PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : zu niedrige Leukozyten


MissKitty16
15.02.2010, 20:26
Hallo zusammen,

ich habe mal eine Frage:
Meine Mutter befindet sich zurzeit in Chemotherapie - sie hat bereits zwei Behandlungen bekommen im Abstand von jeweils drei Wochen. Vor einer Woche sollte bereits die dritte Sitzung erfolgen. allerdings konnte diese bisher nicht durchgeführt werden, da die Blutwerte nicht in Ordnung sind. Vor allem die Leukozyten sind nicht in ausreichender Zahl vorhanden.
Sie soll nun noch eine Woche warten (dann sind schon fünf Wochen seit der letzten Chemo vergangen) und dann wird das Blut erneut kontrolliert.
Leider kann uns keiner sagen, was man evtl. unterstützend tun kann man, um die Leukozytenanzahl zu erhöhen.
Könnt ihr mir weiterhelfen? z.B. Ernährung, Bewegung, Entspannung...
Was kann man tun?
Bin für jeden Tipp dankbar
Gruß Kristin

Bessie
15.02.2010, 21:04
Hallo!

Ich hab wegen meiner erniedrigten Leukos immer eine Injektion bekommen, die sie zum Steigen gebracht hat, so konnte ich alle Zyklen zeitgemäß absolvieren. Frag doch einmal deinen Arzt, ob dir nicht auch mit eine Injektion geholfen werden könne.

Schöne Grüße
Bessie

Steffel
15.02.2010, 23:15
Hallo Kristin,

möchte mich Bessies Empfehlung anschließen, man kann mit Spritzen, ich glaube,, das MEdikament heißt Neupogen, die Leukozytenbildung anregen. Es gibt leider keine Möglichkeit, selbst die Leukozytenbildung zu beeinflussen.

Viele Grüße
Monika

Heiderose
17.02.2010, 09:11
Habe auch bereits diese Spritzen in Anspruch genommen und konnte Chemo ohne weitere Zeitverzögerung in Anspruch nehmen.

Die Ärzte direkt darauf ansprechen und nicht warten bis irgend einem Arzt die Idee kommt

Alles Liebe
Heiderose

MissKitty16
17.02.2010, 17:03
danke euch für eure Hilfe.
Werde mal mit dem Arzt sprechen...
Am Montag muss meine Mutter sowieso wieder zur Blutkontrolle, solange warte ich erstmal noch ab. Vielleicht haben sich die Werte inzwischen stabilisiert und es kann weitergehen.
Ist es eigentlich schlimm ,wenn der Zyklus für einige Wochen unterbrochen wird? Sie bekommt ja grds. alle drei Wochen Chemo - jetzt ist die letzte mittlerweile fast fünf Wochen her...
liebe Grüße

melsta
19.02.2010, 13:22
Hallo Kristin,
mein Prof hat mir das bei Therapiebeginn so erklärt, dass es wichtig wäre, die 3-wöchentlichen Zyklen einzuhalten, mit der Ausnahme, wenn der Körper es nicht "schafft", also wie in dem von Dir beschriebenen Fall die Werte zu niedrig sind.
Ich kann auch nur befürworten, was die anderen schon geschrieben haben: mit Eigeninitiative kommt man weiter - und kann sein Schicksal selbst mehr beeinflussen und steuern. Auf die Ärzte zugehen und fragen, ggf Informationen einfordern.
Deiner Mom alles Gute, dass sich die Werte schnell verbessern!
Viele Grüße,
Melanie

MissKitty16
19.02.2010, 18:28
danke dir für deine Worte, melsta

Dezember
21.02.2010, 10:13
Hallo Kristin,

meine Leukos waren nach jeder Chemobehandlung im Keller- unter 2000- und so erhielt ich jeweils eine Injektion am Tag nach jeder Chemogabe.:augendreh
Ich wuerde unbedingt nach dieser Spritze fragen!!!

Gruss aus Californien

Harrit

Jettel
21.02.2010, 11:25
Hallo Kristin,
wo ich die Chemo Navelbine bekommen habe sind meine Leukos auch immer in den Keller gerutscht.
Mein Onko hat dann die Superspritze ( Neulasta 6 mg) mir verschrieben.
Die habe ich dann nach der Chemo gespritzt bekommen und meine Leukos
waren SUPER:rotenase: in die Höhe geschnellt.
Leider habe ich sie nicht gut vertragen.
Aber jeder reagiert ja Gott sei Dank anders.
Ich wünsche dir das es bei deiner Mutter klappt .

LG Heike

MissKitty16
22.02.2010, 19:41
Hey Harrit,
danke für deinen Tipp. Weißt du zufällig noch, was das für eine Injektion war?

liebe Grüße nach Kalifornien :)
Kristin

Juli95
22.02.2010, 19:52
Hallo Kristin,

Neulasta/Neupogen sind gängige Injektionen, die nach der Chemo gespritzt werden, um den Leukozytenabfall zu verhindern (bzw. es fördert die Leuko-Bildung). Nachdem nach meiner ersten Chemo die Blutwerte auch sonstwo waren, habe ich sie bei den anderen Zyklen jedesmal bekommen. Sie verursachen zwar ziemliche Gliederschmerzen, aber besser als Chemoausfall (und für die Gliederschmerzen gabs Voltaren).

Frag den Arzt, der muss diese Injektionen kennen (wundert mich, dass er nicht so drauf kommt)

Euch alles Gute!

Juli

MissKitty16
22.02.2010, 19:54
Hallo Heike,
welche Nebenwirkungen sind denn grds. denkbar?
Wenn diese nämlich allzu schlimm sind, kann ich mir kaum vorstellen, dass ich meine Mama dazu überreden kann...

Gruß kristin

Jettel
23.02.2010, 12:58
Hallo Kristin,
ich hatte dann Grippeähnliche Symptome.
Vor allem Knochenschmerzen und Kopfschmerzen. Die hielten ein zwei Tage an und dann ging es wieder.
Es kann sein das deine Ma abgeschwächte NW zeigt, jeder reagiert ja anders.
Die NW halten ja auch nicht ewig an.
Solche Ergebnisse,wie nach der Spritze,hatte ich noch nie.
Die Spritze habe ich gleich anschließend an die Chemo bekommen.
Ich wünsche deiner Ma alles gute .
LG Heike

margit b.
23.02.2010, 19:06
Hallo Kristin,

hab damals auch Neupogen gespritzt und bin sehr gut damit zurechtgekommen. Allerdings erst ca. 10 Tage nach der Chemo, wenn die Leukos im Keller waren. Gegen Ende der Chemo hab ich dann immer schon fast eine ganze Woche gespritzt und am Tag vor der Chemo nochmals. Die Nebenwirkungen hatte ich mit Paracetamol ganz gut im Griff. Hab ca. eine Stunde bevor ich gespritzt habe schon mal 2 Paracetamol genommen. Hin und wieder dann nach einer Stunde nochmals, anschließend ins Bett. Am nächsten Morgen war dann wieder alles OK. Mit Neupogen konnte ich alles Chemos termingerecht bekommen.

Die Nebenwirkungen wie sie Heike beschreibt könnten bei ihr auch von der Chemo sein, da sie ja gleich im Anschluß an die Chemo gespritzt hat.

Alles Gute dir und deiner Mutter und liebe Grüße

Margit

MissKitty16
23.02.2010, 19:42
Hey Heike,
auch wenn du mich jetzt vielleicht für sehr beschränkt hältst, aber ich frage trotzdem: Für welche Abkürzung steht denn "NW"? Stecke in der Materie nicht so drin... :confused:

lg Kristin

Jettel
24.02.2010, 10:01
Hallo Kristin,
es würde mir nicht im Traum einfallen dich "bschränkt" zu nennen.
Am Anfang hatte ich auch so meine Schwierigkeiten mit den Abkürzungen
und es kommen eigentlich immer wieder neue dazu.
NW -Nebenwirkungen.
Wollte es mir ein bischen einfacher machen aber werde jetzt alles ausschreiben.
Sorry!
Wie Margit schreibt kann die Chemo die Nebenwikungen noch verstärkt haben (Spritze gleich im Anschluß der Chemo).
Aber ich habe die ersten beiden ohne die Spritze geschafft, danach sind die Werte erst so in den Keller gerutscht.
Die Onkologen verschreiben ja nicht immer die gleichen Medikamente.
Margit hat ja was anderes bekommen . Bei mir war es eine und bei ihr gleich mehrere Spritzen.
Hat denn deine Ma schon mit ihrem Arzt darüber gesprochen?
Ich wünsche dir und deiner Ma einen schönen Mittwoch.
LG Heike:knuddel:

MissKitty16
24.02.2010, 19:28
Hey Heike,
ich kann das mit den Abkürzungen grds. gut nachvollziehen. Wenn man in einem Thema näher "drin steckt", denkt man nicht weiter drüber nach, ob andere bestimmte Begriffe kennen...
Danke fürs Ausschreiben :) Aber vielleicht lerne ich ja mit der Zeit noch die eine oder andere Abkürzung kennen - dann muss man auch nicht soviel schreiben ;) Der Mensch an sich ist ja eher faul...
Meine Mama hat bisher noch mit keinem Arzt gesprochen - an die kommt man ja auch nur schwer ran. Entweder sie sind im OP, in einer Besprechung oder, oder, oder. Naja, am Freitag hat sie erneut einen Termin zur Blutabnahme. Dann bekommt sie auch die Ärztin zu Gesicht.
Problem ist allerdings, dass meine Mama eigentlich gar keine Lust hat, irgendwas zu beschleunigen. Ihr Tumormarker liegt jetzt nach der zweiten Chemo bei 20 - bei einem solchen wert gilt man ja grds. als gesund. Also warum soll sie die Therapie überhaupt fortsetzen?! Sie sieht die Notwendigkeit bzw. die Zusammenhänge einfach nicht... naja, und daher will sie auch nicht wirklich, dass es weitergeht und kümmert sich nicht.
Aber ich habe ihr das Verfahren mit den Injektionen zumindest mal erklärt und hoffe ganz ganz doll, dass sie die Ärztin am Freitag darauf anspricht.

Wünsche dir auch noch einen schönen abend
liebe Grüße Kristin:winke:

Jettel
25.02.2010, 09:54
Hallo Kristin,
ist deine Mama zur Behandlung in einer Klinik?
Bei uns gibt es ein Ärztezentrum wo ich hingehe.
Es ist eine ganz normale Praxis wo sich aber zwei Ärzte mit auf Onkologie
spezalisiert haben .
Dort gibt es auch zwei Infusionsräume wo ich immer zur Chemo hingehe.
Wenn ich Probleme habe ist eigentlich immer ein Arzt da den man fragen kann
oder meine Onkoschwester macht das.
Wenn ich zur Blutabnahme gehe werde ich immer gefragt wie es mir geht oder ob ich Probleme habe.
Ich kann deine Mama gut verstehen das man sich lieber treiben läßt als selbst zu treiben.
Eigentlich bin ich immer ganz froh wenn mein Arzt alle Entscheidungen trifft.
Ich fühle mich dort auch gut aufgehoben.
Zur Zeit bin ich in Erholungsphase. Meine letzte Chemo hat ganz gut angeschlagen und scheint auch längere Zeit nachzuwirken.
Was bekommt denn deine Mama für eine Chemo?
Wie hoch war denn der Tumormarker am Anfang?
Ich drücke deiner Mama am Freitag die Daumen.
LG Heike:knuddel:

MissKitty16
27.02.2010, 06:38
Hey Jettel,
meine Mama geht zur Chemo immer ins Krankenhaus. Leider gibt es dort keine spezielle Station für Onkologie - auf welche Station man kommt, hängt von der Krebsart ab. Mama ist immer auf der gynäkologischen Station. Die Schwestern und auch ihre behandelnde Ärztin sind zwar alle super nett, aber leider hat keiner wirklich Zeit bzw. die Ärztin erwischt man so gut wie nie. das ist immer reine Glückssache. Naja, und das macht die ganze Sache nicht einfacher. Man kann nicht einfach mal ne Frage loswerden und es andersrum fragt auch keiner nach, wie es ihr geht. So wie du es beschreibst, sollte es eigentlich immer sein. Schließlich ist die ganze Sache schon schlim genug. Da könnte man doch wenigstens "optimale" Betreuung erwarten...

Ich danke übrigens ganz ganz doll für den Tipp mit Neulasta. Das habe ich Mama und sie an die Ärztin weitergegeben. die sagte natürlich, das wäre jetzt bei der nächsten Chemo sowieso gemacht worden... Ja, ja ist klar. Man muss sich wirklich um alles selbst kümmern. Schlimm ist das :(
Jedenfalls haben sich die Blutwerte ein wenig gebessert, sodass gestern Chemo gemacht werden konnte, allerdings in reduzierter Dosis. ber ich bin ja schon froh, dass es überhaupt weitergeht. Heute Nachmittag muss sie dann nochmal hin und bekommt die Spritze. Hoffe, das klappt alles und die Nebenwirkungen sind nicht so stark ... Ich werde dann berichten.

Welche Art von Chemo Mama bekommt, weiß ich nicht. Ich frage sie mal... Der Tumormarker lag unmittelbar nach der OP bei 130, davor glaube ich bei ca. 300. Bei der letzten Messung lag er ja bei 20, von daher scheint die Chemo auch bereits nach zweiten Behandlungen ganz gut anzuschlagen.
Wie oft musst du denn noch hin bzw. wieviele hattest du bisher?

Wünsche dir ein schönes Wochenende :)
liebe Grüße Kristin

MissKitty16
27.02.2010, 06:41
Hallo,

ich möchte mich ganz lieb bei euch für die Tipps und hilfreichen Infos bedanken. Habe mal wieder festgestellt, dass man sich tatsächlich um alles selbst kümmern muss. Und dann klappt es plötzlich... einerseits ja gut, dass man dadurch was erreicht, aber andererseits auch traurig, dass man sich nicht mal auf die Ärzte verlassen kann...

Tausend Dank :)

liebe Grüße Kristin

Jettel
27.02.2010, 21:01
Hallo Kristin,
ich habe meine erste Reihe Chemos 2003 auch in unserem Krankenhaus bekommen. Da war ich auf der Gynäkolgie bei uns und die Schwestern waren auch ganz lieb. Den Arzt habe ich nur immer am Anfang gesehen und dann haben sich die Schwestern um mich gekümmert.
Erst wurde ich operiert und dann bekam ich gleich anschließend die Chemo , ich war froh alles gleich dort machen zu können.
Diesmal ist es anders und ich bin gleich zu unserem Onkologen überwiesen wurden.
.
Wenn die Tumormarker bei deiner Mama so weit runtergegangen sind ist doch
super und ein gutes Zeichen das die Chemo anschlägt.

Ich habe seit April 2008 - August 2009 21 Chemos hinter mir.
Die letzte hat jetzt endlich mal Wirkung gezeigt obwohl ich die letzten Chemos auch nur mit 75% bekommen habe.
Nun habe ich schon eine längere Pause und vermisse die Chemo überhaupt nicht. Im April habe ich dann meine nächste Untersuchung.
Da ich multiple Lebermetastasen habe bin ich wohl oder übel immer auf Chemos angewiesen. Gott sei Dank hat mein Onko noch einiges in seiner Schublade.
Deiner Mama wünsche ich alles gute und euch beiden ein schönes Wochenende.

LG Heike:winke: