PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Lungen OP ja oder nein


Lunamar
15.06.2009, 19:13
Hallo @ All,

hab da mal eine Frage, zu der ich gerne euren Ratschlag hätte.

Bei meiner Mutter wurde ein "Lungengrundherd linker Oberlappen, (R91), Exazerbierte COPD" festgestellt.

Vorgeschlagen ist von den Ärzten eine OP. Auch der behandelnde Internist, sowie der Hausarzt, der auch Heilpraktiker ist und nicht so von OP´s begeistert ist, haben zur OP geraten.

Einige Bekannte von meiner Mutter haben ihr nun geraten, doch erst mal ein viertel Jahr ab zu warten, also sich nicht operrieren zu lassen.

Meine Schwester und ich sind jedoch der Meinung, dass es besser wäre, sich operrieren zu lassen.

Nun frage ich euch, was meint ihr, OP ja oder nein?

Solltet ihr noch weiter Infos brauchen, schreibt mir dies.

Für euren Rat bedanke ich mich schon jetzt.

LG Lunamar

dani33
15.06.2009, 20:31
Liebe Lunamar,
ich kann Dir zu nichts raten,
so wie alle anderen das auch nicht können.
So wie ich gelesen habe,
habt Ihr schon eine Zweitmeinung eingeholt.
Es ist schwierig was zu empfehlen,
weil man die ganzen Umstände
und den Menschen nicht kennt.
Ich wünsche Euch aber die richtige Entscheidung.
Alles Liebe und viel Kraft
Dani

chaosbarthi
15.06.2009, 22:57
Hallo Lunamar,

worauf wollt Ihr warten? Der Fall, dass ein Tumor wirklich von alleine schrumpft, gehört zu den Geschehnissen, deren Seltenheit man gar nicht in Zahlen ausdrücken kann. Das Risiko, dass er im Wartezeitraum unschön weiterwächst, ist dem gegenüber aber schon vorhanden.

Ärzte sind selten einer Meinung. Wenn denn endlich einmal alle Ärzte das Gleiche sagen, dann kann man im Allgemeinen auch davon ausgehen, dass die Empfehlung Hand und Fuß hat. ;)

Liebe Grüße
chaosbarthi

Lunamar
16.06.2009, 06:01
Ich danke euch für eure Antworten.

Ich denke auch, dass ein OP unabwendbar ist. Dass meine Mutter den Rat der Ärzte befolgen sollte, aber sie läßt sich, aus Angst, meine Vater starb an Hirn-Tumor, beeinflussen und vergleicht ihre Situation mit der von vielen Lungenkrebs-Kranken, die in ihrer Umgebung verstorben sind. Sie hört von vielen Bekannten "Lass dich nicht operrieren, warte ab." Nur sind diese Bekannten nicht in Mamas Lage, bzw. keine Experten!

Mir ist klar, dass eine OP das Beste ist, denn der Tumor ist schließlich bösartig und in einem viertel Jahr, hätte er evtl. genügend Zeit, sich weiter auszubreiten, Metastasen auszubilden.

Ich hoffe nun, dass ich meine Mutter von der Notwendigkeit der OP überzeugen kann.

LG Lunamar

misspiggy70
16.06.2009, 18:35
Hallo Lunamar...

In Deinem ersten Beitrag hast Du etwas von R91 geschrieben... nach ICD10 bedeutet das... Abnorme Befunde bei der bildgebenden Diagnostik der Lunge ...

Wurde denn keine Biopsie vorgenommen um sicherzustellen, dass es sich bei dem Rundherd tatsächlich um einen Tumor handelt und ob dieser auch bösartig ist ?

Grundsätzlich finde ich auch, dass eine OP die einzige Chance für Deine Mutter ist wieder vollständig geheilt werden zu können... aber dazu sollte doch im Vorfeld von den Ärzten eine Ausage dazu erfolgen in welchem Stadium der Erkrankung sich Deine Mutter befindet ( z. B. ob ein Lymphknotenbefall oder Fernmetastasen vorliegen)
Desweitern sollte vor einer OP genauestens geprüft werden, ob die " Restlunge " anschließend in der Lage ist den Körper ausreichend mit Sauerstoff versorgen zu können... gerade bei einer zusätzlichen COPD kann es ja da schonmal schwierig werden.

Ich habe meine Diagnose im letzten August bekommen und man ist zunächst davon ausgegangen, dass man mich operieren kann.. da wurden dann alle möglichen Untersuchungen im Vorfeld gemacht um halt sicherzu stllen, dass Restlunge und Herz nach der OP nicht " überfordert " sind...leider hat man dann bei einer der Untersuchungen Gehirnmetastasen gefunden und somit war ein OP nicht möglich und ich habe sofort mit Chemo begonnen.

Ihr solltet Euch einfach gut informieren und zur Not eine Zweitmeinung einholen.. wenn dann von Seiten der Ärzte keine Bedenken sind, ist eine OP immer der beste Weg.. meiner Meinung nach, zumindest !

Ich wünsche Euch viel Glück und ganz viel Kraft !

LG, Susanne

jutta50
16.06.2009, 19:37
Hallo Lunamar,

Kann mich Susanne nur anschließen.

Das muss auf jeden fall durch eine Biopsie geklärt werden, ob bösartig und wenn ja dann durch ein PET ob schon gestreut. alles andere grenzt in meinen Augen an 'Körperverletzung'. Bitte, holt euch eine Zweitmeinung ein.

Liebe grüße
Jutta

Marita P.
26.06.2009, 21:41
Hallo Lunamar,

ich schreibe sonst bei Nierenkrebs, aber zu diesem Thema kann ich auch etwas sagen. Ich bin schon 3x an der Lunge operiert worden, vielleicht muss ich mich bald wieder operieren lassen.

Ich schlage auf jeden Fall eine OP vor, aber nur bei einem sehr guten Thoraxchirugen.
Ich wurde in München Großhadern von Prof. Hatz minimal invasiv operiert.
Es wurden bei einer OP 22 Metastasen entfernt, bei der nächsten OP wurden 16 Metastasen entfernt.
Bei der ersten Lungen OP wurde wegen 1 Metastase in der re Lunge der ganze untere Lappen entfernt, was nicht nötig gewesen wäre wenn ich in der richtigen klinik operiert worden wäre.

Ich weiß nicht in welcher Gegend Du wohnst, aber das absolut beste ist die Thoraxchirugie in Heidelberg. Du kannst ja auch mal beim Lebenshaus anrufen, die helfen auch immer weiter und sagen einem wo man sich operieren lassen kann.

Ich habe mich in den fast 11 Jahren immer operieren lassen.
Nur bei der Hirnmetastase habe ich mich bei Cyberknife behandeln lassen.
Dort könntest Du auch mal nachfragen, die behandeln ja auch die Lunge.
Das würde dann ohne OP gehen. Ich war nach 2 Std. Behandlung fertig.
Ganz ohne Schmerzen und Nebenwirkungen.

Ich hoffe, Du wirst den richtigen Weg einschlagen.
Wir Krebspatienten sind gut beraten, wenn wir uns die besten Ärzte für unsere Behandlung nehmen.

Ich wünsche Dir alles Gute.

Marita:winke: