PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Fatique-Syndrom nach Darmkrebs diagnostiziert


silke711
19.08.2009, 13:20
Hallo, nach einer Darmkrebsdiagnose im September 2007, anschliessender OP, Chemotherapie und diversen Begleiterkrankungen wurde nun bei mir das Fatique-Syndrom diagnostiziert. Ich fühle mich seit Monaten schlapp, antriebslos, wie benebelt. Wie geht es Euch damit? Wer hat damit Erfahrungen?

Danke und alles Liebe,
Ina

Norma
25.08.2009, 14:10
Liebe Ina,

mein Mann ist auch 2007 an Darmkrebs erkrankt (Op, Chemo) und ich wundere mich heute noch, wie FIT er ist.

Ich bin 2001 an Brustkrebs erkrankt und leide heute noch am Fatique-Syndrom.
Leider wird von vielen Ärzten (für mich fälschlicherweise) das Fatique-Syndrom mit einer Depression verwechselt (ging mir jedenfalls so) weil die Symptome sich ähneln.

Dann habe ich irgendwann mal gelesen, dass viele Krebskranke an einer sogenannten "Krebsmüdigkeit" leiden (da wurde die Zahl 80% genannt).

Jedenfalls würde ich gerne mit meinem Mann tauschen, der ist fit wie ein Turnschuh.

Sport soll angeblich helfen... bei mir leider nicht.

Solidarische Grüße
Norma

Jutta
25.08.2009, 16:50
Hallo Ina,

es geht dir, leider, wie vielen DK Patienten. Das Gedärmel arbeitet nicht mehr wie früher, resorbiert nicht mehr die wichtigen Nährstoffe, also gelangen sie auch nicht mehr in den Körper. Das heißt aber nicht, dass du dich auf künstliche Vitamine und Mineralien stürzen solltest. Sie bringen selten eine Besserung, weil sie eh nur durchrauschen.

Könnte schon gut bis zu 5 Jahre dauern, bis sich alles wieder regeneriert, dass du wieder fast so fit wirst, wie früher. Da gibt es keine Normen, da jeder Darm nach der Behandlung anders reagiert.

Was du tun könntest, ist auf deine Ernährung achten, darauf, wie du auf welche Nahrungsmittel reagierst, und die Dinge, welche gut resorbiert werden. Sport, so lange es nicht übertrieben wird, ist ebenfalls unterstützend. Falls es recht lange anhält, wäre ein Besuch bei einem Dok für Stoffwechselerkrankungen vllt. angebracht. Da er genauer bestimmen kann, was dein Darm aufnimmt und was nicht. Viele von uns leiden nach der Erkrankung plötzlich an vielen Intoleranzen oder gar Nahrungsmittelallergien.

Stephan5000
26.08.2009, 18:49
Hi Silke,

dieses "Fatique Syndrom" haben sehr, sehr viele Krebspatienten.

Mir geht es nach einem Jahr nach Ende der Chemo durchaus ähnlich. Müdigkeit, schlapp, platt, müde, keine Lust. Was ich jedoch bemerke ist, dass diese "Phasen" weniger werden. Mir wurde gesagt, dass man nicht "nachgeben" und trotz "fix+fertig=schlafen" aktiv werden soll.

Meine pers. Meinung: Aktiv werden, raus an die frische Luft, Bewegung, etc... ;)

ichmagnichtsneuesmehr
25.10.2009, 03:32
hallo zusammen,:winke:
ich habe seit einigen jahren fatique durch meine multiple sklerose und habe gelernt, damit umzugehen.
viele ms patienten leiden darunter und bekommen medikamente. die habe ich noch nicht probiert, denn ich reagiere oft zu stark auf medis.
da meine kinder schon recht selbstständig sind, kann ich mir meinen tag in etwa einteilen. viele ruhepausen, regelmässig nachmittags hinlegen usw. die fatique gesellschaft hat auch gute infos darüber. auf keinen fall sollte man standhaft bleiben und mit gewalt aufbleiben. der körper verausgabt sich zu sehr und du wirst immer schlapper.
nach meiner krebs op wurde meine fatique verschlimmert und ich habe ziemlich auf sparflamme geschaltet. das half. ich bin fast wieder auf dem level wie vor der op.
liebe grüsse ute