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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wenn ein Kind stirbt


01.11.2001, 17:34
Hallo, ich brauche Trost und Rat, denn ich fühle mich allein und hilflos.
Mein kleiner Sonnenschein. Annelie 5 Jahre,
lebt nicht mehr. Sie musste gehen völlig sinnlos und überflüssig. Zurück bleibt nur die Angst vor dem Wie geht es weiter.
Vor 1 1/2 Jahren erkrankte sie an einem Hirntumor. Menschen , die Krebs haben , wissen was man da durchmachen muss. Operation,Chemo mit allen Nebenwirkungen. Trotzdem war sie so ein fröhliches Kind und so stark. Nach meiner Verzweifelung über die Krankheit, habe ich mir gesagt, wir kämpfen dagegen und wedrden siegen.
Dann im Frühjahr der Rückfall . ein neuer Tumor. Wieder OP, dann noch eine Not-OP ( Shunt). Die Schmerzen und des Leid des Kindes zu sehen zerriss mir das Herz. Dann Metastasen an der Wirbelsäule.Doch wir geben nicht auf. Dann Strahlentherapie und endlich haben wir eine Zukunft. Der Krebs ist weg!!!!
Ich habe mein Kind genommen und bin in eine ganzheitliche Krebsklinik und habe mein Kind versucht wieder aufzubauen, körperlich und geistig. Wir haben eine Immuntherapie und vieles mehr gemacht. Das war die beste Entscheidung. Leider zahlen die Krabkenkassen ja nicht.
Dann zurück im Krankenhaus. Alle waren erstaunt, wie gut es ihr ging, tolle Blutwerte,und kein !!!! Anzeichen auf
Tumorwachstum. Totaler Glückszustand.
Die Ärzte meinten ,um den Zustand auszunutzen, wollten sie eine Chemo- Erhaltungstherapie machen. Ich war skeptisch, da ja Chemo, bei ihr nicht gewirkt hat. Aber wenn die Ärzte es sagen....
Nach der 2.ambulanten Vincristin - Spritze, kam die Katastrophe. Darmversagen, Infektion, Einblutungen, OP, Nierenversagen. 14 Tage später war mein kleines Mädchen tot. Ich konnte nichts tun. Es war nicht aufzuhalten. Sie hat sich so gequält. ich konnte nur Lieder singen und Geschichten vorlesen und sie in meinem Arm sterben sehen. Ich werde die Bilder nicht los. So sinnlos. Sie wollte eine Zukunft. Einen Ranzen mit Katzen und mit den Flugzeug ans Meer fliegen. Nichts kann ich erfüllen. Es ist so hart ,ich lebe nur noch, weil ich einen 9-jährigen Sohn habe, der seine Schwester vermisst und seine Mami jetzt braucht.
Ich möchte gern in eine Reha mit meinem Mann und meinem Sohn, wo man uns hilft weiterzuleben.

Wer kennt eine gute Adresse, mein Hausarzt
konnte mir keine empfehlen.

Bitte gebt mir Nachricht.Danke!

02.11.2001, 13:52
Wir wohnen in Braunschweig. Für Infos bin ich dankbar.

03.11.2001, 20:05
Hallo Nicole, danke für die Info. Eine ortliche Gesprächsgruppe habe ich schon gefunden. Aber ich suche eine stationäre Rehaklinik, die Familien in solchen Krisensituationen betreut. Ich denke Kurkliniken gibt es viele, die richtige zu finden ist schwierig. Meine Gedanken waren, vieleicht war schon jemand in so einer Kureinrichtung und kann sagen, ob dort die Betreuung gut ist. Ich will hier weg, weg von den konkreten Erinnerungen, erst einmal ein bisschen Ruhe, Nachdenken in einer anderen Umgebung. Wenn jemand etwas weis, bitte meldet euch. Danke.

04.11.2001, 19:12
Danke Nicole, Ich erkundige mich.

14.11.2001, 23:09
Ich weiss von der Nachsorgeklinik in Tannheim,dass sie seit Neuestem Rehas für verwaiste Familien anbieten..Nov 2001 März 2002 Wir waren dort im Frühjahr zur Reha es war toll und hat uns gut getan ....allerdings kämpften wir zu der Zeit mit der Krankheit und noch nicht mit dem Verlust eines Kindes....

15.11.2001, 08:13
Danke Lucia, ich habe im Internet über Tannheim gelesen. Die Nachsorgeklinik behandelt ja zum größten Teil Krebskinder. Wir hatten so einen Rehatermin ja schon mit unserer Tochter in Schönwald. Leider kam es für mein Kind ja zu spät. Ich glaube ich könnte es nicht ertragen, die vielen kranken KInder zu sehen und an das eigene Leid und vor allem an die Qual meiner Tochter erinnert zu werden. Auch wenn es dann Eltern gibt , die ebenfalls ihr Kind verloren haben und man Gesprächspartner findet, gibt es doch mehr Eltern, die Hoffen und Kämpfen um das Leben ihrer Lieben.Dann spürt man um so mehr, dass für uns keine Hoffnung mehr ist.
Trotzdem danke für deine Info. Ich wünsche euch allles alles Gute und aus meiner Erfahrung heraus, kann ich euch nur sagen, bekämpft nicht nur mit der Schulmedizin, sonderen stärkt das Immunsystem, es gibt so viel was man tun kann. Die Gefahr der Folgen der Chemo wird unterschätzt und nur ein starker Körper kann sich erholen. Grüße von Anna

05.12.2002, 18:42
Liebe Anna und andere, die um ein Kind trauern

Ich hoffe, Du hast inzwischen einen Platz gefunden, wo Du zur Reha konntest.

Ich weiss, dass es Trauerseminare gibt für Verwaiste Eltern in Bad Segeberg, wo auch Gruppen angeboten werden für Verwaiste Geschwister. Ich habe gesucht im Internet und Dir was rauskopiert, das Dir vielleicht etwas weiterhelfen kann. Sicher könnten Dir die Leute von Bad Segeberg auch eine Adresse für eine Kur geben, falls Du noch immer keine gefunden hast.

Würde mich freuen, wenn ich Dir hiermit einen Lichtblick zu geben vermochte.
Ganz liebe Grüsse und alles alles Gute
Ladina

Trauerseminare

Mehrmals jährlich bieten wir bundesweite Trauerseminare für Verwaiste Eltern mit und ohne trauernde Geschwister an. Die Seminare finden in Kooperation mit dem Hamburger Institut für Trauerarbeit (ITA) in der Tagungsstätte der Evangelischen Akademie in Bad Segeberg statt.

