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Lamsira
06.01.2010, 21:46
Hallo Euch allen zusammen!
Eine Internetfreundin hat mir diesen Link empfohlen.
Meine Geschichte:
Nach regelmäßigen Kontrolluntersuchungen und Untersuchung nach Überweisung durch meinen Hausarzt im Februar 2007 wurde im Sept. 2007 bei mir Eierstockkrebs in einem sehr fortgeschrittenen Stadium diagnostiziert und eine Operation mit Entfernen der Eierstöcke, der Gebärmutter, der Fettschürze und vieler Lymphknoten durchgeführt. Nach der Op sagte man mir, daß am Darm noch Krebszellen vorhanden seien, die später noch zu behandeln wären.
Ich bekam also nach der Op eine "hammerharte" Chemo. Als ich zur 4. Chemo im Krankenhaus war, bekam ich noch einen Darmverschluß und wurde im Dez. 2007 operiert. Nach der Op weckte mich der Chirurg, um mir mitzuteilen, daß sie beider Op keine Krebszellen mehr gefunden hätten. Ich erhielt noch die 5. und 6. Chemo.
Bei einer Mitte Dez. 2009 durchgef. Kontrolluntersuchung stellte die Frauenärztin bei der Ultraschallunters. etwas am Darm fest und schickte mich sofort zur CT. Der Darm war soweit in Ordnung.
Aber: "..dringender VD auf eine retroperitoneale LK-Metastasierung."
Die Diagnose erhielt ich am 22.12. abends am Telefon. Fröhliche Weihnachten! Ich erhielt auch den Hinweis, daß mit der Entfernung der Metastase "paraaortal auf der Höhe der Nebennierenloge" eine sehr große Op anstünde und ob ich mir diese in meinem Alter (72) noch zumuten wolle oder ob ich nur Chemo machen wolle, sollte ich selbst entscheiden und der Arzt wolle dann mit mir die weiteren Schritte besprechen.
Mein Hausarzt schickte mich zu der Chefärztin, die die erste Op bei mir durchgeführt hat. Die sagte mir, daß ich erst mal nichts machen solle, sondern in einem halben Jahr eine Kontroll-CT.
Meine langjährige Internetfreundin hat mir euer Forum empfohlen. Weiß jemand einen Rat für mich? Ich bin eigentlich lustig und lebensfroh - jetzt aber am Aufgeben!

Boxerhund1
07.01.2010, 01:37
hallo Lamsira,

mit 72 bist du bei Gott noch nicht soooooooooooooo alt, daß du eine Op, auch eine ausgedehntere, nicht überstehen könntest. Wärst du 15 oder 20 Jahre älter, dann könnte ich die Meinung dieser Chefärztin noch verstehen - aber so? Grad auch, wenn du sagst, daß du ansonsten fit und lebensfroh bist.

Ganz generell ist meine Meinung, was man operieren kann, sollte man operieren.
Und... gar nichts zu tun, keine Op und keine Chemo und dann abwarten 6 Monate???? Sorry... aber.... :mad:
Abwarten geht gar nicht. Denn wenn das wirklich eine Metastase ist - und das weißt erst nach der Op - dann wächst die weiter - und das solange, bis sie dich umgebracht hat.
Wenn es eine einzelne Metastase ist, und sonst nichts weiter da ist, dann kann man mit einer Op für dich noch deutlich mehr Zeit rausholen.

Ich drück dir alle Daumen und wünsche dir viel Glück.

Astrid Koller
07.01.2010, 09:26
Liebe Lamsira,

Bitte nicht aufgeben...
Auch mit 72 lohnt es sich zu kämpfen. Immerhin geht es bei Dir noch um einige (vielleicht -zig) wertvolle Lebensjahre.
Man hört u. liest (z.B."Geheilt! Wie Menschen den Krebs besiegten" -aufbauendes Buch) auch immer wieder von Menschen, die trotz "Todesurteil", den Kampf gewonnen haben, oder zumindest noch einige schöne Jahre erleben konnten.

Wegen der OP traue ich mir keinen Rat zu, aber ich würde versuchen mir noch andere ärztliche Meinungen zu holen.
Dann kann man besser dem Bauchgefühl folgen und hat, durch mehr Informationen, mehr Vertrauen zu der richtigen Entscheidung.
Diese Zeit soltest du dir nehmen.

Wie auch deine Entscheidung aussieht, wünsch ich dir, dass du ganz fest an den Erfolg glaubst, dass du den Ärzten und deinem Körper vertraust und dass du dir sagst: "Ich schaffe das!!! An dem sterbe ich nicht!"

