde(nach gründlicher Untersuchung)am 8 Dec 2004 Operiert.Man entfernte mir 5cm von der Speiseröhre und einen Teil meines Magens.Nach der Op lag ich 7 Wochen auf der Intensivstation im Koma.
Der Befund nach der OP lautete T1 N0 M0,einen genauen Befund kann man nämlich erst nach einer OP feststellen. mir geht es heute gut ,kann wieder fast normal essen und ich bin den Ärzten dankbar das sie mir so schnell geholfen haben.Auch meine Frau hat in der zeit einiges mitgemacht stand aber immer hinter meinen entscheidungen.
Ich bin der Meinung das kein Lai wirklich entscheiden kann ob eine OP sinnvoll ist oder nicht.auf wenn solol man sich den verlassen wenn nicht auf die Ärzte.
Was man auf alle fälle machen sollte ,verschiedene Ärzte aufsuchen und sich verschiedene Meihnungen einholen.
Mit freundlichen Gruß
Peter und alles gute für alle.

ElkeHH
07.10.2005, 14:46
Hallo Peter,

schön zu hören, dass es Dir heute wieder gut geht.

Du hast Recht, dass es in erster Linie um den Betroffenen selbst geht. Auch, wenn wir als Angehörige ohnmächtig davorstehen, muss der Betroffene Partner / Vater etc. alle Entscheidungen für sich selber treffen. Trotzdem habe ich mir in einer Situation einmal erlaubt meinen Vater darauf hinzuweisen, dass er bei seinen Entscheidungen zwar nicht unbedingt uns (meine Schwester und mich) berücksichtigen muss, aber auch nicht nur sich selbst, und z.b. seinen Enkelsohn (Sohn meiner Schwester), der ihn über alles liebt, nicht vergessen darf. Ich hatte dabei ein sehr schlechtes Gewissen, es hat aber seine Entscheidung für die Chemo- / und Strahlentherapie positiv beeinflusst.

Mein Vater hatte vor der Chemo- / Strahlentherapie den gleichen Befund wie Du. Seine OP ist jetzt für den 11. Oktober festgelegt. Uns ist natürlich allen nicht wohl dabei, wir wissen aber auch, dass dies die langfristigste Hilfe ist. Hattest Du vor der OP keine Chemo und/oder Strahlentherapie? Bisher bin ich immer davon ausgegangen, dass der Tumor zunächst verkleinert wird und der Rest dann operativ entfernt wird.

Gruß Elke

Susanne_T
07.10.2005, 19:12
Hallo Elke,

die Beahndlung vor der OP ist a.) abhängig von der Klink, da gibt es verschiedene Ansätze und sehr wichtig auch ist b.) natürlich die Tumorgröße und auch Ausbreitung innerhalb des Brustraums. Nicht alle Tumore können ohne Chemo operiert werden. Bei meinem Vater war eine OP ohne Cheno zum Beispiel nicht möglich, da die Aorta vom Tumor umschlossen war. Erst nach der Rückbildung des Tumors durch die Chemo ging dann die OP. Manche Tumor werden auch Gott sei Dank so früh entdeckt, dass sie gleich operiert werden können!

Lieber Gruß
Susanne

Michaela68
08.10.2005, 01:20
Hallo Viola und Micha,

heute ist mein Vater rausgekommen. Er ist ziemlich müde gewesen, hat sich auch zweimal hinlegen müssen. Er pustet schon, wenn er einige Schritte geht. Die rechte Hand ist immer noch dick, obwohl die Kanülen schon seit einigen Tagen ab sind.

Befund ist jetzt auch da:
Barrett Frühcarcinom vom Submucosatyp (Cardiacarcinom Typ I nach Siewert)
Vernarbung/Adhäsion Lungenoberlappen rechts
V.a. Incidentalom rechte Nebenniere
pT1 (Früh-Ca. vom Submucosatyp; 2cm) N0 (0/30) G3 R0.

Im Cardiacarcinom waren teils Veränderungen im Sinne eines intestinalen Carcinoms sowie Veränderungen im Sinne eines Siegelringzellcarcinoms (Mischcarcinom nach Lauren, nicht klassifizierbar).

Das Krankenhaus hat ihm keine Schmerztabletten, keine Pflaster für die Wunden od. sonst was zur Hand gegeben. Finde ich auch nicht korrekt. Zumal es ihm jetzt schlechter geht als z.B. am 5 Tag nach der OP. Aber vielleicht ist das ja auch normal, es dauert bestimmt, bis man wieder richtig fit ist. Am 18. ist ja die Reha, da kann er sich gut erholen.

Liebe Viola, hoffe, Deinem Vater geht es gut, hoffe, lieber Micha, Dir auch, hast bestimmt richtig gefeiert, was? :)

Viele liebe Grüße
Michaela

_Viola_
08.10.2005, 20:59
Liebe Michaela,

es ist schön, dass dein Vater wieder bei euch zu Hause ist. Dass er noch ziemlich müde ist, ist nach so einer schweren OP nichts außergewöhnliches. Es dauert noch ein paar Wochen, bis er wieder fit ist. Wenn er zur Reha ist, wird er auch durch die Psysiotherapie wieder zu Kräften kommen. Er braucht jetzt noch viel Erholung. Das war bei meinem Vater auch nicht anders. Dass er keine Medikamente mitbekommen hat, verstehe ich aber nicht.

Mein Vater hat immer für den nächsten Tag alles mitbekommen. Die Medikation steht im Entlassungsbrief. Das Rezept wird dann vom weiterbehandelnden Arzt verschrieben. Bei uns hat das immer super geklappt. Unser Hausarzt (ist noch ein Arzt, der mit Leib und Seele für seine Patienten da ist) kam immer gleich am selben Tag und da er Hand in Hand mit unserer Apotheke zusammen arbeitet, hat das auch am Wochenende geklappt. Ich bin froh, dass wir so einen Klasse-Arzt haben, er kommt auch wenn er keine Bereitschaft hat und zu jeder Tages- und Nachtzeit.

Mein Vater hat sich heute gewogen. Er hat in den 3 Wochen 7 Kilo abgenommen. Heute hat er aber wieder richtig gut gegessen. Darüber waren wir sehr froh. Ein paar Kilo wird er hoffentlich bis zum 23. Oktober wieder zunehmen. Ansonsten ist er noch sehr schwach. Heute ist er eine Weile durch den Garten gelaufen, danach musste er sich aber auch wieder hinlegen. Er muss nun erstmal wieder zu Kräften kommen. Aber wir werden ihn schon wieder richtig aufpäppeln.

Ich wünsche deinem Vater schnelle Genesung und dir und deiner Familie ein schönes Wochenende.

Liebe Grüße
Viola :pftroest:

Michaela68
09.10.2005, 18:35
Liebe Viola,

es ist schön, dass es auch Deinem Vater wieder besser geht und er heute auch wieder mehr gegessen hat. Meinem Vater ging es heute schlecht. Er hat immer noch Atmungsprobleme, seine Waden schmerzen und er verspürt einen Spannungsschmerz. Eigentlich hat er heute auch nur geschlafen, das Essen schmeckt ihm jetzt auch nicht mehr so richtig. Er ist ja Freitag erst rausgekommen. Gegen Mittag haben wir den Arzt angerufen, hatte aber schon Wochenende. Mein Vater sollte Obstinol bekommen, ist also nicht für die Schmerzen.

Montag rufen wir den Arzt an, der muss dann nachhause kommen, mein Vater schafft es ja noch nicht einmal zum Klo. Die Reha ist ja auch erst in 10 Tagen.

Verstehe nur nicht, warum der Zustand sich jetzt verschlechtert, vielleicht ja wegen der Wundheilung. Er lag auch im Bett sehr niedrig, meine Mutter hat ihn jetzt höher gelegt, sodass der Oberkörper aufrecht ist. Er will nur seine Ruhe haben, nicht reden und nur schlafen. Wielange dauerten die Schmerzen bei Deinem Vater an?

Viele liebe Grüße
Michaela :knuddel:

Micha
09.10.2005, 20:29
Liebe Michaela,

schön das deinen Vater wieder zu hause ist. Schade das es ihn jetzt etwas schlechter geht. Mit der Atmung hatte ich am Anfang auch Probleme. Waren aber zum Glück nicht sehr groß. Bei haben die Therapeuten allerdings schon im Krankenhaus angefangen Atemtrainig zu machen. So richtig intensiv, wurde das bei der ReHa betrieben. Wenn dein Vater dort ist wird das bestimmt auch gemacht, und das Atmen fällt ihm dann leichter. Die Lungen brauchen nach solch einer schweren OP eine gewisse Zeit, bis sie sich wieder voll entfallten können. Ich hatte auch etwas Wasser in der Lunge, was dann durch das Atemtrainig beseitigt werden konnte.

Das mit der Schwäche, denke ich, ist ganz normal. War ja ein ganz schön großer Eingriff, welchen der Körper deines Vaters verkraften muß. Das dauert ebend seine Zeit. Bei mir gab es auch immer wieder GUTE und SCHLECHTE Tage. War ein ständiges auf und ab. Wobei aber die Kurve immer nach oben zeigte und die Schwankungen immer kleiner wurden. Habe selbst jetzt nach 4 Monaten noch Tage, wo es mir mal nicht so gut geht. Das wird schon. Mir wurde auch gesagt, daß die Wundheilung dem Körper jede Menge Kraft abfordert. Habe am Anfang auch am liebsten nur geschlafen. War bei mir auch nach jeder Mahlzeit so. Mußte jedes mal ca. für eine Stunde ein Nickerchen machen.

Das du keine Medikamente aus der Klinik mitbekommen hast verstehe ich auch nicht. Ich hab alles für ein paar Tage mitbekommen. Sogar Duschpflaster habe ich mitbekommen.

Auf Schmerzmittel war ich ungefähr 4-5 Wochen angewiesen. Am meisten haben mir die Narben am Rücken zu schaffen gemacht. Da wurden wohl ein paar Nerven verletzt, so das bei mir vom Rücken bis zur Brust alles taub ist. Ist leider auch heute noch so. Weiß ja nich wo bei deinem Vater die Narben sind. Hatte auch am Anfang ein paar Probleme mit der Heilung. Eine Narbe hat leider nach 4 Wochen immer noch ein wenig gesuppt. War aber nicht schlimm. Wo hat denn dein Vater die Schmerzen?

Ich hoffe das es deinen Vater bald wieder besser geht und grüße ganz lieb

Micha :knuddel:

Micha
09.10.2005, 20:57
Hallo Viola,

schön das es deinen Vater wieder besser geht. Päppelt ihn mal richtig auf. Zu hause schmeckt es ja bekanntlich auch am besten. Die Chemo ist schon ein hartes Zeug und kann einen ganz schön schaffen. Hoffe das sich dein Vater gut erholt und die nächste Chemogut verkraftet. Ist es dann eigendlich dann die letzte, oder kommen dann noch mehr?