Durch den Tod eines Kindes gerät das gesamte Familiengefüge durcheinander. So wie jeder einzelne sein Leben neu finden muß, so müssen auch die Beziehungen untereinander neu definiert und gestaltet werden.
Vor diesem Hintergrund bieten wir jeweils im Sommer ein Seminar mit besonderer Struktur an. Wir laden Väter, Mütter und Kinder ein, die sich neben der eigenen Trauer mit der gemeinsamen Trauer in der Familie auseinandersetzen wollen. Es gibt parallel laufende Eltern- und Kindergruppen, zwischen denen am Ende des Seminars ein Austausch stattfindet.

Nächste Trauerseminare in Bad Segeberg

2002 / 2003
22.- 24.11.2002
11.- 13.04.2003
27.- 29.07.2003
21.- 23.11.2003
19.- 21.12.2003
Familienseminar
offener Workshop für Trauernde mit Dr. Max Schuepbach



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TRAUERSEMINAR


LEBEN MIT DEM TOD EINES KINDES

Seminar für verwaiste Eltern, Geschwister, Großeltern und trauernde Erwachsene

22.- 24. November 2002



Liebe Mütter, Väter und Geschwister,
liebende Trauernde,

der amerikanische Kardiologe und Psychologe Paul Pearsall legt in seinem Buch "Heilung aus dem Herzen" eine für die Wissenschaft revolutionäre Entdeckung vor: Das Herz fühlt und denkt.
Das menschliche Herz, nicht etwa das Gehirn ist unser wichtigstes Gedächtnis- und Energiezentrum.
Diese Entdeckung gibt unserer modernen kopflastigen Welt das Wesentliche zurück: die Seele.
Wenn wir auf die Weisheit unseres Herzens hören, können wir unser brillantes Gehirn mäßigen und neue Wege menschlichen Bewußtseins finden.
Trauernde wissen seit jeher um "die Sprache des Herzens", um die seelische Verbindung mit ihren geliebten Verstorbenen.
Entgegen aller Rat-"Schläge" in Ihrer Umgebung möchten wir Sie in diesem Seminar ermutigen, der Botschaft Ihres Herzens zu folgen, das die liebevolle Erinnerung an jene, die Ihrem Herzen so nah sind, bewahrt.

Mit herz-lichen Grüßen

Wolfgang Teichert Anja Wiese
Akademiedirektor Verwaiste Eltern Hamburg e. V.

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Geschwistergruppen

Kinderbetreuung 0 – 4 Jahre
Ggf. bitte für die Kleinsten Lieblingsspielsachen / Kuscheliges mitbringen.
A.-K. Matouschek
G-I >Gruppe 5 – 8 Jahre
von Krosigk/Kluth
G-II >Gruppe 9 – 13 Jahre
van Heesch/Weber
G-III >Gruppe 14– 19 Jahre
Sanneck/Bassler
G-IIII >Spuren deines Lebens ab 20 Jahre Gruppenangebot für Erwachsene, die einen nahestehen den Menschen – Geschwister, PartnerIn oder Elternteil verloren haben.
Böddeling/Pauls Elterngruppen

E-1 Eigentlich wolltest du leben...
Gruppenangebot für Mütter und Väter nach dem Suizid eines Kindes
Bartholdi/Salzbrenner

E-2 Sternenkinder
Gruppenangebot für Mütter und Väter, die um ein Baby trauern
Pfahl/Schweizer

E-3 Dem Herzen so nah
Gruppenangebot für Eltern und Großeltern
Groß/Rust-Kensa

E-4 Dem Herzen so nah
Gruppenangebot für Eltern und Großeltern
Teichert/Wiese

In einigen Gruppen werden Hospitantinnen teilnehmen, die zur Zeit die Trauerbegleiter Ausbildung absolvieren.
Team für die Geschwister

Anne-Kathrin Matouschek
Cand. med.
Kurt von Krosigk
Familien-, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut
.Wiebke Kluth
Dipl. Psych., Trauerbegleiterin, Verwaiste Eltern Hamburg
Ria van Heesch
Dipl.-Psych., Kinder- u. Jugend- lichenpsychotherapeutin, Niederlande
Wilfried Weber
Lehrer für Kinderkranken- pflege, Trauerbegleiter
Margit Bassler
Dipl.-Psych., Klinische Psychologin (BdP) Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin
Uwe Sanneck
Trauerbegleiter, Erwachsenen- bildner, Theaterpädagoge
Christa Pauls
Dipl.-.Soz.Päd., Psychodramatikerin, Familien-, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin
Monika Böddeling
Dipl.-Soz.Päd., Gestalttherapeutin, Trauerbegleiterin
Team für die Eltern

Jürgen Bartholdi
Pastoralpsychologe, Lehrbeauftragter, Trauerbegleiter
Renate Salzbrenner
Trauerbegleiterin, Autorin, Erlangen
Birgit Pfahl
Trauerbegleiterin, Geburtsvorbereiterin
Katinka Schweizer
Dipl.-Psych., Klinische Psychologin (BdP)
Jutta Rust-Kensa
Dipl.-Psych., Psychologische Psychotherapeutin, Verwaiste Eltern Hamburg e. V.
Siegfried Groß
Dipl. Sozialarbeiter, Trauerbegleiter, Verwaiste Eltern Düsseldorf
Anja Wiese
Trauerbegleiterin, Verwaiste Eltern Hamburg e.V.
Wolfgang Teichert
Akademiedirektor


Änderungen in der Gruppenaufteilung und im Team vorbehalten.
Tagungsablauf

In Ihrem eigenen Interesse bitten wir Sie, rechtzeitig zum gemeinsamen Seminarbeginn da zu sein.

Freitag bis 18.00 Uhr
18.30 Uhr
19.30 Uhr
20.30 – 22.00 Uhr

22.30 Uhr Anreise
Beginn mit dem Abendessen
Begrüßung in Raum A
Erste Gruppenarbeit
und Kinderbetreung
Andacht zur Nacht

Samstag

ab 08.15 Uhr
09.15 -12.30 Uhr
12.30 Uhr

ab 14.30 Uhr
15.30 - 18.00 Uhr
18.00 Uhr
abends

22.30 Uhr Frühstück
Gruppenarbeit
Mittagessen,
Büchertisch KIBULA Hamburg
Kaffee in der Halle
Gruppenarbeit
Abendessen
Elterngespräche mit den Leitern der Kinder- und Jugendgruppen, Informelles Zusammensein
Andacht zur Nacht

Sonntag

ab 08.15 Uhr
bis 09.00 Uhr
09.15-10.30 Uhr
10.15- 11.15 Uhr
11.00 - 12.30 Uhr
12.45 Uhr
14.00 Uhr Frühstück
Zimmerräumen
Gruppenarbeit
Begegnung zwischen. Vätern, Müttern und Kindern
Abschlußgottesdienst, Reisesegen
Mittagessen
Seminarende und Abreise


Tagungsleitung

Wolfgang Teichert, Akademiedirektor
Anja Wiese, Verwaiste Eltern Hamburg e.V.

Eine Tagung des Instituts für Trauerarbeit (ITA) an der Evangelischen Akademie Nordelbien
in Zusammenarbeit mit Verwaiste Eltern Hamburg e.V.

Tagungsort

Evangelische Akademie Nordelbien
Tagungsstätte Bad Segeberg
Marienstraße 31,
23795 Bad Segeberg
Telefon: 04551/8009-0
Fax: 04551/8009-50
Anreise

Bahn: Von Hamburg-Hbf bestehen stündlich Verbindungen über Bad Oldesloe Taxis am Bahnhof
Auto: Bad Segeberg liegt nördlich von Hamburg an den Bundesstraßen 206, 404 (A21) und 432. Folgen Sie im Ort bitte der B 432 in Richtung "Scharbeutz/Puttgarden" und den Hinweisschildern "Ev. Akademie".
Kosten
Unterkunft Verpflegung und Seminargebühr

Einzelpersonen
Studierende/Auszubildende
Eltern / Großeltern
Kinder und Jugendliche 5 - 17 J
Kleinkinder bis 4 J
Zuschlag für Einzelzimmer 2 Nächte EUR 178,00
EUR 90,00
EUR 255,00
EUR 50,00
EUR 40,00
EUR 15,00

- Alle Zimmer mit Dusche und WC –
Bezahlung vor Seminarbeginn

Auf das Konto der Evangelischen Akademie Bad Segeberg
Nr. 9091 Kreissparkasse Bad Segeberg, (BLZ 230 510 30)
Stichwort: 22.-24.11.02 Trauerseminar Seminar, Nr. 4520
Ermäßigung nur nach vorheriger Absprache.
Anmeldung

Bitte Anmeldebogen anfordern bei: Verwaiste Eltern Hamburg e. V.
info@verwaiste-eltern.de
Anmeldung nur schriftlich mit Anmeldebogen bis zum 12.11.2002 -
sofern das Seminar nicht vorher ausgebucht ist. Bei einem Rücktritt nach dem 19.11.2002 müssen wir eine Ausfallgebühr von 30% berechnen. Bei Nichtteilnahme ohne Absage ist der volle Betrag zu zahlen. Ihre Anmeldung wird von uns nicht bestätigt und ist gültig, falls Sie von uns keine weitere Nachricht erhalten.
Auskünfte

Verwaiste Eltern Hamburg e.V.
Esplanade 15, 20354 Hamburg, Tel.: 040/355056-44, - 43
Fax: 040/35718767
info@verwaiste-eltern.de

09.12.2002, 20:00
Vielen Dank für deine Mühe. Die Zeit geht schnell, aber heilt nicht. Ein Jahr war um und ich vermisse mein Kind so sehr. ES hilft mir, wenn ich mich zwinge nicht!!! daran zu denken,dann gelingt mir der Tag ganz gut. Ich habe noch einen großen Sohn (10) . Ich möchte das wenigsten ewr etwas glücklich ist, dafür versuchen wir ein " normales " Leben. Ich habe mich hier einen Trauergruppe angeschlossen, ganz in unserer Nähe. Das hat sehr geholfen, gerade in der ersten Schockzeit. Zur REha waren wir im FRühjahr. Leider hatten wir das Pech in eine normale Mutter- Kind - Einrichtung geschickt zu werden ( BfA hat das festgelegt). Es war eine ERholung aber somst auch nichts. Die Ärzte voll dfür geeignet! Ha Ha!! Der behandelnde Arzt wusste nicht mal warum wir da sind und fragte als erstes meinen Sohn. ob er noch Geschwister hätte. Mein Sohnwar total durcheinander und konnte sich nicht beruhigen. Bis ich den Arzt aufgeklärt habe, warum wir da sind. Dann kam nur ein Oh Entschuldigung und das war es . Er konnte nicht mal mit meinen Sohn darüber reden. TRaurig aber wahr.
Aber eigentlich ist das auch egal. Was sollich mich aufregen, ist doch nebensächlich.
Am schlimmsten ist es, wenn mich die Leute fragen, wie es mir geht, Dann möchte ich sie anschreien: Wie wohl? Mein KInd ist schließlich immer noch tot!!!
Dieser Schmerz sitzt so tief, die wirkliche echte Freude ist fort und man weiß genau nie nie wieder wir d es anders . Der Tag geht , aber die Nacht. Die Ungewissheit , ob es ihr jetzt wirklich gut geht. Ich bin doch die Mutter , ich muss sie doch halten und beschützen. Und gott? Ich will ihn nicht diesen Gott!

09.12.2002, 21:08
Liebe Anna,

nein, die Zeit heilt nicht, sie heilt nie.
Nur der Schmerz verändert sich, dieser bohrende, alles zerreißende Schmerz, der wird etwas weniger.

Doch Anna, deiner Annelie geht es gut.
Sie friert nicht, sie hat keinen Hunger, sie braucht nichts zu trinken.

Du glaubst es nicht?
Wo ist das Problem?
Frage sie doch!
Stelle alle deine Fragen, die du hast, an sie selbst.
Bitte um Antworten; egal in welcher Form, einfach nur um Antworten bitten.

Du wirst sie bekommen!
Achte auf die Zeichen, die Annelie dir schickt.

Nein, ich bin weder esotherisch veranlagt noch hab ich eine Meise.

Aber ich glaube fest an Zeichen von Verstorbenen.
Wir übersehen sie nur immer wieder.

Also, liebe Anna, geh mit offenen Augen durch den Tag und du wirst Antworten erhalten.

Hast du vielleicht einen lieben Verstorbenen, an dem du sehr gehangen hast? Bitte diese Person, auf dein Kind acht zu geben, auf ihm aufzupassen und dir über sein Befinden Auskunft zu geben.

Anna, werde sensibel für Nachrichten!

Dass die Kur ein Reinfall war, ist natürlich schlimm. Da hätte ich dir wirklich etwas Besseres gewünscht.

