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24.03.2001, 22:01
Mein Vater weiß seit einem knappen Jahr, daß er an einem kleinzelligen Bronchialkarzinom erkrankt ist. Das Stadium ist schon recht weit fortgeschritten (multiple Metastasen). Er ist schon seit 3 Monaten nicht mehr in der Lage, selbstständig aufzustehen und hat viel Substanz verloren (Tumorkachexie). Die erste Chemotherapie hat seine Zeit sicher verlängert, aber die aktuelle Therapie ist in erster Linie auf Verträglichkeit ausgelegt, da er eine wirksamere Dosierung nicht mehr verkraften würde. Trotz dieser Situation geht es meinem Vater noch vergleichsweise gut - er hat bis heute z.B. noch keine Schmerzen. Die Ärzte geben ihm aber nur noch 2-3 Monate. Ich würde nun gerne wissen, wie es zu Ende geht, was wir noch zu erwarten haben, vor allem, damit ich meiner Mutter besser helfen kann. Hat jemand einen Tip, wo ich mich am besten informieren kann? Vielen Dank!!!
oecking@altavista.com

11.04.2001, 22:57
Dass ich mir hier die einzige Antwort selber geben würde, hätte ich vor 6 Wochen auch nicht gedacht, aber ich bin vielleicht auch der einzige, der nun die Antwort weiß: der Tod kam schon einen Monat nach meiner Anfrage und er kam so leise, dass mein Vater davon nicht einmal aufgewacht ist. Sein Herz hat einfach aufgehört zu schlagen. Und damit hat mein Vater seinem Krebs gewissermaßen ein Schnippchen geschlagen, denn der Krebs war einfach nicht schnell genug, um ihm noch nachhaltig Leid zuzufügen!
So sehr mich der Verlust meines Vaters schmerzt, so sehr bin ich doch auch froh und erleichtert darüber, dass er trotzt seiner schweren Krankheit nicht leiden mußte.

Hermann

19.04.2001, 19:45
Hallo Hermann,
es tut mir leid, dass Du Deinen Vater verloren hast, vielleicht klingt es makaber, aber ich freue mich für Dich, dass Dein Vater auf diese Art und Weise gestorben ist. Kein jämmerliches Krepieren sondern ein würdevoller Abgang. Du hattest noch Zeit, um Dich von ihm zu verabschieden, nehme ich an. Ich wünsche mir so etwas auch für meinen Vater. Aber wer weiß schon, wie man sein Ende findet.
Alles Gute,
Andrea

30.04.2001, 12:32
Hallo Hermann,
auch mir tut es unendlich leid, dass Du Deinen Vater verloren hast.
Ich kann mit Dir fühlen, denn auch mein Vater wird nicht mehr viel Zeit haben, da er ebenfalls ein kleinzelliges Bronchialkarzinom mit Metastasen in Kopf und Niere hat.
Er ist jetzt seit drei Wochen zu Hause und wird auch nicht mehr in ein Krankenhaus kommen. Zum Glück hat er (noch) keine Schmerzen.
Wenn ich noch einen Wunsch habe, dann möchte ich, dass auch er einmal einfach "einschläft".
Ich wünsche Dir und auch Deiner Mutter alles erdenklich Gute und vor allem viel Kraft!
Liebe Grüße
Michaela

02.05.2001, 21:55
mein bruder ist vor ca,2jahren an nasen-rachen-krebs erkrankt.es traf mich ziemlich hart.er bekam eine strahlenbehandlung und kurz darauf eine starke chemo.zur zeit fühlt er sich sehr schwach,hustet stark und er bekommt auch ziemlich schlecht luft,da er auch auf beiden lungen metastasen hat.ich finde es nur eigenartig,das die ärzte ihn nichts gegen seine schmerzen verschreiben.sie haben ihn eine erneute chemo angeboten,die er aber ablehnte ,da er zu schwach ist.wer kann mir helfen,wieso bekommt er nichts gegen seine krankheit,haben die meinen bruder schon abgeschrieben?
Kuefner-Duong.@t-online.de

08.05.2001, 16:06
Lieber Herrmann,

auch ich wünsche dir alle erdenkliche Kraft, die man in einer solchen situation braucht. ich fühle mit dir, denn mir geht es genauso. meine mutter ist vor drei tagen auch an den folgen der lungenkrebserkrankung gestorben. mir ist es auch ein großer trost, das sie einfach einschlafen durfte ohne leiden zu müssen. für die angehörigen ist es schwer den menschen zu verlieren, aber ich weiß, ihr geht es gut und das gibt mir zur zeit die ganze kraft mit dem tod umzugehen.
alles gute
christina

13.05.2001, 10:03
Hallo Hermann,
der Tod Deines Vaters tut mir sehr leid. Ich selber habe zwar niemanden mit einer solchen Erkrankung in meiner Familie,mein Großvater ist aber sehr krank. Ich wünsche mir, daß er acuh einfach einschläft und sich nicht quälen muß.Das klingt sicher sehr einfach, aber für die Betroffenen ist das der schönste Tod.
Ich wünsche Dir und Deiner Mutter alles Liebe und die Kraft mit dem Tod Deines Vaters klarzukommen.
Deine Leila!

- Editiert von Marcus Oehlrich, Krebs-Kompass am 13.05.2001, 11:52 -

14.05.2001, 22:13
Allen Lesern meines Beitrags und insbesondere Andrea, Michaela, Monika, Christina und Leila danke ich herzlich für ihr Interesse und ihre Anteilnahme.

Ich habe in der Zeit seit dem Tod meines Vaters viel über den Verlauf seiner Krankheit, über sein Erleben dieser Situation und natürlich auch über seinen Tod und meinen Umgang damit nachgedacht.

Aus dieser Erfahrung heraus möchte ich den Betroffenen und auch Ihnen als Angehörige Mut machen, den Tod nicht einfach nur als Niederlage im Kampf gegen den Krebs zu sehen, sondern ihn, den Tod, als eine ganz besondere Form des Sieges anzunehmen!

Für die Betroffenen bringt der Tod das Ende allen Leidens und aller erniedrigenden Prozeduren, denen sich der Kranke unterziehen muß. Und auch die hochwertige und liebevolle Arbeit eines Pflegedienstes wie in unserem Fall ist für jemanden, der sich als hilflos erlebt und sich von fremden Menschen auch nur waschen lassen muß, ein erniedrigendes Erlebnis.

Als Angehöriger habe ich den sanften Tod meines Vaters trotz aller Trauer und Niedergeschlagenheit ebenfalls als einen Sieg erlebt - eben weil zum einen klar war, dass es außer dem Tod ohnehin keine andere Lösung mehr geben würde und zum zweiten, weil ich so sehr froh darüber war, dass keine einzige auch nur noch so kleine Unannehmlichkeit meinen Vater je wieder würde belasten können.

Ich habe hohes und aufrichtiges Verständnis für all diejenigen, die vielleicht gerade erst eine Diagnose Krebs erfahren haben und deren erste und wichtigste Strategie der Kampf gegen den Krebs ist, wie ich aus vielen e-mails erfahren habe.

Ich wünsche Ihnen aber auch den Mut und die Kraft, zu erkennen, wann der Zeitpunkt gekommen ist, die "Kampf-Strategie" zu wechseln, und den Tod als einen echten und dauerhaften Sieg über den Krebs zu erkennen und anzunehmen!

Wer für diesen Strategiewechsel Unterstützung sucht, kann sich gerne an mich wenden.


Hermann Oecking
oecking@altavista.com

10.06.2001, 11:19
Gestern erfuhren wir das Ergebnis. Meine Mutter (63) leidet an einem kleinzelligen Bronchialkarzinom. Meine Frage: Ist dieses Ergebnis gleichzeitig Ihr Todesurteil? Oder sind Heilungschancen gegeben. Ich bin ersta am Anfang mich mit dieser Krankheit auseinanderzusetzen. Wie gehe ich mir ihr weiterhin um. Fühle mich hilflos.....

Danke für jede Antwort unter meiner mailadresse
info@julikaefer.de

Gruß
I. Schwabe

27.06.2001, 15:35
Wann ist nur der Zeitpunkt da den Kampf aufzugeben und nur noch auf einen
gnädigen Tod zu hoffen? Ich will nicht zu früh aufhören um meinen Vater zu
kämpfen!! Ich hatte Ihm so sehr noch eine schöne Zeit nach der Chemo gewünscht. Eine Diagnose die lautete die Metastasen sind gestoppt, stattdessen kam heute die Nachricht weitere Metastasen in der Lunge - kämpfen oder um eine gnädigen Tod bitten? Auch wir drei Schwestern wissen nicht wie wir unseren Eltern helfen können. Wenn nur diese Rat - und Hilflosigkeit nichtwäre. Wir sehr hatten wir ihm nochmal einen Urlaub mit meiner Mutter gewünscht, soviele Pläne..

Kann dich Hermann gut verstehen, ich hoffe für meinen Vater, daß es ihm
auch gelingt dem Krebs ein Schnippchen zu schlagen und er sich nicht zu
Tode quälen läßt.

28.06.2001, 08:06
An Conni

Conni da gibt es nur eines und das ist weiterkämpfen!!!!!! Sobald ihr eurem Vater das Gefühl gibt aufzugeben wird er es auch tun und dann kann es schnell gehen. Glaub mir, jeder der diese Krankheit hat, hat auch einen sog. 7. Sinn. Also geniesst die Zeit so intensiv wie möglich zusammen und seid auch für jeden Tag dankbar und einfach weitermachen. Ich habe damals auch meinem Vater gesagt, er soll nicht aufhören zu schwimmen und er tat dies auch solange es ging. Auch wenn ich meinen Vater verloren habe, bin ich dankbar soviel wie möglich Zeit mit ihm verbracht zu haben. Auch wir waren hilflos aber wir hatten uns. Ich kann es Dir nicht erklären es sind so viele Emotionen. Trotzdem Kopf hoch und zeigt Eurem Vater, dass ihr an ihn glaubt und er muss es natürlich auch selber tun.

Alles Liebe und Gute
Biljana

30.06.2001, 12:42
An Alle

War im April 1988 an kleinzelligem Bronchial CA erkrankt und habe 6 Zyklen Chemo und anschl. Bestrahlung inkl. Kopfbestrahlung zur Prophylaxe überstanden. Danach erlebte ich 13 Jahre "Vollremission" und mußte nun nach einem Onko-PET (Stoffwechsel/Zellteilung unnatürlichen Ausmaßes wird sichtbar gemacht) im Juni d.J. erfahren, daß an mind. 3 Stellen akute massive Zellteilung statt-findet und zwar am li. Kleinhirn, re. Lungenwurzel und am Kopf der Bauchspeicheldrüse. Man will keine weitere Diagnostik durchführen, da ein Kernspinn-CT vom Kopf einen ca. 2,5 cm gr. Tumor mit Ödem (Wasseransammlung im angrenzenden Gewebe, als Reaktion auf den Tumor) als größte Lebensbedrohung angesehen wird. Vermutlich ist der Tumor im Kopf eine Methastase und der Primärtumor ist bis heute nicht bekannt. Als Therapiemaßnahme bekomme ich z.Zt. hochdosiertes Fortecortin (Kortison) zwecks Unterdrückung des Ödems. Viele Ärzte sagten mir: "Geniesse die verbleibende Zeit".
Jetzt hat mir ein Neurochirurg gesagt, daß es relativ unproblematisch wäre, den Kopftumor zu entfernen und auf Grund des entnommenen Gewebes sowie Hirnwasser einen pathologischen Befund, wie auch immer, zu bekommen.
Dann könnte man weitersehen und hätte eine Basis für den Kampf.
Wer hat nun Recht, sollte man den vermeintlich einfachen und recht leichten Tod durch den Kopftumor "akzeptieren" und die verbleibende Zeit nutzen - oder lohnt sich der Kampf nach der Kopf-OP ?! Wenn ein klägliches Ende trotz allem die Folge wäre, und ich weiß was Chemo und Bestrahlung (=Hölle) heißen, möchte ich mir dies ersparen, da eine Chemo/Bestrahlung nach der anderen und kein Ende in Sicht sicherlich eine sehr große Belastung und vor allem Schmerzen und Erniedrigung ohne Ende bedeuten würden.
Wer hat ähnliches erlebt oder als Angehöriger erfahren ???

Bitte antwortet schnell, da ich bereits am kommenden Mittwoch, 04.07.01 operiert werden soll !!!!!

30.06.2001, 12:59
Ich dachte ich bin allein... Obwohl ich natürlich wusste, dass es nicht so ist. Mein Vater hat auch Lungenkrebs, diese Tatsache wirft tausend Fragen bei mir auf und ich habe vor allem eines: schreckliche Angst, dass er leiden muss. Doch im Moment leiden wir alle vorwiegend an einem: an dem zähen System im Krankenhaus. Erst in 14 Tagen ist es möglich, die Untersuchung des Gehirns nach Metastasen vorzunehmen. Warum dauert das so lange? Seit zwei Jahren wissen wir, dass er Krebs hat, erst vor drei Monaten wurde der Tumor gefunden, aber: passiert ist noch nichts! Wir verlieren doch kostbare Zeit... ER verliert kostbare Zeit. Es ist mir unbegreiflich. Begreift Ihr das? Warum halten sie ihn so hin, haben sie ihn schon aufgegeben? Oder ist er mit 67 zu alt, um den Ehrgeiz der Ärzte zu wecken...?! Ich weiss, ich bin fatalistisch, aber ich bin einfach ratlos.kalimero66@gmx.de Ich würde mich über Zuschriften freuen.

30.06.2001, 12:59
Ich dachte ich bin allein... Obwohl ich natürlich wusste, dass es nicht so ist. Mein Vater hat auch Lungenkrebs, diese Tatsache wirft tausend Fragen bei mir auf und ich habe vor allem eines: schreckliche Angst, dass er leiden muss. Doch im Moment leiden wir alle vorwiegend an einem: an dem zähen System im Krankenhaus. Erst in 14 Tagen ist es möglich, die Untersuchung des Gehirns nach Metastasen vorzunehmen. Warum dauert das so lange? Seit zwei Jahren wissen wir, dass er Krebs hat, erst vor drei Monaten wurde der Tumor gefunden, aber: passiert ist noch nichts! Wir verlieren doch kostbare Zeit... ER verliert kostbare Zeit. Es ist mir unbegreiflich. Begreift Ihr das? Warum halten sie ihn so hin, haben sie ihn schon aufgegeben? Oder ist er mit 67 zu alt, um den Ehrgeiz der Ärzte zu wecken...?! Ich weiss, ich bin fatalistisch, aber ich bin einfach ratlos.kalimero66@gmx.de Ich würde mich über Zuschriften freuen.

08.07.2001, 10:05
Guten Tag, am Freitag starb mein Vater um 11.45 Uhr. Vor ca. 3 Jahren wurde an seiner Leber ein Tumor festgestellt. Er wurde sowohl operativ wir auch durch Chemo behandelt. Beides ohne Erfolg. Vor ca. 3 Wochen habe ich noch über den Tod mit ihm gesprochen. Lezten Montag musste ich ihn in das Krankenhaus fahren, da er Schmerzen hatte und teilweise schon verwirrt war. Entweder hatte er schon Metastasen im Kopf oder das Ammoniak, das von der Leber in so einem Fall ausgeschüttet wird, hat ihn verwirrt. Wir merkten es anfangs daran, dass er nicht mehr sagen konnte was er wollte, und teilweise Ort und Zeit nicht mehr kannte. Er war erst 63 Jahre alt und kämpfte bis zum Schluß. Noch am Donnerstag wollte er aus dem Krankenbett raus. Gegen 6 Uhr morgens wurde ich vom Krankenhaus angerufen, dass es ihm schlechter ginge. Ich wusste, was dieser Anruf bedeutete. Um ca. 9.00 Uhr, 10 Uhr und 11 Uhr setzte die Atmung fur kurze Zeit aus. Um 11.45 Uhr machte er nochmal die Augen weit auf, als wenn er noch was sagen wollte. Danach hatte ER den KREBS besiegt und seine Ruhe gefunden.
Eines machte mich noch stutzig, warum hatte mein Vater Leberkrebs, obwohl er nie etwas getrunken hatte. Erst vor kurzem erfuhr ich, dass er mal vor ein paar Jahren starke Herzmedikamente bekommen hat, obwohl er eigentlich nur an Bluthochdruck litt. Diese Herzmedikamente können Auslöser für Leberkrebs sein. Also achten Sie áuch diesbezüglich kritisch auf Ihre Eltern und Freunde, die solche Medikamente "angeblich" nehmen müssen.
Allen, die das selbe mitmachen müssen, wünsche ich die Kraft, dies durchzustehen.
"Von guten Mächten wunderbar geborgen erwarten wir getrost was kommen mag. Gott ist mit uns am Abend und am Morgen und ganz gewiss an jedem neuen Tag"

09.07.2001, 00:41
Meine Mutter leidet auch an einem Bronchialkarzinom.
Heute haben die Aerzte meinen Geschwistern gesagt,dass sie nichts mehr fuer meine Mutter tun koennen.Sie hat einen Tumor im Gehirn..ist schon gelaehmt.
Da die Aerzte schon aufgeben,muessen wir jetzt mit dem baldigen Tod meiner Mutter rechnen?
Ich bitte um schnelle Antwort da ich in Amerika lebe und meine Mutter in Deutschland!Moechte keine wertvolle Zeit verlieren.
Danke im vorraus!!

09.07.2001, 10:37
Hallo Sonja

Ich schliesse mich Nicole an und würde sofort den nächsten Flug buchen. Verbringe soviel Zeit noch wie möglich mit Deiner Mutter. Begleitet Eure Mutter so gut Ihr könnt und nehmt ihr auch die Angst (falls sie Angst hat). Tauscht Eure Gedanken und Gefühle aus, ich kann es Dir nicht erklären aber ich weiss wie sich alles anfühlt, denn ich habe meinen Vater erst vor 8 Wochen verloren. Aber ich bin froh, dass meine Mutter und ich bis zum Schluss bei ihm waren.

Viel viel Glück und Kraft Euch allen

Liebe Grüsse
Biljana

09.07.2001, 13:23
Hallo Biljana,

erst einmal mein herzliches Beileid!
Danke Dir fuer Deinen Rat,ich werde ihn annehmen.
Ich werde die Zeit die mir mit meiner Mutter noch bleibt geniessen und fuer sie da sein!!!
Dir und Deiner Mutter wuensche ich nur das Beste.
Und denke daran Dein Vater ist jetzt an einem besseren Ort!
Kiebe Gruesse

20.09.2001, 15:46
meine mutter ist vorige woche an ihrem lungenkrebs gestorben und obwohl es sehr schmerzt bin ich froh das es letztendlich so gekommen ist und sie nicht allzu viel leiden mußte . sie konnte daheim in ihrer wohnung sterben was für sie ganz wichtig war ´diese noch mal zu sehen. durch die chemo war síe schon sehr geschwächt und sie ist wirklich vom tod überrascht worden ich war in dieser kurzen zeit anwesend . ich kann wirklich von einem schönen tod sprechen. auch ist sie von der diagnose überrascht worden sie mußte sich nur wenig angstmachende gedanken aussetzen.ich glaube es ist das beste bei so einer diagnose ( kleinzelliges karzinom ) wenn es schnell geht und die betroffenen personen nicht an lebenserhaltenen maschinen hängen.ein großer trost ist mir auch noch das sie ihr leben bis zum schluß noch genossen hat. z.b hatte sie zum schluß viel intensivere geschmacksnerven und dadurch die leiblichen genüsse sehr genossen.ein großes privileg hatte sie auch noch das sie doch relativ jung gestorben ist (53 ) war ihre mutter in den letzten tagen bei ihr anwesend und hat sie begleitet.

21.09.2001, 19:53
Lieber Hermann,

es tut so weh, Deine Zeilen zu lesen. Aber Deine eigene Antwort verbirgt sehr viel Hoffnung und Kraft. Ich hoffe und wünsche Dir so sehr, dass Du Dir viel Zeit für Deinen Schmerz läßt und Deine innere Ruhe wieder findest!
Eine Freundin von mir ist auch vor kurzem an Krebs gestorben. Ich hätte nie gedacht, wie hilfreich es ist einen Menschen so zu sehen. Ihre Hoffnung und Zufriedenheit, aber auch ihre Ängste und Schmerzen zu sehen.
Daraus ist sehr viel zu lernen.

Ich wünsche Dir viel Kraft und alles, alles GUTE!

Uli

10.10.2001, 20:26
Ich weiß nicht mehr, was ich machen soll. Wir haben vor 2 wochen erfahren,daß mein Vater Lungenkrebs und 1 Metastase im Gehirn hat, außerdem ist das Lymphsystem befallen. Ich habe große Angst vor dem, was kommen wird. Er hat noch ca. 1 jahr, sagt der arzt, aber wer kann das schon genau sagen?! Ich möchte nicht, daß er "dahinsiecht". Ich habe auch keine Ahnung, wie das Ende aussehen kann.Meine Mutter gibt sich stark, aber sie bricht in Tränen aus, sobald er nicht dabei ist. Ich bin für beide da und gebe mich auch stark, aber so langsam kann ich nicht mehr. Wie kann ich meine Eltern trösten? Die Familie hält zusammen, wie noch nie, doch das Ende ist abzusehen. Würde mich über Zuschriften sehr freuen und gern mit anderen betroffenen Kontakt haben. Dieser Krebs- Kompass ist eine tolle Idee, war heute zum 1. Mal hier, bin begeistert.

Maike MaiPl@web.de

11.10.2001, 09:34
An Maike
Ich möchte Dir mit der Geschichte meines Mannes helfen.
1996 wurde Lungenkrebs diagnostiziert, inoperabel.
Prognose war 1/2 Jahr.
Gemeinsam haben wir beschlossen, uns dieser Krankheit zu stellen, sie anzunehmen und damit zu leben, aber auch evtl. zu sterben.
Ein würdiges, zumutbares und menschliches Leben stand im Vordergrund, d.h. nicht Therapieversuch um jeden Preis!
Nach einer Bestrahlung folgten 9(!) beschwerdefreie Monate, anschließend erfolgte eine rasche Ausbreitung über Rippen und Wirbelsäule mit extremen Schmerzen.
Unsere Konzentration richtete sich jetzt auf eine sinnvolle Schmerztherapie. Nachdem ich unserem Hausarzt die Türen eingerannt habe und die hieseigen Apotheker nachts aus den Betten riß, hat das sehr gut geklappt ( Tip: nicht locker lassen ). Der Zustand meines Mannes stabilisierte sich wieder und das Leben bekam wieder Qualität. Von Anbeginn der Krankeit haben wir uns intensiv mit Heilkräutern beschäftigt und eine richtige Hexenküche zu Hause gehabt. Ich bin heute sicher, daß manches geholfen hat. Nach weiteren 8 Monaten (!) wurden Hirnmetasthasen festgestellt. Es war der Wunsch meines Mannes, nicht in einem Krankenhaus sterben zu müssen, entsprechend haben wir uns eingerichtet. Wir haben uns dann ebenfalls intensiv mit unserem Laben und Sterben auseinander gesetzt. Die Möglichkeit, gemeinsam den Abschied vorzubereiten, hat uns beiden sehr geholfen. Ich hatte einen verständnisvollen Arbeitgeber und konnte die letzten Monate ganz bei meinem Mann zu Hause bleiben und ihm die Liebe und Geborgenheit geben, die er ( und auch ich ) brauchte.
Trotz des wirklich " brutalen " Krankheitsverlaufs durfte mein Mann friedlich und ruhig, mit dem buchstäblichen " Lächeln " auf den Lippen sterben.
Das, und die letzten gemeinsamen Monate haben mir so geholfen, seinen Tod und die Trauer anzunehmen und zu verarbeiten.
Aus dem prognostizierten 1/2 Jahr wurden fast 3 Jahre und es war eine gute Zeit.
Ich bin heute so ruhig und gelassen und weiß, ich würde wieder so handeln.
Euch wünsche ich Mut und Kraft.

13.10.2001, 00:03
Lieber Uli,

für Deinen Eintrag danke ich Dir sehr und Deine Worte haben mich sofort angerührt. Ich habe mich jetzt schon eine ganze Weile nicht mehr um das Krebsforum gekümmert, wohl auch weil man nach dem Tod eines sehr geliebten Menschen einfach Abstand zu diesem Thema bekommen muß.

Nun ist es schon fast ein halbes Jahr her, dass mein Vater gestorben ist und so grundsätzlich ist in unser aller Leben wieder eine Art Normalität eingekehrt. Aber dennoch vergeht kein Tag, an dem ich nicht an ihn denke und an dem ich mich von seiner imaginären Anwesenheit leiten lasse. Es ist auf seine Art sehr schön, nun alles so zu machen, wie man es selber meint, aber dennoch auf die Meinung seines Vaters zählen zu können - auch wenn er nicht mehr da ist. Denn ich weiß genau, was er von nahezu allem gehalten hätte, was ich heute so mache und kann daraus auch ohne sein direktes Zutun viel gewinnen.

Aber es gibt auch viele Momente, in denen ich einfach nur traurig bin, weil ich ihm bestimmte Sachen halt einfach nicht mehr zeigen oder erzählen kann, wobei ich mir manchmal so sehr wünschen würde, dass er etwas noch erlebt hätte - zum Beispiel die Geburt unseres zweiten Kindes. Aber das ist nun mein kleines Schicksal, dem ich mich einfach zu stellen habe und ich lerne täglich besser, damit umzugehen. Ich habe von meinem Vater sehr viel gehabt und kann heute und auch sicher noch lange Zeit davon zehren. Wenn mein Vater dies so hören würde, wäre er bestimmt sehr stolz, froh und glücklich - und deshalb bin ich es letztlich auch.

Viele Grüße
Hermann

13.10.2001, 00:04
Liebe Maike,

ich werde Dir eine email schreiben.

Bis dahin
Hermann

28.10.2001, 20:53
Wie sehr erkenne ich in diesem Forum alles das wieder, was mich derzeit bewegt!

Die Frage "Wie kommt der Tod?" ist derzeit auch eine Kernfrage in meinem Leben, weil ich mich hiermit leider auch beschäftigen muß!

Bei meiner Ma wurde am 17.04.01 zwei Hirnmetastasen im Vorderhirn festgestellt. Der Primärtumor war im unteren linken Lungenflügel zu finden. WARUM NUR? Seitdem ist viel passiert. Die Hirnmetastasen wurden am 02.05.01 erfolgreich operativ entfernt und auch die Entfernung des Bronchialkarzinoms erfolgte am 25.06.01! Für mich waren das alles Hinweise, daß meine Ma - mal wieder - Glück hatte und alles rechtzeitig erkannt wurde. Ist man nicht voller Hoffnung wenn alles so möglich ist? Ich muß noch hinzufügen, daß meine Ma seit nunmehr guten 5 Jahren wirklich ein hartes Leben hinter sich hat, denn im Juni '96 erlitt sie einen sehr heftigen Schlaganfall, welcher sie zwar motorisch nicht einschränkte, aber die Brücke zur Außenwelt war abgeschnitten: sie konnte weder sprechen noch schreiben. Die einzig mögliche Kommunikation war "per Blick" möglich! ABER sie ist ein Kämpfer und hat in mühevoller und knallharter Disziplin den Spieß umgedreht und hat es wieder geschafft gut zu sprechen und zu schreiben! :o)

Aber nun dies und ich weiß - obwohl ich es manchmal sehr schade finde, daß Ärzte einem manchmal nicht offen und ehrlich ins Gesicht sagen, wie die Chancen sind (weiß, daß es auch sehr schwer für sie ist, denn schließlich wollen sie Leben erhalten und nicht aufgeben!), daß sie doch kein Glück gehabt hat! Ende August begann die Strahlentherapie (weil die Ärzte sagten, wenn die anderen Bereiche so viel getan haben, dann therapieren wir Ihre Mutter auch) und währenddessen stellten sich Schmerzen im linken Leistenbereich ein! Unser Verdacht war, daß sie wieder eine TVT hatte (von Mitte Mai an lag sie 6 Wochen an einem Stück im Bett, weil in dem linken Bein von Knie bis Bauch eine schwere TVT hatte!). Doch leider weitverfehlt! Es war eine Knochenmetastase, welche den Knochen schon sehr agressiv angegriffen hatte! Meine Mutter hatte mir leider erst sehr spät "gestanden", daß sie Schmerzen hat! Warum hat sie sich nur so gequält!

Seit 3 Wochen ist sie wieder zu Hause und ich bin jeden Tag bei ihr! Sie ist sehr schwach, kann sich kaum auf den Beinen halten - wovon auch, wenn Sie das letzte halbe Jahr weitestgehend nur ans Bett gebunden war!

Morgen versuchen wir, ein Bett in der Uni zu bekommen! Auf meine Bitte hin hat unser Internist ein erneutes Blutbild gemacht und es stellt sich eine Blutarmut heraus. U. a. ein Grund warum sie so schwach ist! Wir hoffen, daß man ihr entsprechend Bluttransfusionen gibt, damit sie wenigstens wieder kräftiger wird! Die Leber- und Knochenwerte sind allerdings auch sehr schlecht und das macht mir so viel Angst! Vor ca. 7 Wochen hatte sie noch ein Blutbild, welches besagte, daß sie sich in einem sehr guten Allgemeinzustand befindet und man sogar für einen Moment an eine Chemotherapie dachte! Aber nur einen Augenblick...

Meine Mutter hat auch zunehmende Schmerzen in der besagten Leistengegend, aber lt. den Aussagen der Ärzte müßte sich dieser eigentlich verringern, weil sie dort bestrahlt wurde und u. a. der Knochenwiederaufbau angeregt sei soll! Meine Befürchtung ist allerdings, daß sich vielleicht eine neue Knochenmetastase dort "niedergelassen" hat!

Ich habe so viel Angst um meine Mutter und auch vor dem Tod. Vor dem Tod, weil ich hoffe, daß sie einfach nur ruhig einschlafen darf und keine Lungenembolie bekommt, denn dieser Tod - so wie hörte - ist zwar schnell aber qualvoll!

Mein Optimismus hat eigentlich keine Grenzen, aber im Moment schwinded meine Hoffnung! Es tut so weh, daß der Mensch, der einem so wichtig ist, so sehr leiden muß!

Unsere Schulmedizin ist so weit, aber leider nicht weit genug!

Allen die auch betroffen sind, wünsche ich den Mut und die Kraft das alles durchzustehen! Letztendlich ist der Tod auch eine Art von Erlösung, es wäre nur viel schöner, wenn es der "normale" wäre!

30.10.2001, 06:28
Seit letztem März wurde bei mir die Diagnose eines kleinzelligen Bronchialkarzinim festgestellt. noch halbjähriger Therapie sind auf der Lunge keine Krebszellenb mehr sichtbar (auf dem CT) jedoch eine Lyphdrüse - man weiss es nicht genau - scheint noch nicht vollständig behandelt zu sein. Ich habe heute morgen den Krebskompass gefunden und kann nicht aufhören die vielen Beiträge zu lesen.

09.11.2001, 16:54
Meine Mutter ist vor 2 Jahren an Lungenkrebs erkrankt, sie wurde operiert und danach betstrahlt und war danach gelcih wieder relativ "fit".
Nur seit kurzem geht es ihr sehr schlecht,
ihr Arzt untersucht sie nicht richtig und stopft sie mit Medikamenten voll. Nun hat sie in einer Fernsehzeizung gelesen das ihre Chancen bei 10 % stehn und ist dementsprechend sehr depressiv.
Wie kann ich ihr helfen und wer hat erlebt das man Lungenkrebs besiegen kann?
Mit freundlichen Grüßen Birthe

10.11.2001, 15:02
Liebe Birthe,

tut mir leid, dass es Deiner Mutter im Moment so schlecht geht. Ich hab in den letzten Monaten sehr viel über Lungenkrebs gelesen und kenn die ganzen Statistiken, in denen genaue Prozentangaben über die "Chancen" eines Menschen stehen... nur setzt das meiner Meinung nach voraus, dass alle Menschen genau gleich sind und auch genau gleich gut/schlecht auf Medikamente etc. ansprechen. Und das kann einfach nicht so sein.

Am schlimmsten finde ich, dass sich der Arzt scheinbar nicht um Deine Mutter kümmert und sie einfach mit Medikamenten "abspeist". Lasst Euch bitte so etwas nicht gefallen. Es gibt zum Glück nicht nur einen Arzt!!!!!! Also BITTE nutzt diese Tatsache und geht zu einem anderen Arzt bzw. in ein Krankenhaus!!! Jede Minute, die Ihr länger mit diesem Arzt verschwendet, kann dazu beitragen, dass es Deiner Mutter noch schlechter geht! Ich kann Dir leider kein Krankenhaus empfehlen, da Du ja vermutlich nicht aus Österreich bist... aber es gibt hier im Forum einige Beiträge über gute Krankenhäuser in Deutschland - einfach lesen und U N B E D I N G T was tun!!!!!! Wünsch Dir und Deiner Mutter alles Gute für die weitere Behandlung! Und nicht aufgeben!!!!!!
Liebe Grüße,
Lisa

10.11.2001, 17:26
Hallo Lisa,
vielen Dank für Deine liebe Antwort.
Zum Glück hat sie endlich gemerkt das ihr Arzt nix taugt, eigentlich soll er ein guter sein, aber wie man sieht ist es nicht so.
Sie hat am Möntag erstmal ein Temin bei meinem Hausarzt
und der soll ihr einen anderen empfehlen.
Ich bin Arzthelferin und habe mir schon den Mund fusselig geredet und dummerweise ist sie stur wie ein Esel.Und im Moment gehts ihr immer schlechter, sie hat viele Krämpfe und Übelkeit, aber ich denke das sie psychisch auch behandelt werden sollte, weil sie sich auch viel einredet.Ich hätte auch nie gedacht das es mal so schlimm wird, ich hatte immer die Hoffnung das der Tumor gutartig ist und das schlimme war als sie im KH lag , hatte man ihr das Ergebnis nicht gesagt, nur ich wußte das es bösartig ist, das war ein total beschissenes Gefühl, weil sie immer meinte das es gutartig ist und dann kam der Hammer. ich hoffe das es besser wird, denn ohne meine Mutter könnte ich nicht leben, sie ist gleichzeitig meine beste Freundin.

10.11.2001, 18:07
Liebe Lisa,

ich habe meine Mutter am 10. August d.J. verloren. Wenn du möchtest, kannst du mich gern anrufen, da ich weiß, wieviele Fragen man in dieser Situation, in der du jetzt bist, hast. Schreibe mir kurz eine mail an:
info@julikaefer.de, damit ich dir die Telefon-Nr. schicken kann.

Ich hatte in der Situation, in der du dich jetzt befindest, einen ganz lieben Menschen hier aus dem Forum, der mich die ganze Zeit begleitet hat. Wenn du möchtest, melde dich bei mir.
Lieben Gruß
Irene

11.11.2001, 19:29
Liebe Irene! Vielen Dank für Dein Angebot - aber ich denke, Du meinst Birthe, oder? Ich bin zwar auch durch meinen Vater betroffen, aber ich kann da noch nicht so gut darüber reden. Bin noch immer am "verdauen" der Tatsachen.... Das mit Deiner Mutter tut mir leid - ich hoffe, Dir geht's schon wieder so halbwegs! Das Forum hilft wirklich gut - ich lese ständig Beiträge und es ist sehr erleichternd, wenn man sieht, dass man nicht ganz alleine in so einer Situation ist!
Liebe Grüße,
Lisa

11.11.2001, 19:40
Hallo Birthe!

Freut mich, dass sich Deine Mutter überzeugen ließ, einen anderen Arzt aufzusuchen! Ich wünsch Euch dann für morgen alles Gute - hoffentlich kommt sie jetzt zu einem Spezialisten!! Sonst einfach nochmal wechseln - bis Ihr das Gefühl habt, in guten Händen zu sein. Es ist so schon alles schwierig genug, und in der Situation braucht man zumindest Ärzte, denen man vertrauen kann. Das ist das Mindeste!!!!

Ich kann mir sehr gut vorstellen, wie schlimm es für Dich war, als nur Du gewusst hast, dass der Tumor bösartig ist. Ich weiß auch weit mehr als mein Vater - und ich komme mir immer "hinterhältig" vor, wenn sich mein Vater über irgendwelche positiven Neuigkeiten freut - und ich aber genau weiß, dass das nicht stimmt und mich dann sozusagen künstlich mitfreuen muss.... das ist wirklich eine enorme Belastung. Aber immer noch besser, als wenn er alles wüßte - das würde nichts bringen und er würde jeglichen Mut verlieren.

Also, nochmal alles Gute für morgen, Kopf hoch und lass mal wieder was von Dir hören (hoffentlich was Positives),

Liebe Grüße,
Lisa

13.11.2001, 19:32
Hallo Lisa,

meine Mom war nun gestern bei meinem Hausarzt und er hat ihr auch gleich eine neuen Lungenfacharzt empfohlen.
Der " Alte " soll in der Forschung echt super sein , aber menschlich leider ein Ar...
Naja sie wird jetzt erstmal gründlich untersucht und ich hoffe das alles ok wird.

Viel liebe Grüße Birthe

13.11.2001, 23:05
Hi Birthe,

das klingt ja schon viel viel besser! Ist ja schön, dass es Ärzte gibt, die in der Forschung super sind, aber die sollte man dann wohl auch in der Forschung lassen.... und nicht auf Patienten loslassen.... Naja, ich hoffe, dass der neue Lungenfacharzt menschlich UND fachlich gut drauf ist und dass er Euch möglichst gut und schnell weiterhelfen kann! Meine Daumen bleiben weiterhin für Euch gedrückt, würde mich freuen, wenn Du mir bald positive News schreiben könntest!!

Liebe Grüße,
Lisa

14.11.2001, 08:14
Liebe Birthe,

ich habe meine Mutter am 10. August d.J. verloren. Wenn du möchtest, kannst du mich gern anrufen, da ich weiß, wieviele Fragen man in dieser Situation, in der du jetzt bist, hast. Schreibe mir kurz eine mail an:
info@julikaefer.de, damit ich dir die Telefon-Nr. schicken kann.

Ich hatte in der Situation, in der du dich jetzt befindest, einen ganz lieben Menschen hier aus dem Forum, der mich die ganze Zeit begleitet hat. Wenn du möchtest, melde dich bei mir.
Lieben Gruß
Irene

16.11.2001, 23:45
Ja...wie kommt der Tod? Thema dieses Forums. Meine Frage vor 5 Moanten, als die Ärzte den Lungentumor bei meiner Mutter feststellten und ich mich an Euch hier gewendet habe.

Ich danke Hermann Oecking für jeden Zuspruch, den er mir in dieser Zeit gab, obwohl ich jetzt weiß, wie schwer das war, weil er gerade seinen Vater verloren hatte.