Ganz liebe Grüße

Micha

_Viola_
09.10.2005, 21:52
Lieber Micha,

meinem Vater ging es heute ganz gut, abgesehen von der Müdigkeit. Aber wir haben heute Nachmittag draußen Kaffee getrunken (war ja super schönes Wetter) und wir saßen ca. 2 Stunden zusammen. Danach hat er sich dann wieder hingelegt. Mit dem Essen, das klappt sehr gut. Vor dem Krankenhausessen hat er sich regelrecht geekelt. Bei der nächsten Chemo werden wir ihm dann jeden Tag Mittagessen mitnehmen. Das haben wir vor der OP auch gemacht.

Am 24. Oktober beginnt die nächste Chemo. Noch eine weitere ist nicht vorgesehen. Ich habe mit dem Arzt gesprochen und er bekommt dann andere Medikamente. Im Internet habe ich nämlich gelesen, dass es Medikamente gibt, die zwar sehr gut gegen die Übelkeit helfen, aber wohl sehr teuer sind und von daher auch selten verabreicht werden. Damit habe ich den Arzt konfrontiert, auch genauso gesagt, wie ich es gelesen habe. Er hat mir auch zugestimmt und uns versprochen, dass mein Vater diese Medikamente bekommt. Vielleicht muss er sich dann nicht ganz so schlimm quälen.

Es ist schön, dass bei dir alles in Ordnung ist. Es freut mich sehr.

Ich wünsche dir eine schöne Woche!

Liebe Grüße
Viola

_Viola_
09.10.2005, 21:59
Liebe Michaela,

es tut mir unendlich leid, dass es deinem Vater nicht so gut geht. Diese Atemprobleme hatte mein Vater auch. Hatte ich, glaube ich, schon mal geschrieben, dass er Probleme mit dem Abhusten hatte. Das hatte sich alles in den Atemwegen festgesetzt.

Dass ihr keinen Arzt erreicht habt, ist ja weniger schön. Gibt es bei euch keinen Bereitschaftsarzt? Es ist schlimm, wenn man einen lieben Menschen so leiden sieht und ihm nicht helfen kann. Ich wünsche deinem Vater, dass es ihm schnell besser geht.

Wir hatten heute einen schönen Tag. Es war wunderschöner Sonnenschein und wir haben alle zusammen gesessen. Länger als 2 Stunden hat es mein Vater aber noch nicht ausgehalten, dann war er wieder müde und hat sich hingelegt. Aber heute früh hat er schon wieder ausgiebig Zeitung gelesen. Das hat er in den letzten Wochen überhaupt nicht gemacht. Das Essen schmeckt ihm wieder. Er isst zwar noch nicht so viel, wie vor der Chemo, aber es ist schön zu sehen, dass er wieder mit Appetit isst. Ein bisschen zunehmen sollte er schon wieder.

Ich hoffe, dass es deinem Vater bald besser geht. Es war halt eine schwere OP und es braucht seine Zeit, bis er sich davon richtig erholt hat.

Liebe Grüße
Viola

Michaela68
10.10.2005, 02:57
Lieber Micha,

wollte gerade ins Bettchen, da habe ich Deine Nachricht noch gesehen, vielen Dank. Es beruhigt mich, dass es bei Dir anfänglich auch so war. Ich konnte mir zwar denken, dass das normal ist, aber meine Mutter macht sich große Sorgen. Die Atemübungen macht er ja nicht mehr, habe meine Mutter heute ermuntert, wenigstens mit ihm auf die Terrasse zu gehen, was ihm auch gut tat.

Ich bin froh, wenn die Reha beginnt. Er will nicht alleine dorthin, er war heute den ganzen Tag schlecht drauf, depremiert, erst als meine Mutter ihm versprochen hat, ihn während der ganzen Reha zu begleiten, ging es ihm besser.

Er meinte bzgl. der Atemprobleme, sie würden von der Lunge ausgehen. Die Schmerzen hat er hauptsächlich an den Waden. Die Wunden am Bauch und an der Seite würden wohl nicht schmerzen.

Werde meinem Vater erzählen, dass Du diese Schmerzen auch hattest, wird ihn bestimmt beruhigen.

Er hat ja leider gar nichts vom Krankenhaus bekommen, noch nicht einmal Pflaster für die Wunden. Verschrieben bzw. empfohlen wurde nur Obstinol, mehr nicht. Morgen kommt ja der Arzt.

Wie geht es Dir, wann gehst Du das erste Mal reiten?

Werde morgen mal berichten, muss jetzt ins Betti! :schlaf:

Viele liebe Grüße
Michaela :pftroest:

peter3
10.10.2005, 04:53
Hallo Peter,

schön zu hören, dass es Dir heute wieder gut geht.

Du hast Recht, dass es in erster Linie um den Betroffenen selbst geht. Auch, wenn wir als Angehörige ohnmächtig davorstehen, muss der Betroffene Partner / Vater etc. alle Entscheidungen für sich selber treffen. Trotzdem habe ich mir in einer Situation einmal erlaubt meinen Vater darauf hinzuweisen, dass er bei seinen Entscheidungen zwar nicht unbedingt uns (meine Schwester und mich) berücksichtigen muss, aber auch nicht nur sich selbst, und z.b. seinen Enkelsohn (Sohn meiner Schwester), der ihn über alles liebt, nicht vergessen darf. Ich hatte dabei ein sehr schlechtes Gewissen, es hat aber seine Entscheidung für die Chemo- / und Strahlentherapie positiv beeinflusst.

Mein Vater hatte vor der Chemo- / Strahlentherapie den gleichen Befund wie Du. Seine OP ist jetzt für den 11. Oktober festgelegt. Uns ist natürlich allen nicht wohl dabei, wir wissen aber auch, dass dies die langfristigste Hilfe ist. Hattest Du vor der OP keine Chemo und/oder Strahlentherapie? Bisher bin ich immer davon ausgegangen, dass der Tumor zunächst verkleinert wird und der Rest dann operativ entfernt wird.

Gruß Elke

Hallo Elke
Bei mir war der tumor noch nicht so groß, deshalb brauchte ich keine Chemo.
Ich wünsche Deinen Vater und Dir alles gute und das er die Op gut übersteht bei mir hatten meine lungen nicht mitgespielt und ich lag 7 wochen im künstlichen Koma (habe aber alles super Überstanden.
Gruß Peter.

Micha
10.10.2005, 16:42
Hi Michaela,

die frische Luft wird deinen Vater bestimmt gut tuen. Frage mal bei der ReHa, ob sie dort auch einen Lungen-Funktionstest machen. Bei mir war die Lungenkapazität am Anfang auf 75% runter. Vor der OP hatte ich über 100% und das, obwohl ich Raucher war. Nach der ReHa hate ich dann eine Kapazität von ca. 90%. Hab dann auch nach der ReHa zu Hause noch ca. 4 Wochen mit dem Atemtrainig weitergemacht. Auch wenn ich mir manchmal ein wenig albern vorkam. Aber muß ja keiner zuschauen.

Wie ich bei der ReHa war, waren auch viele Patienten mit ihren Ehepartnern da. Die Partner durften sogar an manchen Therapien teilnehmen. Ich kann mir vorstellen, daß der Aufendhalt auch deiner Mutter gut tuen wird. Ist ja auch für die Angehörigen nicht leicht.

War am Freitag das erste mal wieder reiten. War zwar nur im Schritt und auch nur auf dem Platz. Aber war trotzdem ein riesiges Gefühl endlich wieder auf dem Rücken eines Pferdes zu sitzen. :rotier2: Ist wieder ein Stück mehr Normalität für mich. Werde am Mittwoch wieder rausfahren. Vielleicht reite ich dann schon im ersten Trab. Will es aber langsam angehen. Nehme jetzt auch richtig Reitunterricht. Habe vorher nie welchen gehabt.

Ganz liebe Grüße

Micha :knuddel:

Susanne_T
10.10.2005, 17:46
Er meinte bzgl. der Atemprobleme, sie würden von der Lunge ausgehen. Die Schmerzen hat er hauptsächlich an den Waden. Die Wunden am Bauch und an der Seite würden wohl nicht schmerzen.


Hallo Michaela,

sprecht bitte unbedingt den Arzt an wegen der Schmerzen in den Waden, nicht das sich dort eine Trombose anbahnt. Ich möchte dir keine Angst machen, aber Vorsicht ist besser als Nachsicht und es kann ja auch ganz andere Ursachen haben! Aber abschecken würde ich das auf jeden Fall lassen!

Alles Gut und Gruß an deinen Vater er soll seine Atemübungen weiter machen! :rolleyes: Er will doch schnell fit werden! Und dafür braucht der Körper Sauerstoff!

Susanne

Michaela68
11.10.2005, 00:10
Lieber Micha,

super, dass Du reiten warst, ich kann mir vorstellen, wie toll es war. Eigentlich müßte ich auch Reitstunden nehmen, habe früher reiten auf einem Ponyhof erlernt. Ohne Sattel, richtig abenteuerlich.

Ich finde es gut, dass Du das jetzt in Angriff nimmst. Das andere kommt dann von ganz alleine, wirst Du sehen :)

Mein Vater war heute beim Arzt, ist wohl alles ok. Der Arzt konnte nur nicht verstehen, warum mein Vater im Krankenhaus relativ gut alleine gehen konnte und nun so erhebliche Probleme hat.

Meine Mutter fährt ja jetzt auf jeden Fall mit, er will ja nicht alleine fahren. Habe heute auch schon alles festgemacht. Ich finde es gut, dass meine Mutter nun auch mitfährt. Sie ist wahnsinnig nervös und hektisch, das überträgt sich ja auch auf meinen Vater. In der Reha können sie beide mal Kraft tanken.

Ich kann bald auch in eine Reha gehen, ist zur Zeit ganz schön stressig. :rotier: , ist schon alles ziemlich heftig, das ganze Leben. Aber da muss man durch, man muss das Beste daraus machen :grin:

Meine weisse Wolfshündin will gerade wieder mal was von mir, die will bestimmt wieder fressen, es ist schrecklich. Sie nervt immer, v.a. mit einem Geheul wie ein Wolf, komische Geräusche, auch sehr laut mit einem lang gestreckten Kopf. Ist ne kleine arrogante, wurde in Dahab geboren, Die Tierchen, die halten einen schon auf Trab. Mein Rüde hat heute das erste Mal mit einem Fohlen Gras gefressen, ohne eifersüchtig zu sein (er mag zwar Pferde, aber nur wenn sie stillstehen und ihm nichts wegfressen). Wenigstens mal ein Erfolgserlebnis, da er sonst nicht so liebenswürdig ist. Der wurde bestimmt bei der Geburt vertauscht, seine Eltern waren 100%ig kleine, süße aber rotzfreche Gremlins, er ist ein kleiner Komiker mit großem Dickschädel. Da kann ich manchmal nicht böse sein, vielleicht liegt es daran, dass er Ostfriese ist :lach:

Bin auf Deine Reitstunden gespannt!

