PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Karzinosarkom (Müllerscher Mischtumor). Hilfe!


02.11.2001, 10:08
Bei meiner noch gar nicht so alten Mutter (58) ist die Diagnose Karzinosarkom des Uterus (Müllerscher Mischtumor) frisch gestellt worden. Ich bin völlig niedergeschlagen. Wer hat nähere Informationen zu Therapien (konventionell und alternativ), Prognose, speziellen Fachzentren, Literatur, etc. Für möglichst viele Infos wäre ich sehr dankbar!

18.03.2002, 11:40
Meine Mutter ist ebenfalls am Müllerschen Mischtumor (Gebärmutter) erkrankt. Ich habe Hinweise über Tumore/Pathologie erhalten. Hast Du weitere Informationen bzw. wie geht es euch?

21.03.2002, 20:53
Hallo Sabine,

vielen Dank für Deine eMail. Meiner Mutter geht es zum Glück recht gut. Sie ist im November operiert worden und es ergab sich dann in der Histologie ein recht frühes Tumorstadium (T1,N0,M0). Eine weitere Behandlung fand nicht statt, lediglich regelmäßige Kontrollen.
Meine Informationen über die Krankheit: Leider ist die OP die einzige kurative Behandlungsform. Sowohl Strahlen- als auch Chemotherapie machen wohl nicht sehr viel Sinn. Wichtig ist natürlich eine entsprechende umfassende seelische Unterstützung. Genauere Informationen habe ich leider auch nicht, da diese Tumorform doch sehr selten ist.

Ich kann nachfühlen, wie schwer es auch gerade als Kind ist, mit dieser Diagnose bei der Mutter konfrontiert zu werden. Dennoch muß man der-/diejenige sein, die nun der Mutter Kraft gibt und Sicherheit/Zuversicht ausstrahlt ohne dabei zu übertreiben.

Ich wünsche Dir und vor allem auch Deiner Mutter ganz viel Kraft und noch möglichst viel "Glück im Unglück"

Herzliche Grüße von Ubbo

31.03.2002, 21:23
Liebe Ubbo,Liebe Sabine!Meine Mamma,auch 58,hat Weihnachten,die Diagnose M Mischtumor erhalten,sie bekam Bestrahlungen ,wurde operiert und es sah aus,als würde es wieder werden,seit einer woche ,hat sie tierische Luftprobleme,wurde Wasser in der Lunge festgestellt und Metastasen,mein Vati und ich mussten sie unter vielen Tränen nun gestern ins Krankenhaus schaffen weil sie am ersticken war.Wir sind völlig hilflos,ich versuche meinen eltern Mut zu machen aber meine liebe mamma ist so hilflos und am Ende,meine jüngste Tochter ist auch krank aber nicht Krebs,da sie mit 900g und 3Monaten zu früh geboren wurde,ich hab grosse Angst um meine Mutti,weil ich auch den Eindruck habe,ihr wird nicht richtig geholfen,da sie immer regelmässig zum Frauenarzt ging,aller 3 Monate ist es komisch das vorher nie etwas beim ABSTRICH zu sehen war.ICH würde mich ganz doll freuen ,wenn mir jemand antworten würde.Liebe Güsse Cassandra.

09.04.2002, 17:20
Hallo Cassandra,
habe Deinen Eintrag gelesen und kann mir vorstellen, was Ihr zur Zeit für Ängste durchzustehen habt. Wie geht´s Deiner Mutter jetzt. Wichtig ist sicherlich nun ganz besonders intensive Zuwendung, damit sich Deine Mutter geborgen und aufgehoben fühlt. Der psychische Zustand hat großen Einfluss auf das Immunsystem. Ebenfalls zur subjektiven Befindensbesserung trägt sicher auch die hochdosierte Gabe von Vitamin- und Mineralstoffpräparaten bei. Es ist sehr, sehr schwer, aber gebt die Hoffnung nicht auf und sprecht Euer Mutter Mut zu, ohne jedoch zu übertreiben, denn die Lage erscheint mir schon sehr ernst.
Ich hoffe, dass ich Dir mit diesen wenigen Worten ein bisschen helfen konnte. Ich wünsche Deiner Mutter und Dir sehr viel Kraft!
Ubbo

14.05.2002, 12:33
Hallo liebe "Betroffenen", Bei meiner Mama (65) wurde letztes Jahr eine TotalOP durchgeführt und nach 2 Mon. Wartezeit auch M. Mischtumor festgestellt. Danach bekam sie 6 x Chemo. Nun, nach einem halben Jahr sind wieder verdickte Lymphknoten festgestellt worden und sie hat tierische Schmerzen. Es soll wieder Chemo gemacht werden. Ich kann Euch nur empfehlen, Eure betroffenen Mütter noch öfter zur Kontrolle zu schicken, als die Ärzte es anordnen. Ich selbst (39)werde es jetzt in Angriff nehmen und mit den Ärzten sprechen, denn jeder sagt was anderes. Es ist einfach furchtbar! Viel Glück Euch allen.

17.05.2002, 10:41
Hallo zusammen.
Meine Schwiegermutter wurde vor einem Jahr ein Tumor M.Mischtumor
am Eierstock entfernt. Nach der OP wurde alle 3 Monate Kontrollen
gemacht. Gestern wurde ein weiterer 3 1/2 cm Tumor an der Blase
gefunden. Die Aerzte wissen noch nicht, was Sie für eine Chemo
machen sollen und eine OP sei sehr schwierig. Es ist nicht einfach
und wir hoffen nun sehr. Ich wünsche Euch allen auch viel Kraft.
Grüsse Eveline

27.06.2002, 16:29
Ich bin noch mal da. Nach zwei Chemos mit Taxol sind die Metastasen nicht zurückgegangen, im Gegenteil. Meine Mama bekommt jetzt Morphium, was ihr gegen die Schmerzen hilft, aber den Geist total verändert. Die nächste Chemo soll gegen eine Hormontherapie ersetzt werden. Was ist bei Deiner Schwiegermutter gemacht worden? Wie geht es ihr jetzt? Liebe Grüße Karin

28.06.2002, 19:57
Hallo .
Meine Schwester 34 hat auch den Müller`schen Mischtumor.Im Oktober 2001 war die 1. OP(die Entfernung von Gebärmutter Eierstöcke und 10 Lymphknoten), jetzt 7 Monate später wurde wieder ein Rezidiv an der Bauchdecke 8x6,9x1,5cm großer teilweise eingebluteter Tumor vor 14 Tagen entfernt. Bei der Weiterbehandlung kam von den Ärzten eigentlich auch nur Ratlosigkeit rüber und die Möglichkeit Chemo mit Ifosfamid pur oder in Verbindung mit Cysplatin. Darauf habe ich das Internet durchforstet und stieß immer wieder auf Hammelburg. Heute waren wir dort und endlich gibt es sowas wie Hoffnung durch eine Methode bei der die Chemo dirkt in den Bauchraum gelangt. Es ist schon etwas komplizierter aber Hoffnung!!!!! Ich hoffe das es vieleicht jemandem weiterhilft,und wünsche allen viel Glück. Heike[

01.07.2002, 10:26
Hallo Heike, ich hoffe Du kommst nochmal ins Forum. Ich habe leider nur im Büro (heimlich, heimlich) die Gelegenheit schnell mal reinzusehen. Was oder wo ist Hammelburg? Wäre Dir dankbar für eine baldige Antwort. Vielleicht besteht ja auch bei meiner Ma eine kleine Chance. Die starken Schmerzmittel machen sie so durcheinander. Danke, Karin

02.07.2002, 22:47
Hallo Karin
Hammelburg liegt Richtung Würzburg A3 dann B26 und weiter Richtung Lohr auf die B27.Es ist eine kleine Klinik die in Dänemark woll schon sehr bekannt ist zumindestens der Leiter der Onkologie Dr. Müller (SEHR nett) , falls Du mehr wissen möchtest kannst Du mir auch Mailen Triumph@firemail.de Ich drücke Dir und Deiner Ma ganz fest die Daumen ,wir setzen auch unsere ganze Hoffnung auf diese Methode.Heike

12.07.2002, 14:24
Hallo alle zusammen!
Meine Chefin hat auch einen malignen Müllerschen
Mischtumor, und sie hat mich gebeten, im Internet
mal darüber nachzusehen.
Wo gibt es entsprechende gute Seiten, die ich besuchen kann und wie sind die Heilungschancen und
die Therapien bei diesem Tumor. Hat jemand Erfahrungen mit Alternativ-Therapien gemacht?
Danke, Sara

15.07.2002, 10:49
Hallo Sara, habe gerade mal auf die empfohlenen Internetseiten geschaut. Wie Du vielleicht auch gelesen hast, ist diese Krebsform eine sehr sehr agressive und schnell wachsende Gattung. Damit ist nicht zu spaßen und die Prognose ist in den meisten Fällen nicht sehr gut. Ich habe hier auch schon öfter meine Mutter erwähnt. Sie ist nun im Hospitz (wo sie 1000 Mal besser untergebracht und gepfelgt wird als im Krankenhaus) und sieht nun ihrem Ende entgegen. Wir konnten auch mit Alternativmethoden nicht mehr viel machen. Vielleicht hat man eine Chance, wenn man zu Beginn der Diagnose sofort mit immunstärkenden Therapien (Mistel, Vitamine etc. über Haeipraktiker oder spezielle Onkologen, die sich mit Alternativmedizin beschäftigen) beginnt und diese auch während Chemos etc. fortsetzt. Ein gestärktes Immunsystem kann besser noch gegen diese Krebszellen ankämpfen. Wir haben den Zeitpunkt leider verpaßt. Vielleicht hat Deine Chefin ja noch eine Chance. Sie soll nichts unversucht lassen. Auch die im Forum genannte Klinik in Hammelburg scheint sehr gut zu sein. Habe auch schon nach dort gemailt und sehr nette Antwort bekommen. Für uns hatte es allerdings keinen Zweck mehr. Viel Glück und viel Kraft. Karin.

15.07.2002, 18:06
Danke Karin für deine Antwort. Es macht mich sehr betroffen, was du schreibst. Meine Chefin hat von Anfang an nur auf die Alternativ-Therapie gesetzt und gar keine Chemo gemacht. sie macht eigentlich einen sehr optimistischen Eindruck, und sieht auch sehr, sehr gesund aus. Vielleicht hat sie auf diesem Weg eine Chance. Ich wünsche dir alles gute.
Sara

18.07.2002, 09:41
Hallo Sara, ich bin's nochmal. Tut mir leid, daß ich Dich mit meinen Ausführungen betroffen gemacht habe. Vielleicht hat Deine Chefin aber bei dieser Krebsart den richtigen Weg gewählt. Ganz wichtig ist der Wille zu überleben und zu kämpfen und die Alternativ-Therapien stärken ja auf jeden Fall den Körper und helfen ihm, sich gegen die Krebszellen zu wehren. Ganz viel Glück. Karin

26.07.2002, 09:36
Hi

Eveline ist meine Schwägerin und sie hat im Mai über meine Mum hier geschrieben. Inzwischen ist sie operiert worden und hatte schon die zweite Chemo bekommen. Sie verträgt sie eigentlich ganz gut. Gleichzeitig bekommt sie Mistelspritzen. Wir haben keine Ahnung, ob die Chemo anschlägt. Die Ärzte sind ein bisschen ratlos, wenn es um diese Krebsart geht. Soweit ich weiss, gibt es auch nicht sehr viel Betroffene. In der Uni Klinik hier in Zürich, ist sie gerade mal der zweite Fall.

Ganz viel Glück auch allen.

19.08.2002, 10:31
Hallo Nicole
Vieleicht solltet Ihr Euch auchmal an Hammelburg wenden Bei meiner Schwester sind wir auch sehr hilflos gewesen die Ärtzte haben Ihre Hilflosigkeit zwar zugegeben aber alternativen hatten sie nicht.Als ich dann hier über Hammelburg gelesen hab ,habe ich mir noch mehr Infos darüber besort und dabei erfahren das der Doktor Müller z.B. in Dänemark sehr bekannt ist und auch Erfahrung mit dem Müllerschen Mischtumor hat und diesen im Falle meiner Schwester Z.B. mit einer Methode aus Amerika behandelt. Vieleicht kann er Euch auch helfen einfach dort melden und fragen Er ist sehr ehrlich.
Viel Glück wünsche ich Deiner Mutter

19.08.2002, 10:49
Hallo an alle,

wieder eine traurige Nachricht. Meine Mama ist Ende Juli gestorben. Ihre letzten Tage durfte sie noch bei sehr guter Pflege im Hospitz verbringen. Damit verlasse ich erstmal dieses Forum, schaue aber gelegentlich bestimmt noch mal rein. Liebe Grüße und kämpft alle weiter. Vielleicht habt Ihr ja mehr Glück. Karin

19.08.2002, 11:16
Liebe Karin,
ich möchte Dir mein Mitgefühl ausdrücken.
Ich wünsche Dir für die vor Dir liegende Zeit viel Kraft und Stärke und wünsche dir die Sonnenstrahlen mögen Dich bald wieder auffangen.

