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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : psychischer Beistand


18.08.2003, 18:09
Hallo!
Mein Vater ist im Januar an einem malignem Melanom erkrankt. Entfernung und dann Interferon-Therapie. Nach kurzer Zeit Auftritt von Metastasen in Leber, Leiste und Bauchdecke. Dann Überweisung in die Uniklinik MAnnheim. Dort Operation an der Bauchdecke und Teilnahme an einer Interleukin-Studie. Nach 3 Monaten nun erneutes Auftreten von zahlreichen Metastasen in Lunge, Leber und Milz. Es bestehen wenig Chancen auf Heilung. Mit einer Chemotherapie kann sein jetziger Zustand eventuell noch weitere drei Monate aufrecht erhalten werden. Er hat sich hierfür entschieden (ebenfalls Studie). Ich glaube, er ist sehr verzweifelt und hat große Angst: davor, was mit seinem Körper passiert, vor der Chemo und vor dem Tod. Aber er kann leider gar nicht darüber reden, ist völlig überfordert mit der Situation. Wir, die Kinder, und meine Mutter leider auch.
Wer kann mir einen Psychologen oder Therapeuten empfehlen, der sehr erfahren im Umgang mit Krebspatienten ist. Am besten im Raum Wetzlar - Gießen - Frankfurt oder Heidelberg - Mannheim. Aber gute Adressen sind auch aus ganz Deutschland Willkommen.

Herzlichen Dank!![bireitz@dc.com]

19.08.2003, 08:53
Liebe Bianca,
an vielen Unikliniken gibt es inzwischen Psychoonkologische Betreuung durch Ärzte oder Psychologen, fragt doch bitte in der Klinik mal nach. Außerdem sind gute Ansprechpartner für solche Problematiken die Klinikseelsorger. Sie gehen auf die Patienten zu und können i.d.R. mit schwierigen Situationen umgehen und langsam und behutsam ein Gespräch anbahnen.
In Heidelberg könnt Ihr Hinweise bei der Psychosozialen Nachsorgeeinrichtung bekommen, Im Neuenheimer Feld 155, Tel: 06221/562727. Dann könnt Ihr auch bei der dapo e.V. (Deutsche Arbeitsgemeinschaft für Psychosoziale Onkologie) nach Psychoonkologen in Eurem Wohnbereich fragen: 0541/181 80 86 - e-mail: dapo-ev@t-online.de .
Viel Glück
Gruß von Birgit