Viele liebe Grüße
Michaela :knuddel:

Brigitte2
11.10.2005, 07:44
Hallo Michaela,
die Schmerzen in den Waden können auch daher kommen, dass Dein Vater 3 Wochen nur gelegen hat. Da hat man dann schon Muskelschwund in den Waden. Die Schmerzen sind also Muskelkater. Wenn er jetzt wieder mehr läuft, müsste es eigentlich wieder besser werden.
Ich freue mich, dass die OP so gut verlaufen ist und wünsche Deinen Eltern eine schöne Zeit in der Reha.
Alles Gute auch für Dich. Erhole auch Du Dich in der Zeit. Für Angehörige ist es einfach eine schlimme Zeit, mit dieser Krankheit fertigzuwerden.
Liebe Grüße
Brigitte

UteW
11.10.2005, 09:52
Hallo,
ich wollte mich bei Euch endlich mal für die Hilfe bedanken, die Ihr mir durch Eure Forumbeiträge gegeben habt. Mein Mann ( 44) hatte auch einen Tumor in der Speiseröhre. Seine OP war am Freitag. Ich bin den ganzen Tag 'rumgerannt wie aufgedreht und habe eigentlich nur auf das Klingeln des Telefons gewartet. Gott sei Dank haben die Ärzte nur einen Teil des Magens herausgenommen. Dafür aber fast die gesamte Speiseröhre. Ich durfte auch am Freitag abend direkt zu ihm, aber es ist schon erschreckend, wenn man die ganzen Kabel und Schläuche sieht. Gestern hatte er seinen Tiefpunkt. Dank Euch weiss ich aber, dass das völlig normal ist. Ich hoffe, dass es ihm heute wieder etwas besser geht. Vielleicht darf er Donnerstag schon von der Intensivstation 'runter. Das wäre schon wieder ein großer Schritt in Richtung "gesund werden". Die AHB hat die Klinik komplett organisiert. Sogar schon vor der OP. Er wird höchstens 3-4 Tage nach Hause kommen und fährt dann direkt weiter. Wir haben ihm extra eine Klinik mit angeschlossenem Reitstall ausgesucht, damit er zumindest wieder Pferdeluft schnuppern kann. Eines seiner erklärten Ziele ist nämlich, spätestens im Februar wieder auf seinem Pferd zu sitzen. Von daher: liebe Grüße vor allem an dich Micha, ich weiß jetzt, dass er das schaffen kann. :D Mein Mann ist Gott sei Dank auch ein Kämpfer. Er hat sich bisher nicht unterkriegen lassen und ich hoffe, dass bleibt auch so. Ich drücke Euch für Eure Lieben ganz fest die Daumen und freue mich schon auf Eure weiteren Einträge.
Liebe Grüße
Ute

Esther
11.10.2005, 11:03
Hallo Ute,

schon wieder jemand, den es erwischt hat. Es tut mir sehr leid für Euch, aber zum Glück hat Dein Mann die Operation bereits hinter sich, nun kann es nur noch aufwärts gehen. Es braucht Zeit und Geduld, aber Dein Mann ist noch jung und wird es schaffen, dass hoffe ich sehr und wünsche es Euch von Herzen. Das ist sehr gut, dass er direkt nach dem Krankenhausaufenthalt in die AHB fährt. Hat mein Vater auch gemacht, und es hat ihm sehr gut getan und ihn Riesenschritte vorwärts gebracht, sowohl psychisch wie physisch. Ich weiss, der Berg an Schläuchen und Kabel versetzt einem einen gewaltigen Schrecken, aber sobald Dein Mann von der Intensiv runter ist, sieht das gleich viel besser aus und ist natürlich vor allem für den Betroffenen ein grosse Erleichterung.

Ich drücke Euch die Daumen und hoffe, dass Du über den weiteren Verlauf bei Deinem Mann nur Positives berichten kannst.

Liebe Grüsse

Esther

Micha
11.10.2005, 12:24
Hallo Ute,

schön das dein Mann die OP gut überstanden hat. Da hat er das gröbste hinter sich. Wird jetzt mit jeden Tag besser. War bei mir jedenfalls so. Hab alles immer Schritt für Schritt gesehen und mich über jede Verbesserung gefreut. Erst runter von der Intensiv, raus aus dem Krankenhaus und nach insgesamt 6-7 Wochen wieder zu Hause. Ich fand eigendlich die Ungewissheit vor der OP am schlimmsten. Wuste ja nicht, was auf mich zu kommt. War auch besser so. Aber danach gings immer weiter aufwärts. Hatte zwar auch mal meine Tiefpunkte, aber die haben nie lange angehalten, auch durch die Unterstützung meiner Familie und Freunden. Ich find auch gut, daß dein Mann gleich zur AHB fährt. Bei mir ging es dort erst wieder so richtig aufwärts. Meine Eltern waren richtig erstaunt, wie munter ich war, als sie mich nach einer Woche bei der AHB besucht haben. Und jede Woche wurde es besser.

Klasse das dein Mann im Februar wieder auf seinem Pferd sitzen will. Ich finde, daß einem die Pferde unheimlich viel geben können. Bei mir haben die Ärzte erst gesagt, daß ich in diesem Jahr gar nicht mehr reiten darf. Und dann habe ich schon nach der ersten Nachsorgeuntersuchung die Erlaubnis zum Reiten bekommen. Hoffe das es bei deinem Mann genauso schnell geht.
Ich finde es gut, wenn man sich solche Ziele setzt und noch schöner wenn diese dann auch noch erreicht werden.

Ich wünsche dir alles gute :knuddel: und vor allem deinen Mann gute Genesung. Ich hofe auch das du in Zukunft nur positives berichten kannst.

Liebe Grüße

Micha :winke:

Micha
11.10.2005, 12:42
Hallo Michaela,

schön das bei deinem Vater alles o.k. ist. Vielleicht war ja die Umstellung vom Krankenhaus und zu Hause der Grund für die Probleme. Könnte mir vorstellen, das man sich in der Klinik doch weniger bewegt und die Umstellung muß mann auch erst mal verkraften. Aber wird bestimmt besser werden.

Mit deiner Wolfshündin find ich ja süss. Bei mir auf dem Reiterhof gibt es auch mehrere Hunde. Die spielen immer mit den Pferden. Dann ist richtig was los. :tongue Bringen die ganze Herde auf Trab. Gras haben die Hunde allerdings noch nicht zusammen mit den Pferden gefressen. :D Morgen habe ich wieder Unterricht. Kann ja dann berichten, wie es gelaufen ist. Will morgen das erste mal wieder ein wenig Trab probieren. Mal sehen. Hatte nach meiner ersten Stunde ganz schönen Muskelkater. Die Muskeln sind durch die ganzen Strapazen doch ein wenig verkümmert, und müssen jetzt wieder aufgebaut werden. :rolleyes:

Ganz liebe Grüße

Micha :knuddel:

Michaela68
11.10.2005, 13:13
Liebe Susanne,

hatte auch schon an sowas gedacht, heute geht es ihm auch schon besser. Meine Freundin hat ihn jetzt im Bett hochgelagert, heute Nacht hat er auch viel besser geschlafen.

Nächste Woche ist zum Glück die Reha, bin froh, wenn Beide sich dort erholen können. Zuhause liegt mein Vater nämlich nur im Bett und bewegt sich nicht.

Viele liebe Grüße
Michaela

Michaela68
11.10.2005, 13:18
Lieber Micha,

bin mal gespannt auf Deinen Bericht bzgl. Deiner ersten Reitstunden. Meine Freundin hat meinen Vater gestern hochgelagert, er konnte viel besser schlafen. Laufen will er aber immer noch nicht, liegt meist nur im Bett.

Er hat auch keinen Geschmack, alles schmeckt gleich. Einfach mal abwarten.

Viel Spaß beim Reiten und viele liebe Grüße
Michaela :knuddel:

Michaela68
11.10.2005, 13:22
Hallo Ute,

es ist schön, dass auch Dein Mann die OP gut überstanden hat. Mein Vater ist ja auch erst vor 2 Wo operiert worden. Die ersten Tage waren sehr stressig, er war 4 Tage auf der Intensiv und sah in dieser Zeit sehr schlecht aus.

Danach ging es eigentlich super. Nur jetzt zuhause ist es wieder schlechter geworden. Er schläft sehr viel und geht nicht mal einige Schritte, auch seine Atemübungen macht er nicht. Deshalb bin ich froh, wenn Beide nächste Woche in der Reha sind.

Für Euch alles alles Gute :knuddel:
Viele liebe Grüße
Michaela

Michaela68
11.10.2005, 13:34
Liebe Brigitte,

ich denke auch, dass die Wadenschmerzen von der mangelhaften Bewegung kommen. Er läuft ja nicht, liegt nur im Bett. Habe meiner Mutter gerade gesagt, sie soll ihn nach draussen zerren, damit er an der frischen Luft ist.

Meine Mutter ist auch hyper-nervös, ab nächster Woche wird dann hier bei uns auch Ruhe einkehren, hoffentlich. Leider wird das Bad noch komplett bei meinen Eltern gemacht, gerade in der Zeit, wo Beide in Reha sind. Das wird für mich dann auch eine Fahrerei und doch wieder Stress, weil alle Wand- u. Bodenkacheln rauskommen, Wanne, Becken und Klo erneuert werden.

Vielen Dank für den Tip und alles liebe
Michaela

_Viola_
11.10.2005, 21:31
Liebe Ute,

auch mir tut es sehr leid, dass auch dein Mann daran erkrankt ist. Aber ich freue mich, dass er die OP so gut überstanden hat. Es ist erschreckend, wenn man auf ITS kommt und die vielen Kabel und Infusionen sieht. Aber das muss ja sein und es hilft deinem Mann. Dass dein Mann einen Tiefpunkt hatte, ist auch ganz normal. Es gibt halt immer Höhen und Tiefen. Bei meinem Vater war es genauso. Die Psyche spielt eine große Rolle.

Du wirst sehen, wenn er erst von ITS runter ist, geht es ganz schnell aufwärts.

Ich wünsche dir viel Kraft und deinem Mann schnelle Genesung!

Liebe Grüße
Viola :pftroest:

_Viola_
11.10.2005, 21:46
Liebe Michaela und lieber Micha,

@ Michaela

ich freue mich sehr, dass bei deinem Vater alles in Ordnung ist. Das ist das Wichtigste. Du wirst sehen, nun geht es bald aufwärts. Die Reha wird ihm gut tun. Es ist auch schön, dass deine Mutter ihn begleitet. Meine Mutter war auch mit und es hat meinem Vater sehr geholfen.

Ich kann mir auch gut vorstellen, dass du momentan ziemlich fertig bist. Es nimmt einen schon ganz schön mit. Aber auch für dich kommen wieder bessere Zeiten. Wenn es deinem Vater wieder besser geht, dann geht es dir auch wieder besser. Für dich wird es ruhiger, wenn deine Eltern zur Reha sind. Dann musst du unbedingt Kraft tanken.

