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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Speiseröhrenkrebs in Magenspiegelung erkennbar?


02.09.2003, 16:49
Liebe Miglieder,

Ich muss euch ganz dringend etwas fragen. Mein Mann, 44, hat schon seit vielen Jahren starkes Sodbrennen. Eine Magenspiegelung vor 2,5 Jahren ergab : Speiseröhrenentzündung. Jetzt hatte er gestern wieder eine Magenspiegelung und wieder wurde eine Speiseröhrenentzündung diagnostiziert. Kann man einen Speiseröhrenkrebs bei einer Spiegelung erkennen. Er hat auch Gewebe´proben entnommen. Das Ergebnis dauert aber leider eine Woche. Deshalb meine Frage ob man einen Speiseröhrenkrebs auch schon in der Spiegelung gesehen hätte oder kann man das erst in der Histologie sehen???? Ich habe so Angst , dass er Krebs hat!
Vielen Dank für eure hilfe!!!!!

02.09.2003, 19:51
Hallo Melli,

bei meinem Vater wurden auch bei einer Spiegelung Gewebeproben entnommen. Aus der Speiseröhre. Erst nach der Untersuchung der Proben kann man feststellen, ob es sich um Krebs handelt. Tut mir leid, das ich dir keine bessere Antwort geben kann. Aber warum dauert das Ergebnis eine Woche?
Ich drücke Euch alle Daumen, melde dich wieder.
Alles Liebe und Gute für Deinen Mann und Dich,

Liebe Grüße, Annette

03.09.2003, 21:01
Hallo Melli,
bei mir wurde der Speiseröhrenkrebs bei einer Magenspiegelung festgestellt, das Ergebniss bekam ich aber auch erst 3 Tage später.
Ich wünsche euch alles Gute, es muss ja nicht immer so schlimm kommen.
Liebe Grüsse, Rudi

04.09.2003, 16:50
Hallo Annette und Rudi und alle anderen,

vielen Dank für eure Antworten. Also, die Histologie ergab Speiseröhrenenzündung 4. Grades. Ob ein Barett besteht kann man erst nach der Abheilung beurteilen, verstehe ich aber irgendwie nicht. Jetzt habe ich eine Frage an euch: Wie war es denn bei euch? Hattet ihr vorher ein Barett-Syndrom ???
Ich hoffe, bei euch ist noch ein niedriges Stadium, so dass man noch viel machen kann.
Heute habe ich gelesen, dass selbst bei Patienten mit bekannter Barett-Schleimhaut , ein Tumor meist erst in einem Spätstadium entdeckt wird. Das verstehe ich auch nicht??? Könnt ihr mir das erklären??
Ich habe einfach Angst , bitte helft mir indem ihr mir zurückschreibt

04.09.2003, 17:27
Hallo Melli,
meiner Meinung nach besteht hier kein Tumor,sowas kann man feststellen.
Die Entzündung muss aber behandelt werden.
Spezialist auf diesem Gebiet ist Dr.Ell
in der HSK-Klinik in Wiesbaden.
Bei mir wurde der Tumor (Barett Syndrom) erst sehr spät festgestellt, ich hatte vorher keine typischen Beschwerden.Mittlerweilen hatte ich Chemo und die Speiseröhre wurde entfernt.
Es geht mir aber gut, heute bin ich 12 km gewandert.
Ich wünsche alles Gute und dem Patienten gute Besserung
Rudi

04.09.2003, 17:57
Lieber Rudi,

ich finde es toll, dass es dir wieder gut geht. Aber was wurde denn bei dir spät festgestellt. Ein Tumor oder das Barett-Syndrom. Wurde das Barett schon vorher festgestellt oder warst du vorher nie bei einer Spiegelung?? Wurde bei deiner ersten Spiegelung sowohl ein Barett als auch ein Tumor entdeckt?????
Weiterhin alles Gute und schreib nochmal.

06.09.2003, 10:22
Hallo Melli,
bei meinem Vater wurde bei der Spiegelung mit Probeentnahme leider gleich der Krebs festgestellt. Er hatte vorher "nur" Schluckbeschwerden. Keine Entzündung vorher. Auch kein Sodbrennen in den Jahren vorher. Daher kenne ich mit dem Barett-Syndrom leider gar nicht aus.
Liebe Grüße,
Annette

11.12.2003, 19:48
Hallo, Melli.. und alle anderen......
ich wurde vor einem Jahr ( Nov 2002 ) an der Speiseröhre operiert. Bei einer Spiegelung im Januar war alles bestens. Innerhalb von nur 9 Monaten hat sich bei mir eine Speiseröhrenentzündung 4. Grades ( das ist der höchste Grad ) entwickelt - mit Geschwüren. Die Ergebnisse der Gewebeprobe habe ich noch nicht. Wie weit wurdet ihr von euren Ärzten aufgeklärt, ob die Speiesröhrenentzündung 4. Grades automatisch Barett-Syndrom bedeutet ? - Was kommt denn nach Stufe 4 ??? Krebs?

Grüße an alle jooggy name@domain.de

12.03.2004, 18:59
Wahrscheinlich ne blöde Frage... was bitte ist ein Barett-Syndrom???

ela68
13.03.2004, 11:09
Hallo Hans,

ich hoffe ich konnte dir ein bisschen weiterhelfen


Als Barrett-Syndrom (Zylinderzellmetaplasie, Endobrachyösophagus) bezeichnet man die Umwandlung von normaler Schleimhaut der Speiseröhre (Plattenepithel) in eine Form ähnlich der Magenschleimhaut (Zylinderepithel). Die Ursache ist ein chronischer Reflux (Zurücklaufen) von aggressiver Magensäure in die Speiseröhre und die dadurch verursachte chronische Speiseröhrenentzündung (Ösophagitis). Da das Barrett-Syndrom mit einem ca. 125fach erhöhten Krebsrisiko einhergeht, sollten bei Patienten mit dieser Erkrankung regelmäßige Speiseröhrenuntersuchungen erfolgen.


Viele Grüße
Daniela

05.01.2005, 20:45
Hallo!Bei mir wurde heute eine Speiseröhrenentzündung bei der Magenspiegelung diagnostiziert.(Mit Speiseröhrenentzündungen habe ich schon seit ca.2 Jahren zu kämpfen)Leider konnte der Arzt mir nichts genaues darüber sagen.Ein Internist sagte auch,ich hätte einen Zwerchfellbruch,ein andere sagte es liegt noch kein Zwerchfellbruch vor.Ich habe schon an eine OP gedacht,mir wurde aber immer wegen den Risiken abgeraten.Bei mir ist es auch so,daß mir ständig übel ist und ich,egal was ich esse,furchtbare Magenkrämpfe davon bekomme.Wißt ihr,ob das bei einer Speiseröhrenentzündung normal ist???Der Arzt sagte mein Magen selber sei in Ordnung.Könntet ihr mir vielleicht einen Spezialisten auf dem Gebiet empfehlen oder eine gute Klinik?Wißt ihr vielleicht auch noch welche Medikamente,bzw.Heilungsmethoden da am besten helfen?Vielen Dank schon einmal und liebe Grüße!!

12.01.2005, 11:35
Hallo Irena,
hast du gegen die Speiseröhrenentzündung bisher überhaupt keine Medikamente bekommen? Ich nehme seit 2002 Omeprazol.Ob es eine Heilung gibt weiß ich nicht da ich die Erfahrung gemacht habe,wenn ich eine längere Zeit die Medikamente nicht nehme kommt das Sodbrennen zurück.Aber auf alle Fälle wird durch das Omeprazol die Säureproduktion im Magen reduziert und ich bin vom Sodbrennen befreit. Was später noch daraus wird weiß man nicht.

Was die Folgen von Sodbrennen (seit 1952)sein können habe ich 2002 schmerzlich bei meiner Mutti erleben dürfen. Sie hat den Zeitpunkt der Feststellung des Speiseröhrentumors fast 3 Jahre überlebt. Dabei war die Feststellung des Tumors mehr Zufall. Sie fühlte sich bereits über längere Zeit nicht, nachdem endlich mal ein Blutbild gemacht wurde mußte sie ins Krankenhaus zur Blutübertragung und da man nach den Ursachen forschen wollte wurde auch eine Magenspiegeluung gemacht. Dabei wurde der Tumor entdeckt. Sie bekam Chemo und Bestrahlungen, OP wurde wegen ihres Alters (75)nicht mehr gemacht.Danach ging es ihr noch ganz gut. Letztes Jahr im Sommer ging es ihr dann immer schlechter. Man konnte zusehen wie sie immer weniger wurde und am 23.12.2004 schloß sie für immer die Augen.
Ich habe in den letzten Jahren auch viel nach Informationen im Internet gesucht und mußte aber immer wieder feststellen dieser Krebs ist leider nicht besiegbar. Ich habe aber aus den Berichten auch immer wieder neuen Mut geschöpft und solange es Hoffnung gibt soll man nicht aufgeben. Allen Betroffenen wünsche ich viel Kraft für die schwere Zeit, genießt jeden Tag und gebt die Hoffnung nie auf.

21.02.2005, 20:27
Hallo Sieglinde,
Du hast geschrieben:

mußte aber immer wieder feststellen dieser Krebs ist leider nicht besiegbar. Ich habe aber aus den Berichten auch immer wieder neuen Mut geschöpft und solange es Hoffnung gibt soll man nicht aufgeben.

nicht besiegbar???? Schau, ich hab fast auf den Tag genau vor einem Jahr die erste Chemo bekommen. Nach einer abgebrochenen OP. Ende August war ich gesund. Nächste Woche kommt wieder der 3-Monats Check und ich bin eigentlich frohen Mutes. Selbst wenn ich, wie Deine Mutter, 3 Jahre überlebe, hab ich doch diese 3 Jahre gewonnen!!! Ich bin jetzt 65 und im August sixty-six...
Da geb ich fürchterlich einen aus. Das hab ich vor einem Jahr in einer eigentlich hoffnungslosen Situation allen versprochen.
Bin schon feste am Sparen.
Der letzte Satz in Deinem Beitrag ist der beste.
Danke
Hans

18.03.2005, 19:57
Ich habe sehr aufmerksam die Briefe gelesen und bin nun verwirrter als vorher. Ich war am 28.02.2005 beim spiegeln, weil ich Blut erbrochen habe. Ich hatte iegnetlich nur die Befürchtung, dass ich ein Magengeschwür haben könnte und hab natürlich gehofft, dass es nichts schlimmeres ist. Man hat mir immerhin schon am Telefon gesagt, dass es kein Krebs ist. Aber was ich dann heute morgen bei der Besprechung beim Arzt hörte hat mich dann schon geschockt, dass ich eben eine Barettschleimhaut in der Speiseröhre hätte. Bei der Spiegelung sah es nach einem Stadium 1 aus , aber die Histologie hat ergeben, dass ein Stadium 4 ist. Jetzt weiß ich auch warum mein Sodbrennen so nachgelassen hat und kaum noch bemerkbar war. Ich Trottel! Krebs ist es noch nicht, aber ich merke noch keine allzu große mentale Belastung, weil es zwar im Kopf gehörtechnisch schon angekommen ist, aber die weitreichenden Konsequenzen die es nach sich zieht mir überhaupt noch nicht bewußt sind. Wenn jemand Erfahrungen hat über die Stadien der psychischen Verarbeitung hat, würde ich mich über Nachrichten sehr freuen. Meine e-Mail Adresse lautet heideengelhardt@freenet.de. Vielen Dank für jeden Beitrag schon an dieser Stelle und jedem Betroffenen kann ich nur sagen: ich hatte schon mit 15 Jahren eine Diagnose bekommen die lautete ich hätte nur noch 3 Monate zu leben und ich bin nun bis dato gesund und munter 38 geworden. Wir wollen doch alle dem Teufel ein Schnippchen schlagen! Habt alle einen schönen Tag!

21.03.2005, 19:30
Mein Vater ist an Speiseröhrenkrebs erkrankt. Chemo und Strahlentherapie sind abgeschlossen. Nun soll er in ca 14 Tagen in eine Rehaklinik. Kann mir jemand eine Klinik empfehlen? Bedanke mich jetzt schon bei euch allen.

ela68
21.03.2005, 21:36
Hallo Angelika,

wo wohnt ihr denn?Mein Vater war in Bad Driburg zur REHA

Liebe Grüße
Daniela