Ja ja, die Leute, die immer so viele dumme Fragen auf Lager haben.
Klar geht es dir nicht gut, klar ist dein Kind immer noch tot.
Aber Menschen sind leider so. Sie meinen es ja nicht böse, sie sind mit der Situation einfach überfordert.
Versuche nachsichtig zu sein; antworte knapp, aber ehrlich.
Leider werden dich einige dann gar nicht mehr ansprechen, aber vielleicht willst du ja gerade jetzt keinen Kontakt.

Liebe Anne, du willst ihn nicht, diesen Gott.
Kann ich verstehen, schließlich glaubst du ja, er wäre Schuld an Annelies Tod.
Glaub mir Anne, Gott weint über jedes Kind, dass so früh die Erde verlassen musste.
Gott breitet aber auch seine Arme aus und nimmt jedes Kind sofort in den Himmel auf.

Das Schicksal hat grausam bei dir zugeschlagen, schlage nicht auch noch die Tür zum Herrgott zu.
Er ist es nämlich, der dir Trost bringen wird.
Warte nur ab!

Alles Liebe und Gute, ich werde für dich beten!

10.12.2002, 19:52
Danke für diese Worte, sie tun so gut. ES ist schön, wenn jemand so einen Halt haben kann. Weißt du , ichwar mein ganzes Leben unsicher , ob es nun diesen Gott gibt oder nicht. Dann ist man mit dem Alltag beschäftigt und ich habe gesagt, ich glaube an das Leben und das die Wege , die es mich leitet. Aber dann war wieder die Frage nach Gott da und insgeheim , habe ich gedacht , dass er mich doch begleitet. mein großer Sohn hat auch eine schwere Krankheit. Ich habe nie gejammert , mich nicht beklagt über das Schicksal des Kindes. Ich habe gedacht mit Mut und Kraft und Zuversicht wird alles gut. Dann wurde Annelie krank und die Welt brach ein. Dann habe ich wieder gedacht mit Mut und Kraft und Zuversicht. Er wird schon helfen. In der Krankheit ging es auf und ab. DAnn war sie totkrank. DAnn wirkte die Strahlung und der Krebs war fort. Ich war dankbar. DAnn der Einbruch. Die letzte Chemogabe hat ihren Körper zerstört. Es war ein Moment an dem wir nicht damit gerechnet haben. Sie lag im KOma und ich habe Gott angefleht, ich habe ihn nicht um Gesundheit angefleht, nur um ein Zeichen. Bitte zeige mir den Weg. Plötzlich ging es ihr besser, sie schien sich zu erholen. Ich hatte Kraft und habe geweint, ich habe GOtt gedankt und habe endlich geglaubt Es gibt ih n doch, er ist bei mir, DA waren wieder MUt und Hoffnung. Dann zwei Tage später ein schwerer Rückfall, sie ist mir an meinem Herzen gestorben. Das Sterben dauerte 1 Woche. Nie weider werde ich das los. und auch nicht denn Gott , der hoffen lässt und dann so grausam richtet.



Ich suche immer Zeichen von ihr, ich finde sie nicht. Voll Neid habe ich andere gehört , die ihre Kinder spüren , die träumen....Sie ist so fern. Nur meine Liebe , die geht über Zeit und Raum und ich hoffe sie spürt sie und es geht ihr gut.
Ich wünsche allen Gesundheit und schöne Weihnachten

12.12.2002, 14:43
Liebe Anna!

Du sagst, deine Liebe geht über Zeit und Raum!
Sei gewiss, dein Kind wird sie spüren.
Und auch Du kannst die Antworten und die Zeichen sehen.
Wie mein Vorgänger, Gast, schon schrieb.
Sie begleiten uns weiter, unsere Lieben.
Auch ich war nie esotherisch veranlagt.
Trotzdem glaube ich nun fest an das Universum ( Gott, Göttin oder wie auch immer man das nennt)
seine Engel und heiligen Geister.
Nach dem Tod meines Mannes habe ich diesen Kontakt erfahren dürfen.
Ich denke, ich kann deine Trauer ein wenig nachvollziehen.
Meine Nachbarin, eine alte Dame von 84, sagte mir mal: Der Verlust eines Mannes kommt vom Herzen, der Verlust eines Kindes aus dem Herzen.
( Sie hat beide Kinder verloren, eins als Kleinkind, einen im Erwachsenenalter. Ihr Mann starb vor drei Jahren )
Ich denke mir, das trifft es.
Ich habe nach dem Tod meines Mannes einen Text geschenkt bekommen.
Ich möchte ihn hier nicht in aller Länge abschreiben.
Nur zwei Textpassagen
sind es, die ich Dir schreiben möchte:
*******************
Ich denke manchmal: warum Du und nicht ich?
Wirst Du vielleicht dort, wo Du jetzt bist, für eine wichtige Aufgabe gebraucht?
Ich mag nicht glauben, daß die Reihenfolge, in der wir die Welt verlassen, willkürlich gestaltet ist.
***************
Ist es nicht ein schöner Gedanke, daß unsere Lieben vielleicht wirklich dort ganz drimgend gebraucht werden?
*********************
Ich weiß nicht recht, was ich von dem Wort Wiedergeburt halten soll, bin aber sicher, daß wir uns eines Tages wiedersehen. Wenn das mit Wiedergeburt gemeint ist, glaub ich an sie.
Bis dahin wünsche ich Dir eine schöne Zeit,
Wo immer Du auch bist.
**********************

Sei gewiss!!! Wir werden sie wiedersehen. Wir müssen an diesen Schicksalsschlägen wachsen, damit wir unsere Aufgaben hier auf Erden erfüllen können.
Und im Universum ist ein Erdenjahr nur ein Wimpernschlag.
Deine Kleine wird also gar nicht so lange warten müssen.
Denke immer daran: Sie begleiten uns wirklich!
Und Sie wird sich über jeden Sonnenstrahl in deinem Herzen freuen!!!

Ich umärmel Dich ganz fest in Gedanken und werde deine Engel bitten, Dir zu helfen.
Bitte auch Du darum. Sie sind dafür da, uns zu begleiten und möchten nur gebeten sein!

Auch Dir eine schöne Weihnacht soweit Du es kannst.
Auch für deinen Sohn und deinen Mann alles Liebe.
Auch für diese beiden ist es keine leichte Zeit.

Ina

12.12.2002, 21:29
Danke!

15.12.2002, 19:27
Liebe Ina,
ich kenne den Spruch, den Du aufgeschrieben hast, anders. "Ein Mann stirbt von der Seite, ein Kind aus dem Herzen". Ein Kind zu verlieren, ist das Schlimmste, was einem Menschen in seinem Leben passieren kann. Als Betroffene weiß ich, wovon ich rede.

