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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wer kann mir Rat bei Pleuramesotheliom geben!!


goldbach
06.08.2009, 18:46
Hallo,
weiß seit einer Woche, das mein Bruder ein malignes biphasisches Pleuramesotheliom mit flächenfafter Infiltration des Lungenparenchyms hat. Die ganze Familie ist aufgelöst. Er hat nachts, wenn er im Bett liegt, sehr starke Schmerzen. Zur Zeit nimmt er 2 Morphium-Tabletten. Auch die helfen nicht viel. Ab nächster Woche wollen die Ärzte in Regensburg mit Chemo beginnen. Die ersten Anzeichen waren letztes Jahr im September(Husten, Wasser in der Lunge) und jetzt erst wurde der Krebs erkannt!!! Ich kann das nicht verstehen!! Bin mir auch nicht sicher, ob das die richtige Klinik ist. Das Problem ist, das er immer schwächer wird. Am Samstag feiert er seinen 57. Geburtstag. Wie kann ich ihn unterstützen! Grüße Ingrid

stefanzh
07.08.2009, 10:26
Hallo Goldbach

Wie Du das ganze beschreibst, tönt das nach einem bereits fortgeschrittenen Stadium. Infitkration des Lungenparenchym ist mindesten ein T2 stadium, wenn nicht sogar nocht fortgeschrittener. Zudem ist die Diagnose "biphasisch" nicht optimal. von den 3 Subtypen, spricht das epitheliale MPM am besten auf die CHemo an, das sarkomatöse MPM eher weniger und das biphasische MPM verhält sich mal so mal anders. Daher ist unklar, ob die Chemo tatsächlich wirkung zeigen wird. Problem ist zudem, dass die Chemo nur paliative Wirkung hat, sprich den tumor nur schwächen kann, nicht jedoch bekämpfen kann.
Dennoch würde ich die Chemo immer empfehlen. Meine Mutter (gut, sie hatte einen epithelialen Subtypen) hat auf die Chemo sehr gut angesprochen und diese auch gut vertragen. Man hat zwar sicher Nebenwirkungen der Chemo, besonders in den ersten Tagen nach einem jeweiligen Zyklus, aber in der Regel geht es danach rasch deutlich besser. Einfach gibt es leider keine Garantie, dass das ganze etwas hilft und, wie z.B. bei 007's Bruder, kann es durchaus auch sein, dass die Chemo wirklich nicht gut vertragen wird. Wie Dein Bruder darauf reagiert, dass weiss man leider erst nach den ersten Zyklen, aber ich persönlich finde, dass es zumindest einen Versuch wert ist.

Noch ein paar Gedanken zur Klinik. Ich denke diese Wahl ist enorm wichtig. je grösser die Klinik desto eher sind dort Spezialisten zur Schmerzbehandlung vorhanden. Problem beim Morphium: es wirkt ab einer gewissen Dosis leider auch auf die Atmung, und die wird durch den Tumor ohnehin irgendwann beeinträchtigt. Eine kleine Klinik, die darauf nicht spezialisiert ist, wird mit der Situation überfordert sein. Ich würde daher schon in eine spezielle Klinik gehen, in welcher man sich mit tumorerkrankungen und bestenfalls sogar mit Mesotheliomen besonders gut auskennt.

Nun wünsche ich Dir und Deinen Lieben ganz viel Kraft.
Gruss Stefan

tomo
08.08.2009, 23:20
Hallo,

ich würde mir eine Zweitmeinung einholen.
Es gibt zertifizierte Lungenzentren, eine davon ist das emil-von Behring Krankenhaus in Berlin Zehlendorf. Prof. Kaiser bzw. PD Bauer

Mfg