Alles Gute für dich und deine Familie! :pftroest:

@ Micha

Einfach toll, wie du das machst. Es war für dich sicher ein super Gefühl wieder auf einem Pferd zu sitzen. Immer ein bisschen mehr, ist wirklich toll. Ich freue mich sehr für dich. :knuddel:

Ich leide zur Zeit an chronischer Müdigkeit. Die Bestrahlung ist jetzt immer um 8.00 Uhr. Da wir bis Magdeburg ca. 1,5 Stunden brauchen, muss ich sehr zeitig aufstehen. Mein Problem ist, dass ich vor 1.00 Uhr selten schlafen kann. Auf Arbeit brennen mir dann die Augen und ich schlafe fast ein. Aber ist egal, für meinen Vater nehme ich das gern in Kauf.

Ihm geht es schon viel viel besser. Heute wollte er schon wieder übermütig werden. Meine Mutter hat den Vorgarten gemacht, da wollte er schon wieder mitwirken. Das konnte ich aber noch verhindern. Er hat es dann auch eingesehen. Er soll sich jetzt erholen und wieder richtig zu Kräften kommen. Aber so ist mein Vater, sobald es ihm etwas besser geht, muss er sich beschäftigen. Ich hoffe jetzt nur, dass nicht wieder irgendein Rückschlag kommt.

Liebe Grüße
Viola

Michaela68
12.10.2005, 22:49
Liebe Viola,

bei uns herrscht das Chaos. Meine Eltern wollen ja unbedingt das neue Bad. Jetzt kommt Samstag jemand und bringt das ganze Zeug. Alles muss noch vor der Reha gemacht werden, mein Vater macht nur Druck und erholt sich nicht. Er läuft immer noch nicht, ist viel zu schwach, mit dem Essen mäkelt er auch dauernd rum. Meine Mutter ist so dermassen hyper-nervös, weil sie jetzt auch seine Aufgaben übernehmen muss, das sie hektisch, mit hoch-rotem Kopf und lauter Stimme durch die Wohnung läuft. Er ist heiser, ihn regt alles auf, nichts macht meine Mutter richtig. Er befasst sich mit Glühbirnen, die ausgetauscht werden sollen bishin zu Kleinigkeiten, die jetzt eigentlich unwichtig sind. Er regt sich auf, weil ich nicht mit seinem Wagen fahren will, weil es ein Jahreswagen ist und ich Angst habe, das Auto zu verbeulen.
Meine Freundin sollte heute ein Lattenrost und eine neue Matratze in ihrem Twingo transportieren! Meine Mutter ist so gestresst, dass sie nicht einsehen wollte, dass diese beiden Sachen nun wirklich nicht in den Wagen passen.

Ich mache 100 Kreuzzeichen, wenn beide in Reha sind, obwohl ich dann Stress mit dem Bad, den dazugehörigem Umbau, Putzarbeiten und mit meiner eigenen Wohnung habe. :rotier2:

Heute bin ich endlich mal dazu gekommen, den Garten zu machen. Habe von 14-20 die Fugen auf der Terrasse ausgekratzt, ich krieche zur Zeit, meine Wirbelsäule fühlt sich super an. :undecided

Ich weiss nicht, mein Vater hat bestimmt zur Zeit ein Tief. Er lacht nicht, nörgelt, ist schwächer als direkt nach der OP. Aber ich kann auch nicht jeden Tag dorthin, es sind insgesamt 50 km, ich bekomme ja selbst gar nichts mehr geregelt.

Wie geht es Deinem Vater? Ich hoffe, es geht aufwärts. Ach, habe gerade gelesen, dass er schon übermütig wird, das hört sich ja schon gut an.

So, liebe Viola, alles Liebe und bis bald
Michaela :knuddel:

Micha
12.10.2005, 23:08
Liebe Michaela, liebe Viola,

tut mir echt leid, daß ihr beiden im Moment soviel Stress habt. Ich sehe es ja immer nur von meiner Seite des betroffenen. Meistens vergisst man dabei wahrscheinlich, das es die Angehörigen auch nicht so leicht haben. Bin auch manchmal mit meinen Eltern aneinander geraten und hab dabei vergessen das sie nur das Beste für mich wollen. Mach jetzt autogenes Trainig, um meine Phsyche wieder ein wenig auf Vordermann zu bringen und ruhiger zu werden. Mir hilft das sehr gut. Soll angeblich auch die Selbstheilung aktivieren. Sagt die Ärztin, aber so recht glaube ich nicht daran. Ich hoffe, das es bei euch bald wieder etwas ruhiger wird, und auch ihr beiden mal zum Durchatmen kommt.

Heute hatte ich meine zweite Reitstunde. Man tun mir die Knochen weh. Kann meinen Hintern kaum noch spüren. :D Muß meine Reitmuskeln erst wieder aufbauen. Dauert halt ein wenig. Hat aber riesigen Spass gemacht. Wenn ich auf einem Pferd sitze, vergesse ich den ganzen Müll und kann so richtig abschalten.

Alles gute für eure Lieben, und vergeßt beim ganzen Streß auch euch selber nicht.

Liebe Grüße

Micha :knuddel:

Michaela68
12.10.2005, 23:25
Lieber Micha,

ich kann mir vorstellen, wie Dir der Hintern weh tut (hihi). Aber ich denke auch, dass es auf jeden Fall zur Heilung beiträgt und Deine Psyche stabilisiert, auch das Autogene Training. Meine Bekannte, die jetzt 11 Jahre Krebs hat, meditiert, dies hilft ihr auch ziemlich gut.

Würde jetzt auch gerne reiten, aber wahrscheinlich in meinem momentanen Zustand eher davon galoppieren. :o

Wahrscheinlich haben beide, Betroffene wie auch die Angehörigen es ziemlich schwer. Mein Vater muss die ganze Krebsgeschichte auch erstmal richtig verarbeiten. Die Reha bietet ja Psychotherapie an, die will er aber auf keinen Fall nutzen. Kann das sein, dass Frauen für sowas aufgeschlossener sind?

Zum Glück geben mir die ganzen Tiere, die hier so rumspringen, viel Kraft und Energie, obwohl es auch manchmal stressig mit denen ist.

Es freut mich auf jeden Fall zu hören, dass Dir die Reitstunde gutgetan hat, hast Du Dich jetzt eigentlich mal mit Zusatztherapien auseinandergesetzt?
Meine Mutter spricht die Klinik auf Mistel, Selen und Vit. C an. Die behandeln auch naturheilkundlich, vielleicht geht er danach ja auch zu einem Heilpratiker.

So, mein Rücken bricht gerade durch, viele liebe Grüße
Michaela :knuddel:

_Viola_
13.10.2005, 19:38
Liebe Michaela und lieber Micha,

Micha, ich freue mich sehr, dass es mit dem Reiten schon so gut klappt. Dass dir deine Knochen schmerzen, kann ich mir vorstellen. Ist doch aber ein positiver Nebeneffekt. Es ist schön, dass du wieder in der Lage bist zu reiten. Wichtig ist, dass du wieder Spaß hast. Ich wünsche dir von ganzem Herzen, dass es für immer so bleibt.

Und du Michaela hast es momentan am schwersten. Es tut mir sehr leid, dass auch noch so ein Chaos bei euch herrscht. Sicher wird sich das ändern, wenn die beiden zur Reha waren. Ich wünsche es dir.

Das ist bei uns zum Glück nicht der Fall. Bei uns läuft alles harmonisch ab. Meine Eltern sagen mir ständig, wie froh sie sind, dass ich mich um alles kümmere. Sie fragen mich auch immer, ob es mir auch nicht zu viel wird. Mein Vater war noch nicht einen Tag schlecht gelaunt. Wenn er sich schlecht fühlt, dann ist er ganz ruhig. Dann stören wir ihn auch nicht. Er weiß aber, dass wir immer und jeder Zeit für ihn da sind. Auch wenn ich momentan ziemlich geschafft bin, macht es mir nichts aus. Es kommen auch wieder bessere Zeiten. Auch wenn es mir schlecht ging, waren meine Eltern jederzeit für mich da und das kann ich jetzt zurück geben. Meine Kinder sind auch ganz lieb und versuchen mir einiges an Arbeit abzunehmen.

Zur Zeit geht es meinem Vater ganz gut. Ich freue mich, dass er wieder richtig essen kann. Er schläft noch viel, aber ansonsten können wir erstmal zufrieden sein. Nächste Woche Mittwoch wird nochmal ein Checkup gemacht, ob er für die nächste Chemo fit genug ist.

Dir liebe Michaela wünsche ich, dass du bald etwas zur Ruhe kommst. Sei deinen Eltern nicht böse, dass sie jetzt so stressen. Sie wissen vielleicht beide nicht richtig mit der Krankheit umzugehen. Der Umbau ist dann noch zusätzlicher Stress. Ich hoffe, dass für euch bald bessere Tage kommen.

Seid beide ganz lieb gegrüßt von
Viola :knuddel:

Susanne_T
13.10.2005, 20:15
http://www.cheesebuerger.de/images/midi/set/a008.gif http://www.cheesebuerger.de/images/midi/set/a001.gif http://www.cheesebuerger.de/images/midi/set/a012.gif http://www.cheesebuerger.de/images/midi/set/a012.gif http://www.cheesebuerger.de/images/midi/set/a015.gif Michaela, Viola und Micha,

ich habe hier was gefunden, das ist speziell für Euch:

Für Micha: Immer schön oben bleiben!

http://www.cheesebuerger.de/images/midi/sportlich/k026.gif

und hi, hi http://www.cheesebuerger.de/images/midi/verschiedene/a038.gif

Viel Spaß beim Reiten weiterhin!!!

Und für Michaela und Viola: Träumt was Süßes
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Ihr zwei habt soviel Streß, dass ich hoffe, ihr schlaft einfach mal ne Nacht richtig gut und Euch beide aus. Dafür diese kleine Unterstützung!

