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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Meine Mutter


24.03.2001, 22:22
Hallo ich heiße Anke,

bei meiner Mutter wurde vor 5 Wochen ein Gehirntumor WHO Grad III festgestellt. Vor 2 Wochen wurde Sie operiert. Wir hatten mit der Bestrahlungsärztin gesprochen und Sie hat nur noch gesagt, Sie würde nur noch ein paar Monateleben. Der Tumor ist wieder nachgewachsen. Wir geben Sie natürlich nicht auf und geben Ihr zuzügl. zu Ihren Medikamenten noch Weihrauchtabletten. Der Hausarzt hat gesagt wir sollen meiner Mutter diese Bestrahlung nicht mehr zumuten. Was sollen wir machen ???. Wir wollen Sie nicht einfach sterben lassen.
Anke.Raumann@ts.siemens.de

25.03.2001, 21:35
Hallo Anke,

ich stehe gerade vor dem selben Dilemma wie Du. Meiner Mutter wurde vor ca. 3 Wochen Lungenkrebs mit Metastasenbildung im Kopf diagnostiziert.
Bei uns werden schon keine Operationen mehr durchgeführt, nur noch bestrahlt, um das Wachstum ein wenig zu verlangsamen. Chemo wird gar nicht erst angefangen. Seit Donnerstag ist sie nun wieder zu Hause und mein Bruder und ich kümmern uns um sie.
Du sagst, Du möchtest sie nicht einfach sterben lassen. Das kann ich gut verstehen, geht mir ähnlich. Aber vielleicht solltest Du Dich mit diesem Thema ein wenig mehr auseinandersetzen. Verdrängen bringt am Ende denn doch die unangenehme "Überraschung". Was viel bedeuten soll: Im letzten Moment bei ihr zu sein und ihr beizustehen. Ihr das Gefühl zu geben, nicht allein zu sein.

Würde mich freuen, wenn Du mir Deine Erfahrungen mitteilst. Gruß Stefan

25.03.2001, 21:38
statt zu antworten, hatte ich einen eigenen Beitrag geschrieben... Sorry!
Hier nun als Antwort:

Hallo Anke, ich stehe gerade vor dem selben Dilemma wie Du. Meiner Mutter wurde vor ca. 3 Wochen Lungenkrebs mit Metastasenbildung im Kopf diagnostiziert. Bei uns werden schon keine Operationen mehr durchgeführt, nur noch bestrahlt, um das Wachstum ein wenig zu verlangsamen. Chemo wird gar nicht erst angefangen. Seit Donnerstag ist sie nun wieder zu Hause und mein Bruder und ich kümmern uns um sie.
Du sagst, Du möchtest sie nicht einfach sterben lassen. Das kann ich gut verstehen, geht mir ähnlich. Aber vielleicht solltest Du Dich mit diesem Thema ein wenig mehr auseinandersetzen. Verdrängen bringt am Ende denn doch die unangenehme "Überraschung". Was viel bedeuten soll: Im letzten Moment bei ihr zu sein und ihr beizustehen. Ihr das Gefühl zu geben, nicht allein zu sein.

Würde mich freuen, wenn Du mir Deine Erfahrungen mitteilst. Gruß Stefan

26.03.2001, 09:09
Hallo Stefan,
danke für Dein Mail.
Natürlich sehe ich nicht alles rosig. Ich habe auch schon versucht mich mit dem Tod abzufinden. Aber dann stelle ich mir immer wieder die Frage soll ich Sie einfach aufgeben und solle ich meine Mutter nicht bestrahlen lassen und kann ich und mein Vater dieses entscheiden. Ich habe mich schon im Internet erkundigt dann mit Ärzten gesprochen. Einige sagen nicht bestrahlen lassen dann sagen wieder viele wie können Sie denn daran denken Ihr Mutter nich bestrahlen zu lassen. Soll das in meinen Händen liegen ??? Ich bin mit meiner Mutter bei einem Homöopath gewesen der vorher gesagt hat wenn alles keinen Sinn mehr hat würde er auch nichts mehr unternehmen. Er hat Sie gesehen hat sich die Unterlagen vom Krankenhaus angesehen und hat zu meiner Mutter gesagt man kann diese Krankheit besiegen. Er hat mir erklärt das Krebszellen aus Eisen bestehen und wie kann man Eisen entziehen indem man etwas herstellt das wie ein Magnet funktioniert. Er hat meiner Mutter Blut abgenommen etwas Haut abgekratzt und hat einige Haare abgeschnitten und ein Magnetstreife in einem Reagenzglas getan. Ich bin gespannt gewesen und der Arzt hat gesagt fühlen Sie den Puls Ihrer Mutter dieses habe ich getan und wenn der Arzt mit dem Reagenzglas über den Körper bzw. Kopf meiner Mutter gegangen ist, fing der Puls immer schneller an zu schlagen. Dieses soll ich 5 bis 6 mal am Tag anwenden. Dann gebe ich Ihr Weihrauchtabletten und eine Misteltherapie möchte ich auch noch machen damit das Immunsystem gestärkt wird. Am 23.03.01 habe ich mit dem Arzt aus dem Krankenhaus gesprochen der gefragt hat wie der Zustand meiner Mutter ist. Der Arzt ist über den Zustand überrascht gewesen. Ich habe erzählt, dass ich meiner Mutter Weihrauchtablette gebe, der Arzt hat sofort gesagt nehmen Sie diese Tabletten auf jeden Fall weiter die Tabletten können eine Verbesserung des Zustandes verursachen. Der Tumor ist angeblich gewachsen oder es ist abgestorbenes Gewebe aber meiner Mutter geht es besser. Ich weiß nicht mehr was ich glauben soll und ist das was ich versuche Blödsinn. Am liebsten würde ich mir unbezahlten Urlaub nehmen um meine Mutter zu pflegen. Ihr geht es besser wenn ich da bin. Mein Vater ist auch fertig aber ich glaube er ist einfach zu nervös und ich strahle mehr Ruhe aus. Was soll ich tun mein Vater meint er würde das alles nicht mehr bewältigen können.

28.03.2001, 10:46
mit intresse habe eure berichte gelesen,weil ich auch auf der suche im internet für meine mutter bin, zwecks irgendeiner hilfestellung oder hoffnung.
verlauf meiner mutter- brustkrebs,lungenkrebs,knochenkrebs und jetzt haben wir vor einer woche erfahren,
metastasen im kopf.
man ist sehr hilflos und jeder hat eine andere meinung aber ich würde gerne mehr
über die weihrauchtabletten und mistelkur erfahren.wo bekommt man so etwas???
meine mutter ist in der momentanen phase,das sie nicht mehr zu verschiedenen ärzten laufen möchte und sie nur noch über den tod nachdenkt und das sie nicht so leiden möchte..ich bin erste mal im internet und würde mich auch über eine hilfreiche adresse freuen,denn es ist sehr verwirrend etwas zu finden und zu suchen, wie eine nadel im heuhaufen.

28.03.2001, 13:34
Hallo Susanne,
ich kann mir vorstellen wie Du Dich fühlst. Wir sind mit meiner Mutter bei einem Homöopath gewesen der meine Mutter untersucht hat und die Misteltherapie verschrieben hat. Die Misteltherapie stärkt das Immunssystem und frißt die Krebszellen auf. Die Weihrauchtabletten müßtest Du auch von einem normalen Arzt verschrieben bekommen natürlich nicht auf Rezept ansonsten müßtest Du nach Holland fahren und Dir diese dort bestellen. Natürlich übernimmt keine Krankenkasse diese Kosten. Ich habe mich bereits bei der Krankenkasse erkundigt und diese können diese Kosten nur übernehmen wenn ein Arzt dieses verordnet bzw. wenn es notwendig ist.
Ich habe der Krankenkasser erklärt, dass meine Mutter Cortison bekommt und das erwiesen worden ist das die Weihrauchtabletten Cortison ersetzen aber die Krankenkasse bezahlt nur für Chemie. Wenn Du eine genaue Adresse haben möchtest dann schreibe mir noch mal und dann werde ich diese besorgen.
Eine Frage habe ich auch an Dich Susanne, kommt Deine Mutter zur Zeit ohne Hilfe (körperlich) aus ??? Meine Mutter ist durch den Tumor halbseitig gelähmt sie ist immer auf jemanden angewiesen. Mein Vater ist zu Hause und Meine Tante ist extra aus Amerika gekommen um zu helfen aber sie fliegt nächste Woche und alleine schafft mein Vater das nicht. Wir sind mit 4 Kindern wir sind aber alle berufstätig. Sie wird ab morgen bestrahlt und der Arzt hat gesagt wir können Sie auch im Krankenhaus einweisen. Ich möchte das aber nicht, am liebsten würde ich Sie die letzten Monate dabei begleiten.

28.03.2001, 15:31
danke für die schnelle antwort,das medium
internet istja für solche sachen toll,ich hatte bis lang ein gemischtest gefühl dabei. mit meiner mutter,werde ich das durchsprechen und alles in die wege leiten,den das schlimmste find ich den leidensweg und wenn es irgendetwas gibt es zu lindern greift man jeden strohhalm.
meine mutter hatte vor 14 tagen die ersten ausfallerscheinungenwie ,nicht sprechen können,kopflähmungen ,butter nicht aufs butterbrot bekommen.
sie hat jeden tag bestrahlung,wobei ich das gefühl habe,das sie jeden tag ein bischen mehr abbaut.
sie ist verheiratet ( ihr mann arbeitet )
ich wohne 2 Stunden entfernt,das heißt 4 stunden fahrt sind weg,da ich einzelkind bind und alles auf meinen schultern liegt ist es um so schwerer für mich damit umzugehen,einerseits weiß man das man nicht mehr viel zeit hat,andererseits hat man seinen beruf ,1 kind und 4 tiere .
ich erwische mich ständig dabei ein schlechtes gewissen zu haben,oder was falsches zu sagen,den die beiden verdrängen es teiweise so sehr,das ich denen sage,siie müssen sich damit auseinandersetzen.ich habe meiner mutter auch informationsunterlagen gegeben,damit
sie es auch versteht (natürlich nicht die holzhammermethode),die ärztin hat mir gesagtwir hätten noch ca.3-5 monate mit ihr,es ist schrecklich der gedanke. danke das es menschen gibt die das lesen und alle die in einer ähnlichen situation sind wünsche ich von herzen kraft

28.03.2001, 16:05
Hallo
Hier gibt es ein Forum über Misteltherapie
http://www.clickfish.com/clickfish/guidearea/gesundheit/erkrankungen/krebsheilung/misteltherapie
http://www.sfichtner.de/
-> Krebs-> Misteltherapie anklicken.

Das problematische an solchen alternativen Heilverfahren ist, dass ihre Wirksamkeit sie nicht unter scharfer Aufsicht der Gesundheitsbehörden überprüft werden. D.h. man weiss, da sich unkontrollierte Studien leider beliebig manipulieren lassen, leider niemals genau, ob der Wirkstoff wirklich wirkt! Das heisst keinesfalls, das er nicht wirkt!

Es gibt aber z.B. eine ganze Reihe von klinischen Studien von Pharmafirmen, die rein zu Werbezwecken durchgeführt werden, und bei der das Ergebnis z.B. aufgrund der Auswahl der Patienten schon im vornhinein feststeht. Es werden sicher auch solche Studien im Bereich der Hömeopathie existieren.

Da die Mistel wohl keine negative Nebenwirkungen hat, kann man sie wohl ausprobieren, ich möchte aber betonen, dass ich kein Arzt bin und keine Erfahrung mit dieser Methode habe.

Heute ist übrigens die ebenfalls an Brustkrebs leidende Regine Hildebrandt auf n-tv zu sehen(um 17 Uhr und um 23.15 Uhr)

puhvogel@yahoo.com

28.03.2001, 21:18
Hallo alle zusammen!
Es ist auf der einen Seite schön zu sehen, wie groß die Resonanz ist, auf der anderen Seite jedoch erschreckend, wie viele Krebspatienten es gibt und dann mit der Gewißheit, daß der Krebs nur kaum besiegt werden kann. Die einzige Möglichkeit ist die Früherkennung.
Da ich mich den ganzen Tag um meine Mutter kümmere und ab morgen auch meinen Dienst wieder aufnehme (mein Bruder ist dann erst einmal hier), komme ich kaum zum Antworten. Ich hoffe, Ihr seht mir das nach. Aber die Zuschriften lese ich alle durch.

Eine Frage war, warum Bestrahlung? Nun, so wie ich es mir habe erklären lassen, hemmt die Bestrahlung das Wachstum der Tumore. Wird diese Therapie rechtzeitig angewandt, läßt sich, besonders bei Tumoren im Kopf, die Lebensqualität länger auf einem adäquaten Level halten. Natürlich sollte auch diese Bestrahlung ab einem gewissen Punkt abgebrochen werden, da sie den Patienten enorm belastet. Die Mutter scheint seit der Bestrahlung abzubauen? Das ist eine Phase, die jeder Patient durchmacht und tritt in der Regel besonders am Anfang auf, kann aber auch später noch mal vorkommen. Meine Mutter ist ebenfalls sehr schwach und kann selbst, besonders nach einem Sturz, nicht mehr ohne fremde Hilfe aufstehen. Die Betrahlung macht ihr sehr zu schaffen, aber ich denke, wenn sie ihre Angelegenheiten selbst möglichst lange regeln kann, hat es sich schon ein wenig gelohnt. Auch sie verdrängt den Ausgang. Ich hatte es ihr mehr oder weniger eröffnet, wobei sie dann feststellte: "Mit anderen Worten: Meine Tage sind also gezählt?" Jetzt fiebert sie scheinbar dem Moment entgegen, wenn sie wieder besser zu Fuß sein wird... Die Verdrängung geht sehr häufig sehr erfolgreich mit diesem leiden einher. In gewissem Maße sollte man den Patienten vielleicht dabei belassen, denke ich. Denn ich stelle mir das Leben nicht gerade sehr schön vor, wenn man ständig an seinen Tod denken muß.

So, nun aber wieder Schluß für heute und
Euch allen die nötige Kraft!!!
Stefan

28.03.2001, 21:27
Hallo, Ihr alle!
Wie tröstlich, dass es noch mehrere betroffenen Kinder gibt. Mein Vater wurde vor 1 Woche mit einem Krampfanfall ins Krkh. eingeliefert. Dort wurden 2 Metastasen von einem Malignem Melanom im Kopf festgestellt. Der eine Tumor sitzt genau am Hirnstamm, also lebensbedrohlich. Der Chirurg will nur operieren, wenn sicher ist, dass sonst keine Metastasen im Körper sind. Das Ergebnis der Untersuchungen kriegen wir morgen. Hört sich für mich so an, als würde es sich für die Ärzte nicht mehr lohnen, noch was zu unternehmen. Sind Eure Eltern alternativen Methoden (Misteltherapie etc.) offen gegenüber? Ich kann mir nicht vorstellen, dass mein Vater sowas machen würde. Wie habt Ihr das geschafft, dass Eure Eltern das nehmen?
Ich wünsche Euch allen viel Kraft und freue mich über jede Antwort.

20.04.2001, 08:00
Hallo Tanja,
Also, die Ärzte haben mir erklärt, dass eine Bestrahlung 6-7 Wochen dauert die Dosierung ist abhängig von der
Krankheit. Da bei meine Mutter ein Gehirntumor Glioblastoms Grad 4 hat kann man Ihr nur noch die volle Dosierung verabreichen weil es keine 2 Chance für Sie gibt. Sie wird also einmalig bestrahlt und kann aber in der Zukunft niemals mehr bestrahlt werden, Sie wird 3 Wochen lang bestrahlt. Sie hat eine Lebenserwartung von höchstens 4 Monaten. Bei jüngeren Menschen oder wenn der Krankheitsverlauf nicht so schwerwiegend ist dann verabreichen Sie eine geringere Dosierung (ich glaube Gry genannt) damit man noch einen 2 oder dritten Versuch starten kann wenn sich z.B. wo anders Metastasen bilden könnten. Ist der Patient also ein Todeskanditat dann kann man nur alles geben. Mein Onkel hat auch Lungenkrebs und er hat die Chemo schon hinter sich aber als Sicherheit wird er auch noch bestrahlt aber bei meinem Onkel sieht so weit alles gut aus obwohl die Ärzte wiederum sagen es gibt nie eine endgültige Heilung der Krebs kann immer wieder auftreten.

20.04.2001, 08:24
Hallo Tanja,
Also, die Ärzte haben mir erklärt, dass eine Bestrahlung 6-7 Wochen dauert die Dosierung ist abhängig von der
Krankheit. Da bei meine Mutter ein Gehirntumor Glioblastoms Grad 4 hat kann man Ihr nur noch die volle Dosierung verabreichen weil es keine 2 Chance für Sie gibt. Sie wird also einmalig bestrahlt und kann aber in der Zukunft niemals mehr bestrahlt werden, Sie wird 3 Wochen lang bestrahlt. Sie hat eine Lebenserwartung von höchstens 4 Monaten. Bei jüngeren Menschen oder wenn der Krankheitsverlauf nicht so schwerwiegend ist dann verabreichen Sie eine geringere Dosierung (ich glaube Gry genannt) damit man noch einen 2 oder dritten Versuch starten kann wenn sich z.B. wo anders Metastasen bilden könnten. Ist der Patient also ein Todeskanditat dann kann man nur alles geben. Mein Onkel hat auch Lungenkrebs und er hat die Chemo schon hinter sich aber als Sicherheit wird er auch noch bestrahlt aber bei meinem Onkel sieht so weit alles gut aus obwohl die Ärzte wiederum sagen es gibt nie eine endgültige Heilung der Krebs kann immer wieder auftreten. Ich hoffe Dir hiemit geholfen zu haben.

20.04.2001, 08:56
Hallo Tanja,
Also, die Ärzte haben mir erklärt, dass eine Bestrahlung 6-7 Wochen dauert die Dosierung ist abhängig von der
Krankheit. Da bei meine Mutter ein Gehirntumor Glioblastoms Grad 4 hat kann man Ihr nur noch die volle Dosierung verabreichen weil es keine 2 Chance für Sie gibt. Sie wird also einmalig bestrahlt und kann aber in der Zukunft niemals mehr bestrahlt werden, Sie wird 3 Wochen lang bestrahlt. Sie hat eine Lebenserwartung von höchstens 4 Monaten. Bei jüngeren Menschen oder wenn der Krankheitsverlauf nicht so schwerwiegend ist dann verabreichen Sie eine geringere Dosierung (ich glaube Gry genannt) damit man noch einen 2 oder dritten Versuch starten kann wenn sich z.B. wo anders Metastasen bilden könnten. Ist der Patient also ein Todeskanditat dann kann man nur alles geben. Mein Onkel hat auch Lungenkrebs und er hat die Chemo schon hinter sich aber als Sicherheit wird er auch noch bestrahlt aber bei meinem Onkel sieht so weit alles gut aus obwohl die Ärzte wiederum sagen es gibt nie eine endgültige Heilung der Krebs kann immer wieder auftreten. Ich hoffe Dir hiemit geholfen zu haben.!

26.04.2001, 18:19
Hallo hallo,
so einfach wie ihr hier schreibt geht das nicht.Mit einer Misteltherapie muss man bei einem Gehirntumor schon vorsichtig sein.Die Therapie kann nämlich Ödeme bilden. Und dies ist bei einen Hirntumor nicht wünschenswert.
Mein mann wurde 6 Wochen lang jeden Tag bestrahlt.68 Gyr.
ER ist ausgestrahlt. Die Bestrahlung hat bei ihm nichts gebracht,da der Tumor wärend der Best. gewachsen ist.H 15 gibt es auch in Deutschland.Das verschreibt der Hausarzt auf Privatrezept.Ich suche euch mal eine billige Apo.herraus.Es ist aber kein Wundermittel. Wir haben es 1Jahr genommen und dann wieder aufgehört. Bei uns hat es nur dem Geldbeutel geholfen.Es kostet zirka 300,00 im Monat.Meinem Mann haben sie 1 1/2 Jahre gegeben.
Jetzt sind schon 4 Jahre um. Zur Zeit macht er eine Chemo,
aber es geht ihm gut!
Auch er verdrängt sehr vieles,würden wir das nicht tun. Unsere Kranken wollen hören das sie es schaffen können, und nicht das der Tod bei uns schon Gast ist und nur noch nicht weiß wann er ´wieder geht. Es würde uns doch auch so gehen. Mein Mann ist jetzt 43 Jahre,wer möchte da über den Tod nachdenken. Wenn du deine Mutter pflegen willst dann mach es einfach. Und rede nicht nur darüber. sondern hilf.
Ich kann es nicht mehr hören oder lesen, 4 Kinder und keiner hat Zeit die Mutter zu pflegen, sorry, aber wenn eins der "Kinder" krank wäre, wer würde helfen. Mir geht es ähnlich es wird mir auch immer nur hilfe angeboten aber wenns drauf ankommt dann ist alles heiße Luft.
Also nicht jammern sondern was tun!!!!!!!!!! [die-stimme@freenet.

27.04.2001, 03:20
Hallo ihr alle.Bin froh zu srhen das man mit all seinen ängsten und Sorgen nicht allein ist.Wenn man sich eure Mails so durchliest,bemerkt man das dieser scheiß Krebs- Verlauf fast überall gleich ist.Mein Bruder ist 36,und hat ein Glio 4.Grades.Er wurde schon operiert und ist auch ausbestrahlt.Zur Zeit geht es ihm sehr schlecht.Wir denken das er nicht mehr viel Zeit hat.An alle:Verbringt soviel Zeit wie nur möglich mit demjenigen.Laßt sie nicht mit ihrer Angst allein.Klar,er will hören,das er wieder gesund wird.Aber leider wird das nicht der Fall sein.Der Tod ist leider immer da wo er auch ist,auch wenn ich ihm nur zu gern ein paar in die Fresse haunen würde,das er verschwindet.Wir haben uns auch mit Alternativmedizin auseinandergesetzt.Als Schweinerei empfinden wir,das die Krankenkassen so stur im Nichtübernehmen sind.Wollen Bestimmte Sachen mal in einer Zeitung veröffentlichen.wer mitmachen will und auch solche Erfahrungen gemacht hat,kann sich hier ja mal melden,wäre superschön.

Machts gut und viel Kraft wünsche ich uns.

27.04.2001, 12:29
Ich habe niemals geschrieben, dass ich bzw. wir Kinder keine Zeit für unsere Mutter hätten. Wir verbringen jede freie Minute mit unsere Mutter und wollen diese Zeit mit Ihr genießen. Wir würden alles für Sie tun. Sie ist ab gestern bereits zu Hause und ab 15.30 (nach der Arbeit) ist immer jemand von den Kindern bei Ihr zu Hause. Wir haben sogar einen Plan für Nachts aufgestellt damit immer jemand da ist. Unsere Angst ist einfach gewesen, dass mein Vater das Tagsüber nicht schafft. Wir würden Sie niemals in einem Heim abgeben. Arbeit die Ärzte haben gesagt das einiges auf uns zukommen könnte und das meine Vater das vielleicht nicht mehr schaffen würde. Sie hat sogar Selbstmordgedanken, Sie hat auch schon Wahnvorstellungen. Am Liebsten würde ich meinen Job aufgeben und ständig bei Ihr sein aber wie sollte das denn gehen ich würde einen guten Job aufgeben und Arbeitslos sein und wer würde diese Medikamente (Weihrauchtabletten) und Homöopath bezahlen.

27.04.2001, 18:18
Hallo Anke,
ich hoffe das stimmt jetzt
Hast du die Antwort für die Stimme geschrieben?
Wenn ja:
Wehtun oder Beleidigen wollte ich dich auf keinen Fall!!!!!!!
Vielleicht hab ich zu heftig reagiert. Aber im Normalfall
sieht es wirklich so aus,viele wollen helfen doch keiner tut was!!!!
Dies ist nicht nur meine Erfahrung sondern auch die von vielen Kranken. Vielleicht ist es den Angehörigen gar nicht bewußt wie es die Betroffenen aufnehmen.

