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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Chemoembolisation bei leberkrebs


07.08.2003, 11:52
hallo. bei meinem Vater wurde vor einem Jahr der krebs an der leber festgestellt. Im dezember operiert und von den Ärzten für gesund erklärt. seit einem halben jahr verschlechtert sich der zustand immer mehr. hat einen AVP wert von momentan 1070. wurde von der behandelten klinik nach hause geschickt da sie nichts mehr machen können. unser Hausarzt hat auch aufgegeben.. haben jetzt die Chemoembolisation entdeckt hat jemand erfahrung damit. wird nur in 3 kliniken in deutschland durchgeführt..
und kennt jemand das medikament Sandostatin um das krebswachstum zu stoppen..
Mein Vater ist langsam ziemlich verzweifelt weil jeder Arzt aufgibt..
schneider-muc@web.de

19.08.2003, 12:40
Hallo Jürgen, wir haben erstmal gute Erfahrungen gemacht mit der Chemoemolisation. Aber auch da gibt es verschiedene Medikamente, mit denen es gemacht wird.
Mein Mann hat die Woche nach der Chemoembolisation unter extremer Schwäche gelitten. Einen Tag danach fingen die Haare an auszufallen und der Bart auch. Appetitlosigkeit auch in der Woche. Danach ging es bergauf. Wir sind sehr zufrieden. Er bekommt zur Zeit noch Chemotherapie. (Alle vier Wochen eine). Die Krebszellen werden massiv dem zellgift ausgesetzt. (Die gesunden natürlich auch)
Viele Grüße Sarah.
Macht alles, wass ihm helfen kann. Welche Kliniken hast du gefunden?

RoseWood®
20.08.2003, 00:08
Hallo Jürgen, hallo Sarah,
bei meinem Dad (Dickdarm/Rektum-Ca) war zunächst eine Radiofrequenz-Therapie der Lebermetastase geplant, beim Kontroll-CT war die Lebermeta von 25 auf 60x40x40 mm gewachsen sowie 2 weitere Herde erkennbar - ein Verkochen war nicht mehr möglich.

Nun sollte zunächst eine Leberembolisation durchgeführt werden, aber tatsächlich wurde eine reine Embolisation mit Trufill (Kunststoffkügelchen) durchgeführt - ohne Chemo (Nebenwirk: Müdigkeit = ca. 1 Woche).
Der behandelnde Arzt (sehr nett) meinte, eine Chemoembo wäre sehr heftig für die Leber.
Dad wurde in München Großhadern emboliert, eine Bekannte von ihm fährt regelmässig zu Prof. Vogel nach Frankfurt und hat bei Chemoembolisationen mind. 1 Woche Probleme mit den Nebenwirkungen.

Jürgen, es gibt verschiedene minimal invasive Möglichkeiten.... lies doch bitte auch hier: http://www.m-ww.de/foren/list.html?num=9 bzw. dort unter http://www.m-ww.de/krankheiten/krebs/leberkrebs.html

Zur Zeit läuft ein Restaging - Ergebnisse stehen noch aus. Zur Stärkung des Immunsystems werden u.a. Vitamine und Mistel (Hochdosis) verabreicht.

Alles Gute / RoseWood®

20.08.2003, 19:13
Vielen Dank für die Antwort..
mein Vater war in der unkulogie in ulm.. wurde dort nochmal untersucht..nach dem neuesten stand ist keine Chemoembolisation mehr möglich.. er hat zuviel metastasen in der leber und man würde die leber sonst komplett stillegen wenn diese durchgeführt wird. UNd mittlerweile hat er auch metastasen in der lunge..
der aktuelle Stand ist das die Ärzte nichts mehr machen können und sie meinen Vater nach haus geschickt haben.
so geht es ihm noch gut er hat nur immer mehr schmerzen.. es kommt einen so vor das man ständig gegen die wand läuft bei allen versuchen und die zeit läuft immer schneller.. sind gerade ziemlich am ende und wissen nicht was wir noch machen sollen. man kann doch nicht einfach zusehen wie der krebs einen menschen langsam von innen auffrisst...

21.08.2003, 16:59
Lieber Jürgen, das tut mir so leid, dass die Ärzte nichts mehr tun können. Ich würde es vielleicht noch in einem anderen Krankenhaus versuchen. Die Krankheit ist so furchtbar, sie nimmt uns Eltern und Partner. Doch solange noch etwas gemacht wird, ist auch die Hoffnung da. Ich wünsche dir Kraft und einen Arzt, der noch etwas unternimmt, die Krankheit aufzuhalten. Sei lieb zu deinem Vati und versucht, so viel Zeit wie möglich miteinander zu verbringen. Wie sieht es denn mit einer Chemotherapie aus, die direkt in die Leber eingebracht wird, durch die Leistenarterie z. B.. Könnte mir vorstellen, dass das den Krankheitsverlauf noch etwas verzögern könnte.
Viele Grüße
Sarah
Mit der Misteltherapie muss man allerdings vorsichtig sein. Bei Lebermetastasen durch ein Melanom sollte man auf die Mistel verzichten, da sie im Verdacht steht, die Lebermetastasen (vom Melanom) zu ernähren. Ich habe es auch nur gelesen, aber bin deshalb vorsichtig.

25.08.2003, 17:33
Hallo !
Bei meiner Mom wurde Leberkrebs leider sehr spät festgestellt.
Es ist fraglich ob operiert werden kann.
Welche Kliniken in Deutschland führen denn die Chemoembolisation durch ?
Besten Dank für schnelle Antwort!

Dierk

26.08.2003, 04:06
Hallo Dierk,
bei meinem Sohn wurde in Frankfurt bei Prof.Vogl mehrmals eine Chemoembolisation durchgeführt. Wir haben dort die besten Erfahrungen gemacht.
Eva

26.08.2003, 20:56
Es gibt drei Kliniken in Deutschland die Chemoembolisation bei Lebermetastasen durchführen:
Klinikum Ingolstadt bei Prof. Vorwerk- Institut für Radiologie.
Klinikum Ulm- Radiologie Safranberg
Uniklinik Frankfurt
Prof. Vogl

Viel Glück, für meinen Vater kam es leider zu spät..
es wäre wichtig nach einer Chemoembolisation eine Hyperthemie durchzuführen.