Euch alles Gute
Susanne http://www.cheesebuerger.de/images/midi/froehlich/a033.gif

Michy aus Italien
13.10.2005, 22:10
Hallo ich bin neu hier.
Mein Vater hat es leider nicht geschafft. Im Juni 2004 wurde er das erste Mal operiert Speiseroehrenkrebs T3 N1 M0! Eine Chemiotherapie wurde nach der Operation nicht als notwendig betrachtet, sondern man zog es vor jeden Monat Kontrolluntersuchungen vorzunehmen. Ihm wurde die Haelfte der Speiseroehre entfernt und der Magen hochgezogen! Mein Vater ist im August gleich zur REHA und im November ist er sogar wieder arbeiten gegangen. Probleme mit dem Essen hat es immer wieder gegeben, d.h. kleine Mahlzeiten und oefters essen. Wer meinen Vater kennt, er ist immer ein guter Esser gewesen, kann sich vorstellen, dass es fuer ihn nicht leicht war.
Das er immer oefters erbrach schien laut den Aerzten normal zu sein. Er bekam dann Probleme mit dem Magen, d.h. laut den Aerzten hatte er einen Pilz und das Erbrechen wurde immer schlimmer. Das Hungergefuehl fiel auch weg, aber das konnte laut den Aerzten daran liegen, dass bei der Operation ein Nerv durchtrennt worden ist. Im Maerz/April 2005 nahm er rapide ab, da er fast nichts mehr in sich behielt. Er ging zum Arzt, der ihn sofort ins Krankenhaus einwies, wo dann eine Lungenentzuendung (Abzess) festgestellt wurde, die aufgrund einer Fistel entstanden ist, d.h. durch ein Loch im Magen dringten Speisereste in die Lunge! Bei der Resonanz wurde dann festgestellt, dass sich ein Tumor an der inneren Nahtstelle zwischen Magen und Speiseroehre gebildet hat. Die Aerzte konnten sich diese Tumorbildung nicht erklaeren und da mein Vater schon sehr schwach war, schlugen sie eine Operation aus oder besser gesagt, informierten sie meinen Vater, dass nichts mehr zu machen sei. Da er auch nichts mehr in sich behielt, wurde im eine Magen (Darm) Sonde gelegt.
Ich weiss nicht ob da nicht einiges schiefgelaufen ist. Wieso wurde keine Chemio gemacht etc.
Mein Vater kam nach 3 Wochen Krankenhaus nach Hause und ich bin sofort nach D um ihn zu besuchen. Ich kann Euch sagen, dass ich mich noch nie so schlecht gefuehlt habe, denn mein Vater sprach schon, wie er bald sterben muesste. Ich habe auch die Aerzte gefragt wie seine Chancen aussehen,aber eine Antwort wurde mir nicht gegeben. Nur der Hausarzt sagte mir, dass es von der inneren Kraft meines Vaters abhaengt, wie schnell sich der Tumor vergroessert. Im Krankenhausbericht stand dann, dass er sich wieder im Krankehaus melden koennte, wenn sien Zustand sich verschlechtert, d.h. Untersuchungen keine mehr. Wir hatten dann zum Glueck eine Brueckenhilfe, d.h. es kam jeden Tag eine Krankenschwester, die die Sonde saeuberte etc.
Im Mai war ich ihn wieder besuchen und es gab Tage, da uebergab er sich weniger und eine Nacht sagte er mir, sei er aufgewacht und dachte, dass er gesund sei! Juni/Juli hatte er auf einmal eine heissere Stimme und konnte sehr schlecht reden, laut dem Hausarzt wohl durch das staendige Uebergeben.
Er hatte auch teilweise sehr starke KOpfschmerzen, die er mit Scmerzmittel daempfte. August 2005 war ich wieder bei ihm, dieses Mal fuer 1 Woche und man sah ihm an, dass es bergab ging. Wir konnten uns nur sehr schlecht unterhalten und er lag mehr im Bett. Er deutete mir an, dass er lieber sofort sterben wuerde. Ich habe ihm bei meinem Abschied gesagt, dass wir uns ja bald wieder sehen werden, ich hatte schon fuer Ende Oktober gebucht. Aber dazu kam es nicht mehr. Er kam am 24.09.05 ins Krankenhaus, da er morgens sehr schlecht atmen konnte. Er hatte wieder eine Lungenentzuendung durch die Speisereste, die durch das Loch im Magen, durchdrangen, bekommen und sein Koerper und sein Wille waren wohl so schwach, dass er am Tag drauf friedlich eingeschlafen ist. Meine Mutter war bei ihm, er hatte sie noch gebeten alle zu gruessen und wollte etwas schlafen, aber er ist nicht mehr aufgewacht, sondern warhscheinlich in eine Art Koma gefallen und nicht mehr aufgewacht. Haetten uns die Aerzte ueber seinen kritischen Zustand Samstags informiert, haette ich gleich losfahren koennen und noch bei ihm sein koennen. Ich verstehe nicht, wieso die Aerzte meiner Mutter nichts gesagt haben. Ich wollte meinem Vater Sonntags noch einen Brief schreiben, wie lieb ich ihn habe und dass ich immer bei ihm sein werde, aber leider konnte ich das nicht mehr.........
Nun sitze ich hier und habe einen Hass auf die Aerzte, die nicht mehr getan haben, aber nach seinem Tod sofort an ihm herumschnippeln wollten (Obduktion).....Wer weiss was mein Vater in den letzen Monaten durchgemacht hat und wie er sich innerlich gefuehlt hat! Vielleicht wollte er nicht, dass wir uns zu sehr aufregen und hat uns so einiges verschwiegen. Ich bin froh, dass er wenigstens noch sein 2. Enkelkind gesehen hat, welches im Juli 2004 auf die Welt gekommen ist.
Ich habe jetzt etwas lange geschrieben, verzeiht mir, aber ich musste mir dies einfach von der Seeled schreiben. es tut so weh seinen Vater zu verlieren. Meine Vater ist gerade 55 Jahre alt geworden.
Ich hoffe, dass alle hier die operiert worden sind, bessere Chancen haben und ihnen den Leidesweg meines Vaters erspart bleibt.
Liebe Gruesse,

Michaela

ElkeHH
14.10.2005, 21:30
Liebe Michaela,

es tut mir sehr leid, dass Du Deinen Vater verloren hast. Dein Vater wusste wie sehr Du ihn liebst. Es ist so schwer, seine Lieben gehen zu lassen. Aber wir haben keine andere Wahl. Du hast alles richtig gemacht mit Deinem Vater. Es sollte einfach so sein, wie es gekommen ist. Du hast selber gesagt, dass Dein Vater sehr gelitten hat. Dieses Leid ist nun vorbei. Es geht ihm wieder gut!

Fühl Dich ganz fest in den Arm genommen.

Alles Liebe Elke

Micha
14.10.2005, 23:14
Liebe Michy

Es tut unendlich leid, daß dein Vater es nicht geschafft hat. Der Krebs ist so Heimtückisch. Ich weiß nicht was noch schreiben soll. Mir fehlen leider die richtigen Worte. Du sollst aber wissen, dass du hier immer ein offenes Ohr finden wirst.

Ich wünsche dir viel Kraft für die kommende Zeit.

Ganz Lieb

Micha

Michaela68
16.10.2005, 00:12
Liebe Michy,

ich kann mich den Anderen nur anschliessen. Es muss schrecklich sein, sich nicht einmal verabschieden zu können. Deine Wut auf die Ärzte kann ich verstehen. Mein Vater war vorgestern beim Arzt und der sagte, sie sehen doch gut aus, alles in Ordnung. Er hat kurz die Wunden überprüft, eine klebte nicht mehr richtig, die wurde dann drangedrückt und nicht ausgewechselt. Das Pflaster am Rücken hat er gar nicht überprüft. Habe meinen Vater letzte Woche Freitag aus dem Krankenhaus geholt, da sah er ziemlich gut aus. Konnte leider erst gestern wieder zu meinen Eltern. Ich war geschockt. Mein Vater hat locker 6 kg abgenommen (nun ca. auf 66 kg). Die Augen sind eingefallen und er liegt nur im Bett. Der Gang durch den Garten ist fast unmöglich. Gestern und heute war er jedoch mehrere Stunden wach, auch nicht mehr so heiser, aber trotzdem noch in einem sehr geschwächten Zustand. Der Arzt sagte dazu aber, er sähe doch super aus.

Viele Ärzte sind heutzutage nicht mehr mit Laib und Seele dabei, das vermisse ich einwenig, dein Vater war ja nun wirklich in einem schlechten Zustand, bereits bei Deinem Besuch, die hätten Euch wirklich informieren können, ich denke doch, dass man das sieht.

Es ist so traurig, dass Dein Vater so schnell nach der OP verstorben ist. Die Chemo hätte vielleicht auch nicht mehr helfen können, mein Vater hat ja auch keine bekommen, der Krankenhausarzt hat auch keine Reha für nötig befunden. Man ist so machtlos. Mein Vater verlässt sich auch voll und ganz auf die Ärzte, nur die können auch mal was "versaubeuteln", wie mein Vater jetzt sagen würde.

Wahrscheinlich haben die Ärzte den schlechten Zustand Deines Vater gar nicht wahrgenommen, waren oberflächlich, wer weiß? Ich kann auch so einiges nicht verstehen. Mein Vater hatte Lungenfisteln, die sich lt. Arzt jedoch verklebt haben. Es bestand Verdacht auf Lungenmetastasen, die während der OP jedoch nicht abgetastet werden konnten und somit wurde der Verdacht nicht bestätigt. Habe mal irgendwo was gelesen im Zusammenhang mit Öso-Ca und Fistelbildung gelesen, wodurch sich ruckzuck während einer OP z.B. Metastasen bilden können. Bin mir nicht sicher, ob das so stimmt. Es besteht ja auch noch Verdacht auf ein Adenocarcinom, da verstehe ich auch nicht, warum nur Verdacht besteht. Wollen die das jetzt beobachten, od. bei der Nachsorgeuntersuchung nochmals untersuchen, meinem Vater wurde diesbezüglich nichts gesagt.Mein Vater bekommt außerdem sehr schlecht Luft, ziemlich kurzatmig.

Zum Glück ist Dein Vater einfach eingeschlafen und nicht noch zusätzlich qualvoll gestorben. Sei nicht traurig, dass der Brief Deinen Vater nicht mehr erreicht hat. Er wird 100%ig gewusst haben, dass Du ihn liebst und immer für ihn da bist. Es ist alles sehr schwer zu verstehen, ich kann auch noch nicht glauben, wie schwer mein Vater erkrankt ist. Man muss im Leben schon einige Schicksalsschläge verknusern, aber ich sage mir, es gibt immer einen Anfang und es gibt ein Ende, ein ständiger Kreislauf, der nie endet. Wer weiss es schon? Ich stelle es mir aber so vor und es hilft.

Traurige Grüsse :pftroest:
Michaela

Michaela68
16.10.2005, 00:18
Liebe Susanne,

lieb für die Aufmunterung, kann ich gebrauchen. Habe heute das Badezimmer ausgeräumt, meine Mutter sammelt ohne Ende, das ganze Badezimmer war voller Krimskrams, aber ich habe dann vieles weggeschmissen, obwohl meine Mutter sich eigentlich nicht so ganz davon trennen konnte. Alleine min. 30 Kajalstifte habe ich verteilt gefunden, überall :eek: , dabei ist das Bad so klein.

Wie bekommst Du denn die ganzen schönen smileys eingefügt? Das sind ja schöne Spielereien, finde ich richtig gut.

Viele liebe Grüße und ein schönes Wochenende wünscht Dir
Michaela

Michaela68
16.10.2005, 00:41
Liebe Viola, lieber Micha,

ich war gestern das erste Mal nach 1 Woche wieder bei meinen Eltern. War wirklich sehr geschockt, mein Vater hat min. 6 kg abgenommen, wiegt jetzt noch ca. 65-66 kg. Im schmeckt nichts, er hat immer noch Atembeschwerden (macht aber auch keine Atemübungen), liegt nur im Bett, weil er sagt, er ist einfach zu schwach. Das Bein schläft auch immer ein, ist wohl auch wieder dick. Der Arzt meinte bei der Kontolle vor 2 Tagen, er sähe super aus, es wäre alles in Ordnung. Seine Augen und sein Gesicht sind total eingefallen.