Meine Mutter starb am 10. August.

Ich bin dankbar dafür, dass ich 14 Tage Sterbebegleitung erleben durfte, so schwer es auch war mit anzusehen, wie die eigene Mutter stirbt, doch wir hatten Momente zusammen, die wir nie zuvor ins unserem Leben gemeinsam hatten. Ich wünsche jedem von Euch die Kraft, wenn es zu Ende geht mit Vater oder Mutter, dabeizusein, sobald die Ärzte sagen"wir können nichts mehr tun"...denn ich bin dankbar für die letzten 14 Tage mit ihr...und sie sicher auch....denn sie gab mir in dieser Zeit soviel Liebe...trotz ihrer Kranheit....und wir haben uns alles verziehen.

MAMA!

Ich liebe dich!


PS.: Ich wünsche allen Betroffenen viel Kraft und Mut sich der Tatsache zu stellen, wenn der Krebs nichtheilbar ist, ihren liebsten Menschen nach Hause zu holen und nicht, wie bei meiner Mutter, noch etliche Prozeduren von stundenlangen Untersuchungen, Chemos und Bestrahlungen auszusetzen, denn das war das schlimmste am Ende des Lebens meiner Mutter. Doch Sie hatte bis zum Schluß Hoffnung....sogar als die Ärzte sie augegeben hatten und sie zu Hause war, meinte sie:"Warte mal, wenn ich erst wieder so kann, wie sonst, dann....und dann mußte ich sie nach und nach mit mehr Morphin versorgen, denn der Krebs hatte mehr Macht. Schließlich betete ich täglich:"Lieber Gott, hol sie zu dir, weil sie trotz Morphingaben immer jammerte und Schmerzen hatte. Der Pastor meinte dann, körperliche Schmerzen hätte sie sicher nicht, das seien seelische.....

Als sie einschlief, mein Vater hielt eine Hand und ich die andere, war es gut. Nun ist es gut, habe ich gedacht. Nun hat sie keine Schmerzen mehr und keine Atemschwierigkeiten, weil ihr Röcheln höre ich noch immer....14 Tage Tag und Nacht hat sie schwer geatmet und kaum Luft bekommen. Wir hatten zwar ein Beatmungsgerät, aber das wollte sie nicht immer ...

Danach war Ruhe und Stille auch in mir. Es war ein zufriedenes Gefühl, bei ihr gewesen zu sein, als sie mich am meisten brauchte, für sie dazusein, in ihren schwersten Stunden, doch die letzten Stunden war sie allein...bevor der Tod kam...und ich glaube gespürt zu haben, so...nun könnt ihr mich loslassen...ich lasse auch los....
so wie wir wohl alle allein auf die Welt kommen...und auch allein wieder gehen....

Ich wünschte mir für uns Menschen, dass wir auf Erden diese Liebe geben und nehmen könnten, die wir bei der Geburt eines Menschen haben und wenn er stirbt.

Ich wünsche mir, das der Krieg der Menschen ein Ende haben wird. Fangen wir im Kleinen an. Und zwar bei uns,

denn

wer im Kleinen nicht Frieden halten kann,

wem wunderts dann, wenn auf der ganzen Erde Krieg herrscht.

Alles Liebe und viel Kraft
Irene

18.11.2001, 17:47
Auch ich habe vor einigen Monaten einen Beitrag zu diesem Thema geschrieben. Damals hatte Hermann gefragt, wie der Tod wohl kommt. Als ich dann seine Antwort zu seiner selbst gestellten Frage las, wusste ich noch nicht, dass auch ich bald eine Antwort darauf bekam.
Bei meinem Vater wurde vor fast genau einem Jahr ein kleinzelliges Brochzialkarzinom festgestellt. Danach kam Chemo und Bestrahlung, weil sich eine Metastase im Kopf gebildet hatte. Sein Kampf hat fünf Monate gedauert, denn er starb am 9.5. Meine Mutter und ich waren bei ihm. Wir konnten ihm seinen Wunsch, zu Hause zu sterben, zum Glück erfüllen.
Als ich heute durch Zufall den Beitrag von Irene gelesen habe, fing ich an zu weinen. Zum einen aus Trauer und zum anderen vor Dankbarkeit. Dankbar dafür, dass auch ich meinen Vater in dieser Zeit begleiten durfte. Auch als er dann letztendlich einschlief. Diese friedvolle Ruhe wird mir immer tief in Erinnerung bleiben. Wir hatten das Gefühl, als wollte er uns damit zum Ausdrucken bringen, dass wir nicht traurig sein sollten, sondern froh, dass sein Leiden endlich ein Ende hat.
Ich weiß nicht, ob jemand verstehen kann, was ich damit sagen will. Aber es ist wirklich so, dass ich es nicht missen möchte, in den letzten Wochen, Tagen und Stunden bei ihm gewesen zu sein.
Ich vermisse ihn sehr! Und für meine Mutter ist es unendlich schwer, aber sie ist sehr tapfer.
In der ersten Zeit nach seinem Tod habe ich es vermieden, hier ins Krebsforum zu schauen. Aber ich denke, ich habe jetzt wieder die Kraft dazu.

Allen, die gerade jetzt diesen Kummer durchmachen, wünsche ich Kraft und alles Liebe.

Michaela

20.11.2001, 00:27
Liebe Michaela,
wärend ich deine Zeilen las, rollten mir die Tränen nur so runter. Es tut mir unendlichleid für dich deine Mutter und vor allem für deinen Vater.
ich selbst werde morgen zu meinem Vater in die Lungenklinik fahren um mit den Arzt zu sprechen. Es sollen morgen nun die histologischen Untersuchungen abgeschlossen sein. dann werden wir wissen gegen was mein Vater genau zu kämpfen hat.Selber kann ich mir nicht vorstellen meinen lieben Vater so früh hergeben zu müssen....
Kann die trauer die du empfindest sehr gut nachempfinden und finde es ganz große klasse das du Deinen Dad auf dem schweren Weg begleitet hast, hoffe die Kraft auch haben zu können wenn es irgendwann mal so weit ist.
Für Dich wünsche ich mir das die Zeit wunden heilt und auch besseres mit sich bringt. Alles gute, fühl dich gedrückt..
liebe grüße Rita

23.11.2001, 23:05
Was wird kommen?
Meine Mutter, 75 Jahre, war vor vielen Jahren Alkoholokerin, bis heuute eine starke Raucherin.
Seit 14 Tagen hat man Lungenkrebs und Leberkrebs festgestellt.
Es soll der bösartigste und schnellst wachsende Krebs sein.
Jeden Morgen bricht sie. Sie kann kaum etwas essen.
Schmerzen im Leberbereich sind da.
Nächste Woche soll mit einer Chemo begonnen werden.
Wer hat Erfahrung, wer kann mir raten, was macht noch Sinn, was nicht?
Kann jemand etwas über Zeit.... sagen?

24.11.2001, 14:53
Liebe Cornelia,
wenn deine Mutter ein Plattenepithelkarzinom hat, könnte ich dir evtl. weiterhelfen.
Bei meinem Vater wurde dieser Krebs im September in der Lunge festgestellt.
Er hat jetzt die 2. Chemo hinter sich, die er nicht sehr gut vertragen hat. Montag beginnt die dritte. Obwohl unsere Vorgeschichte ähnlich ist, hat er (noch) keine Metastasen in der Leber.
Wenn du Lust hast, schreib mir. Ich würde mich freuen, wenn wir uns mal austauschen.

Liebe Grüße
Maike MaiPl@web.de

25.11.2001, 13:58
Mein Vater hat seit Feb. d. J. die Diagnose Lungenkrebs. Die Ärzte haben meiner Schwester und mir nicht sagen können wie lange unser Vater leben wird. Der Lungenkrebs wurde bei meinem Vater zufällig entdeckt. Wir sind alle überfordert mit dieser Situation zumal mein Vater seine Krankheit nicht wahrnimmt. Er hat jeglichen Lebenswillen verloren. Meine Mutter ist kurz vor der Diagnose Lungenkrebs verstorben so das der Schmerz über Ihren Verlust jegliche Auseinandersetzung mit der Krankheit meines Vaters hindert. Du verlierst deine MUtter und fast zur gleichen Zeit auch deinen Vater. Eine Auseinandersetzung mit dem baldigen Tod meines Vaters schaffe ich nicht. Ich habe immer Angst wenn ich Ihn besuchen gehe, daß ich ihn tod zuhause finde. Im Moment scheint er keine Schmerzen zu haben oder er sagt nichts. Wer kann mir helfen mich mit dem Thema auseinander zu setzen und kann mir vielleicht Adressen nennen, die mir als Angehörige helfen können.

26.11.2001, 20:52
Hallo Gabi, habe gerade Deinen Eintrag gelesen und kann gut nachvolziehen, was in Dir vorgeht. Mein Vater ist Ende letzten Jahres an Lungenkrebs gestorben (großzelliges Bronchialkarzinom) - 7 Monate nach der Diagnose! Ich kann Dir nur raten, soviel Zeit wie möglich mit Deinem Vater zu verbringen, bleib bei ihm so lang und so oft Du es physisch und psychisch kannst - diese Zeit ist nämlich nachher alles, was Dir bleibt. Es ist natürlich für Euch ganz furchtbar, was Ihr in diesem Jahr durchmachen müßt.
Als Adresse kann ich Dir die Deutsche Krebshilfe nennen, von dort habe ich mir über Internet einige Broschüren, u. a. auch Tipps für Angehörige von Krebspatienten, schicken lassen. Ich fand das sehr hilfreich. Ansonsten habe ich sehr viel mit den Ärzten meines Vaters gesprochen und versucht, möglichst viel über Lungenkrebs und die Heilungschancen zu erfahren. Kopf hoch und alles Gute für Deinen Vater und Dich.

26.12.2001, 21:17
Hallo!

Fast zwei Monate ist es nun her, daß ich hier einen Beitrag eingetragen habe! Das war am 28.10... Damals hatte ich viel Angst! Ich hatte Angst, daß meine Ma sehr leiden würde, wenn Sie den Kampf verliert, Angst, daß Sie einen Lungenembolie bekommen könnte, weil ich mir die Auswirkungen hab erklären lassen!...

Jetzt weiß ich, wie der Tod kommen kann! Er ist sehr human gekommen und es macht mich unwahrscheinlich "glücklich"! Es ist schon sehr absurd, daß man sich "freut", wenn ein Mensch - der einem so unendlich wichtig ist - erlöst wird! 7 1/2 Monate haben wir gekämpft... Ich bin unendlich traurig! Es tut so weh, weil man die ganze Zeit über so hilflos war! Wie gerne wäre ich eine Fee gewesen, die Ihren Zauberstab genommen hätte, und alles hätte ungeschehen gemacht! Meine Ma ist viel zu früh gegangen, sie ist nur 58 Jahre alt geworden, aber das Leben wollte ihr einfach keine Chance mehr geben! Vor 5 1/2 Jahren hatte sie einen starken Schlaganfall, hat ihre Sprache gänzlich verloren und hart um diese gekämpft! Sie hat wieder so gut gesprochen und dann die Diagnose im April! Man fragt sich da: "Warum muß das nun auch noch sein!?!" Ich werde es wohl nie verstehen! Diese Zeit haben wir sehr intensiv miteinander verlebt! Wenn es hoch kommt, war meine Ma 10 Tage alleine...

Am 01.12.01 ist sie dann abends friedlich im Krankenhaus eingeschlafen, ich war dabei und bin dafür so dankbar! Sie hat mir damit ein sehr wertvolles Geschenk gemacht! Bin felsenfest davon überzeugt, daß sie auf mich gewartet hat! Die Nacht zuvor habe ich im Krankenhaus geschlafen und wollte nur mittags nach Hause duschen und Weihnachtsdeko für Ihr Zimmer holen. Gegen 16:30 Uhr war ich wieder da, habe ihr erzählt, was ich alles dabei habe und erklärt, wie ich alles dekoriere. Als ich fertig war, habe ich mich wie immer zu meiner Ma gesetzt und ihre Hand festgehalten und plötzlich merkte ich, daß ihr Atem immer unregelmäßiger wurde. 20 Minuten später war sie dann endlich von den ganzen Qualen erlöst!

Wenn es mir richtig mies geht, weil ich so traurig bin, dann denke ich immer an die Situationen, wenn ich sie im Krankenhaus ganz doll festgehalten und getröstet habe, wenn sie z. B. gebettet wurde und dermaßen starke Schmerzen hatte...

Es ist mir einfach ein Trost, daß es meiner Ma jetzt besser geht und ich weíß' auch, daß sie immer bei mir ist! Konnte mich Stück für Stück mit dem ganzen Thema beschäftigen und ich habe begriffen, daß man "loslassen" muß!

Aber eines steht fest: Man darf nie die Hoffnung aufgeben! Das haben wir auch nie gemacht!!!

Euch allen wünsche ich viel Glück und Kraft!

15.01.2002, 17:24
Ich wünsche allen die einen Angehörigen verloren haben mein herzliches Beileid. Ich selbst habe erst vor kurzem erfahren, dass mein Vater ein sehr weit fortgeschrittenes Broncioloalveoläres Karzinom hat. Es haben sich Metastasen gebildet. Wenn ich diese Berichte hier lese bekomme ich sehr viel Angst.Scheinbar sterben die meisten, die Lungenkrebs haben daran. Ich selbst fühle mich alleine und es tut weh zu sehen, dass diese Krankheit meinen Vater in der Hand hat. Er leidet, aber bis jetzt hat er noch nicht aufgegeben.
Ich wünsche allen hier wahnsinnig viel Kraft, die Krankheit zu überstehen. Es gibt auch Menschen, bei denen der Wachstum des krebs zum Stillstand gekommen ist. Ich will nichts schönreden, aber ich will verdammt nochmal die Hoffnung nicht aufgeben.
Ich denke aber auch, dass man zum richtigen Zeitpunkt den Tod akzeptieren und vielleicht als Erlösung erkennen muss.
Mit dieser Krankheit leben, ob als betroffener oder als Angehöriger ist unglaublich schwer. Am wichtigsten ist es jetzt, dem Kranken kraft und Hoffnung zu geben.

15.01.2002, 21:02
Hallo liebe Jana,
natürlich ist die angst um deinen vater völlig normal.
Vielleicht tröstet dich meine geschichte.
Mein Vater stand auch schon mit einem bein im grab.
er hatte auch einen kleinzeller mit metastasen im linken lungenflügel.chemotherapie schlug an,aber operieren konnten sie trotzdem nicht,weil mein paps immer mehr abmagerte und fest davon überzeugt war,dass er sterben müsste.
Nach einer lungenpunktion,bei der sie ihm einen dreiviertel liter wasser abgesaugt hatten,bekam er plötzlich appetit.
er hat gesagt,wenn er schon sterben müsse,dann auf keinen fall mit leerem magen.er hatte nie angst vorm sterben,komisch,oder?
er hat daraufhin alle behandlungen abgelehnt,weil es ihm besser ging.die verbleibende zeit ohne anstrengende chemos oder bestrahlungen verbringen.
er hat sich dann auf homöopathische mittel gestürzt und nur noch so gelebt,als wäre jeder tag sein letzter.
nur mit dem rauchen hat er nie wieder angefangen.
es hört sich vielleicht für euch alle unglaublich an,aber das wunder geschah.
als er kräftiger wurde,haben sie ihn nach langer überredungskunst meiner und mutterseits operiert.
der tumor wurde nämlich ganz ohne chemozeugs zum stillstand gebracht.
die metastasen scheinen sich in dem linken lungenflügel scheinen sich in luft aufgelöst zu haben.
seine ärzte haben damals nur mit dem kopf geschüttelt,weil sie es nicht glauben konnten.
das ganze ist über zwölf jahre her und es kam,toi toi toi,nie wieder was.
ich danke gott dafür,dass er meinen vater noch nicht zu sich genommen hat.
leider hatte meine mutter weniger glück.sie ist im letzten juli an krebs(streukrebs,schlimmste und aggressivste form von krebs) verstorben.
sie fehlt mir sehr.deshalb bin ich froh,dass mein vater sich bester gesundheit erfreut.
sonst stände ich jetzt völlig alleine da.
Ich wollte mit meinem bericht erreichen,dass ihr alle die hoffnung nicht aufgebt und bedenkt,dass krebs nicht unbedingt den tod bedeutet.
Natürlich hatte mein vater wahnsinniges glück und ich glaube,dass hat auch vielleicht sie homöopathische therapie gebracht.
vielleicht auch das, das mein vater nie angst vorm sterben hatte!?
Ich weiss es nicht, aber ich bin sehr dankbar.
Für meine Mama hätte ich mir so sehr das gleiche wunder erhofft.
Macht es gut,ihr lieben und gebt niemals die hoffnung auf.
Seid lieb gedrückt.
Sabine

18.01.2002, 07:51
Hallo
Auch mein Vater leidet unter einem kleinzelligem Bronchialkarzinom. Im November letzten Jahres stellte man bei ihm Darmkrebs fest.Nachdem ihm ein falscher Darmausgang gelegt wurde sagte man ihm er sei gesund und brauchte auch keine Chemo.Die ersten beiden Nachsorgeuntersuchungen sahen gut aus.Ca.3 Wochen nach der 2.Nachsorge hatte er Schmerzen im Rücken die ins Bein zogen und laufen konnte er auch schlecht.Im Krankenhaus stellte man fest Lungenkrebs mit Metastasen an der Wirbelsäule und Zwerchfell.Sein behandelter Arzt machte uns kaum Hoffnung.Nächste Woche bekommt er die letzte Chemo.Zur Zeit hat er kaum Schmerzen und kann auch wieder besser laufen.Wir müssen jetzt sehen wie es weiter geht.Ich hoffe nur das er nicht so sehr leiden muß. Bei uns ist Krebs eine Art "Familienkrankheit" die Mutter von meinem Vater starb an Speiseröhrenkrebs,und mir hat man letztes JAhr im Juni die linke Niere wegen Nierenkrebs entfernt. Aber mir geht es gut außer der Angst.Aber aufgeben werde ich nicht und mein VAter auch nicht.
Liebe Grüße an alle

18.01.2002, 08:17
Sorry bei meiner Schilderung hat sich ein Fehler eingeschlichen. Darmkrebs wurde bei meinem Vater im November 2000 festgestellt.
Viele Grüße
Karin

19.01.2002, 01:34
Liebe Sabine,
schön auch Mal eine positive Lebensgeschichte zu hören!. Ich freue mich für Dich und Deinen Vater und wünsche Euch noch eine sehr lange Zeit miteinander.
Auch ich bin an Lungenkrebs erkrankt und man hat mir den linken Lungenflügel entfernt. Jetzt hätte ich die Frage an Dich, welche homöopathischen Mittel hat Dein Vater genommen?.
Übrigens, dass mit dem leeren Magen verstehe ich gut. Auch für mich ist und war es das Wichtigste mit genuß essen zu können.
Viele Grüße Hermine

19.01.2002, 15:47
Hallo, Sabine,
ich habe hin und her gesucht, weß aber nicht mehr, auf welcher Seite wir schon einmal korrespondiert haben, oder hatte ich mir nur vorgenommen, dir zu schreiben? Oder war's der Chat? Da bin ich aber nicht so oft. Mir hast Du auf jeden Fall ganz viel Mut gemacht mit Deiner Geschichte und anderen ganz sicher auch. Man liest soviel Verzweiflung, Hoffnungslosigkeit und Traurigkeit auf diesen Seiten, daß man ganz dankbar und froh ist, wenn etwas Positives kommt. Es gibt Tage, da lese ich nur und weine und kann meine positive Einstellung nicht mehr vermitteln, weil ich denke, mir geht es so gut, daß ich gar nicht das Recht habe, anderen zu sagen, daß sie nicht aufgeben und die Zuversicht nicht verlieren sollen. Ich höre natürlich nicht damit auf, aberan manchen Tagen fällt es schwer. Da helfen dann Menschen wie Du!
Weißt Du, was ich wirklich noch nicht verstehe, ist, daß Dein Vater die Krankheit trotz Rauchen überstanden hat. Ich muß zu meiner Schande gestehen, daß ioch das auch noch nicht im Griff habe, und muß die Vorwürfe natürlich dementsprechend hinnehmen. Ich arbeite noch daran! Alles Liebe. Kathi

20.01.2002, 15:06
Meine Mutter hat auch ein kleinzelliges Bronchialkarzinom. Durch Chemo und Bestrahlung hat sich der Ursprungstumor verkleinert und verkapselt, ist also nicht mehr aktiv. 2 Monate dannch wurden die Metastasen in der Nebenniere entdeckt, nach der zweiten Chemo wurden sie kleiner, nun wachsen wieder (schon ein Monat nach der letzten Chemo). Sie bekommt ab morgen wieder Chemo. Was mich umtreibt ist einfach eine gewisse Hoffnungslosigkeit, die ich ihr natuerlich nicht zeige. Ich bin die einzige in unserer Familie die sich sooo grosse Sorgen macht. Ich habe Angst, dass es alles ploetzlich ganz schnell geht und zu viele Sachen unausgesprochen bleiben. Kann das sein ? Woran kann man das sehen, ob das Ende kommt? Vielleicht kann mir jemand helfen. Woran stirbt man dann bei dieser Krankheit letztendlich ?[email]Sandra@quickwork.de

21.01.2002, 08:34
Liebe Sandra,

leider kenne ich mich mit dem kleinzellinge BC nicht so aus, ich hab nur gelesen, dass es auf Chemo sehr gut ansprechen soll.
Ich kann Dir nur meine Erfahrung mit meinem Vater schildern, und ich muss sagen, ich habe mir viel zu lange Illusionen über seine Chancen gemacht. Auch er wollte nichts davon wissen, dass er wirklich so schwer krank war. So sind auch in unserem Falle viele Dinge nicht gesagt worden, immer in dem Bemühen, sich ja nichts anmerken zu lassen. Heute bedauere ich das sehr.

Mein Vater ist am Ende einfach eingeschlafen, das habe ich jetzt auch von anderen schon mehrfach gehört.

Ihr solltet den Kampf gegen diese Krankheit auf jeden Fall zusammen aufnehmen und Euch gut informieren. Unterstütze Deine Mutter so gut Du kannst. An der Geschichte von Sabines Vater - weiter oben - kannst Du ja sehen, dass es sich auf jeden Fall lohnt, zu kämpfen.
Ich wünsche Euch alles erdenklich Gute.

Karina

28.01.2002, 16:17
Bei meinem Vater wurde Ende Oktober 2001 ein nicht operabler großzelliger Bronichialtumor entdeckt. Ein ebenfalls im Hüftbereich entdecktes Tochtergeschwür wurde Anfang November operabel entfernt. Anfang Dezember hat mein Vater seine erste Chemo erhalten. Er hat die Chemo sehr schlecht vertragen und durch den Tumor und die Chemonachwirkungen bedingt sehr viel Gewicht verloren. Am 7.01.02 war der Kliniktermin zur 2ten Chemo.
Diese wurde abgesagt, nachdem die Ärzte die extreme Verschlechterung des Gesundheitszustandes meines Vater sahen.
Letztendlich haben Sie uns einfach mit Schmerzmitteln versehen nach Hause geschickt.
Wir sind 2 Tage später in die Klinik Niefern-Öschelbronn und haben mit den dortigen Ärzten sehr gute Erfahrungen gemacht.
Sie haben meinem Vater nicht die größten Hoffnungen gemacht, Sie haben ihn aber auch nicht aufgegeben und haben mit ihm über eine weiterführende Behandlung gesprochen und mit einer Mistel-Theraphie begonnen.
Mein Vater hat zu keinem Zeitpunkt seiner Krankheit die Hoffnung aufgegen. Es war ihm zwar klar, daß ein Wunder passieren müßte, damit er diese Krankheit überlebt aber er hat immer geglaubt, daß ihm noch eine längere Zeit zum Leben bleibt.
Er hat seine Hoffnung auch nicht aufgegeben als die Schmerzen (trotz stärkstem Morphium) und die Übelkeit immer schlimmer wurden und er aufgrund von Luftnot nur noch sehr schlecht sprechen konnte.
Auch waren seine Stimmbänder schon angegriffen und das Schlucken von Nahrungsmitteln machte ihm auch immer mehr Probleme.
Aber er hat gekämpft. Sobald es ihm mal wieder besser ging, hat er sich aufgerappelt und hat was gebastelt oder ist mit zum Einkaufen.
Wir (seine Familie) haben bis zum Schluß mit Ihm gehofft und Ihm Mut gemacht wo es nur ging.
Das war sehr sehr sehr wichtig für ihn, daß wir ihn nicht aufgegeben haben.
Ich habe am 23.01.02 nachmittags das letzte mal telefonisch mit ihm gesprochen, als er mir sagte, was für Bastelteile ich für seine Modelleisenbahn bis zum Wochenende besorgen sollt.
Um ca. 23.00 Uhr ist mein Vater am gleiche Tag verstorben.
Der Tumor hat auch eine der großen Arterien im Herzbereich angegriffen. Diese ist geplatzt und hat meinen Vater innerhalb von 1-2 Sekunden sterben lassen.
Zusammengefaßt kann ich nur empfehlen, bringt soviel Zeit wie möglich für eure kranken Familienangehörigen und Freunde auf.
Gebt Sie niemals auf und kämpft gemeinsam bis zum Schluß.
Ich bin Gott dankbar, daß er meinem Vater wenigstens einen gnädigen Tod geschenkt hat.
Was uns zum Schluß übrig bleibt sind viele schöne Erinnerungen und ein Schmerz der fast nicht zu ertragen ist.
Opa du fehlst uns!

31.01.2002, 15:10
Hallo ihr alle da im chat.....
mein vater (55) weiss seit oktober 2001 dass er lungenkrebs hat
er befindet sich in der chemotherapie und hat metastasen in der leber
leider redet er überhaupt nicht über die krankheit...verdrägt sie auf seiner art und weise und das müssen wir wohl akzeptieren...
somit ist es für mich noch schwerer mich damit auseinanderstzen zu können....
ich kann nur mit ansehen wie er sich verändert....recht aufgedunsen durch cortison,bekommt schon diese schmerzpflaster (25mg) die alle drei tage gewechselt werden müssen

im märz möchte er gerne in den ski-urlaub........
letzte woche sagte mir unser hausarzt...geniessen sie die zeit mit ihm....er wird es wohl nicht mehr bis zum urlaub schaffen... die metastasen in der leber sind mittlereile walnussgross

ich will daran nicht glauben da er einen guten eindrck macht wenn ich ihn sehe......er sagt auch selber dass es ihm gut ginge
was tun?/was nun?..............

31.01.2002, 15:17
Hallo ihr alle da im chat.....
mein vater (55) weiss seit oktober 2001 dass er lungenkrebs hat
er befindet sich in der chemotherapie und hat metastasen in der leber
leider redet er überhaupt nicht über die krankheit...verdrägt sie auf seiner art und weise und das müssen wir wohl akzeptieren...
somit ist es für mich noch schwerer mich damit auseinanderstzen zu können....
ich kann nur mit ansehen wie er sich verändert....recht aufgedunsen durch cortison,bekommt schon diese schmerzpflaster (25mg) die alle drei tage gewechselt werden müssen

im märz möchte er gerne in den ski-urlaub........
letzte woche sagte mir unser hausarzt...geniessen sie die zeit mit ihm....er wird es wohl nicht mehr bis zum urlaub schaffen... die metastasen in der leber sind mittlereile walnussgross

ich will daran nicht glauben da er einen guten eindrck macht wenn ich ihn sehe......er sagt auch selber dass es ihm gut ginge
was tun?/was nun?..............

SORRY LIEBE MARGRIT ICH WOLLTE NICHT DEINEN NAMEN MISSBRAUCHEN
WAR NE FALSCHE EINGABE.......TUT MIR ECHT TOTAL LEID DASS NUN DEIN NAME DORT STEHT
ASSI

31.01.2002, 15:44
Antwort zu ASSI.
Ich kann aus meiner Erfahrung nur sagen, dass viele Menschen, egal wie krank sie sind, immer noch gut aussehen. Meine Mama hat immmer rote Backen und ist auch noch recht gut beinander. Aber das sollte einen dennoch nicht über die schwere der Krankheit hinwegtaeuschen!
Schlägt denn die chemo nicht an ? Meine Mutter hat Metastasen in der Nebenniere, die aber auf die Chemo gut angesprochen haben und dann kleiner werden und für eine weile nicht mehr wachsen!
Vielleicht sollte dann eine andere Art der Chemozusammensetzung erwogen werden ?
Viel Kraft und alles Gute
Sandra

31.01.2002, 15:54
Hallo sandra
danke für eine schnelle antwort
es beruhigt ungemein ein feedback zu erhalten
ich weiss leider nur dass die chemo im januar neu angesetzt wurde
wie weit der verlauf allerdings ist kann ich absolut nicht sagen da er ja nichts erzählt......
ich weiss auch nicht in welchem stadion er sich befindet...gehe aber schon davon aus dass es das 2. odr 3. sein wird
assi

19.02.2002, 09:16
Meinem Vater wurde ein Lungenflügel entfernt am 02.04.01. Er bekam Chemo aber er baut immer weiter ab.Im Krankenhaus bekommt er Morphium als dauertropf,er röchelt sehr stark und keiner sagt uns was los ist!Er bekommt schmerzschübe im Brustbereich und bricht dann zusammen.Wird er ersticken?Er hat fast immer Sauerstoff um bekommt c.a.20 verschidene Medikamente,wir wissen nicht mehr was wir tun können.

19.02.2002, 10:39
Liebe Pitti,

suche unbedingt das Gespräch mit dem behandelnden Arzt. Das ist euer gutes Recht!! Lass dir alles genau erklären und scheue dich nicht Fragen zu stellen. Es ist wichtig, dass ihr Bescheid wisst! Es darf eigentlich auch nicht sein, dass er so starke Schmerzen hat. Sieh dir die Befunde an und setz dich damit auseinander! Viel Kraft

19.02.2002, 12:42
hallo all ihr lieben
ich muss immer erst eine reaktion erfahren um den mut zu haben hier wieder einmal reinzuschauen
die nachrichten von sandra und piti haben es geschafft mich hier mal wieder zu meinem dad zu äussern
er hat in den letzten 2 wochen arg abgebaut...wirkt kraftlos und auch motivationslos....
nächste woche muss er wieder zur chemo....die er bisjetzt ambulant durchgeführt hat....jetzt möchte er im krankenhaus bleiben während der chemo
und dies erschreckt mich arg....da er der grösste krankenhaushasser ist
gewichtsmässig nimmt er zu....isst was essbar ist...obwohl er keinen geschmackssinn mehr hat...ist ihm jedoch egal.....
das cortison hat ihn arg aufgedunsen im halsbereich aber nur...ansonsten hat er dünne arme und beine.....
da er selbst die krankheit für sich verdrängt gibt es für mich nicht die möglichkeit informationen mitzuteilen
sonder kann nur über das berichten was ich selber sehe....darüber reden ist absolut tabu für ihn...fragt man ihn wie es ihm geht sagt er gut.....meldet man sich regelmässig nervt es ihn......vermeidet man dies beschewert er sich dass sich keiner um ihn kümmert.......
ich versuche jede gelegenheit mit ihm zu geniessen und die zeit für mich dazu zu nutzen um auf meine art und weise abschied zu nehmen.....
ich weiss nicht ob res sorichtig ist
assi
danke dafür dass es ab und an eine antwort gibt auf meine einfach dahingeschriebenen gedanken

19.02.2002, 13:02
hallo assi,
versuche deinen Vater zu verstehen, auch wenn er manchmal ungerecht ist. Ich kenne das von meiner Mutter, seit sie krank ist, ist sie zu uns Kindern eigentlich immer sehr lieb, aber die negativen Gefühle und Ängste hat sie natuerlich auch. Das bekommt dann mein Vater zu spüren, das tut mir manchmal richtig leid. Ich glaube du machst es schon richtig, wenn du versuchst die Zeit mit ihm zugeniessen, die ihr noch habt!
Ich weiss auch, wie schwer es ist einem geliebten Menschen mit so einer Krankheit gegenüberzutreten, ohne dass man dauernd daran denkt wie lange er noch lebt und ob das jetzt das letzte Mal ist, dass er das und das macht.

Es ist natuerlich schwieriger, damit umzugehen, wenn jemand seine Krankheit gar nicht akzeptiert und auch nicht darüber sprechen will.
Sei einfach aufmerksam, vielleicht merkst du ja, dass er sich irgendwann doch etwas öffnet und sprechen will. Dann musst du ihm auf jedenfall auch die Gelegenheit dazu geben, auch wenn es schon fast zu spät ist.

Ich glaube dein Vater möchte dir keine Soregn machen und dich nicht belasten und spricht deshalb nicht über seine Krankheit. Vielleicht will er auch niemand zur Last fallen und möchte deshalb lieber im KKH während der Chemo bleiben. Man sollte aber aufpassen, dass er nicht länger als nötig drin bleibt. Du kannst ihm vielleicht auch einfach mal sagen, dass du dir Sorgen um ihn machst und auch Ängste hast. Vielleicht geht er darauf ein und spricht mit dir, das fände ich schon wichtig. Denn die krankheit steht ja doch immer im Raum und schwingt mit. Wenn man ab und zu darüber spricht, kann man die andere Zeit viel besser nutzen!
Aber ich denke du machst das alles ganz richtig und schliesslich kennst du deinen Papa ja am Besten!

19.02.2002, 13:59
es baut mich auf auf meinen hilfeschrei antwort zu erhalten
ja es ist nicht leicht zu wissen was ist jetzt richtig was ist jetzt falsch
leieder habe ich schon oft versucht wenn wir alleine waren ansätze zu finden um an ihm ranzu kommen
aber spricht lieber über gott und die welt
als über seine krankheit was mich schon arg belastet
so mustte ich einen weg für mich slbst finden das beste aus allem zu machen
ich weiss das viele dinge geschehen die er gar nicht möcht weil wir leider arg aneinandergenabelt sind und uns abgöttisch lieb haben
das macht die sache nicht leichter
ich bewundere auch meine mutter die ja viel mehr...eigentlich alles ertragen muss...jede extremsituation die passiert und soll dann auch noch so reagieren dass es nicht eskaliert
leider macht sie auch dicht da sie viel zu vielö angst hat mit meinem vater aneinander zugeraten deswegen
werde versuchen nun öfter zu berichten
danke dass du mir deine zeit opferst um mich aufzubauen
assi
sorry wie du siehst achte ich beim schreiben nicht auf gross/klein grammatik ect.
ich schreibe was / wie ich denke
nehms mir nicht übel

20.02.2002, 10:01
Hallo Assi,
mein Vater hat sich sehr ähnlich wie deiner verhalten.
Wir haben dann irgend wann mal festgestellt, daß es ihm zu den Zeiten, als er weniger mit uns sprechen wollte einfach ziemlich schlecht ging. Zugegeben hat er es nie, aber es kam dann die Zeit, als wir es sehen konnten, wenn es ihm schlecht ging.
Mein Vater wollte auch nicht so oft über seine Krankheit sprechen - er hatte einfach auch Angst. Wir haben es akzeptiert und die Gesprächsthemen aufgegriffen die er begonnen hat.
Es hat ihm immer gut getan über Sachen zu sprechen, die nichts mit seiner Krankeit zu tun hatten. Wenn er das Bedürfnis hatte über seine Situation zu sprechen, hat er dies dann auch getan.
Halte soviel Kontakt zu deinem Vater wie es dir möglich ist und toleriere auch die Phasen, wo er seine Ruhe haben möchte.