Viel Kraft und Mut bei deinem Weg,
Alles Liebe, Astrid

PS.: Ein halbes Jahr warten und nichts tun würde mich persönlich fertig machen. Ich würde der Angst nicht soviel Zeit lassen, sich einzunisten.

flipaldis
07.01.2010, 09:56
Hallo Lamsira,
herzlich willkommen in diesem Forum, zu dem eigentlich niemand gehören möchte.
Bis auf einen kleinen Altersunterschied ähneln sich unsere Geschichten sehr.

Nachdem ich meine erste OP gut hinter mich gebracht hatte, stieg kurz nach Beendigung der Chemo der TM wieder an. Ein CT brachte keinen Aufschluss und ich bestand deshalb auf einem PET-CT. Dabei wurde ein krebsbefallener Lymphknoten rechts unten im Becken entdeckt, der bei den normalen bildgebenden Verfahren nicht dargestellt werden konnte.
Mit diesem Befund bin ich zu meinem Gyn zurückgekehrt und habe ihn gefragt, ob er das operieren möchte. Na gut, eigentlich habe ich gefragt ob wir das operieren möchten, wobei mein Part sein sollte: Ich lege mich auf Ihren Tisch und halte still und sie machen Ihren Job.
Innerhalb von 2 Tagen hatte ich einen Termin. Diese OP dauerte wieder 4, 5 h. Dabei wurde aber nicht nur der Lymphknoten entfernt, sondern auch ganz viele Proben aus dem gesamten Bauch- und Beckenbereich genommen, die alle, ausgenommen dieses einen LK ohne Befund waren.

Die postoperative Phase war, im Vergleich zur ersten, ein Kinderspiel. Das einzig Unangenehme war, dass der Bauchraum so sehr mit Luft aufgeblasen war. Ich weiß noch, wie ich dort im Bett lag und mir in Gedanken eine Notiz machte, mich nach den Terminen für die Schwangerschaftsrückbildungsgymnastik zu erkundigen. So dick fühlte ich mich.
Nach ein paar Tagen (11) konnte ich die Klinik wieder verlassen und mich hier zu Hause wieder in meine normale Arbeit stürzen.

Was ich dir damit sagen möchte - lass es machen. Und hol dir einen guten Gefäßchirurgen mit ins OP Team. Ich hatte das Glück, dass bei mir zufällig der Leiter der Gefäßchirurgie mit am Tisch stand, weil ich darauf gedrungen hatte, dass mir bei dieser OP gleichzeitig der erst kürzlich (2 Mon.) zuvor entfernte Port wieder eingesetzt wurde. So kann dieser bei Schwierigkeiten an den Gefäßen sofort helfend eingreifen.

Eigentlich hat mir diese OP nur Vorteile gebracht. Direkt danach sank mein TM wieder auf normale Werte. Ich weiß jetzt, dass ich zumindest zur Zeit ziemlich tumorfrei bin. Die zur Zeit laufende Chemo mit Topotecan sehe ich als Hilfsmittel um wieder ganz gesund zu werden.

Aber wie du dich auch entscheidest, sieh dieses Forum an als Hilfsmittel für Informationen. Was der eine nicht weiß, hat der andere schon durchgemacht und sie werden dich alle unterstützen.

Liebe Grüe
flipaldis

BirgitL
07.01.2010, 11:48
Liebe Lamsira,

laß dich zunächst in unserem Forum begrüßen, wenn auch - wie immer - der Anlass kein schöner ist.

Diese Nachricht, so kurz vor den Feiertagen, war sicher ein harter Schlag für dich. Bei mir war es damals der 28.12.07, als man mir die Erstdiagnose, und alles darauf Folgende unterbreitete.

Aber Aufgeben:eek: ist das Letzte, was du tun solltest.

Sicherlich ist eine OP von Metastasen an der Aorta keine Kleinigkeit.
Doch du schreibst, du bist ansonsten in guter Verfassung - warum solltest du sie nicht machen lassen?

Hast du schon einmal daran gedacht, eine Zweitmeinung einzuholen?
Wo wirst du behandelt - ist es ein in dieser Richtung versiertes Krankenhaus?

Meiner Meinung nach gehört eine solche OP in die Hände erfahrener Ärzte und auch in gut ausgerichtete Kliniken, damit eine optimale Versorgung und Nachsorge gewährleistet ist.

Auch könnte man hier besser entscheiden, ob vielleicht zunächst nicht noch weitere Untersuchungen (PET-CT) ratsam sind oder eine Chemo der OP vorangeht, die die Metastase möglicherweise verkleinert (hierdurch könnte das OP-Risiko vielleicht erheblich gesenkt werden).

Abwarten ist meiner Meinung nach nicht die richtige Lösung.

Ich hoffe, ich habe dich jetzt nicht noch mehr verwirrt:confused: sondern konnte dich auf der Suche nach einer Entscheidung über dein weiteres Vorgehen etwas unterstützen.