Ich bin froh, wenn beide Dienstag in der Reha sind. Gestern der Tag war wieder mal eine Katastrophe. Bei meinen Eltern herrscht seit 1 Woche das Chaos.

Micha, hast Du nach dem Krankenhaus auch so abgenommen? Mein Vater sieht sehr schlecht aus. Vielleicht ist es auch durch den ganzen Stress, den beide sich da machen.

Super, dass es Deinem Vater wieder besser geht, Viola. Auch mal was positives.

Es ist wirklich blöd, das ich immer so weit fahren muss, ich muss ja auch arbeiten, habe Wohnung und Garten und muss mich um die ganzen Tiere kümmern. Dann ist der Tag schon meist vorbei. Meine Mutter ist leider zur Zeit so dermassen überfordert, dass sie mir Vorwürfe macht, dass ich nicht die Zeit hatte, letzte Woche öfter mal zu helfen. Es fällt mir aber auch schwer, diese Badsanierung zu unterstützen, wirklich. Wenn es nach mir ginge, hätte das bis März Zeit, meinem Vater ginge es dann bestimmt wesentlich besser und er könnte den Stress auch besser kompensieren.

Ich wünsche Euch Beiden ein schönes Wochenende
viele liebe Grüße
Michaela :knuddel:

Esther
16.10.2005, 10:01
Liebe Michy,

es tut mir sehr leid, dass Du Deinen Vater an diese gemeine Krankheit verloren hast. Ich kann verstehen, dass Du nicht nur sehr traurig, sondern auch wütend bist. Auch wenn Dein letzter Brief ihn nicht mehr erreicht hat, er hat ganz sicher gewusst, wie sehr Du ihn geliebt hast und noch immer liebst. Und das ist doch das schönste Geschenk, das man einem Menschen machen kann.

Ich wünsche Dir viel Mut, diese schwere Zeit durchzustehen.

Liebe Grüsse

Esther

Esther
16.10.2005, 10:21
Liebe Michaela,

es tut mir leid, dass bei Euch alles drunter und drüber geht. Für die Badsanierung ist es jetzt wirklich nicht gerade der günstigste Augenblick, vor allem, weil jetzt alles an Dir hängen bleibt. Nimm es Deiner Mutter nicht übel, dass sie Dir Vorwürfe macht, da hilft nur ein "leises Knurren" und kopfvoran durch, auch wenn man innerlich die Wände hochgehen könnte. Aber Eltern haben nun mal ihren eigenen Kopf und lassen sich gerade von ihren Kindern - egal wie alt die sind - nichts sagen, auch wenn es noch so vernünftig ist. Ich kann davon auch ein Lied singen.

Die Aerzte haben meistens eine andere Sicht der Dinge, was den Zustand eines Patienten angeht. Wir Angehörigen beurteilen das zu einem grossen Teil emotional, die Aerzte sehen das auf einer rein professionellen Ebene. Dass Dein Vater abgenommen hat, ist absolut normal, und dass ihm noch nichts schmeckt, ist auch nicht aussergwöhnlich, wenn man bedenkt, wie kurz die OP erst zurück liegt. Ich habe den Eindruck, dass Dein Vater grosse psychische Probleme im Umgang mit seiner Krankheit hat, dass er sich hängen lässt. Aber die Reha wird ihm bestimmt helfen, die Situation in jeder Hinsicht besser in den Griff zu bekommen. Mein Vater wollte damals vom KH direkt in die Reha, weil er meinte, es sei besser, gar nicht erst nach Hause zu kommen. Und ich glaube, damit hatte er recht. Die gewohnte Umgebung hat in so einem Fall vielleicht den Nachteil, dass man sich mehr fallen lässt, als man es an einem neuen Ort mit neuen Eindrücken tut.

Ich wünsche Deinen Eltern, dass ihnen die Reha die verdiente Ruhe bringt und dass Dein Vater dort ganz schnell wieder auf die Beine kommt. Und Du, Kopf hoch, das Chaos wirst Du bestimmt in den Griff bekommen. :knuddel:

Liebe Grüsse

Esther

Micha
16.10.2005, 20:51
Liebe Michaela,

es tut mir leid, das deinen Vater nicht so gut geht. Und dann noch der ganze Streß mit der Renovierung. Ist bestimmt nicht gerade Fördernd. Ich kenne das aber auch von meinen Eltern. Sie sind in bestimmten Situationen auch für kein Argument offen und setzen dann einfach ihren Kopf durch. Ist ebend so und man kann daran nichts ändern.

Ich habe auch nach der OP und Intensiv am meisten abgenommen. Ungefähe 8-10 kg. Ist aber auch ganz normal. Im der Klinik haben sie wohl auch nicht die richtigen Maßnahmen, um das Gewicht zu halten. Da Interesse der Krankenhäuser liegt, glaube ich, auch bei anderen Dingen. Diese wollen die Patienten nur so schnell wie möglich wieder soweit bringen, daß diese das Krankenhaus wieder verlassen können. Ich hab bei meiner Klinik auch festgestellt, das die Mitarbeiter eigendlich keine Ahnung von Ernährungsberatung nach solch einen Eingriff haben. Es hat ein wenig gedauert, bis ich mein Gewicht in den Griff bekommen habe. so richtig vorwärts ging es erst auf der ReHa. Dort gab es gutes geschultes Personal und Ernährungsberater. Diese haben mir genau gesagt, was ich Essen muß und darf. Es gab auch spezielle kalorienreiche Drinks, die man bei Bedarf jeden Tag bekam. Dadurch habe ich dann auch mein Gewicht halten. Ich denke auch, das der Körper einfach eine gewisse Zeit braucht, um sich auf die neue Situation, nach der OP einzustellen. Mir haben sie auf der ReHa gesagt, das der Körper am Anfang fast den doppelten Kalorienbedarf hat, um die Strapazen der OP zu verkraften. Ich denke auch dadurch ist der hohe Gewichtsverlust zu erklären. Leider habe ich es bis heute nicht geschafft, mein Gewichtsverlust wieder auszugleichen. Aber ich halte mein Gewicht.

Ich bin übrigens auch gleich aus der Klinik zur ReHa gefahren. Da hatte ich die gleich Meinung wie Esther. Ich wollte unter ständiger Ärztliche Kontrolle bleiben und auch die Probleme mit den Gewicht in den Griff bekommen. Außerdem gibt es bei den ReHa's meist auch gutes psychiologisch geschultes Personal. Wahrscheinlich hat dein Vater wirklich einen kleinen Hänger. Ich hoffe, das sie das bei der ReHa schnell wieder in Ordnung bringen.

Ich hoffe das sich dein Vater bei der Reha ganz schnell erholt und wieder auf die Beine kommt. Auch deiner Mutter wünsche ich ein gute Erholung. Ich hoffe auch, das dich der ganze Streß zu stark mitnimmt. Nicht das deine Gesundheit auch noch darunter leidet.

Ganz liebe Grüße

Micha :knuddel:

_Viola_
16.10.2005, 21:43
Liebe Michy,

auch ich möchte mich anschließen und dir mein tief empfundenes Beileid aussprechen. Es tut mir sehr leid, dass dein Vater diese schreckliche Krankheit nicht überstanden hat.

Aber auch ich bin der Meinung, dass dein Vater wusste wie sehr du ihn liebst.

Deinen Hass auf die Ärzte kann ich gut nachvollziehen. Den hätte ich in deiner Situation auch.

Er muss nicht mehr leiden, auch wenn das nur ein geringer Trost sein kann.

Ich wünsche dir ganz viel Kraft für die kommende Zeit und drücke dich ganz lieb!

Liebe Grüße
Viola :knuddel:

_Viola_
16.10.2005, 21:55
Liebe Susanne,

danke für deine Aufmunterung. Ich habe mich am Wochenende mal so richtig ausgeschlafen. Jetzt bin ich wieder fit für die kommende Woche.

Gestern war es soooo schön, wir haben den ganzen Nachmittag draußen gesessen. Du kennst ja unsere Sitzecken *gg*. Es war ein wunderschöner Tag. Meinem Vater geht es momentan ganz gut. Bis nächste Woche hat er noch Zeit Kraft zu tanken.

Grüße deine Lieben ganz herzlich!!!!

Liebe Grüße
Viola
http://www.rippenschneider.de/Gifs/Thanks/Thanks00003.gif

_Viola_
16.10.2005, 22:15
Liebe Michaela,

ich glaube dir, dass du geschockt warst, als du deinen Vater gesehen hast. Aber tröste dich damit, dass er bald zur Reha fährt. Da wird er schnell wieder auf die Beine kommen. Es ist gut, dass er da gefordert wird, denn umso länger er im Bett liegt, umso schwere fällt es ihm. Die Muskulator baut sehr schnell ab und durch die Psysiotherapie in der Reha wird sie wieder gestärkt. Auch deine Mutter wird sich da erholen können.

Auch für dich wird es dann wieder etwas ruhiger und du kannst wieder etwas Kraft schöpfen.

Ich habe mich am Wochenende mal richtig ausgeschlafen und alles in Ruhe gemacht. Es hat mir sehr gut getan. Gestern hatten wir alle einen super schönen Tag und den haben wir auch genossen. Jetzt werde ich meine Sachen für morgen fertig machen, denn wegen dem ständigen Nebel werden wir morgen etwas eher losfahren. Die Nacht wird wieder kurz. Aber ich bin erst mal wieder fit.

Ich wünsche dir eine schöne Woche und für deinen Vater gute Besserung!

Liebe Grüße
Viola
http://www.webgif.de/topgifs/gifs/diddl/01.gif

Michaela68
18.10.2005, 23:20
Liebe Viola, liebe Esther und lieber Micha,

ich fasse heute mal zusammen, bin etwas ausgepowert, weil ich seit 3 Tagen meine eigene Wohnung auf Vordermann gebracht habe. Jetzt kann ich mich auch etwas zurücklehnen und bin beruhigt, dass ich das erstmal alles sauer habe und viel aussortiert habe. Ich hatte soviel Schälchen und Sachen für die Tiere, die habe ich heute erst ins Tierheim gebracht.

Mich beruhigt es wirklich, daß das Abnehmen und auch die Atemprobleme normal sind. Mein Vater hätte wirklich direkt in die Reha gehen sollen. Die Badsanierung paßt natürlich gar nicht ins Konzept, aber die Aufräumarbeiten werde ich auch noch packen. Ich bin auch nicht sauer auf meine Mutter, ich kann verstehen, welchen Stress auch sie zur Zeit hat.

