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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Dringende Frage - Aszites nicht mehr punktierbar


Siberia
22.02.2010, 00:15
Hallo zusammen,

ich bin neu hier und habe direkt eine dringende Frage.
Es geht um meine Oma. Bei ihr wurde vor 1,5 Jahren Eierstockkrebs, der bereits gestreut hatte, festgestellt. Daraufhin folgte eine große OP und danach Chemo. Eine Zeit lang ging es ihr besser, danach ging es wieder mit Pleuraerguss und Aszites los. Die zweite Chemo hatte sie leider gar nicht vertragen und diese wurde dann abgesetzt. Das ist nun schon wieder ein halbes Jahr her und momentan geht es ihr immrt schlechtrt. Sie muss fast jede Woche zum Punktieren des Bauchwassers, kann nichts mehr essen, da sie ständig erbrechen muss (bekommt aber Ernährung und Flüssigkeit über ihren Port). Seit neuestem hat sie auch wieder Probleme mit dem Pleuraerguss. Sie hat inzwischen auch starke Wassereinlagerungen in den Beinen.
Nun zu meiner eigentlichen Frage. Letzte Woche ist meine Oma mal wieder ins Krankenhaus, weil sie Beschwerden wegen ihrer Aszites hatte. Doch dieses Mal konnte man nicht mehr punktieren, da sich wohl lauter "Blasen" mit minimalem Wasseranteil im ganzen Bauch gebildet haben. Und das bei geschätzten 10 Liter Wasser im Bauch. Das einzige was gemacht werden konnte, war die Punktion des Pleuraergusses (allerdings auch nur 1 Liter). Und nun wissen wir nicht so recht, auf was wir uns einstellen müssen. Es wird ja trotzdem immer weiter Wasser produziert ... Geht es dann so lange, bis das Wasser aufs Zwerchfell und die Lunge drückt und sie bei vollem Bewusstsein ersticken muss? Und bei der Geschwindigkeit mit der bisher nach der Punktion das Wasser nachgelaufen ist, kann es sich ja eigentlich nur noch um 1-2 Wochen handeln, bis es wirklich kritisch wird ... :huh:

LG Siberia

Siberia
22.02.2010, 22:38
Danke für die schnelle Antwort. Hab mich mal ein wenig informiert. Kann mir aber irgendwie nicht vorstellen, dass das im Endstadium noch groß was bewirken kann ... Kenn mich aber auch nicht so gut aus.
Das Problem ist nur, dass meine Oma es bis jetzt immer noch nicht so sieht, dass sie daran sterben kann bzw. wird. Sie erzählt uns dauernd, dass es ihr nach der Pleurapunktion wieder besser geht und dass jetzt bestimmt kein Wasser mehr nachläuft ... totale Verdrängung eben. Das macht es für uns leider alles andere als einfach. Und da sie in letzter Zeit auch ziemlich stur geworden ist, will sie auch nicht ihren Arzt fragen und ins Krankenhaus schon gar nicht. Jetzt können wir wohl nur noch abwarten :sad:

Steffel
22.02.2010, 22:49
Liebe Siberia,

willkommen hier im Forum, auch wenn der Anlass dafür nicht so schön ist. Ich hoffe sehr, dass die Antwort von Christine Dir bzw. Deiner Oma weiterhelfen kann.

Warum auf Deine Frage die Antworten alle an Christine kommen liegt daran, dass sie unsere kompetenteste Frau hier im Forum ist und lange Zeit nicht anwesend war. Bitte fühle Dich aber mit Deinem Anliegen nicht übergangen!

Ich wünsche Euch sehr, dass Christines Antwort Euch weiterhilft und Deiner Oma Linderung verschaffen kann.

Bitte melde Dich wieder bei weiteren Fragen, dazu ist das Forum hier in erster Linie da!

Viele Grüße
Monika

PS: Hallo Christine, auch von mir einen Willkommensgruß, egal ob Du nun wieder ganz präsent bist oder Dich nur hier speziell wegen der Dringlichkeit eingeschaltet hast!

Boxerhund1
26.02.2010, 01:52
Danke für die schnelle Antwort. Hab mich mal ein wenig informiert. Kann mir aber irgendwie nicht vorstellen, dass das im Endstadium noch groß was bewirken kann ... Kenn mich aber auch nicht so gut aus.
Das Problem ist nur, dass meine Oma es bis jetzt immer noch nicht so sieht, dass sie daran sterben kann bzw. wird. Sie erzählt uns dauernd, dass es ihr nach der Pleurapunktion wieder besser geht und dass jetzt bestimmt kein Wasser mehr nachläuft ... totale Verdrängung eben. Das macht es für uns leider alles andere als einfach. Und da sie in letzter Zeit auch ziemlich stur geworden ist, will sie auch nicht ihren Arzt fragen und ins Krankenhaus schon gar nicht. Jetzt können wir wohl nur noch abwarten :sad:

hallo Siberia,

wenn deine Oma wirklich im Endstadium ist, dann könnt ihr wirklich nur noch abwarten und dafür sorgen, daß sie keine Schmerzen und/oder Atemnot hat - und einfach für sie da sein. Die Palliativmediziner wissen, was da zu tun ist dann.

Wenn deine Oma verdrängt, dann laß sie. Es macht es ihr wahrscheinlich leichter. Und es geht nur darum, daß SIE es leichter hat jetzt auf ihrem letzten Weg.
Und wenn sie den Arzt nicht fragen will, wenn sie sich "stur" stellt, dann tut sie das vielleicht deswegen, weil sie innen drin fühlt, wie es wirklich steht, es aber nicht realisieren will und kann - oder mit euch darüber reden kann und will.
Laß es sie auf ihre Weise machen. Sie hat jedes Recht dazu. Seid einfach da für sie.

Siberia
03.03.2010, 20:57
Vielen Danke für eure Ratschläge.
Meine Oma ist heute Morgen gestorben. Ihr gings die letzten Tage immer schlechter, sie hat immer mehr Wasser eingelagert und wegen Pleuraergüssen auf beiden Seiten sehr schlecht Luft bekommen. Trotzdem ging es für uns recht schnell. Wir dachten, wir hätten vielleicht noch ein paar Tage mit ihr. Aber für sie war es wahrscheinlich am besten so, auch wenn es uns sehr schwer fällt los zu lassen :(

Elisabethh.1900
03.03.2010, 21:20
Liebe Siberia, ich möchte Dir mein herzliches Beileid aussprechen!

Sei still umarmt!

Elisabethh.

Bessie
03.03.2010, 21:42
Hallo Siberia!

Mein aufrichtiges Beileid zum Ableben deine Oma. Ich wünsche euch viel Kraft für die nächste Zeit.

Stille Grüße
Bessie