Viele Grüße

Peter

20.02.2002, 11:35
Hallo peter
ich war gestern abend noch kurz bei ihm
er hat sich schon gefreut darüber dass ich da bin
am montagg geht die chemo wieder los und der arzt wird dann entscheiden ob er stationär bleiben kann dafür was ja sein eigener wunsch ist
da ich ein kopfmensch bin wäre ich an den vielen gedanken und fragen ohne antworten fast zerbrochen
mittlerweile habe ich gelernt damit umzugehen dass ich die dinge nur ershen kann wenn ich bei ihm bin
er sagte noch die streuung in der lunge wäre zurückgegangen....aber über die leber redet er nicht
er ist mittlerweile so geschwächt dass er noch nicht einmal die kraft hat die treppen zu steigen...
aber ansonsten macht er nach aussen hin einen guten eindruck.....
ich habe auch versucht mich mit ihm alleine zu treffen aber auch dann komme ich auf keinster art und weise an ihn ran...und auch das muss ich wohl oder über akzeptieren
panik bekomme ich für mich nur wenn ich merke ich habe nicht die zeit um ihn shenzu können.....
am sontag hat er geburtstag...ich werde diesen tag geniessen......
ér bekommt einen stern geschenkt der auf seinen namen getauft ist.......ich hoffe er freut sich darüber und nimmt es nicht negativ auf
danke für deine mail
assi

20.02.2002, 16:45
Hallo Assi
Bei mir ist es ähnlich auch mein Vater sagt immer es gehe ihm gut, er sieht auch noch ganz gut aus auch die Haare sind,trotz Chemo, am nachwachsen Manche Tage ist er richtig unleidlich und reagiert auf Fragen nach seiner Gesundheit aggressiv. Mein Vater weiß allerdings nicht wie ernst die Sache ist, ich denke jedoch daß er es ahnt. Bis jetzt bekommt er die Chemo ambulant und benötigt (noch) sleten Schmerzmittel. Ich kann aber feststellen das dies schon zunimmt. Meine Mutter tut sich allerdings schwer mit sienem Zustand zurecht zu kommen. Meine Mutter ist auch nicht ganz gesund sie hat Schmerzen mit ihren Knochen und bis jetzt stand sie immer im Mittelpunkt das sich dies jetzt ändert verträgt sie schlecht.
Jetzt hat mein Vater vor nach der nächsten Chemo nach Spanien zu Verwandten zu fahren ich denke er soll fahren es ist vielleicht das letzte mal. Überhaupt denke ich seit dem ich über seinen Gesundheitszustand bescheid weiß bei allem es ist für ihn vielleicht das letzte Mal. Diese GEdanken tun weh aber ich habe auch Angst das ernoch lange mit Qualen leben muß dann soll er lieber schnell von dieser schrecklichen Krankheit erlöst werden. Eine Hilfe in dieser Zeit ist mir die Schwester von meinem Vater und auch mein Mann.
Wir alle werden meinem Vater zur Seite stehen und versuchen ihm das Leben zu erleichtern.
Viele Grüße
Karin

22.02.2002, 09:06
hallo karin danke für deine mail
ich schätze wir haben total die gleiche situation zu erleben
ich bin schon immer ein mensch gewesen der sich erst mal intensiv mit dem negativen beschäftigt und auseinandersetzt .....wenns positiver sein wird kann ich mich um so mehr freuen darüber
ich genieese auch die positive seite wenn´s meinem dad (wie er sagt) gut geht
ich weiss das er um seine situation informiert ist aber auch dies verdrängt er total
seine harre wachsen auch wieder nach ...sieht ganz witzig aus weil sie in strohweiss nachwachsen......
die schmerzplaster sind wohl noch nicht erhöht worden aber sie haben ihn ruhiger gemacht.......die agressivität ist weg was auch für uns weniger anspannung und stress bedeutet
ich wünsche dir ganz viel kraft und geniesse die zeit mit deiner
familie so gut es geht
schön dass du unterstützung hast......
assi
meine mutter versucht alles so gut es geht hinzubekommen.....meistens ist es eh verkehrt...so oder so......
die situation im verhalten ihm gegenüber ist kompliziert

05.03.2002, 13:21
Hallo ihr lieben da alle............
mein dad hat sich sehr über den stern gefreut den wir auf seinem namen haben taufen lassen....
somit wird er immer amhimmel bei uns sein.....

er ist letzte woche nicht aufgenommen worden im krankenhaus....es bastand keine notwendigkeit dafür....also hat er die chemo wieder ambulant gemacht...am 19.3 gibt es die nächste chemo....irgendwie ist dies auch das einzigste was sie machen chemo,chemo chemo alle drei wochen........
nun liegt er zuhause im bett (im krankenhaus würde er ja auch im bett liegen..)
und kräftemässig wird er immer schwächer.....die wege in der wohnung werden schon zur qual......
er ist im moment dabei das cortison zu minimieren aber der körper kämpft und rächt sich auf seine art und weise...
er bekommt kaum luft..hat wassr in den beinen und leichte fieberschübe... zum glück isst er noch ordentlich (auch wenn er das essen nicht mehr schmecken kann....) und er nimmt zu...kann das essen immer noch gut vertragen....
wenn ich da bin lächelt er...und sagt ´es geht mir gut´

meine mutter kann ich nur totale bewunderung für das was sie macht ,tut, erträgt,durchlebt...und überhaupt verarbeiten muss aussprechen...ich denke manchmal es ist feige zu gehen,,,,und meine mum wieder alleine zu lassen.....

nächste woche muss ich ins krankenhaus und es graut mir davor....
für die op musste ich auch zum lungenröntgen....es war die schlimmste zeit im wartezimmer für mich....denn über ein einfaches röntgen ging bei meinem dad ja auch alles los.....
aber es ist soweit alles ok bei mir....

ich wünsche euch allen alles erdenklich gute
ich musste das einfach mal loswerden
assi

11.03.2002, 23:45
hallo,
ich bin heute zum ersten mal auf dieser seite gelandet und habe festgestellt das wir eigendlich das gleiche problem haben.da kann ich mir ja auch die probleme von der seele schreiben. mein vater hatte auch krebs und er hat dem krebs auch ein schnippchen geschlagen und ist dann an einer magenblutung verstorben aber das ist schon 14 j. her
mein jetziges problem ist:
bei meiner mutter(jetzt74 j.) hat man vor ca. 2 1/2 jahre einen tumor in der lunge festgestellt aber da die bronchen auch angegriffen waren konnte(oder wollte) man nicht operieren.
sie bekam 6 starke chemos danach bestrahlungen und eine leichte chemo zusätzlich die sie eigendlich gut vertragen hat,da der tumor nicht gewachsen auch nicht verschwunden ist hat man ca. 3 -4 mon. nichts gemacht, danach hat man wieder mit chemo begonnen.seit ca. dez.2001 hat sie sehr starke beschwerden beim atmen (astma liegt auch noch in der familie),appetit hat sie auch nicht mehr und verliert tägl. an gewicht.ich wohne bei meiner mutter (meine schwester ca. 1 1/2 std.weg)und gehe den ganzen tag zur arbeit,ich habe immer angst wenn ich heimkomme egal mittags oder abends, ob es schon zu spät ist. es tut mir sehr weh wie ich zusehen muss wie sie immer weniger wird da sie immer sehr rüstig und fit für ihr alter war.
ich hoffe das auch sie nicht zulange leiden muss und friedlich einschlafen kann.
ich hoffe das mir jemand antwortet
anne

15.03.2002, 18:00
Jetzt fange ich schon zum dritten Mal an einen Beitrag zu schreiben, weil ich immer wieder so weinen muss.

Zuerst wollte ich um die Chancen für meine Mutter fragen (großzelliges Plattenepithelkarzinom in der Lunge, Metastasen in Hirn und Rippe, Gewichtverlust, starke Schmerzen, seit 2 Wochen festgestellt), wenn ich ehrlich bin und mich nicht in meine unerschütterliche Hoffnung flüchte, weiß ich aber, dass wir nicht mehr allzu viel Zeit haben werden (oder???).

Dann wollte ich fragen, was ich denn bloß tun kann? Worauf ich achten muss bei der Behandlung (sie bekommt momentan Bestrahlung Hirn und Rippe)? Was sollte danach kommen?

Nachdem ich aber so viele Beiträge gelesen habe und nur noch weine, stellt sich eher die Frage, woher ich noch Kraft schöpfen kann? Woher noch Mut? Ich möchte nicht, dass meine Mutter so leidet und kann mir alles auch gar nicht vorstellen und habe einfach nur Angst vor dem, was kommen wird.

Ich bewundere alle von euch, die von den wunderbaren Erfahrungen erzählt haben, am Ende des Lebens eines geliebten Menschen dabei gewesen zu sein! Ob ich selbst auch diese Kraft finden werde?

20.03.2002, 11:54
Hallo ihr alle!

Ich weiss gar nicht wie ich überhaupt anfangen soll.... Bei meinem Papi hat man vor einer Woche Hodenkrebs festgestellt. Auf der Suche nach Metastasen hat man jetzt einen Tumor in der Lunge festgestellt.... erst dachte man es seien Metastasen, jetzt hat sich aber herausgestellt, dass es wahrscheinlich ein eigenständiger Tumor ist, der mit dem im Hoden nix zu tun hat! Und das schlimmste ist, dass ich meinen Paps nicht mal besuchen kann! Meine Eltern sind nämlich geschieden, und ich wohne 200 km von ihm weg. Ich muss in 3 Wochen Abi machen.... aber fragt mich nicht wie ich das machen soll! Ich fühl mich total beschissen. Ich könnte die ganze Zeit nur heulen.... und wehe mich spricht jemand an... da könnt ich ausrasten! Ich schminke mich nicht mehr und sehe selber schon ganz krank aus...... aber ich frage mich eben, was es im Moment wichtigeres gibt, als meinen Paps....? Es ist alles plötzlich so sinnlos geworden und ich habe so schrecklich Angst, dass ich ihn verlieren muss! Ich habe vor einigen Jahren miterlebt, wie meine Oma an Krebs gestorben ist... und ich hoffe dass es meinem Paps nicht auch so ergeht(ich bewunder alle, die es geschafft haben das alles zu überstehen!!!!) und vielleicht wird er auch wieder gesund.... man weiss ja schließlich noch nichts genaues... Ich könnt mich immer selber über mich aufregen, weil ich manchmal denk, dass ich mich viel zu sehr in alles hineinsteiger! Mein Paps ist schließlich noch nicht tot, und man weiss ja noch nicht mal ob er überhaupt Metastasen hat.... aber ich hab einfach so schreckliche Angst vor den Ergebnissen.
Jedenfalls darf er jetzt übers Wochenende nach Hause... Aber am MOntag muss er wieder in die Klinik... Da sind dann die Ergebnisse von seiner Lungenuntersuchung da!
Ich hoffe sehr, dass ich mich mich einigen von euch austauschen kann....
Viele liebe Grüsse Jule

20.03.2002, 12:34
Hallo Jule,

ich hab gestern auch schon einenBeitrag hier rein geschrieben,
weil ich nicht mehr weiter weiss und einfach jemanden brauche,der mir ein bißchen trost geben kann. Bei meinem Dad wurde jetzt am Montag auch Lungenkrebs diagnostiziert.Das war ein Schlag für meine Mutter und mich, das is Wahnsinn, obwohl er in der Klinik
noch nicht untersucht wurde.Da muss er morgen hin.Ich habe so eine wahnsinnige Angst vor dem Ergebnis der Tests.Einmal sitz ich da und heule nur noch, wenn ich am arbeiten bin, dann gehts ein bissl besser.Aber du wirst es sicher auch wissen, wenn man alleine is, dann kommen einem die schlimmsten gedanken.Weil ich meinen Vati so sehr lieb habe, und er is doch auch erst 59 !!!
Ich denk immer das alles kann nicht sein und es is nur ein böser traum.Ich hab hier im forum schon die Tel. von der klinik in heidelberg bekommen und heut auch mal da angerufen, weil viele sagen wegen der 2. meinung.
Wenn meindad das möchte, werden wir da auf jeden fall hinfahren.
Ich weiss auch nicht, ob es richtig is ihn im Stadtkrankenhaus
behandeln zu lassen, weil ich denk immer in einer Spezialklinik ist es besser.
Mir gehn so viele Gedanken durch den kopf, was ich am besten für ihn tun kann.Vor allem ich wohn 200 km weit weg von meinen Eltern und kann erst am Freitag zu meiner mutter.
Besuchen kann ich meinen Vati erst am Samstag.
Ich bin total verzweifelt.
Denn ich werd wohl erst am Montag mit dem arzt reden können.
Ich hab sone beschissene Angst.
Ich hoffe das alles nicht so schlimm werden wird.
Bis denn
liebe grüsse Candy

20.03.2002, 13:29
Hallo Candy!
Ich wünsch dir alles Gute!!! Mein Paps ist erst 48!
Ich bin auch froh, dass ich in die Schule gehen kann! Da bin ich wenigstens abgelenkt... Obwohl mich die ganzen mitleidigen Blicke voll nerven..... Ich hab des nämlich nur ein paar Leuten erzählt, aber sowas spricht sich natürlich schnell rum! Und wenn jetzt Leute zu mir herkommen, mit denen ich nicht viel zu tun ahb, dann könnt ich ausflippen.... Meine Nerven liegen zur Zeit sowieso blank! Ich wünsch dir echt, dass die Tests bei deinem Papa einigermaßen "positiv" ausfallen..... Ich muss auch noch bis Montag auf die ERgebnise warten! Ich finde die Warterei ist das schlimmsze an der Sache! Wenn man nicht weiss, was jetzt letztendlich ist..... so macht man sich nur immer verrückt und stellt die schrecklichsten Spekulationrn an! Aber ich rechne sowieso immer mit dem Schlimmsten... dann kann ich nicht enttäuscht werden!
Wie gesagt, ich wünsche Dir und Deiner Mama Viel Kraft und Deinem Papa ganz viel Glück!!!
Bis bald, Jule

20.03.2002, 17:13
Hallo Candy und Jule!
Ich kann eure Gedanken so gut verstehen, weil ich in derselben Lage bin. Auch mich hat die Diagnose meiner Mutter sehr getroffen und ich fühlte mich sehr hilflos. Ich kann nicht sagen, dass dieser Zustand vorbei ist, aber es wird ein bisschen besser, wenn man anfängt, sich mehr und mehr zu informieren und der Schock der Diagnose ein bisschen nachlässt! Vor allem die Warterei auf die Diagnose fand ich besonders schlimm, deshalb kann ich eure Sorgen besonders gut nachvollziehen. Ich drücke euch die Daumen, dass es hoffnungsvolle Diagnosen werden und dann Behandlungsschritte eingeleitet werden können, denn auch das fand ich sehr gut! Denn dann hat man das Gefühl, dass wenigstens etwas passiert!
Jule, vielleicht hast du ja auch eine Lehrerin / Lehrer, zu dem du viel Vertrauen hast und mit dem du reden kannst?! Vielleicht kannst du, wenn du jetzt zu durcheinander bist, eine Klausur nachschreiben? Vielleicht ist es aber auch gut, wenn du das Lernen als Abwechslung empfinden kannst... Höre auf deinen Bauch, der wird dir helfen und lass dir Zeit mit deiner Entscheidung!
Ich wünsche euch beiden ganz viel Kraft!
Vera

20.03.2002, 19:00
Hallo ihr beiden,

ihr seid echt lieb und es gibt mir ein bißchen kraft mich inn diese Situation hineinzufinden.Wie du schon sagst Jule, noch ist niemand gestorben, aber man denkt halt bei so einer Diagnose trotzdem nur an sowas.Wie soll man auch damit umgehn, denn man wird ja tagtäglich in den Medien mit dem schlimmsten konfrontiert und ich hatte in meiner Familie schon mal bei meinem Opa und bei meiner Tante sowas. Die starben alle beide daran.
Ich kann auch gar nix mehr weiter essen und hab mir jetzt auch beruhigungstabletten (pflanzlich )gekauft.Die helfen auch ein bissl.
Mit würde es bestimmt helfen, öfters was von euch zu hören.
Wünsch euch auch ganz viel kraft.
gruss Candy

20.03.2002, 21:03
Liebe Candy,
nur die Hoffnung nicht aufgeben! Es ist natürlich schwer bei so einer Diagnose nicht nur an Tod zu denken, vor allem, wenn in deiner Verwandtschaft Ähnliches aufgetreten ist, aber wenn es dich beruhigt: in meiner Verwandtschaft gab es auch Gegenteiliges: Meine Oma (mittlerweile über 80) hatte auch Krebs und pflegt jetzt meine Mutter!
Wahrscheinlich gehört beides dazu: Hoffnung zu haben und trotzdem wissen, dass diese tückische Krankheit auch zum Tod führen kann.
Sicherlich geht es dir auch besser, wenn du am Wochenende bei deiner Mutter und deinem Vater bist! Und vor allem wird deine Nähe deinem Vater sicherlich sehr gut tun! Ich wünsche dir viel Kraft und gute Nerven bis dahin! Denk daran, dass du noch Kraft brauchen wirst für dich und deinen Vater und versuche auch dich zu pflegen!!!
Viele Grüße
Vera

21.03.2002, 13:40
Hallo ihr 2!
Also, erst mal an Dich Vera: ich hab schon mit einer Lehrerin geredet. Und ein paar Klausuren kann ich auch nachschreiben, aber das Abi nachschreiben geht halt nicht so einfach... Und außerdem ist es der größte Wunsch meines Vaters, dass ich das Abi dieses Jahr mache! Und den möchte ich ihm natürlich erfüllen( und mir natürlich auch)!
Mir würde es auch helfen wenn wir in Kontakt bleiben könnten! Weil wir einander wohl am besten verstehen können-sind schließlich alle in der selben Situaton! Andere können einen vielleicht auch trösten, aber verstehen und nachvollziehen kann es wohl keiner, der nicht auch in so einer Lage steckt!
Hoffentlich bis bald, Jule

21.03.2002, 15:15
Hallo,
ich bin total amende, denn mein Vati is ja heut ins krankwenhaus gekommen.9.00 uhr!11.00 Uhr rief mich schon meine Mutti an und sagte mir, dass der arzt gesagt hat, das es schon viel zu weit fortgeschritten sei und man nich mehr viel machen kann.
Die genauen untersuchungen werden morgen gemacht.CT und gewebeproben .Das machen die angeblich durch die speiseröhre. ich hoffe nur das sie ihm nich so sehr weh tun.
Ich kann ihn auch morgen erst besuchen.Wärend ich das hier schreibe, heul ich nur.Aber auf der anderen Seite glaub ich nich
so richtig dran, weil ich ihn noch nicht gesehn habe, denn ich wohn ja weiter weg wie ihr wisst.
Er war vor 2 wochen, wo ich ihn das letzte mal gesehn habe so lustig und voller pläne, wir wollten in den urlaub alle zusammen fahren und jetzt...............
Es tut so unwarscheinlich weh.Aber ihr wissts ja selber.
Werd mal sehn ob ich morgen ein gespräch mit dem arzt haben kann.
Bis bald
Candy

21.03.2002, 15:31
Hallo Candy!
Oh man...... was soll man sagen..... das tut mir so unwahrscheinlich leid!!!!! Ich weiss grad echt nicht was ich Dir sagen kann... Ich bin total sprachlos.
Ich kann Dir, Deiner Mom und vor allem Deinem Papa nur ganz, ganz viel Kraft wünschen!
Und bestimmt tut es Deinem Paps auch gut, wenn Du ihn am Wochenende besuchen kommst!
Ich fahre nächste Woche auch zu meinem Papa! Mal sehen, bis dahin sind dann auch die Ergebnisse da....

21.03.2002, 19:06
Hi Jule,

ich hab vorhin mit ihm telefoniert und er sagt halt, naja irgendwie wirds schon und er is auch noch nich auf dieser Krebsstation, sondern auf ner normalen.Ich weiss nich ob er vielleicht dahin verlegt wird. Eigentlich is das Mist, denn da laufen zu viele kranke Leute rum, ich meine denen man es ansieht, dass sie krank sind.Das zieht einen auch runter.
Schön das du nächste Woche auch zu deinem Dad fährst.
Wie verkraftet er das denn eigentlich?Oder is das nich der richtige Ausdruck?Halt mich mal auf dem laufenden wies ihm geht ja?
Ich nehm meinen Laptop mit und dann schau ich am We. auf jeden Fall hier rein.
Schön das man jemanden hat, mit dem man sich unterhalten kann.(auch wenn man ihn auf so ne besch... weise kenenlernt) sorry aber du weisst wie ichs meine!!!
Hab meinem Dad heut auch noch ein Glücksbärchen gekauft.Hoffentlich hilft es ihm!!!

Viel Glück und alles Gute.
Bis bald.
Candy

21.03.2002, 22:58
Hallo Candy,
oh, man, das ist wirklich sehr hart! Ich wünsche dir so viel Kraft und vor allem trotzdem nicht aufgeben! Nicht mehr viel machen heißt ja noch nicht gar nichts mehr machen! Die Prognosen meiner Mutter hörten sich am Anfang auch nicht gut an; jetzt ist ein wenig Zeit vergangen, sie hat selbst den Schock überwunden und hört sich selbst schon ein bisschen optimistischer an. Wie gut, dass das bei deinem Vater schon jetzt der Fall ist! Denn das ist so wichtig! Und es wird ihm und dir so gut tun, wenn ihr euch seht! Es beruhigt unheimlich, ist natürlich auch schlimm, aber man sieht den geliebten Mensch und kann ihm so viel Liebe auch zeigen, die ihm dann viel Kraft gibt! Bei deinem Kauf des Glücksbärchens musste ich schmunzeln! Habe ich auch gemacht, wurde sehr gut angenommen! :-)

Hallo Jule,
auch an dich einen lieben Gruß! Wie schön, dass du mit einer Lehrerin sprechen konntest! Es ist immer wichtig, dass die Menschen aus der Umgebung (zumindest die, bei denen es wichtig ist) Bescheid wissen, damit sie einen besser einschätzen können. Sicherlich ist es gut, dass du für dich selbst (und deinen Papi) das Ziel des Abiturs vor Augen hast, dann bleibt neben der besonderen Situation auch ein bisschen Alltag erhalten, der dir Kraft geben kann, die du wiederum weitertragen kannst. So jedenfalls versuche ich immer auf mich selbst einzureden, wenn ich die Situation, selber zu arbeiten während es meiner Mutter nicht gut geht, so absurd finde. Ich wünsche dir, dass du trotz allem ein wenig Ruhe findest für die Vorbereitung und viel Unterstützung!

An euch beide ganz viel Kraft und wie eine Freundin immer so schön meint: Ohren auf Sturm stellen!
Vera

22.03.2002, 10:40
meine oma ist am 18.03.2002 an lungenkrebs gestorben sie ist zwischen 2 nacht patroulien der schwestern einfach eingeschlafen.aber wenigstens hat sie es hinter sich

22.03.2002, 12:58
Hallo Candy!
Mein Paps redet eigentlich nicht darüber. Und wenn, dann tut er es ab, als ob es nur eine Erkältung wär... Naja, ist wohl auch nur reiner Selbstschutz. Und ich denke auch, dass es ihn ziemlich aufgebaut hat, dass er jetzt am Wochenende nach Hause durfte..
Ich werd meinem Paps ne CD brennen und mitnehmen. Meinen Discman kriegt er auch, damit er sie auch anhören kann im Krankenhaus. Es gibt nämlich so ein Lied, das er verdammt gern hört, weil er dabei immer an mich denken muss(Julia von Chris Rea). Vielleicht freut er sich ja darüber.
Naja, jetzt muss ich übers Wochenende noch Zittern, bis am Mo´ntag dann endlich klar ist, was ist und wie man behandeln kann...


Hallo Vera!
Mit dem Alltag hast Du recht! So sitz ich weigstens nicht die ganze Zeit zuhause rum und heul vor mich hin...
Und das lernen lenkt mich auch ab. Da hab ich was womit ich meine Gedanken ausschalten kann....

Naja, jetzt muss ich wieder!
Achja, noch was: haltet mich auch auf dem Laufenden, ja?
Bis bald ihr 2!!!!!
Und alles Gute!

23.03.2002, 11:57
Hallo Jule und Vera,
also ich und meine Mutti waren gestern im Krankenhaus bei meinem Vati.Soweit gehts ihm eigentlich gut, aber das is bestimmt nur das äußere Bild.Wisst ihr was ich nicht verstehe?Er is am Donnerstag eingeliefert worden und die haben bis jetzt nur nen EKG und eine Lungenvolumenmessung gemacht. Keine CT und keine Gewebeprobe entnommen.Is das normal dass man da solange warten muss???Oder is Donnerstag nur ein ungünstiger Tag, weil das Wochenende vor der Tür steht!!!Und Montag kommt er auch noch nich dran!!Das gibts doch gar nicht! Ich will am Montag mal sehn ob ich nen Arztgespräch kriege.Aber ich hab auch total Angst davor.
Ich weiss gar nich mehr was ich denken soll.
Könnt ihr mir da was sagen, wegen den Tests und wie lange das alles dauert?War das bei euch auch so?????
Find ich übrigens gut mit der CD Jule.Über das Bärchen hat sich mein Dad auch sehr gefreut.
Wir werden heut nachmittag wieder zu ihm gehn.Ich möcht aber endlich, dass die was unternehmen und ihn nich nur da liegen lassen!!!!
Also ihr beiden, bis denn.
Und Jule, ich hoffe das die Ergebnisse bei deinem DAd nich so schlimm ausfallen.
Alles Gute euch beiden.
Ciao Candy

23.03.2002, 17:59
Hallo Candy!
Ich versteh aber jetzt auch was nicht! Wenn sie bei Deinem Vater noch keine richtigen Untersuchungen gemacht haben, woher wissen sie dann dass es schon zu weit fortgeschritten ist? Das können die doch dann noch gar nicht sagen oder?

Also, dann machs mal gut!
Bis dann, Jule

Achja: hallo Vera!

23.03.2002, 21:29
Hallo ihr Alle,

ich bin nun nach langer Zeit mal wieder bei euch weil ich einfach nicht mehr mit dem Schmerz und der Angst allein zurecht komme.
Mein Vati liegt im Krankenhaus und wir haben keine Hoffnung mehr. Er kann nicht mehr essen trinken er erkennt uns auch nicht mehr ist total schwach. Die Lunge macht ihm so zu schaffen und er hat sehr starke schmerzen.
Wenn das MOrphium nachlässt leidet er aber auch sonst ist es nur nuch ein warten auf den Tod. Ich kann es nicht mehr ertragen ihn so leiden zu sehn, ich wache jede Nacht auf und sehe diesen schwachen kranken Mann der einmal mein starker Vati war. Ich habe in den letzten Tagen alles für ihn am Krankenbett getan was ich tun konnte ich habe aber bald keine Kraft mehr. Auch wenn mich manche vielleicht nicht verstehen können, aber ich hoffe er hat es bald hinter sich er soll doch endlich seinen Frieden finden.

24.03.2002, 15:34
Hallo ihr beiden! Ich hoffe es geht euch beiden den Umständen entsprechend gut!

Liebe Candy, leider dauert das oft mit den Untersuchungen und Ergebnissen so lange! Bei meiner Mutter haben wir fast eine Woche gewartet, bis die dann auch denlich mal raugerückt haben, was denn nu wirklich ist! Das braucht alles seine Zeit - Du kannst sicherlich trotzdem auch mal nachfragen, warum es so läuft, wie es läuft!
Ich mache das auch immer - ich fühle mich zwar trotzdem nicht wirklich gut informiert, aber wenigstens hat man das Gefühl, man tut etwas! Noch ein bißchen Geduld!
Was mich auch beruhigt hat: Ein Arzt meinte mal zu mir, dass das jetzt nicht alles so schnell weitergeht, der Krebs also jetzt nicht sekündlich wächst, denn diese Angst hatte ich immer, ich dachte, wenn die jetzt nicht morgen anfangen, ist es sicherlich zu spät, aber der Gedanke ist wohl falsch! Ich wünsche dir ganz viel Kraft, dir wird es sicherlich besser gehen, wenn die Warterei vorbei ist! Ich denke an dich! Und bleib so aktiv, wie du dich anhörst! Das tut allen Beteiligten gut!
Eine ganz andere Frage: Ist denn dein Vater gut bei Kräften? (so weit das jetzt geht, ich meine auch nur körperlich, seelisch wird er es sicherlich gar nicht so zeigen, wie du es bisher gesagt hast!)

Liebe Jule, hoffentlich geht es dir auch gut! Du hast darüber gar nicht mehr so viel geschrieben!

Ich werde übrigens morgen für eine halbe Woche wegfahren, bin Ostern wieder da! Werde euch vermissen! Ich drücke euch die Daumen und wünsche euch ganz viel Kraft! Hoffentlich könnt ihr alle ein wenig Kraft tanken über Ostern!

Liebe Grüße
Vera

24.03.2002, 18:39
Hallo Ihr,

also Jule, die haben dass mit "es is schon weit fortgeschritten"
am Röntgenbild gesehn.Ich weiss nich ob man das da so eindreutig sehn kann.
Morgen denk ich werden wir mehr wissen.
Im moment gehts meinem Vati verhältnismäßig gut. Hat aber Schmerzen in der linken Seite.
Wir sind echt alle fertig mit den Nerven.Wenn ich den bericht von dir antje lese, denk ich das uns das hoffentlich erspart bleibt, aber das weiss ja niemand.Wie lange hat denn dein Vati das schon??
Und kannst du mir oder uns noch ein bissl mehr drüber erzählen??
Wie gehts denn deiner Mutter Vera?Wo fährst du den hin ?
Naja ich kann jetzt nich mehr allzuviel schreiben, weil ich ja eigentlich gar nix weiss.
Ich möcht nur das mein Vati wieder ausm Krankenheus auskommt und wieder gesund wird.Das wollen wir ja alle ne.
Wann fährst du denn morgen Jule?
Schreibst mir mal wies deinem Vati geht??
Also alles Liebe an Euch.
Bis denn .
Candy

24.03.2002, 22:25
Hallo Antje!

Es tut mir so leid für Dich und Deine Familie. Ich hoffe es geht nun schnell vorbei und Deinem Vater bleibt weiteres erspart. Ich wünsche Dir ganz viel Kraft!
Ich wünsche jedem Kranken und Angehörigen, daß der Tod kurz und schmerzlos kommt.
Meinem Vater geht es auch immer schlechter. Er isst alle paar Wochen nur noch ein Häppchen und ernährt sich ansonsten von Astronautenkost und schläft fast durchgehend. Jede kleinste Anstrengung ist zuviel und ich kann es kaum mitansehen.

Ganz liebe Grüße

Daniela

24.03.2002, 23:20
Hallo Antje,

ich denke alle hier werden dich gut verstehen, deine Gedanken sind absolut normal und verständlich und du musst dir auch kein schlechtes Gewissen deswegen machen. Mein Vater ist vor zwei Wochen gestorben und es war ein langer quälender Kampf und ich habe mir oft dasselbe gewünscht wie du, für ihn und auch für meine Mutter, die kurz vor dem Zusammenbruch war (sie hat ihn zu Hause gepflegt, da er nicht ins KH wollte). Er wollte selbst nicht mehr, hat Essen und Trinken verweigert, aber sein Körper hat ihn nicht gehen lassen.

Auch wenn's schwer fällt - fast alles hat auch seine "positiven" Seiten (bis auf den Sch***-Krebs selbst :-(), und in diesem Falle war es so, dass durch die lange Leidenszeit vorher und dadurch, dass wir uns so oft gewünscht haben "lass es bald vorbei sein" die Trauer jetzt, wo es vorbei ist, vielleicht nicht ganz so groß ist, als wenn es früher und plötzlich passiert wäre... Im Augenblick können wir es als Erlösung sehen und die Erleichterung gleicht ein wenig die Traurigkeit aus.

Ich wünsche dir noch viel Kraft und dass dein Vater bald seinen Frieden findet und dir, dass dir in der Zeit danach der Gedanke, dass er endlich erlöst worden ist, ein wenig Trost spendet!

Alles Liebe,
Janka.

25.03.2002, 14:54
Hallo Candy, hallo Vera!
Die Ergebnisse von meinem Paps sind da! Es ist ein eigenständiger Lungentumur, der mit dem Hodenkrebs nix zu tun hat! Aber man weiss noch nicht ob es ein grosszelliger oder ein kleinzelliger Tumor ist. Das erfahren wir erst morgen.... das heisst also nochmal warten...
Aber seltsamerweise kann ich grad nicht mal heulen. Vielleicht weil ich die letzten 2 Wochen pusenlos geweint hab, oder weil ich eh schon damit gerechnet hab..... Meine Theorie, dass man am besten immer vom Schlimmsten ausgeht damit man nachher nicht enttäuscht wird, hat sich hiermit also bestätigt!
Mein Paps nimmt die Sache jetzt auch nicht mehr so locker wie in den letzten Tagen... mittlerweile macht er sich selbst auch schon ne Menge Gedanken (hat er vorher sicher auch schon gemacht, aber jetzt gibt ers zu).

Ich werd versuchen in den nächsten Tagen wieder mal hier rein zu schauen. Um zu erfahren wies euch und euren Eltern geht, und um euch zu erzählen, was mein Paps jetzt genau hat!

Bis dann ihr beiden - ich bin froh dass ich euch hab!!!!!
Jule

25.03.2002, 19:21
Hallo Jule und Vera,
mein Vati bekommt morgen die Gewebeentnahme Bronchoskopie oder wie das heisst. Dann sehn wir mal, waser denn ganz genau hat.
Er macht sich auch sehr grosse Sorgen, im Moment ist er noch ein bisschen optimistisch, und ich hoffe sehr das dieser bitte nicht gleich nachlässt,wenn das ergebnis da ist.
Sag mal Jule,wissen die denn schon, was für ne Therapie sie bei deinem Vati anwenden wollen?
Auf welcher Station machen die das eigentlich??
Bist du denn zu Hause oder fährst erst??
Wär schön von euch zu hören.Und ich bin auch froh das ich euch habe.
Bis denn.
Ciao Candy

25.03.2002, 19:52
Hallo ihr 2!
Wir wissen noch nicht, was für ne Therapie sie anwenden. Man weiss ja noch nicht ob gross- oder kleinzellig.... Wenns grosszellig ist, kann man operieren, wenns kleinzellig ist kann man nur ne Chemotherapie machen.
Mein Papa ist zur Zeit zu Hause. Er muss aber wahrscheinlich am Mittwoch wieder in die Klinik zurück.
Ich fahre morgen nachmittag zu ihm. Im Moment bin ich noch zu Hause.
Ich hoff mal dass ich dazukomme bei meinem Vati mal an den Computer zu gehen um zu sehen was es bei euch so neues gibt......
Ich hoff mal, dass es euch einigermaßen gut geht......
Bis dann, Jule

25.03.2002, 21:24
Hallo Janka,Daniela und alle anderen,

leider ist mein Vati am 23.03.2002 verstorben.
In mir ist eine so große Leere, so viel Trauer und Schmerz und gleichzeitiger Hass auf den Krebs der stärker war als mein Vati.
Er fehlt mir so ich liebe ihn so sehr.
Am Donnerstag ist die Trauerfeier und ich kann mir nicht vorstellen wie ich diese Feier überstehen soll. Aber einen Trost habe ich, er ist am Montag ins Krankenhaus und mußte nicht lange leiden. Die letzten 3 Tage waren sehr schmerzhaft für ihn aber auch für uns. Ihn leiden sehen und nicht helfen können das war das schlimmste.Ich wünsche allen, wirklich allen die in irgendeiner Weise ob selbst Betroffener oder Angehöriger bleibt stark und gebt nicht auf, kämpfen auch wenn es noch so ausweglos erscheint. Auch wenn der Krebs am Ende doch stärker ist aber ihr könnt immer sagen "Wir haben alles versucht". Und noch eines gebe ich euch auf den Weg, wenn ihr eine Familie habt, dann haltet bitte alle zusammen, das ist sehr wichtig.

Ich denke an Euch, Antje

26.03.2002, 20:21
Hallo Jule, hallo Candy,

wie ihr seht bin ich doch noch da und das leider aus einem sehr traurigen Grund: Meine Mutti ist heute um 13.oo gestorben. Ich bin so fertig. Es kommt immer wieder schubweise, das Heulen, das Schlucken, das Denken, sie ist gleich wieder da...
Auch wenn das für euch beide wirklich eine schlimme Nachricht sein muss, denke ich, ich kann das nicht verschweigen. Es ist sehr schnell gegangen, da alles sehr weit fortgeschritten war. Wenn ihr Genaueres hören wollt, fragt mich bitte, ich antworte gerne!
Meine Mutti ist so in Würde gestorben, ganz toll. Ich bin gestern sofort in Köln umgekehrt (ich wollte in den Skiurlaub und sie hatte mir "befohlen" das auch zu tun, obwohl es ihr am Sonntag so schlecht ging) und wieder zu ihr. Ich hatte kein gutes Gefühl, das die Ärzte (2 unabhängig voneinander) teilten. Das soll euch nur sagen: Wenn man in sich ganz tief hineinhört, weiß man schon Vieles. Als sie mich allerdings gesehen hat, hat sie geweint und gemeint, sie wäre doch gar nicht totkrank! Sie war aber doch auch froh, dass ich da war! Es ging dann alles sehr schnell. Sie hat körperlich sehr abgebaut, die Hirnmetastasen haben sich bemerkbar gemacht und das Atmen fiel ihr sehr schwer. Heute morgen dann hatte ich ein noch schlechteres Gefühl, habe viel bei ihr gesessen und als sie geschlafen hat, habe ich ihr auch gesagt, dass ich sie gerne loslasse, dass sie sich keine Sorgen um mich machen soll. Eine halbe Stunde vor ihrem Tod wollte sie gerne noch eine Zigarette rauchen und ein GLas Wein trinken. Das hat sie auch getan, wirklich cool! Obwohl sie gar nicht mehr richtig schlucken konnte!
Gestorben ist sie dann, als weder meine Schwester noch ich da waren. Sie wollte es so, das hatte sie vorher gesagt.
Sie sah so friedlich und so schön aus! Und es hat so gut getan noch ein bisschen bei ihr zu sitzen und zu ihr zu sprechen!
Ich bin tottraurig und doch dankbar! Sie hatte zwar zwischendurch sehr starke Schmerzen, aber kurz vor ihrem Tod keine mehr...

Ich wünsche euch beiden so viel Kraft, auf dass ihr mehr Chancen habt zusammen mit euren Vätern zu kämpfen, wenn es geht und bei ihnen zu sein, wenn es eben nicht geht. Man hat so viel Kraft in sich, das hätte ich gar nicht vermutet!
Lange habe ich überlegt, ob ich euch das alles überhaupt schreiben soll, aber ich denke, es ist richtig. Man muss die Dinge realistisch sehen und die Zeit nutzen, die einem bleibt!!! Ich denke ganz fest an euch! Und wenn ihr Fragen habt, fragt mich bitte! Ich schaue weiterhin ins Forum! Liebe Grüße!

Liebe Antje und Janka,
jetzt teilen wir unsere Situation! Momentan kann ich noch gar nichts Aufmunterndes sagen, das kommt sicher später. Ich wünsche euch viel Kraft, vielleicht wünscht ihr mir ja auch Kraft für Dienstag, denn dann wird meine Mutti beerdigt - früher geht leider wegen der Feiertage nicht...

Viele Grüße
Vera

26.03.2002, 20:47
Liebe Vera,

es tut mir so unendlich leid, dass deine Mutti nun den Krebs nicht besiegen konnte und ich möchte dir mein herzlichstes Beileid aussprechen.
Das macht mich auch sehr traurig.Leider liebe Vera kann ich dir in dieser Situation nicht viel Mut zusprechen, da ich auch selber mit meinen Nerven ganz schön runter bin.
Etwas beruhigend ist es zwar, dass Sie keine Schmerzen mehr hatte,
aber es muss trotzdem so sehr schwer sein, so etwas zu ertragen.
Auf jeden Fall wünsche ich dir alle Kraft der Welt für den Dienstag und auch für weiterhin, damit vielleicht irgendwie fertig zu werden.

Darf ich dich vielleicht trotzdem was fragen?
Ich würd gern wissen, was die Ärzte für eine Therapie unternommen haben?Dazu hast noch nicht viel geschrieben.
Weisst , wenn ich in diesem ganzen Forum die Berichte lese, sind die meisten Menschen an diesem Shit gestorben. Das kann einfach nicht der Sinn sein.
Ich weiss ja nicht wie du so drüber denkst.
Auf jeden Fall würde ich mich freuen, wenn wir in Kontakt bleiben können.
Alles Gute für dich.
Bis bald.
Candy

27.03.2002, 13:50
Hallo Conni! Schön,mal wieder etwas von Dir zu hören.Wie geht es Dir und Deiner Mutti?Ich schaue auch ab und zu noch in das Forum,es war ja sozusagen ein halbes Jahr auch mein zuhause.So langsam gewinnt man etwas Abstand,aber ganz loslassen kann ich nicht,mir tut es weh,zu lesen wie es den anderen geht und zugleich ist es auch ein wenig Trost,denn hier wird man verstanden.Die Erinnerungen an meinen vater tun nicht mehr ganz so weh,und dennoch habe ich Tage,an denen ich nur traurig bin,weine und ihn unheimlich vermisse.Aber es gibt auch viele viele kleine Momente,in denen ich einfach nur lieb an ihn denke ohne traurig zu sein.Er hat keine Schmerzen mehr-das ist ein Trost.Ich habe einige gute Bücher gelesen,die mir persönlich ein wenig über das tiefe Tal der Trauer hinweggeholfen haben und ich kann es nur weiterempfehlen,sich mit seinen Gefühlen in der Trauer auseinanderzusetzen.Irgendwann findet man dann auch wieder zu einer inneren Ruhe,wenngleich mein Leben nie wieder so sein wird wie früher,dazu fehlt mir mein Vati viel zu sehr.Würde gerne wissen,liebe Conni,wie es Dir so geht,denn wir sind ja auch einen Teil des schweren Weges zusammen gegangen.Liebe Grüße Anke.

27.03.2002, 15:56
Liebe Vera!
Es tut mir so unendlich leid für Dich! Aber vielleicht hilft es Dir ja auch zu wissen, dass sie es jetzt mit Sicherheit besser hat als in der letzten Zeit! Sie hat keine Schmerzen mehr und muss sich nicht mehr quälen!
Mich macht das echt wütend! Diese beschissene Krankheit! Und dass man nichts dagegen tun kann, trotz der ganzen Forschungen, macht einen echt fertig!
Liebe Vera, ich wünsche Dir trotz allem viel Kraft das alles zu überstehen! Und denk daran, dass Deine Mutter in Deinem Herzen immer weiterleben wird!
Bis bald und trotz allem alles Gute, Jule

27.03.2002, 20:53
Hallo Vera,

mein tiefes Mitgefühl möchte ich Dir hiermit aussprechen. Ich wünsche Dir sehr viel Kraft für den Dienstag, wir werden meinen Vati morgen beerdigen, so wie er es sich gewünscht hat in der Kirche mit allen drum und dran.
Es war sein Wunsch und den wollen wir ihm auch erfüllen. Ich weiß zwar noch nicht wie ich diesen Tag morgen überstehen soll aber ich muß stark für meine Mutti sein, sie leidet so sehr. Auf jeden Fall werde ich ganz lieb an Dich denken und ich hoffe Du und Deine Familie ihr habt genug Kraft.

Alle Liebe, Antje

29.03.2002, 16:07
Hallo ihr alle!
Es tut so gut Trostworte von euch zu hören. Dankeschön! So langsam fange ich an es auch für wahr zu halten, dass sie wirklich tot ist, dass sie nicht mehr wiederkommt etc. Natürlich wusste ich das verstandesmäßig von Anfang an, aber der Wunsch, dass dies nur ein schlechter Alptraum ist, war doch zeitweilig größer! Ich wünsche euch allen so viel Kraft, die Kranken können sie sicherlich gut gebrauchen! Und man ist so erstaunt, wieviel Kraft man selber hat! Ich habe mich jedenfalls immer wieder gewundert.

Hallo Antje, es tut mir leid, dass ich erst heute ins Forum schaue und dir erst heute für den gestrigen Tag Kraft wünschen kann. Ich hoffe, du konntest mit der Situation klar kommen, deine Mutter ein wenig stützen und dir Trost von den Mitrauernden holen. Vielleicht ist die Beerdigung auch ein guter Schritt selber ein bisschen mehr mit der Situation abzuschließen. Damit meine ich nicht die Gedanken an den lieben Menschen ad acta zu legen, sondern vielmehr in seiner Verarbeitung der vielen Gedanken, Bilder und Erinnerungen ein Stück weiterzukommen. Vielleicht geht es dir da ein wenig ähnlich wie mir, ich erhoffe es mir jedenfalls.
Schön finde ich auch, dass dein Vater eine kirchliche Beerdigung haben wollte, denn ich bin mir sicher, dass der GLaube viel Kraft und Hoffnung vermitteln kann! Und dies wünsche ich dir sehr.

Liebe Candy, du hattest mich noch nach der genauen Behandlung gefragt. Vielleicht erzähle ich auch ein bisschen mehr drumherum, damit du die Entwicklung auch einschätzen kannst!
Meine Mutter hatte im letzten Jahr eigentlich andauernd sehr starken Husten, was sie immer auf eine Bronchitis schob, bis sie dann ab ca. Dezember anfing immer mehr abzunehmen. Sie hat mir dann auch erzählt, dass sie eigentlich schon ab September immer mal wieder Schmerzen in den Rippen hatte, kontinuierlich aber auch erst ab Ende Dezember. Ihr ging es dann immer schlechter, sie war ziemlich schlapp und hat auch weiter abgenommen, bis sie dann endlich Mitte Februar richtig zum Arzt gegangen ist und sie ins Krankenhaus überwiesen hat. Am 26.02. hatten wir dann die Diagnose: männerfaustgroßes Plattenepithelcarzinom, Metastasen in Hirn und Rippen (im Hirn war das wohl schon eine recht große Tochtergeschwulst, ich habe sie jedenfalls auch dem Bild gesehen). Als Behandlung wurde Bestrahlung (ambulant)von Kopf (gesamt, nicht nur Metastase) und Rippen eingeleitet: 2 Wochen Kopf und Rippen gemeinsam, eine Woche zusätzlich nur Rippen. Die letzte Bestrahlung der Rippen wäre am Montag gewesen (da war sie aber schon zu schwach), am Dienstag ist sie gestorben. (Zusätzlich hat sie noch eine Misteltherapie gemacht zum Aufbau, was ihr sehr gut getan hat; sie hatte zumindest an einem Tag viel Kraft und fühlte sich richtig gut (auch diese Therapie dauerte ja nur ca. eine Woche!)
Ich habe den Arzt jetzt im Nachhinein nicht gefragt, ob er es von vornherein gewusst hat und die Behandlung nur zur Beruhigung meiner Mutter gemacht hat, vielleicht will ich es auch gar nicht wissen. Was ich aber zur Verteidigung der Ärtze sagen muss: Sie haben im Krankenhaus (in der Zeit der Diagnosestellung) auf unsere Frage nach einer Prognose geantwortet: 2 Monate bis 1 Jahr; das könnte man aber nicht sagen. Und wie sich heraustgestellt hat, kann man das bei dieser Krankheit tatsächlich nicht!
Ich bin froh, dass ich diesen Hinweis bekommen habe, denn so habe ich mich bemüht so viel es geht bei ihr zu sein und zu versuchen, das, was ich so gerne von ihr noch haben wollte (Informationen, Kuscheln), für mich zu holen. Ich habe nie mit ihr über ihren tatsächlichen Zustand geredet, aber meine Mutter wusste trotzdem Bescheid und hat dies mit meiner Schwester beredet. Ich fühlte mich dazu nicht in der Lage, da ich immer die Hoffnung auf ein Wunder hatte und ihr immer frohgemut entgegen treten wollte, ohne ihr falsche Hoffnung zu machen.

Ich könnte noch ewig weiterreden, aber das wäre sicherlich ein bisschen viel für euch alle.

Ich wünsche euch allen, vor allem euch, Candy und Jule, dass eure Väter noch mehr Chancen auf Heilung haben als meine Mutter sie von Anfang an hatte. Und dass ihr einen gemeinsamen Weg findet, wenn die Diagnose unheilbar lautet. Auch dann nicht die Hoffnung nicht aufgeben, denn jeder Mensch ist anders und auch der Krebs ist sehr individuell! Und dass Prognosen nicht stimmen, habe ich zwar leider in die andere Richtung auch bewiesen!
Wenn ihr noch Fragen habt, bitte fragen! Ich schaue noch oft rein und möchte euch, vor allem Candy und Jule gerne beistehen!
Alles Liebe von
Vera

30.03.2002, 11:03
Liebe Vera, liebe Candy!

Mein Papa muss am Dienstag wieder ins Krankenhaus. Am Donnerstag wird er dann operiert. An der Lunge. Er hat ein Adenocazinom. 3cm gross. Über das Stadium kann man aber nach wie vor nichts sagen, da Kopf und Knochen noch nicht auf Metastasen untersucht sind. Die Leber auch noch nicht, wir wissen aber, dass er erhöhte Leberwerte hat...... was aber vielleicht auch von den vielen Medikamenten kommen kann.... das hoffen wir jedenfalls!
Ich werde so schnell wohl nicht mehr reinschauen können-erst wieder in einer Woche!
Macht´s gut bis dahin!
Eure Jule

30.03.2002, 15:21
Liebe Vera,

vielen Dank für die Informationen, die du mir hier gegeben hast.
Mein Vati darf über Ostern jeden Tag heim.(allerdings nur 12 Stunden am Tag), sonst spielt die Krankenkasse nicht mit.
Aber besser als gar nix.
Die Ärzte haben jetzt alle Tests abgeschlossen.Ich denke wir bekommen am dienstag oder Mittwoch die genauen Ergebnisse.Hoffentlich kann noch etwas unternommen werden, denn ich kann mir nicht vorstellen, dass mein Vati nicht mehr da sein soll.Aber an sowas möcht ich eigentlich gar nicht denken.
Ich weiss immernoch nicht, wie ich damit umgehen soll.Es ist irgendwie (wie du schon sagtest) wie ein schlechter Traum.
Auch hat er halt Schmerzen und hofft, dass er operiert werden kann.
Sagen die Ärzte eigentlich den Patienten auch die Prognosen oder nur den Angehörigen wenn danach gefragt wird?

Ich find das echt lieb von dir, dass du mir alten Nervensäge *g* meine Fragen beantwortest.Du hast ja sicherlich selbst mit dir zu tun.Ich wünschte ich könnt dir auch ein bisschen beistehn.

Auf jeden Fall würd ich mich sehr freuen, wenn wir in verbindung bleiben.

Und deinem Vati liebe Jule , wünsch ich auch alles Gute und viel Kraft für die Operation.
Und gib mir mal Bescheid, was die Ärzte dann alles unternehmen wollen. Ich meld mich auch auf jeden Fall.
So ihr beiden.
Seid ganz lieb gegrüßt.
Ciao Eure Candy

01.04.2002, 16:26
Liebe Candy,
da ich mir vorstellen kann, wie sehr die Frage nach der Information der Patienten unter den Nägeln brennt, antworte ich sofort. Bei meiner Mutter war es so, dass die Ärzte genau überlegt haben, was sie sagen, da meine Mutter zeitweilig sehr traurig war. Ich glaube, sie haben es gut gemacht... Und ich glaube auch ganz sicher, dass die Kranken oft am besten wissen, wie es um sie steht; jedenfalls hatte ich das Gefühl so bei meiner Mutter...
Auf die Fragen von euch werden die Ärzte sicherlich ehrlich antworten, auch wenn sie keine genauen Prognosen machen können. Das kann man auch einfach nicht verlangen.
Ganz wichtig ist, dass du dafür sorgst, dass dein Vater keine Schmerzen hat, denn das muss nicht sein und macht auch nur unnötig mürbe und raubt Kraft!!! Entweder sollen die behandelnden Ärzte dafür sorgen oder aber wenn das nicht hilft oder klappt solltet ihr einen Schmerztheraupeuten hinzuziehen! Ich drücke euch die Daumen und denke ganz fest an euch!

Liebe Jule, wie schön, dass dein Vater über Ostern bei euch sein kann. Ganz, ganz viel Glück für die OP! Aber das ist ja auch ein gutes Zeichen, dass sie operieren und sicher für deinen Vater auch ein gutes Gefühl, wenn sie den Krebs rausnehmen können! Ich wünsche dir so viel Kraft, Jule, denn auch wenn du es nicht schreibst, glaube ich doch, dass du sehr mitgenommen bist! Die HOffnung nicht aufgeben! Das ist so wichtig und gibt deinem Vater auch Kraft! Und bloß nicht so viel in sich hineinfressen, ist nicht gesund! Weine und rede mit Leuten, die dir gut tun!! Solltest du dich einmal gerne alleine mit mir unterhalten, kannst du das auch gerne! Sag Bescheid!

Euch noch einen schönen Ostertag, denkt morgen ein bisschen an mich, ich habe ein wenig Sorge wegen der Beerdigung morgen...

Liebe Grüße, auch an alle anderen

VERA

01.04.2002, 16:27
Candy, habe ich ganz vergessen: Frag mich ruhig Löcher in den Bauch! :-)

Vera

02.04.2002, 10:28
Hallo liebe Vera,
ich denk heute ganz viel an dich.Ich hoffe das du am heutigen Tag genug Kraft für die Beerdigung deiner lieben Mutti hast.Das wünsch ich dir von Herzen.

Mir gehts cht bescheiden.Meinem Vati gehts auch nicht gut.Die Schmerzen werden schlimmer.Ich vertrau den Ärzten nicht, weil heute haben sie gesagt, dass er NOCH EINMAL ne CT machen muss, damit sie NOCH EINMAL schauen können, wie weit es schon ist.Das muss man doch bei der 1. CT schon gesehen haben, die sie vor einer Woche gemacht haben??
Morgen soll nun endlich der eindeutige Befund kommen.
Meine Mutti sagt, dass er so am Boden zerstört ist und gar keinen Lebensmut mehr hat.Was soll ich nur machen?
Ich muß doch auch arbeiten gehn und ich wohn 200 km weit weg, da kann ich meine Eltern nicht so unterstützen wie ich es gerne wöllte.
Mein ganzes Leben hat sich seit 2 Wochen verändert.Nichts is mehr wie es war. Aber das geht hier den Leuten wohl allen so.
Ich versuch mir immer selbst bissl Mut zu machen.Aber ich weiss nicht wie lang ich das schaffen werde.
Was ich dich noch fragen wollte, hast du denn auch einen Vati?Und wie geht er denn damit um?
Du kannst auch gerne an meine E-mail schreiben. Würd mich freuen.
Aa.Staind@web.de
Sei lieb gegrüßt.

Ciao Candy

02.04.2002, 11:08
hallo ihr lieben

ich bin nun auch endlichmal wieder hier im chat und es erschüttert mich was in 3 wochen alles passiert ist....
mein mitgefühl an allen wo der krebstod über das leben gesiegt hat.......ich hab diesen schritt mit meinem dad ja irgendwann noch vor mir........

bei ihm hat sich auch ein wenig was getan

er hat sich selbst eingewiesen ins krankenhaus da ja zuhause nichts mehr ging weil er keine kraft mehr hatte zum laufen.....er war vom 11.3 bis zum 28.3 im krankenhaus auf der krebsstation.....
aber wie er da behandelt wird gefällt mir gar nicht
an jedem tag ist ein anderer artz für ihm zuzständig und der eine weiss nicht was der andere sagt.......
als ich ihn das erstemal besucht habe im krankenhaus bin ich zu den ärzten hin und wollte mal genaueres wissen....aber sie wollten mir keinen auskunft geben......erst als mein vater sagte er hätte vor uns (meiner mutter,mir und meinem freund) keinen geheimnisse laberte der arzt irgendetwas im medizinjargon was keiner verstehen konnte und verwies auf den chefartzt hin ...... ........tolle info.......
vor ostern wurde wieder eine chemo gemacht und zu ostern durfte mein dad ja nach hause.....aber er kann die wohnung nicht verlassen weil er sich zu schwach fühlt.......
allerdings habe ich das gefühll er befindet sich im zwiespalt mit sich sélbst....er kann sich nicht damit abfinden dass er im moment viele dinge nicht mehr ohen hilfe anderer erledigen kann er war halt immer selbständig........der stolz hilfe nehmen zu wollen ist aber noch zu gross.....

ich bin froh dass sich die diagnose vom hausartzt nicht bestätigt har.....denn dann wäre er jetzt schon 2 wochen tot.....
aber ich weiss nicht wie lange er es noch schafft
ich bin immer rauf und drunter mit mir selbst.....mal komme ich damit super gut klar...und dann könnteich vor allen dingen davon laufen....aber wohin?

bis bald
assi

02.04.2002, 23:18
Hallo an Euch alle!

Bin heute das erste Mal hier, und weine nur noch. Meine Mutter hat kleinzelligen Bronchialkrebs mit Metastasen in der Leber und dem Lympfgewebe an und um der Lunge. Auch an der Schädeldecke hat sich wohl schon was gebildet. Wir haben dieses Ergebnis nach langem hin un her vor genau einer Woche bekommen. Meiner Mutter gehts schlecht, sie hat starke Schmerzen trotz Morphin, sie bekommt schlecht Luft, kann kaum reden und ist sehr schlapp. Bis heute Mittag hat sie noch mit Appetit gegessen, allerdings hat sie heute Nachmittag erbrochen.
Über Ostern ist sie zu Hause, morgen soll ich sie wieder ins Krankenhaus bringen. Auch mir geht das alles zu langsam, meine Mutter hat das Gefühl sie haben sie schon aufgeben. Ich hab dem Arzt heute gesagt, sie sollen sie auf jeden Fall morgen wieder aufnehmen, und wenn sie ihr erstmal nur Kochsalzlösung anhängen, bis sie eine endgültige Chemo fertig haben.
Die Ärzte in der Klinik reden sehr offen und doch feinfühlig mit mir über alles, meine Mutter weiß nicht alles. Für sie ist es wichtig das es morgen weiter geht. Nachdem ich all die Beiträge hier gelesen hab, denke ich meiner Mutter geht es schlechter als ich mir eingestehen wollte.

Ich würde all denen, die einen lieben Menschen verloren haben, gerne meinen Trost aussprechen, ich finde nur keine Worte, verzeiht....

Ich hab vor gut 4 Jahren meinen Vater nach einem Autounfall verloren. Er lag noch 5 Wochen auf Intensiv, ist aber nicht mehr zu sich gekommen. Ich war täglich bei ihm, auch als er starb...

(es tut mir leid, wenn ich das jetzt schreibe, habe lange überlegt ob ich es mache, verzeiht wenn es zu horrormäßig klingt, aber vielleicht ging es jemandem auch so, und der meldet sich vielleicht bei mir, daher schreibe ich es doch)

ich empfand und empfinde seinen Tod noch heute als furchtbar!!! Mein Pa war im Koma, die Ärzte hatten die Beatmung abgestellt und mein Dad hat langsam, ganz langsam aufgehört zu atmen. Es hat Stunden gedauert, und immer als wir dachten es sei vorbei, hat er wieder Luft geholt. Ich war zu der Zeit im 7.Monat schwanger. Es war grausam für mich, ich hab seine Hand gehalten und schweigend gewartet. Als er gestorben war, war er sofort kalt und in meinen Augen ein Fremder, das war nicht mehr mein Paps.....

Wenn ich nun bedenke, das es meiner Mutter genauso ergeht, das ich sie bald verliere, könnte ich durchdrehen. Allein meinen Kindern zuliebe halte ich den Alltag einigermasen aufrecht.

Danke, das es so ein Forum gibt!!!!!
Viel Kraft und Mut Euch allen

Silvia

05.04.2002, 22:08
Ich habe eine Anregung, die absolut nicht böse gemeint ist. Aber mir fällt in letzter Zeit auf, dass das Forum von einigen Leuten benutzt wrd um persönliche nachrichten zu publizieren, die nur an eine oder zwei Personen gerichtet sind. Wäre es da nicht besser ihr würdet euch direkt e-mails schicken???

05.04.2002, 23:11
Liebe Sandra,
auch Beiträge, die nur an bestimmte Per-
sonen im Forum gerichtet sind, können
anderen helfen, auch wenn diese sich nicht dazu äußern.
Seid alle lieb gegrüßt!

06.04.2002, 15:23
Hallo,
mein Name ist Gabi. Ich war bereits vor einiger Zeit in deisem Forum. Es ist jetzt schon über ein Jahr her, daß mein Vater seine Diagnose Lungenkrebs im Endstatium bekommen hat. Noch heute verdrängt er seine Krankheit und läst sich auch nicht terapieren. Meine Schwester und ich wissen bald nicht mehr, wie wir mit dieser Situation umgehen sollen. Mir fehlt der Antrieb mein Leben weiterzuleben. Viele Fragen liegen mir auf der Seele. Wie erkläre ich meinen Kindern, daß Ihr Opa, der mal liebevoll mit Ihnen umgegangen ist, nur noch seine Ruhe haben will und nicht auf die zarten Annäherungsversuche eingeht? Wie finde ich einen Weg mein Leben wieder in den Griff zu bekommen? Wie gebe ich meinen kleinen Kindern Mut für die Zukunft, wenn mir jeglicher Lebensmut fehlt????

06.04.2002, 19:35
IHR LIEBEN!MEINE GELIEBTE MUTTI,IST HEUT GESTORBEN,VATI RIEF MICH AUS DEM KRANKENHAUS AN,ES WÜRDE SOWEIT SEIN,ICH WAR SONST JEDEN TAG DA,ICH HAB ES NOCH GSCHAFFT,ICH KONNTE MEINE MAMMA NOCH MAL IM ARM HALTEN,DANN IST SIE GANZ LEISE EINGESCHLAFEN.MEINE LIEBSTE MUTTI.ICH KOMM DAMIT NICHT KLAR,WEIL ES GING SO FURCHTBAR SCHNELL,VON DER DIAGNOSE BIS ZUM TOD.MEIN LIEBER VATI LEIDET SO FURCHTBAR,ICH BIN FÜR IHN DA,ICH MÖCHTE IHM SO GERN HELFEN UND ICH HAB ANGST UM IHN.DAS EINZIGE WAS UNS TROST GIBT,IST DAS MUTTI FRIEDLICH EINGESCHLAFEN IST.LIEBE BETROFFENE,ICH WÜNSCH EUCH VON HERZEN ALLES LIEBE,VIEL KRAFT UND MUT.BEI MEINER MUTTI WURDE DER KREBS VIEL ZU SPÄT ENDECKT,OBWOHL SIE REGELMÄSSIG ZUM ARZT GING,DESWEGEN HATTE SIE WOHL KEINE CHANCE MEHR. LASST EUCH NICHT ABSPEISEN BEIM ARZT.CASSANDRA. HAB DANK,MEINE LIEBE MUTTI.

07.04.2002, 21:50
Hallo Cassandra, ich habe mit Bestürzung deinen Beitrag gelesen, habe aber auch zugleich deine ganze Liebe zu deiner Mutter gespürt und habe mich gefreut. Meine Mutter ist vor 2 Wochen gestorben (4 Wochen nach der Diagnose), ich kann dir und deinen Gefühlen also sehr nachfühlen und wünsche dir ganz viel Kraft für die nächste Zeit! Und es ist so schön, wenn du und dein Vater euch stützen könnt! Ganz, ganz viel Kraft!
Vielleicht können wir uns auch gegenseitig stützen?

Noch ein wichtiges Anliegen von mir: Jule und Candy, ich hoffe, nichts von euch zu hören ist kein schlechtes Zeichen!!! Ich denke ganz viel an euch und würde mich freuen, wenn ihr mal wieder schreibt!

Obwohl ich so oft sehr traurig bin, wenn ich die Beiträge hier im Forum lese, bin ich so froh, dass es euch alle gibt, dass man das Gefühl haben kann, dass es Menschen gibt, die einfach genau die gleichen Gefühle, Ängste etc. erleben. Es hat mir sehr viel Kraft gegeben und ich möchte mich dafür auch bei allen sehr bedanken. Ich werde auch in Zukunft gerne immer wieder reinschauen...

Euch allen viel Kraft und ganz viel Hoffnung!
Vera

08.04.2002, 14:22
Liebe Vera!Vielen lieben Dank,für Deine lieben und herzlichen Zeilen.Du hast mir sehr geholfen.Ich drücke auch Dir,mein tiefempfundenes Beileid von ganzem Herzen aus.Der Tod Deiner lieben Mutti,muss ja ein wahnsinniger Schock,für Dich gewesen sein,weil auch die Zeit so kurz war,bei Deiner Mutti.Gern möchte ich mich mit Dir schreiben,wenn man weiss,es gibt noch andere Menschen,die das gleiche Schicksal haben ,fühlt man sich nicht mehr so allein in seinem Schmerz.meine mailadresse ist:LadyCassandra@freenet.de Liebe Grüsse Cassandra

08.04.2002, 17:25
Hallo Ihr,

erst einmal möchte ich dir liebe Cassandra mein herzlichstes Beileid ausdrücken.Es wird bestimmt nicht einfach ohne deine geliebte Mutti werden und deswegen wünsche ich dir und deinemVati alle Kraft der Welt auf irgendeine Weise damit fertig zu werden.

Hallo liebe Vera,
wie gehts dir denn?Ich dacht du mailst mir mal.
Ich hab bissl lang nix hören lassen, weil es nich viel zu berichten gab.Weisst, mein Vati war am WE wieder je 12 Stunden daheim und wir waren sogar essen.Das war echt schön.Aber ich habe ihm angemerkt, dass er seine Schmerzen nur unterdrückt um mich nicht zu belasten, dass hat mir meine Mutti heute auch gesagt.
Es ist jetzt schon 3 Wochen her, seit er die Diagnose bekommen hat und am freitag haben die Ärzte gesagt, dass sie ihn doch operieren wollen, weil es besser wäre. Heute früh haben sie wieder gesagt, sie op. doch nicht, weil es bessser sei.
Wolln die uns verar.....?????
Hab meiner Mutti gesagt, sie soll heut mit dem Arzt sprechen.
Das kann doch nicht sein , dass man so ne spärlich auskunft bekommt oder?Am Donnerstag soll er auf die Krebsstation verlegt werden und dann wolln sie anfangen.
Ich hab so ne Angst davor und mein Vati auch.Ich bin echt so verzweifelt, denn das Leben das einmal so schön war, ist irgendwie nur noch Shit!

Seid alle lieb gegrüßt.
Bis bald.
Ciao Candy

09.04.2002, 22:02
ich bin auch zum erstenmal hier und mit Tränen in den Augen habe ich gleich alle berichte Überflogen . Seit Dezember weiss ich dass mein Vater Lungenkrebs + metastasen im Kopf und in den Lumphdrüsen hat.FÜr eine Chemo war die krankheit schon zu weit
fortgeschritten,im Januar hat er mit den Bestrahlungen angefangen,die haben mehr kaputt gemacht.er erlitt noch einen
magendurchbruch.Operation.Seither (einen Monat)kann er nichts mehr essen.hat furchtbare Schmerzen .
Es tut so schrecklich weh !!
Viel Grüsse an alle!!!

09.04.2002, 22:03
ich bin auch zum erstenmal hier und mit Tränen in den Augen habe ich gleich alle berichte Überflogen . Seit Dezember weiss ich dass mein Vater Lungenkrebs + metastasen im Kopf und in den Lumphdrüsen hat.FÜr eine Chemo war die krankheit schon zu weit
fortgeschritten,im Januar hat er mit den Bestrahlungen angefangen,die haben mehr kaputt gemacht.er erlitt noch einen
magendurchbruch.Operation.Seither (einen Monat)kann er nichts mehr essen.hat furchtbare Schmerzen .
Es tut so schrecklich weh !!
Viel Grüsse an alle!!!

10.04.2002, 09:25
Liebe Candy!Vielen Dank für Deine lieben Worte,es gibt mir Kraft,das es auch viele Andere gibt,die leider das gleiche Schicksal teilen müssen ,trotzdem aber auch für einen anderen Menschen tröstende Worte finden.DANKE AN ALLE,ihr Lieben.Auch wir hatten ,das Gefühl von den Ärzten ver....zu werden.Mutti sollte auch erst noch operiert werden,auf einmal dann nicht mehr und auf konkrete Fragen werden nur ausweichende Antworten gegeben.Es gibt eine Schmerztherapie,die Euren ELTERN eine grosse Last Schmerz abnehmen könnte.Nur leider scheuen sich viele Ärzte auch mal andere stärkere Opiate einzusetzen. in liebe cassandra LIEBE VERA!Ist bei dir alles in Ordnung?MELDE DICH MAL!

10.04.2002, 10:40
Liebe Anni!Ich weiss ,wie schwer es ist einen geliebten Menschen leiden zu sehen und den Eindruck zu haben ,nicht helfen zu können.BEI MEINER Mutti,wurde es durch die Bestrahlungen immer schlechter,sie konnte auch nichts mehr essen,da sie starke Durchfälle bekam und gerade Vitamiene hätte sie sehr gebraucht.Versucht eine ausreichende Schmerztherapie zu kriegen,geh den Ärzten ruhig auf die Nerven,es gibt immer noch Möglichkeiten,die Schmerzen zu lindern.Alles Liebe für Dich und Deinen Vati und viel,viel Kraft.In Liebe cassandra.

10.04.2002, 11:03
An Euch Alle Ihr Lieben!Ich möchte Euch ALLEN danken,für Eure hilfreichen Worte,mir hat es sehr geholfen,Eure Anteilnahme zu spüren,ich werde auch heute meinem Vati,diese Seiten ausdrucken,weil Eure liebevollen WORTE auch ihm hilfreich sein werden.Ich möchte euch noch eine kleine Geschichte erzählen.Meine kleinste Tochter Cassandra-Marlene,wurde am 28.3.,1Jahr alt,die Prognosen um sie standen schlecht,da sie in der 25.Schwangerschaftswoche ,mit nur 900g geboren wurde,sie hat sich trotz allem sehr gut entwickelt und deshalb war ihr erster Geburtstag etwas ganz Besonderes.Wir durften ihn gemeinsam ,mit meiner lieben Mamma erleben,obwohl es ihr da schon sehr schlecht ging und ich merkte ,wie sehr sie sich schinden musste.DAS WAR FÜR MICH EIN GANZ GROSSES GESCHENK und ich weiss FÜR MEINE LIEBEN ELTERN AUCH.Für meine liebe Mamma sind die Kinder alles gewesen.Das wollte ich Euch mal erzählen,weil ich weiss das jeder von uns auch eine kleine Geschichte zu erzählen hat,die ihm besonders am Herzen liegt.Vielen DANK an Euch alle.IN GROSSER DANKBARKEIT EURE CASSANDRA.

10.04.2002, 16:00
Hallo! Mal wieder ein Lebenszeichen auch von mir...
Mir geht es wie in einer Achterbahn, heute so, morgen so, mal sehr gut, mal sehr schlecht und meistens nicht vorhersehbar. Seit Montag arbeite ich auch wieder und ich kann nur sagen, es geht sehr bescheiden... Aber nun, was will ich auch erwarten?
Mir geht es oft auch noch so, dass ich mich erwische bei dem Gedanken, dass meine Mutter doch noch lebt... Tja, es wird wohl noch lange dauern, bis ich es gefühlsmäßig geschafft habe - natürlich weiß ich es verstandesmäßig, dass sie tot ist...

Liebe Candy, ich hatte dir von meinem Vater aus geschrieben an deine Mailadresse und habe erst jetzt festgestellt, dass die gar nicht angekommen ist! So ein Mist, da ist wohl etwas schiefgegangen... Dabei war sie soooo lang. Werde ich noch mal nachholen!

Liebe Cassandra, die Geschichte deiner Tochter ist großartig! Wie schön, dass deine Mutti das erleben konnte! Das wird ihr viel gegeben haben! Und dir ganz schöne Erinnerungen! Ich muss auch ein wenig lächeln, denn ich war für meine Mutter immer das Frühchen (bei meiner Geburt nur 1800g, für die damalige Zeit sehr wenig), auf das sie auch ein besonderes Auge werfen musste. Ach, ja... Ich hoffe so inständig, dass sie es jetzt auch noch tut und habe manchmal auch das Gefühl, dass es so ist.

Liebe Anni, du tust mir so leid! Ich kann so gut verstehen, wie du dich fühlst! Ich würde an deiner Stelle auch die Ärzte nerven, nerven, nerven, denn Schmerzen sind das letzte, was dein Vater ertragen muss! Vielleicht rufst du mal in Heidelberg an (Nummer findest auf der Krebs-Kompass-Seite oder auf vorherigen Foren-Seiten) und fragst nach einem guten Schmerztherapeuten in eurer Nähe! Meine Mutter hatte auch zum Aufbau Infusionen bekommen (Vitamine), die sie sehr gestärkt haben. Zwar leider nur für kurze Zeit, aber das war für uns auch kostbar zu sehen, dass es für sie wenigstens da noch richtig schön war!
Wir unterstützen dich hier alle! Du hast ganz viel Kraft in dir und ich wünsche dir, dass du sie spürst und wenn nicht, dann komm ins Forum und wir tanken gemeinsam auf!

Liebe Grüße an alle!
Vera

10.04.2002, 21:12
An Euch Allen,Liebe Cassandra,liebe Vera
Vielen Dank für Eure Antwort.Ich war heute beim Arzt meines Vaters ,er sagt dass es nur noch steil bergabgeht.Das einzige sind Schmerzpflaster die er noch geben kann.
Jetzt hat mein vater noch Probleme mit dem Darm.Wenn's schlimmer wird muss er nochmals zur OP.
Liebe Cassandra ich habe 3 neffen(Drillinge)die sind so früh wie dein Töchterchen gekommen .Sie werden im Juni 5 und sind alle wohlauf.

Liebe Gabi ,ich habe mich schon überall umgehört ,auch bei Vati's
Arzt,Lungenkrebs ist sehr selten heilbar,Vielleicht weiss es dein Vaterund will wenigstens seine Lebensqualität erhalten.
Chemo und Bestrahlungen richten auch furtbares an.

Schön dass es das Forum gibt.
Viele Grüsse und viel Kraft an alle .

10.04.2002, 21:49
Hallo,
das erste mal schaute ich auf diese Seite, als bei meinem Opi die Diagnose "Lungenkrebs" lautete. Das war ungefähr Anfang März. Er ist nie zum Arzt gegangen:"Ich will gar nicht wissen, was ich hab´", war seine Begründung. Irgendwann war aber wohl die Atemnot so stark, dass er zum Arzt und von dort aus direkt ins Krankenhaus musste. Dann kam, wie gesagt, die Diagnose. Es folgten innerhalb von ca. drei Wochen Aufenthalte in vier verschiedenen Krankenhäusern. Am Ende wurde er bestrahlt. Die ganze Familie machte sozusagen "Schichtdienst" und saß an seinem Bett. Er hatte Angst, alleine zu sein. Für uns alle war es wahnsinnig hart, vor ihm stark zu sein. Immer wieder ging einer hinaus, um auf dem Flur seinen Tränen freien Lauf lassen zu können. Obwohl ich die Hoffnung nicht aufgeben wollte, habe ich eines Tages dann allen Mut und alle Kraft zusammen genommen und ihm noch mal alles gesagt, was ich ihn wissen lassen wollte, bevor er stirbt(z.B. wie lieb ich ihn habe usw.). Und das war das Beste, was ich tun konnte, denn am 24. März starb er. Aber so schlimm es sich anhört: ich war froh darüber. Sein Leidensweg war "relativ kurz". Ich hätte es nicht weiter ertragen, ihn dort immer schwächer werdend im Bett liegen zu sehen.
Mein Opi war ein Naturmensch. Immer im Wald oder auf dem Fahrrad zu finden. Für mich lebt er weiter in jedem Vogel und in jedem Kaninchen, das ich sehe. Und so albern es auch klingen mag: dieser Gedanke hilft mir, seinen Tod zu verarbeiten.
Ich hoffe, dass alle, die einen geliebten Menschen verloren haben, einen Weg finden werden, trotzdem ihr Leben weiter zu LEBEN!
Inka

12.04.2002, 14:38
liebe cassandra ,liebe vera
auch ich möchte meine anteilnahme für euch ausdrücken
es erschreckt mich wie schnell es alles gegangen ist.....denn so lange war ich ja eigentlich gar nicht hier drinne
mir geben eure nachrichten viel kraft und motivation....den glauben an morgen nicht zu verlieren
mein dad geht es auch nicht so gut ... sein zustand hat sich in den letzten wochen arg verschlechtert....
ich werde nicht drum rumkommen mich damit abfinden zu müssen das der tag kommen wird....
denn er ist im stadion 4 und da kann man wohl nichts mehr hinzu fügen.....

ich bin froh dass es euch hier im forum gibt und wünsche euch ganz viel kraft....auch für die zeit danach.......

von ganzen herzen
ASSI

13.04.2002, 19:38
Hallo ihr alle!
Ich bin heute auch mal wieder da! Mir geht es so lala! Ich war die letzte Woche ziemlich abgelenkt..... hab meine Abiprüfungen geschrieben!
Als dann alles vorbei war hab ich natürlich sofort meinen Papa angerufen! Voorher war ich total happy, danach am Boden zerstört..... Er hat erfahren, dass er Metastasen in den Lymphknoten hat. Außerdem hat er starke Schmerzen wegen seiner OP letzte Woche.
Mir tut das selbst alles so weh! Und ich hab so schreckliche Angst um ihn!
Machts gut und bis bald!
Jule

13.04.2002, 20:44
Hallo Ihr Lieben!Von mir heute auch nur ein paar kurze Zeilen,da ich noch ziemlich fertig von der Beerdigung bin.Ich möchte EUCH LIEBEN nochmal ganz,ganz lieb danken.Es ist toll das es dieses Forum gibt.Wenn jemand gerne mal Privates mit mir austauschen möchte,schreibt mir auf meine mailadresse,ok.Würde mich sehr freuen.Ich weiss nicht,ob es Euch auch so geht aber ich fühle mich Euch sehr nah,da wir ja alle ein ähnliches Schicksal haben.Meine Mailaddi ist: LadyCassandra@freenet.de in Liebe Eure Cassandra

14.04.2002, 21:11
Erst einmal ein Hallo an alle!

Liebe Jule, ich freue mich mal wieder etwas von dir zu hören! Wie gut, dass du deine Abiprüfungen jetzt hinter dir hast! SUPER! Mir tut es sehr leid, dass es deinem Vater nicht so gut geht! Dass du so große Angst um ihn hast, kann ich gut verstehen und zu hören, dass er Schmerzen hat, ist auch nicht schön! Hoffentlich könnt ihr da mit Schmerztherapie einiges verbessern! Unbedingt immer nachfragen, ob es nicht etwas zur Erleichterung für deinen Vater gibt. Halt die Ohren steif! Ich denke ganz viel an dich und wünsche dir und deiner Mutter viel Kraft!!! Hast du eigentlich Geschwister?

Liebe Assi, hoffentlich geht es deinem Vater wieder ein wenig besser? Wenn nicht, hoffe ich für dich, dass du stark sein kannst, dass du ihm ein wenig Mut machen kannst und Kraft findest! Eine Kraft-Tankstelle ist auf alle Fälle im Forum! Denk immer daran, dass der Krebs immer ganz individuell ist und man die Hoffnung nie aufgeben darf! Wenn du allerdings das Gefühl hast, es geht wirklich nicht mehr lange, würde ich versuchen mich damit abzufinden und ganz, ganz viel Zeit mit deinem Vater zu verbringen und ihm all das zu sagen, was du ihm sagen möchtest! Mir hat die Nähe zu meiner Mutter so gut getan! Ich zehre da jetzt noch von! Ich wünsche dir ganz viel Kraft!!!

Liebe Cassandra! Das kann ich mir gut vorstellen, dass die Beerdigung für dich sehr anstrengend war. Hoffentlich ist sie für euch alle so verlaufen, wie ihr es haben wolltet! Und vielleicht hast du sie auch als einen ersten Abschluss erfahren - auch wenn die Trauer bleibt und wohl erst auch noch bleiben wird...

Ich wünsche euch allen, die ich jetzt noch nicht namentlich erwähnt habe, viel Kraft und Liebe, die ihr verschenken könnt!