Geht es Deinem Vater gut, Viola? Ich denke, er ist bei Euch in guten Händen und jetzt geht es Bergauf :). Nächste Woche geht die Chemo wieder los?

Was macht das Reiten, Micha? Schon wieder einige Stunden gehabt? Die psychologische Betreuung während der Reha will mein Vater ja nicht in Anspruch nehmen, habe meine Mutter aber gesagt, dass sie ein wenig auf ihn einreden soll, ich halte es nämlich für ziemlich wichtig.

Du hast Recht, Esther, mein Vater hat grosse psychische Probleme im Umgang mit seiner Krankheit. Er will ja gar nichts darüber wissen. Aber vielleicht wird sich das auch noch ändern, ist seit der Diagnosestellung auch erst ca. 4 Wochen her.

Ich danke Euch allen für Eure aufbauenden Worte, tat richtig gut. Kann ich auch richtig gebrauchen, denn nun fangen die Hautprobleme bei meinem Hund wieder an. Hatte ja die ganze Zeit kaum Gelegenheit, die Haut zu überprüfen. Er ist ganz kahl und fleckig, muss diese od. nächste Woche mal in die Duisburger Klinik, soll ja recht gut sein, vielleicht können die helfen, da ich ja schon bei 4 Ärzten war und keiner sagen konnte, was es ist :mad: Es ist aber auch immer wieder was anderes, irgendwie kommt man nie zur Ruhe.

So, Ihr Lieben, ich wünsche Euch eine tolle Woche, wenig Stress, noch viel Sonne

Vielel liebe Grüße
Michaela


Wie bekommt Ihr alle diese Grafiken da rein?

Susanne_T
19.10.2005, 09:14
Wie bekommt Ihr alle diese Grafiken da rein?

http://www.cheesebuerger.de/smiliegenerator/ablage/176/293.png

das mit den Grafiken hatte ich dir vorgestern geschireben und dann ist meinInternet abgestürzt und alles war weg und ich mußt los hatte also keine Zeit um das Ganze nochmal zu machen. Nun auf ein Neues!

Du kannst schöne viele Grafiken z.B. auf www.cheesebuerger.de finden (wichtig ist das ue also Cheesebürger!). Dort gibt es reichelich Similies und Midies. DU suchst dir ein Bild aus, klickst es an und dann kopierst du den Link, der unten in dem Kasten erscheint in einen Beitrag. Wichitig immer img vorn und hinten mitkopieren, also die ganze Zeile!

Mehr Tipps bekommst du sonst auch noch hier: Technische Fragen zum Forum - Testthread zum Testen der Funktionen, hier der Link http://www.krebs-kompass.org/Forum/showthread.html?t=13858 .

Lieber Gruß
Susanne http://www.cheesebuerger.de/images/more/bigs/c010.gif

_Viola_
19.10.2005, 21:25
http://www.juanna.ch/mini-mix/070705/gif_0181.gif

Liebe Michaela,

es freut mich, dass du etwas zur Ruhe gekommen bist. Deinen Eltern wird die Reha gut tun. Wenn sie wieder nach Hause kommen, wird es deinem Vater auch wieder besser gehen. Dann ist die Stimmung auch gleich wieder eine ganz andere.

Am Montag geht es bei meinem Vater mit der 2. Chemo los. Ich hoffe, dass er diese besser übersteht als die letzte. Am Montag werde ich nochmal mit dem Arzt reden, wegen der Tabletten gegen die Übelkeit.

Momentan geht es ihm sehr gut. Gestern ist er allein zur Krankenkasse gefahren, obwohl wir erst von Magdeburg zurück gekommen sind. Da sind wir ja immer ca. 3 Stunden unterwegs. http://www.juanna.ch/mini-mix/070705/gif_0518.gif

Ich wünsche dir noch eine schöne Restwoche und erhole dich gut!

Liebe Grüße
Viola http://www.juanna.ch/mini-mix/070705/gif_0651.gif

Michaela68
21.10.2005, 23:18
Liebe Susanne,

vielen Dank für den Tip, hat auch schon geklappt. Kann man auch eigene Grafiken einfügen (Festplatte?).

Viele liebe Grüße
Michaela

Michaela68
21.10.2005, 23:24
Liebe Viola,

ich werde fest die Daumen drücken, damit Dein Vater nicht diese blöden Nebenwirkungen bekommt. Es ist doch super, dass er schon selbst wieder fährt. Meinem Vater geht es auch besser. Er hat naturheilkundliche Mittel zwecks Aufbau bekommen. Er isst dort auch viel mehr und die Klinik ist super. Leider hat er aber eine Trombose bekommen und wird darauf behandelt.

Ich wünsche Dir und Deiner Familie ein schönes Wochenende, erhol Dich auch gut

liebe Grüße
Michaela

Micha
23.10.2005, 22:37
Liebe Viola,

ich wünsche deinem Vater ganz viel Glück und vor allem viel Kraft für die kommende Chemo. Hoffendlich wird es diesmal nicht so schlimm wie beim letzten mal.

Ich habe übrigens bei meiner Chemo immer vorher eine Infusion gegen die Übelkeit bekommen(leider weiß ich nicht was es war). Außerdem habe ich bei Bedarf MCP-Tropfen bekommen. Beides hat gut gegen die Übelkeit geholfen. Den Apetit haben sie aber leider nicht angeregt.

Nochmals alles gute für deinen Vater. Ich werde ihm ganz fest die Daumen drücken.

Liebe Grüße

Micha :winke:

Micha
23.10.2005, 23:07
Liebe Michaela,

es freut mich das es dir nun auch ein wenig besser geht und auch ein wenig zur Ruhe kommst. Das dein Vater jetzt mehr isst ist auch schön. Hilft bestimmt bei der Erhohlung von der OP. Das mit der Trombose tut mir sehr leid. Denke mal, das davon auch seine Wadenschmerzen her kamen. Aber das bekommen sie bei der Kur bestimmt in den Griff. Die Bewegungung wird auch sein übriges dazu beitragen. Wie erholt sich den deine Mutter? Hoffendlich kann sie sich auch ein wenig abschalten.

Ich war am Donnerstag das erste mal wieder im Gelände ausreiten. man, war das ein Gefühl. Ich hätte vor Glück an die Decke springen können. War zusammen mit zwei Bekannten ausreiten. Hatte ein ganz lieben Traber-Wallach. Hat toll auf mich aufgepasst. ;) Bin immer 10 Meter vor den anderen geritten, weil mein Pferd so lauffreudig war. Ich hab's einfach nur genossen und die anderen garnicht mehr bemerkt. War einfach nur Happy. Hätte nie erwartet, das ich nach der OP wieder so schnell ins Gelände kann. Am nächsten Tag hatte ich den totalen Muskelkater. :tongue Aber das war es wert.

Ich wünsche dir und deinen Lieben alles gute.

Liebe Grüße

Micha :winke:

Michaela77
23.10.2005, 23:17
Hallo,
ich bin Michaela77, (neu hier) und suche Hilfe und Rat....
mein Mann hat Speiseröhrenkrebs/Adenokarzinom
(wurde erst vor vier Wochen diagnostiziert)
Mein Mann ist 38 Jahre alt, bis auf dass er nicht mehr alles so gut
schlucken kann in körperlich sehr guter Verfassung.
Die Ärzte sagen dass mein Mann ein "untypischer" Patient ist, da er nie geraucht, nie getrunken hat und Sportler ist....was uns aber wenig hilft.
Hat es bei Dir auch so lange gedauert, bis die Ärzte die Untersuchungen
abgeschlossen hatten und endlich mal sagten, wie sie "vorgehen" wollen?

Lieben Gruß
Michaela77 :confused:

Micha
23.10.2005, 23:36
Liebe Michaela,

hab dir schon unter dem Zweig Diagnose ganz frisch geantwortet. Will hier nicht alles wiederholen. Du kannst mich auch jeder Zeit privat kontaktieren, wenn du Hilfe brauchst.

Ganz liebe Grüße

Micha

Esther
24.10.2005, 00:03
Hallo Micha,

ich finde es super, dass es Dir wieder so gut geht und vor allem möchte ich Dir danken, dass Du hier als selbst Betroffener allen mit Deiner Geschichte so viel Mut machst.

Ich wünsche Dir, dass Du noch 100 Jahre ;) auf dem Rücken der Pferde durchs Gelände streifen kannst.

Liebe Grüsse

Esther

_Viola_
25.10.2005, 21:59
Liebe Michaela und lieber Micha,

ich danke euch beiden. Bis jetzt geht es meinem Vater noch ganz gut. Abgesehen von ein wenig Schwindelgefühl ist alles ok. Essen kann er bis jetzt noch gut. Er bekommt jetzt als Medikament gegen die Übelkeit "Emend". Das soll laut Aussage des Arztes sehr gut helfen. Naja lassen wir uns überraschen.

Liebe Michaela, es freut mich, dass es deinem Vater wieder besser geht. Das mit der Thrombose ist natürlich weniger schön. Das waren sicher auch die Schmerzen in seinen Beinen. Ich wünsche ihm weiterhin gute und schnelle Genesung.

Und Micha ist dein Muskelkater wieder weg? Aber diesen Schmerz erträgst du sicher gern. Ich freue mich sehr für dich. :smiley1:

Liebe Grüße
Viola :winke:

Micha
25.10.2005, 22:17
Hallo Leute,

wollte mich mal für eine Woche abmelden. Fahre für eine Woche nach Bremen zum Freimarkt. Will dort auch ein paar alte Freunde besuchen. Hoffe nur, daß das Wetter auch ein wenig mitspielt. Soll dort oben ja laufend regnen. :lach2:

Liebe Viola, freue mich das dein Vater die Chemo bisher einigermaßen gut verträgt. Hoffendlich hilft auch das Mittel gegen die Übelkeit. Wünsche deinem Vater auf jeden Fall alles gute.

Liebe Grüße

Micha :winke:

P.S Der Muskelkater hat sich schon wieder beruhigt. War heute wieder im Gelände und die alten Knochen haben schon viel besser mitgespielt.:rotier:

Michaela68
25.10.2005, 23:49
Lieber Micha,

es freut mich, dass Du nun auch schon wieder im Gelände reiten kannst. Ich kann mir vorstellen, wie toll das sein muss, werde mich im Sommer auch mal aufraffen und hier zum Reiterhof gehen.

Mir geht es zur Zeit sehr gut, auch meine Mutter hat sich ein wenig erholt. Mein Vater hält sie sehr auf Trab. Er bekommt Flüssignahrung, da er ja so abgenommen hat, ist aber immer noch sehr schwach. Zur Zeit bekommt er Bauchspeicheldrüsenenzyme, der Kot ist ziemlich fettig. Die Blutergebnisse sind ziemlich schlecht ausgefallen, so wurde ihm heute nochmals Blut entnommen und Freitag will die Ärztin mit Beiden reden. Er hat wohl immer noch eine Anämie und noch andere Werte scheinen nicht in Ordnung zu sein.

Wünsche Dir eine schöne Zeit mit Deinen Freunden.