15.12.2002, 21:19
Hallo Karin!

Im Grunde besagt der Spruch beide Male das Selbe.
Und ich kann mir denken, daß es schlimm sein muß, ein Kind zu verlieren.
Ich möchte keines meiner Kinder missen.
Und trotzdem ist es so, unsere Lieben begleiten uns.
Darum ging es mir eigentlich.
Zu wissen, dass sie da sind und wir uns wiedersehen.
Ich jedenfalls ziehe aus diesem Wissen viel Kraft.
Auch wenn er mir gerade in dieser Weihnachtszeit sehr fehlt und meine Sehnsucht nach ihm sehr stark ist.

Liebe Grüße

Ina

16.12.2002, 12:02
Liebe Anna

Ach, ich umarme dich. Ich habe selbst meine Tochter verloren und kenne diesen Schmerz und diese Verzweiflung, die du erlebst. Ich habe damals Gott gebeten: Nimm mich und lass sie leben! Nun bin ich selbst an Krebs erkrankt. Es ist im März "schon" 8 Jahre her, dass sie gestorben ist, aber der Schmerz und die Sehnsucht sind geblieben. Auch ich habe lange nicht geträumt von ihr und wünschte es mir doch so sehr. erst als der Schmerz etwas leiser geworden ist hatte ich einen Traum, in dem sie vorkam. Habe Geduld mit dir. Wir tragen unsere Kinder für immer im Herzen. Es ist nicht fair, dass sie vor uns gehen mussten. Frage nicht "Warum?", sondern frage "Wozu?" Dieser Schmerz wird dich wachsen lassen und du wirst für andere kranke und verzweifelte Menschen eine Stütze sein können. Dieses Geschenk haben uns unsere verstorbenen Kinder da gelassen, ausser den vielen Erinnerungen.

Ich fühle mit dir, liebe Anna!

Ganz liebe Grüsse

Hedi

16.12.2002, 19:53
Liebe Hedi,
ich habe vor 15 Monaten meine einzige Tochter an Krebs verloren. Sie war gerade 26 Jahre geworden. Meine Seele ist immer noch so von Schmerz und Tauer besetzt, dass kein Platz für Anderes ist. Es wäre mir unmöglich, eine Stütze für andere Menschen zu sein, weil ich selbst viel zu sehr leide. Auf die Frage "wozu" finde ich keine Antwort. Es gibt wohl auch keine.
Ich wünsche Dir alles Gute
Gisela

16.12.2002, 22:30
Liebe Gisela

15 Monate sind für die Trauer um deine Tochter noch viel zu kurz um an andere oder anderes zu denken. Da gebe ich dir wirklich recht.Ich brauchte fast vier Jahre bis der Schmerz etwas nachliess. Dann wurde das Leben erträglicher und das Lachen kam auch wieder. Totzdem verging kein Tag bisher, an dem ich nicht an meine Tochter gedacht habe. Aber nach einiger Zeit lernt man damit zu leben. Was bleibt uns Müttern auch anderes übrig, nicht wahr? Man könnte auch noch sterben, aber das tut man mit dem Tod eines Kindes ja sowieso zu einem guten Teil.Wenn unsere Kinder sterben, stirbt auch immer ein Stück unserer Zukunft. Ich wollte nicht besserwisserisch klingen, entschuldige bitte liebe Gisela!
Mit der Frage "Wozu?" meinte ich: Irgendwann müssen wir uns wieder dem Leben zuwenden auch wenn es uns völlig sinnlos erscheint, dass unser Kind sterben musste. Ich habe mir dann die Frage gestellt, was hätte meine Tochter gewollt? Hätte sie gewollt, dass ich nachsterbe oder lebe? Ich denke, alle unsere Kinder hätten uns das Leben gewünscht und auch dass wir wieder lachen können. Ich weiss aber auch, dass sie es verstanden hätten, dass wir eine Zeit lang trauern, weinen und verzweifeln. Ich habe mit der Frage "Wozu?" versucht dem Tod meiner Tochter einen Sinn zu geben. Ihr Leben hatte doch auch einen Sinn! Ihr Tod sollte nicht ganz umsonst und sinnlos gewesen sein. Aber ich habe wie gesagt lange Zeit gebraucht für mich das so zu regeln. Ganz besonders hart trifft es dich, dass du dein einziges Kind verloren hast! Ich möchte dir auch keineswegs Ratschläge geben und ich weiss, dass es für dich auch keinen Trost gibt. Ich hoffe nur, dass du Menschen um dich hast, die dich begleiten in deiner Trauer und dein Leid aushalten können. Davon gibt es nämlich sehr wenige. Aber eines Tages wirst vielleicht gerade du so ein Mensch sein, der einem anderen Trauernden beisteht und ihn in seinem Leid beistehst. Und das, weil du es selbst empfunden hast, und weisst, was der andere braucht in dieser Situation. Aber noch ist dein Schmerz zu tief und zu präsent.
Liebe Gisela, fühle dich ganz lieb gedrückt von mir
Tut mir leid, wenn ich mich nicht richtig ausgedrückt habe und ich deine Gefühle verletzt habe.

Ganz liebe Grüsse

hedi

17.12.2002, 09:41
Liebe Hedi,
vielen Dank für Deine lieben Zeilen. Du gibst etwas von Deinen Erfahrungen im Umgang mit Deiner Trauer wieder und das macht mir Hoffnungen. Vielleicht kann ich auch irgend wann einmal wieder die schönen Dinge im Leben sehen. Im Momant kann ich aber noch keine anderen Gefühle als Trauer und diese unsagbare Sehnsucht nach meinem Kind zulassen.
Ja, es ist schwer liebe Menschen in meiner Umgebung zu finden, die mit mir die Trauer aushalten. Ich lebe seit dem Tod meiner Tochter auch sehr zurückgezogen, weil ich mich oft nicht verstanden fühle. Nur meine berufliche Tätigkeit verschafft mit etwas Zerstreuung in meinem Schmerz.
Wie alt war Deine Tochter, als sie Dich verlassen mußte? Wie gehst es Dir gesundheitlich?
Alles Liebe und Gute für Dich
Gisela

