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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Retrograde Ejakulation


02.09.2003, 11:13
Hallo,
wie hoch ist die Wahhrscheinlichkeit, dass die Nervenbahnen regenerieren und es wieder zur "normalen" Ejakulation kommt?
Wie lange kann es dauern - oder brauche ich gar nicht mehr verhüten?!

02.09.2003, 16:09
Also Heiner,

ich habe seit ca. 20 Jahren eine retrograde Ejakulation, ein Kind habe ich bisher nicht gezeugt, würde aber gerne und zwar normal. Ich fürchte die Frage der Regeneration der Nevenbahnen lässt sich nicht schlüssig beantworten, zumindest nicht nach 20-30 Jahren. All zuviele exHodenkrebskranke die vor 30 Jahren überlebt haben und über die Erfahrungen berichten könnten dürfte es leider nicht geben.
Auch hier der Aufruf an alle Leser, sich zu outen bzgl. Zeugungsfähigkeit bei retrograder Ejakulation..

04.09.2003, 08:52
KINDERWUNSCH = TOFRANIL ???

Wer hat Erfahrungen mit "TROFANIL" gemacht???

Kurz nach der Geburt unserer Tochter (vor fast 10 Jahren) ging die ganze Hodentumorgesschichte bei mir los! Seitdem habe ich nur noch retrograde Ejakulationen! Als ich die Krankheit besiegt hatte und unsere Tochter 3 Jahre alt war planten wir ein 2. Kind. Einige erfolglose Versuche der künstlichen Fertilisation (Spermiengewinnung aus Urin) haben wir hinter uns. Vor kurzem habe ich von dem Medikament "TROFANIL" gehört und würde nun gerne erfahren, was genau es bewirkt und welche Nebenwirkungen eintreten können!
Würde mich sehr über Informationen freuen bevor ich dieses Medikament ausprobiere!!!

04.09.2003, 09:07
Hallo Andreas,

bei Dir können Spermien auch mittels TESE/MESA gewonnen werden, zu dem Medikament kann ich Dir leider auch nichts sagen.

Gruß,

Thomas

04.09.2003, 10:16
Ich habe eine retrograde ejakulation,unter Tofranil bekomme ich eine richtige(fast normale ejakulation)allerdings vertrage ich das Metikament schlecht,herzklopfen,nervös,zitrig.nehme das metikament nur um zu sehen das alles noch normal funktioniert.es ist ein metikament gegen depressionen,wird auch nicht gerne verschrieben,bei kinderwunsch jedoch so sagte mir ein arzt kein problem.wegen der frage zur nevenregeneration so meint mein urologe diese können sich sogar noch nach 10jahren regenerieren.

04.09.2003, 10:53
Hallo Thomas,

meine Frau und ich haben uns über die Möglichkeiten der künstlichen Fertilisation informiert - leider ist alles mit sehr präzisem Timing (Arzttermine, Eisprung etc.) und Stress verbunden, was die psychische Belastung nicht gerade fördert und sicherlich den Eintritt einer Schwangerschaft nicht begünstigt. Außerdem werden lt. Medienberichten die Krankenkassen in naher Zukunft für derartige Kosten nicht mehr aufkommen.
Aus diesen Gründen würde ich es gerne einmal mit "TROFANIL" probieren und suche deshalb Erfahrungsberichte!

Trotzdem vielen Dank
Andreas

Anmerkung:
MESA und TESE
Durch die Einführung der intrazytoplasmatischen Spermatozoen-Injektion hat sich herausgestellt, dass nur ein lebendes Spermatozoon für eine Befruchtung benötigt wird. Also wurden neue Techniken zur männlichen Sterilitätsbehandlung entwickelt. Bei einem ambulant durchgeführten operativen Eingriff kann die Urologin Samenfäden aus dem Nebenhoden (MESA = Mikrochirurgische Epididymale Spermatozoen-Aspiration) oder durch Hodenpunktion (TESE= Testikuläre Spermatozoen-Extraktion) entnehmen.

04.09.2003, 11:21
Hallo Andreas,

die gesetzlichen Krankenkassen werden ab nächstem Jahr die Hälfte der Kosten zur künstlichen Befruchtung übernehmen. Begrenzt wird dies auf die Anzahl von 3 Versuchen (bisher 4), danach muß das Paar alle Kosten selbst tragen. Beantragst Du noch dieses Jahr die Kostenübernahme bei Deiner KK, kannst Du die Versuche auch in das Jahr 2004 hineinlegen. (Hat mir unser Arzt im KiWu Zentrum erklärt).

Die TESE selbst wird natürlich operativ vorher durchgeführt, sodass dadurch kein zusätzlicher Stress entsteht.

Meine Frau und ich haben bis jetzt 3 Versuche hinter uns, bis jetzt leider immer ohne Erfolg. Allerdings ließen sich immer mindestens 6 Eizellen befruchten, sodass wir noch nicht aufgeben wollen.

Für die Frau ist die gesamte Behandlung sicher nicht ganz einfach, allerdings ist es bei weitem nicht so schlimm wie das manchmal dargestellt wird.

Gruß,

Thomas

03.12.2003, 03:22
Hallo Heiner,
ich hatte im Herbst 2002 meine RLA gehabt, die trotz nervenschonender OP eine retrograde Ejakulation zur Folge hatte...
Fast ein Jahr später haben sich die Nerven aber entweder regeneriert oder es haben andere Nervenbahnen die Funktion der zerstörten Nerven übernommen.
Und jetzt habe ich wieder eine völlig normale Ejakulation obwohl der Doc im Herbst´03 noch meinte, dass das wohl nix mehr gäbe mit einer normalen Ejakulation wenn nach es nach 12 Monaten nicht wieder klappt...
Da hab ich nochmal Glück gehabt...! ;)
Aber verhüten sollte man trotz retrograder Ejakulation, denn es könnten sich ja ein paar vorwitzige Spermien rausmogeln...da reicht ja schon ein kleines "Tröpfchen" um ungewollten Nachwuchs zu bekommen... ;)
Gruß
Alex

indiriver
19.06.2006, 15:37
Hoch mit diesem Thema,
soll ich gleich zum arzt rennen und mir dieses Tofranil verschreiben lassen????
Im Jahre 2005 hatte ich ganz andere sachen im Kopf, aber jetzt 2006 nur noch Probleme Probleme Probleme, wann soll das ein ende nehmen???????