Liebe Grüße Anke

11.10.2002, 15:17
Hallo Heike

Meine Mutter hat mit ihrem Arzt gesprochen. Anscheinend ist diese Behandlungsmethode sehr stark und eine 65 jährige Frau würde dies nicht überleben.

Sie hat morgen die letzte Chemo und dann geht das Warten los, ob sich der Tumor verändert oder gar verkleinert hat. Ich hoffe, es sehr.

Liebe Grüsse an alle,

Nicole

17.02.2003, 00:38
Bei meiner lieben Ehefrau (56) wurde in Narkose der Müllesche magline Mischtumor im fortgeschrittenem Stadium festgestllt. Die Nieren hatten bereit versagt. Die Aerzte waren mit mir einig, sie nicht mehr aufwachen zu lassen und alle Therapien ausser Narkose, Schmerzmittel und Flüssigkeit abzusetzen. Da meine Frau nicht leidensfähig war und panische Angst vor Spital und Aerzten hatte, konnte ich Ihr ein sanftes und schonendes hinübergleiten ermöglichen. Es war sehr hart für mich, aber das grösste Geschenk, das ich Ihr machen konnte. Ich bin sehr traurig, sie nicht mehr zu haben und stolz, dass ich Ihr dies ermöglichen konnte.name@domain.dename@domain.de

Thomar
18.02.2003, 03:50
Hallo Matin,

ich möchte dich in deiner Meinung bestärken. Das war ein wunderbares Geschenk, das du deiner Frau gemacht hast. Ich wünsche dir alles Gute in Zukunft, und das du die Stärke hast, den unendlichen Verlust zu verschmerzen.

27.03.2003, 14:00
Hallo,

ich möchte auch mal meinen Teil zu diesem Forum beitragen.
Bei meiner Mutter (63) wurde im September letzten Jahres der Müllerscher Mischtumor nach der allgemeinen Gebärmutterkrebs-Diagnose der Entfernung festgestellt. Ende Oktober bildete sich Wasser im Bauch. Dann folgte eine lange, qualvolle Chemotherapie. 5 mal je eine ganze Woche mit Abstand von je 3 Wochen zur "Erholung". Die letzten beiden Chemos waren neben dann so hart, das meine Mutter keine weitere Chemo dieser Art mehr ertragen wollte. Jetzt hat man einen Krebsbefall der Leber festgestellt und eine andere Chemo beschlossen, die nicht so dramatische Nebenwirkungen haben soll wie bisher. Diese waren ständige sehr heftige Übelkeit und Erbrechen und generelles Schwindelgefühl. Meine Mutter hat die Hoffnung noch nicht ganz aufgegeben, hat jetzt aber realisiert, das es wohl keine Rettung mehr gibt. Schlimm dabei ist das die Ärzte diese Krebsart gar nicht oder nur sehr wenig kennen. In der Uniklinik Düsseldorf hat man dankbar die Unterlagen kopiert, die ich bei meinen Interrecherchen zusammen getragen hatte.
Meine Mutter hängt sehr am Leben und möchte meinen Vater nicht allein lassen. Trotzdem wird Ihr wohl nicht mehr viel Zeit bleiben. Dieser Krebs ist nicht heilbar, gerade weil er bei Diagnose fast immer schon sehr weit fortgeschritten ist.
Leider, leider...
Ich versuche jetzt möglichst viel Zeit für meine schwer kranke Mutter zu opfern um noch gemeinsam Zeit zu verbringen.
Später kann man nur noch Bilder ansehen.

Vielleicht eine Hoffnung für die Zukunft...
Ich habe jetzt von einem amerikanischen Labor gehört, daß eine Möglichkeit entwickelt hat Krebszellen für den Körper sichtbar und damit bekämpfbar zu machen kann. Ein Freund von mir hat einen entsprechenden Bericht im Discovery-Channel von Premiere gesehen. Weiß jemand mehr ?

28.03.2003, 13:08
Hallo an Hallo ohne Namen,

letztes Jahr im Sommer ist meine Mama an dieser heimtückischen Krebskrankheit gestorben. Du weißt in dem jetzigen Stadium schon mehr, als ich damals, denn ich glaubte noch, diese Krebsform wäre auch heilbar, aber als dann der zweite Ausbruch im Lymphsystem kam, habe ich mich weiter informiert und wusste dann auch, was los war. Diese Krebsform bildet so schnell Resistenzen gegen alle möglichen Arten von Chemos, dass man ziemlich machtlos ist. Wir wohnen hier in Düsseldorf und meine Mutter hat ihre drei letzten Wochen im Hospitz des ev. Krankenhauses verbringen dürfen und es war im Gegensatz zum Leben als Totkranker im Krankenhaus der "Himmel auf Erden". Kümmere Dich um Deine Mutter und sieh zu, dass zwischen Deinen Elten keine unausgesprochenen Sachen mehr bestehen bleiben, denn das kann hinterher sehr belasten. Es ist dann niemand mehr da, den man um Verzeihung bitten kann. Mein Vater hat sehr gelitten und tut es auch immer noch, obwohl er wirklich kämpft, sich nicht hängen zu lassen, aber die beiden waren 45 Jahre verheiratet! Ich wünsche Euch ganz viel Kraft und Deiner Mutter, dass sie nicht zu sehr leiden muß und in Ruhe gehen kann - das solltet Ihr ihr vermitteln. Wenn es soweit ist kann man das auch sagen. Ich dachte immer, ich könnte die Worte nie rausbringen, aber man ist in solchen Momenten stärker als man meint. Liebe Grüße Karin

29.03.2003, 09:19
Hallo Karin, vielen Dank für Deinen Kommentar und Deine Tips, ich werde Sie mir zu Herzen nehmen. Viele Grüße, Frank

24.04.2003, 01:14
Hallo Frank,
Wie du siehst habe ich diese Übung bereits hinter mir. Ich war immer "stark" und konnte so meiner Maja das Bestmögliche tun. - Jetzt bin ich in psychiatrischer Behandlung und total nicht mehr belastbar. Ich weiss aber jetzt schon, dass ich es schaffen werde. Mein Aufwand hat sich für Maja (und mich) letztendlich gelohnt.-Also bleibt stark! Und gibt Euch später das Recht schwach zu sein.
- Alles Gute, trotzdem für die Zukunft.
Martin

Thomar
24.04.2003, 11:09
Hallo Martin,

Ich finde es toll, das du trotz des schweren Weges den du beschritten bist, noch die Stärke aufweißt, an die Zukunft zu glauben.
Ich wünsche dir alles Gute, und das dein Weg dich wieder in "Licht" führt.

Würde mich freuen dich weiterhin hier anzutreffen, um Menschen mit deinem Wissen weiter zuhelfen.

16.06.2003, 12:47
Hallo,
bei meiner Mutter ist Ende letzten Jahres ebenfalls ein Karzinosarkom festgestellt worden. Sie ist erst 53 Jahre alt und hatte vorher keine ernsthafteren Erkrankungen. Im Januar wurde eine Wertheim OP durchdeführt. Leider hatte sie zu dem Zeitpunkt schon Lymphmetastasen (im Becken). Sie sollte zuerst bestrahlt werden doch die Ärzte hatten sich sehr lange Zeit gelassen bis sie uns mitteilten das eine Bestrahlung nichts bringen würde. (Für mich eine verlorene Zeit, aber die wußten wahrscheinlich auch keinen Rat). 6 Wochen !!!
Der Tumor wächst immer weiter. Dazu kommt das die Nierenfunktion eingeschränkt ist. Eine Niere arbeitet überhaupt nicht mehr. Jetzt bekommt sie Zytostase mit Zysplatin u. Ifosfamid. Vielleicht anschließend nochmals eine OP mit kurativer Zielsetzung. Die Ärzte hatten nur schlechte Nachrichten für uns. Aber ich bewundere immer noch die Stärke die meine Mutter besitzt. Bisher kein Erbrechen keine Übelkeit und sie hat den Mut es zu schaffen. Ich weiß nicht ob ich das könnte. Ich denke auch daß, das Seelische Empfinden (wenn es positiv gepolt ist)und die gute familiäre Unterstützung sehr viel
zur Linderung beitragen kann. Ich wäre sehr dankbar wenn mir jemand schreiben könnte. Einfach nur so vielleicht habt ihr auch Tipps, interessante Netseiten oder Kliniken.

20.06.2003, 13:36
Hallo Silke Du hast recht die innere Einstellung und possitives Denken sind die wichtigste Medizin auch aus dem Umfeld und vorallem aus der Familie.
Ich versuche dass auch,obwohl es mir sehr schwer fällt meiner Schwester gegenüber immer fröhlich und possitiv gegenüberzutreten nachdem ich immer wieder nur schlechte informationen über diese Krankheit erhalte.Aber meine Schwester steht dann vor mir sieht besser aus denn je und strahlt einfach nur possitive Lebensenergie aus.Zu Deiner Frage nach einer Klinik kann ich Dir nur sagen das wir das heißt meine Schwester erst in Hammelburg bei Dr. Müller die Wahrheit über diese Krankheit und vor allem der Mut ihr gegenüberzutreten bekommen hat .

Ich wünsche Dir und vorallem Deiner Mutter sehr viel Kraft diese Zeit durchzustehen

30.06.2003, 10:46
Hallo Silke,

meine Mutter ist am 28.04. diesen Jahres verstorben. 6 qualvolle Cemos lagen davor. Geholfen hat es nur bedingt, nämlich lebensverlängerent. Das heisst, die ersten Chemos haben mehr Positives bewirkt als zerstört. Die letzten drei haben
aber nur noch die Qual erhöht und das in einem sehr heftigen Ausmaß.
Die Ärzte der Düsseldorfer Uniklinik waren der Meinung, das weitere Chemos Sinn
machen würden. Als wir, misstrauisch geworden, bei anderen Ärzten nachfragten haben die nur mit dem Kopf geschüttelt. Nach deren Meinung waren die letzten Chemos völlig überflüssig. Da war es aber schon geschehen.
Dieser Krebs ist nicht heilbar, gerade weil er bei Diagnose fast immer schon sehr weit fortgeschritten ist. Leider, leider...
Versuche jetzt möglichst viel Zeit für meine schwer kranke Mutter zu opfern um noch eine "gute" gemeinsame Zeit zu verbringen.
Im Rückblick auf die Leidenszeit meiner Mutter und mit dem was ich zu diesem aggressiven Krebs heute weiss, rate ich Dir auch: Wägt den Nutzen/Schaden gemeinsam mit Rückfrage bei verschiedenen Ärzten ab und fällt rechtzeitig eine Entscheidung für oder gegen weitere Chemos.

30.06.2003, 11:26
Hallo Frank, Hallo Silke,

bin gerade aus dem Urlaub gekommen. Meine Mutter ist im letzten Sommer an dieser teuflischen Krebsart verstorben. Ic hbekomme aber immer noch News, wenn es um dieses Thema geht, denn es läßt einen so schnell nicht los. Wenn man schon dem Kranken nicht helfen kann, so dann vielleicht den Angehörigen, die sich hier Hilfe holen wollen. Frank, ich hoffe, Du konntest nach unserem letzten Schriftwechsel noch ein paar intensive Tage mit Deiner Mutter verbringen. Es tut mir leid, daß auch sie gehen mußte, aber bei dieser Krebskrankheit leiden die Betroffenen so schrecklich, daß man ihnen am Ende nur noch die Erlösung wünscht (so war es jedenfalls bei mir).
Liebe Silke, ich kann mich Franks Worten nur anschließen. Diese Krebsart bildet so schnell Resistenzen gegen alle möglichen Arten von Chemos, daß man deren Einsetzung wirklich genau überlegen sollte. Wir hatten im EVK da Ärzte, die zwar auch noch mal zwei Chemos versucht haben, danach diese dann aber abgebrochen haben. Versuche Deiner Mutter ein Umfeld zu schaffen, in dem sie sich relativ wohl fühlen kann. Ideal ist da ein Hospitz. (Meine Mutter durfte ihre letzten zwei Wochen dort verbrigen und es wird sich wirklich toll um die kranken Menschen und auch deren Angehörige gekümmert und alle dort haben dasselbe Schicksal). Liebe Grüße Karin

02.07.2003, 20:43
Hallo,
danke Heike (mit Verspätung)und natürlich auch dir Frank und Karin erstmal für eure Worte. Mein Mitleid gilt euch beiden. Meine Mutter hatte vor zweieinhalb Wochen die zweite Chemo hinter sich. Ein paar Tage später sind ihre Leuko`s und der "rote Blutfarbstoff" ziemlich in den Keller gegangen, sie hat nur noch wenig Appetit und ist sehr dünn geworden. Jetzt hatte sie ein Kontroll CT. Laut Doc hat sich der Tumor nicht verkleinert (geschweigedenn verkapselt) denn darauf wurde ja gehofft. Erst hies es 4 Chemos jetzt ist die Rede von 4-6 mal. Aber es geht genau darum was du sagst Frank, ich glaube auch das es nur eine Lebensverlängerungsmaßnahme ist. Jetzt unter den Chemos steht der Tumor vielleicht still, aber sobald die Therapie beendet ist wird er doch weiterwachsen.Ich zweifle auch und denke wenn diese zwei Chemo`s (die schon sehr aggressiv sind) nichts gebracht haben, werden weitere etwas bringen können? Warum soll sie sich weiter diesen harten Therapien unterziehen. 4 mal ist ja o.k. aber 6 mal, da werde ich auf meine Mutter einreden. Oder ist es so, daß die Chemo immer stärker wird? Zu der erwartenden Lebenszeit hat sich der Doc nicht geäußert, er sagt immer nur das dieses die Erkrankung sein wird an der sie wohl irgendwann sterben wird. Ich glaube sie weiß gar nicht das ihre Erkrankung nicht heilbar ist. Wie lange sie noch leben wird weiß man natürlich noch nicht aber wie kann ich es ihr verdeutlichen und es ihr dann beibringen wenn es mal soweit sein sollte? Liebe Karin, wie bist Du zum Hospitz gekommen, muß man sich rechtzeitig anmelden ?

03.07.2003, 09:55
Hallo Silke, Du steckst jetzt genau in der Phase, in der ich vor ca.8 Monaten war. Ich möchte Dir nochmals meine Erfahrung zu den Chemos etwas deutlicher schildern. Ich weis nicht ob eine Chemo mit jedem mal stärker wird. Ich weiss nur es wurden bei meiner Mutter verschiedene Chemos ausprobiert, da der Tumor/Blutwerte keine Reaktionen zeigte. Es wurde dann auch zwischenzeitlich etwas besser. Deutlich war aber eines, jede Chemo wurde, was Neben- bzw. Nachwirkungen betrifft, wesentlich heftiger als die Vorherige. Die letzten zwei waren die pure Qual !!! Die Ärzte tun was sie können und das sind hierbei hauptsächlich Chemos oder Bestrahlungen.Leider rät nur sehr selten ein Arzt die Behandlung einzustellen. So hatten wir immer noch Hoffnung bis zur letzten Chemo, nach der meine Mutter wochenlang fast ganztägig das Bett hüten musste. Auch alle möglichen anderen Nebenwirkungen waren jetzt viel schlimmer als vorher und neue
kamen noch hinzu. Uns allen, auch meiner Mutter, war dann klar, die letzten beiden Chemos hätten nicht mehr stattfinden sollen und es blieb nur noch der Wunsch meiner Mutter - Die Hoffnung auf den baldigen Tod.
Die Ärzte in der Uniklinik DDorf haben in Ihrer scheinbaren Ratlosigkeit, dann in einer kleinen OP, noch mal eine aufwendige Probe des Tumors genommen und wollten an weiteren Chemos oder Behandlungsalternativen arbeiten...
Dies soll übrigens keine Verurteilung der betreuenden Ärzte sein, nur eine Schilderung meiner Erfahrung. Man muss selbst die Entscheidung treffen.
Mein Rat an Dich: Fragt mal bei dem betreuenden Hausarzt nach; Stell Deine Mutter behutsam auf die Wirklichkeit ein und trefft auf der Grundlage dessen, was Ihr bisher erfahren habt gemeinsam eine Entscheidung zum richtigen Zeitpunkt !

Ich hoffe das Beste für die Mutter und auch für Dich

03.07.2003, 10:22
Hallo Silke, wenn Du unter dieser Rubik alle Beiträge von mir gelesen hast, kannst Du die Krankheitsgeschichte meiner Mutter gut verfolgen. Nach der Total-OP im April 2001 hatte sie 6 Chemos mit gewaltigen Nebenwirkungen. Danach zum Winter 2002 hatte sie sich ganz gut erholt. Die Haare wuchsen wieder und sie sah immer aus wie das blühende Leben. Doch dann (wie wir jetzt wissen) ist der Krebs in die Lymphbahnen gegangen und hat zuerst von innen (daher die Schmerzen) und dann auch von außen sichtbar durch einen plötzlich auftretenden tennisballgroßen Knoten am Hals zugeschlagen. Wir waren damals auch zur Untersuchung in der Uniklinik (wir wohnen in Düsseldorf)Kurze Zeit später ist sie dann wieder ins EVK gekommen, wo sie ein Jahr vorher auch operiert und therapiert wurde. Ihr ging es sehr schnell sehr schlecht, so daß sie nur noch stationär behandelt werden mußte und später auch ein ganzes Zimmer für sich alleine hatte. Dem EVK ist ein Hospitz angeschlossen, das aber wie alle anderen auch ganz lange Wartezeiten hat. Ich bin damals mit meinem Vater (mit dem ich ganz offen über die Situation meiner Mutter sprechen konnte) zu einem Gespräch dort gewesen und wir haben dann meine Mutter dort angemeldet. Leider etwas zu spät, denn sie hätte dort eigentlich noch eine "schönere" Zeit haben können, als im Krankenhaus. Es steht ständig Personal zur Verfügung und die Kranken können "tun und lassen" was sie wollen. Sie können essen, wann sie wollen und was, sie können rauchen, baden mitten in der Nacht, was immer ihnen gefällt. Natürlich ist das ganze ziemlich teuer, aber auch hier gibt es Unterstützung, wenn man sich nicht vor Behördengängen und Papierkram scheut. Ich glaube meine Mutter hat tief in ihrem Inneren gewußt, daß ihr nicht mehr zu helfen war, aber es ist für alle schwierig, damit umzugehen und trotzdem vielleicht die Hoffnung nicht ganz aufzugeben und dem Kranken ein Gefühl zu geben, daß man ihn nicht aufgibt. Aber es ist auch ganz wichtig über den Tod zu sprechen, der ja ganz nahe steht. Im Hospitz findet man dabei auch als Angehöriger Unterstützung. Ich lasse Dir mal meine dienstl. Mail da, hier für das Forum wird mein Geschreibsel zu lang. P.S. Hospitze findet man auch im Telefonbuch. Ganz liebe Grüße Karink.weeland@fdbr.de

03.07.2003, 15:15
Hallo Silke,
schau mal nach bei www.hospize.de , klicke dann hospizarbeit an, dann adressen von hospizdiensten. Hospize sind echt zu empfehlen, du musst aber früh anmelden, weil die Wartelisten oft lang sind . Man kann sich da auch erst mal nur informieren und es sich dann nochmal überlegen. Alles Gute und viel Glück bei der Suche,
liebe Grüße
sally

18.01.2004, 13:09
Meine Mutter ist 2002 an dieser Krankheit gestorben, 3 Monate nach der Diagnose. Nun meine Frage.Ist dieser Tumor vererbbar??? Habe wahnsinnige Angst davor!!! Hoffe, mir kann einer helfen!

18.01.2004, 21:00
Hallo Michaela,
meine Schwester hatte dieselben Sorgen. Also ist dieser Krebs vererbbar oder nicht ? Meine Schwester war deswegen bei verschiedenen Ärzten, die alle meinten das die Vererbbarkeit sehr, sehr unwahrscheinlich ist. Trotzdem würde ich Dir raten mal beim eigenen Frauenarzt nachzufragen. Gruß, Frank

18.01.2004, 21:12
Hallo Frank!
Danke, für deine Antwort. Bin froh, diese Seite gefunden zu haben, denn jetzt weiß ich erst, was das für eine schlimme Krankheit ist. Meine Mutter hatte uns nämlich nicht die Wahrheit gesagt, oder sie wußte sie nicht. Wir haben nicht einmal den Krankenhausbericht bekommen. Hat mit diesem Krebs überhaupt schon einer länger als 5 Jahre überlebt?? Wenn ich eure Berichte so lese, bin ich froh, daß sich meine Mutter nicht so lange quälen mußte. Sie ist innerhalb einer Woche gestorben und hätte ich damals gewußt, daß das ihr Ende ist, hätte ich sie auch nicht mehr ins Krankenhaus bringen, sondern sie zu Hause sterben lassen.Tja, wie man es macht, ist es falsch! Liebe Grüße

19.01.2004, 13:49
Hallo Michaela,

wie ich sehe, haben auch andere "verwaiste" Kinder noch Kontakt zum Krebs-Forum. Meine Mutter ist ebenfalls in 2002 an dieser Krankheit gestorben und die Gedanken über mein eigenes Schicksal in dieser Hinsicht lassen mich auch nicht los. Diese Krebsform ist so unerforscht und so unberechenbar. Ich werde dieses Jahr 41 und habe ein Kind und würde mir am liebsten die Gebärmutter einfach entfernen lassen, aber das macht ja keiner so ohne weiteres! Frage bei meinem nächsten Besuch beim Gyn mal nach und halte Euch auf dem Laufenden. Viele Grüße Karin

19.01.2004, 16:31
Hallo Karin,
ich habe die Krankengeschichte deiner Mutter hier verfolgt. Meine Mutter hieß auch Karin und gestern wäre sie 57 geworden. Mit 55 ist sie gestorben. Ich bin sehr froh über dieses Krebsforum, denn mit meinem Vater kann ich über das auch nicht so gut reden und Geschwister habe ich keine. Habe zwei Kinder (Jungs 6 u.11), bin aber alleinerziehend. Ich denke, daß was Frank geschrieben hat stimmt, daß der Mischkrebs nicht vererbbar ist, oder jedenfalls nicht von Generation zu Generation. Vielleicht überspringt er ja welche??? Werde mich aber auch noch einmal erkundigen. Jedenfalls ist meine Oma(die Mutter meiner Mutter) über 80 Jahre alt geworden. Aber eine Cousine meiner Mutter ist an Unterleibskrebs gestorben(knapp über 40 Jahre alt). Was Genaueres weiß ich nicht darüber, war noch zu Ost-Zeiten.
Viele liebe Grüße
name@domain.de

24.01.2004, 11:01
Hallo!
Ich bin die Schwester von Silke, von Seite 2.
Unserer Mutter geht es nicht wirklich besser. SIe hat so viele Chemotherapien bekommen. Die eine half nicht, deshalb wurde im Sommer noch mit einer stärkeren begonnen, die immer nur einen Tag dauerte. Leider ohne Erfolg. Seit Anfang Dezember nun ist gar nichts mehr passiert. Die Ärzte lassen sich Zeit. Warum? Letzte Woche rief der Oberarzt bei meiner Mutter an, um ihr zu sagen, dass noch nichts genaues weiß. Und das nach ca. 8 Wochen...! Alles wertvolle Zeit, die dahin verstreicht. Meine Mutter war lange Zeit schmerzfrei - dass sagte sie zumindest immer - aber jetzt hat sie wieder Schmerzen bekommen. Seit Monaten hat sie ein sehr dickes Bein, ab dem Knie. Seit ein paar TAgen hat sie starke Knochenschmerzen am Oberschenkel und bekommt Morphiumpflaster. Was kann das sein? Sind das Fernmetastasen, Knochenmetastasen. Läuft das Blut nicht mehr richtig durch. Wer hat solche Erfahrungen. Wir machen uns alle große Sorgen.

05.03.2004, 18:48
Hallo,
da bin ich mal wieder.
Meine Schwester hat ja schon vor kurzem ein bißchen vom derzeitigen Zustand unserer Mutter erzählt. Ich habe lange nicht reingeschaut. Man möchte manchmal auch einfach etwas Abstand gewinnen und nicht immer mit dem Thema konfrontiert werden. Trotzdem finde ich es toll wenn jemand dafür ein offenes Ohr hat.
Vor ca. drei Wochen ist unsere Mutter wieder ins Krankenhaus gekommen. Sie hatte der zweiten OP zugestimmt, mit der vorhersehbaren Gewissheit das nicht alles entfernt werden kann. Aber sie wollte ja auch nichts unversucht lassen.
Das erschreckende Fazit: es konnte eigentlich nichts mehr operativ gemacht werden. Der Tumor sitzt zu fest und er hat sich auch nicht verkapselt. Sehr traurig.
Jetzt hat sie eine ausgeprägte Beinvenenthrombose, die zwei Tage nach der OP diagnostiziert wurde. Ihr bleibt auch nichts erspart. An eine weitere Chemo ist laut Doc auch nicht mehr zu denken, denn es gibt keine mehr die Erfolg versprechen könnte. Nun liegt sie dort und weiß das gar nichts mehr geht.
Trotzdem haben wir innerhalb der Familie, in ihrem Beisein, noch nicht über das Thema Tod gesprochen. Wie seid ihr damit umgegangen? Sollte man es ansprechen oder muß es von ihr kommen? Ich möchte sie nicht vor den Kopf stoßen. Wäre es nicht besser, daß sie so schnell wie möglich wieder nach Hause kommt ?

17.03.2004, 10:44
Hallo Silke, hallo Sternchen, nun ist schon wieder eine Woche seit der letzten Mail vergangen und nun endlich habe ich hier ein wenig Zeit (tue es immer noch im Büro! Psst!). Es tut mir so leid für Euch und ich fühle mit Euch. Es ist für mich bald zwei Jahre her, seit meine Mutter diesen Weg gegangen ist. Meine Eltern haben ganz offen unter sich über das Thema Tod gesprochen und als dann klar war, daß ihr wirklich nicht mehr zu helfen ist, habe ich auch mit meinem Vater darüber gesprochen und es hat uns beiden geholfen, weil keiner dem anderen etwas vormachen mußte. Es ist unglaublich schwer und die Gedanken daran lassen mich wieder ganz furchtbar traurig und wütend zugleich werden. Ihr müßt damit rechnen, daß die Krankheit jetzt ganz schnell fortschreitet und überlegen, ob Ihr Eurer Mutter zuhause die optimale Pflege zukommen lassen könnt oder ob Ihr nicht vielleicht auch überlegt, sie in ein Hospitz zu geben. Dort hat sie eine häusliche Umgebung und man kann trotzdem auch jederzeit bei ihr sein, sogar dort schlafen, wenn man möchte. Sie selbst weiß mit Sicherheit genau, wie es um sie steht, aber wie Mütter so sind, möchten sie ihre Kinder nicht beunruhigen und haben unglaublich viel Kraft. Seid mit ihr so oft es geht zusammen und nehmt ihr die Sorgen, die sich sich vielleicht macht, was wird, wenn sie nicht mehr da sein wird. Ich habe erst am Tag vor dem Tod meiner Mutter geschafft, diese Worte auszusprechen. Ich weiß auch nicht mehr, ob sie mich noch gehört hat. Ich wünsche Euch ganz viel Kraft. Karin.

17.03.2004, 17:23
Hallo Karin!
Vielen Dank für Deine Antwort.
Du hast wirklich recht. Unsere Mutter möchte nicht, dass wir uns Sorgen um sie machen. Sie möchte uns schonen, aber merkt jetzt genau, dass wir wissen, was mit ihr los ist.
Leider könne die Ärzte nun nichts mehr für sie tun. Sie lag seit dem 16.02.2004 im Krankenhaus und wurde heute mehr oder weniger nach Hause geschickt, weil man ihr nicht mehr helfen kann. Zudem hat sie eine Thrombose im Oberschenkel bekommen, die immer weiter Richtung Herz wandert. Darm und Niere arbeiten ja leider auch nicht mehr richtig.
Doch in ein Hospiz möchte sie auf keinen Fall. Sie möchte lieber wieder nach Hause, wo wir aber nicht gewährleisten können, dass wir es alleine schaffen. Einen Pflegedienst möchte sie auch nicht kommen lassen. Es geht ihr zunehmend schlechter. Ich kann nicht wirklich mit ihr über den Tod sprechen, weil ich immer diese Trauer, diese Angst und die Verzweiflung in ihren Augen sehe, die einem schwer zu schaffen macht. Sie selbst hat solche Angst, aber sie sagt es uns nicht. Sie möchte immer weiter kämpfen, weiss aber das es fast aussichtslos ist. Deswegen können auch wir so schwer damit umgehen.

18.03.2004, 10:34
Hallo Sternchen, ich muß noch mal schnell antworten. Die Sache mit der Thrombose hört sich nicht gut an. Seid Euch bewußt, daß es nicht mehr lange dauern könnte und gebt Eurer Mutter die Sicherheit, daß sie nicht alleine ist und daß sie auch in der "anderen Welt" nicht alleine sein wird. Vielleicht fällt Dir der eine oder andere nahe Verwandte ein, der auch schon gestorben ist und der sie dort in Empfang nehmen wird - sozusagen. Denk bitte nicht, ich sei irgendwie plemplem, aber der Tod und das Sternben sind Dinge, die der Betroffene in dem Moment wirklich alleine durchmachen muß und der Gedanke daran, vielleicht dann doch nicht alleine zu sein, beruhigt vielleicht etwas. Es gibt auch Menschen, die sich mit Sterbebegleitung beschäftigen und da vielleicht den einen oder anderen Rat geben können. Ich muß schon wieder auf das Hospitz zurückkommen, aber die kennen sich damit wirklich aus! Ruf doch einfach mal in einem an und schildere Euren Fall. Die Leute dort sind wirklich fachlich kompetent. Hab den Mut! Dir wird es vielleicht nach so einem Gespräch auch besser gehen, weil Du vielleicht dann nicht mehr so hilflos bist. Oder nimm die Kirche in Anspruch und sucht Euch ein Beerdigungsinstitut aus, falls das noch nicht geregelt sein sollte. Man wird sonst leicht über's Ohr gehauen. Das sind alles furchtbare Sachen, aber ich habe eine Kollegin ,die mir auch alle diese Tips gegeben hat und ich war ihr naher dankbar. Wenn der Tag da ist, bist Du froh, wenn Du eine Nummer hast, bei der Du dich nur noch melden mußt und alles läuft. Ich denke an Euch. Wo wohnt Ihr? Ich in Düsseldorf.

18.03.2004, 16:45
Hallo Karin!
ich arbeite in Düsseldorf, hab mal in ME gewohnt, jetzt in Bochum. Bin 26, meine Schwester 25 Jahre alt. Lebe seit 5 Jahren nicht mehr bei meinen Eltern, die Distanz ist auch groß, da meine Mutter in der Nähe von Bremen wohnt. Ich fahre jedes Wochenende nach Hause, da ich sonst echt ein schlechtes Gewissen hätte, wenn ich nicht für sie da bin. Das Privatleben leidet natürlich auch darunter, aber man muß auch mal zurückstecken. Sie ist schließlich die einzige Mutter, die ich habe. Am Wochenende geht´s wieder hoch. Immer mit einem mulmigen Gefühl. Mit der Versorgung zuhause, klappt es auch nicht so, wie meine Mutter sich das vorgestellt hat, da mein Bruder und mein Papa überfordert sind. Sie kann nicht mehr laufen, wegen der Thrombose und abführen sowieso nicht mehr, da der Tumor den Darm auch nach oben drückt. Alles große Scheiße - Tschuldigung. Ich denke, sie damit vertraut zu machen, dass sie bei den Engeln ihre Eltern wiedersehen könnte, wäre echt schon mal ein Anfang. Vielleicht nimmt ihr das etwas die Angst, die ja unwahrscheinlich groß sein muß. Ich möchte niemals in ihrer Haut stecken müssen, mit der Gewissheit, dass es nicht mehr lange dauert....
Sternchen

19.03.2004, 12:17
Hallo Sternchen, noch mal kurz vorm Wochenende, es gibt in Bremen 4 Hospizdienste (www.gelbe Seiten). Ruf mal an, die beraten auch wg. Pflegestufe/Pflegedienst usw. Für zwei Männer ist das auf die Dauer nicht durchzuhalten. Es bleibt wie immer alles an den Mädels hängen. Bin Einzelkind und Einzelkämpfer. Melde Dich nach dem Wochenende noch mal. Scheiße, Ihr seid noch zu jung, Eure Mutter zu verlieren. Ich war 39! Das Schicksal nimmt darauf keine Rücksicht. Viel Kraft und alles Gute! Karin

19.03.2004, 18:19
Hallo Karin!
Fahre morgen früh erst. Ab Montag kommt ein Pflegedienst. Auch, wenn es meine Mutter anfangs nicht wollte, sie sieht jetzt das es nicht geht. Sie hat nicht mehr lange zu leben. Das ist jetzt klar, und anstatt sich jetzt aufzuregen, oder sich Streß zu machen wegen der Pflege müssen wir einfach nur für sie da sein. Ich denke, dass ist im Moment besser. Ich weiß im Moment nicht mehr was ich schreiben soll, bin einfach nur traurig, weil die Ärzte ihr wirklich nicht mehr viel Zeit geben...!
Schön, dass man sich hier im Krebs-Kompass austauschen kann. Es hilft wirklich ungemein und ich danke Dir ganz herzlich für Deine Tipps und Ratschläge. Man weiß ja auch nicht, wie man sich verhalten soll. Ich habe mich nie wirklich mit dem Thema Krebs beschäftigt, weil ich es auch nicht für möglich gehalten habe, dass jemand aus der Verwandschaft, geschweige denn meine eigene Mutter an dieser brutalen Krankheit zu knabbern hat. Das ist schon echt die fieseste gemeinste Krankheit, die kein Mensch verdient hat. Warum nur meine Mama?
Ein schönes Wochenende
Sternchen

23.03.2004, 10:32
Hallo Sternchen, wie geht es Dir? Was macht Eure Ma? Die Frage nach dem "Warum meine Mutter?" kenne ich nur zu gut, nur man darf nicht anfgangen, eine Antwort auf diese Frage suchen zu wollen. Die wirst Du nie finden und es wird dir dabei nur schlecht gehen. Ich habe im Laufe der Zeit gelernt, die Situation zu akzeptieren und viele liebe Menschen in meinem Umkreis sind an Krebs gestorben. Ich weiß auch nicht, warum es ausgerechnet diese trifft und nicht irgendwelche, die sowieso keine Lust mehr haben zu leben. Das Schicksal ist wohl jedem Menschen vorbestimmt und wenn ich gerade die Krankheit unserer Mütter richtig begriffen habe, so wird diese bereits in der Entstehungsphase des Lebens schon festgelegt, nämlich dann, wenn sich die Geschlechtsorgane bilden und bei der Frau der sog. Müllergang gebildet wird. Es bleibt dann dort ein Gewebestück stehen, was sozusagen nicht richtig "verarbeitet" wird und kann dann im späteren Leben zu so einem aggressiven Krebsgeschwür heranwachsen. Welche Auslöser dann die Krankheit zum Ausbruch bringen - keine Ahnung. Meine Mutter hat nie geraucht oder getrunken, war weder übergewichtig noch sonstirgendwie ernsthaft krank bis auf eine Bauchspeicheldrüsenentz. Vielleicht hatte sie Kummer, von dem wir nichts wußten oder sonst was. Ich weiß es nicht. Ich habe die Situation akzeptiert und habe ihr zum Schluß nur gewünscht, daß sie nicht allzu lange leiden muß, denn sie hatte wahnsinnige Schmerzen, die nur noch durch die Gabe von Morphium zu ertragen waren. Liebe Grüße, Karin

23.03.2004, 17:35
Liebe Karin,
Du sprichst mir förmlich aus der Seele! Bei meiner Muuter ist es haargenau das gleiche - nie krank, nie geraucht, nie getrunken. Und nun sowas. Sie hatte mit Sicherheit Kummer, oder war mit manchen Sachen in ihrem Leben sicher sehr unzufrieden, wie es gelaufen ist. Ob das den Krebs ausgelöst hat ist nur zu vermuten; hat aber mit Sicherheit Anteil daran. Denn sie hat ihr ganzes Leben immer hart gearbeitet und hatte es nie wirklich leicht. Vielleicht ist es alles eine Erlösung. Ich möchte auch nicht das sie weiter so leidet. Sie bekommt starke Morphiumtabletten, die aber auch nicht wirklich helfen. Sie ist echt ein Pflegefall geworden, seitdem sie das 2. Mal am 16.02. operiert wurde. Seitdem geht es rapide bergab. Bis dahin hatte sie zwar Schmerzen, aber vom Befinden her ging es ihr gut. Nun kann sie nichts mehr machen. Bei der OP konnte ja nichts mehr entfernt werden. Das hat ihr sicher auch einen Knacks gegeben. Sie hat immer so gern von der Zukunft gesprochen, was sie gerne mit uns unternehmen möchte und was sie machen möchte, wenn sie wieder gesund ist. Nun ist das nicht mehr der Fall. Sie lacht nicht mehr, ist nur noch am grübeln. Und hat einfach keinen Mut mehr. Wir können sie nicht mehr aufmuntern. Es ist so schlimm mit anzusehen, wie ein Mensch bis vor kurzem noch leben wollte, und dem in so kurzer Zeit jeder Lebensmut genommen wird. Und das mit 54 Jahren. Sie wird noch soviel verpassen...! Ich hoffe nur, dass die Leiden nicht noch schlimmer werden. Es ist so schon schlimm genug.
Liebe Grüsse Sternchen.

26.03.2004, 08:54
Liebe Karin und an alle anderen stillen Leser.
Leider ist unsere Mutter in der letzten Nacht aus dem Leben gegangen. Sie leidet jetzt nicht mehr. Dort wo sie jetzt ist, wird es ihr besser gehen. Sie ist gestern abend noch ins Krankenhaus gekommen und hat die Nacht leider nicht überstanden.
Vielen Dank für den Beistand in den letzten Tagen, Karin.
Zwei traurige Töchter.

26.03.2004, 14:32
Hallo Sternchen, hallo Silke, gerade noch habe ich Eure traurige Nachricht gelesen. Ich bin traurig mit Euch und ich weiß genau wie man sich fühlt. Es wird viele Leute geben, die zu Euch Kof hoch und es geht schon weiter usw. sagen werden. Diese Floskeln kann man dann irgendwann nicht mehr hören. Stellt Eure Ohren dann auf Durchzug, denn oft sind Leute mit einer solchen Situation überfordert. Das Leben wird nicht mehr so sein, wie es war, und Ihr habt etwas erlebt, was Euch für euer weiteres Leben formen wird. Es tut weh und Ihr habt ein Recht traurig zu sein und ein jeder von Euch wird seinen Weg finden, damit umzugehen. Es gibt kein Allheilmittel, aber Reden mit Leuten die ähnliches erlebt haben hilft. Ich muß jetzt leider meinen Sohn vom Kindergarten abholen und melde mich Montag wieder. Ich denke ganz fest an Euch. Eine Anke hat mir damals geschrieben: viel Kraft und Stärke und die Sonnenstrahlen mögen Euch bald wieder einfangen. Ich fand das sehr schön und wünsche es Euch. Liebe Grüße Karin

05.04.2004, 22:42
Am Freitag war die Beerdigung. Alles sehr traurig. Ich muß immer an Sie denken, an ihre letzten Stunden im Krankenhaus. Sie hat alles mitbekommen, trotz Unmengen von Morphium. Sie muß nun nicht mehr leiden. Ich weiß noch nicht, wie alles weitergehen soll. Ich muß den Rest meines Lebens ohne meine Mami verbringen! Wie soll das gehen? Es wird lange dauern, bis ich verstehe, dass ich jetzt alles ohne Sie machen muß. Wir sind alle noch so jung und sie hat das alles nicht verdient. Du warst immer für uns Kinder da, Mama. Wofür mußtest du mit Deinem Leben bezahlen?
Sie hat nun ihre Ruhe gefunden. Wer weiß, vielleicht geht es ihr dort, wo sie jetzt ist viel besser! Wir vermissen Dich alle unendlich!

06.04.2004, 10:13
Hallo Sternchen, ich weiß sehr genau, wie es Dir, Deinen Geschwistern und auch Deinem Vater geht. Es kommt einem alles vor, wei ein Traum und man wird die Bilder von dem kranken Menschen nur schlecht los. Die bilder der Krankheit legen sich immer wieder über die Mutter, die man von Kindheit an kennt, aber es wird mit der Zeit besser. Die Zeit, die jetzt kommt, wird jeder von Euch anders erleben und jeder wird anders mit der Trauer umgehen. Jeder wird für sich herausfinden, wie er auf Dauer mit der Situation umgeht. Für Euch Mädchen kommt ganz schnell der Alltag wieder, aber die anderen beiden werden schon allein durch die häusliche Umgebung und die Erinnerungen dort zu kämpfen haben. Meine Familie und mein kleiner Sohn, der mir ständig Fragen gestellt hat, wo denn seine Oma geblieben ist, haben mir nicht viel Gelegenheit gegeben, lange zu trauern und es hat gedauert, bis ich richtig weinen konnte, aber auch das ist ganz wichtig. Die Trauer muß man ausleben dürfen und keiner hat einem irgendetwas dabei vorzuschreiben! Versucht, die Krankheit und den Tod zu akzeptieren und den Menschen wirklich gehen zu lassen, den das war am Ende nur noch ihr einziger Weg, auch wenn sie noch viel zu jung war! Ihr werdet Eurer Leben ohne Eure Mutter meistern und Ihr werdet es schaffen, ganz bestimmt. Denkt daran wie stark sie war und zieht Euch die Kraft daraus. Und laßt euren Vater nicht allein! Karin

06.04.2004, 10:56
Nein, wir lassen ihn nicht allein. Auch wenn wir zu unserer Mutter immer einen näheren Bezug hatten, da unser Vater 70 wird und teilweise andere Ansichten vom Leben hat als wir. Naja er hat als Kind ja auch viel mitgemacht. Vielleicht ist da ja was dran. Aber er ist auch alleine zuhause und muß sich nun irgendwie versorgen.
Wir werden trortzdem bei ihm sein. Auch er war krank. Hatte 2002 einen Herzinfarkt. Wir wissen auch nicht, wie er das alles verkraftet. Ob es ihn schwer belastet. Über solche Gefühle spricht er nicht gern. Er hat mir nur gesagt, dass das der schlimmste Tag in seinem Leben war (Tod und Beerdigung). Wir müssen ihn ablenken. Wegfahren möchte er in seinem Alter nicht mehr. Und auch sonst ist er selten aus dem Haus gegangen. Jetzt natürlich noch weniger. Er wird´s noch schwer haben.

06.04.2004, 13:34
Bin noch mal wieder da. Mein Daddy ist dieses Jahr 74 geworden und hat unter dem Tod meiner Mutter gelitten, wie ein Hund, aber er hat super gekämpft, muß ich sagen. Mein Sohn war in der Zeit wie ein Zugpferd und hat ihn wenigstens ein paar Stunden in der Woche abgelenkt. Er hat sich damals eine Vespa gekauft und auch das neue Auto genommen, welches sie sich beide noch ausgesucht hatten, den Haushalt geschmissen usw. Auch er ist herzkrank. Er ist dann nach einem halben Jahr in Kur gefahren und hat mit vielen Leuten gesprochen, die auch ihre Partner verloren hatten (Familie, Freunde usw.)Wir haben jeden Tag telefoniert. Inzwischen hat er eine Frau in seinem Alter gefunden, mit der er seine Freizeit verbringen kann. Sie ist auch Witwe und die zwei haben wieder Mut gefunden weiterzuleben. Macht ihm Mut, wechselt Euch ab mit anrufen usw. Wenn Du möchstest können wir auch außerhalb dieses Forums Kontakt aufnehmen. Kann leider bisher immer nur im Büro mailen. Liebe Grüße Karin

06.04.2004, 13:42
ist schon o.k. so wie´s ist Karin.
Das hört sich ja ganz gut an.
Wir sitzen wohl im gleichen Boot, wie?
Soviele Parallelen.
Naja ich fahre erstmal Ostern in Urlaub und dann sehen wir weiter. Ein bißchen raus aus dem Alltag tut auch mal ganz gut.
Bis demnächst mal .
Herzliche Grüße
Sternchen

07.04.2004, 11:28
Hallo Sternchen, ich bin's nochmal. Es ist tatsächlich gut so, wie es ist. Hat mich gefühlsmäßig ganz gut mitgenommen, die letzte Zeit. Heute Nacht habe ich sehr intensiv von meiner Mutter geträumt. Ja, man darf sich selbst nicht vergessen, sonst wird man depressiv. Versuche ein wenig abzuschalten. Bis demnächst, viele Grüße Karin

26.04.2004, 11:56
Hallo,

Meine Mutter (60) hatte die Diagnose vor 11/2 Jahren und die Gebährmutter wurde komplett entfernt. Die Strahlentherapie hat sie nicht vertragen und somit abgebrochen. Im Dezember 2002 und 2003 war sie zur Kur, wobei sie die erste nicht richtig mitbekam und die 2. besser erlebte. Sie ist noch heute schwach und ihr Befinden wechselt ständig. Mal geht es ein paar Stunden und dann wieder nicht. An dem Zustand hat sich bis heute nichts gändert.
Seit ein paar Tagen hat sie eine Ausbuchtung unter dem linken Arm und hat Angst.
Nachdem ich die Beiträge hier gelesen habe, packt auch mich die Angst, vor allem dass die Lymphknoten befallen sein könnten. Die Berichte zeigen ja keine positive Aussicht.
Vielleicht könnt Ihr mir helfen:
1. Wer kann etwas zur Diagnostik eventuell vorhandener Metastasen und zu Therapiemöglichkeiten zur Verbesserung ihres Allgemeinzustandes sagen?
2. Was meint Ihr, was die Ausbuchtung ist?

Vielen Dank
Petra

27.04.2004, 11:39
Hallo Petra, ich habe mich kürzlich erst sehr wieder mit dem thema beschäftigt, durch die Leidensgeschichte der Mutter von Sternchen und Silke. Wenn Du alle Beiträge gelesen hast, wirst Du meine sicherlich auch verfolgt haben. Habe gerade noch mal meine ersten Berichte gelesen. Leider kann ich Dir wenig Hoffnung machen. Ein solcher verdickter Lymphknoten trat bei meiner Mutter plötzlich am Hals auf. Er hatte innerhalb weniger Stunden die Größe eines Tennisballes erreicht. Sie war dann noch in der Uni. Dort hatte man das Ding punktiert und untersucht und es wurden genau diese malignen Zellen gefunden, wie sie auch in dem Gebärmuttertumor vorhanden waren. Nach einem späteren CT des gesamten Körpers hatte man dann sehen können, daß auch weitere Lymphen im Körper befallen waren, die man auch nicht mehr hätte wegoperieren können, da sie zu nah an den Hauptschlagadern lagen. Diese Dinger verursachten auch im Körper meiner Mutter die unerträglichen Schmerzen. Sucht die Klinik auf, in der Deine Mutter operiert wurde und laßt das Ding unterm Arm auch untersuchen. Das Schlimme an diese Krebsart ist wirklich seine Unberechenbarkeit! Viel Glück, Karin.

27.04.2004, 16:42
Hallo Petra!
Ich kann Dir leider auch nur Kraft zusprechen, denn so wie es unsere Mütter erlebt haben, breiten sich Tumore rasend schnell aus. Bilden frühzeitig Metastasen und werden resistent. Meine Ma hatte von Anfang an schlechte Karten, hat aber nie aufgehört zu kämpfen. Selbst wenn hier im Thread immer alles negativ ausgeht, gibt es bestimmt auch Wege es zu schaffen. ´
Kenne mich leider medizinisch nicht so gut aus, dass ich Dir Ratschläge geben könnte. Aber steckt den Kopf noch nicht in den Sand :-)
Sternchen

13.05.2004, 10:45
Meine Oma ist voriges jahr im Septmeber mittels einer Totaloperation operiert worden.
Die Diagnose dieses Krebses erhielt sie nur 1 Monat vorher, und hatte bereits 39 Tumore im Bauch.
Nach der Operation bekam sie eine 2 monatige Bestrahlung und alle sah sehr gut aus.
Sie ging vor der Bestrahlung und auch nachher regelmäßig zur Kontrolle.
Nach der operation hatte sie jedoch einen inneren Narbenbruch und wollte sich diesen jetzt im April operieren lassen.
Leider kam jedoch heraus, daß sie Wasser in der Lunge hatte und einen Nierenstau.
Nach längerem hin und her, stellte sich jetzt heraus,daß sie bereits wieder Tumore hat. In der Lunge.
Die Ärzte rieten natürlich sofort zur Chemotherapie, die meine Oma jedoch ablehnt.
Wie werden jetzt aufgrund des Rates eines anderen Artzes es mit der Misteltherapie versuchen.
ich habe auch bei meinen recherchen im Internet eine Naturdrogerie in der Schweiz gefunden, wo ich ein Medikament namens uncaria tomentosa bestellt habe. Es soll gut für das Immunsystem sein, es stärken und die Zellteilung von Tumoren verhindern. Hat vielleicht einer schon mal von diesem medikament gehört? Hat jemand schon gute Erfolge mit der Misteltherapie gehabt?
LG SUSI

21.05.2004, 14:05
Hallo Ihr Lieben,

Ersteinmal möchte ich mich auch im Namen meiner Mutti für Eure lieben Antworten ganz herzlich bedanken und grüßen.
Ich hatte mir ja Eure Beiträge durchgelesen und woltte sie meiner Mama nicht geben. Sie bestand darauf und so haben wir uns das erste Mal über diese Krankheit und allem was dazugehört ganz offen unterhalten.
Ich merkte schnell, das ich das richtige getan hatte. Sie ist ruhiger geworden.
Sie wollte mehr wissen, denn die totale Unwissenheit und Hilflosigkeit der Ärzte machten ihr zu schaffen. Auch merkte sie, dass sie mit den Problemen und der Krankheit nicht alleine dasteht.
Ihr Problem beteht darin, dass sie super aussieht ( gesund ) aber sich oft schlapp und müde fühlt. Dagegen hat sie nie Medikamente bekommen.Sie kauft sich jetzt Fertigspritzen Medivitan N und fühlt sich danach ca. 4Tage wie gedopt. Salvisat-Dragees nimmt sie gegen das Schwitzen. Das muss sie alles privat bezahlen. Die Misteltherapie verträgt sie nicht. Das eigentlich schlimme ist, dass sie nichts mehr planen kann.
Der knubbel unter dem Arm war gott sei Dank nur ein Abzess.
Meine Mama geht alle 3Monate zum Gynokologen, diese Tumorart ist aber bei einem Abstrich nicht zu erkennen. Bei Ihr kam erst der Verdacht bei der Abrasio.
Es gibt noch das PET-Verfahren, damit werden die befallen Regionen sichtbar. Näheres unter www.berlin-diagnostik.de
Ich möchte nun noch eine Bitte meiner Mama weitergeben:
Haltet immer beständig Kontakt zu Euren Lieben und Bekannten, die an Krebs erkrenkt sind!!!!!! Das ist ganz wichtig, weil viele nicht wissen, wie sie damit umgehen sollen (ging mir genauso). Zur Krankheit kommt dann noch die Einsamkeit und die Ausgrenzung.

Ich kann Ihr da nur Recht geben, auch wenn der erste Schritt schwer ist, so ist es doch dann für beide Seiten leichter, damit umzugehen.

Auch im Namen meiner Mama wünsche ich allen Erkrankten und Mitleidenden viel Kraft und Geduld.

Also machts gut und bis bald

Petra

21.05.2004, 21:07
Hallo,
ich habe nun alle Einträge hier durchgelesen und bin auf der einen Seite total erschüttert und traurig und auf der anderen Seite froh das ich dieses Forum gefunden habe...
Bei meiner Freundin (44) wurde letztes Jahr diese Erkrankung festgestellt.
Zuerst aber mal diese Frage: ist es bisher niemandem gelungen diese Krankheit zu besiegen???? Ich weiss leider sehr wenig darüber und meine Freundin spricht da auch nicht gerne drüber, ich weiss nichtmal was sie über diese Krebsart wirklich weiss...
Ich würde mich sehr freuen wenn mir jemand anworten würde!!!
Ansonsten wünsche ich Euch allen ein sonniges Wochenende.
Angela

10.06.2004, 21:03
Hallo liebes Forum!
Ich habe gerade die Beiträge zu diesem Thema gelesen und bin irgendwie niedergeschmettert, denn ich bin selber betroffen.
Ich weiß jetzt seit einer Woche, dass ich einen inoperablen müllerschen
Mischtumor in Stadium 4 habe. Der Krebs ist sehr groß und wächst sehr schnell und streut andauernd neue Metastasen, beinahe überall wuchern sie.
Die Prognose meiner Ärzte war ähnlich niederschmetternt, der Krebs habe sich bereits so sehr ausgebreitet, dass sie nichts mehr für mich tuen könnten außer palliativen Behandlungen. Mein Arzt hat mir gesagt, ich solle mir noch ein paar schöne Wochen machen bevor die Auswirkungen zu stark werden.
Ich hoffe, dass mir Eure hier geschilderten Erfahrungen dabei helfen werden.

Liebe Grüße Simone

13.06.2004, 11:31
Hallo liebe Simone,
deine Geschichte hat mich sehr angerührt und mir tiefen Respekt vor deiner Kraft abgenötigt. Aber das ist es wohl: sich damit abfinden was ist. Und trotzdem die Zeit, die einem bleibt, zu geniessen versuchen. Schliesslich weiss ja kein Mensch, wie lang er lebt.
Alles Liebe und Carpe diem
Lilli

28.06.2004, 20:10
Hallo,
nachdem ich jetzt alle Beiträge durchgelesen habe, habe ich mich entschieden, auch einen zu schreiben.
Ich bin ebenfalls selber betroffen. Vor sechs Wochen bekam ich die Diagnose, eine Diagnose, die mein Leben veränderte: "Karzinosarkom der Gebärmutter, müllerscher Mischtumor,
Endstadium, Fernmetastasen überall." Meine Ärztin sagte, absolut unheilbar, vielleicht noch ein paar Monate. Da stand ich nun, gerade einmal 29, hatte Krebs im Endstadium und wusse nicht weiter.
Ich musste erstmal nachdenken. Ich bat meinen Chef, mir Urlaub zu gewähren, plünderte mein Konto, flog zwei Wochen nach Australien, zwei nach Südafrika und eine nach Kanada. In dieser Zeit kam ich zu dem Schluss, den Krebs wachsen zu lassen. Und das tat er auch sehr gut in mir, denn als ich nach meiner Rückkehr wegen Gliederschmerzen zum Arzt ging, stellte dieser eine Zunahme an Knochemmetastasen fest, und auch alle anderen Tumore waren stark gewachsen.
Ich brauche jetzt täglich Schmerzmedikamente. Noch kann ich mich relativ selbständig bewegen. Ich bin schnell aus der Puste und mein dicker Bauch behindert schon.
Wenn der Krebs allerdings weiterhin so schnell wächst, kann sich das schnell ändern.

Simone, ich bewundere Dich, ich weiß, was Du durch machst. Ich wünsche Dir Kraft und Stärke.

Angela, ich hoffe, dass der Krebs bei Deiner Freundin noch nicht so weit fortgeschritten ist wie bei mir.

Andrea

28.06.2004, 20:38
Hallo Andrea,

wenn Du magst, würdest Du mir privat mailen?

Liebe Grüße an alle hier,

28.06.2004, 21:14
Liebe Andrea,
das tut mir echt leid. Wolltest Du Dich nicht operieren lassen, aufgrund dessen, dass die Heilungschancen so schlecht stehen, oder aus Prinzip?
Zumindest würde der Krebs erstmal, sagen wir mal, zurück nach hinten geschoben, oder? (Von der Zeit her meine ich).Hatte man schon bei der ersten Diagnose Fernmetastasen nachweisen können? Naja, Du machst wohl echt dass beste draus. Ich bewundere Deine Stärke. Es ist für Dich bestimmt auch nicht leicht hier zu schreiben. Ich wünsche Dir wirklich alles erdenklich Gute.
Sternchen

12.08.2004, 16:04
Hallo zusammen,
ich habe mich ein Weilchen hier nicht mehr gemeldet. Zuerst, weil ich möglichst viel erleben wollte und Spaß haben wollte, was mir auch gelungen ist.
Seit gut einer Woche allerdings ist es damit entgültig vorbei, jetzt bin ich mehr oder weniger bettlägerig und auf fremde Hilfe angewiesen, ohne Morphium geht nichts mehr. Das Krebs hat sich, wie es Karin auch oben beschrieben hat, auf meine Lymphen ausgedehnt, was äußerlich mehrere dicke Beulen hervorruft. Überhaupt ist der Krebs fast überall und wächst dennoch immer weiter.
Am Montag habe ich einen Port zur künstlichen Ernährung bekommen, ein sehr komisches Gefühl.
Ich selber habe mich eigentlich relativ gut mit meiner Situation abgefunden, kann offen über meinen Tod sprechen, bei meinen Bekannten und Verwandten ist es da teilweise schwieriger. Ich merke, wenn sie Schwierigkeiten haben, mit mir zu sprechen, manchmal weinen wir gemeinsam.

19.08.2004, 15:58
Hallo da bin ich wieder am 04.05.2004 hat der Krebs meine Schwester wieder mit einem großen Tumor(1,7 kg) auf der rechten Lunge eingeholt.Leider waren die Ärzte erst nicht in der Lage die richtige Diagnose zu stellen trotz Ihrer Vorgeschichte hat ein orthopäde sie auf Verspannung behandelt.
Nun hat Sie die Chemo abgebrochen in Absprache mit Ihrem Arzt und die nächste Op folgt jetzt hat sie vin einer neuen Methode gehört und ich suche dringend Informationen darüber Isopathie wer weiß was darüber und kann mir helfen . Es ist wirklich dringend

gitti2002
19.08.2004, 16:27
Hallo Heike !

Was ist Isopathie:
Isopathie bezeichnet eine naturheilkundliche Therapierichtung, bei der Krankheitserreger zu Heilmitteln verarbeitet werden.
Hier der Link ins adLexikon zum Nachlesen:

http://isopathie.adlexikon.de/Isopathie.shtml

LG Gitti

21.08.2004, 17:26
Hallo Gitti ganz lieben Dank Du hast mir wirklich geholfen ,jetzt weiß ich endlich worum es geht und wir können mit dem Arzt klären was dazu zu tun ist

04.02.2005, 11:40
Hallo Ihr Lieben!

Nach langer Zeit melde ich mich auch mal wieder auch im Namen meiner Mutti und muß feststellen, dass die letzten Beiträge im August waren.
Meine Mam hat mal wieder reingeschaut und war erschüttert über die neuen Leidensgeschichten. Die meisten sind ja noch so jung und man sollte meinen, Ihr habt ja noch das Leben vor Euch. Auch ich bewundere Eure Kraft und habe tiefen Respekt.
Ihr habt meiner Mama den Anstoß zum Handeln gegeben. Ich finde es gut, dass sie sich langgehegte Wünsche erfüllt. Mann sollte damit, auch als gesunder Mensch, nicht allzu lange warten, denn man weiß ja nie, wieviel Zeit einem bleibt.
Meine Mama hat schmerzhafte Knoten in der Leistengegend und die Angst wuchs. Wie aber die letzte Untersuchung ergeben hat, hat sie keine Metastasen. Aber bei älteren Menschen wächst ja alles ein wenig langsamer.
Und noch eine Frage meiner Mama: Hat jemand diesen Krebs besiegt bzw. die 5Jahresgrenze überschritten?

Hallo Ubbo, falls Du mal wieder reinschaust, meine Ma würde gerne wissen, wie Deiner Ma so geht.
Und für mich wäre es sehr schön, was von Heike, Sternchen,Karin, Silke und allen anderen zu lesen. Wie geht es Euch und Euren Lieben?


Seid alle ganz herzlich gegrüßt und in Gedanken gedrückt.
Petra

04.02.2005, 18:03
Hallo Petra,

ich lese nach wie vor aufmerksam alle Beiträge. Das Leben bleibt nach so einer Diagnos doch dauerhaft verändert. Die Angst schwebt einfach immer irgendwie über einem, auch wenn man sie mal mehr und mal weniger wahrnimmt.

Meiner Mutter geht es glücklicherweise recht gut und dafür bin ich unendlich dankbar. Sie hat zwar die ein oder anderen Beschwerden. Diese scheinen aber alle nichts mit dieser Diagnose zu tun zu haben, sondern sind etwas anderes.

Vielleicht macht das ja auch anderen Mut. Es sind immerhin fast 3,5 Jahre vergangen seit die Diagnose gestellt wurde.

Allen, die diesen Beitrag lesen wünsche ich viel Kraft und Mut!

Euer Ubbo

18.02.2005, 12:22
Hallo Petra und all die anderen, wenn sich hier in diesem Forum was tut, bekomme ich immer automatisch Nachricht und lese diese Beiträge auch immer aufmerksam durch. Es ist schön und tut gut, wenn man mal etwas Positives lesen kann und wenn durch die eigenen Beiträge anderen Hilfestellungen gegeben werden können. Es stimmt tatsächlich, auch die gesunden Menschen sollten viel bewußter leben. Leider holt einen der alltägliche Kram und Ärger immer viel zu schnell wieder ein. Der Tod meiner Mutter und einige ungestellte Fragen, die unbeantwortet bleiben begleiten mich immer noch. Es ist unglaublich, wie wichtig ein Elternteil einem auch immer noch als erwachsener Mensch sein kann und ich kann auch nur denjenigen die jetzt noch akut betroffen sind empfehlen, soweit wie möglich evtl. bestehende Unklarheiten aus dem Weg zu räumen, auch wenn Fragen und Antworten unangenehm sein können. Macht's gut liebe Grüße an alle. Karin

19.03.2005, 23:30
Hallo! Ich bin 32 Jahre alt und selber an einem müllerschen Mischtumor im Endstadium erkrankt. Der Krebs hat bereits weite Teile meines Körpers befallen und setzt sein zerstörerisches Wachstum weiter fort, überall bilden sich Metastasen. Ich bekomme Morphium gegem starke Unterlaibsschmerzen und habe immer wieder Wasser im Bauch, ich frage mich, wo das alles herkommt. Ich frage mich momentan überhaupt sehr viel. Ich bin in einer völlig neuen Situation und weiß nicht, was mich erwarten wird. Sicher, der Krebs wird weiterwachsen, aber wie lange noch und was wird dabei mit mir geschehen? Und vor allem, was soll ich dabei machen?

31.03.2005, 13:10
Hallo.

31.03.2005, 13:17
Hallo.
Ich lese seit einiger Zeit die Beiträge in diesem Forum. Meine Mutter ist letztes Jahr am Müller Mischtumor erkrankt. Es fällt schwer darüber zu reden. Sie hat schon eine Reihe von unterschiedlichen Chemos hinter sich. Erst schien es alsob der Tumor schrumpfen würde, nun aber der große Schock. Der Tumor ist in kürzester Zeit explositionsartig gewachsen. Ich habe keine Ahnung was noch auf uns zukommt. Habe aber große Angst, das man es nicht stoppen kann. Wer hat Erfahrung mit den Verlauf der Krebserkrankung?

31.03.2005, 14:51
Hallo liebe Damen, ich habe mich lange nicht gemeldet, aber immer Eure Beiträge gelesen. Ich kann ausser meinen alten Beiträgen, deren Lektüre ich anrate, etwas Neues dazu beitragen.
Ich habe seinerzeit (2003) alles im Internet dazu gelesen, Deutsch wie Englisch. Als Ergebnis kam leider heraus, das der Krebs IMMER innerhalb von höchstens 5 Jahren tötlich verläuft, wenn der/die Betreffende das 60igste überschritten hat. Bitte keine falschen Hoffnungen deshalb - Leider, leider ! - Unterhalb dem 60igsten besteht eine gewisse Grundchance, da man über mehr Kraft verfügt, aber ich als Leihe und durch meine Mutter Betroffener bitte Euch hiermit lieber die restliche Zeit gemeinsam zu nutzen, als eine Chemo nach der anderen durchzuziehen. Da gewinnt nur die Pharmaindustrie nie der Betroffene!!! - Liebe Grüße, Frank

gitti2002
31.03.2005, 15:25
Hallo Frank,

wie du selbst sagst bist du ein Laie und ich finde es unverantwortlich und rücksichtslos von dir, solche Prognosen wie diese in ein Krebsforum zu stellen. Hoffnung brauchen alle die an dieser Krankheit leiden und den Menschen die hier Rat, Hilfe und Austausch suchen, diese Hoffnung gleich von Anfang an zu nehmen finde ich gelinde gesagt mehr als mies.
Bitte unterlasse in Zukunft in diesem Forum auch vollkommen haltlose Behauptungen gegenüber der Pharmaindustrie oder das Abraten von Chemotherapien ( Nutzungsbedingungen Punkt 2. "Unterstützung des Arzt-Patienten-Verhältnis"). Wenn du nichts besseres einzubringen hast als Beiträge, die den Menschen den letzten Funken Hoffnung rauben, dann lass das Posten hier besser sein.

Gitti

31.03.2005, 15:38
OK ich werd es künftig lassen, wenn es verboten ist Seine,wenn auch laienhafte Meinung kund zu tun. Habe nur versucht etwas Positives herauszustellen. Nämlich die verbleibende Zeit zu nutzen. Aber gut... good bye und alles Gute für alle die Betroffen aind und vielleicht auch aus meinen direkten Ratschlägen und Erfahrungen etwas mitnehmen. Gerade heraus ist wahrscheinlichh zu schwer bei diesem Thema....!?

Frank

31.03.2005, 15:47
Hallo Gitti und an alle,

Vielen Dank, dass Du so klare Worte gefunden hast, denn ich hatte eben bzw. nach lesen des Beitrages von Frank mit den Tränen zu kämpfen und mußte mich ersteinmal auf die Toilette (Arbeit) etwas beruhigen. Ich kann Dir nur 100%ig zustimmen.
Kann man diesen Beitrag nicht löschen, denn ich möchte nicht, dass meine Mama ihn liest. Im Moment geht es ihr nicht so gut, was aber andere Gründe hat. Außerdem hoffe ich, dass seine Behauptungen nicht zu treffen, aber das hofft glaube ich jeder.

Machts ersteinmal gut und bis bald

Petra

31.03.2005, 20:25
Hallo an alle,

ich weiß gar nicht, warum ihr alle auf Frank herumhackt. Meine Mutter ist 2002 am " Müllerschen Mischtumor" mit 55 Jahren gestorben. In kürzester Zeit hat sich diese Krebsart rasant ausgebreitet, trotz Chemo und allem drum und dran. Es ist die aggressivste Krebsart, die es gibt und meine Nachforschungen haben ebenfalls ergeben, daß keiner diese Krebsart überlebt hat, daß sie immer tödlich verläuft. Wenn ich dazu noch die Berichte lese, wie einige Frauen sich gequält haben, bin ich heilfroh, daß es meine Mutter nicht durchleiden mußte. Sie starb 3 Monate nach der Erstdiagnose und nach der OP. Das mag jetzt vielleicht hart klingen. Sie fehlt mir unendlich, aber, wo Frank Recht hat, hat er Recht.
Michaela

Lilly
31.03.2005, 21:27
Also bitte liebe Michaela... selbst wenn Franks Bericht irgendwie zutreffend sein sollte für Patienten, was ich persönlich einfach nicht glaube... ist es doch absolut pietätlos sich hier so zu äußern.

Der KK eine "Begegnungsstätte" und ich möchte gar nicht drüber nachdenken, wie sich Leute fühlen die über 60 sind und Franks "Todesurteil" gelesen haben. Er schreibt: "....bitte keine falschen Hoffnungen deshalb, leider, leider..." hätte noch gefehlt, dass er hier noch ne Liste mit Bestattern unten aufführt... - es dauert ja eh nicht mehr lang...

Gitti, ich find auch dieser Text sollte gelöscht werden. Es ist einfach ein haltloser Bericht ohne Mitgefühl für Betreffende und Angehörige.

LG Lilly-jol

04.04.2005, 09:56
Hallo zusammen, es geht ja im Moment hoch her in diesem Forum, aber ich kann mich der Meinung von Frank und Michaela auch nur anschließen. Meine Mutter ist in 2002 an dieser verdammten Krankheit gestorben und es hat mir sehr geholfen, mir meine Sorgen hier einfach von der Seele zu schreiben. Eine gute Freundin hat mich damals darüber aufgeklärt, daß diese Krankheit keine gute Prognose hat und es war ein Schock für mich aber ich war ihr sehr dankbar. Die Hoffnung habe ich nie aufgegeben und ich habe auch alles in meiner Macht stehende versucht, meiner Mutter zu helfen und beizustehen. Vor gar nicht langer Zeit habe auch ich einmal, so wie Frank, empfohlen, die verbleibende Zeit zu nutzen und auf meine Worte sind keine bösen Briefe gefolgt, sondern man hat sich bedankt. Die Beiträge sind auch noch alle im Forum.
Ich bin mit dem Tod meiner Mutter noch lange nicht fertig und ich sehe an anderen, dass es ihnen genauso geht, denn sonst hätten sie sich hier ausgeklinkt. Die Wahrheit zu erfahren heißt nicht, die Hoffnung aufzugeben. Liebe Grüße an alle. Karin

04.04.2005, 10:29
Hallo,
sicherlich ist es schlimm einen lieben Menschen zu verlieren. Trotzdem solltet ihr euch vielleicht mal vor Augen halten, dass die Situation und die Gefühlslage von selbst an dieser Krankheit leidenden Menschen kein Angehöriger -auch wenn er noch so verständnisvoll ist- wirlich nachvollziehen kann. Franks Ratschläge sind vielleicht gut gemeint, aber wenn man um sein eigenes Leben kämpft sieht man vieles anders!!
Alles Gute, Tatjana

gitti2002
11.04.2005, 03:11
Onkologie Hammelburg: http://www.surgicaloncology.de/

Wirksame Behandlung des fortgeschrittenen Müller´schen Mischtumors.
Bei dem Müller´schen Mischtumor handelt es sich um eine seltene Tumorerkrankung, die vornehmlich im Uterus entsteht. Interessanterweise bildet diese Tumorart relativ frühzeitig sowohl Metastasen im Bauchraum, als auch in den meisten Fällen ein lokales oder regionales Rezidiv.
Seit vielen Jahren hatte man versucht, ein effektives Behandlungkonzept gegenüber dieser Tumorerkrankung zu erarbeiten, allerdings sind bisher alle Ansätze sowohl einer systemischen Chemotherapie, als auch einer regionalen Bestrahlung weitgehend fehlgeschlagen. Vor diesem Hintergrund haben wir ein vollkommen neuartiges und effizientes Therapieprotokoll erarbeitet, das bisher sowohl seine Durchführbarkeit, als auch seine Effektivität unter Beweis stellen konnte.

Dieses Konzept beruht auf der Tatsache, dass die Tumorerkrankung lange Zeit auf das Bauchfell beschränkt bleibt - das Peritoneum sozusagen eine wirksame Barriere für die Ausbreitung darstellt.
1. Schritt : Peritonektomie der gesamten befallenen Strukturen im Bauchraum
2. Schritt : Intraperitoneal hypertherme Peritonealperfusion in der gleichen Narkose
3. Schritt : Durchführung einer Chemosensitivitäts- Testung auf genetischer Basis zur Erstellung eines Sensitivitäts - und Resistenzprofils
4. Schritt : Durchführung von 3 Zyklen adjuvanter Chemotherapie des Bauchraums nach dem Testergebnis

Dieses Behandlungskonzept ermöglicht es, zunächst operative komplette Tumorfreiheit zu erreichen und dabei alle noch versprengten Tumorzellen aus dem Bauchraum zytostatisch zu eliminieren.

Quelle: http://www.surgicaloncology.de/index.html?content/therapie/peritoneal.html

14.04.2005, 08:45
Ich wurde im Februar dieses Jahres operiert und es wurde ein Karzinosarkom festgestellt.
Habe den 2. Chemozyklus hinter mir.
Vielleicht kann mir jemand näheres erklären, wäre sehr dankbar
Liebe Grüße Karin

26.05.2005, 20:52
Hallo!

Ich steh zweischneidig zur Diskussion. Ich weiß, dass diese Krebsart sehr bösartig ist und habe die entsprechenden Beiträge schon mit entsprechenden Gefühlen gelesen. Trotzdem, mich haben gerade sie anfangs angespornt zu kämpfen. Ich wollte nicht so enden.

Allerdings ist mein Krebs trotz Chemotherapie leider weitergewachsen und hat gigantische Ausmaße angenommen. Nicht nur der Krebs in meinem Bauch, auch die zahlreichen Metastasen bereiten starke Probleme.
Ich habe beschlossen, den für mich ungleichen Kampf einzustellen und aus den nächsten Wochen das beste machen.

Wer interessiert ist, kann mich anmailen! viccy_victory@yahoo.de

28.05.2005, 20:27
Hallo Viktoria,

es tut mir so unendlich leid, für alle Frauen, die an dieser schlimmen Krankheit erkrankt sind und vor allem, noch so jung sind. Ich bin genauso alt, wie du und meine Mutter ist 2002 an dieser verflixten Krankheit gestorben. Ich habe schreckliche angst, obwohl ich weiß, daß sie nicht vererbbar ist, auch daran zu erkranken. Ich weiß nicht, ob du es noch schreiben magst, wie hast du es überhaupt gemerkt??? Bist du regelmäßig zum Frauenarzt gegangen? Ich wünsche dir, alles, alles Liebe und Gute!!!! name@domain.de

29.05.2005, 14:31
Hallo!

Angst halte ich für gefährlich, sie blockiert vieles in uns und schwächt. Ich persönglich gehe mit respektvoller Neugier an die Sache heran.
Wie Du sie allerdings besiegen kannst, weiß ich leider nicht. Allerdings Du bist vorbereitet, und solltest die Warnzeichen ernst nehmen, ernster als ich.
Leider war meine Neugier anfangs so, dass ich vieles an mir lieber erstmal selbst beobachtet habe und dann viel zu spät zum Arzt geganben bin. Ich hatte zwar diverse Beschwerden, aber die hatte ich schon immer ohne größere längerfristige Probleme.

Grüße
Victoria

18.06.2005, 12:16
Hallo zusammen,
ich werde wohl ein neues Mitglied in Euren Reihen. Meiner Mutter hat man vor vier Tagen einen Polypen entfernt, der ihr seit längerem Beschwerden macht. Gestern sind dann Uterus, Ovarien, Peritoneum (Omentum) und diverse Lymphknoten gefolgt, weil ein M-Mischtumor dabei herausgekommen ist. Sie sieht hundeelend aus, und es bricht einem das Herz. Sie ist 51 Jahre alt, hat aber bereits gesagt, dass sie keine Chemo will, noch eine Bestrahlung wirklich annehmbar findet. Momentan sind noch keinerlei Metastasen nachgewiesen, und wir warten auch noch weiter auf die restliche Histologie. Mittlerweile forsche auch ich im Netz nach und versuche, mir ein Bild des Ganzen zu machen.
Was ich vielleicht erwähnen sollte ist, dass ich Medizinstudent bin und in 9 Monaten mein Studium beende, so dass ich mit so einer Situation normalerweise ja aus anderer Perspektive umzugehen habe.
In Eurem Forum sind mir ein paar Dinge aufgefallen.
Viele von Euch reden von den Voruntersuchunge und machen sich teilweise sogar schon Vorwürfe. Was ich mitgekriegt habe ist, dass man so einen Tumor eigentlich nicht mit der herkömmlichen Kontrolluntersuchung findet, denn er geht ja vom inneren Wandgewebe aus und nicht von der Oberfläche, die sich der Gynäkologe ansieht und von der er einen Abstrich nimmt. Und im Ultraschall zwischen benignen und malignen Wandveränderungen zu unterscheiden, scheint auch nicht so einfach. Also macht Euch daher keine Vorwürfe. Trotzdem sei daran erinnert, dass diese Untersuchungen notwendig sind, und um Himmels Willen jeder hingehen sollte. Der Gynäkologe meiner Mutter sieht der Chemo ebenfalls eher skeptisch entgegen. Die Tumoren sprechen relativ selten darauf an, was nicht bedeutet, dass es zwecklos ist. Hier kommen wir zu einem weiteren Thema: Eure Diskussion mit "Frank", der hier einen Beitrag gepostet hat, der meiner Meinung nach nur unglücklich formuliert worden ist. Ich kann ihn gut verstehen. Vor 4 Jahren habe ich bereits meinen Vater an den Krebs verloren und danach ähnlich empfunden. Die Lehre, die Frank vermutlich und ich garantiert daraus gelernt haben ist, dass man trotz aller Hoffnung immer im Auge behalten sollte, dass es auch in der Katastrophe enden kann. Vielfach klammert man sich ständig an weitere Strohhalme und versucht verständlicherweise alle Methoden, die irgendwo angeboten werden. Darunter sind natürlich auch viele gute Sachen. Wenn man diesen Dingen nachgeht, verdrängt man gern und sicherlich auch aus einem Schutzbedürfnis heraus, dass die gemeinsame Zeit von nun an begrenzt sein wird. Man blendet diese Gedanken aus. Was man aber im Laufe vieler Schicksale erlebt ist, dass die geliebte Person immer weniger und schwächer wird und eines Tages vielleicht auch gehen muss. Wer sich bis dahin nicht mit dem Äußersten auseinandergesetzt hat, der läuft Risiko, sich später zu fragen, ob er sich richtig verhalten hat, ob der Abschied klar war. Manche Menschen machen sich diesbezüglich schwere Vorwürfe oder bereuen, Ungesagtes nun niemals mehr sagen zu können. Und ich denke, dass "Frank" die Sache so gemeint hat.
Niemand von Euch sollte die Hoffnung aufgeben, denn es gibt in der Medizin nichts, was es nicht gibt, und man hört und sieht immer mal ein kleines großes Wunder. So gesehen war die abgegebene Prognose von ihm eher Unsinn und sollte niemanden dazu bringen zu verzweifeln. Ich für meinen Teil werde meine Mutter zu keinerlei Therapie drängen, die sie nicht will. Ich werde nur bei ihr sein und die Zeit genießen, die mir mit ihr bleibt, ihr Stärke zu geben versuchen, wenn sie sie braucht, und ich werde weiter hoffen. Aber ich werde sie auch auf das Äußerste ansprechen.

Wer gern mal etwas lesen möchte, was mit Krebspatienten bzw. solchen die an der Schwelle des Todes standen und stehen, die können ja mal in ein Buch hineinschauen, das Studs Terkel geschrieben hat: "Gespräche um Leben und Tod." Eine beeindruckende Geschichte hier war, dass ein Krebspatient auf der Suche nach einem Arzt war, der ihn noch nicht abgeschrieben hat. Er kam irgendwann zu einem der sagte: Ich werde Ihnen nichts von Wahrscheinlichkeiten erzählen, denn davon halte ich nichts. Ich sage Ihnen nur, dass wir sofort mit einer Therapie anfangen müssen, damit wir mit den besten Karten spielen, die wir bekommen können.

Euch allen viel Stärke und alles Gute.
Chris

18.06.2005, 20:15
Lieber Chris!
Habe Deine Zeilen gelesen. Ich wurde im Febr. dieses Jahres operiert, hatte anschließend Chemo 4 Zyklen mit je 3 Tage, jetzt bekomme ich Bestrahlung. Ich fühle mich gut trotz Müllerischen Mischtumor. Bin 55 Jahre alt, bei mir hat der Krebs das 4. mal zugeschlagen und ich werde auch den besiegen.
Vielleicht kannst Du Deiner Mutter Mut machen, sie soll kämpfen. Kannst mir ja auch mal persönlich schreiben.
Viele Grüße aus dem Erzgebirge von Karin

18.06.2005, 23:28
Hallo Karin,
ich kann leider nicht persönlich schreiben, weil Deine Email nicht angegeben wird. Ich bin begeistert von Deinem Willen und der Stärke, mit der Du Dein Schicksal angehst. Ich wünsche Dir von Herzen, dass Dein Kampf erfolgreich verläuft. Eigentlich kann man ja sogar jetzt schon sagen, dass Du erfolgreich bist. Jeden Tag, denn Du kämpfst verbissen und lebensbejahend, wie mir scheint. So intensiv wie Du leben sicherlich nicht viele Menschen.
Meine Mutter sah heute eigentlich schon wieder etwas besser aus. Nun beginnen die postoperativen Schmerzen, die aber mit der nötigen Therapie doch eigentlich zu beherrschen sein sollten. So wie ich es gelernt habe, muss ein Patient zumindest nicht an Schmerzen zu leiden haben.
Danach bleibt wohl nur der Pathologe und sein Urteil bezüglich des Resektates und danach nur noch die Zeit des Wartens.

22.06.2005, 15:39
Wer kann mir sagen was ein Müllischer mischtumor ist ? Ich warte auf mein Ergebnis und bin total mit den nerven fertig.

Grüße Ellen

23.06.2005, 00:21
Hallo Ellen, wie schon in der Überschrift zu lesen ist, handelt es sich bei dem Müllerschen Mischtumor um einen Tumor der sich aus verschiedenen Gewebetypen zusammensetzt. Die Begriffe Karzinom und Sarkom bedeuten eigentlich nur, dass ersteres ein maligner Tumor auf dem Boden von sogenannten Epithelzellen ist, beim Sarkom handelt es sich um die maligne Form eines Bindegewebstumors. Der Müllersche Mischtumor setzt sich demzufolge aus Anteilen von Epithel (Oberflächenzellschichten) und Bindegewebe (hier ist es die glatte Muskulatur des Uterus, also der Gebärmutter) zusammen.
Da der betreffende Tumor in der Regel sehr selten ist, ist die Datenlage auch eher schlecht, so dass man eigentlich nicht viel Definitives darüber sagen kann. Es gibt immer irgendwelche Wahrscheinlichkeiten, aber bevor nicht ein paar Deiner Ergebnisse vorliegen, würde ich mir an Deiner Stelle nicht die Mühe und unnötige Aufregung machen, und danach forschen. Den Rest über den Tumor findest Du in den übrigen Beiträgen hier.
Alles Gute,
Christopher.

10.07.2005, 21:01
Hallo zusammen!
Ich wollte mich mal wieder melden. Wahrscheinlich wird es eines der letzten Male sein.
Ich habe anfangs mit aller Kraft gegen meinen Krebs gekämpft, aber er ist stärker. Er ist immer weiter gewachsen. Er wuchs unter meinen Augen immer größer so dass ich dann die Behandlung abbrach. Seit daher werde ich nur noch palliativ behandelt. Meine Ärzte sind sehr gut und tuen ihr bestes.
Meine Ärzte sagen, ich hätte nur noch wenige Wochen, es könnten allerdings auch nur noch Tage oder Stunden sein.
Ich will Euch keines wegs die Hoffnung nehmen, es lohnt sich immer zu kämpfen, denn es gibt Frauen, die überlebt haben.
Aber man muss genauso erkennen, wenn es zu spät ist. Ich würde diesen Weg wieder gehen, denn ich fand die letzten Wochen lebenswert.

Karin Wühle
26.08.2005, 10:51
Hallo Zusammen!
Ich möchte mich heute wieder mal melden.
Bin im februar an einen Müllerischen Mischtumor erkrankt, habe nun die Chemo und auch 33 Strahlen sehr gut überstanden.
Möchte allen Mut machen , es lohnt sich zu kämpfen.
Das ist meine 4.Krebserkrankung und mir geht es wieder gut.
Wem ich Mut machen soll, der kann sich ja bei mir melden.
Viele Grüße Karin :)

Karin Wühle
15.11.2005, 19:29
Nun ist es schon wieder eine Weile her und mir geht es sehr gut.
War heut zur Nachuntersuchung und der Arzt war sehr zufrieden mit mir.
Also man kann auch diesen Tumor besiegen.
Tschüß Karin :augendreh

Slavica
15.11.2005, 21:58
Hallo zusammen,
ich habe die Beiträge gelesen und micht entschlossen, auch meine Geschichte ins Forum zu setzen. Zur Krankheit im Allgemeinen kann ich nichts mehr hinzufügen. Gern möchte ich jedoch einige Stationen meiner Diagnose aufschreiben, um auch andere für dieses Thema zu sesibilisieren. Ich möchte alles so detailiert wie möglich aufschreiben, weil ich glaube, dass es wichtig ist.

Ich bin 36 jahre alt.
Nachdem ich viele Jahre die Antibabypille genommen habe, war ich es gewohnt, meine Regelblutung 1-2 Tage zu haben. Von Mai-Juli 2005 war es allerdings anders. Meine Regelblutung dauerte 7-8 Tage an. Ein Besuch beim Gynokologen ergab, dass sich ein ca. 1x1 cm großer Polyp in meiner Gebärmutter festgesetzt hatte, der durch eine einfache Ausschabung entfernt wurde. Nachdem der 1. Befund (benigner) vom ansässigen Pathologen vorlag, hörte ich zum Mal den Begriff "Müllerscher Mischtumor". Mein Gynokologe hatte diese Diagnose in seiner 28-jährigen Berufslaufbahn noch nicht gestellt und wusste selbst nicht viel darüber. Zum Glück gibt es das Internet und ich fand dieses Forum. Aufgrund einiger glücklicher Zufälle konnte ich erwirken, dass der Befund noch einmal von einem unabhängigen Referenzpathologen befunden wurde. Ergebnis: bösartig. Daraufhin erhielt ich vor einigen Tagen eine Bauchspiegelung. Dabei wurde eine erneute Zellveränderung festgestellt und nun warte ich auf den 3. Befund.

Nachdem mein 2. Befund vorlag, habe ich Email-Kontakt zu Herrn Dr. Müller aus Hammelburg aufgenommen, der schnell, freundlich und ehrlich geantwortet hat. Das hat mir Kraft gegeben. Weitere Gespräche haben ergeben, dass ich um eine Total-OP scheinbar nicht herumkommen werde. Ich habe leider noch keine Kinder. Soll ich mich mit 36 Jahren wirklich schon davon verabschieden? Ich möchte mich nicht wirklich damit abfinden und versuche, nicht daran zu denken.

Ich war froh, dass ich dieses Forum entdeckt habe. Ich weiß nun viel mehr über diese Krankheit, als vorher. Das ist gut. Meine Angst hat sich allerdings verdoppelt. Zum Glück habe ich einen ganz lieben Partner. Das hilft ein bißchen.

Ich werde mich auf jeden Fall die nächsten Tage noch einmal melden, um die weiteren Stationen aufzuschreiben. So hilft es vielleicht auch anderen in meinem Alter.

Danke, dass ich hier einen Platz für meine Geschichte gefunden habe. Meine Angst nimmt es mir zwar nicht, aber irgendwie fühlt es sich gut an. Ich weiß nicht, warum.

SimoneHH
21.07.2006, 14:39
Hallo, es ist ziemlich ruhig geworden um diese Krankheit und um euch, würde mich gern mit jmd. austauschen über den Verlauf von Diagnose bis zur Heilung oder auch bis zum Ende.
Meine Mutti ist mit 59 gerade verstorben und ich habe mich schon seit der Diagnosestellung mit diesem Forum befaßt, hatte damals leider nicht die Kraft mich zu beteiligen.
Würde mich sehr freuen gemeinsame Erlebnisse und Erfahrungen austauschen zu können.

Simone

eileen85
24.07.2006, 22:52
gelöscht

Karin Wühle
04.12.2006, 19:37
Hallo Zusammen!
Es ist ja wirklich ganz ruhig hier geworden.
Möchte nur sagen es geht mir gut, denke immer positiv. Sage mir des öfteren im Bett Jede Form von Krankheit verläßt meinen Körper.
Nächste Woche hab ich einen CT Termin, dann werde ich mich wieder melden.
Ich wünsche allen Betroffen viel Mut und verbleibe bis bald Karin

sia
09.12.2006, 13:39
Hallo Heike,
meine Schwester ist 46 und hat am Donnertstag erfahren, dass sie ein bösartiges Myom 4,5 cm) hat. Am Montag den 11.12. wird sie operiert. Sowie bei deiner Schwester (Entfernung der Gebärmutter, Eierstöcke und Lymphdrüsen)Ist das der Müller`sche Mischtumor?. Wie geht es deiner Schwester? Konnte die Therapie auf Hammelburg helfen? Ich habe solch eine Angst um sie. Gruß Sia[/QUOTE]

gitti2002
09.12.2006, 14:08
Hallo sia,

der Beitrag von Heike auf den du dich beziehst, stammt aus dem Jahr 2002 und ist fast fünf Jahre alt. Bitte auf das Datum achten.

L.G. Gitti