17.12.2002, 19:35
Liebe Gisela

Meine Tochter ist eine Woche nach ihrem 22. Geburtstag nach fast 5 Monaten fast völliger Bewegungsunfähigkeit, 3-wöchigem Koma und vielem anderen, ausgelöst durch eine Gehirnblutung, verstorben.Sie war eine ganz tolle, hübsche und intelligente Tochter. Sie fehlt mir sehr und ich kann deine Sehnsucht auch sehr nachempfinden. Das war der Super-Gau in meinem Leben. Unvorstellbar! Nie mehr ihre Stimme hören, nie mehr ihre Hand halten, nie mehr mit ihr lachen können, nie mehr.... Das Leben ohne sie war nicht nichts mehr, aber es war nicht mehr viel. Die vielen Bekannten und auch Freunde, die sich abwenden, sich plötzlich rar machen und dann nicht mehr kommen... All das habe ich wie du auch erlebt. Und zu dem Schmerz, der fast nicht auszuhalten ist, kommen auch noch diese Verluste.
Aber es gab da auch Menschen, ganz wenige, die unerwartet da waren und meine Trauer und meinen Schmerz und meine Tränen ausgehalten haben. Da war auch eine Frau dabei, die selbst ein Kind im Babyalter verloren hatte. Ich habe sie damals gefragt: "Wann hört dieser Schmerz auf?" und sie hat mir geantwortet: " Der Schmerz wird immer da sein, aber er wird nicht mehr 24 Stunden da sein und man wird lernen, damit zu leben"
Und ich sage dir, auch wenn du das jetzt noch gar nicht glauben kannst, es kam so!Ich könnte dir so viele Geschichten aus meinem Leben erzählen, die dir sicher bekannt vorkommen würden, weil du sie selbst gerade erlebst.
Ja und dieses Jahr bekam ich die Prognose: Krebs im fortgeschrittenem Stadium und inoperabel. Meine Tage auf dieser Welt sind wohl gezählt. Aber ich möchte noch lange leben und hoffe trotz schlechter Prognose noch auf eine lange Zeit.Im Moment ist der Krebs zum Stillstand gekommen, aber man weiss ja nie, wie lange das anhält.
Wäre schön, wenn du mir ein bisschen von deiner Tochter erzählen würdest. Wie hiess sie? Welchen Krebs hatte sie ? Wie war sie?

Liebe Gisela, bis bald, ja?
Ganz liebe Grüsse

Hedi

18.12.2002, 14:06
Liebe Hedi,
auch Deine Tochter hat so leiden müssen und war noch so jung, als Du sie verloren hast. Wurde die Gehirnblutung durch eine Krebserkrankung ausgelöst? Meine Tochter hat 7 Monate an unerträglichen Schmerzen leiden müssen und mit ihrer Krebserkrankung (Streukrebs mit unbekanntem Primärtumor) gekämpft. In den letzten Monaten war sie auch vollständig gelähmt. Im Juli vorletzten Jahres ist meine Julia dann in meinen Armen eingeschlafen. Ich vermisse sie jeden Tag mehr. Sie war als einziges Kind mein Lebensmittelpunkt und der meines Mannes. Sie war eine sehr aktive und lebensbejahende, aparte junge Frau und hat uns immer nur Freude gemacht. Nach ihrem BWL-Studium hatte sie eine gute Stellung in einem Pharma-Konzern gefunden. In Erinnerung an sie habe ich ein Buch geschrieben und versucht, mir damit den Schmerz von der Seele zu schreiben.
Du hast auch so viel Leid ertragen müssen und jetzt bist Du selbst betroffen, mit dieser schrecklichen Krankheit umzugehen. Wie machst Du das? Bist Du in einer Selbsthilfegruppe oder wo schöpft die immer wieder Mut und Kraft. Schreib mir bitte von Dir und Deiner Tochter. Vielleicht sind wir auch ungefähr im gleichen Alter.
Für heute sende ich Dir alle guten Wünsche
Gisela

18.12.2002, 20:06
Liebe Ina, liebe Karin, liebe Hedi und Gisela, danke für eure Zeilen. Dieser Schmerz, den wir teilen ist so grausam. Ich hätte mir so etwas nie vorstellen können. Man hört Nachrichten , wenn KInder etwas zustößt, ist betroffen und denkt die Armen. Für die Eltern muss es schrecklich sein. Aber in echter Wirklichkeit, wenn es einen betrifft, ist man so fassungslos und hilflos. Meine kleine Maus war so lieb, so geduldig. Sie war das Herzstück der ganzen Familie. Schon das sie gehen musste lässt mich verzweifeln, aber wie sie gehen musste, dieser Schmerz, dieses Elend. Warum müssen Kinder so etwas erleben?? Ein Wozu und ein Wofür hat bei mir eine Berechtigung. Keine himmlische Aufgabe kann so viel Wert haben.
Für andere Menschen eine Stütze sein, ja, sicher, aber dazu hätte mein Kind nicht sterben müssen.Das habe ich schon beschlossen, als ichm das erste mal auf der Kinderkrbsstation war. ich bin Mitglied im Elternhilfeverein . Wir haben jetzt für unser Krankenhaus Spenden gesammelt und engagieren uns.
Ich möchte ihr schelmisches Lachen hören, ihre Umarmung spüren und hören wie sie sagt : Mama, ich hab dich ganz doll lieb.
Vielleicht geht es ihr jetzt gut, ohne Schmerzen, aber sie ist dort und ich hier.
ich trage meine Trauer nicht nach außen. Viele Menschen aus meinem Umfeld denken, es geht mir gut. nach einem Jahr ist alles wieder in Ordnung. Es kommt aber nicht in Ordnung. Ich suche die Zeichen von ihr, aber warum sehe ich sie nicht?Einmal hätte ich fast von ihr geträumt, aber ich bin in dem Moment erwacht,als ich sie im Schlaf sehe sollte. Ich wünsche es mir so sehr, nur einmal !!
Ein frohes Fest euch alles und Danke

19.12.2002, 09:33
Liebe Anna, liebe Gisela und alle anderen, die ihr Kind verloren haben,

ich habe hier ein paar Gedanken für euch!

Erinnerungen bleiben Geschenke!

Vielleicht ist es manchen Menschen nicht bestimmt, lange hier bei uns auf der Erde zu sein.
Vielleicht sind manche Menschen nur auf der Durchreise oder sie leben ihr Leben einfach schneller, als andere.
Sie brauchen gar nicht hundert Jahre hier unter uns zu sein, um etwas zu erledigen. Sie schaffen es im Handumdrehen!
Manche Menschen kommen in unserem Leben nur kurz vorbei, um alles zu bringen: Ein Geschenk, eine Hilfe oder eine Lektion, die wir gerade brauchen, irgend etwas. Und was ist der Grund, warum sie zu uns kommen? Nur auf einen Sprung, sozusagen.
Dieser Mensch hat uns etwas beigebracht, über die Liebe, über das Geben und auch über das Loslassen, darüber, wie wichtig jemand sein kann.
Das war ein Geschenk für uns. Er hat es uns beigebracht und dann ist er wieder gegangen.
Vielleicht musste er nicht länger bleiben, denn er hat sein Geschenk abgegeben und dann war er frei, weiterzureisen, weil er eine ganz besondere Seele war.
Aber das Geschenk bleibt uns für immer!

Was sagt ihr dazu?
Bis bald
Hedi

Hedi

19.12.2002, 16:58
Hallo Anna
Ich kann das nur bestädigen, was dir schon viele geschrieben haben, glaube mir deiner Tochter geht es jetzt bestimmt gut und sie ist erlöst. Ich kann zwar eigentlich überhaupt nicht nachvollziehen, wie das Leben ohne mein Kind weitergehen sollte. Einfach unvorstellbar. Ich habe vor zwei Wochen meinen Papa verloren, und dasß ist schon schlimm genug. Wenn Du Lust hast lies doch mal meinen Bericht im Forum mit dem Titel: Jemand schickte uns ein Zeichen.....
Es tut mir sehr leid für Euch.....
Schöne Weihnachten und alles liebe für Euch
Manuela

20.12.2002, 06:06
Hallo Hedi,

das, was du schreibst, ist sehr tröstlich. Ich habe mir deine Zeilen abgespeichert. Danke.

Gruß. Anja

20.12.2002, 11:12
Hallo Hedi,

habe mir Deinen Text ausgedruckt. Sehe es wie Anja: Der Text ist sehr trößtlich und für mich eine kleine Erklärung auf die Frage, warum müssen manche so früh gehen.

Liebe Grüße
Li(ane)

20.12.2002, 23:48
Liebe Hedi,

wer bestimmt das Dasein?ich glaube nicht das diese erfahrung notwendig war um zu begreifen .
ich hätte gerne die leuchtenden augen meiner tochter gesehen, ihr lachen gehört und das sie auch meine hand/berührung fühlt.!
ich habe gehofft .. ihr erzählen zu dürfen.. ich habe gehofft sie erleben zu DÜRFEN..
und meine gedanken sind oft bei ihr! denn sie hat nie schneeflocken gesehen, nie gras unter ihren füssen gespürt.....

dein posting ist gefühlvoll.. und verletzt mich nicht.. denn meine tochter ist nicht aufgrund einer krebserkrankung gestorben... aber sie ist nicht da.. und begleitet mich.. still..... zu still...

aber der SINN.. ????
dennoch wage ich es hier zu schreiben.
(du fragtest nach einer meinung)


du schriebst einige menschen.. erledigen ihr DASEIN im handumdrehn....
Ja ich liebe meine tochter! und trauer wandelt sich... aber es tut weh ! auch wenn sich erinnerungen positiv verändern.

aber , auch wenn es egoistisch klingt "ich fühle mich zurückgelassen".. mir fehlt SIE und ich vermisse ihren geruch, ihre berührung, ihre augen , die nicht glitzern , wenn weihnachten ist und ..

naja .. es macht mich traurig

claudia, die jetzt nicht weiterschreiben kann

21.12.2002, 00:04
liebe hedi,


ich sollte einiges zu meinem posting schreiben:

ich bin nicht angehörige .. sondern betroffen..
ich habe/hatte krebs???
nachsorge war o.k.
dennoch bietet dieses thema.. diskussionsbereitschaft!????
wir schreiben aus zwei verschiedenen welten...
du hast deine tochter erleben können/dürfen.. *freu* und andererseits kann ich da nicht mitreden... ich hab meine tochter nicht erlebt..
trauer geht viele wege
wer liebt vergisst nicht! und wer loslässt kann lieben... (bin hin und hergerissen)
wiegesagt.. es gehört nicht hierher.. da meine tochter nicht an einer krebserkrankung verstorben ist!

ich hab mich zum thema *traurig* geäussert.. bitte nicht falsch verstehen!
ich hoffe das dieser "off-topic"-eintrag in ornung ist!

liebe grüsse

claudia

21.12.2002, 10:23
Liebe Claudia

Sehr viel Trauer und Schmerz höre ich auch aus deinen Worten.
Ich habe lange überlegt, was ich dir schreiben könnte, das dich tröstet. Ich glaube nicht, dass wir aus zwei verschiedenen Welten schreiben. Wir beide haben ein Kind verloren. Wir beide sehnen uns danach. Wir beide leben mit diesem Verlust weiter, so gut es uns eben möglich ist.
Ja, ich habe meine Tochter, die übrigens auch nicht an Krebs gestorben ist, 22 Jahre erlebt. Wenn ich dich richtig verstanden habe, dann ist deine Tochter ganz früh gestorben. War also noch nicht lange auf dieser Welt oder wurde nicht geboren, war es so?
Das ist sehr grausam, du hast recht.Es ist für Anna grausam, dass sie ihre kleine Maus mit fünf Jahren an Krebs sterben sehen musste. Es ist grausam, dass Gisela ihr einziges Kind an diese Krankheit verlieren musste.Es ist einfach unfair, wenn Kinder oder geliebte Menschen zur "Unzeit" sterben. Ich kann dich sehr gut verstehen, wenn du sagst, dass du dich "zurückgelassen " fühlst. Das ist das richtige Wort dafür. Wir fühlen uns amputiert. Jemand ist gegangen und wir bleiben zurück. Für uns bleibt die Welt stehen, aber um uns geht alles weiter.Wenigstens ist es für eine lange Zeit so. Unser Leben wird eingeteilt in ein davor und danach. Wir sind danach nicht mehr derselbe Mensch, der wir vor dem Tod dieses geliebten Menschen waren. Und wir wünschen uns alle unsere Unbekümmertheit und Unversehrtheit zurück. Ich glaube, das alles erleben wir, der eine wie der andere.
Nur unsere Erinnerungen an den geliebten Menschen sind ganz individuell und einzigartig. So wie wir es auch sind.
Du hast nicht viel Zeit mit deine Tochter verbringen können, aber auch du hast eine Erinnerung an sie. Du hast sie getragen in dir und sie hat dich zur Mutter gemacht. Und das wirst du für immer sein, auch wenn dein Kind nicht mehr hier ist. Dieses Geschenk hat sie dir dagelassen. Und du gibst mir doch sicher recht: Mutter zu sein, ist ein Geschenk, nicht wahr? Viele Frauen dürfen dieses Gefühl nie erleben und wünschen es sich sehr.
Ich weiss, dass dies alles kein Trost für dich sein kann.

Ich umarme dich ganz lieb, ja?

Ganz liebe Grüsse

Hedi

mail@icd.at

20.01.2003, 01:18
Hallo Anna
Ich kann mir vorstellen wie du fühlst da ich im Mai`2002 meine Tochter im Alter von 3 Jahren verloren habe und ich auch nur weiter lebe wegen meinen andern 2 Kindern. Meine Tochter hatte einen Neuroblastom.Sie war doch noch so jung und mußte auch schon gehen sie ist auch in meinem Armen eingeschlafen und ich sehe die Bilder immer noch vor mir. Und ob es ihr jetzt wirklich besser geht das weiß ich auch nicht. Ich hoffe dir geht es etwas besser.
Lieb umarmt von mir Mandy

26.01.2003, 20:07
Ich umarme dich in Gedanken, aber Trostworte finden kann ich nicht.Es wird auch nicht besser.
Aber man lebt doch irgendwie weiter, man muss ja auch. Ich habe ja auch noch einen Sohn, aber das macht es auch nicht leichter.Weißt du unsre Mädchen werden immer in unseren Gedanken so klein und schutzbedürftig bleiben. Wir werden sie nicht als Schulkind sehen, mit dem ersten Freund und wenn sie ihre eigene Wohnung beziehen. Sie werden nie erwachsen und wir können sie nie natürlich loslassen. Sie bleiben immer in unseren Herzen so klein,schutzbedürfig und wir sind immmer immer verantwortlich. Das wird sich nie ändern, deshalb können wir die TRauer nie abschließen nie akzeptieren und nie wieder glücklich sein. Das gefühl : ich war nicht gut genug mein King zu schützen , es zu halten , vergeht nie. Sie ist am 19. 10. 01 gestorben, ich sehe sie noch vor mir und immer noch möchte ich alles umkehren.Die Hilflosigkeit macht mich krank.Es macht mich traurig,dass so viele Mütter ihre Kinder verlierenan diesen scheußlichen Krankheiten. WArum sie, dann doch lieber ich.

28.01.2003, 22:06
Hallo Anna
Ich umarme dich auch in Gedanken ich kann mich nur deine Worte anschließen
Liebe grüße Mandy

21.07.2005, 15:24
Ich habe vor 1 Jahr meinen 16-jährigen Sohn durch Krebs verloren und suche Adressen von Kureinrichtungen, die sich auf die Betreuung verwaister Eltern spezialisiert haben.

Für Tips wäre ich sehr dankbar.[ralfa6@aol.com]

24.07.2005, 19:29
Hallo Ralf,

da Dir sonst noch keiner geantwortet hat, schreibe ich mal. Ich bin selbst nicht betroffen aber meine Freundin. Daher kenne ich die Seite www.leben-ohne-dich.de, da gibt es eine Rubrik "Hotlines & Links", vielleicht kannst Du Dich da weiter durchfragen, oder dort im Forum posten. Ausserdem gibt es noch die Seite www.veid.de für Verwaiste Eltern.

25.07.2005, 09:09
Hallo Kerstin,

vielen Dank für Deine Antwort.

Ralf

Belek07
16.02.2011, 22:43
Hallo, ich brauche Trost und Rat, denn ich fühle mich allein und hilflos.
Mein kleiner Sonnenschein. Annelie 5 Jahre,
lebt nicht mehr. Sie musste gehen völlig sinnlos und überflüssig. Zurück bleibt nur die Angst vor dem Wie geht es weiter.
Vor 1 1/2 Jahren erkrankte sie an einem Hirntumor. Menschen , die Krebs haben , wissen was man da durchmachen muss. Operation,Chemo mit allen Nebenwirkungen. Trotzdem war sie so ein fröhliches Kind und so stark. Nach meiner Verzweifelung über die Krankheit, habe ich mir gesagt, wir kämpfen dagegen und wedrden siegen.
Dann im Frühjahr der Rückfall . ein neuer Tumor. Wieder OP, dann noch eine Not-OP ( Shunt). Die Schmerzen und des Leid des Kindes zu sehen zerriss mir das Herz. Dann Metastasen an der Wirbelsäule.Doch wir geben nicht auf. Dann Strahlentherapie und endlich haben wir eine Zukunft. Der Krebs ist weg!!!!
Ich habe mein Kind genommen und bin in eine ganzheitliche Krebsklinik und habe mein Kind versucht wieder aufzubauen, körperlich und geistig. Wir haben eine Immuntherapie und vieles mehr gemacht. Das war die beste Entscheidung. Leider zahlen die Krabkenkassen ja nicht.
Dann zurück im Krankenhaus. Alle waren erstaunt, wie gut es ihr ging, tolle Blutwerte,und kein !!!! Anzeichen auf
Tumorwachstum. Totaler Glückszustand.
Die Ärzte meinten ,um den Zustand auszunutzen, wollten sie eine Chemo- Erhaltungstherapie machen. Ich war skeptisch, da ja Chemo, bei ihr nicht gewirkt hat. Aber wenn die Ärzte es sagen....
Nach der 2.ambulanten Vincristin - Spritze, kam die Katastrophe. Darmversagen, Infektion, Einblutungen, OP, Nierenversagen. 14 Tage später war mein kleines Mädchen tot. Ich konnte nichts tun. Es war nicht aufzuhalten. Sie hat sich so gequält. ich konnte nur Lieder singen und Geschichten vorlesen und sie in meinem Arm sterben sehen. Ich werde die Bilder nicht los. So sinnlos. Sie wollte eine Zukunft. Einen Ranzen mit Katzen und mit den Flugzeug ans Meer fliegen. Nichts kann ich erfüllen. Es ist so hart ,ich lebe nur noch, weil ich einen 9-jährigen Sohn habe, der seine Schwester vermisst und seine Mami jetzt braucht.
Ich möchte gern in eine Reha mit meinem Mann und meinem Sohn, wo man uns hilft weiterzuleben.

Wer kennt eine gute Adresse, mein Hausarzt
konnte mir keine empfehlen.

Bitte gebt mir Nachricht.Danke!






Hallo
ich kann dich sehr gut verstehen!ich habe letzten Freitag meinen sohn verloren!er hat 7 Monate gegen die leukämie gekämpft!Aber leider hat er es nicht geschafft!Die Organe haben versagt!mein sohn war 17!Im Moment weiß ich nicht wie es weitergehen soll!Da ich aber noch eine 11 jährige Tochter habe muß ich irgendwie stark sein aber irgendwie schaffe ich es nicht!
über Antworten würde ich mich freuen