Ich wünsche dir alles Liebe und Gute


Birgit:winke:


Ps: ich brauchte leider etwas länger zum Schreiben, da ich wieder mal gestört wurde........
zwischenzeitlich hat flipaldis dir geschrieben und ich kann mich ihren Ausführungen nur anschließen....

Lamsira
08.01.2010, 00:36
Liebe Freunde!
Ich hoffe, ich darf euch so nennen! Vielen Dank für die aufmunternden Worte und die guten Ratschläge. Was ich nicht erwähnt hatte und was mir Hoffnung macht, der Tumormarker ist noch im Referenzbereich (CA 125 31,10). Es gibt aber Ärzte, die auf den Tumormarker nicht viel geben. Ich habe heute noch einmal mit einem Internisten, den ich gut kenne, gesprochen und der riet mir, in einem Vierteljahr zur Kontrolle zu gehen und wenn sich dann die Werte verändern, noch einmal eine Chemo zu machen.

Boxerhund1
08.01.2010, 00:49
hallo Lamsira,

nicht warten! Handeln!!!! Sollte es eine Metastase sein, dann muß das Ding SOFORT bekämpft werden. Eine Metastase ist eine Tochtergeschwulst eines bösartigen Tumors - und damit auch selber bösartig. Das heißt, das Ding wächst und streut....

Dein Alter ist kein Argument! Tumormarker sind nicht immer zuverlässig.

Ich erhielt auch den Hinweis, daß mit der Entfernung der Metastase "paraaortal auf der Höhe der Nebennierenloge" eine sehr große Op anstünde und ob ich mir diese in meinem Alter (72) noch zumuten wolle oder ob ich nur Chemo machen wolle, sollte ich selbst entscheiden und der Arzt wolle dann mit mir die weiteren Schritte besprechen.

Geh zu dem und red mit ihm. Natürlich immer vorausgesetzt - und das denke ich nach deiner Beschreibung hier - daß du körperlich, herz- und kreislaufmäßig und auch ansonsten, gut drauf bist, kannst du die Op machen lassen.
Weißt.... niemand legt sich gern auf den Op-Tisch. Aber es geht um dein Leben - und das kann noch viele lange und gesunde Jahre währen.

Abwarten ist die schlechteste aller Möglichkeiten.

Lamsira
11.01.2010, 21:46
Ich habe jetzt noch einen Link bekommen:
Ich denke, mit einer gezielten Bestrahlung würden am wenigsten Nebenwirkungen entstehen.
Ich hatte schon vor meiner Krebserkrankung Arthrose. Durch die Chemo sind noch Durchblutungsstörungen in Beinen und Händen dazugekommen. Ich habe ernste Bedenken, da0 ich nach einer großen Op nicht wieder auf die Beine komme.
Ich werde mal versuchen, ob sie mich zu dieser Bestrahlung nehmen.

Steffel
12.01.2010, 11:46
Liebe Lamsira,

ich lese bei Deinem Schriftwechsel mit und es würde mich sehr interessieren, was man Dir in Heidelberg sagt. Es wäre sehr nett, Du würdest uns da drüber informieren. Denn bei EK ist Bestrahlung eine ganz seltene Anwendung, wenn überhaupt.

Bestrahlung im Bauchraum ist immer heikel, im Gegensatz zur Brust, da dort eben lauter "notwendige" Organe vorhanden sind, die eventuell durch die Strahlung beschädigt werden könnten.

Aber wer weiss, vielleicht ist es ja bei Dir möglich, wenn das Rezidiv ganz genau lokalisiert werden kann? Ich wünsche es Dir und, wie gesagt, gib doch bitte Bescheid!

Viele Grüße
Monika

Lizzy54
12.01.2010, 19:18
Liebe Lamsira,

auch von mir noch ein herzliches Willkommen im Forum, auch wenn der Anlaß leider gar nicht schön ist.

Wegen OP, Chemo oder Abwarten, möcht ich Dir ganz dringend raten, unbedingt eine 2. Meinung von einem kompetenten EK-Spezialisten einzuholen.
Einfach 6 Monate Abwarten empfinde ich als gar keinen guten Rat. Bis dahin kann viel geschehen, das eine spätere Behandlung schwieriger macht, mal ganz abgesehen von der psychischen Belastung durch die Ungewißheit.

Alles Gute für Dich.

LG Lizzy

Lamsira
14.01.2010, 17:01
Die Uni Heidelberg war nicht die richtige Adresse für mich! Sie machen diese Behandlung nicht im Bauchraum. Mir wurde aber empfohlen, mich an eine größere Klinik in der Nähe zu wenden. Deshalb habe ich heute in Dresden bei einer Hotline angerufen. Den Befund habeich anschließend gleich gemailt und warte nun auf einen Beratungstermin.
Irgendwie bin ich sehr ruhig, komme mir manchmal vor, als würde ich das für Andere organisieren - aber in der Vergangenheit habe ich für Andere den Einsatz mit sehr viel mehr Energie gemacht.

BirgitL
14.01.2010, 18:03
Liebe Erika,

Bestrahlungen im Bauchraum werden eigentlich nicht so gerne gemacht, da dort viel zu viel andere Organe geschädigt werden können.

Ich bin mal gespannt, was die Beratung in Dresden ergibt.

Dass du sehr ruhig bist ist doch gut. In der Ruhe liegt die Kraft......;)
Die Energie kommt spätestens dann wieder, wenn du weisst wie es mit dir weiter geht.
Momentan geht es mir genau so wie dir - also warten wir gemeinsam:rolleyes:

Liebe Grüße
und eine baldige Entscheidung
Birgit:winke:

Lamsira
31.01.2010, 17:01
Am Donnerstag war ich in der Uni-Klinik Dresden. Von meiner Frauenärztin hatte ich alle Unterlagen mitbekommen.
Die Ärztin hat mich noch einmal frauenärztl. untersucht und auch Blut für TM abnehmen lassen. Sie möchte noch eine CT vom Brustraum machen lassen und die erhaltenen Daten auf einem Forum für Ärzte veröffentlichen und eine Diskussion abwarten. Eine Op des Bauchraumes ist schwierig, weil ich nach Blinddarm-, Gallen-, Krebs- und Darmverschlußoperationen einen Trümmerhaufen im Bauchraum habe, bei dem alles miteinander verwachsen ist (so hat sie es nicht gesagt, aber es ist so!).
Eventuell schlägt sie eine Behandlung mit 2 mal 5 Bestrahlungen vor. Sie glaubt, daß das für mich das beste sei.
Gesundheitlich und kraftmäßig bin ich kein Held mehr - und es wird nicht besser! Habe Herz-, Kreislauf- und Probleme durch Arthritis. Durch die Chemo habe ich auch eine sehr ausgeprägte Neuropathie.
Eigentlich muß ich sagen, ich hätte doch lieber bei einem Lottogewinn "hier" schreien sollen, als bei den vielen Krankheiten!:lach2:

Lamsira
06.02.2010, 01:47
Am 23.2. gehe ich zur CT des Oberkörpers und schicke dann die CD mit den beiden Untersuchungen vom Dez. und Febr. nach Dresden.
Bei der Untersuchung in Dresden wurde auch der Tumormarker ermittelt. Er ist seit Dez. (31) angestiegen auf 50.:mad:

Lamsira
21.04.2010, 00:47
Eigentlich bin ich ja nun nicht mehr "neu" hier.
Die Untersuchungen usw. haben sich nun bis heute hingezogen. Es wurde noch einmal eine CT vom Abdomen gemacht und auch noch ein Tumormarker ermittelt. Komischerweise sind die Werte in Dresden immer ein wenig höher als hier. Heute hat mich nun Die Oberärztin aus Dresden angerufen. Sie hat mit einem Radiologen noch einmal die ganze Sache beraten und schlägt nun eine Bestrahlung der Metastase vor. Es haben sich wohl noch 2 weitere Knötchen an Lymphknoten gebildet, die könnten mit bestrahlt werden. Morgen gehe ich zu meiner Gyn. und werde mit ihr die weiteren Termine besprechen. Der Tumormarker ist inzwischen auf 60 angestiegen, was aber in Verbindung mit der langen Zeit nicht so gravierend wäre. Mal sehen, wie es weitergeht. Oft habe ich den Eindruck, daß es mich gar nichts angeht!

Marie_S
22.04.2010, 21:03
Hallo Lamsira,

die Option der Bestrahlung hört sich doch gut an. Haben dir die Ärzte erklärt, wieso der TM nur so langsam ansteigt? Wächst dann der Tumor auch so langsam?

Wünsche dir auf jeden Fall alles Gute bei der neuen Behandlung!

Liebe Grüße,
Marie

Lamsira
24.04.2010, 00:41
Die Metastase wächst auch sehr langsam, deshalb geht vielleicht der Tumormarker nicht so hoch!
Ich hatte da etwas versehen, den Vorschlag zur weiteren Behandlung hat die OÄ in Dresden in einem Forum besprochen und dabei war dann die Bestrahlung favorisiert worden.
Ich bin nun in Chemnitz zur Bestrahlung von meiner Gyn. angemeldet worden und warte auf einen Termin zur Besprechung. Natürlich ist es nun mit der Ruhe vorbei - ich habe ganz schön Angst!

Lamsira
06.05.2010, 20:29
Ich habe immer mehr Probleme damit, optimistisch zu bleiben.
Denn ich habe die Therapieintention "palliativ" bekommen und als Therapieempfehlung:"1. Bei nur lamgsamem Progress der Lymphknotenmetastasen.....sowie nicht sicherer Lebermetastasierung erscheint eine palliative Strahlentherapie der lk-met- sinnvoll...."
Lohnt sich das`?
Wer hat Erfahrungen damit?:winke:

amistade
06.05.2010, 20:42
Liebe Lamsira,

auch ich bin palliativ und möchte Dir Mut geben.
Ich weiss nichts über Deine Art der Erkrankung, aber Strahlentherapie hatte ich auch und sie hat wohl geholfen. Habe keine Brustkrebs mehr, zumindest zur Zeit nicht.
Ich habe eines verstanden, durch all die Worte der lieben Mitkämpferinnen hier,
Krebs ist wohl eher eine chronische Erkrankung.

Und Dir etwas mehr Gelassenheit, mir aber auch, kann wohl jeder gebrauchen....

Susanne

Lamsira
08.05.2010, 14:55
Danke, Susanne! Ich gebe mir Mühe, gelassen zu sein! Manchmal hat man eben auch Zeiten, in denen es schwerfällt!:knuddel:

amistade
10.05.2010, 16:26
Sicher hat man das, und es macht auch nichts, es kann ja nicht immer Sonnenschein sein.
Aber Gefühle können Krankheiten beeinflussen, also möchte ich versuchen, immer nur gute Gefühle zu haben, möglichst immer.

Habe da ein Buch, das neulich im tv empfohlen wurde:
" Körperglück " von Dr. med. Werner Bartens, der sagt:
Zitat:
"Unsere Stimmungslage hat ganz unmittelbaren Einfluss auf die Entstehung und den Verlauf von Krankheiten. Gute Gefühle machen gesund und lassen einen das Körperglück erleben - schlechte Gefühle dagen können krank machen.

Ende Zitat


Liebe Grüße
Susanne

Lamsira
24.06.2010, 00:34
Bei mir hat nun die Bestrahlung der Metastasen begonnen.
Über den Schock wegen der "palliativen" Behandlung bin ich hinweg - mein Hausarzt hat mir das ausführlich erklärt. So, wie ihr das auch gesagt habt, ist es wie bei vielen anderen Erkrankungen, daß man mehr oder weniger chronisch krank ist und nun meds zum Weiterleben braucht.
Ich habe heute die 12. Bestrahlung bekommen. Es sind wohl ca. 30 geplant. Wegen der schwierigen Stelle lieber mehr und nicht so starke Strahlen.
Ich liege da, rede mir ein, daß ich ganz ruhig bin und die Behandlung mir sicher helfen wird!

Lamsira
18.07.2010, 00:03
So, nun habe ich die Bestrahlungen (28 mal) in Chemnitz an einem ganz neuen Gerät überstanden.:prost:
Ob die Bestrahlungen erfolgreich waren, erfahre ich nach einer CT in 6 - 8 Wochen. Inzwischen fahre ich zur Kur nach Bad Elster und hoffe, daß ich mich so gut erhole wie vor 2 Jahren und im Vorjahr.
Ich bin zur Zeit müde, müde, müde und kaputt.
Ich habe mir eine Postkarte gekauft. Darauf steht: "Ich bin soooooooo gut im Bett!!! Ich schlafe manchmal 10 Stunden am Stück!"
Naja, stimmt nicht ganz, muß immer wieder zwischendurch raus!:)

HeikeD.
18.07.2010, 22:10
Liebe Lamsira,

auch ich habe vor kurzem eine Bestrahlungstherapie hinter mich gebracht.

Das Ergebnis werden wir im MRT, das am 02.08.10 gemacht wird, sehen. Vor dem Befundgespräch am 05.08.10 habe ich Riesenbammel. Es hängt sehr viel davon ab, da die chemotherapeutische Behandlung (bis auf Yondelis, das wir uns als letzte Option vorbehalten wollen) ausgereizt ist.

Bin sehr gespannt, was deine Nachuntersuchung in 6 - 8 Wochen ergeben wird.

Für deine zwischenzeitliche Reha wünsche ich dir sehr gute Erholung.

LG
Heike

nikita1
19.07.2010, 19:42
Hallo Lamsira,
ich werde auch zur Zeit paraaortal bestrahlt.... mehrere Lymphknoten zwischen Aorta und Vena Cava in Nierenhöhe waren auf 13-14 mm vergrössert.
(Innerhalb eines Jahres ging es von 0.8 mm auf 1.4 mm...also wohl auch relativ langsam)
Leider hat eine Biopsie dann den CT-Befund bestätigt.
Da die Lunge frei war...erfolgt nun die Bestrahlung, ohne Chemo.
Das Wort "palliativ" hat meine Radiologin noch nicht gesagt, hoffentlich bleibt das so.
Mitte August werde ich die 30 Bestrahlungen hinter mir haben.
Berichte dann mal von deiner CT-Auswertung. Bin sehr gespannt.

Lamsira
21.07.2010, 00:12
Das Wort "palliativ" schreckt mich nicht mehr. Mein Hausarzt hat mir das so erklärt, daß alle Behandlungen, die darauf zielen, das Leben trotz einer chronischen Krankheit zu verbessern und evtl. auch zu verlängern, palliativ sind. Dazu gehören z. B. Tabletten und Spritzen für Diabetiker oder Tabletten für Hochdruckpatienten. Sie gehen deine Krankheit nicht direkt an, machen es dir aber möglich, damit zu leben!

Bessie
21.07.2010, 08:26
Hallo Lamsira!

Das ist eine tolle Erklärung für das Wort palliativ, das muss ich mir unbedingt merken.... Nimmt irgendwie den Schrecken dieser Wortschöpfung.

Liebe Grüße
Bessie

Lamsira
16.09.2010, 00:59
Ich will mich wieder einmal melden.
Meine Kur habe ich erfolgreich absolviert. Ich war wieder (das 3. Mal) in Bad Elster. Ich finde, die Kur ist mir gut bekommen, habe aber auch viele Anwendungen erhalten. :megaphon:
Gestern war ich nun zur CT und warte mit Spannung auf das Ergebnis. Am Freitag werde ich den Gyn. anrufen. Der hat mich vorige Woche leicht getätschelt und mir gesagt, ich solle mein Lächeln behalten. Mal sehen, ob ich es schaffe!

frieda3
16.09.2010, 06:44
liebe lamsira,

schön, dass deine kur so gut war.
ich habe es so verstanden, dass du bestrahlung hattest (wie ich). ct 6-8 wochen danach war bei mir auch. dann kam das ergebnis, dass "noch etwas angereichert war". aber bis heute ist mein tm super u. länger danach (sagen wir, drei monate danach) schätzte ein zweitbefunder es als "narbe" ein. weil bei einer bestrahlung der tumor ja nicht rausgenommen wird, sondern vereinfacht gesprochen umgebaut wird zu unschädlichem gewebe. das braucht zeit, sagte mein radiologe. also gib dir auch diese zeit. aber ich hoffe natürlich, dass du morgen ein tolles ergebnis bekommst.

liebe grüße
frieda3

melsta
16.09.2010, 09:27
Liebe Lamsira,
auch ich drücke Dir die Daumen, dass Du morgen ein gutes Ergebnis bekommst! Behalte Deine Lebensfreude und Deinen Mut.
:pftroest:
Liebe Grüße,
Melanie

Lamsira
20.09.2010, 20:58
Ja, die Bestrahlung war erfolgreich!
Ich war zur CT und da hat man das festgestellt.
Es könnte alles so schön sein -wenn, ja wenn sich nicht schon wieder ein Lymphknoten eine Metastase geangelt hätte! Ich hatte schon Probleme vermutet, als die noch eine Aufnahme extra gemacht worden ist (bei der CT).
Mein Gyn wollte mich heute schon in Chemnitz bei den Ärzten der Radiologie anmelden, hat aber keine Verbindung bekommen.

frieda3
21.09.2010, 07:29
liebe lamsira,

erstmal glückwunsch zur erfolgreichen bestrahlung.

so traurig es ist, dass ein lymphknoten sich eine meta reserviert hat, so gut ist es doch, dass sie ihn entdeckt haben. nun kann man etwas tun. ich vermute, dass es eine andere stelle betrifft. vielleicht ist eine bestrahlung auch dort möglich. ich wünsche dir schnelle aufklärung und sicherheit in der behandlung.

liebe grüße
frieda3

nikita1
21.09.2010, 13:58
Liebe Lamsira,
ich muss erst am 26.Oktober zum CT... sitze dementsprechend noch einen Monat in der Warteschleife.

Auch von mir Glückwunsch zur erfolgreichen Radio, so was lese ich mit Freude.
Nur..... wo hat man denn erneut einen vergrösserten LK entdeckt ? Doch nicht im bestrahlten Bereich ?
Es ist genau das, wovor ich solche Angst habe: dass man unablässig die Lymphbahnen entlang bestrahlt werden muss, weil sich die Krebszellen still und leise ausbreiten.
Ich habe ja keine zusätzliche Chemo zur Bestrahlung bekommen, weil die Onkologen meinten, dass sie hoffen, der Lymphknotenbefall in Aortanähe sei isoliert !
Diese Hoffnung würde ich gern teilen, aber es fällt schwer....

Lamsira
22.09.2010, 00:20
Hallo Nikita, die neue Metastase ist an einer anderen Stelle aufgetreten:"...links iliakal auf Höhe einer bekannten Lymphocele."
Es muß jetzt im Bauchraum sein, habe keine Ahnung!
Mein Gyn. hat die Befunde nach Chemnitz in die Strahlenklinik geschickt und ich bekomme Bescheid wann, was , wo und wie gemacht wird.
Ich will nächste Wochenoch einmal als Zweitmeinung die ChÄ in der Kurklinik anrufen - man hat uns ausdrücklich gesagt, daß wir uns bei Problemen immer an die Klinik wenden dürfen!

frieda3
22.09.2010, 06:45
liebe lamsira,

gerade gestern habe ich in den nachrichten im tv (1. programm?) einen interessanten beitrag gesehen, der ein neues zentrum für bestrahlung in dresden zum thema machte. ministerin schavan sprach dazu. es ging um innovative bestrahlungstechniken, die dort machbar wären, den tumor sehr genau lokalisieren und die strahlen sehr gezielt und schonend für das umliegende gewebe treffen. da tut sich sehr viel!!!
ich wünsche dir, dass du schnell gewissheit bekommst, wie es weitergeht. aber ob du da in dresden vielleicht per studie reinkommen könntest.....

....ich selber bibbere anfang okt. entgegen, da wird wieder geguckt, nach nunmehr 2 rezidiven ein immer wieder aufregender termin

liebe grüße
frieda3

Lamsira
23.09.2010, 00:12
Ich habe den Beitrag im Fernsehen auch gesehen. Mit der Bestrahlung wird es immer besser werden. Mal sehen, was bei mir herauskommt. Ich gebe euch Bescheid.

Lamsira
30.09.2010, 01:20
Heute hat mich die ChÄ aus der Kurklinik angerufen. Sie ist dagegen, noch einmal eine Bestrahlung durchzuführen, sie meint, das könne kein Mensch verkraften. Sie schlägt vor, daß ich eine Chemo mache. Mal sehen, was die Radiologen in Chemnitz dazu sagen.
Eigentlich bin ich noch recht guter Dinge - mal sehen, wie lange ich das noch schaffe.
Ich singe immer: Aber keins kann mir keiner nehmen und das ist die pure Lust am Leben! Das ist nicht von mir, sondern von Geier-Sturzflug!

frieda3
30.09.2010, 11:26
liebe lamsira,

nichts gegen die ärztin aus der kurklinik. aber meine erfahrung ist einfach die, dass die chirurgen wenig wissen, was die radiologen alles können. hier in essen sagte mir ein radiologe auf einem krebstag, möglicherweise könne man, wenn bei mir die bestrahlte meta, nun nunmehr eine narbe, mal wieder aktiv würde, sogar jahre später die gleiche stelle bestrahlen.

es hat sich soviel getan. kann sein, dass du auch mal andere radiologien anfragen musst. hier in essen z.b. wäre das protonenzentrum (sanfte bestrahlung). außerdem weiß ich, dass es möglich ist zu bestrahlen, sodass der strahl nicht mehr hinter dem tumor weitergeht. sondern quasi punktgenau "landet", sodass umliegendes gewebe nicht mehr angegriffen wird. hör auf dein bauchgefühl und hör dir die behandler unabhängig voneinander an. manchmal sind es nur vorurteile von ärzten anderer fakultäten. sicher nicht in böser absicht, nur weil sie den stand der möglichkeiten nicht kennen.

liebe grüße
frieda3

nikita1
30.09.2010, 12:31
Liebe Lamsira
Ich schliesse mich Fridas Schreiben an und kann aus eigener Erfahrung sagen, dass eine Chemo mich in die Knie gezwungen hat...nicht die alleinige Radio.

Bei systemischem Befall, also Krebszellen in den Lymphbahnen/Blut ist eigentlich das Doppelpack angesagt: Chemo und Radio. So wurde es mir vermittelt.
Solange die Metas sich auf einen bestimmten Bereich beschränken, soll die Radio allein gute Ergebnisse erzielen, ohne grosse Nebenwirkungen. Doch kann man ja nicht den ganzen Körper bestrahlen, wenn sich die Krebszellen immer weiter ausbreiten, deshalb wird dann Chemo und Radio kombiniert.
Das ist dann wirklich schwer zu verkraften, aber was tut man nicht alles, um zu leben !
Ich wünsche dir, dass sich die Ärzte verschiedener Onkospezialisierungen (Tumorkonferenz) zusammensetzen und keine einzelnen Entscheidungen getroffen werden...und das alles gut abläuft !

Lamsira
05.10.2010, 01:03
Die Meinung der Chefärztin (Gyn.) der Kuzrklinik war mir so wichtig, weil sie doch eine Menge an Erfahrungen hat und immer wieder neue Patienten sieht, die den einen oder anderen Therapieprozeß hinter sich hat. Naja, mal sehen, was der 12.10. bringt.
@Frieda3: Das Problem ist ja, daß ich im Juni/Juli erst 28 Bestrahlungen bekommen habe.
Naja, ich lasse jetzt alles auf mich zukommen und vertraue den Ärzten, sonst wird nichts!
Euch allen liebe Grüße!
Erika

Lamsira
14.10.2010, 00:07
Gestern war ich beim Radioliogen zum Gespräch, heute, nach einer Besprechung mit Kollegen rief er mich an. Auch in der Radiologie würde man einer Bestrahlung nicht oder erst mal nicht zustimmen. Zuerst noch einmal CT Thorax, da wäre im Februar was gesehen worden, das nach einem halben Jahr kontrolliert werden solle. Also nach Mammo (turnusmäßig am Montag), Kontrolle beim Frauenarzt am Mittwoch und Besprechen ob, wie, wo, warum bzw. warum nicht weitergemacht werden soll. Auch noch einmal Kontrolle durch CT ob sich der LK weiter vergrößert hat. Falls ja und doch sehr und bei Beschwerden könnte man ja auch noch eine Serie Bestrahlungen angehen.
Weil ich eigentlich noch gern lebe, werde ich mich keiner Option verschließen.
Schau mer ma!
Liebe Grüße! Lamsira

Lamsira
19.10.2010, 22:49
Heute war ich bei einer Hautärztin zum Hautcheck - und wie sollte es auch anders sein., sie hat auch gleich noch einen weißen Hautkrebs entdeckt. der Op-Termin ist der 30. November. Es ist der letzte Tag in diesem Jahr, an dem sie noch einen Termin hatte. Das Problem ist, daß das Corpus delicti direkt neben dem Port entstanden ist und die Ärztin nur schwer herankommen kann.
Morgen gehe ich zum Gyn., um mit ihm das weitere Vorgehen wegen der Met. im Bauch zu beraten.
LG Lamsira

Lamsira
02.11.2010, 15:16
So, inzwischen war ich zur Mammografie. Die Schwester fragte mich, als ich noch angezogen war, ob ich brustamputiert sei. Ich gab ihr zur Antwort, daß die die Chirurgen noch nicht gefunden haben.
Die CTdes Thorax scheint ohne besondere Kompl. zu sein, ich soll heute gegen Abend noch mal mit dem Gyn. selbst sprechen, die Schwester meinte aber, sie darf mir sagen, daß keine Met. gefunden worden sind.
Nächsten Mittwoch habe ich Termin bei der Hautärztin, die mir einen weißen Hautkrebs direkt neben dem Port wegschneiden will. Evtl. muß ein neuer Port
eingesetzt werden:mad:.
Am 18.11. habe ich noch einmal einen Termin im KH. Letzte Besprechung, dann geht Chemo los. Die ChÄ favorisiert Carboplatin und noch einen anderen Zusatz. Bei Taxol streike ich, da kann ich dann gar nicht mehr laufen.:augen:
Das wars Neueste!
Kopf hoch, auch wenn der Hals dreckig ist!
Viele Grüße!
Lamsira

Lamsira
18.11.2010, 14:40
Seit heute weiß ich nun Bescheid!
Am 8. 12. beginnt die Chemo (Carboplatin und noch was). Ein Zyklus von 6 Chemos - wie gehabt, alle 3 Wochen. Seit heute Nacht ist der Kopf erst mal unten. Glück ist eigentlich auch was anderes, wenn man es sich so vorstellt. Die Op bei der Hautärztin (weißer Hautkrebs) war ein Klacks und ist gut verlaufen. Nehmen wir es als gutes Omen!

Lamsira
28.12.2010, 01:03
Nun habe ich die erste Chemo hinter mir. Taxol habe ich abgelehnt und dafür Cyklophorphamid zum Carboplat erhalten. Die Nebenwirkungen hielten sich in Grenzen. Am 29.12. wäre ich wieder "dran" gewesen, habe aber seit heute einen heftigen Infekt.
Also wurde die Chemo Nr. 2 verschoben.:winke:
LG Lamsira

Dezember
28.12.2010, 10:23
Hallo lamsira,
ich freue mich nach so vielen wochen etwas von dir zu lesen.:)
Bitte weiterhin den kopf oben behalten ;)und gute besserung für deinen infekt damit es mit der chemo weiter gehen kann.
Fuer das kommende jahr alles gute und der hoffnung auf ein besseres jahr:augendreh

Harrit aus kalifornien:cool: