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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Angst um meinen Vater-Bitte macht mir Mut


26.08.2003, 13:03
Hallo,
heute haben wir erfahren, dass mein Paps (59) sehr wahrscheinlich an Lymphdrüsenkrebs erkrankt ist.
Er hat Fieberschübe, Schweißausbrüche, nahm in 3 Wochen 8 kg ab und kam wegen einer Lungenentzündung in die Klinik. Dort wurde Wasser in der Lunge festgestellt und nach einigen Untersuchungen vermuten sie jetzt eben diese Krankheit.
Den genauen Stand der Krankheit erfährt er Ende dieser Woche.
Ich bin im 6. Monat schwanger, habe schon einen 2 jährigen Sohn, wohne 2 Autostunden von meinen Eltern entfernt und bin jetzt einfach nur noch fertig. Ich hab solch schreckliche Angst, bin nur noch am Weinen.
Wie ist die Prognose bei dieser Krankheit? Ich hab mich noch nie damit beschäftigt und hoffe hier vielleicht Aufmunterung und Ratschläge zu bekommen.

LG
Julia

26.08.2003, 17:10
Hallo Julia!
Ich bin 17 Jahre alt und ich bin selbst daran erkrankt. Ich kann und möchte dir Mutmachen!
Die heilungschancen sind im allgemeinen sehr gut! Man sagt, dass nach zehn Jahren (nach beendeter therapie) noch 90% der patienten am Leben sind!!
Ich selbst bin in 2 Wochen fertig mit den Chemos und werde dann noch bestrahlt. Ich habe die ganzen chemos im allgemeinen sehr gut vertragen, es muss also nicht sein, dass es einem dreckig geht.
Wo wird dein vater denn behandelt?
Natürlich hoffe ich, dass die vermutung nicht bestätigt wird, aber falls nicht: Es wird zwar eine zeit, in der man sehr stark sein muss, aber es lohnt sich!!! Man kann es wirklich schaffen!

Liebe Grüsse
Corinna

26.08.2003, 21:39
Hallo,
ich kann Deine Angst sehr gut nachvollziehen - meine Mutter (54)hat dieselbe Diagnose vor gut einem Monat erhalten. Ihr geht es gottseidank soweit noch sehr gut, keine Symptome. Ob man Dir Mut machen kann oder nicht, daß kann man jetzt leider noch nicht sagen. Erst braucht man die genaue Art des Lymphoms - das ist mehr eine Art Sammelbegriff für teilweise sehr unterschiedlich verlaufende Krebsarten. Dann muß noch ein Staging gemacht werden, d. h. man stellt fest, wie weit sich der Krebs bereits ausgebreitet hat. Von diesen beiden Diagnosen hängt dann die Prognose ab. Vorher kann man leider nichts seriöses sagen.
Mir hat es sehr geholfen, mich zu informieren. Das Internet bietet hier sehr gute Möglichkeiten...
Viel Glück Euch und melde Dich doch nochmal, wenn Du genaueres weißt.

Liebe Grüße
kecks

27.08.2003, 10:55
Hallo Julia,
Ich bin mit 21 Jahren auch an Lymphdrüsenkrebs Stadium 3a erkrankt.Zu diesem Zeitpunkt hatte ich auch schon einen kleinen Sohn.Zuerst dachte ich auch das das der Anfang vom Ende sein wird, aber nachdem ich mich ein bischen mit befasst habe sah ich das die Chance geheilt zu werden garnicht schlecht stehen im Gegenteil er ist super zu behandeln.Auch wenn man schon ein ziemlich fortgeschrittenes Stadium hat wie ich. Ja und jetzt bin ich fast 2 Jahre rezidivfrei und hoffe das es so bleibt!
Also Du siehst es lohnt sich zu kämpfen den man kann es schaffen!!!!
Wünsche dir und deinem Vater alles Gute und viel Kraft für diese Zeit.
Liebe Grüße
Daiana

27.08.2003, 21:04
Hallo Julia! Mich hat vor zwei Wochen das gleiche Schicksal ereilt wie dich. Mein Vater (60) ist ebenfalls mit einer Lungenentzündung in die Klinik gekommen und hatte die gleichen Symptome. Die Ungewissheit, bis man was Genaueres wusste, war unerträglich; irgendwie war es dann gut, eine klare Diagnose zu haben. Auch wenn ich vor lauter schreck im gespräch mit den Ärzten in Ohnmacht gefallen bin. Mein Vater hat ein intermediär malignes Non-Hodgkin Lymphom. Der Schock sitzt mir noch tief in den Knochen, aber es gibt Hoffnung - nächsten Montag beginnt die Chemotherapie. Und dass, obwohl mein Vater im Stadium 4 der Krankheit ist.
Liebe Grüße, Gerdi