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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Lymphknoten-OP ja oder nein, wenn ja welche Art?


06.08.2003, 15:08
Hallo zusammen,

hatte Embryonal-Karzinom mit multiplen LK-Metastasen im Bauchraum und Lungen-Meastasen. Habe jetzt 4 Zyklen PEB hinter mir, Tumormarker sind seit geraumer Zeit wieder im Normbereich. Alle ursprünglich vergrößerten Lymphknoten sind wieder verschwunden - bis auf einen (Größe: 1,7 cm).

Jetzt hab ich 3 Möglichkeiten:

1. Keine OP und engmaschige Nachsorgeuntersuchungen. Das Risiko, dass sich in dem LK noch Tumorzellen befinden wird von meinem Arzt auf 15 - 20 % geschätzt. Problem: Breiten sich die Zellen erstmal wieder aus, komm ich um eine Hochdosischemo nicht herum.

2. Ledigliche Entfernung des vergrößerten LK mit Hilfe der Schlüssellochmethode.

3. Öffnung des Bauchraums und Entfernung des vergrößteren LK und aller anderen ursprünglich vergrößerten LK. Das Risiko, dass sich in den LK die sich durch die Chemo zurückgebildet haben noch Tumorzellen befinden, beträgt laut meinem Arzt 2%.

Mein Arzt hat mir zu Möglichkeit 2 geraten. Ich tendiere zwischen 2 und 3. Wozu würdet ihr mir raten? Wer hat Erfahrungen mit der radikalen LK-Entfernung oder der Schlüssellochmethode? Lohnt sich eine radikale Entfernung der LK mit all seinen Nebenwirkungen wirklich um das Risiko von 2% auszuschließen?

Vielen Dank schon mal für Eure Antworten!

pan78@gmx.de

11.08.2003, 17:44
Hallo,
als Opfer einer unnötigen Entfernung der LK möchte ich dir anraten, wenn überhaupt nur den vergräßerten LK entfernen zu lassen. Die Ärte verschweigen gerne, dass nach der Entfernung die Gefahr besteht keinen Samenerguss mehr zu bekommen. Sollte dies eintreten, wird dein Empfinden beim Orgasmus und die Freude am Sex stark nachlassen.

11.08.2003, 23:23
hallo lieber leidensgenosse.....

ich hab grad die chemo mit peb hinter mir, eine hodenentfernung auf der rechten seite und die radikale entfernung der lk auf der rechten seite. nach der schlüssellochmethode. diese op hatte ich zwei mal und habe keine nebenwirkungen erlitten. ausser das der bauch überall zwickt und kneift. dies können aber auch die nebenwirkungen der verdammten chemo sein. wollt dir nur sagen, vertrau den ärzten....oder ruf eiinfach mal in der charite in berlin an und die können dir echt nen tip geben.....die absoluten götter in diesem bereich. station 129 und bestell nen gruß von mir. ich wünsch dir noch alles gute und schreib mal wie es gelaufen ist!!!! gruß sven

27.08.2003, 01:21
Hallo Pan.
Die Frage für dich muss doch heissen:Möchtest Du sicher sein ,daß Du keine Krebszellen mehr im Körper hast?
Insofern gibt es für dich nur eine Antwort:Mach die OP!Ich meine Punkt 3 in deiner Aufzählung.
Ich habe sie auch hinter mich gebracht.
Gruss Michael

27.08.2003, 07:55
Pan,

eine Chemo schädigt den Körper mehr als jede Operation es tun könnte, von den Spätfolgen wollen wir mal garnicht sprechen (therapieinduzierte Leukämie, Zweitkarzinom...).

Ich schließe mich hier meinem Vorredner an, willst Du Gewissheit, entschließe Dich zur Operation in einem Zentrum für Hodenkrebs. Meine Operation ist jetzt genau 1 Jahr her und es geht mir wieder sehr gut. Ich würde auf jeden Fall wieder so entscheiden.

Gruss,

Thomas