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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Hallo bin neu und Betroffen


Betty 46
28.04.2009, 14:00
Habe vor 8 Wochen die Diagnose Gallenblasenkarzinom bekommen.

mischmisch
28.04.2009, 14:53
Hallo Betty,

ich versuch dir kurz zu helfen, indem ich hier rein schreibe und deinen Beitrag hochschubse.
Geh jetzt einfach unten auf antworten, da kannst du dann einfach losschreiben.

Zum Ändern, z. B. falls du etwas vergessen hast oder dich schnell korrigieren möchtest, einfach unten "ändern" anklicken, weiterschreiben (so wie ich jetzt) und dann rechts unten "speichern" anklicken.

Wünsch dir, dass es klappt.

Lieber Gruss
Rosita

Betty 46
28.04.2009, 15:22
Ich bin 46 Jahre und habe vor 8 Wochen nach einer Gallenblasen OP die Diagnose Gallenblasenkarzinom bekommen.
Bin dann nach 6 Tagen nochmals operiert worden und hatte große Angst.
Es wurde ein großer Lymphknoten der metastasiert war gefunden.
Leber und Umfeld waren Tumor frei.
Laut Chirurgen >>> alles gut.
Dann der Besuch beim Onkologen >>> nichts gut !!
Bekomme keine Chemo und keine Bestrahlung!!!

Weiß nicht ob das alles so okay ist aber hole mir noch in einer anderen Klinik eine Zweitmeinung.

Liebe grüße, Betty:engel:
PS. Großes Dankeschön an Rosita!

Carmenrose
05.05.2009, 09:45
Hallo Betty,

habe deinen Eintrag gelesen. Kann voll nachempfinden, wie es dir z.Z. geht.
Bin 2008 mit der Diagnose Gallengangskrebs konfrontiert worden. Wurde gleich operiert und der Tumor entfernt. Laut Chirurgen auch alles ok. Dann 2 Monate später wurde in der Lunge ne Metastase festgestellt. Die wurde bei den Voruntersuchungen einfach übersehen. Also OP. Laut Aussage der Onkologen gab man mir damals noch 3 Monate. Chemo wäre ja nicht sinnvoll, würde ja eh nichts nützen.
Bin dann bei uns zur Onkologin und die meinte auf jeden Fall erst mal PET ob da noch irgendwo was wäre. Also PET - da wieder was an der Leber.
Bekomme jetzt Chemo. Die schlägt super an. Metastasen haben sich verkleinert. Manche sind schon gar nicht mehr zu sehen. Und ich lebe noch!!!!

Zweitmeinung einholen ist super. Ganz wichtig, nicht den Kopf hängen lassen. ( ich weiß, ist schwer im Moment, wird aber wieder besser!)
Es gibt immer wieder neue Medikamente und neue Therapien. Kämpfen lohnt sich immer!!! Liebe Grüße Carmen

SESAM
05.05.2009, 19:03
Hallo,

ich muss mich der Meinung anschließen: Aufgeben darf man nie. Meine Mutter ist auch schwer krank und bekommt Chemo und demnächst auch Strahlentherapie (siehe mein Bericht). Ich versuche einfach, für meine Mutter immer dazusein, ich fahre sie immer zur Klinik, wenn sie ambulant hin muss und das ist so 2 x wöchentlich. Wir sind auch in Behandlung bei einem Heilpraktiker und haben auch schon bei einer Heilerin für 2 Jahre eine Therapie gemacht. Ich halte mich an jedem Strohhalm fest und versuche, obwohl es sehr schwer fällt, immer, positiv zu denken und meine Mutter aufzumuntern. Wenn es ihr einigermaßen gutgeht, fahre ich mit ihr in wohin, z. B. zum Kaffeetrinken oder was ihr gerade Spaß macht. Klar geht das nur kurz und dann setzen wir uns wieder, aber zumindest kommt sie auf andere Gedanken. Ablenkung ist auch wichtig, nicht immer Grübeln und an Schlimmes denken. Hoffnung und Vertrauen haben, aber auch, wenn nötig, eine Zweitmeinung einholen, wenn man selbst den Ärzten nicht recht vertraut.

Ich wünsche dir alles Gute und gib die Hoffnung nie auf. Ich habe im Forum schon soooo viel Positives gelesen und das gibt mir Kraft, obwohl mir auch sehr oft zum Weinen zumute ist, denn ich hänge sehr an meiner Mutter, da ich nur noch sie habe (mein Vater ist vor 23 Jahren an Magenkrebs gestorben und ich war erst 10 Jahre alt).

Alles Gute und viel Kraft!

SESAM

baumi
05.05.2009, 19:45
Hallo Betty,

meinem Daddy (49) wurde letzte Woche der Klatzki Tumor diagnostiziert. Wir waren und sind immernoch total schockiert. Von einer reinen Chemo wurde uns auch ersteinmal abgeraten und operieren geht wohl garnicht, da schon Metastasen im Bauchfell vorhanden sind.
Ich bin im Moment am telefonieren und recherchieren, nach weiteren Möglichkeiten. Wir haben, nachdem er die Stants morgen oder übermorgen eingesetzt bekommt noch einen Termin hier in Berlin, bei einem Onkologen, wo mein Da dann hoffentlich eine PDT (photodynamische Therapie) mit anschließender Chemo bekommen soll.

Kopf hoch und optimistisch sein....das muss doch zu schaffen sein...:pftroest:

Ich wünsche Dir viel Kraft!

Mit lieben Grüßen aus Berlin!

Betty 46
10.05.2009, 10:06
Guten Morgen und allen Müttern einen schönen Muttertag! :1luvu:

Hallo Carmen.
Vielen Dank für deine Antwort und Teilname. Ja sind denn fast alle Onkologen so negativ? Habe das jetzt schon öfter von Bertoffenen gehört und finde das überhaupt nicht gut. Es nimmt einem jede Hoffnung und gerade die ist soooo wichtig!!! Gehe zZ. einmal Wöchentlich in eine Naturheilkundliche Onkolog. Tagesklinik und die arbeiten neben Naturmitteln mit Entspannung Stressreduktion und positiven Denken! Die haben uns Studien gezeigt das man mit einer gesunden Lebensweise und positiven Einstellung eine wesentlich höhere Chance auf Langzeitüberleben hat. Mit anderen Worten du machst es richtig!!! Du darfst nicht aufgeben und es hört sich doch sehr gut an wenn die Metastasen kleiner werden. Und kämpfen für gutes lohnt sich immer ich geb auch nicht auf. Dir viel Kraft und viele schöne positive Gedanken.

Lieben Gruß, Betty

Betty 46
10.05.2009, 10:36
Hallo SESAM,
Ich gebe auch nicht auf und vertraue. Ich wollte dir aber auch noch sagen bzw. schreiben
das ich das super schön finde wie du dich um deine Mutter kümmerst. Ich kann aus eigener Erfahrung sagen wie gut es tut in der schweren Zeit jemanden zu haben. Es lenkt einen ab vom Schlechten und man sieht nochmal mehr wofür es sich lohnt zu kämpfen. Es ist auch gut einfach mal jemandem zum reden zu haben und Kaffeetrinken (vieleicht sogar draussen im Grünen) ist eine schöne Abwechslung und macht wieder positive Gedanken und Glücksgefühle. Ich liebe es auch wenn meine Family mit mir schöne Sachen macht und diese Dinge geben mir Kraft für den Alltag. Ich hoffe das ist bei dir und deiner Mutter genauso. Sie weiß sicher was sie an dir hat!!!
Lieben Gruß, Betty

Betty 46
10.05.2009, 10:52
Hallo baumi
Kann mir sehr gut vorstellen wie es euch geht. ( ist ja bei mir auch noch nicht so lange her). Ich konnte es tagelang gar nicht glauben und dachte immer ich träume das nur. Ich kann leider mit dem begriff PDT nichts anfangen. So Sachen kamen bei mir leider nicht zur Sprache da wohl alles bei mir nichts anschlägt. ld. meinem Arzt ist Gallenblasencarzinom wohl sehr selten und da stecken die Onkos noch in den Kinderschuhen. Es ist gut das du so positiv denkst und aktiv bist. Ich hoffe du hast in Berlin Erfolg und es klappt alles wie du dir das vorstellst. Dir und deiner Familie alles Gute und viel Kraft. Hoffe die Stund OP ist gut verlaufen.
Lieben Gruß, Betty

Carmenrose
11.05.2009, 13:33
Hallo Betty,

nochmal ich.
Nicht alle Onkologen sind negativ. Die Erstaussage, habe ich vom Onko im Klinikum bekommen. Bei meiner behandelnden Onkologin bin ich bestens versorgt. Die kümmert und bemüht sich ohne Ende. Hat immer Zeit und baut mich immer wieder auf.

Die Frage PET, kann ich dir beantworten,. Ist eine Totalaufnahme des Körpers.
Da sehen sie auch die kleinsten Herde im Körper. Dauert auch 1 bis 1 1/2 Stunden. Bekommst ein Kontrastmittel, wie beim CT, gespritzt und dann fährst du in einer Röhre hin und her.

Lieben Gruss

Carmen

Betty 46
11.05.2009, 20:13
Hallo Carmen.
Danke für deine Antwort. Das ist super das du eine so tolle Onkologin hast. Es ist wichtig das man sich gut aufgehoben fühlt. Man ist ja am Anfang sowieso völlig durcheinander u steht neben sich. Ich fühlte mich bei meinem nicht wohl. Er hat mir alles sehr krass gesagt u wenig Hoffnung gemacht. War aber letzte Woche bei meinem Termin zur Zweitmeinung in einer Klinik. Hier waren alle sehr nett u haben sich viel Zeit für meine Fragen genommen. Haben mir auch angeboten die weitere Betreuung zu übernehmen. :)
Das mit dem PET finde ich sehr interessant. Wie und wo bekommt man denn so Untersuchungen? Was sind die Kriterien für diese Untersuchung? Bezahlt das die Krankenkasse? Mir wurde gesagt das mein Tumor sehr agressiv ist u schnell streut.... Mit dem PET könnte man doch sehen ob das schon so ist (was ich ja nicht hoffe) u schnell reagieren. Das hab ich doch so richtig verstanden oder? Aber irgendwie wird nichts bei mir gemacht außer 3 monatige Kontrollen. Irgentwie irritiert mich das und dieses warten u nichts tun fällt mir sehr schwer.
Dir noch einen schönen Abend, gruß Betty.

Männlein
11.05.2009, 21:25
Hallo Betty,
ich habe Deinen Bericht gelesen und will Dir als selbst Betroffene etwas dazu schreiben.
Ich habe im März 2007 nach der Entfernung der Gallenblase den Befund Gallenblasenkarzinom bekommen und bei mir waren 3 Lymphknoten befallen,ansonsten waren keine Metastasen vorhanden.Also im Grunde genommen ist alles so ähnlich wie bei Dir verlaufen.Ich hatte nach meiner Entlassung aus dem Krankenhaus noch eine Anschlußheilbehandlung in Bad Oeynhausen und ansonsten auch nichts weiter verordnet bekommen von den Ärzten.
Ich habe auch selbst nach vielen alternativen Heilmethoden gesucht und war bei einem Heilpraktiker und habe dort Eigenbluttherapie,Energieübertragung und Misteltherapie gemacht.Das letztere habe ich mir allerdings von meinem Hausarzt verschreiben lassen,weil das die Krankenkassen bezahlen.Ansonsten war ich auch noch bei einem privaten Onkologen und habe eine Fiebertherapie gemacht.Die ist nicht sonderlich angenehm,aber ich fand sie sehr erfolgreich und ich hatte auch seitdem keine Erkältung mehr gehabt.
6 Monate nach meiner Erkrankung habe ich wieder angefangen zu arbeiten und bis jetzt geht es mir auch ganz gut und dafür,das man mir damals im Krankenhaus sagte,das die Prognose für Gallenblasenkarzinom sehr schlecht ist,geht es mir sogar ausgezeichnet.Ich genieße jedenfalls jeden Tag meines Lebens und lasse mich von keinen negativen Gedanken runterziehen.
Ich gebe Dir auf jeden Fall Recht,wenn Du schreibst,wie wichtig positive Gedanken sind.
Ich wünsche Dir und natürlich auch den anderen Betroffenen hier im Forum ganz viel Kraft.

Lieben Gruß an Alle
Christa(Männlein)

Betty 46
13.05.2009, 23:02
Hallo Christa,
habe mich sehr gefreut von dir zu hören auch wenn der Anlass ja nicht so toll ist. Stöbere seit Wochen im Internet und finde recht wenig. Und auch die Ärzte können mir oft nicht viel sagen da auch sie wenig Erfahrung mit "unserer Diagnose" haben. Ich freue mich das es dir sooooo gut geht. :) Einmal für dich natürlich, aber auch ein bißchen für mich, denn das macht mir Mut und Hoffnung :). Kann eigentlich noch nicht ganz so lang klar denken, habe gute 6 Wochen völlig neben mir gestanden nachdem ich das erste mal beim Onkologen war. Solangsam wird es aber besser und ich lebe wieder meinen Alltag. Gehe jetzt schon wieder arbeiten da ich zuhause völlig depressiv wurde. Würde mich gerne noch mal bei dir melden zum Austausch von Erfahrungen und mich freuen über eine Antwort.
Lieben Gruß von Betty einer "Leidensgenossin"! :)
Ps: Darf ich fragen wie alt du bist?
Betty

Carmenrose
14.05.2009, 15:27
Hallo Christa,

schön, dass man mal von jemanden hört, der die Diagnose schon länger hat und dem es recht gut geht. Dieses immer " schlechte Prognose" zieht einen
schon echt richtig runter.

Du schreibst, du hättest eine Fiebertherapie machen lassen.Was genau kann man darunter verstehen ????

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Gruß Carmen

Betty 46
14.05.2009, 21:31
Hallo Christa
Ja die Fieber Therapie würde mich auch stark interessieren.
Gruß Betty

Männlein
15.05.2009, 19:19
Hallo,
diese Fiebertherapie funktioniert eigentlich sehr einfach.Ich war dazu bei meinem Onkologen in der Praxis,dort habe ich morgens(9.00Uhr) eine Infusion bekommen mit zwei künstlich hergestellten Virenstämmen.Diese Viren fressen sich faktisch gegenseitig auf und das Stoffwechselprodukt,das daraus entsteht,ist dann verantwortlich für das Fieber.Die ersten 2 Stunden habe ich erst mal gar nichts weiter bemerkt.Ich mußte mich ins Bett legen und habe etliche Wärmeflaschen um mich drumrum bekommen...war eigentlich ziemlich angenehm.So jede halbe Stunde wurde dann Fieber gemessen.So nach den 2 Stunden ging das Fieber aber dann in die Höhe und man bekommt Schüttelfrost und mir ist bei den Fieberschüben immer ziemlich übel geworden.Ich habe zwar gegen die Übelkeit Akkupunktur und dann auch eine Infusion bekommen,aber die "Kotzschälchen"mußte ich trotzdem benutzen.Ich war dann so bis ca. 17.00Uhr in der Praxis und durfte auch erst dann wieder etwas trinken,damit das Fieber möglichst bis dahin erhalten bleibt und nicht wieder runter ging(Fieber lag so bei 39°).Zu Hause sollte ich dann aber ganz viel trinken,damit diese Viren wieder aus dem Körper ausgespült werden.Alles in allem war das wie eine Grippe im Schnelldurchlauf und genauso fühlt man sich auch. Diese ganze Prozedur habe ich dreimal wiederholt...immer einmal im Monat.Da bei mir ja zu diesem Zeitpunkt kein Tumor nachweisbar war,hat mein Onkologe gesagt,das die dreimal reichen...andere mit Tumor wiederholen das öfters.Für das Immunsystem soll es sehr gut sein und ich habe auch seither(war ja schon Anfang letzten Jahres)keine Erkältung mehr gehabt.Der Minuspunkt an der ganzen Sache ist halt nur der Kostenpunkt.Das war ja eine Privatpraxis und ich bin ja auch nur Kassenpatient und so habe ich die Behandlungen selbst bezahlen müssen...lag so bei 180,-Euro pro Sitzung+die Akkupunktur und Infusion gegen Übelkeit.Auf der anderen Seite wollte ich halt auch alles mögliche in Anspruch nehmen,gerade weil man bei den Ärzten nicht viel über diese Tumorerkrankung hört und wenn ich in die Kiste steigen muß,dann nützt mir das Geld auch nichts.Außerdem ist schon alleine die Gewißheit,das man versucht etwas gegen die Erkrankung zu tun,sehr hilfreich...bei mir jedenfalls.
Ach ja Betty,ich bin jetzt 51 Jahre alt und ich fühle mich zur Zeit wirklich besser,als ich mich mit 40 gefühlt habe.Ich weiß nicht genau woran das liegt,aber ich bin mit mir selbst zufrieden,das ich diese blöde Krankheit schon seit 2 Jahren besiegt habe und das gibt mir sehr viel Selbstbewußtsein und genau so wird es auch bei Dir sein.Ich glaube an positive Gedanken und daran,das der Glaube Berge versetzen kann.Ich habe noch ganz viele Pläne,was ich noch alles machen möchte und zur Zeit mache ich gerade noch den Führerschein...habe ich mir vorher immer nicht getraut und im Juli werde ich Oma,das wollte ich auch immer erleben.
Ich werde dieses Jahr sicherlich noch mal eine Misteltherapie machen,denn mein Arzt meinte,das man dies ruhig einmal im Jahr machen kann.
Ich hoffe,das ich Euch mit meinen Ausführungen ein bißchen helfen konnte.
Ganz liebe Grüße
Christa

Betty 46
18.05.2009, 18:21
Hallo Christa,
es freut mich wirklich das es dir so gut geht und du schon bald Oma wirst. Mein Sohn zieht diesen Monat aus und in 2 Jahren wollen die ein Baby. Ich habe mir fest vorgenommen eine "Superoma" zu werden und das alles zuerleben! ;) Habe außerdem noch einen Teenager zuhause und wie du noch viele Pläne. Über die Fiebertherapie werde ich mal mit meinem Onkologen sprechen denn das hört sich gut an,
bin nämlich außerdem alle Nase lang erkältet, mein Imunsystem ist noch ziemlich ko. Eine Misteltherapie habe ich angefangen mußte aber nach erster Spritze erstmal aufhören da ich eine fette Halsentzündung bekommen habe. Ich danke dir noch mal für die viele Info und Hoffnung :) :):) und wünsche dir zur guten Gesundheit , viel Erfolg beim Führerschein!
Lieben Gruß, Betty :)