Selbstmordgedanken, die hatte mein Mann auch! Was ihr zur Zeit durchmacht das kenn ich wirklich.
Mein Mann hat seinen Job auch aufgeben müssen. Du kannst es mir ruhig glauben,ich kenne finanziele Probleme. Ich hab nämlich nur einen Halbtagsjob.
Mehr ist zur Zeit nicht drin wir haben auch noch 2 Kinder.
Aber es geht.Wenn du mir vor 4 Jahren gesagt hättest,was alles auf mich zukommt und wie es mit dem Geld aussieht
dann hätte ich bestimmt meine" Koffer gepackt".
Rede doch mal mit deinem Chef ob er dir eine Halbtagsstelle gibt!Vielleicht kannst du dich auch eine Weile freistellen lassen.
Pflegegeld gibt es für deine Mutter auch.
Ich habe nichts gegen ein Heim einzuwenden.Wenn die Pflege in Ordnung ist.
Frag doch mal bei einer Hospitz nach .Da kannst du deinen Vater entlasten.Die kommen auch ins Haus,und es kostet nichts!!!!!!!!!
Also ich hoffe du nimmst meine Entschuldigung an. Den "Wehtun" wollte ich dir wirklich nicht. Ich weiß genau für was du deine Kraft noch brauchst.
Bis bald,die stimme

28.08.2001, 14:21
Meine Mutter, sie ist gerade mal 53 Jahre alt, hat Brustkrebs. Seit ca. 2 Jahren. Seit der ersten Diagnose ist ihr Zustand stetig schlechter geworden. Nach 2 Chemotherapien liegt sie erneut im Krankenhaus, mit Metastasen in der Leber, an der Wirbelsäule, in den Lymphen und, am schlimmsten, im Hirn. Die Hirnmetastasen sind operativ nicht zu entfernen. Eine Strahlentherapie vor ca. 8 Monaten hat die Metastasen zwar schrumpfen lassen, nun jedoch haben 2 davon wieder angefangen zu wachsen. Ich weiß nicht, was ich von den behandelnden Ärzten halten soll. Sie scheinen meine Mutter zu lieben, tun alles für sie. Aber sie scheinen ziemlich ratlos zu sein. Da Meine Mutter HER2-Positiv ist kommt sie für eine Herzeptin-Therapie in Frage. Wären diese verdammten Hirnmetastasen nicht, hätte diese Antikörpertherapie recht "gute" Erfolgsaussichten d.h. das Leben meiner Mutter würde leneswürdig verlängert werden. Nun jedoch planen die Ärzte neben der Herzeptintherapie (in Kombination mit einer 3. Chemo) noch eine stereotaktische Bestrahlungstherapie. Hat jemand vielleicht Erfahrungen mit einer solchen Therapie gemacht?
Um zum Ende zu kommen: Ich bin der Älteste von 3 Brüdern. Wir helfen uns gegenseitig, damit unser vater stets das Gefühl hat, dass zumindest einer in der Familie Halt geben kann. Manchmal bin ich wütend auf Gott. Vor allem am Anfang war das der Fall, als ich sah, dass sich alles gegen meine Mutter verschworen zu haben schien. Immer wenn sie auf des Messers Schneide stand fiel sie auf die falsche Seite. Nie kam mal ein Arzt und sagte: "Herzlichen Glückwunsch! Die Untersuchung ist positiv ausgefallen." Ich glaube, dass meine Mutter nie eine echte Chance hatte. Sie ist der Mensch in unserer Familie, dessen Seele am naivsten und reinsten ist. Sie hat sie ein Leben lang geopfert, ohne nach Dank zu fragen. Wenn sie geht, und sie wird gehen, ziemlich bald, wird in unserer Familiedas hellste aller Lichter ausgehen.
Ich erzähle sonst niemandem von der Krankheit meiner Mutter. Dass ich dies alles nun aufgeschrieben habe, hat mir geholfen.
Danke.

28.08.2001, 15:07
Hallo Saki,
ich weiß wie man sich fühlt einen geliebten Menschen, so gehen zu sehen. So viel Leid und Schmerzen, aber wir müssen damit fertig werden und müssen uns mit dem Tod auseinandersetzen. Mir hat letztens ein schwer kranker Mann gesagt, dass jeder Mensch sein Schicksal hat und wir müssen damit leben. Für mich heißt das, jede Sekunde zu leben und dankbar um jede Sekunde zu sein. Ich wünsche meiner Mutter nur das Beste und das ist in diesem Fall der Tod. Ich will Sie einfach nicht mehr so leiden sehen. Sie bekommt ständig diese Anfälle und kann nicht mehr sprechen und liegt anteilos da, vielleicht gibt es eine bessere Welt für unsere geliebten Mütter. Unser einziger Trost ist, wir haben Sie in der schweren Zeit begleitet und sind immer bei Ihr gewesen, ich denke wir können darauf stolz sein.

28.08.2001, 15:09
Hallo Saki,
ich weiß wie man sich fühlt einen geliebten Menschen, so gehen zu sehen. So viel Leid und Schmerzen, aber wir müssen damit fertig werden und müssen uns mit dem Tod auseinandersetzen. Mir hat letztens ein schwer kranker Mann gesagt, dass jeder Mensch sein Schicksal hat und wir müssen damit leben. Für mich heißt das, jede Sekunde zu leben und dankbar um jede Sekunde zu sein. Ich wünsche meiner Mutter nur das Beste und das ist in diesem Fall der Tod. Ich will Sie einfach nicht mehr so leiden sehen. Sie bekommt ständig diese Anfälle und kann nicht mehr sprechen und liegt anteilos da, vielleicht gibt es eine bessere Welt für unsere geliebten Mütter. Unser einziger Trost ist, wir haben Sie in der schweren Zeit begleitet und sind immer bei Ihr gewesen, ich denke wir können darauf stolz sein.

28.08.2001, 23:05
Hallo,

bei meinem Vater (57) wurde am Mittwoch 22.08.01 ein Vogelei großer Gehirntumor entfernt. Das Ergebnis der Patologie haben wir heute bekommen.
Leider ist der Tumor bösartig. Stadium 3. Es wird keine Bestrahlung sondern "nur" eine Chemotherapie durchgführt. Ist das ein gutes Zeichen?
Bei allen Betroffenen lese ich immer nur von Strahlentherapie.
Eigentlich ist er in guter Verfassung. Ich hoffe das alles gut geht. Wer hat Erfahrung damit. Wie hoch ist die Lebenserwartung bei bösartigen Gehirntumoren? Wie ist die Erfolgschance mit Chemo?[email]p.oktav@gmx.de

29.08.2001, 14:12
Hallo,

ich selber stehe vor dem selben schicksaal. warum wurde denn keine chemo durchgeführt?
das ist der übliche weg: op-chemo-bestrahlung
ich habe keine gute erfahrung mit bestrahlung. sie wurde abgebtrochen, da der tumor weitergewachsen ist.
würde mich über eine antwort freuen!

uli
wildfly@4students.de

08.09.2001, 19:06
Hallo ihr Lieben !
zufällig habe ich diese Forum hier gefunden und ihr habt mein Mitgefühl.
Meine Mutter ist 1986 an einem Glioblastom gestorben. Zuhause hatte wir damals noch keinen Computer und die sogenannten FReunde blieben auch alle weg . Bis auf einige wenige .
Als der Arzt uns damals nach er OP sagte ihre Mutter lebt höchstens noch 6 Monate ,Bestrahlung und Chemo hat keinen Zweck mehr wollten wir es erst auch nicht verstehen und akzeptieren ,aber irgendwann ging es nicht mehr .
Ich ahbe mich damals sehr viel mit dem Leben nach dem Tod beschäftigt ,habe mir Bücher ausgeliehen ( Titel weiß ich heute nicht mehr)
und in diesen Büchern stand......es gibt ein Leben danach .....man geht in ein helles Licht ,die Seele löst sich vom Körper .
Es würde von Leuten berichtet die klinisch tot waren und die das alle sagten . Dies Bücher haben mir geholfen los zu lassen ,ich wußte meiner Mutter ging es dort besser und waren mir später ein Trost .
Mein Tip so schwer es ist ,lernt dieses los lassen , bereitet euren Familienmitgliedern eine schöne Zeit ,ich weiß es ist schwer und es fällt mir heute nach fast 17 Jahren noch schwer darüber zu reden oder zu schreiben. Das es ein Leben gibt danach ,hilft mir heute noch weiter.
Vieleicht hat euch das etwas geholfen.
Viel Glück und alles Liebe für euch und eure Familien

09.09.2001, 13:24
Hallo Anke,

bei meiner Schwester wurde im Mai ein Faustgrosser Tumor mit WHO Grad IV festgestellt. Nach der OP gingen die Ärzte sofort zur Chemo über und zur Zeit geht es Ihr den Umständen entsprechend sehr gut. Vor zwei Monaten war Ihr ganzes Rückenmark noch voller Metastasen. Davon ist heute nichts mehr zu sehen. Wir geben Ihr zur Chemo und Bestrahlung zusätzlich noch "Wobe Mugos E". Das Medikament ist zwar sehr teuer und wird nicht von jeder Kasse bezahlt aber seit Sie es bekommt geht es Ihr wesentlich besser. Mehr Infos hierzu unter http://www.mucos.de .
Was ich noch sagen möchte ist das ich auf jeden Fall den Arzt wechseln würde wenn dieser empfiehlt einen Heilungsversuch nicht einmal einzuleiten. Solange Deine Mutter lebt hat Sie eine sehr gute Chance Ihre Krankheit zu besiegen.

Ich wünsche Euch alles Gute

Marcel

10.09.2001, 09:38
Hallo Petra,

bei Grad III Tumoren, wenn Sie vollkommen herausoperiert werden können, ist das keine ungewöhnliche Vorgehensweise. Man geht dann oft nach dem Prinzip vor nicht das ganze Pulver zu verschiesen. Es gibt für uns Hirntumorkranke leider nicht so viel Optionen. Nichts desto Trotz solltet Ihr trotzdem auf engmaschige Kontrollen mit Kernspinnaufnahmen bestehen. Aus so einem Grad III Tumor, kann schlieslich auch ganz schnell ein Grad IV Tumor werden. Und gerade bei Menschen im fortgeschrittenen Alter, hört man es immer wieder, dass viele Ärzte sagen "der Tumor ist so schnell gewachsen und so gross, wir würden dem Patienten nur quälen, blablabla".

Die Chemo wird gegeben um bei einer sichtbar restlosen Operation, die noch vorhandenen Tumorzellen zu vernichten. Guteartige oder bösartige Tumoren ist im Kopf eigentlich egal. Besagt lediglich, etwas laienhaft ausgedrückt, wie schnell sie wachsen. Denn Tumorzellen bleiben immer übrig und die Bister kriegt man einfach nicht in den Griff. Bei mir selber ist seit Mitte August auch wieder ein Wachstum festgestellt worden.

Ihr solltet auf jeden Fall immer auf dem Laufenden sein. Deshalb empfehle ich euch am Samstag, 15.09. auf die Informationsveranstaltung in Köln zu gehen. Der Weg ist eigentlich nie zu weit, denn es gibt nur die eine Veranstaltung die uns Hirntumorkranken geboten wird.
Aus dem Informationsblatt:

Thema: Standards und Innovationen der
Hirntumor-Therapie
Veranstalter: Deutsche Hirntumorhilfe e.V.
Organisation: Frau Poser - Tel. (0 35 71) 91 35 84
Anmeldung: Das Anmeldeformular finden Sie im Internet: www.hirntumor.net, Wir schicken oder faxen Ihnen das Formblatt auch gerne zu.
Unkostenbeitrag: DM 30,00 (Mitglieder); DM 60,00 (Nichtmitglieder)
Veranstaltungsort: Köln
Datum: 15. September 2001

Die Selbstkosten sind leider so hoch. Es steckt auf viel Arbeit und Organisationsarbeit dahinter.
Selbsthilfegruppen sind erst im Aufbau und sind derzeit nur in Köln, Trier und Hamburg verfügbar.
Werde gleich mal nachsehen ob der krebskompass einen Hinweis auf den Seiten hat.

Über die Überlebenschance möchte ich eigentlich nicht so viel sagen. Es gibt Statistiken aber nicht jeder Mensch fällt in die Schablone. Es ist abhängig von Zuversicht, Mut und Glaube den Tumor zu bekämpfen. Ebenso von Alter und körperlicher Verfassung.

Viele Grüße
Anti

26.09.2001, 11:13
Hallo,
es klingt vielleicht makaber, aber die Prognose ist schlecht.Meine Mutter bekam Metastasen im Hirn nach einem Mammakarzinom.Sterben lassen....nein, gib ihr Kraft, die sie selber nicht hat. Das Gefühl, nicht alleine zu sein. In Europa ist der Tod ein Tabuthema. Er passt nicht in unsere moderne Welt. Aber es ist eine natürliche Sache. Und ohne Tod keine Evolution. Es gibt Völker, die nur darauf hinarbeiten.Ich habe gemerkt wie Betroffene selber, nach einiger Zeit gelassener damit umgehen ,als die Angehörigen. Es gibt ein tolles und NICHT kitschiges Buch von Dr. Raymond Moddy. Titel: Leben nach dem Tod. Ich kann es nur empfehlen. Der Tod erscheint danach in einem völlig anderem Licht.......

26.09.2001, 11:45
Hier noch mal ein Support zu zu Mechthilds Schreiben, über das Licht und den Tunnel: Es gibt zwei Bücher zu dem Thma ,die lesenswert sind.....Dr. Raymond Moody.."Leben nach dem Tod"......und Ernst Meckelburg.."Wir alle sind unsterblich".

13.11.2001, 12:16
Hilfe meine Mutter hat einen Tumor
Ich weiß leider nichts, außer das meine Mutter ( 69 Jahre )einen Tumor zwischen Schädeldecke und der Hirnhaut .Leider hat man diesen Tumor erst vor 2 Wochen gefunden. Nun hat er die Größe von 40 x 50 x 10 mm und wir wissen alle nicht mehr weiter.
Bitte auf diesem Weg um Hilfe , Adressen ,Selbsthilfegruppen und so weiter.

PS ab dem 16.10.2001 will man mit der Kobaltbestralung anfangen, von der ich nichts halte ( Kann aber auch meine fasche meinung sein.)Zu der bestrahlung sollen nun auch noch Infusieonen kommen.


HansJBrocks@aol.com

13.11.2001, 22:33
Hallo Norbert

Versuche mal zu erfahren wie der Tumor heisst. Evtl. wahrscheinlich handelt es sich gar nicht um einen klassischen Hirntumor und Du würdest in einem der anderen Foren eher eine Antwort erhalten.

Viele Grüße
Anti
mailto:ditsche@t-online.de

14.11.2001, 07:59
Danke
Liebe Anti
Danke für deinen kleinen Tipp
Habe gestern von meinem Vater gehöhrt das es keinen Kobaltbestrahlung sondern eine Gamma bestrahlung ist.
Leider kann ich nicht viel mehr aus meinen Eltern herausbekommen da sie in über Krankheiten nicht viel reden.
Es war vor 5 Jahren so das sie Brustkrebs hatte und erst mit uns darüber geredet hat als sie die Überweisung fürs Krankenhaus hatte. Damals hatte sie sich dazu durchgerungen in die Klinik von Herrn Hacketal in Süd Deutschland zu fahren.Mehr vertrauen und nur Tumorentfernung waren Ihre Gründe, die jeder von uns verstehen konnte. Nun sagt man meinen Eltern das dieser Tumor in Ihrem Kopf eine Metastase von diesem Brustkrebs sein kann - ist.Ob das so ist kann ich nicht behaupten.
Was meine Mutter anbegeht so kann ich nur sagen das sie einen Eisernen Willen hat was ihr Leben anbegeht.
Gesunde Ernährung, kein Taback und selten mal ein Glas Wein keinen Zucker und das Brot wird auch selber gebacken.


Werde aber nun mal darauf drängen das ich Infos bekomme.
Werde mich also später noch einmal melden

Viele Grüße
Norbert

15.11.2001, 22:31
Hallo Nobert,

leider muß ich ins Krankenhaus und kann daher, bis die Infos kommen, keinen Rat geben. Es wird sich aber sicher jemand findet, der das übernimmt.

Viele Grüße
Euer Anti

24.11.2001, 21:33
Hallo Norbert,
melde Dich doch in der Mailingliste für Hirntumor Betroffene od.Angehörige an.
Es schreiben sich hier ca.300 Leute mails über alles was dieses Thema betrifft.
Unter www.hirntumor.de kannst Du Dich anmelden.
Gruß Annette

24.11.2001, 21:45
Hallo!
Ich bin im Moment ziemlich fertig!Bei meiner Mutter wurden vor ca. 7 Wochen Knochenmetastasen festgestellt, als sie aufgrund großer Schmerzen im Rücken ins Krankenhaus gegangen ist. Als Primärtumor konnte nach langem Suchen die Lunge ausfindig gemacht werden. Auf eine Chemotherapie hat sie so heftig reagiert, daß sie angebrochen werden mußte. In dieser Zeit wollte mir kein Arzt im Krankenhaus Auskunft geben. Als ich nachgefragt habe, was sie alles bekommt, hat mich der Professor angeschrien, ich sollte endlich kapieren, daß meine Mutter totkrank sei und ob ich seine Behandlung anzweifeln wolle.Ich habe nach einigen Medikamenten gefragt, welche mir die Deutsche Krebshilfe empfohlen hat. Der Arzt meinte, ich solle meine Mutter doch aus dem Krankenhaus nehmen und von der Krebshilfe behandeln lassen. Das muß man sich mal vorstellen!Als ich telefonisch einen Termin mit ihm vereinbaren wollte, hat er nur ausrichten lassen, es bestehe kein Gesprächsbedarf! Was soll ich mit so einem Arzt machen? Wie auch immer, meine Mutter, die inzwischen bettlägerig ist, wollte unbedingt eine 2. Meinung haben. Wir konnten sie dann in einer Lungenfachklinik unterbringen, die allerdings weit entfert ist. Heute habe ich sie besucht, mußte aber leider feststellen, daß sie etwas verwirrt ist. Die Ärzte meinen, daß Hirnmetastasen vorhanden sein könnten. Die Untersuchungen laufen.Kann sie wieder klar werden, wenn eine Bestrahlung erfolgreich wäre? Für mich ist das alles sehr schwer, da ich ziemlich allein bin und feststellen muß, daß sich Freunde zurückziehen, weil sie nicht wissen, wie sie mit der Situation umgehen sollen. So, jetzt habe ich mir erst mal genug von der Seele geschrieben. Ich wünsche Allen, die in einer ähnlichen Situation sind, viel Kraft!!!

26.11.2001, 11:19
Hallo Britta,
es ist sehr schade, dass sich Freunde zurückziehen. Vielleicht sollest Du offen darüber sprechen damit sie Dir in der schweren Situation beistehen können. Ich hatte das gleiche Problem dann habe ich Die Freunde angesprochen und habe über das Thema gesprochen, wie es mir geht und wie es mir in der jetzigen Situation geht . Ich weiß nicht ob du meine Geschichte oben gelesen hast aber meine Mutter in an einem Gehirntumor gestorben. Sie hat 7 Monate gekämpft und hat verloren. Ich muß lernen und Versuch mit der ganzen Situation umzugehen. Ich weiß wie man sich als Kind fühlt, wenn gesagt wir, dass die Mutter nur ein paar Monate lebt. Ich hatte gegenüber Dir eine großen Vorteil, wir sind mit 4 Kindern und mein Vater. Wir haben uns gegenseitig aufgebaut und haben meiner Mutter beigestanden wir haben sie bis zum Tod begleitet. Wir haben auch so gekämpft und wollte das alles nicht wahrhaben. Wir sind zu einem Homöopath gegangen haben Weihrauchtabletten für meine Mutter gekauft wir haben eine Misteltherapie gemacht und zum Schluss haben wir sie bestrahlen lassen und irgendwie sind wir alle der gleichen Meinung. Vielleicht hätten wir sie nicht bestrahlen lassen sollen dann hätte sie sich nicht so lange quälen müssen. Ich weiß aber genau wie ich vorher reagiert habe wenn jemand gesagt hat, ich würde die Mutter nicht mehr bestrahlen lassen. Wir Kinder sind fast alle ausgeflippt wenn das jemand gesagt hat. Ich denke jedem muß diese Erfahrung selber durchmachen und keiner kann sagen, ich würde es nicht tun. Ich denke wenn wir meine Mutter nicht bestrahlen lassen hätten, dann hätten wir uns jetzt den Vorwurf gemacht, sie ist gestorben weil wir nicht alles gegeben haben.
Ich weiß gar nicht was ich sagen soll Britta aber um zu leben und eine Mutter nicht zu verlieren, versucht man alles und man kämpft. Wir haben es auch getan aber leider hat sie es nicht geschafft und hat den Kampf verloren. Ich bin nur froh, dass wir alle immer bei Ihr waren und haben sie begleitet. Ich kann Dir nur empfehlen sei immer bei Ihr und gebe Ihr die Kraft. Sage Ihr sie soll kämpfen, vielleicht schafft Deine Mutter diese Krankheit zu besiegen. Es gibt Menschen die es schaffen wieder gesund zu werden.
Ich würde mich sehr freuen wenn Du mir mitteilen würdest was Deine Mama macht.

26.11.2001, 11:19
Hallo Britta,
es ist sehr schade, dass sich Freunde zurückziehen. Vielleicht sollest Du offen darüber sprechen damit sie Dir in der schweren Situation beistehen können. Ich hatte das gleiche Problem dann habe ich Die Freunde angesprochen und habe über das Thema gesprochen, wie es mir geht und wie es mir in der jetzigen Situation geht . Ich weiß nicht ob du meine Geschichte oben gelesen hast aber meine Mutter in an einem Gehirntumor gestorben. Sie hat 7 Monate gekämpft und hat verloren. Ich muß lernen und Versuch mit der ganzen Situation umzugehen. Ich weiß wie man sich als Kind fühlt, wenn gesagt wir, dass die Mutter nur ein paar Monate lebt. Ich hatte gegenüber Dir eine großen Vorteil, wir sind mit 4 Kindern und mein Vater. Wir haben uns gegenseitig aufgebaut und haben meiner Mutter beigestanden wir haben sie bis zum Tod begleitet. Wir haben auch so gekämpft und wollte das alles nicht wahrhaben. Wir sind zu einem Homöopath gegangen haben Weihrauchtabletten für meine Mutter gekauft wir haben eine Misteltherapie gemacht und zum Schluss haben wir sie bestrahlen lassen und irgendwie sind wir alle der gleichen Meinung. Vielleicht hätten wir sie nicht bestrahlen lassen sollen dann hätte sie sich nicht so lange quälen müssen. Ich weiß aber genau wie ich vorher reagiert habe wenn jemand gesagt hat, ich würde die Mutter nicht mehr bestrahlen lassen. Wir Kinder sind fast alle ausgeflippt wenn das jemand gesagt hat. Ich denke jedem muß diese Erfahrung selber durchmachen und keiner kann sagen, ich würde es nicht tun. Ich denke wenn wir meine Mutter nicht bestrahlen lassen hätten, dann hätten wir uns jetzt den Vorwurf gemacht, sie ist gestorben weil wir nicht alles gegeben haben.
Ich weiß gar nicht was ich sagen soll Britta aber um zu leben und eine Mutter nicht zu verlieren, versucht man alles und man kämpft. Wir haben es auch getan aber leider hat sie es nicht geschafft und hat den Kampf verloren. Ich bin nur froh, dass wir alle immer bei Ihr waren und haben sie begleitet. Ich kann Dir nur empfehlen sei immer bei Ihr und gebe Ihr die Kraft. Sage Ihr sie soll kämpfen, vielleicht schafft Deine Mutter diese Krankheit zu besiegen. Es gibt Menschen die es schaffen wieder gesund zu werden.
Ich würde mich sehr freuen wenn Du mir mitteilen würdest was Deine Mama macht.

08.12.2001, 00:29
Hallo!
Wie sich herausgestellt hat, hatte meine Mutter keine Metastasen im Gehirn. Das war aber kein Trost, da sie als austherapiert galt. Meine Mutter ist vor einer Woche gestorben. Heute war die Beerdigung. Ich habe nicht damit gerechnet, daß der Tod so plötzlich kommt.Aber je mehr ich darüber nachdenke, um so beruhigter werde ich. Meiner Mutter sind durch den raschen Tod sehr viel Qualen erspart geblieben.Ich bin im Moment zwar sehr traurig und fühle mich allein, da ich nun keine Eltern mehr habe, aber für sie war es wirklich das Beste. Das muß ich einfach akzeptieren. Die Beerdigung war auch nicht schlimm, obwohl ich einen wahnsinnigen Horror davor hatte. Ich merke jetzt, wie viel Beistand ich durch Freunde habe. Das tut gut. Das wars erst mal. Tschüß

10.12.2001, 07:35
Hallo Britta,
es tut mir sehr Leid wegen Deiner Mama, ich weiß wie Du Dich jetzt fühlst.
Du hast geschrieben, dass Sie keine Metastasen im Gehirn hatte. Was hatte sie denn jetzt auch ein Gehirntumor?? Ich kann das immer wieder nur Bestätigen was Du geschrieben hast, sei froh, dass die nicht so lange leiden mußte. Es ist eine Erlösung für sie gewesen, dass ist zwar kein Trost für Dich aber wir müssen alle im Leben Abschied nehmen. Ich darf eigentlich gar nicht an die Weihnachtszeit denken, sie fehlt mir unheimlich. Bist Du dabeigewesen als sie gegangen ist ???? und hat sich noch alles mitbekommen oder hat sie auch wie meiner Mutter eine Schlafphase gehabt obwohl es eigentlich wie ein Koma gewesen ist.

11.12.2001, 22:09
Hallo Britta!

Leider ist es mir vor 10 Wochen genau so ergangen wie Dir.Meine Mutter,sie war auch mein letztes Elternteil,ist auch an Lungenkrebs gestorben. Ich habe sie die ganze Zeit begleitet.Im Mai wurde ihr ein Fußball großer Tumor am Eierstock entfernt.Nach der Op ging es ihr sehr gut und eine chemo sollte auch nur gemacht werden um mögliche rest zellen zu töten.Doch dann kam im Juli alles anders.Im Rahmen aller möglichen Untersuchungen die während der chemo gemacht wurden,um Erfolg zu sehen entdeckten die Ärzte einen "harmlosen"Schatten auf der Lunge. Man lies sie 2 Wochen warten,ob der "Schleimbeutel" dort verschwände und machte nach erfolglosem ablauf eine Bronchoskopie,bei der man ein Bronchialcarzinom entdeckte.
Sofort bekam sie eine Einweisung ins KH um weiter mit der chemo vortzufahren und sie besser untersuchen zu können.Leider blieb sie dort. Sie haben die chemo umgestellt und meine Mutter bekam böse Nebenwirkungen.Sie ist in eine Art Delerium gefallen und war kurz danach bettlägrich.Sie war auch sehr verwirrt und konnte viele Sachen nicht mehr behalten.So habe die Ärtze Alles abgebrochen und nach weiteren 10 Tagen gesagt das sie nichts mehr für sie tun können.Nach weiteren 4 Tagen hat man sie auf Morphin gesetzt und sie ist nachts eingeschlafen.Ich bekomme diese ganzen Bilder nicht mehr aus meinem Kopf.Ich war jeden Tag da.Habe gesehen wie es ihr immer schlechter geht und konnte nicht für sie tun.Noch heute mache ich mir Vorwürfe ob ich hätte nicht noch was tun können.Ich kann mich einfach nicht damit abfinden und leide sehr darunter das sie nicht mehr da ist.
Sie war erst 54 und der einzigste Mensch den ich auf dieser Welt richtig geliebt habe.
Wie gehst du mit deiner Trauer um?
Ich würde mich sehr freuen von Dir zu hören.
Tut mir leid das es nun so lang geworden ist und das es voller Leid ist.

LG Michaela W.
Spunki79@web.de

12.12.2001, 07:20
Hallo Britta,
Danke das Du mir so viel geschrieben hast, es tut gut zu erfahren wie Du darüber denkst bzw. wie Du fühlst.
Du hörst Dich sehr verbittert an. Manchmal bin ich sehr stark und dann kommen bei mir die Erinnerungen hoch, wie sehr sie gelitten hat und was mein Vater und meine Geschwister und ich alles durchmachen mußten und sie so leiden zu sehen und nicht helfen zu können. Sie hat sich 7 Monate gequält. Gestern abend habe ich Fernseh geschaut und da ist ein Bericht über Krankenwagen gewesen, mir kamen sofort die Erinnerungen hoch als wenn ich diesen Moment gerade noch mal durchlebt habe. Ich habe auch sehr damit zu kämpfen wenn ich meinen Vater besuchen gehe der noch in der alten Wohnung lebt. Sie ist einfach nicht mehr da und sie fehlt mir unheimlich, dann schaue ich mich um und dann hängt ihre Lesebrille, ihre Sache hängen im Schrank, wenn ich von meinem Vater aus nach Hause fahre dann geht es mir meistens wieder schlechter und im gleichen Zug denke ich wie verkraftet man das seinen Partner zu verlieren. Wir haben zwar auf irgendeiner Weise unser Leben und unseren Job aber was ist mit meinem Vater. Ach Britta wenn ich vor ihrem Grab stehe dann kann ich das manchmal einfach noch nicht begreifen. Ich versuche mir immer einzureden, dass es ihr jetzt besser geht.
4 Woche nach dem Tod meiner Mutter ist mein Onkel gestorben er hatte auch Lungenkrebs, wenn ich mit meiner Tante telefoniere (Schwester von meiner Mutter) dann sprechen wir oft über den Tod oder über die Krankheit, sie hat auch gesagt, dass es eine Erlösung für meinem Onkel gewesen ist und sie ist froh gewesen, dass sie dabeigewesen ist als mein Onkel gestorben ist. Er ist so sanft eingeschlafen und mußte nicht an seine Krankheit ersticken. Sie hatte unheimlich Panik davor, dass er ersticken würde. Ich weiß auch nicht wie man mit der ganzen Situation fertig werden soll, manchmal überlege ich mir doch das Buch, die Rede ist von dem Buch "Ich weiß doch gar nicht wie Sterben geht" von Johannes Roth, dessen Frau Anna im Februar 1995 an einem Astrozytom erkrankte, viermal (!) operiert wurde und dabei zum Pflegefall wurde und nach zweijährigem Kampf gegen den Hirntumor im Januar 1997 verstarb. Es soll eine sehr "harte" Lektüre sein aber vielleicht hilft dieses Buch. Ich wünsche Dir viel Kraft und vergrabe dich nicht zu Hause sondern habe weiterhin Kontakt mit Deinen Freunden. Ich glaube nicht, dass Deine Mutter gewollt hätte, dass Du Dich jetzt ganz zurückziehst und mit keinen Menschen mehr etwas zu tun haben möchtest. Sie würde wollen, dass Du weitermachst.

12.12.2001, 07:20
Hallo Britta,
Danke das Du mir so viel geschrieben hast, es tut gut zu erfahren wie Du darüber denkst bzw. wie Du fühlst.
Du hörst Dich sehr verbittert an. Manchmal bin ich sehr stark und dann kommen bei mir die Erinnerungen hoch, wie sehr sie gelitten hat und was mein Vater und meine Geschwister und ich alles durchmachen mußten und sie so leiden zu sehen und nicht helfen zu können. Sie hat sich 7 Monate gequält. Gestern abend habe ich Fernseh geschaut und da ist ein Bericht über Krankenwagen gewesen, mir kamen sofort die Erinnerungen hoch als wenn ich diesen Moment gerade noch mal durchlebt habe. Ich habe auch sehr damit zu kämpfen wenn ich meinen Vater besuchen gehe der noch in der alten Wohnung lebt. Sie ist einfach nicht mehr da und sie fehlt mir unheimlich, dann schaue ich mich um und dann hängt ihre Lesebrille, ihre Sache hängen im Schrank, wenn ich von meinem Vater aus nach Hause fahre dann geht es mir meistens wieder schlechter und im gleichen Zug denke ich wie verkraftet man das seinen Partner zu verlieren. Wir haben zwar auf irgendeiner Weise unser Leben und unseren Job aber was ist mit meinem Vater. Ach Britta wenn ich vor ihrem Grab stehe dann kann ich das manchmal einfach noch nicht begreifen. Ich versuche mir immer einzureden, dass es ihr jetzt besser geht.
4 Woche nach dem Tod meiner Mutter ist mein Onkel gestorben er hatte auch Lungenkrebs, wenn ich mit meiner Tante telefoniere (Schwester von meiner Mutter) dann sprechen wir oft über den Tod oder über die Krankheit, sie hat auch gesagt, dass es eine Erlösung für meinem Onkel gewesen ist und sie ist froh gewesen, dass sie dabeigewesen ist als mein Onkel gestorben ist. Er ist so sanft eingeschlafen und mußte nicht an seine Krankheit ersticken. Sie hatte unheimlich Panik davor, dass er ersticken würde. Ich weiß auch nicht wie man mit der ganzen Situation fertig werden soll, manchmal überlege ich mir doch das Buch, die Rede ist von dem Buch "Ich weiß doch gar nicht wie Sterben geht" von Johannes Roth, dessen Frau Anna im Februar 1995 an einem Astrozytom erkrankte, viermal (!) operiert wurde und dabei zum Pflegefall wurde und nach zweijährigem Kampf gegen den Hirntumor im Januar 1997 verstarb. Es soll eine sehr "harte" Lektüre sein aber vielleicht hilft dieses Buch. Ich wünsche Dir viel Kraft und vergrabe dich nicht zu Hause sondern habe weiterhin Kontakt mit Deinen Freunden. Ich glaube nicht, dass Deine Mutter gewollt hätte, dass Du Dich jetzt ganz zurückziehst und mit keinen Menschen mehr etwas zu tun haben möchtest. Sie würde wollen, dass Du weitermachst.

14.12.2001, 00:32
Hallo, ich heiße Johanna und ich freue mich, daß es dieses Forum gibt. Mein Vater ist vor einem Monat operiert worden, Glioblastom 4. Grades. Seit knapp zwei Wochen ist er zuhause. Nach der OP ging es ihm schnell besser, er konnte sprechen und alles bewegen. Jetzt wartet er auf die Bestrahlung. Wir haben ihm nicht gesagt, daß er keine Chance hat, weil wir denken, daß er dann gleich aufgeben würde. Wir wollen nicht, daß er nur ans sterben denkt, wo er doch voraussichtlich nur noch ein halbes Jahr zu LEBEN hat. Trotzdem geht es ihm seit er zuhause ist entgegen unserer Erwartung immer schlechter, die Sprache wird immer undeutlicher. Wielange dauert es normalerweise, bis nach der OP mit der Bestrahlung begonnen wird? Geht es ihm durch die Bestrahlung vielleicht etwas besser? Bitte helft mir doch...
Johanna johanna_duelfer@yahoo.de

14.12.2001, 15:36
Hallo Johanna,
die Bestrahlung kann nach Abschluß der Wundheilung beginnen, also nach frühestens 10 Tagen nach OP.
Habt Ihr schon einen Termin?

Unter www.hirntumor.de kannst Du Dich in der Mailingliste für Hirntumor-Patienten Angehörige anmelden, und unter www.hirntumor.net findest Du den Verein Hirntumorhilfe e.V. mit vielen wichtigen Informationen etc.

Es gibt überings auch in der Mailingliste viele, die ihre von den Ärzten gestellte Prognose um ein vielfaches überlebt haben, und das bei guter Lebensqualität.

Wie alt ist Dein Vater, vielleicht kann er eine leichte
Chemotherapie parallel zur Bestrahlung machen ?

Alles Gute - Gruß Annette

P.S.: meine Mutter (55) hat seit 06/01 ein Glioblastom. Und dafür das man ihr auch nur 1/2 Jahr gegeben hat, geht es ihr wirklich ganz gut. Also laßt Euch nicht unterkriegen.

15.12.2001, 02:07
Hallo Annette,
vielen Dank für die schnelle Antwort. Einen Termin für die Bestrahlung haben wir noch nicht, es wurde eine Maske gemacht und ein weiteres CT. Das ist jetzt eine Woche her und bisher haben wir nichts weiteres gehört. Mein Vater ist 66, ist eine Chemo nicht zu anstrengend und bringt das überhaupt noch was? Es geht ihm immer schlechter, heute morgen hatte er einen epileptischen Anfall, obwohl er doch Tabletten dagegen bekommt (Phenhydan).
Wie lebt Deine Mutter? Kann sie noch sprechen, gehen und essen? Welche Therapie hat sie gemacht?

15.12.2001, 14:23
Hallo Johanna,
Ihr solltet Euch meiner Meinung schnellstens in die Hände eines guten Neuro-Onkologen begeben, mit dem ihr die weiteren Schritte plant.
Wo wohnt Ihr ?
Welcher Arzt betreut Deinen Vater ?
Sucht Euch einen Spezialisten, Hausärzte sind meist überfordert, weil Dein Vater statistisch sein einziger
Glioblastom-Patient ist.
Erstmal muß Dein Vater wieder " auf die Beine kommen ".
Melde Dich in der Liste an, dort diskutieren ca.300 Betroffene,Angehörige und supernette Fach-ÄRZTE um das
Thema Hirntumor. Und schau mal auf die Seiten des Vereins, Du bekommst echt wertvolle Infos !!!

Meine Mutter war seit ihrer 2.OP am 22.08.01 linksseitig
gelähmt, kann jetzt aber schon wieder ganz gut laufen, nur der linke Arm ist komplett ohne Funktion. Sprechen
Essen war nie ein Problem - konnte und kann sie prima.
Es kommt aber auch immer drauf an, wo der Tumor sitzt.
Dementsprechend sind die neurologischen Ausfälle unterschiedlich.
Meine Mutter wurde bestrahlt und macht eine Chemo ACNU VM26, die parallel zur Bestrahlung begonnen hat. Aber es gibt auch leichter verträgliche Chemos, die
nur sehr geringe Nebenwirkungen haben.
Aber wie schon gesagt, sucht Euch einen guten Arzt, der sich auskennt.
Und fragt nach, wann die Bestrahlung beginnt, vielleicht haben sie Euch vergessen.
Macht selber einen Termin aus.

ICH WÜNSCHE EUCH ALLES GUTE !!!

Gruß Annette

16.12.2001, 22:12
Hallo Annette,
wir wohnen in der Nähe von Marburg. Mein Vater ist in einer Spezialklinik (Werner-Wicker-Schwerpunktklinikum in Reinhardshausen bei Bad Wildungen) operiert worden, ist aber dann zur Bestrahlung nach Marburg an die Uni- Klinik überwiesen worden. Meine Mutter hat am Freitag nochmal dort angerufen, um zu fragen, ob wir vergessen wurden, aber der Arzt sagte, wir sollten uns gedulden, sie würden sich schon melden. Wie kann man Geduld haben, wenn einem die Zeit davonläuft? Ich danke Dir für Deine Tipps, habe mich gleich bei der Mailingliste angemeldet. Ich wünsche Dir und Deiner Mutter, daß alles gut bleibt und ihr noch eine schöne Zeit miteinander habt.
Gruß Johanna

28.12.2001, 20:41
Hallo Johanna,
hat Dein Vater schon mit der Bestrahlung begonnen und wie geht es ihm ?
Und hat es geklappt mit der Mailingliste ?
Gruß Annette

02.01.2002, 17:49
Hallo Annette,
vielen Dank für die Nachfrage. Die Bestrahlung hat immernoch nicht begonnen, angeblich wären die Berechnungen noch nicht fertig. Meinem Vater geht es von Tag zu Tag schlechter.
In der Mailingliste habe ich mich angemeldet, habe aber das "Vorstellungsformular" noch nicht abschicken können. Vielen Dank für den Tipp!!
Viele Grüße, Johanna

27.06.2002, 20:13
Hallo,
ich habe mit Interesse eure Berichte gelesen.
Vielleicht könnt ihr mir ja einen Tipp geben.
Ich bin zur Zeit völlig verzweifelt. Bei meiner Mutter wurden zuerst Hirnmetastasen festgestellt. Jetzt suchen die Ärzte den Haupttumor.
Der liegt in der Wirbelsäule und hat Unmengen Metastasen gebildet, im Gehirn allein zwischen 15 und 20.
Meine Mutter überlegt, ob sie überhaupt noch etwas machen will, Bestrahlungen wurden ihr vorgeschlagen.
Ich weiss überhaupt nicht, was ich ihr raten soll.