Liebe Grüße
Vera

15.04.2002, 11:34
mein vater ist letzte woche mittwoch gestorben. er ist ganz friedlich eingeschlafen und ich habe das gefühl, es war für ihn das beste.
er hatte NSCLC (nicht-kleinzelligen lungenkrebs) und nach einer OP blieb jetzt nur die hoffnung der bestrahlung. er hatte aber schon schlimme atemnot und ich bin froh, dass ihm ein langer leidensweg erspart blieb. am mittwoch ist seine beerdigung.

ich habe schon angefangen, seine gedichte abzuschreiben und bin auch wieder arbeiten gegangen, denn das gibt mir viel trost. ich glaube, ich finde es am schlimmsten, dass man so hilflos ist - obwohl ich in dem bereich arbeite.
ich hatte mir so gewünscht, dass mein pa noch irgendwann meine kinder sehen könnte, aber er ist sicher immer bei mir und meiner ma.

ich wünsche euch allen viel kraft.
liebe grüsse
hanns-christian

15.04.2002, 19:01
Liebe Hanns-Christian!
das tut mir so leid mit deinem Vater, auch wenn es nach deinen Worten das Beste für ihn war! Ich wünsche dir viel Kraft für die kommende Zeit und auch für die Beerdigung. Ich denke am Mittwoch an dich!

Vera

16.04.2002, 08:16
Lieber Hans-Cristian!Von Herzen,wünsche ich Dir und Deiner MA,mein aufrichtiges Beileid,Du hast auch sicher recht,dass ihm ein langer Leidensweg erspart geblieben ist,so wars ja auch bei Veras Ma und bei meiner auch.Nur find ich eben auch ,das es für uns auch ziemlich brutal ist,wenn einem ein Elternteil so vom Tod weggerissen wird aber man muss ja drann denken ,was für den Kranken das Beste ist.Auch ,wenn Deinem Vati es nicht mehr vergönnt war ,Deine Kinder zu erleben,wird er doch,wenn Du mal welche hast,in ihnen weiterleben.Ich kann es Dir nachfühlen,meine Mutti konnte noch den 1.Geburtstag meiner kleinen Tochter erleben aber wie sehr,hat sie sich und auch ich mir gewünscht,das wir gemeinsam erleben wie die Kleine wächst.Mit den Gedichten ,dass ist wunderbar so hast Du immer was ganz persönliches von Deinem PA.Ich schreibe selbst auch Gedichte und habe für meine liebe Mamma auch eins für die Traueranzeige geschrieben.Wie kommt Deine Mutti mit der Situation klar?Lass sie auch mal ins Forum schauen,habe ich mit meinem Vati auch getan.Dank aller lieben Mädels hier ist es leichter sein Schicksal zu ertragen.Also an ALLE euch Lieben,danke für Eure Unterstützung und Zuwendung.Deiner MAMMA und DIR,viel,viel Kraft,für Morgen und auch die Zeit danach.

16.04.2002, 09:05
hallo ihr lieben! vielen dank für die netten worte. ich bin sicher, mein vater lebt in meinen kindern und mir weiter und er ist -mit gedichten, bildern und allem was er geschaffen hat- immer bei uns.
meine mama ist sehr traurig und ich habe vor der beerdigung morgen wirklich angst. aber wir sind beide einig, dass es für papa so besser ist.
ich danke euch für die kraft, die ihr mit dem forum spendet.

16.04.2002, 09:23
Lieber Hanns-Christian,
ich wünsche dir viel Kraft für morgen! Ich kann gut verstehen, dass du Angst hast, ist mir genauso gegangen. Aber ich muss sagen, dass es trotzdem eine sehr schöne Beerdigung (wenn man in dem Zusammenhang so sprechen kann) war, in der ich gut Abschied nehmen konnte. Sei einfach so, wie du dich fühlst, jeder hat für dich und deine Gefühle Verständnis! Und es ist auch schön, wenn du daran glaubst, dass dein Vater in dir und deinen Kindern weiterlebt, denn dann weißt du, dass das, was in die Erde gelassen wird, nur die äußere Hülle dieses geliebten Menschen ist!
Viel Kraft!
Vera

16.04.2002, 09:42
Lieber Hanns-Christian,
ich möchte dir auch sagen, dass es mir sehr leid tut mit deinem Vati und ich dir alle Kraft der Welt für morgen wünsche.

Ich war jetzt einige Zeit nicht hier.Und wist ihr , mein Vati hat am 18.4.02 die diagnose Lungenkrebs bekommen (Vera weiss die Geschichte schon).Seit dem 21.4.02 ist er im Krankenhaus und am Wochenende war er zwischen den Unterduchungen immer daheim.
Aber ich verstehe nicht warum immernoch nicht mit der Therapie angefangen wurde.Die Ärzte haben am Freitag gesagt, am Montag wollen sie anfangen, am Montag sagen sie wieder Mittwoch, weil 1
Arzt hätte Urlaub und sie müssten sich noch mal zusammensetzen.
Was haltet ihr denn davon???
Kann es sein das sie ihn einfach im Krankenhaus "vergessen"haben???
Wenn ich das hier alles lese, ging es bei anderen Leuten mit der Therapie fast sofort los und bei meinem Vati sind es jetzt schon fast 5 Wochen.
Das gibts doch gar nicht oder???
So geht es ihm eigentlich den Umständen entspechend gut.
Die Stimme hat sich bissl verändert und er hat halt auch Schmerzen, wo er normale Schmerztabletten bekommt.
Es wäre schön wenn mir hier jemand weiter helfen könnte, denn das ist echt zermürbend.

Liebe Vera, wolltest du mir nicht mal mailen?Würd mich echt freuen.
Aa.Staind@web.de

Danke
Eure Candy

16.04.2002, 10:54
hallo hans christian
ich wünsche euch morgen auch ganz viel kraft für den tag
komischer weise entwickelt man in solchen situation ja immer kräfte wo man sich fragt woher
ich denke dein dad wird immer in deinen kindern sich wiederspiegel und du hast ja deine erinnerungen
auch deine mum wünsche ich ganz viel kraft für morgen

was vergangen kehrt nicht wieder,
ging es jedoch leuchtend nieder
leuchtet´s lange noch zurück


möge eurer vati immer ein heller stern am himmel sein und auf euch runterstrahlen....

ich hoffe es hört sich nicht zu beknackt an was ich da geschrieben habe
ich habe das alles irgendwann noch vor mir
und ehrlich gesagt weiss ich nicht ob ich es nun besser so habe denn ich sehe wie mein dad jeden tag ein bischen mehr zerfällt......es schmerrzt mir in der seele wenn er mich aus seinen kleinen augen anlächelt und sagt: hey kleine es wird schon wieder besser

und eigentlich mag man es nicht glauben....

in gedanken bin ich morgen bei euch
Assi

16.04.2002, 11:51
Danke, Ihr alle.

Und, Candy, es sollte bei meinem Pa auch alles sehr lange dauern. Die Diagnostik hat ca 3 Wochen gedauert inkl aller Untersuchungen und die Ärzte wollten auch erst 5 Wochen später mit der Strahlentherapie beginnen - auf einiges Drängen konnte es jedoch "relativ schnell" losgehen.

Ich finde es wichtig, dass man nicht aufgibt, sondern alle Möglichkeiten ausschöpft, die es gibt.
Natürlich haben die Ärzte (Onkologen/Strahlentherapeuten) die meiste Erfahrung, "was" und "wie", aber ich habe versucht immer ein Wörtchen mitzureden.
Wenn Chemotherapie nicht geht, gehen vielleicht Strahlen. Wenn "herkömmliches" nicht geht, gehen vielleicht "neue" Therapieansätze, ob klinische Studien oder sonst was.
Candy, bleib doch einfach bei den Ärzten "am Ball". Ich kenne das Problem, denn "klinische Studien" wollte mir auch immer jeder ausreden... .

Candy, welchen Lungenkrebs hat Dein Vater genau?


Anbei übrigens ein paar Links zum Thema Lungenkrebs, die ich mal herausgesucht bzw gefunden / bekommen habe - vielleicht können Euch die Informationen helfen; ich fand es wichtig, dass ich genau über alles Bescheid wusste.

LUNG CANCER
http://www.cancer.gov/cancer_information/doc_wyntk.aspx?viewid=4b129348-f3ec-4c30-9c65-b34255667eb1

STAGING
http://www.cancer.org/eprise/main/docroot/CRI/content/CRI_2_4_3X_How_is_lung_cancer_staged_26?sitearea=C RI

NSCLC
http://www.meb.uni-bonn.de/cancernet/deutsch/200039.html

LUNG CANCER
http://www.nlm.nih.gov/medlineplus/lungcancer.html

SEARCH CLINICAL TRIALS
http://www.cancer.gov/search/clinical_trials/

16.04.2002, 21:54
Lieber Hanns-Christian
mein herzliches Beileid an dich und Deine Mutter,
ich wünsche Euch viel Kraft für morgen,ich weiss es ist keinen Trost für euch wenn ich sagedass dein vater von seinen Schmerzen erlöst ist.Dein Vater wird imer im deiner erinnerung bleiben.schön dass du seine Gedichte aufschreibst
Meinem Vater geht es auch sehr schlecht .es geht dem Ende zuEr hat noch soviel Lebensmut.es ist schrecklich nicht helfen zu können.Heute litt er zum erstenmal an Atemnot
ann seit 2 Monaten nichts mehr essen.
Viel Kraft - auch an alle im Forum,

17.04.2002, 20:35
Hallo Ihr Lieben,
ich hab grad was geschrieben, nur ist es auf einmal weg.Naja mach ichs nochmal.

Erst mal vielen Dank lieber Hanns-Christian für die Links.
Konnt mir aber nich so viel draus lesen.

Also die Ärzte haben heute zu meinem Vati gesagt, dass sie morgen anfangen wollen mit der Chemotherapie.Er hat ein kleinzelliges
Bronchialkarzinom.Ob er noch Metastasen wo anders hat, sagen sie morgen.(Hoffentlich nicht)!!!!
Seine Chemo besteht aus:
Adriblastin,Cyclophosphemid,
vincristin,Metastasintes.
Kann mir jemand sagen, was das für ne Zusammensetzung ist????
Mein Vati leidet sehr,denn er ist ein Mensch, der immer für andere da ist und immer stark ist und nun??????
Ich hoffe das es ihm nicht so schlecht gehen wird und das es diesen Shit übersteht.

Also seid alle lieb gegerüßt und meldet euch wieder.
Eure Candy

18.04.2002, 16:50
Liebe Anni.
Auch Dir wünsche ich viel Kraft. Es ist wichtig, zu hoffen und zu glauben, mach deshalb Deinem Vater auch viel Mut und gib ihm Kraft.

Liebe Candy!
Gut, dass die Chemo beginnt. Auch im Falle von Metastasen, bietet das gute Möglichkeiten (besser als Bestrahlung) - ich wünsche Euch viel Kraft für die Chemo. Mein Vater war auch immer für alle da, doch plötzlich waren wir für ihn da - sei also Du für Deinen Vater da und sei bei ihm.

Soweit ich etwas zu der Chemo-Kombination sagen kann...
Vincristin hemmt die Zellteilung. Krebs ist ja "ungehemmte" Zellteilung, deshalb werden durch Hemmung der Teilung insbesondere die schnellwachsenden Krebszellen betroffen sein.

Cyclophosphamid ist ein sog. "Alkylierendes Zytostatikum", die ebenso -über einen anderen Wirkmechanismus, der "Strahlung" relativ ähnlich ist (deshalb nennt man diese Stoffe auch "Radiomimetika")- die Zellteilung beeinträchtigen. Cyclophosphamid ist die bekannteste und am meisten verwendete Substanz dieser Reihe - oft kombiniert man es zur Vermeidung von Nebenwirkungen mit "MESNA" (Uromitexan R), welches natürlich auch wieder Nebenwirkungen haben kann.

Am Besten ist, dass Ihr Euch noch einmal genau mit dem Arzt (behandelnden Onkologen) über alles unterhaltet.

Viel Kraft Euch allen.

18.04.2002, 19:29
Hallo Ihr LIEBEN!Möchte mich auch mal wiedermelden.Liebe Candy!Ich denke es ist gut ,das jetzt ,mit der Chemo bei Deinem Papa angefangen wird.Ich wünsche Dir,von ganzem Herzen,das Dein Pa es gut durchsteht und das sie anschlägt.Wurde nun heut schon was gesagt,ob er noch woanders Metastasen hat?Ich hoffe nicht und drücke Euch ganz fest die DAUMEN.Liebe Anni! Mensch,das tut mir so leid,mit Deinem Vati.Haben die Ärzte etwas gesagt,ob er eventuell Wasser in der Lunge hat,wegen der Luftnot?Ich wünsche Dir und DEINEM Vati,von Herzen alles Liebe und hoffentlich wird es wieder besser,mit der Luft.Liebe ASSI!Wie geht es Deinem Pa inzwischen?Hat er noch Kraft und Mut?Dein Gedicht,fand ich sehr schön.Ich finde es toll,das jede oder jeder von uns ,den Anderen etwas von seiner Kraft oder wie Hans-Cristian,von seinem WISSEN gibt.Liebe Jule!Hast du schon die Prüfungsergebnisse?Wie geht es DIR ,haben schon ein paar Tage nix mehr gehört von DIR.Liebe Vera!Ist inzwischen bissel Ruhe bei Dir eingekehrt?Gehts Dir auch so wie mir,das Du nicht glauben kannst ,das Deine Mamma nicht mehr lebt,ich hab immer das Gefühl,meine Mutti lebt noch.Morgen haben wir die Urnenbeisetzung,das wird noch mal schwer.Morgen sind wir nur im kleinen Kreis,da können wir uns in Ruhe von meiner liebsten MAMMA verabschieden.Bei der BEERDIGUNG sehr viele Leute und da ging das nicht so gut.So meine Lieben,das solls für heute gewesen sein .Seid Alle ,ganz lieb gegrüsst ,ich denk an Euch,ihr Lieben.Cassandra.

18.04.2002, 21:37
So, wieder eine "Rundnachricht" an alle einzeln!
Liebe Candy, viel Kraft für deinen Vater! Ich hoffe für euch, dass die Chemo gut anschlägt und dein Vater nicht stark unter den Nebenwirkungen leiden muss. Fachlich kann ich dir leider gar nicht helfen, aber ich drücke dir ganz fest die Daumen!!!
Lieber Hanns-Christian, hoffentlich hast du die Beerdigung gut überstanden?! Du hast gar nichts geschrieben und ich hoffe, dass es dir gut geht!
Liebe Cassandra, vielen Dank, dass du dich nach mir erkundigst. Ich habe auch immer wieder die HOffnung, dass meine Mami noch lebt, sie weicht aber immer mehr der Gewissheit, dass es so nicht ist. Manchmal träume ich auch schon von ihr und das tut dann morgens sehr weh. Heute bei der Arbeit musste ich dann auch so weinen, dass ich am liebsten ganz gegangen wäre, aber irgendwie ging es dann auch wieder. Es ist ein einziges Auf und Ab - geht dir das auch so, Cassandra?
Liebe Anni, ich wünsche dir und deinem Vater ganz viel Kraft!
Und die natürlich auch an alle anderen hier im Forum!
Liebe Grüße
Vera

19.04.2002, 00:00
Hallo,Ihr Lieben.
Bin beim Lesen auf dieser Seite gelandet,finde es schön daß es soetwas gibt.Ja auch ich habe vor zwei Tagen erfahren daß meine Mutter ein halbes-ein Jahr noch zu Leben hatt ,mann hat es ihr selber auch gesagt.Finde es sehr hart,und weiß auch im Moment nicht wie ich damit umgehen soll,es ist sehr schwer.Da es meine Mutter und ich es wissen.Vieleicht kann mir jemand etwas dazu schreiben,würde mich sehr freuen.Gruß Uschi

19.04.2002, 07:19
Alle ihr Lieben,mein Vati ist heut nacht friedlich eingeschlafen.
Wenn ich jemanden helfen kann der kann mir schreiben.
Walter-anna@t-online.de
Es ist so traurig,doch vielleicht könnt ihr auch verstehen
ich sehe jetzt auch eine erlösung für ihn.Die letzten tage waren so schwer.
Danke an alle Anni

19.04.2002, 08:19
liebe anni
denke immer daran gewonnen zu haben....auch wenn es nur der sieg gegen den krebs ist..und die qualen beendet sind

ich wünsche dir viel kraft für die kommenden tage....

wie spricht man beileid aus? ich weiss nicht wie es geht...es mag sich doof anhören aber ich bin bestürtzt über jede nachricht die mit dem tod verbunden ist
aber ich bin froh dass es diesen kompass gibt wo man immer wieder feststellt auch in dieser situation ist man nicht alleine......
sorry ich hoffe es wird jetzt nicht verkehrt aufgenommen
von ganzen herzen
ASSI

19.04.2002, 14:24
Liebe Anni!Auch ich ,möchte,Dir von ganzem Herzen,mein Beileid aussprechen.Es hat mich sehr erschüttert,das wieder ein geliebter Mensch keine Kraft mehr hatte.Es mag sich veileicht blöd anhören,aber es ist für Deinen Vati sicher ein Ende aller Schmerzen und das Leidens.Sicher ist es für uns ,,Kinder",ein furchtbarer und brutaler Verlust,da unsere Eltern,ja alle auch noch jung waren.Denk bitte immer drann,wenn es Dir schlecht geht,die Zeit der Qualen liegt hinter Deinem Paps und er hat seinen Frieden gefunden,auch wenns noch so schmerzvoll für uns ist.in Liebe,Cassandra.

19.04.2002, 15:37
Liebe Anni!

Ich weiß nicht was ich sagen soll, außer das es mir wahnsinning leid tut.
Ich musste aber einsehen, dass es für meinen Vater jetzt das Beste war, sanft zu entschlafen und nicht seine Qualen zu verlängern. Ich wünsche Dir sehr sehr viel Kraft.

Liebe Vera.
Ich habe die Beerdigung gut überstanden. Von Zeit zu Zeit überkommt mich die Traurigkeit, wenn ich begreife, dass ich meinen Vater nicht mehr umarmen kann. Aber dann denke ich an ihn und daran, dass es ihm jetzt besser geht. Deshalb war die Beerdigung auch erträglich. Es hat mir Mut gemacht, dass sogar Schulfreunde, die ich vielleicht 10-15 Jahr nicht mehr gesehen habe, zur Beerdigung gekommen sind um Trost zu spenden.
Manchmal denke ich, meine Kraft reicht nicht und mir tut alles weh, doch es geht weiter. Meine Vater hat es auch so gewollt.

Liebe Uschi!
Ich wünsche Dir erst einmal viel Kraft. Aber lass Dich durch "Zahlen" nicht aus der Bahn werfen. Sei für Deine Mutter da, mach ihr Mut, gehe mit ihr spazieren und verbringe viel Zeit mit ihr. Ich denke, man sollte nicht aufgeben zu hoffen.

Ich wünsche Euch alles Liebe und Gute.
Hanns-Christian

19.04.2002, 16:41
Liebe Anni,
es tut mir so leid für dich, dass dein Vater gestorben ist, aber in deinem Herzen lebt er weiter. Vielleicht ist es nicht immer wirklich tröstlich das zu wissen, aber manchmal hilft es einem weiter. Ich versuche jedenfalls mich daran festzuhalten.
Wenn du zu traurig bist, komm ins Forum oder rede mit lieben Freunden! Nicht deine Traurigkeit in dich hineinfressen!!! Ich wünsche dir ganz viel Kraft und Unterstützung von lieben Menschen!

Lieber Hanns-Christian,
ich kann dir so gut nachfühlen! Auch ich habe so oft das Gefühl, dass es einfach nicht besser wird und ich in meiner Traurigkeit eingehen werde. Aber dann passieren Kleinigkeiten, positive Erlebnisse bei der Arbeit, und dann geht es wieder weiter. Was ich auch schön finde ist, dass ich viel bewusster lebe. Ich denke zwar, dass ich es vorher auch gemacht habe, aber jetzt noch mehr. Und das, worüber ich mir vorher so viele Gedanken gemacht habe, ist manchmal so nichtssagend... Und trotzdem muss ich sagen, dass ich oft so traurig bin, dass ich gar nichts mehr zu tun und zu denken weiß. Ich bin auch dabei mir eine Gruppe zu suchen, in der ich reden kann. Mein Umfeld ist zwar unglaublich bemüht um mich, aber ich glaube, Betroffene können einen noch viel besser verstehen - merkt man ja auch hier!

An euch alle zusammen: Ich wünsche euch ein bisschen Sonne für die Seele und ganz viel Kraft für euch und eure Lieben!

Liebe Grüße
Vera

20.04.2002, 23:08
Liebe Uschi, wie kommen die Ärzte den auf so eine Prognose? Mir ist von allen Seiten bestätigt worden, daß man heuzutage keine Prognosen mehr wagt! Also vergiss' diese Zahlen schnell wieder. Wie ich gestern gelesen habe, handelt es sich bei meinem Dad un T4N3 - auch nicht gerade ermutigend, aber wie gesagt,niemand nennt uns einen Zeitraum... Viele Grüsse, Rita

20.04.2002, 23:26
Sorry, scheine mich gerade vollkommen "verlesen" zu haben. Einzige Entschuldigung ist, das ich neu hier bin...

20.04.2002, 23:40
Erst einmal danke,das ihr geschrieben habt.Ja wie kommen die Ärzte auf so eine Prognose,gute Frage.Ja meine Mutter war jetzt 2 Wochen in einer Lungenklinik und da es es ihr eine Ärztin gesagt. Habe nun mit unserem Hausarzt gesprochen, der meinte auch so etwas könnte man gar nicht sagen. Die Sache wäre zwar sehr ernst und es gäbe auch nichts dafür was helfen könnte.Bestahlungen wären nur eine Belastung für ihren Körper und würde auch gar nichts bringen.Wir haben nächste Woche einen Termin bei einem Arzt der die Bestahlungen machen würde , ja da wollen wir mal schauen was er uns sagen wird.Ich weiß ja auch das jeder mal uns verlassen wird und wir nichts dagegen tun können, nur mit dieser Prognose komme ich einfach nicht klar.Meine Mutter ist eine sehr starke Frau, und dies macht es mir noch schwerer jetzt mit ihr umzugehen, als wenn nichts wäre.Weiß auch gar nicht wie ich mich ihr gegenüber verhalten soll.
gruß Uschi

21.04.2002, 22:18
Liebe Uschi, Du willst wissen, wie Du Dich ihr gegenüber verhalten sollst... Ich kann Dir nur sagen, daß ich meinem Papa einfach noch öfters als früher sage, wie lieb ich ihn habe. Er hatte gestern Geburtstag und ich habe ihm einen Brief geschrieben in dem ich ihm für alles danke. Welche Art von Lungenkrebs hat denn Deine Mutter? Gruß, Rita

22.04.2002, 11:35
liebe uschi,liebe rita
alle anderen lieben menschen die hilfe und rat suchen hier im kompass.........

ich war am anfang auch schockiert als ich den tnm-code meines vaters entschlüsselt habe......
dazu habe ich persönlich um hilfe gerufen unter tnm-code
monika war so nett und hat ihn mir entschlüsselt......

jeder sollte sich auf seine eigene art und weise damit auseinander setzen.....
für mich habe ich entschlossen es einfach hinzunehmen ...mich nicht mehr zu fragen wie lange noch....denn das engt ein....
sondern ich geniessen jeden tag der mir bleibt mit meinem dad und versuche es als positiv zu sehen dass es doch noch ein morgen gibt

ich bin darüber sehr dankbar denn viele von euch haben diese morgen nicht mehr.....
alle die sich wirklich mit dem tnm-code auseinandersetzen möchten
kann ich nur diesen link empfehlen.....

http://www.uni-duesseldorf.de/WWW/AWMF/ll/chtho001.htm


schaut rein wenn ihr dazu stark genug seid
ich wünsche weiterhin allen kraft für alles was kommt
liebe grüsse
ASSI

22.04.2002, 20:00
Liebe Assi, vielen Dank für Deine Antwort. Bin gerade sehr verzweifelt, da ich das Gefühl habe, meinen Dad gerade zum letzten Mal gesehen zu haben. Ich hab ihm heute seine Lieblingsspaghetti gekocht und er hat für seinen Enkel einen Sandkasten aufgebaut. Als meine Eltern gerade die Ausfahrt hinausfuhren, hatte ich eben dieses Gefühl. Kennt ihr das? Bitte sagt mir, das ist normal - sonst glaub' ich noch mehr an Vorahnungen... Morgen fährt er in eine ca. 300km entfernte Klinik und beginnt mit Chemo+Bestrahlung. Heute hat die Ärztin zu ihm gesagt, er solle seine Sachen in Ordnung bringen, Testament usw. Laut ärztl. Auskunft ist sein "Hauptproblem" im Moment der Lymphknotenbefall zwischen den Lungen (N3), der Tumor, der in den letzten 8 Wochen von 1,5 auf 3,5cm gewachsen ist, grenzt ans Herz... Er sieht immernoch soo gut aus und fühlt sich kein bißchen krank! Mußte mich hier jetzt mal "ausheulen" - vielen Dank und viele Grüße an alle.

22.04.2002, 20:22
Hallo, ihr Lieben.
Möchte mich erst einmal Bedanken für die lieben Worte von Assi,ja du hast recht mit dem was du schreibst nur es ist halt nicht immer so einfach.
Auch möchte ich mich bei Hanns-Christian Bedanken ja werde es mir auch vor nehmen und viel Zeit mit meiner Mutter zu verbringen,und die Zeit einfach zu vergessen die uns noch bleibt.
Danke auch dir liebe Rita,für deine lieben Worte ,obwohl es dir ja auch im Moment nicht gut geht kann mit dir fühlen.Weiß man kann alles so einfach schreiben, nur der alles auch so mit macht wie du wird dich verstehen.Wünsche dir daß du jetzt auch viel Kraft haben wirst.
Ja Mittwoch werde ich auch mehr wissen wie es mit meiner Mutter weiter gehen wird.
Gruß Uschi
PS:
Wünsche allen viel Kraft.die das gleiche Schicksal haben wie so viele hier.

23.04.2002, 08:59
Liebe Rita!
Ich kann völlig verstehen, dass Du verzweifelt bist und Dir Sorgen machst. Aber ich denke, Du solltest nicht an Vorahnungen glauben, sondern einfach voller Hoffnung und Glauben in die Zukunft gehen.
Ich finde es wichtig, dass Dein Dad -zusammen mit seiner Familie- hofft und glaubt, denn es ist nichts schlimmer als aufzugeben.
Es gibt immer Hoffnung und die Therapie (Chemo + Bestrahlung) ist eine THERAPIE! Wahrscheinlich wird Dein Dad nicht komplett gesund werden, aber wenn man den Krebs "eindämmt" ist ja schon sehr viel geholfen!
Sei für ihn da und glaube - mit ihm.
Viel Kraft für Euch alle.
Liebe Grüsse
Hanns-Christian

23.04.2002, 09:04
hallo uschi,hallo rita

es mag sich recht einfach anhören...aber glaubt mir auch ich bin duch die hölle gegangen.......
bin nachts hochgeschreckt schweissgebadet und konnte nicht mehr einschlafen weil es nur gearbeitet hat in meinem kopf.....
hatte ein schlechtes gewissen wenn ich nicht bei ihm war....wil die panik kam wenn er jetzt geht ...warst du nicht mehr bei ihm....

aber mittlerweile versuche ich es ruhiger anzugehen denn es bringt nichts sich verrückt machen zu lassen........
vor allen dingen habe ich gelernt dass es für meinen vater nichts schlimmeres gibt als traurige gesichter und hängende schultern....auch will er nicht immer darüber erzählen und reden...es gibt noch so viele andere digen die man erzählen kann über die man reden kann......

ich gebe auch nichts mehr auf solche diagnosen...den das forum hat mich gelehrt es kann sich hinziehen ...es kann ganz schnell gehen....
nichts erscheint einfach in dieser situation ...im gegenteil es kommt einem tatal horrormässig vor
aber versucht durchzuatmen ...zur ruhe zu kommen und denkt daran man muss die dinge so hinnehmen wie sie kommen....
wir könne nur durch unser dasein freude bereiten...und so gut es geht unterstützen und helfen
lasst den kopf nicht hängen....ein ehrliches lächel baut mehr auf als traurige augen

trotzdem habt weiterhin ganz viel kraft für alles was kommt.....die hat man ....wo sie herkommt....ich weiss es nicht.....


mein dad hatte im februar geburtstag.....wir (mum, bruder+partner,ich+partner)haben ihm eine sterntaufe geschenkt...nun wird es am himmel immer einen stern geben der auf seinen namem getauft wurde und in der sternenwarte der nasa eingetragen ist....
dies nur mal so neben nebenbei....

liebe grüsse
assi

23.04.2002, 12:09
Hallo,

erst jetzt habe ich dieses Forum entdeckt.Beim ersten Lesen standen mir Tränen in den Augen. Ich habe nicht geahnt, dass so viele das gleiche Schicksal mit mir teilten. Am 01.03. ist mein Vater im Alter von 54 Jahren an Lungenkrebs gestorben. Sein Kampf dauerte keine 3 Monate. Hätte ich diese Seiten vorher entdeckt, hätte es mir zu viel Angst bereitet. Jetzt bin ich dankbar, dass ich sie gefunden habe - denn ich/wir sind nicht allein !

Allen, die einen geliebten Menschen durch diese unberechenbare Krankheit verloren haben, schenke ich diese Zeilen:

"Weine nicht, wenn du mich liebst Der Tod bedeutet nichts. Ich bin nur auf die andere Seite gegangen. Ich bin ich. Du bist du. Das, was wir füreinander waren, wir sind es immer noch. Gib mir den Namen, den du mir immer gegeben hast. Sprich zu mir, wie du es immer getan hast. Verwende keinen anderen Ton. Nimm keinen salbungsvollen oder traurigen Ton an. Fahre fort über das zu lachen, was uns zusammen lachen gemacht hat... Bete, lache, denke an mich, bete mit mir.
Dass mein Name zu Hause ausgesprochen wird, wie er es immer wurde, ohne irgendeinen schwülstigen Ton, ohne eine Spur von Schatten. Das Leben bedeutet das, was es immer bedeutet hat. Es ist, was es immer gewesen ist; der Faden ist nicht durchtrennt. Warum sollte ich außerhalb deines Blickes sein! Ich bin nicht fern, nur auf der anderen Seite des Weges... Du siehst, alles ist gut. Du wirst mein
Herz wiederfinden, du wirst geläuterte Zärtlichkeiten wiederfinden. Trockne deine Tränen, und weine nicht, wenn du mich liebst."
Augustinus (freie Übersetzung von C. von Herz-Groß)

Wünsche Euch allen viel Kraft und sehr viel Liebe!
Marina

24.04.2002, 09:33
Liebe Uschi, liebe Assi, liebe Marina und lieber Hanns-Christian,
vielen Dank für Eurer Mitgefühl und die tröstenden Worte. Mir geht es auch tatsächlich schon wieder etwas besser. Mein Papa ist gestern gut in der Klinik ("Veramed") angekommen. Er hat eine Frau kennengelernt, die seit 1999 (!) im gleichen Stadium wie er ist und das baut alle schon wieder ein bißchen auf... Da es im Forum noch eine Rita gibt, werde ich mich künftig als Rita W. melden. Ich bin sehr froh, daß es Euch alle gibt!

26.04.2002, 10:52
ich glaube bei uns wir des bald soweit sein
bei meinem dad wurde did chemo beendet.....sie bringt keine besserung................
nun bekommt er bestrahlung....und seit beginn diese ist er nicht mehr erselbst
ich habe ih gestern im krankenhaus besucht.....und habe mich ganz fürchterlich erschrocken........
heute haben meine mum mein bruder und ich ein gespräch mit dem arzt........
anbei noc zwei links über schmerzen .....und die zeit dansch
vielleicht könenn euch dies info´s auch ein wenig helfen

http://www.schmerzkreis.net/fragen/sterben.htm

http://www.schmerzkreis.net/fragen/tumor.htm

liebe grüsse
an euch alle
ASSI

26.04.2002, 11:53
Hallo!Assi das tut mir aber Leid für deinen Dad,ja du wirst jetzt viel Kraft gebrauchen.Vieleicht geht es euch einwenig besser nach dem Gespräch mit dem Arzt,wünsche dir und allen in deiner Fam. auf jedemfall viel Kraft.Auch ich werde heute Abend etwas mehr wissen wie es mit meiner Mutter weiter geht,werde mich dann wieder melden.Auch vielen Dank für die lieben Worte von Rita.W und Marina.Gruß Uschi

26.04.2002, 20:20
Hallo ihr Lieben!
Wie ich gerade merke, war ich schon viel zu lange nicht mehr hier! Bei meinem Paps hat sich nicht viel getan! Er ist gerade zu Hause (ist auf eigene Verantwortung gegangen)...... Nächste Woche fängt bei ihm die Chemotherapie an. Mal schauen wie er es verträgt und wie es anschlägt!
Zur Zeit geht es mir eigentlich ganz gut! Ich denke mir, dass ich mir nicht zu viele Sorgen machen sollte! Er lebt schliesslich noch und wird vielleicht auch noch lange leben. Man darf schliesslich die Hoffnung niemals aufgeben! Wenn er den Kampf tatsächlich verlieren sollte, kann ich immernoch traurig sein und weinen!
Außerdem kann ich ihm besser Mut machen wenn ich nicht wie ein Häufchen Elend vor ihm sitze, als ob ich selbst krank wäre. Ich bin ja schließlich diejenige die ihm Lebensmut geben soll!

Also machts gut........ Jule

26.04.2002, 20:52
Hallo,Jule habe gerade deinen Bericht gelesen, und muss dir Recht geben, Hoffnung ist alles was uns bleibt, wenn es auch manchmal sehr schwer ist, habe bei mir festgestellt,ich bin es doch nicht die bald gehen wird sondern es wird meine Mutter sein,und ich habe manchmal das Gefühl das ich es wäre, ja und so darf es nicht weiter gehen, meine Mutter brauch viel Kraft und meine Unterstützung, und wie du schon schreibst,traurig sein kann man immernoch,habe mir vorgenommen die Zeit die ich noch habe mit meiner Mutter einfach zu genießen.Deshalb möchte ich mich bei allen die hier sind und mir auch geschrieben haben danken,daß ich nun alles anders sehe,ihr habt mir alle sehr geholfen.DANKE!
Gruß Uschi

26.04.2002, 21:20
Hallo Uschi, gibt es denn schon was Neues von Deiner Mutter?

Liebe Assi, nachdem ich heute nachmittag Deine Zeilen gelesen habe, mußte ich sehr oft an Dich denken. Ich würde mir so wünschen, daß der Zustand Deines Vaters mit der Bestrahlung zu tun hat und bald wieder besser ist...Ich wünsche Dir auf jeden Fall ganz-ganz-ganz-arg-viel Kraft.

Bei meinem Dad wurde heute übrigends mit der 1. Chemo begonnen, nur "leicht" - zum Einstieg. Am Dienstag soll dann der volle Hammer kommen, was auch immer das bedeuten mag.

Viele Grüße, Rita W.

26.04.2002, 21:53
Hallo, Rita.W
Ja es gibt etwas was uns einwenig wieder hoffen lässt.waren bei der Ärztin die für die Bestrahlungen zuständig ist,hatten ein sehr langes Gespräch mit ihr, sie war sehr nett und hat uns auch alles sehr genau erklärt.Ja eine Chemo kommt nicht in Frage,es sieht auch sehr ernst aus,an der Lunge ist eine Seite noch in Ordnung an der anderen Seite sieht es nicht so gut aus es sitzt alles so nah am Herzen und an den anderen Organen.Die Ärztin sieht jetzt noch eine möglichkeit es zu Bestahlen unten damit es nicht zuwächst und meine Mutter mit Atemnot zu kämpfen hat.Sie meinte das meine Mutter eh nichts zu verlieren hat und es halt einfach ausprobieren soll wie es ihr bekommt und es anschlägt.Ja es wird nicht so einfach sein da die ganzen Organe da liegen.Sollte es ihr aber dadurch schlechter gehen wird damit sofort aufgehört.
Ja ich möchte jetzt einfach daran glauben dass es etwas bringt und die Zeit genießen mit meiner Mutter.Sie geht auch sehr gut damit um, und es hilft uns allen.Wünsche dir und deiner Fam.auch alles gute und viel Kraft.Es wird auch eine harte Zeit auf euch zu kommen.
Gruß Uschi
PS:Wünsche allen ein schönes und ruhiges Wochenende.

29.04.2002, 09:38
hallo rita w.
ich schätze es hat etwas mit der bestrahlung zu tun....denn am freitag war mein dad wieder supergut drauf
allerdings war diese erfahrung der totale horror für mich.......
das gespräch mit dem artz war auch beruhigend....er wird versuchen mein dad vom pflaster auf morphium spritzen umzustellen....warten wir es ab.....
auf die frage hin ob es einen abhängigkeit von morphium geben kann sagte der arzt...das könne man nicht feststellen da eh alle patienten die mit morphium behandelt werden zeitig sterben und somit nie einen abhängigkeit nachgewiesen werden kann.....fand ich arg makaber diese aussage

ich versuche nun die zeit noch intensiver mit meinem dad zu nutzen....denn es könnte ja wirklich sehr schnell gehen

aber schön zu wissen dass du an mich gedacht hast
geniesse du auch jeden tag mit deiner ma den du noch hast......

liebe grüsse
ASSI

29.04.2002, 13:31
Liebe Assi, genieße zwar auch jeden Tag mit meiner Ma - aber Lungenkrebs hat mein Papa... Freut mich wirklich sehr, daß es Deinem Dad wieder besser geht! Über eine Morphium-Abhängigkeit würde ich überhaupt nicht nachdenken. Aber was Du über die ärztl. Aussage denkst, kann ich gut nachvollziehen. Die Internistin meines Vaters ist zur Zeit im Urlaub und die Vertretung ist irgendwie so in den "Fettnapf" getreten, nach dem Motto "So und Sie kommen jetzt also von der Operation", derweil ist er inoperabel. Außerdem hat sie ihn aufgefordert, an sein Testament zu denken. Vor allem meiner Mutter ist das ganz schön hart gekommen. Mein Mann meint, das wäre bemerkenswert mutig von der Ärztin, ich fand es dagegen absolut überflüssig, da es doch nur "demotiviert". Viele liebe Grüße, Rita W.

29.04.2002, 13:46
entschuldige bitte ....da hab ich wohl was verkehrt gelesen.....liebe grüsse in diesem sinne an deine ma.....

mein hausarzt hatte mir im januar ja auch angeraten die letzten 4-6 wochen zu geniessen die ich noch mit meinem dad hätte.......
ich hatte das gefühl mich im tiefen fall zubefinden.....
zum glück ist es nicht so eingetroffen und es hat mich gelehrt...so ätzend der krebs ist...aber eine zeitangabe kann man nicht geben

ich hätte meinen hausarzt auch am liebsten erwürgt für diese aussage....aber dein mann hat recht es beweist stärke.....es verhindert auf jeden fall....glückseuphorien wenn es meinem dad gut geht...denn es ist nun mal fakt dass es irgendwann zu ende geht
allerdings versuche ich immer etwas positives aus allen dingen zu ziehen....denn man kann durch ein fenster nicht nur rausschauen....nein man kann auch hineinschauen.....

ich habe meiner mutter übrigens von dem vorfall mit unserem hausarzt erzählt....wir haben beide geweint ...und doch ist sie mir dankbar darum dass ich es gesagt habe da sie immer sehr in euphorie verfallen war wenn es meinem dad gut ging......

mein dad macht sich absolut keine gedanken über den nächsten tag....er will alles machen wenn es ihm besser geht......
er weiss nicht wie es um ihn steht weil es ihn nicht interressiert
das hat uns der arzt der für die bestrahlung zuständig ist auch bestätigt
leider gehört mein dad wohl zu denjenigen die halt nicht ernergievoll mitarbeiten...sondern lieber in dr gleichgültigkeit dahin leben.....stets nach dem motto
warum soll ich etwas können müssen wenn man mir vieles abnimmt

und übrigens....es ist schön immer wieder einmal eine antwort zu erhalten
das zeigt mir immer wieder auf´s neue.....ich bin nicht alleine
liebe grüsse
ASSI

29.04.2002, 21:44
Liebe Assi, Du schreibst über die Einstellung Deines Vaters... Seh' es doch positiv, er hat anscheinend Vertrauen zu den Ärzten und begibt sich in ihre Hände. Ich bewunder meinen Dad dafür, daß er in der Klinik Freundschaften schließt, Ausflüge macht oder Krimis liest. Besser als mit seinem Schicksal den ganzen Tag zu hadern. Außerdem läuft innerlich bestimmt viel ab, von dem wir (ihre kleinen Mädels) nix mitkriegen... Liebe Grüße, Rita W.

29.04.2002, 22:22
Hallo, Assi kann dir nur das gleiche schreiben was dir Rita.W geschrieben hat.Ist doch schön für deinen Vater,dass er nicht mit seinem Schicksal hadert.Sondern es genießt solange er es noch kann.Auch meine Nutter nimmt alles sehr gut auf und meint auch noch alles so weiter zu machen, so lange sie alles noch kann.Wünsche dir und deiner Fam.viel Kraft weiterhin.Gruß Uschi

30.04.2002, 00:21
vielleicht habe ich irgendwann die kraft hier über meine mami(54) zu schreiben. sie wurde heute operiert (lungenlappen entfernt, Adenokarzinom) und es steht noch der befund der lymphknoten aus.
die chirurgin sagte, dass sie viele L-knoten entnommen hat, weil sie alle eine veränderung aufweisen.
dieser befund entscheidet ja über das stadium der krankheit(TMN). falls alle knoten befallen sind, dann wär dies das vorletzte stadium (IIIb glaube ich) der krankheit.
Noch vor 6 Wochen war die Welt in Ordnung und nun kann ich mich langsam auf den Abschied vorbereiten? Sie ist topfit und hat (noch) keine beschwerden.

Wir hatten in dieser Angelegenheit bis jetzt immer Pech, jeder Befund, alles gegen uns. Ich habe keinen Mut darauf zu hoffen, daß mir am Do, den 2.5. eine gute Mitteilung zwecks des Befundes gesagt wird.
Meine mami ist so tapfer und so zuversichtlich, sie will kämpfen das hat sie versprochen. für ihren lebensgefährten, meine freundin und für mich will sie da durch gehen.... Und nun gleich sowas! Als sie die Diagnose Krebs erfuhr, sagte sie nur: "Ich mach mir so Sorgen um Euch.... passt immer auf, daß Euch das nicht auch passiert."
1984 brachte sie ihre Mutti unter die Erde, sie wurde auch nur 60.
Es zerreißt mir das Herz und macht einen kleinen heulenden Jungen aus mir. Wir sind eine ganz kleine familie mit fester bindung zueinander. wenn da jemand fehlt, bleibt ein großes loch.
ich weiß nicht warum ich nun doch so viel schreibe, wahrscheinlich weil es gut tut mal sein elend rauszulassen und sich auszuheulen.
dabei will ich kraft haben! ich will reserven haben um meine mutter zu unterstützen!

ich will kraft haben wie ihr, doch im moment geht es einfach nicht.

gute nacht.

30.04.2002, 09:00
Lieber MLM,

ich kann dich sehr sehr gut verstehen, denn bei mir ist es genauso.
Wir sind auch eine nicht so sehr grosse Familie und bei meinem Dad wurde auch vor ca. 6 Wochen dieser Shit festgestellt und unser Leben hat sich seitdem total verändert. Es ist leider nix mehr so wie vorher und das tut echt so weh.Wo ich die Diagnose gehört habe,hab ich immerzu weinen müssen, aber hier im Forum sind ganz ganz liebe Leute die einem in der Situation wirklich Unterstützung geben.
Bei meinem Dad ist es so, dass er warscheinlich seine ganze Diagnose (was alles im einzelnen noch befallen ist) nicht so richtig wissen will.Wir drängen ihn auch nicht dazu die Ä
rzte auszuquetschen.Er hat seine 1 .Chemo gut vertragen und in Moment geht es ihm auch gut.Da bin ich echt so froh drüber.Es ist ein auf und ab.Wir hatten auch so viel geplant, denn er hat dieses Jahr seinen 60. Geburtstag.Und auch jetzt wo der Garten los geht und es fängt alles das Blühen an ist esnoch mal so schwer, denn er hat immer so gerne in seinem Garten gearbeitet, nur das kann er jetzt nicht mehr, weil die Luft wegbleibt.
Aber wir werden die Hoffnung nicht aufgeben und meinen Dad unterstützen so gut es nur geht.Meine Mutti ist da auch sehr tapfer und baut ihn auf.

Ich wünsche dir und deiner Familie alle Kraft der Welt, dass ihr die Krankheit meistern könnt.Und niemals die Hoffnung aufgeben, auch wenn die Diagnosen manchmal nicht so sind wie wir uns die erhoffen.Aber dann heisst es weiterkämpfen.!!!!!
Wenn du dich mal ausheulen willst kannst du mir auch gerne mailen.

Aa.Staind@web.de

Sei lieb gegrüßt von Candy.

30.04.2002, 09:01
lieb rita liebe uschi........
meine dad lässt sich total hängen und ist desinteressiert was ihn persönlich betrifft......
er lässt einfach die dinge zu die passieren.... ist jedoch in keiner art und weise aktiv dabei und arbeitet nicht mit sondern lässt geschehen....

er hat eine totale scheiss-egal-einstellung.....und das hat meiner meinung nach leider absolut nichts positives.......

es kann auch sein dss ich es nun verkehrt sehe...das mag daran liegen dass es mir im moment selbst nicht so gut geht ....meine batterien sind fast leer......und ich habe das gefühl mich im tiefen fall zu befinden...weiss jedoch nicht ob ich hart aufschlage oder seicht landen kann.....

ich habe gestern noch mit meiner ma telefoniert ...mein dad will unbedingt am wochenende nach hause....ok es sollte mich freuen...jedoch soll er vom pflaster weg auf morphium spritzen umgestellet werden die dann ja nur verabreicht werden wenn er totale schmerzen hat......aber wer soll ihm diese verabreichen???

er ist am samstag zu einem geburtstag eingeladen wo er gerne hin möchte.....das ist alles sehr schön....leider fällt er abends immer ins delirium....von jetzt auf gleich ist tritt er weg...ist nicht mehr ansprechbar...und meine ma fährt dann auch nachhause weil...es bringt ja nichts.......

ich glaube ich verfalle auch langsam in eine resignationsphse.....

trotzdem schön dass ihr mich nicht fallen lasst hier und euch zeit nehmt um mir zu helfen.....DANKESCHÖN DAFÜR......

nun zu dir lieber MLM.....
du hast genau den richtigen weg gewählt denn hier bist du niemals alleine und jeder der dir helfen kann wird dir hir mit rat und tat beiseite stehen
wie du bestimmt schon gelesen hast,,,haben viele...ich auch.... in totaler hilflosigkeit hier den mut gefunden zu reden......

bei mir war es auch so dass ich gedacht habe warum sind alle ergebnisse negativ...gibt es denn nichts positives mehr??....
aber ich habe gelernt dass man die dinge nicht ändern kann....sonder man muss auch aus dem negativen kraft schöpfen......
unterstütze deine ma in allen dingen die ihr erleben könnt......solange es ihr gut geht solltet ihr alle zeit der welt miteinander verbringen.....
lass dich nicht runterziehen vom tnm-code....wie du siehst ist mein dad seit januar im endstadion....und lebt immer noch.....
schreib dir hier alles von der seele....wir haben hier alle ein schicksal...und könne uns gegenseitig aufbauen.......
ohne diesen kompass ohne all die netten menschen hier würde ich warscheinlich tiefer am boden liegen.....und an nichts mehr glauben.....
haltet in eurer famielie zusammen und redet über die dinge
wenn deine mutter offen für die diagnosen ist dann sprecht mit ihr darüber.......
ich wünsche dir ganz viel kraft für all das was kommt...und melde dich bitte wieder.....
ASSI

30.04.2002, 21:26
Lieber MLM!
Bitte lass Dich nicht demotivieren, denn Befunde sind keine Fakten und TNM-Klassifikationen sind keine Weissagungen.
Es ist wichtig, dass Ihr alle Möglichkeiten ausschöpft, die sinnvoll sind, zB Chemo, Bestrahlungen etc.
Das Allerwichtigste ist meiner Meinung aber, dass man nicht aufhört zu hoffen und zu glauben. Das gibt einem viel Kraft.

Lieber Assi!
Bei meinem Vater war es ähnlich - er ist oft von einer Minute auf die andere eingeschlafen, hatte keine Lust zu essen, zu spielen, zu reden oder zu irgendetwas. Er sagte mir immer nur "lass mich bitte, ...".
Ich habe ihn oft ernsthaft "ermahnt" aktiver zu sein und dass er doch etwas unternehmen solle, zB spazieren gehen. Richtig erholt hatte er sich dann im Krankenhaus, aber eben nur eine knappe Woche, bevor er verstarb.
Heute weiss ich, dass ich oft etwas hart war, wenn ich mir dachte "warum ist ihm alles egal?", denn es war ihm NICHT egal, nur war er kraftlos. Ich bereue aber nicht, ihn dazu ermahnt zu haben, aktiver zu sein, denn das gab ihm Hoffnung und Kraft.
Wie dem auch sei, ich kann verstehen, wenn Dein Dad sich etwas hängen lässt - das macht er sicher nicht, weil er keine Hoffnung mehr hat, sondern einfach zu viel Kraft kostet?
Zu dem Morphium...es gibt auch Morphin-Tabletten, die immerhin wirksamer als Pflaster sind und auch leichter anwendbar als Spritzen (obgleich nicht so schnell wirksam).

Ich wünsche Euch allen viel Kraft.
Liebe Grüsse!

02.05.2002, 10:49
hallo ihr lieben
mal was nettes von meiner seite muss ja nicht immer traurig sein wenn man schreibt.......

das wegtreten bei meinem dad lag daran...man hat ihm zum abendbrot schon zu seinen medikamenten die schlaftablette gegeben...deshalb ist er kurz danach immer ins delirium gefallen.....

nun man hat nun alle medikamente bei meinem dad abgesetzt....auch das pflaster.....allerdings lehnt er morphium-spritzen ab...weil ihm das wort schon nicht geheuer ist.....
er bekommt nur noch eine schmerztablette für den notfall

mein dad sagt jedoch er hätte im moment keine schmerzen.....ich war gestern bei ihm...und wenn ich bedenke was wir so durchgemacht haben in den letzten wochen....so war er fit wie ein turnschuh
wir sind sogar zur cafeterria hin ...zu fuss...
er ist ganz alleine gelaufen ...hat einen wesentlich klareren blick wieder....
und es hat spass gemacht sich mit ihm unterhalten zu können er war richti redselig und wir haben über vieles gesprochen....
jedoch nicht über den krebs...aber das akzeptiere ich mittlerweile

und es ist schön zu sehen es geht ihm mal wieder gut....
am wochenende darf er nach hause.....

euch allen liebe grüsse
ASSI

05.05.2002, 22:04
Ich habe vor ein paar Wochen erfahren, daß meine gleichaltrige Cousine (36) einen bösartigen Tumor hinter dem Auge hat. Nach einer Tomographie wurde festgestellt, daß es sich hierbei um ein Tochtergeschwulst handelt und sowohl die Lunge wie auch der Magen von Tumoren befallen sind. Ich habe keine dieser Informationen von ihr direkt erhalten, sondern über Umwege von ihrer Mutter zu meiner Mutter. Es beschäftigt mich sehr und ich würde so gerne Kontakt mit ihr aufnehmen, aber wir haben uns über die Jahre ziemlich aus den Augen verloren und wenig bis gar keinen Kontakt mehr gehabt und ich bin mir jetzt sehr unsicher wie ich sie ansprechen soll und ob ich es überhaupt tun soll. Ich möchte mich ihr nähern, ohne ihr zu nahe zu treten. Wie verhalte ich mich richtig? Danke für Antwort e-mail: simone.kalisch@gmx.de

06.05.2002, 11:18
ich habe im moment eher das gefühl, dass mein vater verhungern wird als dass er an dem scheiss-lungenkrebs sterben wird.
er bekommt einfach nichts runter und wird immer weniger und schwächer.
es gibt doch so "trinkpäckchen" mit extrem vielen kalorien. weiss jemand welche, die auch noch einigermassen gut schmecken?????

06.05.2002, 11:51
liebe simone
entweder schreibst du ihr einen brief oder wenn du es schaffst rufe sie an
am wichtigsten ist es einfach ehrlich zu sagen was du denkst auch wenn der grund natürlich etwas heftig ist
aber ich glaube gerade in so einem moment freut man sich über jeden der keine angst hat vor diesem thema
rede mit ihr über alles was so in der zeit ohne kontakt passiert ist und taste dich ran an ihr alles ander wird sich ergeben.
solltest du dass gefühl haben sie blockt ab ...biete ihr an dass sie dich zu jederzeit anrufen kann....und melde dich eifach immer wieder mal bei ihr.....das baut auch auf...denke ich.....
denn die meisten menschen ziehen sich zurück weil sie nicht wissen wie sie mit dem menschen und dem krebs umgehen sollen
ausserdem denke daran

wenn jeder einen schritt nach vorne geht...
trifft man sich irgedwann in der mitte....
egal wie gross die schritte sind

mach den ersten schritt und du wirst sehen irgendwann macht deine cousine auch einen schritt nach vorne....
toi toi toi
und meld dich wieder

liebe dagmar
liegt dein dad im krankenhaus? oder ist er zuhause?
im krankenhaus gibt es ja die möglichkeit einen tropf zu geben oder sogenannte astronautenkost....

mein dad mag auch nichts essen und das bischen was er isst spuckt er wieder aus.....
aber er trinkt sehr viel...naja halt so gut es geht...
schreib ein bischen mehr über dein dad wenn du magst....
liebe grüsse
assi

mein dad war gestern zuhause....er ist ein ganz anderer mensch ohne den medikamenten...
und für morphiumtablette ist er im notfall auch bereit..halt nur keine spritzen....
leider hat er im moment eine lungen entzündung die mit antibiotika behandelt wird...per tropf

aber er kann wieder laufen....abgesehen davon dass sein kreislauf ab und an nachgibt.....
geht es ihm ganz gut und das freut mich

allen anderen hoffe ich geht es auch gut
liebe grüsse an alle hier im chat
ASSI

06.05.2002, 13:25
Hallo Dagmar, Du fragst nach den Trinkpäckchen. Zufällig komme ich gerade aus der Apotheke, wo ich mich danach erkundigt habe...Mein Papa bringt wg. Chemo z.T. keinen Bissen runter. Es gibt FORTIMEL, sieht aus Sunkist und ist "hochkalorisch" d.h. ca. 1kcal pro ml - hab' irgendwo mal gelesen, daß dies für Krebspatienten ideal wäre. Für meinen Papa hab' ich jetzt allerdings was anderes bestellt, da er keine Milch mag, ist von der gleichen Firma, nur auf Saftbasis (Name kann ich bei Interesse morgen nachreichen). Viele Grüße, Rita W.

06.05.2002, 13:41
Liebe Dagmar!
Es gibt z.B. "Fresubin" (entweder 0.2L Päckchen auch auch 1L-Flaschen), das wohl recht gut schmeckt und hochkalorisch ist. Falls er das auch nicht möchte, kann man natürlich auch (zB zusätzlich zu normaler Koste) parenteral ernähren (per Infusion), also einem Kohlenhydrat/Aminosäuren-Mix. Wichtig ist auch die Flüssigkeitszufuhrt - viel trinken!

Liebe Simone!
Ich an Deiner Stelle würde sie ansprechen. Keine Angst, mach einfach den ersten Schritt und ruf sie an. Nur Mut. Hast Du Kontakt zu Ihrer Mutter?!

Lieber Assi!
Gut zu hören, dass er die Morphintabletten nur für den Bedarf hat. Die Lungenentzündung steckt er sicher bald weg.

Ich wünsche Euch / uns allen hier viel Kraft.

Liebe Grüsse!
Hanns-Christian

06.05.2002, 15:42
vielen dank für eure antworten, ich werde das nachher meiner mutter erzählen.
vielleicht hilft es ihm ja ein bisschen.
er sollte im krankenhaus künstlich ernährt werden, aber das wollte mein vater auf keinen fall.
er ist wieder zuhause, aber so schwach und schlapp,dass ich mir überhaupt nicht vorstellen kann, wie er demnächst die bestrahlungen aushalten soll.
die ärzte meinten da nur lapidar, dass man es ja auch wieder abbrechen könnte.
damit kann man ja auch nichts anfangen.
wirklich, ich verfluche diese krankheit.
das hat wirklich keiner verdient.

09.05.2002, 09:55
Gruß an alle:
Vielen Dank für Eure Antworten. Ich bin gerade dabei meiner Cousine einen langen Brief zu schreiben, jeden Tag ein bißchen. Ich schreibe jetzt frei heraus und ringe nicht ständig nach "angemessenen" Worten.
Ich bin zufällig auf den Krebs-Kompass gestossen, auf der Suche nach Informationen über Krebs und Lungenkrebs insbesondere und habe sehr spontan meine Anfrage losgeschickt. Erst danach habe ich fast alle Briefe gelesen und dabei ist mir vieles bewußt geworden. Für mich war Krebs bisher ein Wort mit einer eher abstrakten Bedeutung. Ich weiß gar nichts. Nichts über die Fachbegriffe, die Befunde und Ihre Bedeutung, die Behandlung, die Folgen. Nichts über den Einschnitt ins Leben der Betroffenen und auch deren Angehörigen. Diese Seiten haben mir einen Einblick gegeben und die Offenheit und die Ehrlichkeit haben mir Mut gemacht und Kraft gegeben. Auf einmal bin ich nicht mehr alleine, sondern da sind Menschen die ich einfach fragen kann und mir ihre Erfahrungen weitergeben.
Deshalb habe ich diesen Link auch meiner Cousine geschickt. Selbst wenn Sie nicht chatten will oder schreiben, bin ich überzeugt, daß nur das Lesen der Briefe ihr schon helfen kann.

Ich habe leider keinen direkten Kontakt zu ihren Eltern. Meiner Tante sind die vielen Anrufe von unserer großen Familie, Freunden und Bekannten irgendwann zuviel geworden. Dafür habe ich vollstes Verständnis. Deshalb ist die unausgesprochene Vereinbarung, daß ihre Mutter sich im Falle von "Neuigkeiten" an einige wenige wendet und die Informationen von dort aus weitergegeben werden.

Ich wohne leider mehr als 300 km von meiner Familie getrennt und bin deshalb aufs Telefon angewiesen. Ich möchte jetzt in Erfahrung bringen, ob ihre Eltern nicht Interesse oder sogar schon bereits Zugang zum Internet haben. Denn oft habe ich angerufen und sie waren nicht in der Lage zu sprechen. Da fällt schreiben dann doch oftmals leichter....

Ich werde diese Woche noch den Brief an meine Cousine versenden, sonst wird es ja ein Buch und hoffe auf Antwort.... ich würde mich sehr freuen.

09.05.2002, 22:03
Hallo Assi, hallo Ihr alle,
ich schreibe Euch unter Tränen aber ich muss es los werden.Meine Schwester ist am 2.Mai 2002 also vergangenen Sonntag gestorben.Sie hatte drei Jahre gut überstanden mit ihrem Lungenkrebs, auch der Tumor hat sich um zwei drittel zurückgebildet.Aber leider hat die Chemotherapie einiges in ihrem Körper zerstört an dem sie dann auch starb.Das schlimmste jedoch für mich ist dass ich ihren Wunsch nicht erfüllen konnte , dass sie zu hause sterben kann.Wir haben sie nachdem sie schon eine Woche starkes Stechen im Herzbereich hatte am Donnerstag in die Klinik eingeliefert nachdem herkömmliche Schmerzmittel nicht halfen.Auf das Morhiumpflaster wurde ihr so schlecht zu hause dass sie alles erbrach.In der Klinik bekam zuerst im Abstand von 2 STunden zwei Morphiumampullen in den Bauch. Nachdem die Schmerzen noch nicht viel besser wurden bekamm sie wiederum nach zwei Stunden zwei Ampullen in die Infusion.Danach war meine Schwester nicht mehr zu sprechen, am Freitag erkannte sie fast keinen, und sie schlief nur.Wenn sie wach wurde oder wir sie zum Essen aufweckten hatte sie einen starren Blick in ihren Augen den ich nie vergessen werde.Auch am Samstag war es noch nicht anders,sie sagte nur einmal hört das denn gar nicht auf ich komme nicht mehr auf die Beine. Die Ärzte sagten uns am Samstag nur dass die Niere nichts ausscheidet und sie am Montag an die Dialyse komme.Das bischen Wasser im Herz sei nicht so kritisch.Also hatten wir an nichts ahnen können.Sie hatte sich so oft wieder hochgerappelt.Aber diese Morphiumauswirkungen gingen wir die ganzen Tage nicht aus dem Kopf.Am Sonntag Morgen wurden wir von der Klinik angerufen sie sei am Morgen gestorben, Herzversagen. Den Totenschein haben wir noch nicht erhalten wo die Todesursache steht. Es ist so schlimm und ich bin so voll Zorn weil sie nicht an ihrem Krebs sonder an der Behandlung gestorben ist , und die Bettnachbarin meiner Schwester sagte auch noch der Arzt hätte bei der Visite zu ihr gesagt , wir haben ihr zuviel Morphium gegeben.Und so kam es mir auch vor. Passt auf wenn die Ärzte mit diesem Zeug anfangen, bei meiner Schwester war das der Tod und wir konnten mit ihr nicht mehr reden da sie wie unter Drogen stand.
Es war für sie nicht der Tod den sie sich wünschte , nicht zu Hause und auch alleine , keiner bei ihr. Und das tut mir verdammt weh und macht micht so zornig .
Ich wünsche Euch viel Kraft für alles was kommt
Tina

10.05.2002, 21:33
Liebe Assi ,Hanns-Christian,Cassandra ,Vera
Alle ihr Lieben im Forum
Danke dass ihr mir geschrieben habt.
Ich habe inzwischen schon mal reingeschaut,war aber noch nicht in der Lage was zu schreiben.
Auch mir geht es so :Wieso musste diese schreckliche Krankheit meinen Vater nehmen.er fehlt uns allen so sehr!!!

Liebe Dagmar ,
Lese bitte gut die Nebenwirkungen von der Strahlentherepie
durch.Mein vater hat einen Magendurchbruch dadurch erlitten
(8 wochen später gestorben) .die strahlen haten auch keinen Erfolg.Die Metastasen sind trotzdem weiter gewaschsen.
ich will dich nicht erschrecken ,die Krankheit verläuft bei jedem anderst,ich möchte nur dass es euch nicht passiert.
Alles Liebe und Gute .

12.05.2002, 19:41
Hallo ihr Lieben!
Vielleicht kann ich euch etwas Mut machen! Mein Vater hat den Krebs besiegt! Man hat nach der OP keine weiteren Metastasen gefunden!!!!!!!!!! D.h. dass er jetzt nur noch alle paar Monate zur Nachsorgeuntersuchung muss!
Also, ihr seht dass es auf jeden Fall noch Hoffnung gibt!
Eure Jule

13.05.2002, 18:03
Liebe Jule,

das freut mich so sehr für dich und deinen Vater! SUPER! Wie schön, dass du gute Nachrichten verbreiten kannst!!! Ich wünsche dir, dass alles ok bleibt und dein Vater sich gut erholt auch von dem seelischen Strapazen!

Und weiterhin viel Glück fürs ABi!! :-)

Liebe Grüße

VERA

14.05.2002, 13:01
hallo Ihr alle!
Mein Vater hat denn Kampf verloren.
er ist nach einem Jahr kämfen Friedlich eingeschlafen,da mann im im Krankenhaus sehr viel Morphium gegeben hat.
Meine Mutter durfte die letzten 2 tage bei im im Zimmer mit schlafen.
Es fällt mir schwer die zeilen an alle zu schreiben da sein letzter wunsch war das ich heitate und er mich in die Kirche bringen wollte.
Ich werde .auch wenn mein Vater seinen wunsch nicht selber erfüllen kann in 4 wochen heiraten in meinem Herzen ist er dabei.
Ich wünsch allen viel kraft bei ihren wegen.
ich hoffe es muß sich keiner so quellen wie mein Vater
pitti

14.05.2002, 13:28
hallo,pitti
ganz viel kraft für dich für die nächste zeit......
und denke immer daran

weine nicht weil ich fort bin....sondern lächel weil es mich für dich gab.......

als kleinen trost für dich.......
und auch bei deiner hochzeit wird dein dad dich geleiten
alles gute für dich
assi


hallo ihr alle
mein dad kommt morgen raus aus dem krankenhaus...
bestrahlung beendet.....keine chemo mehr......
ich weiss nicht wie es weitergehen wird.......
ich hoffe nur dass ich noch ein wenig zeit mit ihm geniessen darf
bis bald
assi

14.05.2002, 23:06
liebe pitti!

dein vater hat den kampf dadurch sicher gewonnen. und er wird bei dir sein. ganz sicher.

alles gute euch allen.

liebe grüsse
hanns-christian

15.05.2002, 10:18
mein papi ist gestern aus dem krankenhause entlassen worden.......und es geht ihm sehr schlecht......er kommt alleine nicht hoch und sitz einfach nur da...schaut ein mit seinen kleinen traurigen augen an und es zerreisst uns das herz.....
er bekommt kaum noch einen bissen herrunter und das bischen was er isst ...spuckt er auch wieder aus......
morgen abend treffen wir uns alle da mein dad meinte er müsse noch etwas mit uns besprechen falls etwas passiert.....
ich glaub es geht zu ende und es tut verdammt weh....
ich hab gedacht ich pack das schon irgendwie...aber ich glaube ...ich pack es nicht...könnte im moment nur heulen
alles lieb an euch alle......
schön dass es euch für mich gibt...man fühlt sich nicht allein gelassen
ASSI

15.05.2002, 19:16
AN ASSI Ich wünsche Dir ganz viel kraft.
Ich weiß es ist nicht einfach aber deinem Vater freut sich sicher auf das treffen mit allen.
Wenn er wünsche oder andere sachen äusert erfüllt sie im das ist sehr wichtig für ihn.
Mein Vater hat das selbe getan und wir erfüllen ihm sein letzten wunsch.
Nochmal viel kraft an deine Familie
PITTI
name@domain.dename@domain.dename@domain.de

15.05.2002, 22:33
Liebe Pitti!
Es tut mir sehr leid für dich und ich wünsche dir ganz viel Kraft! Du wirst sie sicher brauchen ( meine Mutter ist jetzt 7 Wochen tot..), aber du wirst sie auch finden!
Ich freue mich so für dich, dass du heiratest! Auch wenn es sicher ein schwerer Tag für dich werden wird, wirst du sicher ganz viele sehr schöne Momente erleben! Genieße sie! Und dein Vater ist bei dir! Da bin ich mir ganz sicher!
Ich wünsche dir ganz viel Kraft!

Liebe Grüße

Vera

17.05.2002, 11:35
ich weiss nicht mehr was wir noch tun können...ausser hilflos mitansehen wie der zustand sich im moment verschlechtert.........
seit dienstag ist der bauch ganz hart und wird immer dicker.....
und er hat starken schleimhusten..........
und er sieht so elendig aus.....

zum glück behält er die nahrungsergänzung (auf sojabasis..geschmacksneutral ) drinne.....
ich weiss nicht was ich machen soll ich fühle mich so hilflos.....

......er konnte gestern nicht mit uns reden weil er keinen klaren gedanken fassen konnte....

ASSI

18.05.2002, 11:24
mein Vater hat Lungenkrebs im Endstadium Er bekommt seit gestern Beruhigungsmittel.Schmerzen hat er noch keine , nur das Atmen fällt ihm sehr sehr schwer.Er spuckt seit einer Woche Blut. Es ist schrecklich für die Familie mitanzusehen, wie es zu Ende geht.Ich möchte das er nach Hause kommt und dort in Ruhe einschlafen kann. Zur Zeit ist er noch im Krankenhaus.Wer hat Erfahrung ? Wie kann ich meinem Vater am besten helfen? Wie lange kann es dauern? So viele Fragen. name@domain.de

18.05.2002, 12:06
Liebe Conny,
Mensch, das ist wirklich eine Krankheit, die einen sehr mitnimmt! Leider kann ich dir nichts Genaues sagen, nur dass es wichtig ist, deinen Vater zu fragen, was er gerne möchte! Wenn er gern nach Hause möchte, dann holt ihn nach Hause!
Bei meiner Mami lief es ein bisschen anders, da sie von vornherein gesagt hat, dass sie nicht ins Krankenhaus möchte. Es ging bei ihr aber auch so schnell, dass ich mir nicht viele Sorgen machen konnte, ob ich zu Hause das Richtige mache! Aber trotzdem habe ich gemerkt, dass es genau das Richtige war! Meine Mutter war zu Hause, hat uns die ganze Zeit um sich herum gehabt und sich auch am Ende ihres Lebens durchgesetzt :-) und ist nicht vor uns Töchtern, sondern gerade dann, als wir nicht da waren, sondern nur ein guter Freund, gestorben. Das hatte sie vorher auch festgelegt, dass sie nicht vor uns sterben will.
Es hört sich sicherlich sehr gefasst an, was ich schreibe, in dem Augenblick selber habe ich mich nicht so gefühlt. Ich war auch sehr unsicher, aber auf der anderen Seite war ich so froh, bei ihr zu sein und ihr all das zu erfüllen, was eben noch ging.
Ich würde die Ärzte ganz konkret fragen, wieviel Zeit sie deinem Vater noch geben ( bei uns sagte der Arzt, es könnte nur noch wenige Stunden dauern und so war es auch...), ich würde deinen Vater fragen, was er möchte, und vorher gemeinsam überlegen, wann ihr doch einen Arzt einschaltet, weil euch die Verantwortung zu hoch erscheint.
Egal, wo dein Vater ist - du kannst nichts falsch machen, wenn du bei ihm bist...
Liebe Grüße und ganz viel Kraft!!!
Vera

18.05.2002, 12:15
Liebe Assi,
du tust mir so Leid! Und es tut sicherlich ganz ungemein weh seinen Vater so leiden zu sehen! Ich wünsche euch allen, dass er nicht so leiden muss! Und dass er noch das mit euch besprechen kann, was für ihn wichtig ist!
Ich glaube, es ist so wichtig, dass er das Gefühl gewinnen kann, dass er gehen kann, wenn es für ihn das Beste ist! Und ich wünsche dir alle Kraft der Welt es so akzeptieren zu können.
Ich möchte dir überhaupt nicht die Hoffnung nehmen, aber wenn du das Gefühl hast, dass es wirklich zu Ende geht und er noch das Gefühl hat nicht gehen zu können oder zu dürfen, ist es glaube ich ganz wichtig, dass er merkt, dass er gehen darf. Ich habe meiner Mutter in einem intensiven Zwiegespräch (ich kann dir nicht mehr sagen, ob ich tatsächlich geredet habe oder nur in Gedanken so intensiv bei ihr war, während ich ihr den Rücken streichelte und sie schlief...) "gesagt", dass sie gehen kann, dass wir das hier schaffen. Wenn es für sie das Beste wäre, würde ich mich für die freuen...
Assi, ich weiß natürlich auch nicht, ob das alles so richtig war, ich glaube, für meine Mutter war es so richtig. Letztendlich kommt es, glaube ich, vor allem darauf an zu schauen, was dein Vater braucht...
Ich wünsche dir ganz viel Kraft und ganz viel Gespür - verlass dich auf dein Gefühl, es wird dir sicher helfen!
Liebe Grüße
Vera

20.05.2002, 14:42
Hallo Assi
das gleiche machen wir zu zeit auch durch.Mein Vater hat auch Lungenkrebs.Er ist im Krankenhaus.Doch er hat keine Ahnung was ihm fehlt.(angeblich) Er hat so viel Hoffnung.
Weiß dein Vater was ihm fehlt?? Wie hast du es ihm gesagt??Ich weiß nicht mehr weiter. Es ist so gut mit Leuten zu reden die das gleich Schicksal haben.

21.05.2002, 12:55
Hallo conny,hallo vera
es belibt mir nur noch die zeit.......
hab grad mit meiner mum telefoniert......
der arzt war grad bei meinem dad
mein dad wollte ins krankenhaus aber der arzt hat es abgelehnt.......
er hat ihn noch eine schmerzstillende spritze gegeben und nun schläft er....
werde gleich nach hause fahren.....mehr kann ich nicht tun.......
ASSI
schön dass es euch hier alle für mich gibt seid alle ganz lieb gegrüsst....
auch von meiner mum der ich regelmässig hierrüber berichte

21.05.2002, 18:51
Meine Oma hat Lungenkrebs. Wir gehen jetzt in die 14-te Woche und von Tag zu Tag wird es schlimmer.
Fünf Wochen hat sie zu Hause gelitten. Sie bekam starke Rückenschmerzen -alle dachten an eine Entzündung des Ischias-Nervs oder an einen Bandscheibenvorfall. Die Ärzte wußten einfach nichts mit ihr anzufangen. Sie bekam erst Salben, dann Tabletten, dann Spritzen und schließlich Tröpfchen. Nichts half. Sie konnte nicht mehr essen, liegen, nicht mal mehr am Fernsehen war sie interessiert. Und von den Ärzten muß man sich dann noch dumme Sprüche gefallen lassen. "Stellen Sie sich doch nicht so an!! Da hätten Sie ruhig bis morgen warten können!!" Und das von der Hausärztin, die ganz genau weiß, daß meine Oma nicht wegen jedem kleinen Wehwehchen kommt.
Und diese Ärztin hat ihr noch vor drei Monaten die "vollkommene Gesundheit" attestiert.
Ich glaube das nicht. Soviel zu Vorsorge.
Meine Eltern mussten erst extrem unangenehm werden, um eine Einweisung ins Krankenhaus zu erwirken. Ich weiß nicht, wie krank man sein muß, um von einem Arzt ernstgenommen zu werden.
Drei Wochen hat sie die Hölle im Krankenhaus durchgemacht. Erst der Anschiss, daß man doch noch bis zum Montag hätte warten können, dann haben sie ihr nicht die richtigen Schmerzmittel gegeben. Außerdem sind sie überhaupt nicht damit zurechtgekommen, daß meine Oma von Nichts wissen wollte. Sie hat ihr ganzes Leben betont, daß sie -im schlimmsten Fall- auf keinen Fall die Diagnose hören möchte. Nur den lieben Ärzten und Schwestern passt das nicht. Man hat doch zum Teufel auch das Recht auf Unwissen. Sie hatte irgendwie schon eine Vorahnung, aber genau wissen wollte sie es nicht.
Dann am letzten Tag hat der Arzt sich nicht mehr zurückhalten können. "Sie wissen doch sowieso was es ist. Sie wissen doch genau das es Krebs ist"
Ich hätte ihn umbringen können. Er wußte genau, was er vorhatte und schickt mich noch mit einem Lächeln aus dem Zimmer. Und dann mit einem Lächlen wieder rein. Die sagen Dir einfach knallhart ins Gesicht, was Du zu erwarten hast und dann gehen sie. Ich werde ihr Gesicht in diesem Moment nie wieder vergessen. Und meine Güte, was soll man in einem solchen Moment sagen?
Ich weiß nicht mehr, was ich gesagt habe.
Sie hat einen riesigen Tumor in der Lunge, dann Metastasen in der Leber, den Nebennieren, den Knochen, nur das Hirn ist bisher verschont.
Sie hat einen riesigen Bauch, obwohl sie so gut wie nichts ißt, und bestimmt schon 30 Kilo abgenommen hat. Auch hat sie Beulen am ganzen Körper. Ihre Beine sind fast gelähmt. Da ist wirklich nichts mehr zu machen.
Sie wollten sie zwar zur Chemotherapie schicken,
aber da hat sie sich einfach geweigert.
Sie ist schon seit 5 Wochen wieder Zuhause bei uns.
Am Anfang ging es ihr wirklich sehr gut. Sie hat sich so gefreut wieder in den eigenen vier Wänden zu sein. Aber die Euphorie ist schnell verloschen.
Sie hat schon längst losgelassen. Sterben möchte sie so gut wie jeden Tag. Morgens, wenn wir runterkommen, dann flüstert sie immmer "Pscht, ich will jetzt sterben. Nicht sprechen. Ich sterbe jetzt. Ich gebe mich ganz hin." Das ist schlimm, aber auch süß, wenn sie so entschlossen im Bett liegt, und meint selbst entscheiden zu können, wann sie denn stirbt. Sie versucht es jetzt seit zwei Wochen. Wir sind mittlerweile auch in dem Stadium, daß wir ihr es von ganzem Herzen gönnen würden. Ich kann mir zwar ein Leben ohne sie nicht vorstellen, aber einen Menschen so würdelos dahinzukrebsen zu lassen; das ist nicht richtig.
Jedem Tier gibt man die Gnadenspritze. Ich habe irgendwann aufgehört zu zählen, so oft hat sie schon um Erlösung gebeten.
Und man kann gar nichts tun. Das bricht einem das Herz.
Ich glaube, ich habe jetzt ein bißchen viel und ein bißchen durcheinander erzählt, aber ich muß zugeben, daß das sehr gut tut.
Zuhause ist es nicht so einfach. Da nimmt sich jeder zusammen. Ich mache mir nur Sorgen um meine Mutter, denn die ganze Pflege ist schwer. Spät ins Bett, mindestens zweimal in der Nacht aufstehen um ihr die Tabletten zu geben, morgens um fünf der heiße Tee, dann immer auf Abruf, wenn sie Angstzustände bekommt... und dazu noch einen Mann und vier Kinder. Wir versuchen zu helfen, wo wir nur können, aber ich habe das Gefühl, es ist nie genug.
Denise

21.05.2002, 18:51
Meine Oma hat Lungenkrebs. Wir gehen jetzt in die 14-te Woche und von Tag zu Tag wird es schlimmer.
Fünf Wochen hat sie zu Hause gelitten. Sie bekam starke Rückenschmerzen -alle dachten an eine Entzündung des Ischias-Nervs oder an einen Bandscheibenvorfall. Die Ärzte wußten einfach nichts mit ihr anzufangen. Sie bekam erst Salben, dann Tabletten, dann Spritzen und schließlich Tröpfchen. Nichts half. Sie konnte nicht mehr essen, liegen, nicht mal mehr am Fernsehen war sie interessiert. Und von den Ärzten muß man sich dann noch dumme Sprüche gefallen lassen. "Stellen Sie sich doch nicht so an!! Da hätten Sie ruhig bis morgen warten können!!" Und das von der Hausärztin, die ganz genau weiß, daß meine Oma nicht wegen jedem kleinen Wehwehchen kommt.
Und diese Ärztin hat ihr noch vor drei Monaten die "vollkommene Gesundheit" attestiert.
Ich glaube das nicht. Soviel zu Vorsorge.
Meine Eltern mussten erst extrem unangenehm werden, um eine Einweisung ins Krankenhaus zu erwirken. Ich weiß nicht, wie krank man sein muß, um von einem Arzt ernstgenommen zu werden.
Drei Wochen hat sie die Hölle im Krankenhaus durchgemacht. Erst der Anschiss, daß man doch noch bis zum Montag hätte warten können, dann haben sie ihr nicht die richtigen Schmerzmittel gegeben. Außerdem sind sie überhaupt nicht damit zurechtgekommen, daß meine Oma von Nichts wissen wollte. Sie hat ihr ganzes Leben betont, daß sie -im schlimmsten Fall- auf keinen Fall die Diagnose hören möchte. Nur den lieben Ärzten und Schwestern passt das nicht. Man hat doch zum Teufel auch das Recht auf Unwissen. Sie hatte irgendwie schon eine Vorahnung, aber genau wissen wollte sie es nicht.
Dann am letzten Tag hat der Arzt sich nicht mehr zurückhalten können. "Sie wissen doch sowieso was es ist. Sie wissen doch genau das es Krebs ist"
Ich hätte ihn umbringen können. Er wußte genau, was er vorhatte und schickt mich noch mit einem Lächeln aus dem Zimmer. Und dann mit einem Lächlen wieder rein. Die sagen Dir einfach knallhart ins Gesicht, was Du zu erwarten hast und dann gehen sie. Ich werde ihr Gesicht in diesem Moment nie wieder vergessen. Und meine Güte, was soll man in einem solchen Moment sagen?
Ich weiß nicht mehr, was ich gesagt habe.
Sie hat einen riesigen Tumor in der Lunge, dann Metastasen in der Leber, den Nebennieren, den Knochen, nur das Hirn ist bisher verschont.
Sie hat einen riesigen Bauch, obwohl sie so gut wie nichts ißt, und bestimmt schon 30 Kilo abgenommen hat. Auch hat sie Beulen am ganzen Körper. Ihre Beine sind fast gelähmt. Da ist wirklich nichts mehr zu machen.
Sie wollten sie zwar zur Chemotherapie schicken,
aber da hat sie sich einfach geweigert.
Sie ist schon seit 5 Wochen wieder Zuhause bei uns.
Am Anfang ging es ihr wirklich sehr gut. Sie hat sich so gefreut wieder in den eigenen vier Wänden zu sein. Aber die Euphorie ist schnell verloschen.
Sie hat schon längst losgelassen. Sterben möchte sie so gut wie jeden Tag. Morgens, wenn wir runterkommen, dann flüstert sie immmer "Pscht, ich will jetzt sterben. Nicht sprechen. Ich sterbe jetzt. Ich gebe mich ganz hin." Das ist schlimm, aber auch süß, wenn sie so entschlossen im Bett liegt, und meint selbst entscheiden zu können, wann sie denn stirbt. Sie versucht es jetzt seit zwei Wochen. Wir sind mittlerweile auch in dem Stadium, daß wir ihr es von ganzem Herzen gönnen würden. Ich kann mir zwar ein Leben ohne sie nicht vorstellen, aber einen Menschen so würdelos dahinzukrebsen zu lassen; das ist nicht richtig.
Jedem Tier gibt man die Gnadenspritze. Ich habe irgendwann aufgehört zu zählen, so oft hat sie schon um Erlösung gebeten.
Und man kann gar nichts tun. Das bricht einem das Herz.
Ich glaube, ich habe jetzt ein bißchen viel und ein bißchen durcheinander erzählt, aber ich muß zugeben, daß das sehr gut tut.
Zuhause ist es nicht so einfach. Da nimmt sich jeder zusammen. Ich mache mir nur Sorgen um meine Mutter, denn die ganze Pflege ist schwer. Spät ins Bett, mindestens zweimal in der Nacht aufstehen um ihr die Tabletten zu geben, morgens um fünf der heiße Tee, dann immer auf Abruf, wenn sie Angstzustände bekommt... und dazu noch einen Mann und vier Kinder. Wir versuchen zu helfen, wo wir nur können, aber ich habe das Gefühl, es ist nie genug.
Denise

21.05.2002, 20:55
Lieber Assi! Lieber Conny!
Ich hoffe, dass Ihr viel Kraft findet. Seid einfach für Eure Väter da und bleibt bei Ihnen.
Als ich damals erfuhr, dass mein Vater Krebs hat und ich dies meiner Kollegin erzählte, sagte sie mir "frag ihn was auch immer du ihn schon immer fragen wolltest und lass dir erzählen was auch immer du wissen willst oder er dir erzählen möchte". ich habe lange überlegt, was ich ihn fragen soll und habe wirklich schöne und lange gespräche mit meinem dad geführt. mir hat das sehr viel gegeben.
seid einfach da für eure dads.


liebe denise!
es tut mir sehr leid, dass zu hören. und ich kann kaum glauben, was ihr mit den ärzten durchgemacht habt. ich persönlich finde es wichtig, wenn man glaubt und hoffnung hat und gibt. ich habe meinen vater immer dazu angehalten gesund zu werden und er sagte auch immer "ja, wir schaffen das schon". wenn du kannst und magst, gib deiner oma und deiner mutter etwas von deiner kraft, tröste sie und höre ihnen zu und sei für sie da.
ich wünsche dir viel kraft.

liebe grüsse
hanns-christian

21.05.2002, 21:03
Lieber Hanns-Christian,
ich überlege schon seit Wochen, was ich meinen Dad fragen könnte, denn eine Freundin gab mir geneu den gleichen Tip. Mir fällt nix ein! Vielleicht liegt es nur daran, daß ich in den letzten Jahren viel mit ihm gesprochen habe, vielleicht sitz ich auf der Leitung... Was sind solche Fragen??? Viele Grüße, Rita W.

21.05.2002, 21:48
liebe rita!
ich glaube ich kann deine frage so allgemein nicht beanworten und du "musst" ihn ja auch nichts fragen.
ich habe meinen dad dinge aus seiner kindheit gefragt, eigentlich seine komplette lebensgeschichte und er hat mir sehr viel erzählt - kindheitserinnerungen usw.
ausserdem lag mir eine frage bzw ein anliegen auf der zunge, denn als er vor 2 jahren schon einmal wegen lungenkrebs operiert wurde sagte ich ihm er solle doch bitte gesund werden und kraft haben, denn ich würde mir so wünschen, dass er meine kinder sieht. damals sagte er mir "dann beeil dich mal" und das hat mich damals sehr mitgenommen. als ich ihn darauf ansprach wusste er es gar nicht mehr, denn für ihn war es nur ein scherz. naja. er hat und wird meine kinder leider nicht mehr sehen.

frag ihn einfach was du möchtetst - warum du da bist, was er über dies und jenes denkt usw.
ich bereue, mit ihm z.b. nicht über den tod gesprochen zu haben, aber meine mama sagte, dass er es auch nicht wollte Sie konnte aber aus seinen bemerkungen entnehmen, dass er ein das leben danach glaubte. und auch das gibt mir derzeit kraft, wenn es auch nur ein schwacher trost ist.

liebe grüsse
hanns-christian

22.05.2002, 19:53
Hallo an Alle
Bin gerade aus dem Krankenhaus gekommen. Meinem Vater geht es Besch... er bekommt keine Luft mehr. Kann nicht mehr alleine trinken,und essen geht auch nicht mehr.Er hat große Schmerzen an den Fersen und am Steisbein. Hoffentlich liegt er sich nich wund. Ich habe aus der Apotheke ein Pflaster gekauft und es auf die schmerzenden Stellen aufgeklebt.Angeblich soll das den Schmerz lindern. Im Krankenhaus interesiert das kein Mensch ob er sich aufliegt oder nicht.Aussage einer Schwester,,solange er nicht aufgelegen ist können wir nichts verordnen. Das ist doch Ohne Worte.Ich hoffe das wir ihn nächste Woche nach hause bekommen. Dort kann er dann in Ruhe einschlafen.Es ist so schlimm,das live mitzuerleben. Meine Mutter ist fix und fertig.Hoffentlich steht Sie das durch.

22.05.2002, 19:54
Hallo an Alle
Bin gerade aus dem Krankenhaus gekommen. Meinem Vater geht es Besch... er bekommt keine Luft mehr. Kann nicht mehr alleine trinken,und essen geht auch nicht mehr.Er hat große Schmerzen an den Fersen und am Steisbein. Hoffentlich liegt er sich nich wund. Ich habe aus der Apotheke ein Pflaster gekauft und es auf die schmerzenden Stellen aufgeklebt.Angeblich soll das den Schmerz lindern. Im Krankenhaus interesiert das kein Mensch ob er sich aufliegt oder nicht.Aussage einer Schwester,,solange er nicht aufgelegen ist können wir nichts verordnen. Das ist doch Ohne Worte.Ich hoffe das wir ihn nächste Woche nach hause bekommen. Dort kann er dann in Ruhe einschlafen.Es ist so schlimm,das live mitzuerleben. Meine Mutter ist fix und fertig.Hoffentlich steht Sie das durch.

22.05.2002, 19:54
Hallo an Alle
Bin gerade aus dem Krankenhaus gekommen. Meinem Vater geht es Besch... er bekommt keine Luft mehr. Kann nicht mehr alleine trinken,und essen geht auch nicht mehr.Er hat große Schmerzen an den Fersen und am Steisbein. Hoffentlich liegt er sich nich wund. Ich habe aus der Apotheke ein Pflaster gekauft und es auf die schmerzenden Stellen aufgeklebt.Angeblich soll das den Schmerz lindern. Im Krankenhaus interesiert das kein Mensch ob er sich aufliegt oder nicht.Aussage einer Schwester,,solange er nicht aufgelegen ist können wir nichts verordnen. Das ist doch Ohne Worte.Ich hoffe das wir ihn nächste Woche nach hause bekommen. Dort kann er dann in Ruhe einschlafen.Es ist so schlimm,das live mitzuerleben. Meine Mutter ist fix und fertig.Hoffentlich steht Sie das durch.

22.05.2002, 19:54
Hallo an Alle
Bin gerade aus dem Krankenhaus gekommen. Meinem Vater geht es Besch... er bekommt keine Luft mehr. Kann nicht mehr alleine trinken,und essen geht auch nicht mehr.Er hat große Schmerzen an den Fersen und am Steisbein. Hoffentlich liegt er sich nich wund. Ich habe aus der Apotheke ein Pflaster gekauft und es auf die schmerzenden Stellen aufgeklebt.Angeblich soll das den Schmerz lindern. Im Krankenhaus interesiert das kein Mensch ob er sich aufliegt oder nicht.Aussage einer Schwester,,solange er nicht aufgelegen ist können wir nichts verordnen. Das ist doch Ohne Worte.Ich hoffe das wir ihn nächste Woche nach hause bekommen. Dort kann er dann in Ruhe einschlafen.Es ist so schlimm,das live mitzuerleben. Meine Mutter ist fix und fertig.Hoffentlich steht Sie das durch.

22.05.2002, 20:06
Liebe Conny, das ist ja ganz arg schlimm! Ich würde versuchen, ihn heimzuholen. Gibt es bei Euch in der Nähe ein Hospiz? Meist haben die auch Mitarbeiter, die "Hausbesuche" machen und sich dann um die Schmerzen kümmern können. Alles Gute und viele liebe Grüße, Rita W.

22.05.2002, 20:07
Liebe Conny, das ist ja ganz arg schlimm! Ich würde versuchen, ihn heimzuholen. Gibt es bei Euch in der Nähe ein Hospiz? Meist haben die auch Mitarbeiter, die "Hausbesuche" machen und sich dann um die Schmerzen kümmern können. Alles Gute und viele liebe Grüße, Rita W.

22.05.2002, 20:14
Lieber Hanns-Christian, vielen Dank für Deine offenen Worte. Mir ist erst heute wieder aufgefallen, wie gerne mein Papa von seiner Kindheit und von früher erzählt, habe ihm dann nochmal so gerne zugehört. Mit dem "Leben danach" tue ich mich bißchen schwer, lese aber viel darüber (Elisabeth Kübler-Ross z.B.). Viele liebe Grüße, Rita W.

22.05.2002, 21:23
Liebe Conny, es tut mir sehr leid, dass es deinem Vater so schlecht geht und was die Schwester gesagt hat - unglaublich!

Wenn ihr ihn nach Hause holen könntet, würde er sich bestimmt sehr freuen - aber es wird schwer werden, und ich würde euch empfehlen, wie Rita schon sagte, mit einem Hospiz oder zumindest einem Pflegedienst schonmal Kontakt aufzunehmen. Meine Mutter hat meinen Vater auch zu Hause gepflegt, und wir hatten z.B. eine sog. Dekubitus-Matratze besorgt, die das Wundliegen verhindert. Es ging zwar meistens sehr schnell, diese Pflegehilfsmittel (vor allem, wenn der Arzt, der ihn in die Pflegestufe einteilt, die Hilfsmittel empfiehlt) zu bekommen, aber ein paar Tage zum Organisieren hat man schon gebraucht - je früher ihr also zumindest mal wg. Infos ein bisschen rumtelefoniert, desto besser!

Ich wünsche euch viel Kraft für die nächste Zeit
liebe Grüße
Janka

23.05.2002, 15:53
Vielen Dank für die netten Worte.
Wenn Sie doch nur helfen würden.
Das mit dem Glauben ist so eine Sache. Mir hilft das leider überhaupt nicht. Ich verliere jeglichen Glauben, wenn ich sehe, wie sich ein Mensch bis zum Tode quälen muß. Kein Tier lässt man so leiden.
Meine Oma ist wirklich der beste Mensch, den ich kenne. Wenn mir dann jemand mit "Bestrafung für Sünden" kommt -nein, das ist einfach nur dumm.
Und leider gibt es von der Sorte eine ganze Menge.
Die Dekubitus-Matratze kann man nur empfehlen.
Leider warten die Ärzte mit der Verschreibung bis es dann zu spät ist. Dabei trägt die Kosten dafür die Sozialstation. Denn man kann noch soviel versuchen, wenn der Patient sich nicht bewegen kann, dann kommt der Dekubitus früher oder später.
Wir haben dann diese Hydrogel-Pflaster bekommen. Mit denen ist meine Oma sehr zufrieden.
Sonst läuft alles anscheindend nicht so, wie es der Arzt gerne hätte. Er hat sogar schon seine Kollegen konsultiert. Die Schmerzmittel sind sehr schwer einstellbar, Dekubitus tritt auf, wo er eigentlich nicht sein sollte (z.B. an den Fußsohlen). Sie hat wirklich Beulen am ganzen Körper. Nicht nur ein paar kleine. Von handtellergroß bis zu 1 cm Durchmesser. Dazu kommt noch der riesige Bauch. Ich glaube, er ist einfach nur erstaunt darüber, daß sie noch lebt.
Aber sie ist stark. Sie freut sich auf jeden Abend, an dem sie den Günter Jauch im TV sehen kann.
Das Prominentenspezial am Pfingstmontag hat sie begeistert. Sie war so hellwach, wie seit Tagen nicht mehr. Wir hatten richtig viel Spaß.
Denise

24.05.2002, 15:20
Hallo an alle
Bin gerade aus dem Krankenhaus zurück. Mein Vater liegt im sterben.Es ist schrecklich.Er kämpft und will nicht aufgeben.Ich rede ihm zu, das er ruhig schlafen kann, aber er gibt nicht auf.
Meine Mutter und ich wechseln uns ab. Es ist rund um die Uhr jemand für ihn da.Leider können wir ihn nicht mehr mit nach hause nehmen.Er würde den Transport nicht überleben.Hoffentlich kommt die Erlösung bald.

24.05.2002, 16:49
Hallo Conny,
wenn ihr dafür bereit seid, wünsche ich euch von Herzen, dass das Leiden bald ein Ende hat. Vieleicht will er noch nicht loslassen, weil er das Gefühl hat ihr seid noch nicht so weit. Es ist ein langer, schmerzlicher Weg dahin zu wünschen das der Tod und nicht das Leben siegt, dass ist wohl die härteste Prüfung die man bestehen muss. Aber ihr habt die schönen Erinnerungen und dass ihr bei im seid ist das Wichtigste. Ich wünsche Euch all die Kraft für die nächste Zeit, egal in welche Richtung es verläuft, man hat jetzt nur noch wenig Einfluss darauf und ihr habt euer Möglichstes getan. Mein Vater ist auch an Lungenkrebs erkrankt und auch uns steht es noch bevor und ich bin für mich zu dem Entschluss gekommen, wenn es schon sein muss, dann soll man auch die Chance nutzen, dass uns die Möglichkeit gegeben worden ist Abschied von unseren Lieben nehmen zu können. Bei vielen passiert der Tod so plötzlich, dass man garkeine Wahl hat und immer das Loch bleibt, was hätte man noch getan oder gesagt. Ich habe meinen Schwiegervater von heute auf morgen verloren und hatte viel Angst vor dem Tod, er ist noch zuhause aufgebarrt worden und ich war hochschwanger und wußte nicht ob ich ihn nochmal sehen wollte. Ich habe es dann doch getan und muss sagen diesen Frieden und diese Bilder, die ich daraus mitgenommen habe, hat mir viel Angst vor dem Tod genommen. Es ist wohl mehr der Weg dahin, als das eigentliche Ende was uns soviel Angst macht. Alles alles Gute Michaela

24.05.2002, 18:47
hallo ihr alle
den grund dafür warum ich lange nicht geschrieben habe könnt ihr euch ja denken
am dienstag abend haben wir mein dad mit dem notarzt ins krankenhaus gebracht da er atemnot bekam......
er kam auf seine alte station die er so mochte......
wir hatten ein zimmer für uns ganz alleine

da man uns um 23.30 sagte es könnte nun jederzeit zu ende gehen haben meine mum, mein bruder und ich an seinem bett gewacht
die ganze nacht den ganzen tag......

mittags ist mein bruder weggefahren er konnte nicht mehr

am 22.05 um 16.15 hat mein dad die augen zugemacht......
er ist einigermasen friedlich eingeschlafen und ich bin froh dass ich mit meier mum bis zum schluss dabei war....
intensiv darüber kann ich später berichten
ich werde dem kompass auch weiterhin treu bleiben
aber es gibt nun viel zu tun für uns hier......
mir geht es aber gut....das kommt warscheinlich alles erst später......wenns vorbei ist
die beerdigung ist am 30.05.
liebe grüsse
ASSI

25.05.2002, 14:08
Mein Vater ist heute morgen un 7:30 Uhr gestorben.Er hat es geschafft.Ich durfte ihn mit meiner Mutter begleiten. Er hat auf mich gewartet.Ich war um 7:28 bei meinem Vater habe Hallo Papa gesagt, er schaut mich an, und atmet tief ein und aus,er hat es geschafft.Wir sind sehr traurig und gleichzeitig erleichtert.

25.05.2002, 14:10
Hallo Assi
Ich weiß genau wie du dich jetzt fühlst denn mein Vater ist auch heute verstorben.Ich wünsche dir alles Gute und viel Kraft.

25.05.2002, 16:48
liebe conny! lieber assi!

es tut mir sehr leid und ich fühle mit euch. aber ich bin sicher, dass es euren vätern jetzt viel besser geht - so wie auch meinem papa.

ich wünsche euch viel kraft.

alles liebe und gute von mir.
hanns-christian

25.05.2002, 23:50
Liebe Conny und Assi!

es tut mir sehr leid für euch, dass ihr eure Väter verloren habt, aber gleichzeitig freue ich mich für eure Väter, die jetzt nicht mehr leiden müssen. Wie schön, dass ihr auch beide dabei sein konntet, das ist im Nachhinein so eine schöne Erinnnerung, so ein gutes Gefühl der Nähe, das man sich später so oft in Erinnerung ruft!

Ich denke ganz viel an euch, vor allem auch an dich, Assi, am 30.05. bei der Beerdigung. Ganz viel Kraft an euch und alle anderen im Forum!
Vera

26.05.2002, 17:18
Hallo Conny, Hallo Assi
auch meine Gedanken sind bei Euch. Viel Kraft für die Zeit, die jetzt kommt. Ihr konntet Euch noch verabschieden und wisst, wie friedlich sie letztendlich eingeschlafen sind, das ist zwar nur ein kleiner Trost, aber ihr habt diesen Augenblick für Euch gehabt. Ich hoffe ihr könnt euch jetzt gegenseitig in der Familie stützen und das erlebte gut aufarbeiten. An dem Wort Trauerarbeit ist viel dran, es ist wirklich noch ein Stück Arbeit, das vor Euch liegt, aber es lohnt sich, damit diese Krankheit und der Tot ihren Schrecken verlieren. Alles Liebe Michaela

27.05.2002, 18:04
Hallo an alle
Morgen ist die Trauerfeier von meinem Vater, ich habe Angst davor.Wen doch nur schon alles vorbei wäre.Ich möchte Euch allen danken,es war eine neue Erfahrung.Immer wenn ich am abend nach hause kam, habe ich im Krebs-Forum vorbei geschaut. Es hat mich sehr getröstet. DANKE

28.05.2002, 06:42
Hallo Assi, Hallo Conny
Mein herzliches Beileid Euch und Euren Angehörigen. Ich wünsche Euch für die Trauerfeier viel Kraft. Aber ich denke es ist für Eure Väter eine Erlösung und man soll ihnen die Ruhe gönnen.Wenn die Zeit der Trauer vorbei ist denkt Ihr bestimmt auch das es das beste ist.

Alles Liebe Karin

28.05.2002, 08:09
Liebe Assi!Liebe Conni!Ich wünsche Euch,viel Kraft,die kommenden Tage zu überstehen.Auch wenn ich jetzt lange nicht mehr im Forum war ,durch eigene Krankheit,möchte ich Euch Beiden,die mir auch in der Zeit des Abschieds von meiner lieben Mamma sehr geholfen haben,mein tiefempfundenes Beileid ausdrücken.Ich habe versucht etwas Abstand zu gewinnen aber man kommt immer wieder ins Forum zurück.Es werden die nächsten Tage ,für Euch rasent schnell vergehen aber danach kommt dann die Zeit die am schlimmsten ist,weil man dort zum Nachdenken kommt.Alles Liebe,ich umarme Euch Eure Cassandra.

28.05.2002, 19:38
hallo conny
so stark ich im moment auch bin aber der tod von deinem dad erschüttert mich total
auch wenn wir nun jeder auf unsere art und weise eine harte zeit vor uns haben
so glaube mir ich bin in tiefer anteilname bei dir und deiner familie
ich wünsche dir die kraft die glaube im moment noch zu haben


auch allen anderen hier lieben dank für eure anteilnahme
so schwer es mir früher gefallen ist diese anderen gegenüber auszusprechen
so dankbar bin ich jetzt für jedes tröstende wort denn es hilft ungemein
auch alles was hier im kompass ist baut mich auf
ich melde mich wieder
liebe grüsse

ASSI

29.05.2002, 10:06
Liebe Assi, liebe Conny,
euch beiden meine aufrichtige Anteilnahme an eurem schweren Verlust. Ich wünsche euch für die nächste Zeit ganz viel Kraft und daß euch die Gewißheit tröstet, daß es ihnen jetzt besser geht und sie irgendwie bei euch sind. Liebe Grüße. Kathi

31.05.2002, 17:53
hallo conny.......
alles klar bei dir......?geht es dir gut??????

hallo ihr alle hier im kompass

dankeschön für die tröstenden worte von euch
auch ihm namen meiner mum und meinem bruder
die beerdigung haben wir alle gut überstanden und ich denke auch sehr viel an meinem dad...es gibt viele dinge die mir keiner nehmen kann was meinem dad betrifft
ein tatoo auf dr schulter was ich und mein dad gemiensam hatten ....seine brilli den ich nun aus ganzem herzen stolz trage...und sein stern den er noch zum geburtstag bekam und immer am himmel für alle strahlen wir fpür aslle die ihn kannten und ihn mochten......

ich denke viel an die zeit als er eingeschlafen ist....aber es tut nicht weh......
ich weiss nicht ob ich meine erfahrung darüber ich schreiben soll.....will ja auch niemandem nerven damit
sollte es interesse dazu geben so bin ich gerne bereit über die letzten stundne mit meinem dad ausführlicher zu schreiben
ich bleibe dem kompass treu
denn es ist schön zu wissen dass es euch für mich gibt
ich melde mich bald wieder
ASSI

01.06.2002, 09:32
Hallo Assi
Wir haben die Trauerfeier einigermasen gut überstanaden.Moregen gehen wir in die Kirche und besuchen einen Gottesdienst.Bei uns ist es üblich, das ein Gottesdienst für den Verstorbenen abgehalten wird. Ich muß sagen ich habe zur Zeit auch das Bedürfniss zum beten. Ich bin normalerweise kein sehr gläubiger Mensch, doch seit der schweren Zeit mit meinem Vater habe ich wieder angefangen zu beten.
Ich denke oft an die Stunden im Krankenhaus, und an die Stunde als er einschlafen durfte.Ich bin sehr froh das ich bei ihm sein durfte.Es ist ein gutes Gefühl.
Vielleicht meldest du dich mal wieder, Assi.
Alles Liebe Conny

01.06.2002, 19:12
Hallo Assi habe schon bei Lungenkrebs an dich geschrieben und jetzt auch hier noch deine mails gelesen...schreib ruhig mal über die letzten Stunden weil ich glaube auch wenn es bei manchen noch nicht so nah ist... denkt jeder darüber nach und ob das auszuhalten ist... man hat grosse Angst davor dabei zusein...ich glaube da könnte so ein Erfahrungsbericht helfen...
bis bald
Felicitas

01.06.2002, 20:30
Hallo!

Conny, auch von mir mein herzliches Beileid. Ich habe hier im Forum kaum etwas geschrieben, lese aber schon sehr lange mit. Dein Vater hatte einen sehr schönen Tod.

Mein Vater ist gestern Morgen um 9:15 verstorben. Er hatte leider keinen schönen Tod. Er wollte nicht gehen und hat die ganze Nacht gekämpft und nicht losgelassen. Es war einfach furchtbar. Meine Mutter und ich saßen die ganze Nacht an seinem Bett und haben seine Hand gehalten und ihn auf seinem so schweren Weg begleitet. Er ist gerade mal 60 Jahre alt geworden. Er hatte ein kleinzelliges Bronchialkarzinom und 2,5 Jahre gekämpft. Er hat nie seinen Optimismus verloren und nie über sein Leid und seine Schmerzen geklagt. Er war so furchtbar tapfer. Und obwohl ich die ganze Zeit wusste das es bald zu Ende gehen wird, kam es doch plötzlich. Er ist noch rumgelaufen und hat alles selbst gemacht, obwohl er durch seinen Gewichtsverlust schon so schwach war. Und dann war er am Donnerstag durcheinander, hatte auch Schmerzen und war so unruhig. Ich wollte gleich am nächsten Morgen hin und hatte noch vergeblich versucht ihn telef. zu erreichen... Freitag um 23:00 Uhr rief das Krankenhaus an. Nachdem er 3 Mal noch zu sich kam und um Luft und Leben rang, bekam er Morphium. Ab da hat er dann nur noch geschlafen und seine Atemzüge wurden immer langsamer. Nach einer halben Ewigkeit war es dann sein letzter Atemzug. Ich kann es nicht so recht begreifen. Ich bin traurig und habe auch in der Nacht sehr viel geweint, aber ich bin auch auf der anderen Seite sehr gefasst Es ist, als wäre das gar nicht mir passiert und als hätte ich einen schlimmen Film gesehen. Und bei den ganzen furchtbaren Ereignissen bin ich trotzdem froh dabei gewesen zu sein. Ich habe mich im selten so nahe gefühlt und ich glaube auch, daß er es gespürt hat. Am Anfang hat er uns erkannt. Als er zu Bewußtsein kam, hat er sich in die Arme meiner Mutter gelegt - wollte gehalten werden. Auch nahm er meine Hand und führte sie noch mal zu seinem Mund. Er sah so zerbrechlich aus. Aber wenn ich mir vorstelle, er hätte dort allein gelegen, dann wäre das das allerschlimmste für mich. Ich hatte so gehofft er würde einfach einschlafen!

Ich hoffe ich habe mit meinem Bericht niemandem Angst gemacht, aber ich kann so ein schlimmes Erlebnis auch nicht einfach schönreden. Wenn ich noch einmal in der Situation stecken würde - ich wäre wieder dabei. Es ist einfach ein so intensiver Abschied.

Ich bin zwar kein sehr gläubiger oder spiritueller Mensch, aber ich glaube daran, daß er viele Menschen wiedersieht und das er wiedergeboren wird und das der Tod selbst gar nicht schlimm ist. Man hört ja immer wieder von dem Licht, dem Tunnel und diese Zufriedenheit. Ich wünsche es ihm! Es ist einfach viel tröstlicher an sowas zu glauben, als alles beiseite zu schieben und nüchtern zu betrachten.

Ganz liebe Grüße
Daniela

02.06.2002, 09:14
Hallo Daniela
Mein herzliches Beileid, es tut mir sehr leid das dein Vater gestorben ist. Er war ja auch noch so jung. Mein Vater war auch erst 61 Jahre alt. Es ist gut,das du ihn die letzten Stunden begleiten konntest. Genau das gleiche habe ich auch erlebt. Ich bin auch sehr froh, das ich meinen Vater in der Stunde seines Todes sehr nahe sein durfte. Der Tod hat nichts abstößiges, im Gegenteil, für meinen Vater war es die Erlösung.
Daniela, sei tapfer, die nächste Zeit brauchst du viel Kraft. Alles liebe, Conny

04.06.2002, 21:16
Hallo Assi
Nein , ich schicke dir keine SMS. Es ist wohl eine andere, die an dich denkt.
Mir geht es eigentlich wieder gut, auch ich kann nicht mehr weinen.Ich denke wir sind alle erleichtert das alles vorbei ist.Ich muß sehr oft an meinen Vater denken, er fehlt mir sehr.
Meiner Mutti geht es einigermaßen gut, wir werden demnächst zusammen einige Tage in den Urlaub Fahren.
Wir haben meine Mutti eingeladen,irgendwo in die Sonne.
Bis dann mal wieder Conny

04.06.2002, 21:40
hallo conny....sorry ...ich hab´s mir eigentlich schon gedacht
aber deswegen hab ich trozdem in den letzten tagen viel an dich gedacht.......von tiefstem herzen.....

wenn du irgendwann wieder weinen kannst/möchtest ...dann lass es zu es tut gut.......
ich finde es toll wenn ihr euch etwas von den dingen entfernt.....
meine mun würde sio etwas nicht zulassen obw9ohl es ihr guttun würde....
aber ich möchte sie nicht dari behindern ihren eigenenweg nun finden zu können....
zur not weiss sie dass wir immer für sie da sind.....
auch du meine liebe conny wirst immer an das positive denken können /werden.......
ich verbinde viel dinge nmit positiven erinnerungen......
ich haben letztes jahr von meinen eltern einen ganz tollen ring zum geburtstag bekommen....die erinnerund daran wird mir niemand nehmen können......
und....wenn du weinen möchtest weine ....denn es befreit und lässt manches danach ein wenig einfacher erscheinen

denke immer daran......
hinter jeder regenwolke......scheint immernoch die sonne
ich drück dich
ASSI

05.06.2002, 13:04
nun ist es zwei wochen her dass mein dad nicht mehr bei uns ist....
als man uns am dienstag abend im krankenhaus sagte es wird zuende gehen war für uns klar wir bleiben bis zum schluss.......
er war zwar unter morphium aber ich bin davon überzeugt er wusste dass er nicht alleine ist ....dass wir alle bei ihm sind.....
kurz bevor er eingeschlafen ist ...ist seine haut ganz babyweich geworden.....die fingerspitzen wurden blass...er holte nocheinmal tief luft.....öffnete die augen....sah mich und meine ma an...
und dann ist er eingeschlafen...er hat einfach keinen atemzug mehr gemacht.....aber es war so zart und weich alles in dem moment....und ich bin froh ihm bis zum schluss die hand gehalten zu haben......
dass es alles so positiv abgelaufen ist...hat mir in den letzten tagen auch viel kraft gegeben...und ich glaube daurch werde ich den tod auch als positives in erinnerung behalten....
wenn ich über ihn rede erfüllt sich mein herz mit stolz...
vielleicht hilft es ja irgendjamandem dass ich es nun doch aufgeschrieben habe
lieb grüsse
ASSI

lieb conny......ich wünsche dir und deiner ma einen tollen urlaub....lasst einwenig die seele baumeln,,,,es tut bestimmt gut......
ASSI

25.06.2002, 10:41
Hallo

ich wollte mich bedanken, das hier so viel Information über Lungenkreb zu finden ist.
Ich habe gestern erfahren, dass mein Vater Lungenkrebs hat.
Ich werde mich jetzt erstmal ausführlich informieren was man tun kann.
Da aber mein Vater seit vielen Jahren starker Raucher ist stehen die Chancen für eine Heilung bestimmt schlecht!?
Ich muss jetzt erst mal rausfinden, was die Ärzte ihm genau gesagt haben. Ich bin aber noch voller Hoffnung, das meine Eltern noch ein paar schöne Tage verbringen können, bevor es mit den Schmerzen und dem Leid los geht.
Vielen Dank aber für Eure Beiträge! Ich werde jetzt öfter hier vorbei schauen.

25.06.2002, 10:55
hallo christine
schaue auch geren in andere sparten hier hinein und lese die berichte
denn es hilft ungemein
ich kann dir diese sparten noch zewecks informationen empfehlen
nicht-kleinzelliges Bronchialcarzinom
lungenkrebs

dort findest du evtl schon ein paar kleine antworten auf viele fragen
und scheue dich nicht hier aktiv zu bleiben
wenn jemand tips oder ratschläge/informationen für dich haben wird so wird man dir hier antworten
ich bleib hier auch weiterhin aktiv....und versuche zu helfen
liebe grüsse
ASSI

30.06.2002, 20:17
Hallo

Ich habe einen Freund den ich sehr mag, der auch inoperablen
Lungenkrebs hat, er wurde ihm im letzten Herbst diagnostiziert,
Auf die Frage warum er nichts dagegen macht , kam nur" er will diese Chemotherapie nicht da sie eh nur das Leiden verlängern würde. die Ärzte haben ihm ein gutes Jahr gegeben.
Jetzt vor 3 Monaten sagte er er hätte ne neue Therapie von seinem Arzt vorgeschlagen bekommen,( irgendwas mit ner Spritze alle 3 monate oder so) er konnte mir das net genau ausführen.

Jedenfalls, so sagt er merkt er noch nichts von der Krankheit, daher meine Frage:
Schwindelt er mich mit der neuen Therapie an, bzw will er nichts von den Symptomen Verraten?.

Wenn er noch nichts spührt, Wann und wie macht sich die Kranheit bemerkbar.
Ich mag ihn sehr und möchte da gerne Klarheit haben, werde ihn auch nicht im Stich lassen wenn es " soweit" sein sollte.

Gruss Eyk

17.07.2002, 13:05
ich habe am 16.06 meinen vater durch lungenkrebs verloren. es war kein sterben, eswar die hölle. im januar wurde wasser in der lunge festgestellt. da er sehr starke schmerzen hatte kam er ins krankenhaus. danach folgten ambulante chemos. jedoch ohne erfolg. drei wochen vor seinem tod holte ich ihn nach hause. er kämpfte und kämpfte. er war vollgepumpt mit morphium, aber er bekam alles mit und schrie vor schmerzen, was ich nicht kapieren konnte. die letzten fünf minuten war erjedoch ganz ruhig. es war schlimm mit anzusehen wie man trotz morphium noch solche schmerzen erleiden muß. seit froh wenn eure angehörigen einschlafen dürfen.
Tanimaus71@web.de

24.07.2002, 00:42
Vor ca. 2 Jahren bekam mein Vater eine Niere entfernt. Der Tumor an der Niere war größer als die Niere selber. Letztes Jahr stellte man Lungenkrebs fest. In beiden Lungenflügeln, Operation nicht möglich. Er wurde mit Interferon behandelt. Hat kaum noch gegessen, und wenn dann hat er alles wieder weggebracht. Abgemagert von ca. 95Kg auf etwas unter 70Kg. Vor etwa 3 Monaten hat man ihm in Krankenhaus gesagt, das die Metastasen in der Lunge größer geworden sind und sie keine weitere Behandlung machen werden. Er ist jetzt bei einem Onkologen in Behandlung. Dort bekommt er andere Medikamente unter anderem eine andere art(?) von Interferon. Er wurde immer schwächer und konnte kaum noch laufen, selbst über die Teppichkante ist er gestolpert. Beim reden fehlten ihm plötzlich die Worte, weil er die Bedeutung bzw. den namen von dem was er wollte nicht mehr kannte. Ich bin dann zu seinem Onkologen gegangen und habe mich informiert und ihm die ganze sache geschildert. Er hat daraufhin gesagt das die Sprachstörungen und die allgemeine verwirrtheit evtl. von Metastasen im Kopf kommen könnten. Zusätzlich auch evtl. von den Medikamenten die ihm die schmerzen nehmen sollen, immerhin ein schmerzpflaster das die Wirkung von ca. 120mg Morphium hatte. Bei dem CT vom Schädel fand man dann noch mehrere Metastasen am Hirn. Jetzt bekommt er wiedermal ne Chemo und es geht ihm die letzte Woche ansonsten etwas besser. Warum weiß kein Mensch, aber er ist jetzt wieder etwas klarer im Kopf und kann etwas besser laufen. Aber ob das nur im Moment so ist oder ein Dauerzustand bleibt weiß ich nicht, ich wünsche mir nur das es hilft, und wenn nicht, dann wünsche ich mir für ihn das sein leiden nicht mehr so lange und schmerzhaft dauert. Man verliert ungern einen geliebten Menschen, aber man möchte auch das es schmerzfrei über die "Bühne" geht. Denn das ist nicht nur für den betroffenen die Hölle, sondern auch für die angehörigen. Ich wünsche keinem das er so etwas mitmachen muss.

24.07.2002, 09:07
Hallo Detlef,
war lange nicht mehr hier im Forum, nur die Neueinträge bekomme ich weiterhin per Mail. Als ich Deinen Beitrag gelesen habe, sah ich "mich" wieder! Vor einem Jahr war ich in der Situation, daß ich um meine Ma gekämpft habe! 5 Jahre zuvor hatte sie im Alter von 52 Jahren einen schweren Schlaganfall... sich aber gut erholt, weil sie ein Kämpfer war!!! Um die Osterzeit 2001 begann meine Ma auch - wie von jetzt auf gleich - sich "auffällig" zu verändern, stets die Pünktlichkeit in Person hatte Zeit plötzlich kein Maß mehr...Damals dachte ich, daß Sie vielleicht einen leichten erneuten Schlag erlitten hat...Die Diagnose damals hat mir den Boden unter den Füßen weggerissen...2 Metastasen im rechten vorderen Hirn und der Primärtumor in der Lunge...NIE, wirklich NIE hat sich dieser verdammte Lungentumor bemerkbar gemacht! Die Metastasen wurden entfernt...alles lief hervorragend...war fest der Meinung, daß wir WIEDER EINMAL UNENDLICH GLÜCK gehabt haben...dann eine schwere Trombose verhinderte die schnelle weitere OP an der Lunge...erst 8 Wochen später wurde der Tumor - ironischerweise auf den Tag genau 5 Jahre nach dem Schlaganfall - auch erfolgreich entfernt. War so sehr der Meinung...DER TAG ist wie ein dritter Geburtstag...Bestrahlungen am Kopf und in der Lunge folgten, keine Chemo, plötzlich Schmerzen im Leistenbereich... hatte Angst, daß es wieder eine Trombose ist...Sonntags in die Uni...und dann der erschreckende Befund eine Knochenmetastase...wie von einem Mäuschen war ein Teil des Knochens weggeknabbert...Der Arzt einen Tag später war aber über diesen Befund erfreut: "Knochenmetasten ist das beste was man behandeln kann, 10 Bestrahlungen und die Schmerzen werden auch sehr schnell gelindert..."... es kam noch eine Menge Detlef...So ziemlich 7,5 Monate nach der Erstdiagnose dann hat es meine Ma geschafft!!! Wirklich...sie ist superfriedlich eingeschlafen...Tage zuvor habe ich es mir immer mehr gewünscht, eigentlich widersprüchlich, aber man läßt doch nicht gerne einen so wichtigen Menschen "einfach gehen"...Die letzten Wochen waren wirklich nicht schön, meine Ma konnte nicht mehr aufstehen, sie wurde später auch künstlich ernährt, weil sie nicht mehr essen wollte... der letzte Gang ins Krankenhaus sollte eigentlich Besserung bringen, weil die Blutwerte so schlecht waren und sie "einfach" ein paar Blutkonserven bekommen sollte...Leider durfte/konnte ich sie nicht mehr mit nach Hause nehmen...zum Glück blieb uns das Hospiz erspart, für das ich meine Ma auch noch anmelden mußte...Jetzt ein Jahr später, nach der ersten "Vernunftszeit" das es doch definitiv besser ist für meine Ma, kommt alles wieder hoch und ich vermisse sie unendlich... Den Menschen, den man liebt MUSS man loslassen können, wenn es besser ist, ob es eine Liebe ist oder wenn der Tod der Grund ist...Ich drücke Dir unendlich doll die Daumen und Deinem Pa, daß er es auch auf eine doch so friedliche Art schafft... es ist so hart... war dabei, als meine Ma einschlief und ich bin so glücklich, daß sie auf mich gewartet hat!!!

Dir wünsche ich DIE Kraft die Du brauchst, für diese nicht einfach Zeit! Wir kennen uns nicht, aber wünsche Euch alles, alles Liebe und verbringt diese Zeit einfach noch einmal intensiv... es ist ein Geschenk, daß unendlich wertvoll ist und mit nicht in der Welt zu bezahlen ist!!!

31.07.2002, 09:41
Hallo Detlef,
Nicole hat recht. Ich habe meinen Vater im Februar 2002 an Lungenkrebs verloren und war auch dabei als er einschlief. Er schlief ganz ruhig, mit der Gewissheit, (er hatte immer große Angst vor Krankheiten und Ärzten) dass er nicht alleine war, ein.
Man muss loslassen können. Man darf weinen, aber man muss auch wissen, dass der Tod zum Menschen gehört. Wenn so eine schlimme Krankheit ihr Unwesen mit dem Körper treibt, ist es besser für die Betroffenene, wenn sie einschlafen dürfen. Alle Quälerei ist damit vorbei. Auch ich wünsche Dir die Kraft, durchzuhalten. Aber diese letzte Zeit ist sehr kostbar. Mann zerrt davon sehr lange, wahrscheinlich ein Leben lang. Nutze sie, sage ihm noch alles, was Du ihm sagen möchtest, kläre alles, was noch zu klären ist, dann, und nur dann, kannst Du irgendwann zufríeden sagen, mein Vater wußte, wie lieb ich ihn hatte und er ist friedlich eingeschlafen. Auch für ihn ist diese Klarheit wichtig. Menschen, die mit sich im Unreinen sind, sterben unruhiger. Ich wünsche Dir Kraft und die Nerven, die Du brauchen wirst. Pass auf Deinen Papa auf, er braucht keine Schmerzen zu erleiden, dagegen kann man etwas geben. Pass schön auf und sei lieb zu ihm, dann wirst auch Du hinterher ruhiger über die Sache nachdenken können.

Alles Liebe und viel, viel Kraft
Monika

01.08.2002, 00:12
Dank an Nicole und Monika!
Im Moment geht es mit meinem Vater nur rauf und runter. Habe mit ihm und meiner Mutter Gestern einen Ausflug gemacht. Ins Kloster bzw. dort leben u.a. die Nonnen wie in einem Altersheim. Da mein Vater in einem von Nonnen geleiteten Waisenhaus aufgewachsen ist, und dort noch die letzte Nonne die mit seiner Betreuung etwas zu tun hatte lebt. Immerhin wird sie am 22.8.dieses Jahr 96 Jahre alt und er wollte so gerne mal wieder dort hin. Er hatte schon öfter davon gesprochen und es klang jedesmal so als wenn es das letzte ist was ihn hier noch hält. Eigenartigerweise. Nun jedenfalls kann er jetzt etwas besser zufrieden sein, denn die letzte Zeit wird er manchmal unruhig und immer öfter unzufrieden. Das heißt das ihn die Fliege an der Wand schon manchmal stört. Außerdem fängt er immer wieder an zu streiten, ob mit mir, meiner Mutter oder meiner Frau...... Da fällt es einem manchmal nicht leicht ruhig zu sein und eine Faust in der Tasche zu machen und nichts dazu zu sagen. Man will ihm ja nichts Böses z.B. wenn man ihn nicht mehr mit dem Auto fahren lässt usw.
Er hat jetzt einen Rollstuhl verschrieben bekommen und am Montag war jemand da und hat ihn vermessen usw. dabei sagte man ihm auch das es dann auch noch 10-14 Tage dauern würde. Heute am Mittwoch hat er bei der Firma schon angerufen und hat sich beschwert wann der Rolli denn nun endlich kommt.... Es ist ja nicht so das er nicht nur mit uns streitet, nein ganz im gegenteil er macht das immer öfter auch mit anderen. Z. B. vor einigen Wochen als er noch etwas besser konnte war er nach langer Zeit mal wieder mit bei Edeka, und dort hat er völlig ohne Grund die Verkäuferin an der Fleischtheke angeschnauzt. Obwohl die ihm überhaupt nichts getan hat. Ein paar Tage später hat diese Verkäuferin dann zu meiner Mutter gesagt, das sie sich dafür nicht zu schämen brauche, denn es wäre ja manchmal so.
Na ja, so ist er nun zu anderen eben auch und damit muss man dann zusätzlich noch leben.
Dabei versucht man doch nur seine letzten Tage oder Monate oder wie auch immer es unserem Herrn passt so angenehm wie möglich zu gestalten.
Ich könnte noch einiges mehr dazu schreiben, aber das würde hier den Rahmen sprengen. Ich freue mich aber in Euch allen einen geduldigen (zuhörer) leser gefunden zu haben. es erleichter einem die Sache indem man sich die Dinge von der Seele "reden" kann.
gruß
Detlef (deldock@t-online.de)

01.08.2002, 09:01
Hallo Detlef,

das auf und ab ist "normal"... Das Dein Pa "unzufrieden" wirkt, da ist auch normal! Er hat hat auf eine gewisse Art Angst, denn er hat sich sicherlich auch ein schöneren Lebensabend vorgestellt, bestimmt nach den langen Jahren der Arbeit eine tolle Zeit mit Deiner Ma, mit Dir und vielen Menschen die ihm wichtig sind! Das er manchmal aufbrausend ist, ich weiß nicht wie sich die Metastasen sich im Kopf entwickelt haben, aber diese Zeit habe ich sehr heftig auch mit meiner Ma erlebt. Das hängt u. a. auch damit zusammen, wie sehr die Metastasen geschwollen sind und auf das Gehirn drücken. Dieser Druck verändert einen Menschen und kann entsprechend auch Gefühlregungen sehr verstärken... Meine Ma wurde teilweise auch sehr bistig mir gegenüber, es tut weh, aber ich wußte warum... Nach der Kopf-OP und während der Bestrahlung war es besonders heftig... Das "Schlimme" daran war, daß meine Ma sich im Nachhinein daran erinnert hat und glaube mir, daß hat ihr sehr weh getan... Das sie besonders mir gegenüber so heftig reagiert hat, lag wohl daran, daß ich "DIE" Vertrauensperson für sie war...

Wir hatten es besonders schwer, denn durch den erlittenen Schlaganfall in 96 war die Kommunikation durch die Bestrahlung und die Medikamente wieder schwieriger geworden. Dieses Frühjahr habe ich mir ein Video vom Weihnachtskegeln Ihrer Abteilung aus 93 angeschaut... ein komisches Gefühl, meine Ma dort nach 6 Jahren wieder richtig sprechen zu hören... Aber ich möchte mich jetzt darüber eigentlich auch nicht auslassen...

Hier geht es jetzt um Dich, um Euch... Vielleicht hilft es Dir ein wenig verstehen und einzuschätzen, wie es in Deinem Pa ausschaut... Er wird sehr bewußt spüren, was "los" ist... wir "Außenstehende" unterschätzen dieses Feingefühl manchmal... deshalb wollte er auch sicherlich gerne in dieses Kloster...

Lebt diese Zeit wirklich bewußt und freue Dich - trotz manchmal schwieriger Situationen - diese Zeit jetzt zu haben...

Den Sinn warum dies alles so passiert, kann man eh nicht in dem Sinne finden. Für mich habe ich einen Sinn gefunden, nämlich manche Dinge anders im Leben anzupacken (meine Ma und ich sind z. B. Arbeitstiere und sehr pflichtbewußt...und??? was hat man davon???) ... eine "Umstellung" in manchen Dingen ist zwar auch nicht leicht, aber vielleicht wird es im Nachhinein besser...

Wenn Du magst können wir auch gerne hin und wieder wenn Dir danach ist mailen... hier meine Adresse: nime@victorvox.de

Alles Liebe für Dich, Deinen Pa und alle drumherum...

Und für Dich Monika auch weiterhin die Kraft... denke mal Du erlebst auch derzeit "up & downs"... bei mir ist momentan die Phase, daß ich meine Ma sehr vermisse... (wenn Du magst, kannst Du gerne auch an meine e-mail schreiben... :o) )

01.08.2002, 09:23
hallo detlef
hallo nicole
du warst etwas schneller im antworten...aber ich denke es ist genauso wie nicole schreibt
bei meinem dad war es nicht anders....er war teiweise so egressiv und auch biestig dass man aufpassen musste diese dinge nicht peresönlich zu nehmen
denn letztendlich ist man als nahestehende person in jeder hinsicht der prellbock
auchdie situationen ausserhalb sind normal....denn ich hatte bei meinem dad am anfang auch gedacht warum macht er das jazt warum ist er so
denn mein dad war eigentlich immer ein ruhiger und ausgeglichener mensch der die ruhe weg hatt auch in stresssituationen
und dann halt aufeinmal der totale wandel.....erst als er im januar das morphium-pflaster bekam wurde er wider etwas ruhiger
aber ich denke sie sind sich ihres handelns stets bewusst....
einer bekannten von uns hat mein dad mal berichtet dass es ihm so leid tut wie ungerecht er meiner mutter gegenüber zeitweise wäre wo sie doch alles für ihn macht

und mit dem eigenem leben es ist richtig....man fängt an so vieles zu ändern...manchmal auch unbewusst
ich für mein teil lebe jetzt mehr nach dem motto....weiss ich heut was morgen ist???,,,,,
und ich mag mich nicht mehr über banale dinge ärgern...denn es lohnt sich nicht....
viele dinge die früher wichtig waren werden so nebensächlich und unwichtig und dinge über die man früher nie nachgedacht hat können einem zum wahnsinn treiben..................

denn das schlimmste letztendlich an der ganzen sache ist doch auch diese verdammte hilflosigkeit in der man sich befindet....nichts tun zu können.....

lieber detlef...versuch die dinge nicht überzubewerten...geniesse mit deiner ma die zeit die ihr noch habt mit eurem dad......
ganz viel kraft für all das was kommt........
und wenn dir danach ist...es ist kein problem ....wir nehmen uns auch die zeit und lesen die dinge ....auch die........ die den rahmen deiner meinung nach sprengen
lass bald wieder etwas von dir lesen
alles gute
ASSI
ganz liebe grüsse
auch an nicole und alle anderen........
darf ich die möglichkeit wahrnehmen und euch .....privat schreiben...über die angegeben mails von euch.....warte auf eine bestätigung
ASSI

01.08.2002, 11:21
Liebe Leser im Forum,
ich war lange nicht mehr hier, aber nun wollte ich mal wieder um Hilfe fragen.
Meiner Mutter geht es sehr schlecht, sie hat starke Schmerzen. Trotz Morphium Pflaster, und zwei unterschiedlichen Tabletten mit Morphium, die Dosis der Tabletten wurde nun verdoppelt, das Pflaster hat 125. Das Problem ist,dass sie erstens trotzdem Schmerzen hat und zweitens nichts mehr essen kann.
Die SDchmerzmittel verursachen bei ihr Übelkeit so muss sie bevor sie überhaupt eine Tablett einnehmen kann erstmal ein Medikament gegen Übelkeit einnehmen dann das Schmerzmittel. Sie erbricht sich oft und hat Durchfall oder Verstopfung. Nichts funktioniert mehr so wie es sollte. Wir haben es schon mit fortimel (heisst es glaube ich) probiert, aber sie verträgt keine Milchprodukte mehr. Vielleicht hat jemand einen Tipp.
Ich habe neulich einen Beitrag hier gelesen, wo berichtet wurde dass selbst unter Morphium die letzte Lebensphase schmerzhaft und grausam sein kann. Ich habe solche Angst, dass das bei meiner Ma auch so wird. Es ist so schrecklioch wenn man ihr zusehen muss wie sie solche Schmerzen hat. Es ist manchmal beinahe nicht mehr auszuhalten. Heute kommt noch einmal der Arzt...
Ich werde mit ihm sprechen, ich habe bisher immer an das Märchen geglaubt, dass ein Krebspatient keine Schmerzen haben muss, da kann man doch was einnehmen, hört man immer wieder. Ich weiss es jetzt besser! Ich wünsche allen im Forum viel Kraft auch für eure Lieben.
Wenn jemand einen Tipp hat wie man die Situation vielleicht verbessern kann, würde ich mich riesig freuen. Meine Familie ist im Moment rat- und hilflos.
Liebe Gruesse
Sandra

01.08.2002, 11:29
liebe sandra
wenn der arzt heute kommt frag ihn doch bitte einmal ob es nicht besser wäre auf morphiumspritzen umzusteigen....??????
sie sollen etwas verträglicher sein.....ich wünsche es dir auf jeden fall dass es klappt ........toi toi toi
und gegn die übelkeit hat mein dad tropfen bekommen die es ihm alles etwas erleichter haben denn ihm war ja auch permanent schlecht.....mein dad hat wam ende nur noch wasser getrunken weil ihm nichts mehr geschmeckt hat....und selbst dass musste öfters in der geschmacksrichtung geändert werden
er hat ja auch nur noch astronautennahrung...allerdings auf sojabasis-geschmacksneutral........alle andere hat er auch wieder übergeben....leider.....
geb nicht auf und lass dich nicht von der hilflosigkeit runterziehen.....ich wünsche dir ganz viel kraft
von ganzen herzen
ASSI

02.08.2002, 08:38
Liebe Assi,

natürlich kannst du mir gerne an meine private e-mail-Adresse schreiben... sie steht oben bzw. hier ist sie noch einmal nime@victorvox.de... Freue mich auf Post von Dir...

Liebe Sandra,
das was Du schilderst kenne ich auch! Meine Ma hat zum Schluß auch nicht mehr essen wollen, habe Ihr in den Apotheke immer frubiase geholt, damit sie - also sie noch zu Hause war - wenigstens ein paar Kalorien zu sich nahm. Manchmal möchte sie auch Ihre heißgeliebte Milchsuppe...

Meine Ma hat Kortison-Tabletten gegen die Übelkeit bekommen und zeitweise auch Tropfen... wie die hießen, weiß ich leider nicht mehr, das hing allerdings auch damit zusammen, daß die mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit wieder Metastasen trotz Bestrahlung in der Kopfgegend bekommen hatte, in den letzten 3 - 4 Wochen war auch eine an Ihrem Wangenknochen sichtbar... Diese verursachen auch die Übelkeit...

Assis Pa hat zum Beispiel auch Glück gehabt, daß Pflaster gut zu vertragen, meine Ma hat es nach wenigen Stunden wieder entfernt... Unsere damaligen Ärztin im Krankenhaus hatte es sich als Selbstversuch auch mal aufgeklebt und nicht lange draufgelassen... viele kommen damit nicht klar...

Aber Schmerzen können wirklich sehr minimiert werden, meine Ma wurde auch nicht ganz schmerzfrei, weil sie eine Knochenmetastase im linken Schambein hatte, da half leider auch gar nichts so richtig... Leider konnte sie deshalb auch die letzten Wochen gar nicht mehr aus dem Bett... Mir hat es immer das Herz zerrissen, wenn wir meine Ma bewegen mußten zum Umlagern oder zur Pflege... glaube es mir... diese Bilder habe ich immer wieder vor Augen... Ich weiß', daß dies nicht unbedingt schöne Worte sind, sehr lange hat man mich in "Ungewissheit" darüber gelassen, was wirklich sein wird. Ein Arzt, den wir durch vorherige Krankenhausaufenthalte schon kannten und den ich in der Eingangshalle einmal traf bevor ich zu meiner Ma ging, hat mir dann sehr ehrlich gesagt, daß meine Ma keine Chance mehr hat... das tat unendlich weh und es viel mir sehr schwer es zu begreifen, weil ich ein dermaßen optimistischer Mensch bin... gute 4 Monate später war es dann leider so... Die Ärzte sind definitiv damit auch überfordert, wo lernen sie denn auch wirklich damit umzugehen??? Sie sind auch Menschen und keine Götter... sie studierten mal, um Menschen zu helfen... die Ärzte aus dem Bereich der Onkologie können meistens nur helfen die Schmerzen zu lindern und selten einen Menschen gesund zu entlassen... Wir hatten damals einen noch recht jungen Arzt, er hat sich mir gegenüber auch nicht getraut "die Wahrheit" zu sagen, sondern versuchte mir immer zu erklären, was wir machen können... einen Tag habe ich ihn mir zur Seite genommen, ihm gesagt, daß ich ihn für seinen Job nicht beneiden würde und das er bitte ehrlich mit mir sprechen solle, daß ich wüßte, daß wir mittlerweile keine Chance mehr hätten... ihm ist glaube ich in dem Moment auch ein Stein vom Herzen gefallen und seit dem hatte wir eine ganz andere Gesprächsbasis, er hat mir so auch die Chance gegeben mir zu sagen, wenn es kritisch wurde, damit ich bei meiner intensiv sein konnte...

Das letzte Jahr war sehr schwer... meine Ma war in dem Sinne der Rest meiner Familie... Direkt enge Familie gibt es für mich nicht mehr... das macht mich sehr häufig sehr traurig, bin auch noch nicht sehr alt und es gibt so viele Dinge, die ich gerne - besonders mit meiner Ma - noch zusammenerlebt hätte... Letztes Jahr war sehr intensiv, manchmal denke ich mir aber trotzdem noch, daß wir hätte noch so viel machen können...

Oh jeee... jetzt war es doch ein Roman und einfach so weggeschrieben... muß jetzt hier mal im Job ran...

Wünsche Dir Detlef, Assi und Sandra und natürlich auch allen anderen alles Liebe und freue mich auf Mails von Euch...

Schon jetzt ein "schönes" Wochenende... es kann trotz der Situation bei Dir Detlef und Dir Sandra schön sein... man muß es nur sehen wollen!!! :o)

Nicole

02.08.2002, 09:53
Liebe Assi,
besten Dank für deinen Tipp. Ich habe mit dem Arzt gesprochen und es ist tatsächlich so, dass wir seit gestern Nachmittag auf die Spritzen umhgestiegen sind. Das Pflaster soll sie nun trotzdem drauflassen und dann eben alle 4 Stunden 5mg Morphin. Meinst du die Übelkeit kann auch vom Pflaster kommen? Ich dachte bisher immer es kommt von den Tabletten.
Gestern ging es abends auch gleich besser und sie konnte eine ganze Maultasche essen! Aber die Lymphknoten drücken auf den Magen und da ist nicht mehr viel Platz. Der Bauch ist ganz dick und hart. Sie hat kein Gramm abgenommen, obwohl sie seit Wochen kaum noch was isst.
Ich hoffe, dass das mit den Spritzen klappt, ich habe gestern zum ersten Mal selber gespritz, ist schon ein komisches Gefühl. Wir wechseln uns jetzt mit dem Spritzen ab, weil wir nicht wollen, dass die Diakonie kommt, wenn es auch noch so geht.
Meine Mama hat gestern geweint, sie weiss genau was Sache ist. Es ist so bitter ihr zusehen zu müssen, auch wenn sie so traurig ist und man kann nicht einmal tröstende Worte finden.
Liebe Nicole,
besten Dank auch für deine Nachricht. Ich hoffe, dass es meiner Mutter erspart bleibt, dass sie gar nicht mehr aufstehen kann und ein richtiger "Pflegefall" wird, ich glaube das würde sie psychisch nicht verkraften, sie ist schon jetzt depressiv und kann es kaum aushalten, dass sie so unselbständig und immer auf jemand angewiesen ist. Früher musste immer ihr Auto vor der Türe stehen, damit sie ihre Freiheit hat, hat sie immer gesagt. Jetzt kann sie kaum noch das Haus verlassen. Ich würde so gerne mit ihr mal was unternehmen, damit sie nicht immer so eingeschränkt ist, aber sie ist zu shcwach dafür und mit Übelkeit und Schmerzen geht das nicht.
Ich hoffe wir bekommen nun die Schmerzen etwas in den Griff und auch das Erbrechen, dann ginge es etwas besser.
Ich strenge mich sehr an, aber es zieht mich ziemlich runter. Meine Beziehung leidet auch darunter, aber ich kann mich auch nicht permanent zusammenreissen. Ich weiss aber auch, dass man nicht jahrelang Verständnis von seinem Partner erwarten kann. Am Wochenende gehe ich auf ein Konzert, auf das ich mich schon lange freue. So gibt es auch Lichtblicke, trotz allem. Besten Dank für eure Mühen und Worte.
Ich wünsche euch allen auch ein schönes Wochenende (ich werd ein Bier auf euch trinken!)
Liebste Gruesse
Sandra

04.08.2002, 15:48
Liebe Sandra,

wie war Dein Wochenende? War es schön auf dem Konzert? Wünsche Dir, daß Du ein paar Stunden einmal ein wenig abschalten konntest!...diese Zeit ist wirklich nicht leicht! Letztes Jahr war ich so ziemlich alleine...manches Mal hätte ich gerne jemanden an meiner Seite gehabt...meine beste Freundin war für mich da, aber letztendlich möchte man irgendwie auch niemanden "zur Last" fallen... obwohl das total Quatsch ist, denn wahre Freunde sind in jeder Lebenslage für einen da... Wollte mir im letzten Jahr die Unterstützung auch immer "aufsparen" für den Moment, wenn es mal ganz schlimm wurde...

Die Übelkeit kommt ganz bestimmt auch von dem Schmerzpflaster. Es ist bekannt dafür... Du möchtest etwas mit Deiner Ma unternehmen? Tue es einfach! Wenn sie zu schwach ist, dann laßt Euch einen Rollstuhl verschreiben... Wenn Deine Ma nicht so recht mag wegen dem Rollstuhl, dann überrede sie!!!... Ich wäre gerne auch mit meiner Ma im Rollstuhl spazieren gegangen, nur sie konnte wegen der Knochenmetastase nicht laufen, wohnte in der 2. Etage ohne Aufzug... meine Wohnung liegt auch in der 2. ohne Aufzug... das war das erste Mal, daß ich einen gottverdammten Aufzug vermisste... wir hätte so schön noch Ausflüge zum Rhein machen können... Es hätte meiner Ma noch einmal so richtig Kraft gegeben... hatte sogar überlegt kurzfristig einen Wohnung im EG am besten mit Garten zu suchen, aber es wäre Irrsinn gewesen... war im Juni erst zumgezogen, steckte im 2 Jahresvertrag... wäre gerne dann mit Ihr die letzten Monate zusammengezogen... hatte ja auch immer noch eine wage Hoffnung... Als wir dann im Krankenhaus waren, um Blutkonserven zu bekommen, dachte ich mir "super... Aufzug"... hatte noch extra einen dicken Pullover gestrickt und wollte dann jeden Tag mit meiner Ma an die Luft... Leider ging es ihr aber so schnell nicht mehr so gut und sie hatte Schmerzen... da war ihr gar nicht mehr nach Aufstehen...

Deshalb, versuche Deine Ma zu überreden... es wird ihr so gut tuen wenn sie in der Lage ist... glaube mir, sie wird sich gut fühlen und das ist in dieser Situation so etwas von wichtig...

"Drücke Dich!" --- paßt gut auf Euch auf und Deine Beziehung wird es schaffen, wenn sie es wert ist!!! Es ist sehr schwer, Männer unterschätzen oft auch diese Situation... man kann es ihnen nicht übel nehmen... Drücke Dir auch hierzu die Daumen, denn irgandwann ist es auch wichtig jemanden zu haben, bei dem man einfach nur Mensch sein darf... Habe mittlerweile einen Freund, anfänglich fand er es auch sehr schön, wenn ich von meiner Ma und der Zeit sprach... er sagte immer zu mir: "Wenn Du so erzählst, erzählst Du so viel von Dir und über Dich!"... nur merkte ich auch, daß es nicht gut ist, wenn man sich zu sehr - gerade bei einer neuen Beziehung - stützen möchte. Eine Bekannte sagte vorkurzem zu mir: "Nicole, Du sollst trauern und Du hast auch ein Recht dazu, ABER Deine Ma möchte auch, daß Du glücklich bist... Sie sieht Dich lieber lachen, denn sie weiß, daß Du sie sehr vermisst und endlich doll lieb hast..." Seitdem versuche ich wieder mehr Freude zu sehen... auf dem Friedhof kann ich dann immer sehr still sein... es ist dann sehr schön dort zu sein...

Alles Liebe!

Nicole

05.08.2002, 09:51
hallo nicole
werde dir bald mal über deine mail schreiben......
ansonsten kann ich mich nur deinen erfahrungen anschliessen .....auch das was du über die ärtze schreibst
ich denke sie sind teilweise überfordert mit der situation bzw stumpfen mit sicherheit irgendwann ab......denn sie arbeiten in einem bereich wo eigentlich letztendlich immer der tod der gewinner ist...aber das ist nun mal das grausame am krebs....sie forschen machen und tun....und sie geben trotz der ....hart gesagt....ausweglosen situation nicht die hoffnung auf und versuchen so gut es geht bis zum schluss zu helfen und machen und tun was in ihrer macht steht..... und wie du schon sagst...es sind menschen.....meiner meinung nach verdammt arme menschen.......

als mein hausarzt mir sagte mein dad würde nur noch 4-6 wochen leben....ich hätte ihn am liebsten dafür erschlagen....letztendlich bin ich ihm aber dankbar dafür denn ich konnte abschied nehmen...auf meine art und weise von meienm dad.....auch meine mum war erst sehr traurig als ich es ihr erzählt habe...aber doch auch sehr froh darüber da die euphorie wenn´s meinem dad besser ging dann wesentlich weniger wurde...und sie hat auch auf ihre art und weise abschied genommen....

liebe sandra
ich hoffe auch dass du das konzert geniessen konntest....und es hat mal dazu geführt ein wenig abschalten zu können....
ich denke die übelkeit kommt vom schmerzpflaster...denn mein dad hatte es ja auch....
meine eltern wohnen auch im zweiten stock...und die verdammten treppen sind meinem dad auch zum verhängnic geworden denn er konnte sie alleine nicht mehr rauf und runter laufen...er war zu schwach dafür.....hilfe hat er allerdings auch abgelehnt...wir hatten ihm auch vorgeschlagen einen rollstuhl für ihn zu besorgen...aber er wollte nicht....selbst zu den chemos und den bestrahlungen wurde er in den letzten wochen vom krankentransport abgeholt und gebracht....das war schon eine sehr starke erniedrigung für ihn......aber selbst auf dem balkon wollte er nicht....er lag entweder in der stube auf dem sofa...und am ende nur noch im schlafzimmer im bett....wollte nur wassr trinken...leider auch viel zuwenig denn er wurde im krankenhaus auch an den tropf gelegt da er innerlich am vertrocknen war........
also wenn du es schaffst deine ma zu überzeugen dann hast du verammt viel erreicht!!!!!!
ich weiss wie schwer es ist da auch noch eine beziehung aufrecht zu erhalten denn der partner macht ja doch einiges mit....leider sind männer nicht immer dazu in der lage diesem input zu folgen und können viele dinge nicht nachvollziehen...ich habe es bei meinem partner und ganz stark bei meinem bruder bemerkt......mein bruder ist danch sehr tief gefallen...und mein partner hat auch hart dran geknabbert...aber er war da wenn ich nur noch geweint habe...und hat mich einfach festgehalten....das war so auch schon ganz ok.....
also bewerte die dinge von deinem freund nicht zu krass ein.....toi toi oti ....es wird schon wieder wenn ihr irgendwann zu ruhe kommt.....

mein pa hat auch immer gesagt wir sollen nicht so lange trauern.....ich habe vorher schon zu viel geweint....jetzt brauch ich es nicht mehr....denn ich bin einfach verdammt stolz darauf so einen dad gehabt zuhaben.....und ich denke gerne und viel an ihm....
kopf hoch und viel kraft
alles liebe
ASSI

05.08.2002, 10:59
Hallo Ihre zwei,
mein Wochenende war ganz o.k. Das Konzert war schön und es war gut mal wieder was anderes zu sehen.
Meine Mutter möchte nun schon die Spritzen nicht mehr. Ich vermute Sie sind viel zu niedrig dosiert, denn die Schmerzen waren jetzt seit sie die Spritzen bekommt nie ganz weg. Und alle 3 Stunden eine neue Spritze. Ihr tutu der Bauch weh... Sie hat aber allerdings auch einen Port in der Schulter. Wir wollen uns jetzt erkundigen, ob man dort nicht eine Schmerzpumpe anschliessen kann. Die Übelkeit war nämlcih jetzt mit den Spritzen besser. Im Moment probieren wir jetzt Palladon, das anscheinend 12 Stunden schmerzfrei halten soll (glaub ich kaum), aber na gut.
Kennt sich jemand mit diesem Portsystem aus, wie gut das funktioniert? Meine Mama liegt nun nur noch im Bett, wir würden gerne vorbeugend etwas machen, damit sie sich nicht wundliegt, weiss jemand was ? Vielleicht eine Salbe oder so?

Mein Mann hat selbst im letzten Jahr seinen Vater an den Krebs verloren, er weiss also genau was Sache ist und wie ich mich fühle. Das sit auch unser grosser Vorteil ich kann mich oft einfach gehen lassen und es ist o.k. Aber ich mache mir manchmal selbst ein schlechtes Gewissen, weil ich so gereizt bin und dann auch ziemlich ungerecht werde. Wenn ich ihn nicht hätte, wüsste ich gar nicht mehr wie ich damit zurechtkommen soll. Er gibt sich wirklich sehr viel Mühe und hat auch viel Verständnis. Aber ich denke oft, irgendwann reicht es ihm mal mit der Scheisse und er will einfach wieder Spass haben. Aber vielleicht wird es auch so, dass wir das zusammen wieder erleben können. Wir haben schon so viel zusammen durchgemacht, cih denke da kriegen wir das auch noch hin.
Hinzu kommt, dass ich eigentlich jeden Tag an meiner Magisterarbeit schreiben sollte, mich aber nicht recht konzentrieren kann. Aber auch das ist lösbar, beantrage ich eben eine Verlängerung.

Es tut gut eure mails zu lesen.

Ich werde morgen mal versuchen mit Mama an die frische Luft zu gehen, wenn sie es mit sich machen lässt.

Bis bald alles liebe
Sandra

05.08.2002, 16:08
hallo sandra
musst du nicht auch buch darüber führen wann und wieviel morphium du deiner ma sprizt????
frag sonst lieber nochmal bei eurem arzt.....
und der schmerz in der bauchdecke wird bestimmt auch daher kommen.....

ich glaube mein dad hatte im krankenhaus dieses portsystem...allerdings über die armvene....es dosiert genaustens die medikament welche sich in der spritze befinden....es war aber ein recht grosses gerät...also mit bewegung war da nicht viel.....

ich denke dein mann wird die zeit mit dir durchstehen....ihr habt ja schon einiges durchgestanden und auch das werdet ihr wuppen
ich bin meinem partner auch oft ungerecht gewesen...
und bin froh dass ich mich einfach auskotzzen konnte wenn´s mal wieder soweit war....
und das mit der magisterarbeit.....beantrage eine verlängerung ...um so besser wirst du sie dann schreiben....denke ich mal
viel freude weiterhin mit deiner ma
ciao
ASSI

05.08.2002, 23:16
Hallo Sandra!

Hast du schon einmal Paspertin-Tropfen für Deine Mutter bekommen? Die hatte ich für meinen Vater wegen Übelkeit auch. Ich bin die, die ihren Vater auf sehr schmerzvolle Weise verloren hatte.
Nicht bei jedem muß es so sein.
Ich und mein Vater mußten wirklich alles mitmachen.
Es war so schlimm für mich. Ich hoffe Deiner Mutter geht es nicht so.
Tanja

06.08.2002, 09:21
Hallo Sandra,

es ist schön, daß Du ein wenig Spaß haben konntest am Wochenende! Welches Konzert war es überhaupt???

Das Port-System kenne ich sehr gut, meine Ma hatte es auch oben rechts unterhalb der Schulter, über dieses Portsystem ist sie zuerst nur mit Morphin versorgt worden, über einen Perfusor (eine Spritze injeziert gleichmäßig die eingebene ml-Anzahl pro Stunde). Das hat den Vorteil, daß das Schmerzmittel gleichmäßig verteilt ist und es keine Spiegelspitzen gibt. Allerdings weiß ich nicht, ob es möglich ist, solch ein Gerät für zuhause zu bekommen, die Bedienung ist zwar sehr einfach, aber ich denke sie muß durch eine Krankenschwester oder einen Arzt kontrolliert werden. Man kann auch einen Bonus geben, z. B. wenn größere Bewegungen anstehen... meine Ma bekam diesen häufig vor der Pflege... Vorteil ist definitiv, daß das Morphin sehr schnell wirkt, weil direkt an einer zentralen Stelle ins Blutsystem geführt wird. Später wurde sie darüber auch künstlich ernährt... Die Übelkeit ist dadurch auch besser bei Ihr geworden...

Bin mir sicher, daß Ihr das schafft, also Du und Dein Mann! Zumal er diese Situation ja leider auch kennt und er sicherlich weiß, warum Du manchmal gereizt bist... Ganz bestimmt war er ja auch nicht immer leicht in dieser Zeit zu nehmen, obwohl Männer ja ganz anders mit diesen Situationen umgehen... in meinen Augen nicht unbedingt besser...

Wünsche mir für Dich, daß Du Deine Ma heute überzeugen kannst mal rauszugehen... es wird ihr gut tuen... Meine Ma war auch immer sehr selbständig gewesen und es fiel ihr schwer zum Schluß sich helfen lassen zu müssen... Aber es wird ihr gut tuen!!!

"Drücke Dich" und freue mich wieder von Dir zu hören!!!

Ganz liebe Grüße,
Nicole

Ganz liebe Grüße auch an Dich Assi!!! :o)

Und auch liebe Grüße auch an Detlef!!! Hoffe es geht ihm gut... man hört nichts von ihm!!! :o)))

06.08.2002, 12:57
hallo nicole
komme in die angegeben e-mail adresse von dir nicht rein....
sorry
evtl dreher drinne?
ASSI

06.08.2002, 16:40
Hey Assi
Schön,dass ich dich hier finde.Irgendwie ist mein E-mail wohl nicht bei dir angekommen.ich werde es morgen wieder versuchen und hoffe,es klappt.Wochenende war ok.Ich denke bei dir auch,oder.Bis dann und liebe Grüsse an alle hier.margit.r