Viele liebe Grüße
Michaela

Michaela68
25.10.2005, 23:52
Liebe Viola,

es ist schön zu lesen, dass Dein Vater diesmal nicht diese Nebenwirkungen zeigt. Wie ich Micha schon geschrieben habe, geht es meinem Vater einigermassen gut. Freitag will die Ärztin mit Beiden reden, da die Blutwerte nicht in Ordnung sind.

Ich hoffe, Du hast Dich mittlerweile auch erholt!

Drücke weiterhin die Däumchen und wünsche Dir eine schöne Woche.

Liebe Grüße
Michaela

Micha
26.10.2005, 00:05
Liebe Michaela,

das mit deinem Vater tut mir leid. Hoffendlich bekommen die Ärzte das bald bei der Kur in den Griff. Die Flüssignahrung habe ich am Anfang auch bekommen. Habe ich aber nicht lange gebraucht, weil sich mein Gewicht relativ schnell normalisiert hat. Hoffendlich ist es bei deinem Vater ähnlich. Ich hab übrigens damals den Aufendhalt bei der Kur um eine Woche verlängert, weil sie mir so gut getan hat. Vielleicht denken ja dein Eltern auch mal darüber nach.

Schön das du dich auch ein wenig erholen konntest.

Liebe Grüße

Micha :winke:

UteW
26.10.2005, 09:28
Hallo,
nachdem der grösste Stress bei uns jetzt vorbei ist, habe ich auch die Zeit, Euch vom letzten Stand der Dinge zu berichten. Mein Mann ist heute zur AHB gefahren. Er war nach der OP 5 Tage auf der Intensivstation. Diese Tage waren wirklich schlimm (für uns beide). Aber irgendwann hat man sich an den Anblick der Schläuche und Kabel gewöhnt und mein Mann hat die Zeit gut überstanden. Auf der "normalem" Station ging es ihm von Tag zu Tag besser und am Freitag durfte er (2 Wochen nach der OP) nach Hause. Er ist leider immer noch sehr schwach und unbeweglich und hat die gleichen Atemprobleme, von denen Ihr auch erzählt. Aber ich hoffe, dass die Reha ihm 'was bringt und die ihn da aufpeppeln. Schließlich bekommen wir kurz nach Weihnachten unser 2.Kind und er möchte bei der Geburt dabei sein. Ich muss jetzt die Zeit nutzen, die er nicht da ist und mich um Umbau und Renovierung der Wohnung kümmern (wir brauchen eben noch ein Kinderzimmer). Von daher liebe Grüße an Dich Michaela, Du hast die Badsanierung ja schon erfolgreich hinter Dich gebracht.

Für Michaela 77:
Die Diagnose Speiseröhrenkrebs kam bei meinem Mann auch völlig überraschend. Er ist 44, raucht nicht, trinkt nicht und war bis zur OP sehr sportlich und durchtrainiert (er reitet mehrmals wöchentlich). Das die Ärzte solange für alle Untersuchungen gebraucht haben, ist denke ich normal. Schließlich müssen die erstmal schauen, ob er irgendwo nochwas hat. Bei meinem Mann ging es nach ca 4 Wochen mit dem ersten Block Chemo weiter. Nach 2 Blöcken kamen dann die Bestrahlungen + Chemo. (er ist in eine Studie gerutscht, dadurch gabe es Chemo und Bestrahlungen parallel) Ca. 4 Wochen nach der letzten Bestrahlung war die OP. Das Gute bei unseren Männern ist, dass Sie sich (zumindest laut unserem Arzt) deutlich schneller erholen können, wenn es ihnen vor der OP körperlich so gut geht. Pass nur auf, dass Dein Mann sich jetzt nicht hängen lässt. Eine positive Grundeinstellung ist meiner Ansicht nach ganz wichtig (für Euch beide), um das Ganze gut zu überstehen :rotier: . Ich drücke Euch ganz fest die Daumen.
Liebe Grüße
Ute ;)

Michaela68
01.11.2005, 21:57
Hallo Ihr Lieben,

wollte nur mal "HALLO" sagen und fragen, wie es Euch geht.

@ Micha, was macht das Reiten? Hoffe, es geht Dir gut.
@ Viola, drücke Deinem Vater ganz ganz fest die Daumen für die Chemo d.
Woche
@ Ute, wie geht es Deinem Mann? Die Badsanierung ist noch im vollem Gange,
Freitag fahre ich dorthin und putze (es sieht grausam aus, überall, wirklich
überall Staub :mad: ) Wann fängt der Stress bei Dir an, Du Arme!
@ Michaela77, hoffe, auch Deinem Mann geht es gut.

Mein Vater hat immer noch schlechte Blutwerte, was genau los ist, erfahre ich Freitag.

Werde mich dann melden.

Viele liebe Grüße
Michaela

PS
Ihr hättet mich vor drei Tagen mal sehen sollen. War mitten im Feld mit den Hunden, Pampas sozusagen, und habe einen erkrankten Schwan gefunden. Habe Feuerwehr angerufen, weil ich nicht wußte, was ich machen soll. End vom Lied: nach zwei Stunden kamen 1 Feuerwehrauto, 1 kleineres Feuerwehrauto, Ordnungsamt, Polizei (w/Vogelgrippe) um den Schwan zu retten (konnten mich nicht finden, ist ein riesengroßes Feld). Außerdem kamen dann auch noch 6 Autos, alle Jäger, die eigentlich jagen wollten (hihi, konnten alle wieder nach Hause fahren). Der Bauer kam dann auch noch.
Eigentlich wollte ich den Schwan unter den Arm nehmen und zum Arzt fahren, aber aufgrund der Vogelgrippe durfte ich das nicht. Was für ein Aufwand, 100%ig hatte der Schwan keine Vogelgrippe, und die standen dann noch fast eine Stunde rum und diskutierten, wie man nun vorgeht. Ich bin dann gegangen (hoffe, der Schwan lebt noch). Nicht das ich jetzt noch die Rechnung für den Einsatz bekomme, wollte ja eigentlich nur von der Feuerwehr die Nummer von der Tierrettung, mehr nicht.

Micha
03.11.2005, 18:02
Hallo ihr Lieben,

wollte mich nur zurückmelden. War ja eine Woche in Bremen. War wunderschön. Hatte aber auch großes Glück mit dem Wetter. Bin die ganzen Tage mit dem Fahrrad auf den Deichen rumgefahren und habe auch viel in der Sonne gessen und gelesen:cool:. Abends ging es dann auf den Freimarkt zum Bier trinken. :D

Heute war ich wieder reiten. Klappt immer besser. Mr tut kaum noch der Hintern weh. Ich glaube, so langsam kommen meine Reitmuskeln wieder.:smiley1:

@Michaela
Das mit deinem Vater tut mir leid. Ich hoffe, das die Blutwerte bald wieder besser sind. Hoffendlich erholt er sich trotzdem gut.

Liebe Grüße

Micha

Michaela68
03.11.2005, 22:12
Hallo Micha,

schön, dass Du wieder da bist. Auch schön zu hören, dass es in Bremen so toll war. Bremen muss sehr schön sein. Obwohl ich an der Küste aufgewachsen bin, nach Bremen bin ich nie gekommen. Jetzt mit den ganzen Tieren geht das auch nicht mehr, zumal meine Mutter jetzt auch nicht mehr hier schlafen kann, hat sie vorher immer gemacht.

Die Fusspflege hat wohl heute meinen Vater leicht verletzt, da er Macumar bekommt, blutete es wohl richtig, jetzt kann auch das Bein nicht verbunden werden. Sonst ist wohl alles ok.

Wünsche Dir noch eine schöne Woche.

Viele liebe Grüßé
Michaela

Micha
09.11.2005, 22:55
Hallo Michaela,

hab ja nun einige Zeit nichts mehr von mir hören lassen. Geht mir aber gut.
Bin nur nicht zu gekommen. Wie geht es denn deinen Eltern? Ich hoffe das es deinen Vater mittlerweile besser geht, und sich seine Blutwerte etwas normalisiert haben.

Bin weiter dabei meine Reitkünste zu verbessern. :tongue War am Dienstag das erste mal allein im Gelände und hab sogar einen kurzen Galopp gewagt. Ging ganz gut. So langsam werde ich wieder sicherer im Sattel.

Liebe Grüße

Micha

Micha
09.11.2005, 22:59
Liebe Viola,

auch an dich schöne Grüße. Wie geht es denn deinen Vater? Ich hoffe er hat die Chemo diesmal etwas besser überstanden. Mir geht es, wie ich schon Michaela geschrieben habe, ganz gut.

Liebe Grüße

Micha

Michaela68
10.11.2005, 18:08
Lieber Micha,

außer dicke Knie, weil ich geflogen bin, geht es mir ganz gut. Super, dass Du auch schon im Galopp reiten kannst, kann mir vorstellen, dass Du total Happy warst. Meinem Vater geht es gut, was mit den Blutwerten ist, konnte meine Mutter mir auch nicht sagen, sie war bei einem Gespräch nicht dabei. Dienstag kommen sie ja auch schon wieder. Muss am Wochenende noch hin, während der Badsanierung ist mir auf der Terrasse Farbe umgekippt, es war ziemlich dunkel, im hellen Licht sieht man bestimmt noch was. Eine Brücke habe ich auch noch in der neuen Badewanne vergessen, kletsch-nass :augendreh , außerdem muss ich Samstag noch eine Lampe besorgen, ist mir natürlich auch noch kaputt gegangen.

So, Dir noch eine schöne Woche und ganz liebe Grüße
Michaela

_Viola_
10.11.2005, 21:07
Lieber Micha,

es freut mich, dass es dir so gut geht. Toll dass du durch's Gelände galoppiert bist.

Meinen Vater haben wir gestern nach Hause geholt. Er wollte schon am Dienstag mit, aber da er noch Fieber hatte, wurde der Entlassung nicht zugestimmt. War ja auch ok. Am Wochenende ging es ihm so richtig schlecht, da ist es schon erstaunlich, dass er sich innerhalb von ein paar Tagen wieder so gut erholt hat. Es wurde noch die Lunge geröntgt wegen dem Fieber. Es kam aber vom Venenkatheder. Als sie ihn entfernt hatten, war auch das Fieber schlagartig weg.

Wir sind alle sehr froh, dass wir ihn wieder bei uns haben. Er hat auch wieder gut gegessen. Meine Mutter hat ihn schon mit Sahne vollgestopft, dass er schnell wieder zunimmt. Seit der ersten Chemo bis jetzt hat er 10 kg abgenommen. Nun muss er noch 2 mal zur Bestrahlung und dann ist die Behandlung abgeschlossen. Hoffentlich hat die Quälerei auch was gebracht. Aber nun heißt es wieder positiv denken.

Auch für mich wird es jetzt wieder ruhiger. Ich werde erstmal das Wochenende genießen.

Ich wünsche dir noch eine schöne Woche und weiterhin alles Gute!

Liebe Grüße
Viola :winke: