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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Das Leben danach - Erschöpfung


Lila Mieze
24.02.2010, 16:45
Hallo an Alle,

ich habe glücklicher Weise einen Knochentumor (Osteosarkom) im Alter von 15 Jahren überlebt. Mittlerweile bin ich 26 und versuche ein "normales" Leben zu führen.
Natürlich beeinträchtigt die Krankheit und die Behinderung als Folge des Ganzen psychisch und physisch mein Leben.
Seit ich wieder in die Schule eingestiegen bin, mittlerweile befinde ich mich kurz vor dem Abschluss meines Studiums, beschäftigt mich ein bestimmtes Problem. -Ich fühle mich schnell überfordert und dementsprechend unbelastbar. Ich hatte von Anfang an das Gefühl, um das gleiche leisten zu können wie andere immer weit über meine Belastungsgrenze gehen zu müssen. Es mag naiv klingen, aber irgendwie habe ich immer in der Hoffnung gelebt, es würde sich irgendwann normalisieren. Es fühlt sich einfach nicht mehr gut und richtig an, ständig an meine Grenzen bzw. darüber hinaus zu gehen. Vielleicht auch, weil ich das einfach schon sehr lange tue...
Zu den Einschänkungen, ich habe Konzentrationsprobleme, habe das Gefühl nicht sonderlich schnell zu lernen, kann extrem schlecht still sitzen und nach ca. 4-5 Stunden ist der Akku leer. D.h. ich werde sehr müde und habe das Bedürfnis zu schlafen, auch wenn ich eigentlich nachts ausreichend schlafe.
Ich treibe seit Jahren regelmäßig Sport, weil es mir gut tut und ich natürlich auch die Hoffnung hatte es macht mich wieder richtig fit. Aber ich fühle mich nicht fit, ich bin erschöpft, muss mir meinen Tag, meine Kraft und meine Nerven gut einteilen. Blutbild und Nachsorge-Untersuchungen sind ok.
Das Ganze belastet mich im Alltag und meinen Verpflichtungen sehr. Ich stehe kurz vor dem Berufseinstieg und fühle mich nicht angemessen Leistungsfähig. Bzw. weiß auch gar nicht wie ich einem Arbeitgeber das begreiflich machen soll... Ich weiß allgemein nicht wie ich mit 26 Jahren so etwas erklären, im schlimmsten Fall sogar rechtfertigen soll. Für Außenstehende ist es glaube ich sehr schwer nachvollziehbar.
Hat jemand ähnliche Erfahrungen? Ist es möglich, so lange nach der Chemo noch solche Einschränkungen zu haben? Wie geht ihr damit um?

Andorra97
26.02.2010, 19:43
Hallo Lila,
ich kann Dir leider dazu nichts schreiben, da die Krebserkrankung meines Mannes ja noch nicht zurückliegt, sondern wir sind noch mittendrin.
Ich weiß aus dem Lymphom-Forum, dass dort einige auch Jahre nach der letzten Behandlung noch unter Spätfolgen leiden. Vor allem Schmerzen und Müdigkeit. 11 Jahre sind allerdings eine lange Zeit.
Vielleicht meldet sich ja noch jemand zu diesem Thema.
Dir alles Gute

Lila Mieze
08.03.2010, 14:23
Hallo Andorra,
vielen Dank für deine Rückmeldung. Entschuldige die späte Antwort. Ich habe hier im Forum zu der Thematik einen Fatigue-Sammelthread gefunden. Da wäre mein Beitrag wahrscheinlich besser aufgehoben gewesen. Ich bin neu hier und haben noch nicht ganz den Durchblick. ;) Aber die Beiträge dort gehen in eine ähnliche Richtung wie die von mir beschriebenen Empfindungen.
Ich wünsche dir und deinem Mann von ganzem Herzen viel Kraft für die Therapie!

suessherz
08.03.2010, 23:39
Hallo Andorra,
vielen Dank für deine Rückmeldung. Entschuldige die späte Antwort. Ich habe hier im Forum zu der Thematik einen Fatigue-Sammelthread gefunden. Da wäre mein Beitrag wahrscheinlich besser aufgehoben gewesen. Ich bin neu hier und haben noch nicht ganz den Durchblick. ;) Aber die Beiträge dort gehen in eine ähnliche Richtung wie die von mir beschriebenen Empfindungen.
Ich wünsche dir und deinem Mann von ganzem Herzen viel Kraft für die Therapie!

Kann den Thread nicht finden, kannst du den Link setzen? :-)

Lila Mieze
18.03.2010, 07:16
Hallo Suessherz,

hier der Link: http://www.krebs-kompass.org/forum/showthread.php?t=39480

Lieben Gruß!

Sani
21.03.2010, 20:01
Hallo Lila Mieze,
ja ich dachte in etwa von mir zu lesen und bei mir ist die Stereotaxie am Hirn 15 Jahre her.Die Spätfolgen sind ,alle Schleimhäute ausgetrocknet,jetzt hat sich dazu das unterlid so abgesenckt das de rAugapfel freiliegt und nur mit vielen Tränenersatzfl.beruhigt wird.Ich brauch viele Pausen,Hausputz eine Stunde,danach bin ich fertig und mach Pause,nur ein Beispiel wo ich früher drüber am Kopf geschüttelt hätte.Acht Stundentag,daheim weiter und dann den Haushalt,alles kein Problem und heut bin ich froh alles hier hinzubekommen.Das kenn ich leider,die Diagnos war bei mir mit 27,also auch jung und ganz andere Pläne als die dir mein Leben durchkreutzen,heut sag ich mri aber,besser Pausen als nichts mehr machen können,ich lebe und das gerne,richte es ein wie es geht und ja,manchmal werd ich unzufrieden und sauer,aber das sind Momente.Ansonsten wirst du dich damit abfinden,dich einrichten es gehört zu deinem Leben ,je mehr du es so akzeptierst je mehr kannst du damit lernen zu leben.Ws du aber solltest auch mal deine Blutwerte kontrollieren lassen,durch Unterleibtumore hab ich miserable Blutwerte,unter der Norm und das spür ich jetzt dazu auch noch,ich nehm starke Eisenpräperate für die Sauerstoffversorgung und wenn ich mal wieder zwei Stockwerke nicht hintereinander hochgehen kann.....es ist wie es ist und drum lebe pur,sani