PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Chemo mit Gemcitabin


14.11.2001, 13:34
Hallo,
auch bei meinem Vater (er wird am Samstag 50.) wurde vor 2 Monaten Bauspeicheldrüsenkrebs festgestellt, die Leber wäre schon komplett mit Metastasen befallen. OP ist nicht möglich, solange die Metastasen da sind.
Er bekommt jetzt 1 x wöchentlich Chemo (Gemcitabin), die er sehr gut verträgt. Er hat an dem Tag, wenn die Chemo ist, abends leicht erhöhnte Temperatur, manchmal ein komisches Gefühl in der Magengegend, aber ansonsten hat sich im Gegensatz zu früher nichts an ihm geändert. Keine Appettitlosigkeit, kein schlapp sein usw. Er trinkt zusätzlich viel rote Säft (Rote-Beete, Tomatensaft, Traubensaft) wegen der roten Blutkörperchen, die sich nach der Chemo ziemlich reduzieren, des weiteren nimmt er Misteltee- und tropfen.
Er hat nun noch 4 Chemos, danach werden erstmals wieder Untersuchungen durchgeführt, um zu sehen, ob die Therapie anschlägt oder nicht.

Das größte und wichtigste was mein Vater jedoch für sich tut, ist seine Hoffnung.
Es ist ist bewundernswert, wie fest er daran glaubt, daß er wieder gesund wird und sich somit immer wieder selbst aufbaut und Mut macht!!!!!
Ich bin überzeugt, daß dies die wichtigste Medizin im Kampf gegen den Krebs ist, den wer sich selbst aufgibt, hat schon verloren!

Also liebe Betroffenen und Angehörige, laßt die Köpfe nicht hängen sondern glaubt an Eure Heilung!!!!

Ich wünsche Euch alles Gute
Karin

14.11.2001, 17:32
Hallo Karin,
Deine E-Mail finde ich klasse ! Auch bei meiner Mutter sind die Lebermetastasen schon sehr fortgeschritten und bekommt Gemcitabin (nachdem 5 FU nicht angeschlagen hat...). Nur leider fühlt sie sich sehr schlapp, der Appetit ist einigermaßen normal.
Ist bei Deinem Vater auch der Bauch so angeschwollen ?
Meine Mutter ist auch sehr stark und tapfer. Ich wüßte nicht, ob ich in dem Zustand noch soviel Kraft hätte ! Aber es stimmt, man muß daran glauben. Ich gehe auch davon aus, dass wieder bessere Zeiten kommen !

Danke für Deine aufmunternden Worte,
Gruß, Sabine

15.11.2001, 08:26
Hallo Sabine!
Super, daß Deine Mutter auch so positiv eingestellt ist, obwohl es für den Betroffenen wirklich ziemlich hart sein muß, so eine Diagnose gesagt zu bekommen. Wie Du schon sagtest, ich wüßte auch nicht, wie ich daruf reagieren würde, wenn ich selbst betroffen wäre; mich macht es ja schon mit meinem Vater total fertig. Obwohl ich auch daran glaube (hoffe), daß alles wieder in Ordnung kommt, macht man sich doch seine Gedanke, aber ich würde diese meinem Vater gegenüber nie äußern. Auch berichte ich ihm nicht über die (im Internet gelesenen) Fälle, die nicht glücklich ausgegangen sind. Er soll auf keinen Fall seine Hoffnung verlieren!

Wann wurde den die Diagnose bei Deiner Mutter gestellt? Konnte man ca. sagen, wie lange der Tumor schon wächst? Bei meinem Vater angeblich seit 10 Jahren und ist 4 cm groß.
Und wie lange macht deine Mutter schon die momentane Chemo?

Der Bauch meines Vaters ist nicht angeschwollen, ist eigentlich alles normal, außer daß er etwas blasser ist. Hat Deine Mutter als auch Probleme mit den Bluwerten? Mein Vater bekommt normalerweise jedes 2. Mal nur 75% der Chemo, weil die Tromozyten unter 100.000 liegen.
Übrigens habe ich ihm gestern Aloe Vera Saft besorgt. Soll sehr gut sein für das Immunsystem und soll evtl. auch Krebszellen angreifen!
Der Stoff der darin enthalten sein muß, nennt mich Acemannan (wird bis zur Pubertät vom Körper selbst produziert). Wenn Deine Mutter Interesse hat, kannst Du ja im Internet nachschauen, es gibt hierzu gute Informationen.

Nimmt Deine Mutter noch irgendwelche "zusätzlichen Mittelchen" um die Chemo zu unterstützen?

Alles Gute für Deine Mutter!!

Liebe Grüße
Karin

15.11.2001, 15:08
Hallo,

mein Mann hat auch PA-CA mit Lebermetastasen und eine OP ist nicht möglich. Bei meinem Mann wurde der Tumor genau vor 1 Jahr entdeckt, er bekommt seither Gemcitabin, gegen Übelkeit nimmt er MCP-Tropfen. Er verträgt die Chemo sehr gut und es geht ihm auch abends gut, bis auf ewas Kopfweh. Die Diagnose hieß damals allerhöchstens 1/2 Jahr. Seine Blutwerte sind auch in Ordnung.
Für das Immunsysthem trinkt er eine Zellschutz und nimmt Hömöopathische Medikamente, die er von der Heilpraktikerin bekommt. Mein Mann glaubt auch an die Wirkung von Heilsteinen die er sich immer wieder auflegt oder ständig in der Hosentasche trägt.

Ich wünsche Euch alles Gute

Gabi

15.11.2001, 17:20
Hallo Karin,
meine Mutter hat heute die 4. Gemcitabin-Chemo bekommen. Leider wurden auch wieder schlechte Blutwerte festgestellt, Hämoglobinwert nur 8,3. Deshalb bekommt sie morgen sofort eine Bluttransfusion, die hat sie vor 2 Wochen schon einmal bekommen, ich hoffe dass es ihr dieses Mal etwas nützt. Es ist einfach schlimm, zu sehen, wie schwach sie ist !
Ich erzähle ihr auch immer aus dem Internet, auch von Deinem Vater ! Heute habe ich ihr sofort Trauben- und Holundersaft gekauft. Bisher hat sie begleitend "nur" Säfte, die besonders gesund sind, getrunken und auf eine gesunde Ernährung geachtet. Leider ist sie gegen Misteltherapie oder sonstige unterstützende Maßnahmen, irgendwie kann ich's verstehen, weil sie bereits so viele zusätzliche Medikamente den Tag über verteilt einnehmen muß...

Die Diagnose wurde am 27.07. gestellt. Zu der Entwicklung des Tumors haben die Ärzte gesagt, das könnte man nicht so genau sagen, seit wann etc. Aber 10 Jahre ist ja schon ein ziemlich langer Zeitraum, was ? Hat Dein Vater auch vorher keine Beschwerden gehabt ? Bei meiner Mutter fing es Mitte Juli mit einer Beinvenen-Thrombose an, nach sehr ausgiebigen Untersuchungen kam dann die "Hammer-Diagnose" !!!

Heute war sie schlecht drauf, wird immer launischer, was ich gar nicht von ihr kenne. Aber die Grundeinstellung ist trotzdem noch relativ positiv, fängt jetzt sogar mit einem ganz leichten Hantel-Training an (auf dem Sofa liegend), damit wenigstens die Arme wieder kräftiger werden...

So, Euch auch weiter alles Gute,
Gruß, Sabine

16.11.2001, 11:48
Hallo!
Erstmals zu Gabi.
Toll, daß es Deinem Mann so gut geht, obwohl die Ärzte ihm nur so wenig Überlebenszeit gegeben haben! So etwas baut mich sehr auf, weil ich sehe, daß es immer wieder "Wunder" gibt!
Leider hat es bei meiner Mutter genau das Gegenteil bewirkt, sie hat das halbe Jahr gelesen und dann war alles vorbei. Im Gegensatz zu meinem Vater pickt sie eher (nicht gewollt) immer die negativen Nachrichten auf.
Wie viele Chemos hat Dein Mann schon bekommen?

Mein Vater hat soeben seine Chemo. Die Blutwerte waren soweit okay, der Hämoglobinwert lag bei ca. 10, was gerade so an der Grenze ist. Wie ich erfahren habe, hatte ihn die Ärztin heute auch bzgl. Bluttransfusionen angesprochen. Sollte es noch weiter sinken, wird er auch eien bekommen.
Worauf meine Mutter wieder in Panik ausbrach, das Blut könnte ja nicht in Ordnung sein...

Im Gegenstz zu Deiner Mutter, Ssabine, geht es meinem Vater denke ich ziemlich gut. Es ist wirklich nur der Freitag (Chemotag) und evtl. Samstag mittag, wo er etwas schlapp macht, aber sonst ist er wirklich der alte. Er ist ziemlich viel unterwegs, macht weiterhin seine Scherze, hat sogar letzte Woche noch den Keller gestrichen. Morgen will er seinen 50. feiern, jedoch nur im Kreis der familie, weil er nicht weiß, wie es ihm gehen wird .
Nächste Woche wird die Chemo ausgesetzt (ist lt. Studie so), das hat er jedoch erst heute erfahren und hat sich geärgert, da hätte er nächste Woche gefeiert, weil da ist er dann mit Sicherheit fit. Das ist für mich wiederrum ein Beweis seiner Lebenslust.

Mein Vater hatte Beschwerden im Bereich der Magengegend. Er hatte manchmal nach dem Essen so eine Krampf und Schmerzen an der rechten Seite (Leber). Sein Hausarzt hat ihn dann in Klinik geschickt, dort haben sie die Knoten auf der Leber gefunden. Es wurde dann Magenspiegelung und CT gemacht und dann kam die Wahrheit raus.
War ein ziemlicher Schock, da mein Vater zu der Sorte gehört, die nie krank ist, ein richtiger Mann, der alles selber macht, alles kann, einfach ein Fels in der Brandung.

Ich muß ehrlich gestehen, daß mich das mit der Beinvenen-Thrombose etwas überrascht hat. Ich meine, man muß erst mal dahinterkommen, daß sich da die Bauchspeicheldrüse dahinter verbirgt, zumal diese ja nicht leicht ersichtlich ist bei den Untersuchungen.
Deine Mutter hat wirklich Glück gehabt, daß die Ärzte es entdeckt haben.
Wie alt ist Deine Mutter eigentlich?

Sag Ihr einen ganz lieben Gruß von mir und ich bin mir sicher, daß sowohl sie und auch meine Vater den Kampf gewinnen werden!

Bis dann
Karin

P.S. Wo kommst Ihr, Sabine und Gabi, eigentlich her? Und wo wird die Chemo durchgeführt?

16.11.2001, 22:37
Hallo Karin,
war schon ganz gespannt auf Deine Mail...
Toll, dass Dein Vater so fit ist, dann soll er mal richtig feiern morgen ! Meine Mutter wird in 2 Wochen 59, da überlege ich auch schon, wie man ihr angemessen einen schönen Tag machen kann. An dem Tag hat sie ihre (vorerst) letzte Chemo, mein Vater hat schon an dem Tag und danach frei genommen, er möchte ihr auch einen schönen Geburtstag bereiten.
In Behandlung ist meine Mutter in Dortmund, in der Nähe wohnen wir auch, 25 km voneinander entfernt. Aber die Entfernung schreckt mich nicht, so oft es geht zu ihr zu fahren. Bis Anfang des Jahres haben mein Freund und ich noch in Berlin gewohnt, zum Glück sind wir jetzt wieder in der "Heimat" !!!

Tja, ich hatte mir auch alles so schön vorgestellt, wieder mehr zusammen zu unternehmen, aber dieser Sommer war alles andere als schön. Auch meine Mutter war immer sehr aktiv, Teilzeitjob, Haushalt, Kochen, Garten, alles was eben so anfällt hat sie voller Elan erledigt. Natürlich versuche ich immer zu sehen, dass sie ja noch da ist, aber ein großer Teil von ihr ist irgendwie verloren gegangen, sie nicht mehr in Aktion zu sehen, ständig ruhelos, um alles und jeden besorgt (leider zu wenig um sich selbst !) und hat mich immer so gut aufgebaut, wenn ich nicht gut drauf war.
Ich bin zwar mittlerweile 30, aber doch sehr mutterbezogen...

Nun hoffe ich, dass das Blut von heute sie etwas aufpeppt, Hämoglobin um die 10 - da träumen wir von !

So, Euch ein schönes und entspanntes Wochenende
(wo wohnst Du ?)

Gruß, Sabine

18.11.2001, 22:55
Hallo Karin,

mein Mann bekam schon ca. 30 Therapien. Mein Mann bekommt 3 x im Monat Chemo, wenn wir über lägere Zeit weg fahren, wie z.B. in Urlaub, bekommt er einen Block von 7 Wochen.
Ich hoffe nur, daß diese Therapien mit Gemcitabin noch lange anhalten, denn bis jetzt sind die Metastasen nicht gewachsen.

Deine Mutter muß immer positiv denken, mein Mann ist auch ein Pessimist und er hat auch gelernt, daß er positiv denken muß und er lebt nun recht gut mit seiner Krankheit.

Wünsche Dir alles Gute.
Gabi

19.11.2001, 13:03
Hallo!
Leider kann ich Euch erst heute antworten, da ich daheim kein Internet habe, d.h. nur zu Arbeitszeiten online bin.

Mein Vater hat seine Chemo am Freitag gut vertragen, war am Samstag so gut drauf. Obwohl er außer die Familie niemanden eingeladen hat, kamen doch Freunde und eine Menge Arbeitskollegen, was ihn auch ziemlich aufgebaut hat. Ist schön zu sehen, daß er so unterstützt wird!

Aha, Deine Mum hat auch bald Geburtstag? Ja, Du hast den Nagel auf den Kopf getroffen: "angemessen einen schönen Tag machen kann".
Eigentlich wollte wir meinem Vater eine Reise schenken, aber das konnte man unter diesen Umständen echt vergessen. Ich denke Dir wird aber schon was Tolles einfallen, was Deiner Mutter gefällt.
Bzgl. der Säfte wollte ich noch sagen, daß Rote Beete am besten ist für Rote Blutkörperchen. Bei meinem Vater waren die Werte einmal bei 9,8, seit dem legt er viel Wert auf diese roten Säfte und es hat sich gebesser, das vorletze Mal hatte er sogar mehr als 11.

Gabi, Du schreibst, die Metastasen nicht gewachsen, d.h. sie sind zum Stillstand gekommen?
Aber kein Rückgang und der Tumor selbst auch nicht?
Aber über einen Stillstand wäre ich auch super froh. Wie oft hat den Dein Mann schon eine Untersuchung gemacht, seit er mit Gemcitabin angefangen hat?
Geht er eigentlich noch arbeiten? Und wie sieht es mit seinem Blut aus?
Was mich wundert, daß er nur 3 x mal im Monat Chemo bekommt, mein Vater aber jede Woche. Würde mich interessieren, wo der Unterschied ist.

Ich habe lange gezögert, mich in irgendeinem Forum dazu zu äußern, aber ich muß Euch sagen, daß ich es echt schön finde, wenn ich etwas von Euch höre, erfahre, wie es Euren Lieben geht.

Wir leben übrigens ca. 15 Kilometer von Heidelberg entfernt, wo auch die Chemo läuft.

Wünsche Euch einen schönen Tag
Karin

15.12.2001, 23:32
Mein Vater hat Bauschspeicheldrüsenkrebs mit Lebermetastasen, die Ärzte (Schulmedizin) sagen, daß nur mehr Pallativmaßnahmen möglich sind und schlagen dazu eine Chemo mit Gemcitabin und 5-FU vor.

Wer hat Erfahrungswerte wie man sich nach dem ersten und zweiten bzw. nach dem 3 und 4 Zykus mt der Chemo fühlt?

Welche Beeinträchtigungen kann der Patient und die Angehörigen aufgrund der steigenden Zellvergiftung mit der Chemo erwarten? Ab wann heben sich die positiven Wirkungen der Chemo durch Nebenwirkungen auf?

Der derzeitige Zustand trotz 8 cm Tum0r und 20 Lebermetastasen ist so, daß mein Vater mit einer Schmerztablette am Nachmittag noch unbeeinträchtigt leben kann, wir erwarten jedoch in den nächsten Monaten Einbrüche...

Kennt jemand von Euch kompetente Ansprechpersonen für Pankreaskarzinome mit Erfahrungswerten über den Krankheitsverlauf mit einer Chemo.

Kennt jemand kompetente Ansprechpersonen für unterstützende Alternativmaßnahmen (Mistel, Vitamine , Spurenelemente, Immunsystemstärker etc..) bzw. auch Selbsthilfegruppen für Pankreaskrebs in Wien?

Bitte um Antwort, Alexander

18.12.2001, 21:56
Hallo Alexander,

mein Mann bekommt seit 14 Monaten Gemcitabin. Er hatte bis vor 1 Monat keine Probleme mit Schmerzen, er nahm auch täglich 1 Tablette, muß aber jetzt zu stärkeren greifen, er nimmt jetzt Morphin 30, ohne sie geht es nicht mehr, ansonsten ist seine körperliche Verfassung sehr gut.
Als Vitamine nimmt er einen Zellschutztrink, von seiner Heilpraktikerin bekommt er noch Tropfen für sein Immunsystem. Seine Blutwerte sind sehr gut.
Ich hoffe, daß ich Dir damit ein wenig helfen konnte.
Ich wünsche Euch alles Gute.

Gabi

21.12.2001, 12:54
Hallo Alexander,

meine Mutter bekam ihre Diagnose vor 2 Wochen. Meine suche nach Erfahrungen mit dem Kranksheitsverlauf waren bisher ergebnisslos. Das scheint bei jedem anders zu sein.
Es gibt ein Tip von einem Arzt: Stelle alles was der Artz dir sagt in Frage, und frage weiter.
Als Ergänzung wurde Selen, Viatamin C und E empfohlen.
Da meine Mutter auch ihre erste Chemo mit Gemcitabine vor sich hat kann
ich mit Erfahrungen noch nicht dienen.
Eines hilft jedoch für den allgemein Zusand auf jeden Fall:
Positives Denken, für jeden Tag dankbar sein und den Tag nutzen.
Alles Gute
Gruß
Judith

02.01.2002, 09:25
Meinem Vater geht es zwischenzeitlich nicht mehr so gut. Er leidet unter extremen Blähungen, die furchtbare Schmerzen im gesamten Bauchraum verursachen.
Kennt jemand ein Mittel das hilft, den bislang haben weder Medikamten noch "Omas Hausmittelchen" geholfen!

Grüße
Karin

17.02.2002, 20:54
hallo Karin,

mein Lebensgefährte hat das selbe problem - ihm hat kümmeltee geholfen.

liebe Grüße
petra

21.02.2002, 11:31
Hallo Karin,
meine Mutter trinkt während der Chemophase Fencheltee, frische Samen aus der Apotheke, die vor dem aufguß nochmal ein bisschen zerdrückt werden, damit sich das Aroma entfalten kann.Soll gegen Magenbeschwerden helfen,und schmeckt übrigens gar nicht mal schlecht.

27.02.2002, 13:04
Hallo. Momentan ist alles ganz schrecklich. Mein Vater (Pankreaskopfkarzinom) hat in den letzten 4 Tagen vollkommen abgebaut. Zu seinen 60 Kilo Fliegengewicht (als ob das nicht schon wenig genug wäre) ist jetzt plötzlich eine merkwürdige und erschreckende "Sprachbehinderung" aufgetreten: Er nuschelt ganz seltsam, ist kaum zu verstehen, auch dann nicht, wenn er versucht lauter zu sprechen. Außerdem spuckt er ca. dreimal stündlich kleine Mengen Speiseflüssigkeit aus (kein richtiges und vollständiges Erbrechen von gegessenen Speisen). Weiterhin: Er schläft sehr viel, und wenn er aufwacht, dann fantasiert er erstmal ca. eine Viertelstunde, bevor er wieder klar ist. Das ganze ist besonders furchtbar, weil er nichtmal richtig bettlägerig ist: Er geht zur Toilette und steht fast jeden Tag auch ganz auf, zieht sich mit Hilfe an und geht ins Wohnzimmer, wo er dann auf Couch und Sessel aber auch bald einschläft. Dabei sah von Weihnachten bis Mitte Januar alles noch so gut aus. Die Hyperthermie hat wohl trotz der Schmerzen (siehe mein Artikel "Vorsicht bei Hyperthermie") geholfen, zumindest sind wir stark davon überzeugt. Ende Januar ging es meinem Vater dann aber schon nicht mehr so gut, er wurde geradezu "klapprig", so daß auch die Chemo ausgesetzt werden mußte. Wir dachten, er berappelt sich in der Pause wieder - aber nun das!
Habt ihr ähnliches erlebt? Bin für jeden Rat dankbar. In ein paar Tagen hat er einen Termin bei seinem Onkologen, - wir wissen garnicht, wie wir ihn in seinem Zustand dorthin schaffen sollen...
Linchen

27.02.2002, 13:56
Hallo!
Leider baut mein Vater auch immer mehr ab. Am Anfang war er trotz Chemo noch der "alte", zwischenzeitlich (5 Monate seit der Diagnose)
hat er 7 Kilo abgenommen, keine körperliche Anstrengung mehr möglich, Blutarmut, auch teilweise geistig einfach abwesend, keine Konzentration möglich. Ich vermute, daß dies jedoch von den Tabletten kommt, er erhält nun auch schon Morphium.
Der erste Chemozyklus mit Gemzar hat nicht gebracht, Metastasen an der Leber weitergewachsen. Zwischenzeitlich wurde ihm ein Port eingepflazt, er erhält nun 5FU.
Seitdem ist der Blutdruck sehr hoch, Stuhlgang ohne Einlauf nicht mehr möglich (Abführmittel helfen auch nicht).
Zu allem Übel hat er letzte Woche auch noch Blut gebrochen, eine Krampfader im Magen ist geplatz, er war 5 Tage auf Intensiv dann wurde er auf eigenen Wunsch entlasen.
Ob es an den Lebermetastasen, die in dem Magen drücken, liegt oder an dem hochen Blutdruck ist noch nicht geklärt.

Jedenfalls hat er auch die letzten Monate sehr, sehr abgebaut, sitzt bzw. liegt daheim eigentlich auch nur noch rum, von seinem anfänglichem Kampfgeist und Optimismus ist nicht mehr übriggeblieben. Nach der Magengeschichte meinte er nun, er muß zum Psycholgen, alleine schafft er das nicht mehr.
Das ist sehr krass, weil mein Vater früher NIE so eine Hilfe benötigt hätte.

Bestehe auf alle Fälle drauf, daß wirklich ALLES untersucht wird, was nötig ist. Leider haben wir die schlechten Erfahrungen gemacht, daß Hausarzt sowie im Krankenhaus nicht alles so wichtig genommen wird, es wird erst reagiert, wenn es fast schon zu spät ist.
Wenn es finanziell möglich ist, konsultiert einen Privatarzt, dort werden wirklich alle "wichtigen" Sachen gecheckt wie ganzes Blutbild, Tumormarker usw.

Z.B. wurde dort erst festgestellt, daß mein Vater an Blutarmut leidet, praktisch alles fehlt (Zink, Magnesiuum, Selen...) Dies führt zur Schlappheit, Lustlosigkeit, Blässe...
Seitdem er diese ganzen Vitamintabletten nimmt, geht es ihm schon auf alle Fälle besser!

Mehr kann ich Dir leider nicht sagen, ich denke das wichtigste ist, daß wir für sie da sind!!

Liebe aufmunternde Grüße
Karin

07.03.2002, 18:09
Ihr Lieben, mein Papa ist gestorben. Morgen ist die Beerdigung. Ich wünschte, der Tag wäre schon vorbei. Am Donnerstag kam er ins Krankenhaus, - er hätte eigentlich noch eine Magensonde bekommen sollen, es wurde aber nicht viel mehr gemacht, als ihn an Infusion und Katheter zu legen, weil er so schwach war. Nicht einmal zu Trinken bekam er, bis wir Rabatz gemacht haben (echt traurig) - in der Nacht von Samstag auf Sonntag hat er uns dann verlassen. Meine Mutter war bei ihm, wenn er es vielleicht auch nicht gespürt hat, - für sie (wie für uns) war es ein Trost. Die Diagnosestellung ist gerade mal ein halbes Jahr her, und kurz vor Weihnachten hatte uns der Onkologe noch wirkliche Hoffnung gemacht: Der Tumor hatte sich etwas zurückgebildet! - Wir sind heute noch davon überzeugt, daß dies der Chemo in Verbindung mit Hyperthermie zu verdanken war. Doch mein Vater brach die Behandlung aufgrund starker Schmerzen ab (Siehe mein Bericht "Vorsicht bei H. Thermie"). Ende Januar begann er unmerklich aber kontinuierlich abzubauen. Eine Infektion und eine Thrombose schwächten ihn zusätzlich. Ich bin nur froh, daß er lediglich in den letzten 3 Tagen stärkere Schmerzen hatte, die dann auch mit Spritzen eingedämmt werden konnten. - Laut Arzt war der Tumor am Ende so groß, daß er schon durch die Bauchdecke fühlbar war.
Ich hoffe, ich überstehe den morgigen Tag irgendwie. Es ist so gemein. Er hatte noch so viel vor!
Trauriges Linchen

08.03.2002, 08:03
Hallo Linchen,
mein herzliches Beileid, es tut mir so leid für Deinen Papa, Dich und Deine Familie.
Ich denke heute an Dich!

Liebe Grüße
Karin

08.03.2002, 12:06
Hallo zusammen,

zuerst einmal an Linchen: mein aufrichtiges Beileid, es tut mir so leid, dass Dein Papa den Kampf verloren hat. Ich hoffe, Ihr werdet irgendwie damit leben können.
Ich weiß seit etwa einem Monat, dass meine Mama BSD-Krebs hat. Es wurden dann noch Metastasen in der Leber festgestellt - keine Chance auf Heilung. Die Ärzte sagen es können ihr ein paar Monate oder auch 5 Jahre bleiben. Ich bin am Boden zerstört. Wenn ich mir vorstelle, dass ich meine Mama irgendwann in diesem Zeitraum verlieren werde.
Ich hab dann im Internet gesucht - ich musste einfach irgendwas tun. Man fühlt sich so hilflos. So bin ich auf diese Seiten gestoßen. Hier liest man so viel aufmunternde Worte und von Leuten, die damit einigermaßen leben. Aber die anderen Berichte sind manchmal ganz schön niederschmetternd. Ich hab echt Angst vor dem was noch kommt. Bei meiner Mam geht es jetzt los mit Chemo. Dann kommt sie auch wieder ein Stück näher an die Heimat ran. Ich bin froh, dass ich sie dann wieder bei mir habe und wir sie öfter besuchen können. Wenn ich mir vorstelle, dass uns nur noch wenig Zeit bleibt, möchte ich keine Sekunde verlieren.
Ich hab ihr gesagt, dass sie fest daran glauben muss, das sie weiterleben kann, den Krebs besiegt, ihm die Energie abschneiden soll. Sie soll sich das vor ihrem inneren Auge deutlich machen, wie er immer kleiner wird und verschwindet. Sie ist tapfer und glaubt daran. Das gibt mir wieder Hoffnung, weil ich Angst habe, dass Schmerzen und ausbleibende Behandlungserfolge ihr irgendwann den Willen nehmen. Es soll ja auch Menschen geben, die den Krebs auf diese Weise loswurden. Wunder...
ich hoffe auf eines.
Auf jeden Fall hilft es mir, darüber zu schreiben. Reden fällt mir schwer - es ist als ob mir die Luft abgeschnitten wird.

Liebe Grüße an alle, ich wünsche allen ein Wunder.
Miri

17.03.2002, 12:14
Hallo Zusammen,
habe bei meiner Mama auf Weihnachten die Diagnose bekommen. Ärzte haben jetzt 3 Monate nichts gemacht ! Aber jetzt pressiert's plötzlich. Unser Onkologe ist auch absolut stur. Auf Fragen kriegt man nicht mal eine richtige Antwort. Leider ist hier weit und breit kein anderer Onkologe der helfen könnte.
Chemo sollte nächste Woche losgehen.
Ich frag mich jetzt, ob nicht eine alternative Klinik besser wäre als nur sture Schulmedizin.
Frage an Linchen: Wo find ich Deinen Bericht über "Vorsicht Hypertermie"?
Die Verzweiflung sitzt ganz schön tief.
Euch einstweilen alles Liebe und Gute
Petra

17.03.2002, 18:24
Hallo Petra, den Bericht findest du direkt bei den Überschriften zum Bauchspeicheldrüsenforum. Wenn er auch nicht besonders positiv klingt, - versuchen sollte es deine Mama trotzdem. Mein Papa hat es leider nicht geschafft, er ist vor 2 Wochen gestorben. Bei ihm gab es aber schon nach dreimaliger Anwendung eine erkennbare Besserung, nur leider brach er wegen der Schmerzen (die oft bis zum nächsten Tag dauerten) ab.
Linchen

29.05.2002, 11:29
Hallo!
Zur Abwechslung gibt es hier mal eine gute Nachricht.
Mein Vater hatte am Freitag ein CT gemacht bekommen und die Metastasen haben sich nicht vermehrt. Im Gegenteil, auf den Bildern sind nur noch Schatten zu sehen, lt. seinem Arzt und dem Radiologe, bestehen gute Möglichkeiten, daß sie verschwinden (es war eiegtnlich aussichtslos, nach der Chemo mit Gemzar haben sie sich weiterhin vermehrt).
Er macht z.Zt. eine Chemo mit 5FU und ist bei 2 Privatärzten, von denen er Spritzen bekommt. Leider weiß ich nicht genau, was diese Spritzen enthalten, der Arzt meinte, da ist ein Patent drauf, deshalb gibt er die Zusammenstellung nicht preis. Wer die Adressen der Ärzte möchte, kann mich anschreiben, sie sind im Heidelberger Raum.
Hildegard, ein Arzt davon ist natürlich Dr. Landsberger!

Ich kann diese gute Nachricht noch gar nicht glauben, ich glaube es erst, wenn die Metastsen wirklich weg sind.
Liebe Betroffenen und Angehörigen, Ihr seht, "Wunder" können tatsächlich immer wieder geschehen!

Viele liebe Grüße
Karin

29.05.2002, 12:55
Hallo an alle in diesem Forum!

Gestern erfuhren wir, dass mein Vater ein inoperables Pankreas-Ca (Adeno-Ca) mit 2 Lebermetastasen hat.
Mein Vater weiß nicht, wie fortgeschritten dieses Ca schon ist, und weiß auch nichts von den Lebermetastasen. Er ist 72 und bei 180cm 57kg schwer (leichte Gewichtsabnahme über Jahre -nicht aber in letzter Zeit-, wegen chron. Pankreatitis mit akuten Schüben). Als starker Raucher hat er auch ein starkes Lungenemphysem, das vor einigen Monaten schon mal zu einem Pneumothorax geführt hat. Alles in allem also kein besonders guter Allgemeinzustand.

Nun zu meiner Frage:
Wie steht ihr zur Chemo mit Gemcitabine. Angeblich ist sie relativ gut verträglich. Aber was heißt relativ? Und wie sieht das aus der Sicht des Patienten aus - vor allem wenn er schon vor der Chemo nicht in sehr guter Verfassung ist???
Bleiben die Nebenwirkungen wirklich so gering wie von Karin und Gabi beschrieben?
Wäre es nicht besser statt die nächste Zeit ständig mit Krankenhausterminen (Chemo)zu verbringen, mit einem psychischem Auf und Ab - zwischen bangen und hoffen, in der verbleibenden Zeit (auch wenn sie dadurch etwas kürzer ist) das zu tun was man immer schon tun wollte (zB.Urlaub, Reise...)??

Ich habe da einen Brief einer Patientin gelesen wo ich mir gedacht habe: das würde ich vielleicht auch so wollen:
www.morbus-hodgkin.de/infoserv/abschied.htm
Aber als nicht Betroffener kann man sich natürlich nicht wirklich vorstellen wie man da reagieren würde.

Ich wäre euch für eure Meinungen sehr dankbar!!!

PS: Ich hänge sehr an meinem Vater. Nicht zuletzt, weil er mir vor 7 Jahren eine seiner Nieren sespendet hat, und mich damit bis heute vor der Dialyse bewahrt hat.

Euch allen alles Gute und liebe Grüße
Afra

29.05.2002, 13:55
Hallo Afra,

mein Mann bekommt seit Nov. 2000 Gemcitabin und er verträgt es sehr gut, er hat keinen Haarausfall und leidet auch nicht an Übelkeit, er nimm vor jeder Therapie 30 Tropfen MCP und das hilft ihm. Seine Metastasen haben sich in den ganzen Monaten nicht verändert und das ist doch schon ein Fortschritt. Mein Mann hatte vor seiner Krankheit 15 kg abgenommen und hält seither sein Gewicht bei 172 cm zwischen 73 kg u 76 kg. Seine ganze gesundheitliche Verfassung ist für diese Krankheit "sehr gut" obwohl man ihm nur eine Überlebenschance von einem 1/2 Jahr gab. Man darf einfach nicht aufgeben und manchmal hilft es doch wenn man kämpft.

Ich wünsche Dir alles Gute.

Gabi

29.05.2002, 15:01
Hallo Gabi,
danke für deine schnelle Antwort. Ich freue mich sehr für euch, dass es deinem Mann so gut geht, und hoffe, dass das auch weiterhin so bleibt.
Nur denke ich, dass es vielleicht ein Unterschied ist ob man - so wie dein Mann 56 Jahre alt ist (habe in deinen früheren Beiträgen nachgelesen)oder 72. Allerdings wenn mein Vater die Chemo auch so gut vertragen würde, wäre es auf jeden Fall einen Versuch wert.
Weißt du ob es bei deinem Mann auch ein Adeno-Ca ist? Denn gerade diese sprechen ja nur zu einem sehr kleinen Prozentsatz auf die Chemo an.
Manchmal denke ich nicht der Tod ist das Schrecklichste, sondern das Leiden davor (sei es durch die Krankheit selbst oder durch Nebenwirkungen der Medikamente). Und so suche ich - nach einem Weg alles, was die Lebensqualität stark beeinträchtig möglichst hintanzustellen.

Inzwischen danke für deine Hilfe mit deinem aufbauenden Beitrag.
Weiterhin alles Gute
Afra

29.05.2002, 20:50
Hallo Afra, wende Dich doch mal an Herrn Prof. Dr. Markus Büchler, Uni-Heidelberg. Ein exellenter Bauchchirurg, spezialisiert auf Pankreas CA. Bei mir wurde übrigens vor 3,5 Jahrn ein Adeno-CA operativ entfernt. Ich hatte keine Chemo und bin seitdem rezidivfrei.

30.05.2002, 18:04
Hallo Hildegard,
gratuliere, dass es dir so gut geht. Ich habe deine Geschichte vom 10.11.01 gelesen und hoffe sehr, dass bei dir auch weiterhin alles in Ordnung sein wird.
Danke auch für den Tip mit Prof.Büchler. Wir sind allerdings aus Österreich, und haben durch meinen Mann (Primarius einer Pathologie) einen guten - tlw. freundschaftlichen - Draht zu vielen Spezialisten. Das ist also nicht das Problem.
Aber die Sicht der Ärzte ist halt doch manchmal eine andere als die des Patienten. Du hast zB. die Chemo abgebrochen weil es dir dabei sehr schlecht gegangen ist. Aber ich glaube nicht, dass dir
ein Arzt dazu geraten hätte - und wenn es dir noch so schlecht gegangen wäre. Bestenfalls hätte man eine andere Chemo oder Bestrahlung probiert oder nicht?
Versteh mich nicht falsch ich bin durchaus für kämpfen und nicht unterkriegen lassen. Aber ich bin nicht für irgendwelche "Kunststücke" nur damit irgendwas getan wird.

Bei meinem Vater war übrigens das Ca19/9 bereits im Dezember 500 U/ml. Schon damals hatte man natürlich den Verdacht auf Ca. Konnte aber mit keinem bildgebenden Verfahren nachgewiesen werden. Er hatte damals eine akute Pankreatitis, musste längere Zeit künstlich ernährt werden, bekam eine Lungenentzündung und bald darauf einen Pneumothorax. Er hätte damals einen Whipple nicht überstanden.Also hoffte man, dass das C19/9 durch die Pankreatitis erhöht ist, was durchaus oft vorkommt.
Außerdem hätte man ein eventuelles Ca eher im Kopf-Korpus Bereich vermutet - wie man jetzt weiß hatte es sich aber im Schwanz lokalisiert. Ca19/9 war vor 3 Wochen übrigens ca.2000 U/ml. Bei der OP sah man, dass sämtliche umgebende Gewebe bereits vom Tumor befallen sind, teilweise richtiggehend verwachsen.
Tja, das ist also bei uns der Stand der Dinge.

Jedenfalls danke für deine Antwort, ich habe mich sehr gefreut zu hören, dass wieder einmal jemand der Statistik trotzt; nur weiter so.
Liebe Grüße
Afra

31.05.2002, 14:28
Hallo, Ihr Lieben!!
Lese jetzt schon seit März 02 eure Berichte und bin immer sehr berührt. so fasse ich mir jetzt Mut und werde euch endlich unsere geschichte schreiben. Auch bei meiner Mama wurde am 14. März 2002 ein Pankreascorpuscarzinom ( 3,5 cm ) und zwei Lebermetastasen festgestellt. Es war ein Zufallsbefund, entdeckt durch eine schlimme, vorangegangene Gastroenteritis.Sie wird am 09.06. 63 Jahre alt und meine Schwester und ich hoffen, dass es nicht der letzte Geburtstag sein wird...!
Seit dem 20. März erhällt sie Chemo mit Gemcitabin ( 1, 8, 15). Anfänglich gab es keine Probleme. Doch seit ca. 19 Tagen hat sie extreme Schüttelfrost und darauffolgenden Schweißausbrüchen, Schmerzen in den Beinen (Hitzegefühl und Anschwellen), leichter Haarausfall, Übelkeit und Völlegefühl. Außerdem klagt sie sehr oft über Wirbelsäulenschmerzen. Sie ist sehr viel müde und schläft auch dementsprechend viel. Letzte Woche wurde sie wieder untersucht, man stellte fest, dass die Metastasen sowohl auch das Carzinom gewachsen sind.Doch auch wir, vor allem unsere Mutti, geben die hoffnung nicht auf!! Vielleicht geschieht auch bei ihr noch ein Wunder.
Man kann sich eigentlich vorher nicht vorstellen, wieviel Kraft und Mut der Kampf unserer Mami uns Töchtern gibt. Doch wenn sie einen schlechten Tag hat, tut sich vor uns ein riesiges schwarzes Loch auf, in das man glaubt zu versinken...
Heute jedenfalls hat sie einen guten Tag und ich hoffe, es kommen derer noch sehr viele.
Ich wünsche uns und euch ALLEN alles Gute .
Vielen Dank
Elke

05.06.2002, 19:47
Liebe Elke,
ich hoffe die Ärzte können deiner Mutter eine andere Chemo (5FU ?) geben, auf die das Karzinom anspricht.
Mein Vater wird in Kürze seine erste Chemo bekommen - ich weiß noch nicht welche.
Ich wünsche euch, dass es deiner Mutter bald wieder besser geht; und auch euch alles Gute
Liebe Grüße
Afra

06.06.2002, 09:41
Hallo Afra!

Danke für die lieben Worte. Das Schlimme an unserer Situation ist, ich bin Krankenschwester. Dadurch ist mir sehr wohl bewußt, dass die Chemo, welche auch immer..., in ihrem Fall das Ganze nur etwas aufhällt, aber nichts mehr gut macht.
Eine stärkere Chemo, z.B. 5FU, möchte ich ehrlich gesagt meiner Mutter nicht mehr zumuten.
Selbst bei Gemcitabin ist sie mittlerweile schon total fertig.
Sieht bei uns nicht mehr nach einem Wunder aus...!
Sie selbst weiß sehr gut Bescheid, hat keine Angst vorm Sterben. Wir reden in den letzten Tagen sehr oft über vieles, ihre Schmerzen, die Müdigkeit,...

Das Schlimme ist, da hast du so vielen Menschen wieder zur Genesung verholfen und bei deinen Eltern ( mein Vater starb im Alter von 54 an Bronchialcarzinom) stehst du machtlos daneben und mußt zuschaun, ohne helfen zu können.

Ich hoffe, ich habe euch ALLEN nicht den Mut geraubt, weiter zu kämpfen und auch zu hoffen!!!
Denn auch wir haben trotzdem Hoffnung und die Kraft unserer Mutter weiterhin und trotz allem zu kämpfen, gibt uns Mut und Hoffnung und auch Kraft.

Liebe Grüße
Elke

06.06.2002, 09:41
Hallo Afra!

Danke für die lieben Worte. Das Schlimme an unserer Situation ist, ich bin Krankenschwester. Dadurch ist mir sehr wohl bewußt, dass die Chemo, welche auch immer..., in ihrem Fall das Ganze nur etwas aufhällt, aber nichts mehr gut macht.
Eine stärkere Chemo, z.B. 5FU, möchte ich ehrlich gesagt meiner Mutter nicht mehr zumuten.
Selbst bei Gemcitabin ist sie mittlerweile schon total fertig.
Sieht bei uns nicht mehr nach einem Wunder aus...!
Sie selbst weiß sehr gut Bescheid, hat keine Angst vorm Sterben. Wir reden in den letzten Tagen sehr oft über vieles, ihre Schmerzen, die Müdigkeit,...

Das Schlimme ist, da hast du so vielen Menschen wieder zur Genesung verholfen und bei deinen Eltern ( mein Vater starb im Alter von 54 an Bronchialcarzinom) stehst du machtlos daneben und mußt zuschaun, ohne helfen zu können.

Ich hoffe, ich habe euch ALLEN nicht den Mut geraubt, weiter zu kämpfen und auch zu hoffen!!!
Denn auch wir haben trotzdem Hoffnung und die Kraft unserer Mutter weiterhin und trotz allem zu kämpfen, gibt uns Mut und Hoffnung und auch Kraft.

Liebe Grüße
Elke

06.06.2002, 09:53
Hallo Elke!

Du schreibst von der stärkere Chemo, z.B. 5FU.
Also ich finde diese Chemo ist leichter veträglich als Gemcitabin.
Mein Vater erhielt zuerst Gemcitabin, hat nicht geholfen, Metastasen gingen weiter, die Nebenwirkungen waren Schlappsein, Müdigkeit, keinen Appetit.
Nun erhält er sein ca. 3 Monaten 5FU. Man erkennt ihn kaum wieder. Er erhält zusätzlich noch Spritzen (was auch immer, eine Zusammensetzung zwischen Aufbauspritze und Metastasenbekämpfung), aber bereist vor diesen Spritzen hat er sich anders gefühlt wie bei der Chemo mit Gemzar.

Ihr dürft nicht aufgeben, auch wenn es fast schon auswegslos erscheint.
Mein Vater war vor 5 Wochen auch seelisch und körperlich am Ende, eine lebende Leiche fast. Heute ist er wieder quitschfidel. Klar hat er auch mal einen schlechten Tag, gerade bei dem Wetter jetzt, ist er schlapper wie sonst, aber bei dieser Krankheit gibt es immer ein auf und ab.

Gebt nicht auf, sondern kämpft!!!

Wünsche Euch viel Kraft und MUT!!!!!

Karin

06.06.2002, 10:13
Hallo Elke!
Ich verstehe dich. Als Krankenschwester ist es sicher besonders schwer.(Mein Mann und ich haben auch eine med. Ausbildung). Denn einerseits kennt man die Realität, andererseits möchte man hoffen können. Und wie Karin schreibt - es gibt halt doch immer wieder Menschen die auf eine Best. Therapie anders reagieren als man es erwartet. Wer weiß, vielleicht gehört gerade deine Mutter auch dazu?!

Wünsche euch alles Gute
Afra

06.06.2002, 21:15
Hallo, Ihr Lieben!!

Was ihr mir geschrieben habt, machte mir wieder Mut! Doch als ich mit meiner Mami redete ( wegen 5FU), war alles wieder verschwunden.
Sie schaute mich an, ohne mir eine Antwort zu geben, - so als wolle sie sagen. ach versteht doch endlich ALLE, es ist vorbei!!
Zum Geburtstag, ist am Sonntag, möchte sie auch nichts. Selbst zum Feiern hat sie keine Lust. Nun organisieren meine Schwester und ich nur ein kleines Beisammensein.
Wenn ich sie so beobachte, und das tue ich immer mit meiner Umgebung, hat sie doch sehr abgebaut. Es ist kein Gewichtsverlust, es ist anders. Ich kann es euch aber auch nicht richtig beschreiben.
Ich bin sehr froh, euch hier gefunden zu haben. Mit meiner Schwester kann ich nicht so konkret reden, sie ist 11 Jahre jünger als ich, und dreht direkt durch. Sie hat Panik bei dem Gedanken, unsere Mama an den Tod zu verlieren. Ich aber brauche diese Offenheit und Ehrlichkeit.
Ihr wißt garnicht, wie dankbar ich über dieses Forum bin...
ich danke euch
liebe Grüsse
Elke.

07.06.2002, 08:56
Liebe Elke!

ich denke deine Mutter hat sich aufgegeben. Nicht verwunderlich, wenn es einem so elend geht, und nach dieser Enttäuschung, dass der Tumor weitergewachsen ist. Irgendwie denke ich auch, jeder hat das Recht selbst zu bestimmen, wie lange er kämpfen mag.

Als ich erfahren hatte, dass mein Vater ein Carcinom hat, das über 15cm groß ist, bereits über das Pankreas hinausgewachsen ist und in die Leber metastasiert hat, wollte ich für ihn eigentlich nur, dass er diese Zeit, in der er noch keine Schmerzen hat, so schön wie möglich und ohne Chemo verbringt.

Mein Vater hat nie gefragt, aber er weiß, was es heißt, wenn bei einer OP nur auf- und sofort wieder zugemacht wird.

Aber ich habe ihn unterschätzt. Er will die Chemo, er wird sich zusätztlich an einer Studie beteiligen, und er hat Pläne für die Zukunft z.B. eine Reise nach Russland im Sommer. Wir können uns zwar nicht vorstellen, dass er eine solche Reise schafft, aber ich denke diese Ziele sind für ihn wichtig.
Es ist aber sicher im Moment für ihn leichter optimistisch zu sein, als für deine Mutter, weil er- obwohl er körperlich schon abgebaut hat- doch keine Schmerzen hat und sich wohl fühlt.

Drucke doch deiner Mutter solche Berichte wie den von Karin aus.
Vielleicht kann man ja auch mit deiner Mutter und den Ärzten vereinbaren, dass man doch noch eine andere Chemo versucht, aber diese abbricht, falls ihr die Nebenwirkungen zu stark sind. Und vielleicht habt ihr ja Glück und sie ist gut verträglich und wirkt.

Wie alt ist denn deine Schwester?

Alles Liebe und viel Kraft
Afra

07.06.2002, 09:33
Liebe Afra!!

Meine Schwester ist 29 Jahre alt.

Ja, es ist so, wie du es schreibst...! Ich glaube auch, sie hat sich aufgegeben. Ich hätte eher gedacht, sie kämpft weiter!!! Ihr ganzes Leben bestand nur aus Kämpfen!!
Aber wenn es so ist, werde ich dies akzeptieren;
denn es ist ihr Leben und sie wird es selbst wohl am Besten fühlen.Auch wenn es mich selbst sehr schmerzt, ich hätte es in dieser Situation auch auch gerne so!

Für die Idee mit dem Ausdrucken des Berichtes von Karin möchte ich mich sehr bedanken,
- daß ich darauf nicht selbst gekommen bin, ärgert mich schon sehr!!!
Hätte dies ja auch schon viel früher tuen können.

Vielen Dank für deine Ratschläge und dein Mitgefühl.
Ich wünsche deinem Vater alles Gute, es ist wunderbar, das er Pläne für die Zukunft hat.
Meine Mutter sagt immer nur, zu welchen Anlässen sie nicht mehr bei uns sein wird.

Bis bald, liebe Grüße
Elke

07.06.2002, 09:33
Hallo Elke,
hallo Afra!

Ja, auch ich kann Deine Mutter verstehen Elke, sie hat Schmerzen, keine Kraft mehr und auch keine Hoffnung!

Aber vielleicht solltest Du ihr wirklich von meinem Vater erzählen, er war schon da, wo Deine Mutter jetzt ist und nun hat er sich vorgenommen, bis zum Ende des Jahres wieder gesund zu sein!!!!

Mein Vater hat die Diagnose letzten September erfahren. Er war total optimistisch, er will den Krebs besiegen. Aber es ging total bergab.
Er nahm ab, er hört auf zu lesen, kein Fernseh mehr, es hat ihn nichts interessiert, er hat sich total abgekapselt, immer nur gegrübelt. Körperlich total abgebaut, stand morgens auf, setzte oder legte sich auf die Couch, hat sich von meiner Mutter bedienen lassen, hat nichts, wirklich nichts mehr gemacht. Man konnte nicht zu ihm durchdringen, er lebte in seiner eigenen Welt, es sah schon so aus, als warte er auf den Tod.
Die 1 Chemo mit Gemzar. Ergebnis: Metastasen weitergewachsen
Chemo gewechselt zu 5FU
Dann kam noch hinzu, daß eine Ader im Bauchraum geplatzt ist, er hat Blut gebrochen, mitten in der Nacht mit dem Krankenwagen in die Klinik, fast 1 Woche Intensiv. Er war psychisch so fertig, daß er nur noch geweint hat (hatte meinen Vater vorher noch nie weinen sehen).
Später kamen Atembeschwerden hinzu, er bekam teilweise keine Luft, Wasser im Bauchraum, drückte auf die Lungenflügel, einmal wurde es nun schon entfernt.
Große Schmerzen trotz Morphinpflaster!
Es sah so aus, als ob es wirklich nicht mehr lange dauern wird....

Vor ca. 5 Wochen hat er beschlossen, wieder der "alte" zu werden.
Erzähl Deiner Mutter, daß er, der kein Essen mehr sehen oder riechen konnte, nun wieder kocht und backt. Er geht einkaufen, fährt wieder Auto, mäht den Rasen, erledigt kleinere Reparaturen im Hause. Er verschlingt wieder Bücher, führt stundenlange Gespräche, plant im Sommer nach Slowenien (unsere Heimat) zu reisen.
Er lacht wieder, hat seinen trockenen Humor wiedergefunden, er ist wirklich von seinem Wesen her fast so wie früher!
Das Unglaublich passierte dann auch noch. Das neuste CT zeigte, daß die Metastasen nur noch Schatten sind, d.h. keine Vermehrung und sie scheinen zurückzugehen!!!

Es ist unglaublich, daß er vor ein paar Wochen nur noch ein Häufchen Elend war und jetzt das blühende Leben. Aber Ihr seht, es geht!!! Wenn man will, geht es, man kann sich selbst überlisten.
Er geht auch 1 mal die Woche zu einer Sitzung. Der Arzt ist kein Phsychoterapeuth, aber es läuft in diese Richtung. Er hat ihm beigebracht, zu meditieren, mit dem Tumor zu reden, in als ein Teil seines Körpers zu akzeptieren und ihn dann langsam darum bitten, wieder zu gehen.
Hört sich jetzt etwas bescheuert an, aber es hat meinem Vater geholfen. Früher hat er bei Magen/Bauchbeschwerden Tabletten genommen, heute legt er beide Hände auf den Magen und konzentriert sich darauf, daß die Schmerzen wieder weggehen. Und er braucht tatsächlich keine Tablette mehr.

Der Zustand eines Menschen ist eine Kopf- und Willenssache, und wenn man will, dann kann man.
Elke, erzähle Deiner Mutter die Geschichte von meinem und Afres Vater, auch sie kann das Ruder noch rumreißen, wenn sie will. Sie soll sich ein Ziel setzten, was sie noch erreichen will, erleben möchte.
Vielleicht nicht gleich eine Reise nach Rußland...Hut ab Afra, wenn er sich das vorgenommen hat, ich finde es super!!!!!!

Aber ich muß auch sagen Elke, wenn Du Deine Mutter mit nichts mehr überzeugen kannst, sie absolut nicht mehr kämpfen will (was ich nicht hoffe), dann solltest Du sie lassen.
Ist jetzt ziemlich krass, aber Du weißt nicht, was in ihr vorgeht, wie sie sich tatsächlich fühlt, ob sie es noch erträgt. Jeder Mensch sollte selbst entscheiden können, wann er aufgibt, auch wenn es für die Außenstehenden noch so schwer ist und so weh tut, aber man sollte es respektieren!

Aber ich hoffe ganz arg, daß Deine Mutter doch noch den "Kick" bekommt und sich nochmals aufrappelt und allen zeigt, daß sie sich nicht kleinkriegen lässt!!!!

Ich drücke ganz fest die Daumen, daß sie den Willen aufbringen kann und Afra Dein Vater soll so weitermachen, er ist auf dem richtigen Weg!!!!!

Liebe Grüße
Karin

07.06.2002, 09:47
Liebe Karin,

habe gewisse Berichte ausdrucken lassen. Werde ihr sie in einem guten Moment zum Lesen geben.
Mal sehen, was sie daraus macht.
Auf jeden Fall werde ich euch weiter darüber berichten.

Nochmals vielen lieben Dank
Elke

07.06.2002, 09:47
Liebe Karin,

habe gewisse Berichte ausdrucken lassen. Werde ihr sie in einem guten Moment zum Lesen geben.
Mal sehen, was sie daraus macht.
Auf jeden Fall werde ich euch weiter darüber berichten.

Nochmals vielen lieben Dank
Elke

07.06.2002, 13:22
Liebe Karin,

ich freue mich sehr, dass es deinem Vater so gut geht!! Es ist schon unglaublich, wie sich das Blatt wenden kann.

Auch mein Vater bekommt jetzt eine Spritzenkur (= freiwillige Studie), und zwar ist das IgM (Immunglobulin M). Das sind Antikörper, die sich quasi die Tumorzellen im Organismus suchen (jetzt mal vereinfacht ausgedrückt). Er bekommt da 1 x wöchentlich vorerst auf die Dauer von 6 Wochen eine kleine Spritze subcutan in den Oberarm.
Könnte das den Spritzen die dein Vater bekommt ähnlich sein?

Tja, das mit Russland hat mein Vater ganz fest vor - ist auch schon gebucht. Er hat auch vor ca.1.5 Jahren nach einem akuten Schub seiner chron.Pankreatitis, bei der durch die entstandene Nekrose eine Blutung(ca. 1.5 Liter in den Bauchraum) aufgetreten ist, 1 Woche nach der Entlassung aus dem Krankenhaus eine Südafrika-Rundreise angetreten. (Trotz Bedenken der Ärzte.)In puncto Reisen ist er offenbar nicht so leicht aufzuhalten. Auch nicht durch die Diagnose Krebs, und hoffentlich auch nicht durch die Chemo die bald beginnen wird.

Alles Liebe und Gute
Afra

07.06.2002, 22:44
Hallo,

ich sitze schon seit Stunden vorm PC und lese mir Eure Berichte zu diesem Thema durch. Bei meiner Tante wurde heute auch Bauchspeicheldrüsenkrebs festgestellt. Ich kann diese Diagnose noch gar nicht richtig glauben...
Dazu kommt noch, dass sie zwei Kinder hat und sich nicht traut denen die niederschmetternde Diagnose zu sagen. Diese Aufgabe wird dann wohl meiner Mama zufallen. Die ist den ganzen Tag schon am weinen (so wie ich). Da ihre Mutter erst vor zwei Jahren an Lungenkrebs gestorben ist und ihr Vater vor genau einem Jahr an einer Lungenentzündung.
Dazu kommt noch, dass meine Tante auf der selben Station liegt, wo letztes Jahr mein Opa gestorben ist (ein Zimmer weiter).
Ich würde meiner Tante und meinem Cousin und meiner Cousine so gerne helfen, aber ich weiß nicht wie!!!!

Vielleicht sollte ich mir auch die Berichte von Karin ausdrucken und denen zu lesen geben.
Die haben mir etwas Mut gemacht.

Morgen gehe ich meine Tante besuchen. Meine Mama hat mir erzählt, dass sie sich schon total aufgegeben hat. Aber sie will einfach keine Meinung von einem zweiten Arzt hören.

Liebe Grüße
Bianca

10.06.2002, 14:16
Hallo Karin,

bei meinem Vater (73) wurde vor 7 Wochen Bauchspeicheldrüsenkrebs
festgestellt; leider ist die Information des behandelnden Arztes sehr "dürftig"
Deshalb versuche ich, möglichst viel Infos zu bekommnen.
Du hast am 27.05 von den Spritzen gesprochen, deren Inhalt
du nicht kennst; sprechen diese schon an?
Kannst du mir die Adressen der Ärzte nennen?

Vielen Dank
Steffen
Steffen.Juestel@gmx.de

11.06.2002, 08:12
Hallo!
Steffen, ob die Spritzen ansprechen oder nicht kann ich nicht so genau sagen.
Ich kann Dir nur erzählen, daß mein Vater erst Chemo mit Gemzar erhalten hat, die Metastasen haben sich weiter vermehrt.
Danach hat er Chemo mit 5FU begonnen und zusätzlich die Spritzen erhalten.
Er fühlt sich seit dem besser und auch die Metastasen sind zurückgegangen, es wären nur noch Schatten!!!!

Was jetzt geholfen hat, ist fraglich, aber mein Vater selbst glaubt mehr an die Spritzen, wie an die Chemo.
Die Spritzen, (1 wöchentlich eine und die andere alle 4 Wochen), werden jedoch nicht von der Krankenkasse übernommen, sondern müssen selbst bezahlt werden.
Somit müsste Deine Frage beantwortet sein, Afra. Diese Spritzen gehören nicht
zu einer Studie, das sind Privatärzte, die sie verabreichen.
Steffen, ich werde meinen Vater heute nach den Adressen fragen und sie Dir mailen.
Die Ärzte sind in der Heidelberger Gegend, wo wohnt den Dein Vater?

Ich wünsche Euch auf alle Fälle alle Gute!!!!

Viele Grüße
Karin

11.06.2002, 19:25
Hallo Karin,

herzlichen Dank für deine schnelle Antwort!
Über die Adressen würde ich mich sehr freuen.
wir sind aus der Gegend um Böblingen, Heidelberg
ist zumindest nicht "ganz aus der Welt".

Auch bei meinem Vater soll nächste woche eine 5FU-Chemo beginnen, wir hoffen, daß er sie verträgt.

Alles Gute für dich und deinen Vater

Steffen

13.06.2002, 08:11
Hallo Steffen,
hab es gestern leider nicht mehr geschafft. Böblingen ist wirklich nicht übertrieben weit, ich weiß daß zu beiden Ärzten Patienten kommen, die um einiges weiter weg wohnen.

Beim Dr. Zilly erhält mein Vater wöchentlich eine Spritze, die sowohl den Krebs bekämpfen soll, aber auch das Immunsystem stärkt!
Beim Dr. Landsberger erhält er alle 4 Wochen eine Spritze, zusätzlich bietet er auch noch Aufbauspritzen an.

Dr. med. Arnold Zilly
Arzt für inn. Med. u. Naturheilverfahren
Rohrbacher Straße 53
Heidelberg
06221 22634

Prof. Dr. med. Albert Landsberger
Kurpfalz Centrum 10
Leimen
06224 950061

Ich wünsche Euch viel Glück!!!!

Grüße
Karin

16.06.2002, 15:30
Hallo Afra, ich habe heute zufällig Deinen Eintrag vom 30.5. (an mich) gelesen. Du schreibst u.a., daß Du als Medizinerin nichts von irgendwelchen 'Kunststücken' hältst. Wie meinst Du das genau? Ich habe seinerzeit die Chemo abgelehnt, einmal weil es mir sehr sehr schlecht ging und zum anderen, weil mir 1998 kein Arzt, auch nicht mein Operateur, sagen konnte, inwieweit Fu 5 helfen könnte. Da habe ich für mich selbst und wirklich für mich ganz allein, entschieden, meinen Körper nicht weiter zu vergiften. Vorher habe ich mir jedoch viel Informationsmaterial besorgt und u.a. festgestellt, daß die Onkologie sich gerade in bezug auf Chemo/Bestrahlung bei Pankreas-CA in einer Sackgasse befindet. Es wird (lt.Prof.Fuchs) häufig Chemo auch nach einer OP verordnet, weil man es aus reiner Vorsorge/Fürsorge für besser hält. Begründen kann es offensichtlich niemand. Und all dieses hat mich seinerzeit bewogen, den Kampf ohne Chemo aufzunehmen. Und ich glaube ganz fest, daß ich nur deshalb noch lebe (und gut lebe) weil ich k e i n e Chemo hatte. Das mußte ich einfach einmal schreiben, damit hier im Forum über meine Reaktion in bezug auf Chemo kein falscher Eindruck entsteht. Selbstverständlich waren die Ärzte, die mich seinerzeit behandelt haben, n i c h t mit meiner Entscheidung einverstanden.

19.06.2002, 14:31
Hallo Zusammen

Mein Vater hat nach misslungener Operation (Entfernen der Bauchspeicheldrüse)die Chemo mit Gemitabin angefangen.
Seine Nebenwirkungen beschränken sich auf Mündigkeit...
Zusätzlich zu der Chemo nimmt er an einer Studie Teil: zusätliche Einnahme von Capetiabin (auch Xeloda) genannt.Seine Werte sind einwandfrei. Der Tumormarker ist bereits gesunken! Es spricht im Moment alles dafür, dass das Wachstum des Krebses stagniert! Genaueres wissen wir am Freitag nach der CT. Habt Ihr nie von dieser Studie gehört? Sie wird Europaweit durchgeführt!
in liebe lena

19.06.2002, 14:53
Hallo Lena,
Deine Info ist sehr interessant.
Weißt Du wo Studien durchgeführt werden bzw. wo Dein Vater seine macht?
Habe Infos im Internet gesucht, aber bzgl. Studien (BSDK) nichts gefunden.

Dein Vater erhält das zusätzlich? Laut den Infos aus dem Internet wäre es eine Alternative für 5FU?


Viele Grüße
Karin

20.06.2002, 10:39
Hallo Karin

Das Medikament heisst capecitabin (mein Fehler!! entschuldige) Die Studien werden Europaweit durchgeführt. Mein Vater wird in der Schweiz in Aarau behandelt. Anbei die Adresse:
Kantonsspital Aarau
Abteilung für Onkologie
Chefarzt Dr. med. M. Wernli Sekretariat
5000 Aarau AG
* 062 838 60 53 für die Schweiz mit Vorwahl 0041 62...

Er erhält die Tabletten zusätzlich zur Chemo. Die Menge ist vom Körpergewicht abhängig. Seine Nebenwirkungen halten sich in Grenzen...

Ich hoffe, dass Du die nötigen Informationen erhälst. Ansonsten werde ich mich noch schlau machen.. Du hörst wieder von mir!
gruess
lena

21.06.2002, 08:25
Hallo Lena!
Danke für Deine Infos!!!!!
Da wir aus Deutschland kommen, kommt diese Klinik für uns nicht in Frage.
Ich werde nochmals im Internet Ausschau nach Studien halten (ich habe die Infos unter Xeloda gefunden)und wenn ich nichts finde, werde ich im Kantonsspital
nachfragen, ob die mir weiterhelfen können, wo in Deutschland diese Studien durchgeführt werden.
Vorausgesetzt mein Vater will das!!!!

Vielen lieben Dank nochmal und ich hoffe, bei Deinem Vater geht es weiterhin bergauf!!!

Grüße
Karin

21.06.2002, 15:32
Hallo Karin

Anbei eine Klinik welche diese Studie in Deutschland durchführt.

www.zgo-tuebingen.de

lieber gruss
lena

26.06.2002, 08:37
Hallo Lena!
Vielen Dank für Deine Informationen!!
Mein Vater hat sich zwischenzeitlich bei seinem Arzt deswegen erkundigt und hat die Aussage bekommen, daß er das Mittel kennt, jedoch die Spritzen, die er erhält ziemlich die gleiche Wirkung haben. Sollten diese nicht mehr helfen (die Metastasen wurden ja immerhin schon wässrig!), wird er auf das Xeloda zurückgreifen.
Mein Vater ist damit einverstanden. Ich habe alles ausgedruckt, damit man zum evtl. gegebenem Zeitpunkt alles parat hat und jetzt werde ich mich mal zu http://www.zgo-tuebingen.de begeben und schauen, was ich dort alles finde!

Danke noch mal und alle Gute für Deinen Vater!!!!!

Liebe Grüße
Karin

28.06.2002, 10:42
Hallo Ihr Lieben,

habe jetzt mal wieder einige Berichte gelesen und mußte gerade bei Linchens mail ganz arg anfangen zu weinen. Mein Stief-Papa hat auch BSDK und nach einer fünfwöchigen Chemo wollten sie ihn die letzten Tage nach wipple operieren, aber er wurde direkt wieder zugemacht, weil alle inneren Organe im Unterbauch von Metastasen befallen sind. Die Ärzte geben ihm jetzt noch max. ein halbes Jahr, aber eher weniger. Das ist alles so schlimm und ich weiß nicht damit umzugehen. Meine Mutter hat seit zehn Jahren Multiple Sklerose, aber ihr Zustand ist sehr gut. Mit diesem Mann ist sie das erste mal glücklich und er ist so gut zu ihr. Mein leiblicher Vater war einfach ein schlechter Mensch. Wahrscheinlich schreibe ich ziemlich wirr, aber ich weiß wirklich nicht mehr weiter. Natürlich rede ich auch mit Freunden darüber, aber die können sich überhaupt gar nicht in die Situation hineinversetzen, deswegen gibt mir dieses Forum unheimlich viel. Ich will die Hoffnung nicht aufgeben, dass uns der Herr Gott zumindest noch etwas mehr Zeit schenkt.

May

28.06.2002, 11:02
Hallo Karin,

habe eben ganz interessiert Deine mail gelesen bezüglich dieses Medikaments auf das die Ärzte ein Patent haben. Die Metastasen haben sich wirklich zurückgebildet? Das ist ja unglaublich. Bitte teile mir doch die Adressen mit. Das wäre ganz toll!!!

honeymay@gmx.de

may

28.06.2002, 13:59
Hallo Zusammen

Mein Vater (67)war heute wieder beim Arzt um die Analyse der am Dienstag gemachten CT entgegezunehmen. Das Resultat ist sehr erfreulich!!! Der Krebs ist nicht weitergewachsen! Seine Blutwerte sind optimal. Die zusätzliche Behandlung mit Xeloda spricht an. Er hat heute mit dem 3. Zyklus der Chemo begonnen und wie gesagt ausser Müdigkeit hat er keine Nebenwirkungen!
Es lohnt sich sicher, sich über die Studie zu informieren!
Anbei nocheinmal der Link für Deutschland
http://www.zgo-tuebingen.de
Ich möchte mich hiermit auch beim "Forum" bedanken für das zuverfügenstellen
Karin: Ich hoffe, dass Dein Vater genug Kraft schöpft und weiterkämpft!
En liebe Gruess us de Schwyz
lena

03.07.2002, 14:43
Hey Lena!

Ich habe Deinen Bericht ausgedruckt und werde ihn meinem Daddy zeigen!
Aber zwingen kann ich ihn halt nicht, wenn er jetzt meint, er braucht es nocht nicht, muß ich das akzeptieren.
Mal schauen, was sein nächstes CT bringt, ist in ca 14 Tage!

May, die Adressen kannst Du weiter oben finden, am 13.06.
Man kann sich zumindest unverbindlich vorstellen und sich das ganze
anhören!

Viele Grüße und danke!

Karin

06.07.2002, 19:28
Hallo, Ihr Lieben!!
Habe sämtliche Berichte für meine Mama ausgedruckt und ihr zum Lesen gegeben. Mal sehen, was sie davon hällt.
Eigentlich glaubt sie an überhaupt nichts, doch jetzt hat sie sich doch Ampullen mit dem Wirkstoff der Apfelbaummistel besorgt. Nächsten Dienstag hat sie ihre vorläufig letzte Chemo mit Gemcitabin (4 Monate à 3 Zyklen). Sie wurde letzten Dienstag mal wieder untersucht, hat aber noch kein Ergebnis.
Sie hat sich mal wieder verschlechtert, man sieht ihr die Krankheit jetzt auch äußerlich schon an. Dabei sind es erst knappe 4 Monate...! Auch Bauch- und Rückenschmerzen häufen sich in letzter Zeit.

May, laß den Kopf nicht hängen und klammere dich, so wie ich auch, an die Berichte von Hildegard, Lena und Karin. Darin sieht man, daß es doch noch kleine Wunder geben kann bei dieser Erkrankung...! Vielleicht geschehen sie ja auch bei unseren Familien!!!

Hallo Karin, auch wir sind sehr auf das Ergebnis des CT´s gespannt und drücken ganz fest die Daumen!!Vile Glück für deinen Vater!!!

Afra, wie geht es deinem Vater? Lange nichts mehr gehört?? Alles in "Ordnung"??

Auch mir ist dieses Forum wie eine zweite Familie geworden. Es ist sehr wichtig, sich mitteilen zu können und wenn es dann noch Menschen sind, die einem weiterhelfen, dafür bin ich sehr dankbar!!
Ich grüße euch ALLE und wünsche uns viel Kraft.
Bis zum nächsten Mal
Elke

10.07.2002, 16:22
Hallo Elke,
Jetzt habe ich doch glatt deinen Beitrag übersehen - sorry! Wahrscheinlich weil ich die meiste Zeit im Forum für *Angehörige und Betroffene* bin. Schau doch auch mal vorbei! (Gilt natürlich auch für alle anderen die hier sind!!!)

Tut mir sehr leid, dass es deiner Mutter nicht gut geht. Wisst ihr inzwischen schon etwas vom letzten Untersuchungsergebnis? Kannst du deine Mutter ein bisschen aus der Reserve locken? Gibt es irgendetwas, was sie trotz ihrer Krankheit freut?

Mein Vater hat nun die ersten Wochen mit Gemcitabine überstanden. Nebenwirkung war "nur" leichte Müdigkeit.Nun hat er 2 Wochen Pause. Soweit scheint es ihm halbwegs gut zu gehen. Zumindest hat er das bisher immer gesagt, aber vielleicht auch nur deshalb, damit niemand versucht ihm seine Russlandreise auszureden. Seit gestern ist er übrigens mit meiner Mutter unterwegs. Im Moment auf einem Schiff irgendwo auf der Wolga. Hoffentlich geht alles gut und er schafft es kräftemäßig und auch sonst.

Ich wünsche euch alles Gute und hoffe,dass es nach der letzten Verschlechterung bei deiner Mutter bald wieder etwas bergauf geht!!

Alles Liebe
Afra

06.08.2002, 23:43
Hallo...
leider habe ich nur schlechte Neuigkeiten zu berichten!
Am Freitag wurde meine Mama nach 14-tägigem Krankenhausaufenthalt nach Hause entlassen.
In dieser Zeit wurde sie wieder komplett durchuntersucht, man verabreichte ihr Aufbauinfusionen!
In den letzten Tagen dort entwickelten sich wahnsinnige Beinödeme, die auf gabe von lasix auch nicht besser werden.

Ja, es gibt keine Therapie mehr für sie!!!

Aus 2 Lebermetastasen und einem PankreascorpusKarzinom von 3,5 cm Größe im März 2002 sind unter Gemcitabinechemo mittlerweile 3 Lebermetastasen ( 4, 10 und 11 cm Größe) gewachsen. Und auch der Krebs ist mittlerweile bei 8 cm angelangt. Außerdem hat sie einen perihepatischen Ascites mit Hinweis auf Peritoealkarzinose. Bei den Beinödemen schließt man auf eine hochgradige Kompression der Vena cava inferior. Als Schmerztherapie nimmt sie auf eigenen Wunsch Tramal long 200 mg 2X täglich. Man wollte sie mit MST 20 mg einstellen, aber das lehnte sie ab (Mein Vater erhielt ca. 2 Wochen vor seinem Tode Morphium und sie dachte wohl direkt voller Panik an ein nahes Ende...!).
Unsere Hoffnung wurde uns genommen!!!
Aber sie kämpft weiter; um jeden neuen Tag, den wir miteinander haben.
Es ist schwer, - akzeptieren zu müssen, dass man nicht mehr helfen kann...

Elke

14.08.2002, 18:44
Hallo Elke,

auch ich habe schlechte Nachrichten. Am 5.8. ist mein Papa gestorben!

Seine Russlandreise hat er noch geschafft. Hat bis auf die letzten 3 Tage (da bekam er schlecht Luft) das ganze Besichtigungsprogramm mitgemacht.
Zu Hause angekommen, erholte er sich und bekam gleich am nächten Tag seine Chemo (Gemcitabine). Diesmal hat er sie schlechter vertragen: starke Abgeschlagenheit, konnte fast nichts essen. Aber auch davon erholte er sich und hatte wieder Appetit.
Doch in der Nacht bekam er wieder starke Atembeschwerden und da ich gerade bei meinen Eltern auf Besuch war, fuhr ich mit ihm wegen Verdachtes auf Pneumothorax in die Klinik (das war 1 Woche nach seiner Reise). Dort wurde eine dilatative Kardiomyopathie festgestellt (ca 15% der normalen Herzfunktion). Er nahm in der folgenden Woche 12 Kilogramm zu - Versuche ihn zu entwässern schlugen fehl. Die Ödeme waren aber kaum in den Beinen, sondern am gesammten Stamm. Dementsprechend schlecht bekam er Luft - es war nur noch Liegen möglich.

Am vorletzten Tag war er am Vormittag depressiv, sprach zu meiner Mutter und Schwester vom Sterben. Er tat sich schwer mehrere Worte hintereinander zu sprechen ohne dabei in Atemnot zu kommen. Als ich am Nachmittag zu ihm kam, war er wieder guter Stimmung, schaute sich Fußball an, bekam aber weiterhin sehr schlecht Luft.
Vendal wurde über den Perfuser angehängt um ihm die Beklemmung zu nehmen (Schmerzen hatte er keine). Am Abend telefonierte er mit meiner Mutter, und war zuversichtlich für den nächsten Tag.

Als ich morgens kam, war er noch ansprechbar, wollte aber nur schlafen. Gegen Mittag war er nicht mehr erweckbar, aber er hat mit einem sehr friedlichen Gesichtsausdruck geschlafen. Die Familie war bis spät in die Nacht bei ihm. Schließlich sind wir doch nach Hause gegangen, nur meine Mutter ist geblieben. 15 Minuten danach hat er aufgehört zu atmen. Er ist ganz sanft für immer eingeschlafen.

Ich wäre so gerne bis zum Schluß bei ihm gewesen, aber das sollte wohl nicht so sein. Obwohl ich sehr, sehr traurig bin, dass ich ihn verloren habe, bin ich unendlich dankbar, dass er so "hinüberschlafen" durfte. Dass er dieses Karzinom mit seinen Schmerzen nicht voll "ausleben" musste.

Wie geht es deiner Mutter inzwischen?
Ich wünsche euch alles alles Gute - ich denke an euch!!
Afra

Bei seinem letzten Lungenröntgen fand sich übrigens eine Pleurakarzinose - die Chemo war also unwirksam gewesen.

15.08.2002, 09:38
Hallo!

Mein über alles geliebter Papas ist auch von uns gegangen.

Er hat sich so sehr gewünscht noch einmal Urlaub in seiner Heimat zu machen, nun kommt er nicht mehr zurück.
Ich denke, er hat es gefühlt und wollte dort sterben, wo er geboren wurde.

Das CT vor 3 Wochen zeigte einen Rückgang der Metastasen, wir waren so hoffnungsvoll, deshalb kann das nun niemand verstehen. Wir wissen auch nicht genau, was nun die Ursache war, er wurde nur von Tag zu Tag schwächer, immer größere Schmerzen, konnte nichts mehr essen, nichts mehr trinken.
Er hat die letzten 3 Tage sehr gelitten, trotz der hohen Schmerzmittel die er erhalten hat. Aber er hat bis zum Schluß gekämpft, er wollte nicht gehen, das tut so weh! Das einzig tröstliche ist, daß er "nur" so kurz gelitten hat.

Leider konnte ich mich nicht mehr verabschieden, er starb, als mein Flieger zum Landen ansetzten; meine Mutter meinte, er hätte wahrscheinlich noch gewartet.

Wir haben ihn einäschern lassen und er wurde am Samstag beigesetzt.
Ich hab es immer noch nicht verstanden, noch nicht aufgenommen. Ich kann mir nicht vorstellen, wie das Leben ohne meinen Daddy laufen soll, er war doch alles für mich. Ich denke er ist immer noch in Urlaub, kommt wieder und alles ist wieder in Ordnung.
Am Dienstag abend bin ich mit meinem Bruder wieder zurückgekehrt, seit gestern regle ich mechanisch die Angelegenheiten, die zu regeln sind, fühlen tu ich nicht viel, ich bin einfach müde, erschöpft und leer.
Ich habe Angst vor dem Zeitpunkt, wo ich verstehen werde, was passiert ist.

Ich möchte auch allen anderen hier mein herzliches Beileid übermitteln, es scheint momentan keine gute Zeit zu sein, daß sich so viele verabschieden.
Aber man darf die Hoffnung nie aufgeben, kämpft weiter!!!!

In stiller Trauer
Karin

15.08.2002, 11:39
Liebe Karin!

Es tut mir so unendlich leid für Dich. Ich weiß gar nicht was ich sagen soll. Diese sch... Krankheit.
Vielleicht ist es ja ein kleiner Trost für Dich, daß er noch in seiner geliebten Heimat war. Wenigstens dieser Wunsch ist Ihm erfüllt worden.
Ich bin in Gedanken bei Dir und wünsche Dir ganz viel Kraft für die kommende Zeit.

Alles Liebe Christel

15.08.2002, 13:12
Liebe Afra, liebe Karin!

Es macht mich wahnsinnig traurig, dass eure Väter nun doch verstorben sind.
Auch diese hoffnung ist genommen!
Mein Trost fuer mich persönlich ist der Glaube daran, dass es dort wo sie sein werden, für sie schöner und glücklicher wird!

Meine Mama ist vorigen Donnerstag unerwartet ins Krankenhaus gekommen, sie hatte einen Pneumothorax. Da war sie gerade mal 6 Tage zu Hause.
Mittlerweile wurde wieder ein CT gemacht und sie ist voller Metastasen, selbst die Milz ist befallen. Ihr Bili ist fast auf 2 angestiegen, sie ist voller Wasser, ihr Hals ist fast ums Doppelte angeschwollen. Seit Dienstag erhällt sie ein Morphinpflaster ( hat Depotwirkung und hällt 3 Tage an). Morgens fährt meine Schwester zu ihr, wäscht sie und bleibt dann einige Zeit bei ihr. Nachmittags fahre ich dann zu ihr. Gestern hat sie fast nur geschlafen. Essen mag sie auch nicht mehr. Ihr Bauch ist mittlerweile sehr groß geworden. Es ist sehr schwer, am Bett zu sein und nichts mehr tun können außer der Dinge abzuwarten, die dann demnächst auch auf uns zukommen werden.

Morgen fährt meine kleine Schwester nach Belgien in Urlaub. Sie fährt sehr schweren Herzens, aber es ist der ausdrückliche Wunsch unserer Mutter, dass sie mit ihrer Familie fährt. Ich hoffe nur, dass wir beide bei ihr sein dürfen und können, wenn es zu Ende geht.

Ich wünsche euch Beiden nicht nur viel Kraft, sondern eine rege Erinnerung an all die wunderschönen Momente, die ihr mit euren Papis erleben durftet.
Der Schmerz über den Tod meines Vaters vor 9 Jahren ist mittlerweile gelindert. Nur die Trauer kommt manchmal noch zurück. Aber es tut lange nicht mehr so weh.
Ich denke an euch und wünsche euch alles Liebe.
Elke

15.08.2002, 16:47
Liebe Karin,

es tut mir so leid, dass auch dein Papa euch verlassen hat.
Es muss auch sehr schwer für dich sein, dass du dich nicht mehr von ihm verabschieden konntest.
Aber ich glaube wichtiger ist, dass er gewusst hat wie viel dir an ihm liegt. Ich glaube, dass ihr euch sehr nahe gestanden habt. Und wer weiß, vielleicht ist es ihm leichter gefallen zu gehen, solange du nicht bei ihm bist.
Ich wünsche dir viel Kraft !! Alles Liebe!

Liebe Elke,
was du über deine Mutter schreibst, klingt wirklich sehr traurig.
Nachdem mein Vater über seine Krankheit oder seinen Zustand fast nichts gesprochen hat, weiß ich nicht genau wie man sich als Patient in diesem Stadium fühlt. Mein Vater hat auch nie gejammert, er hat einfach alles hingenommen. Wie gesagt, hat er nur einmal kurz vom Sterben gesprochen.
Für mich war diese Zeit viel schlimmer als jetzt, denn ich konnte ihm nicht wirklich helfen.
Jetzt denke ich - so wie du schreibst,Elke - an die guten Zeiten und die guten Momente der letzten schweren Zeit, und freue mich über jedes Lächeln das ich ihm noch bis zum Schluß abringen konnte.
Ich würde dir so gerne etwas aufmunterndes schreiben, aber...
Auch ich wünsche dir viel Stärke, ich denke an dich!
Alles Liebe
Afra

15.08.2002, 20:03
Liebe Afra, liebe Karin,
es tut mir so leid und ich bin mit Euch zusammen sehr sehr traurig, daß Eure Väter den Krebs nicht überlebt haben.Aber beide können sehr stolz auf ihre Töchter sein!
Ich wünsche Euch für die nächste Zeit viel Kraft und hoffe, daß Ihr Euch nicht ganz aus dem Kompass verabschiedet.
Liebe Grüße

16.08.2002, 09:52
Es macht einen so traurig und niedergeschlagen, die Berichte hier zu lesen.
Es erinnert einen an die eigenen erlebten Situationen, an die Ängste, die Ratlosigkeit, die Hoffnung, den Glauben..., man kann richtig nachfühlen und mitleiden!
Trotzdem will ich das Forum weiterhin zu besuchen, anderen weiterhin Mut zu machen, Ratschläge aus eigener Erfahrung weiterzugeben und gemeinsam zu trauern.

Liebe Afra, der Tod Deines Vaters hat mich sehr getroffen. Ich habe Deinen Vater bewundert dafür, daß er noch so eine Reise unternommen hat, hab Dich etwas "beneidet", daß es ihm so gut ging und nun hat er fast gleichzeitig mit meinem Papa Abschied genommen.
Ich weiß wie Du Dich fühlst aber ich weiß nicht, was ich Dir sagen soll, damit es Dir besser geht; es gibt hier keine Worte, die Linderung schaffen würden.
Ich denke, wir haben alles gegeben, was wir Ihnen geben konnten und nun bleibt uns nichts anderes übrig, als zu akzeptieren, daß der Tod stärker war als sie und wir zusammen.
Es heißt, Zeit heilt Wunden, doch diese Zeit wird für uns sehr schwer werden, ich hoffe, Daß Deine Familie und auch meine, die Kraft hierzu aufbringen werden!

Liebe Christel, Hildegard und Elke, danke für Eure Anteilnahme und die lieben Worte!

Grüße
Karin

16.08.2002, 14:57
Liebe Hildegard,

danke für deine lieben Worte.
Ich freue mich, dass es dir nach wie vor gut geht! Ich wollte dich immer schon fragen, ob du vielleicht ein endokrines Pankreas-Ca hattest? Denn bei dieser seltenen Form (die meisten -wie auch das meines Vaters sind ja exokrin) gibt es ja bei rechtzeitiger Erkennung bis zu 30% Heilungsrate.
Wie auch immer, ich wünsche dir, dass auch weiterhin bei dir alles so gut läuft!
Alles Liebe
Afra

17.08.2002, 14:45
An ALLE!!

Gestern Abend ist meine Mama um 22 Uhr in meinen Armen gestorben. Meine kleine Schwester wurde vorher von ihr noch in Urlaub geschickt. Doch ich glaube, das tat sie nur um es meiner Schwester etwas leichter zu machen.
Für mich war es sehr wichtig, dass ich bei ihr sein durfte und ich denke, ... es war auch ihr Wunsch.
Auch ich werde weiterhin dem Forum treu bleiben,
es gibt dafür sehr viele Gründe.
Ich möchte auch anderen in dieser Situation versuchen die Hoffnung und Kraft zu vermitteln, NIE aufzugeben, auch wenn alles noch so trostlos erscheint.
Ohne diese Menschen hier im Forum erschiene alles völlig sinnlos!!!
Liebe Hildegard,
auch ich wünsche dir alles Gute!!! Denn du bist eine der Wenigen, die es geschafft haben. Durch dich werden auch viele Andere wieder Kraft schöpfen und sehen: ES GIBT WUNDER!!!
Allen Anderen danke ich für das Mitgefühl, die Tipps und Anregungen und vor allem für die Nächstenliebe; die mir in diesem Forum entgegen gebracht wurde.
Danke
- es grüßt euch alle
Elke

17.08.2002, 17:28
Liebe Elke,

es ist so traurig, dass nun auch deine Mutter gestorben ist. Es tut mir so leid für euch. Hat sie leise einschlafen können?
Es hat ihr sicher gut getan, in deinen Armen liegen zu können. Ich hoffe das gibt auch dir Kraft für die Zukunft.

Auch mein Vater hat meine "kleine" Schwester am Vortag seines Todes noch in den Uraub geschickt(geplant war Griechenland am nächsten Tag). Sie hat mich gefragt ob sie fahren soll. Ich sagte, das muß jeder für sich selbst entscheiden - ich könnte es nicht. Daraufhin hat sie storniert. Doch als sie ihn am nächsten Tag besuchte, war er nicht mehr erweckbar.Ob er gespürt hat, dass sie doch dageblieben ist?

Es ist kaum zu glauben. So lange haben wir(Karin, Elke und ich) einander unsere Erfahrungen, Hoffnungen, Ängste mitgeteilt, und nun haben uns unsere Liebsten fast gleichzeitig verlassen!

Ich denke an euch und drücke euch!!
Afra

19.08.2002, 14:23
Hallo Elke!
Mein herzliches Beileid!
Nehm es als kleinen Trost, daß Du bis zum Schluß bei ihr warst, sie begleitet hast in die Nachwelt und bis zum Schluß an Ihrer Seite warst. Sie wollte das und Du hast ihr ihren letzten Wunsch erfüllt.

Ja, Afra, ich trau mich morgens gar nicht mehr hier reinzuschauen, weil wieder eine schlechte Nachricht drin stehen könnte.
Es ist wirklich auffallen, wie viele uns in so kurzer Zeit verlassen haben, aber sie haben sich wieder getroffen, dort wo wir jetzt noch nicht hinkönnen.

Liebe Grüße
Karin

27.08.2002, 14:31
Ich war im Urlaub und habe erst jetzt die traurigen Berichte gelesen. Mein aufrichtiges Beileid an Alle die ihre Lieben verloren haben. Ich habe meinen Mann noch und bin dafür sehr sehr dankbar. Laut den Ärtzen müßte er seit 15 Monaten nicht mehr am Leben sein. Ich habe sehr Angst vor der Zeit die noch auf mich zukommt. Ich wünsche mir nur, daß meinem Mann große Schmerzen erspart bleiben und er nur ruhig einschlafen darf. Ich wünsche Euch viel Kraft und alles Gute. Gabi

28.08.2002, 21:15
Liebe Elke, es tut mir so leid!Aber wie bereits hier schon gesagt, sie ist in Deinen Armen eingeschlafen, d.h. du durftest sie begleiten. Ich meine, das sollte Dir ein kleiner Trost sein.Du musst jetzt ganz tapfer sein.
ich freue mich, daß du hier wieterhin dabei sein willst. Du, ich bin übrigens kein Wunder.ich habe nur einen starken Willen und bin von Haus aus eine Kämpfernatur. Ich bin ja schon 63 Jahre alt und habe ein sehr schweres -aber oft auch sehr schönes Leben - gelebt.Ich mußte bisher so viele Dinge schaffen (behinderter Sohn, Mann Frühinvaldie etc.)so daß ich mir einfach sage, 'den Krebs schaffst Du auch irgendwie'!Wichtig ist auch eine positive Grundeinstellung und da ich in meinem bisherigen Leben immer stark sein mußte, will ich jetzt einfach keine Schwäche zeigen - ich muß da einfach hindurch.
Alles alles Liebe für Dich liebe Elke. Bis demnächst einmal wieder.

29.08.2002, 21:32
Hallo Afra,
auf Deine Frage vom 16.8. kann ich nur antworten, daß ich ein Adeno-Karzinom PT3,N1AM0R0GII hatte. Mir wurde leider nie gesagt, ob endokrin oder exokrin. Selbst im pathologischen Bericht finde ich nichts darüber.
LG

05.09.2002, 23:16
Liebe Hildegard!

Vielen Dank für Deine lieben Worte an mich. Deine Biografie lese ich wie die Lebensgechischte meine Mama. Auch sie wollte kämpfen, aber sie merkte ja selbst am Besten, was da in Ihrem Bauch rasend schnell wuchs. Der Krebs war unter Chemo so groß geworden, dass er ihre obere Hohlvene abdrückte, woran sie letztendlich auch gestorben ist.
Ich habe seither Träume und komme eigentlich überhaupt nicht zur Ruhe. Ständig überkommt es mich und meine "Schleusen" sind mal wieder offen!!
Meine Schwester verkraftet alles bisher sehr sehr gut und ich bewundere sie dafür. Wenn endlich alles geregelt ist, werde vielleicht auch ich zur Ruhe kommen!
Kämpft ALLE weiter, denn jeder Tag dieses Lebens ist kostbar!!!
Ich grüße Euch ganz lieb
Elke

09.10.2002, 19:50
Hallo Leute !
Am Montag abend erzählten mir meine Eltern das mein Vater an einem Ademo Karzinom an der Leber erkrankt ist. Zusätzlich ist mein Vater schon seit über einem Jahr Dialysepatent aufgrund einer Nierenrindenerkrankung.
Am Freitag wird mein Vater erstmalig Ambulant untersucht um festzustellen was überhaupt wie gemacht werden kann.

Kennt jemand eine Webseite wo ich mehr Informationen über ein AdemoKarzinom herbekomme ?
Ich hab schon alle Suchmaschinen ausprobiert, aber ich bin nicht wirklich gut fündig geworden.

Son verdammter mist, da biste gerade in Rente und dann bekommste solch verdammte Erkrankungen :((

Grüß
Karli

10.10.2002, 10:10
Hi Karli,

Adenokarzinom heißt eigentlich nur:von Drüsen oder Schleimhaut ausgehendes Karzinom. Kann also bei jedem Organ vorkommen, das eine Drüse ist wie z.B. Pankreas oder mit Schleimhaut ausgekleidet ist wie z.B. Darm.

Vielleicht kannst du also eher etwas unter primärem Leberzellkarzinom finden.
Wobei es (meines Wissens nach) viel häufiger ist Metastasen in der Leber zu haben, als ein primäres Karzinom. Man kann z.B. in der Leber ein Adenokarzinom haben, das eine Metastase von einem primären Pankreaskarzinom ist.

Frag also lieber nochmals genau nach, oder lass dir den Histobefund zeigen, bevor du etwas falsches nachliest.

Alles Liebe und Gute
Afra

23.11.2002, 19:59
hallo

bei meinem vater wurde vor 3 monaten ein pankreaskarzinom festgestellt. dieses ist leider inoperabel. der onkologe hat ihm eine palliative chemotherapie empfohlen mit den medikamenten gemcitabine und irinotecan. dies soll eine ganz neue chemokombination sein, welche seit neustem beim pankreaskarzinom angewendet wird. hat jemand schon davon gehört, oder entsprechende erfahrungen gemacht?
vielen dank für eure hilfe.
claudia

07.04.2003, 23:41
Hallo Ihr alle
warum hören die Berichte alle 2002 auf?
Meine Mutter hat auch die Diagnose in bekommt Gemcitabin. Zusätzlich nummt sie an einer Studie im Virchow-Klinikum Berlin teil. Es geht Ihr so lala, wohl aber auch weil sie nicht kämpft- Den tipp mit dem Rotebeetesaft werde ich weiterleiten.
Ist da jemand, der mit mir in Kontakt treten will.
Kann leider nicht imm er an den PC und prompt antworten,
Gruß,#
Katharinaname@domain.de

11.05.2003, 21:10
hallo an alle,
bin auf der suche nach erfahrungen mit gemcitabin...eine gute bekannte bekommt seit ca.4 wochen diese behandlung und klagt über ein anschwellen der leber das sie kaum noch luft bekommt....
danke birgit

12.05.2003, 13:20
Hallo Birgit,

mein Mann wird seit Nov. 2000 mit Gemcitabin behandelt und er verträgt es sehr gut.

Gruß Gabi

13.05.2003, 09:20
Hallo Birgit!
Ich denke, die Beschwerden deiner Bekannten müssen nicht unbedingt von Gemcitabin kommen.

Es kann auch an der Erkrankung liegen.

Es wird dir sicher beim Lesen unserer Berichte aufgefallen sein, dass jeder diese Chemo in unterschiedlicher Art erlebt und durchlebt. So wie jeder Mensch in seiner Wesensart unterschiedlich ist, so sind auch seine Empfindungen während einer Chemo.

Ich denke aber, am wichtigsten sind der Wille und die Kraft, auch bei Krebs weiterhin positiv denken zu können! Hilf ihr dabei!!!

Liebe Grüsse
Elke

13.05.2003, 21:53
hallo zusammen,
vielen dank für eure antwort...auch wenn die beschwerden nicht von der chemo kommen,kann man ausser abwarten nichts unternehmen?sie hatte mich darum gebeten event. andere betroffene zu finden die damit auch probleme haben...und wolle eben wissen welche möglichkeiten es gäbe
danke viele grüsse
birgit

Ruby
14.05.2003, 08:43
Hallo!
Ich hatte von September 2002 bis einschliesslich März 2003 eine Chemo mit Cisplatin und Gemcitabin, 2000 dieselben Wirkstoffe schon einmal über 6 Monate.
Bei beiden fiel mir auf, daß ich so gut wie keine Nebenwirkungen bei der Gabe von Gemcitabin hatte, ausser leichte Schleimhautreizungen, die aber mit Kamillenspülungen ect. leicht in den Griff zu bekommen waren.
Wenn noch Fragen vorhanden sind, mailt mir doch einfach!
ruby.hayes@web.de
liebe Grüße Ruby

21.05.2003, 12:15
Hallo Katharina!
Ich habe seit 2002 nicht mehr geschrieben, weil mein Dad es leider nicht geschafft hatte!

Wie Du schon an meinem 1. Eintrag siehst, hatte mein Vater keine großen Nebenwirkungen bei Gemcitabin, aber ich denke das ist von Mensch zu Mensch anders.
Die Ärtzte sagten, mein Vater wäre in einer guten körperlichen Verfassung, dazu noch ziemlich jung (50), deshalb hat er es wahrscheinlich gut vertragen.
Leider brachte die Chemo nichts (was auch von Mensch zu Mensch verschieden ist), er hat nach 6 Monaten auf 5FU (FU5?) umgestellt.
Die Metastasen an der Leben gingen zurück, trotzdem hat ihn die Krankheit irgendwann besiegt!

Ein zusätzliches gutes Mittel ist Kräuterblut, ist rezeptfrei erhältlich in der Apotheke!

Liebe Grüße und alles Gute
Karin

21.05.2003, 12:50
Hallo Gabi!
Bist Du die Gabi, die auch am Anfang mitgeschrieben hat? Deren Mann nur noch ein halbes Jahr hatte?

Wenn ja, freut es mich von Dir zu hören! Wie geht es Deinem Mann, wie sind die momentanen Befunde?


Viele Grüße
Karin

21.05.2003, 14:41
Hallo Karin,

ja die bin ich. Meinem Mann geht es recht gut, er bekommt seit Januar Cisplatin, Gemcitabin und die 5FU-Pumpe, sie läuft 7 Tage und dann kommt wieder eine neue Flasche hin. Er verträgt alles recht gut, keine Übelkeit, keine Schmerzen.
Du kannst Dich auch gerne per E-Mail mit mir in Verbindung setzten. Brodmanns@aol.com
Würde mich freuen.

Gruß Gabi

24.08.2003, 17:57
Hallo, Ihr Lieben im Forum!

ich bin erst jetzt auf dieses Forum gestoßen, und obwohl in meinem Fall nichts mehr zu machen ist, will ich zum einen gerne denen weiterhelfen, die sich in der undurchschaubaren Situation zwischen Hoffnung und Mutlosigkeit befinden (weil das u.a. auch mir selber hilft), zum anderen suche ich den Erfahrungsaustausch mit (Leidens)-Genossen, wenn man es so formulieren will.
Also, ich bin 27 Jahre und habe meine Mutter (damals 47) vor ca. 1 1/2 Jahren verloren. Diagnose: Bauchspeicheldrüsenkrebs mit Lebermetastasen - die Leber war zum Zeitpunkt der Diagnose schon vollkommen befallen. Der Verlauf scheint ja, auch nach Euren Erfahrungen, die ich hier im Forum lese, in der Tat relativ unberechenbar zu sein.
Ich dachte, nachdem meine Mutter nach nur sieben Monaten starb, anfangs eine ganze Weile, daß ich einfach zu wenig dafür getan hätte, daß sie wieder gesund wird. Ich habe zwar, trotz damaliger Prüfungen (ich bin Studentin) nahezu Tag und Nacht im Internet recherchiert und alle möglichen Informationen zusammengesucht, außerdem mich bei mehreren Ärzten nach anderen Möglichkeiten der Therapie (sie bekam zykklenweise wöchentlich Gemcitabin und Cisplatin) erkundigt, aber überall im Prinzip dieselbe Antwort bekommen: keine Heilung möglich. Da es ihr aber in den ersten vier Monaten nach der Diagnose, von einigen Stimmungsschwankungen abgesehen, körperlich relativ gutging, waren die Ärzte in der Klinik und wir im Grunde recht zuversichtlich, daß wir sie noch nicht so schnell verlieren würden. Aber dann fuhr ich nach Frankreich: Ich hatte ein Auslandssemester und wollte eigentlich zuerst gar nicht wegfahren, aber der behandelnde Arzt riet mir, der Krankheit nicht zu viel Raum zu geben und so normal wie nur möglich weiterzumachen, meine Mutter könne mich ja besuchen, wenn es ihr Zustand erlauben würde, und das hatte sie auch fest vor. Aber kaum war ich ein paar Wochen weg, als sich ihr Zustand verschlechterte. Man versuchte noch eine weitere Therapie und gab ihr Mistelspritzen, aber es schien, als ob sich der Krebs verselbständigt hätte. Ich kam wieder nachhause und erlebte sie gerade noch ansprechbar - eine Woche später fiel sie in ein Leberkoma und starb, am 16. Dezember 2001 (3. Advent).
So, damit kennt ihr in etwa meine Geschichte. Mit einem "happy end" kann ich also leider nicht dienen. Aber ich habe einiges gelernt, was den Umgang damit betrifft.
Ich glaube, ich kann im Nachhinein sagen: Das Wichtigste ist, nach einer Krebs-Diagnose die Zeit, die einem bleibt, so intensiv wie möglich zu nutzen. Es ist nicht das Entscheidende, wie viele Monate und Jahre man noch vor sich hat (denn das weiß im Grunde niemand so genau), sondern wie man sie verbringt. Ein kluger Rat, auf den ich damals häufiger gestoßen bin (wenn auch nicht von mir): "Man kann dem Leben nicht mehr Tage geben, aber dem Tag mehr leben."
Das andere ist der Umgang mit dem Abschied, wenn er unvermeidbar ist. Ungefähr drei Wochen vor ihrem Tod brach meine Mutter die letzte Chemo ab, weil auch die Ärzte meinten, es gebe kaum noch Hoffnung, daß sie helfen könne. Ich konnte zum damaligen Zeitpunkt einfach nicht verstehen, weshalb meine Mutter einfach aufgab, aber sie war am Ende mit ihren Kräften. Ich habe auf sie eingeredet, wollte nicht akzeptieren, daß es in der heutigen Zeit keine Hilfe mehr geben konnte, und habe es ihr dadurch auf keinen Fall leichter gemacht, obwohl sie mich sicher verstanden hat. Heute denke ich anders darüber: Wenn offenkundig wird, daß aller Kampf umsonst ist, dann muß man loslassen, auch wenn das wohl das Schwerste ist, jemanden gehen lassen zu müssen, der noch mitten im Leben steht. Meine Mutter hatte noch Heilpädagogik studiert und hätte eigentlich ihr Examen machen sollen, wozu es dann nicht mehr gekommen ist. Aber die Entscheidung, wann ein geliebter Mensch von uns geht, haben eben nicht wir zu treffen, und das ist wohl auch gut so.

Ich würde mich freuen, wenn ich mit jemandem von Euch Erfahrungen austauschen könnte. Vielleicht hat ja jemand Lust, mir zu antworten.

Liebe Grüße aus dem sonnigen München,

Bettina
name@domain.de

08.10.2003, 14:35
Hallo,
meine Oma hat wahrscheinlich BSDK. Aber da sie schon 90 J. alt ist und nur noch 37 kg bei 158 cm wiegt machen die Ärzte nichts mehr. Metastasen hat sie wohl nicht, aber der Tumor soll inoperabel sein. Eine Chemotherapie gibt es angeblich nicht, was eine unverschämte Behauptung ist. Die Ärzte wollen meine Oma anscheinend am liebsten einfach sterben lassen..."in dem Alter macht man da nichts mehr". Meine Oma will aber etwas machen und ist geistig völlig klar.
Danke, dass ich heute eure Nachrichten gefunden habe. Sie haben mir wieder Mut gemacht, weiter zu fragen.
Sabine

08.10.2003, 22:48
Hallo Sabine!
Meine Schwiegermutter(68) hat auch BSDK. Sie wurde Anfang August operiert und ist gerade aus der Reha gekommen. Es geht ihr zur Zeit relaiv gut und ich hoffe es wird auch noch eine lange Zeit so bleiben.
Ich finde das nicht in ordnung, das man bei deiner Oma überhaupt nichts mehr machen will, nur wegen des Alters.
Gut, es ist vielleicht möglich, das ihr Allgemeinzustand(das Herz, allgemeine schwäche usw, wegen des hohen Alters) eine Operation nicht erlaubt, aber irgendetwas muss doch sicherlich an Therapie zu machen sein, gerade weil ja keine Metastasen da sind.
Ist denn die Diagnose nicht gesichert, da Du von wahrscheinlichem BSDK sprichst?
Ich wünsche deiner Oma, das sie trotz der nicht so tollen Diagnose noch eine lange Zeit recht glücklich leben darf.
Vielleicht holt ihr euch noch eine weitere Meinung ein, ob wirklich nichts mehr an Therapie für deine Oma in Frage kommt.

Liebe Grüsse Elena

09.10.2003, 15:07
Sabine, es tut mir sehr leid, daß deine Oma auch betroffen ist.
Jede Chemo hat ihre Nebenwirkungen und je geschwächter der Körper ist, desto größer sind die Beschwerden. Wenn deine Oma nur noch 37kg wiegt, sind das nicht die besten Voraussetzungen, vielleicht lehnen es die Ärzte deswegen ab.
Vielleicht ist aber auch wirklich so, daß sie sich denken 90 Jahre ist ein stolzes Alter, was soll man da noch groß machen. Leider gibt es halt einige "schwarze Schaafe" unter den Ärzten, die Erfahrung mussten wir selbst auch machen.
Such mit Deiner Oma auf alle Fälle noch einen (oder mehrere) anderen Arzt auf und hört Euch an, was er zu sagen hat.
Du findest hier im Forum einige Adresse von Ärzten/Kliniken, vielleicht ist ja etwas bei Euch in der Nähe.


Bettina!
Ja, ich stimme Dir zu!
So schwer es für die Angehörigen ist, so müssen diese doch akzeptieren, wenn der Betroffene nicht mehr kämpfen will und weitere Behandlungen ablehnt.
Wir können uns nicht in sie reinversetzen, wir wissen nicht, welche Schmerzen sie haben, wie sie leiden, wie schwer jeder Tag für sie ist.
Ich habe meinen Vater nie verstanden, wenn er mal wieder ein Tief hatte und seinen Willen zum kämpfen verlor, ich hab es einfach nicht verstanden, wie er aufgeben konnte, er konnte doch nur gewinnen, wenn er kämpfte!
Als er von uns ging, ging es sehr schnell und plötzlich, wir waren nich darauf vorbereitet.
Es hat sehr weh getan und ich vermisse ihn so sehr, doch es war für mich ein kleiner Trost zu wissen, daß sein Leiden zu Ende ist, daß er nun erlöst ist.

Liebe Grüße
Karin

12.10.2003, 17:42
an euch alle
mein vater hat auch diesen tumor, er ist 4 cm groß und inoperabel, er bekommt chemo mit gemzar.
trotzdem fühlt er sich meist sehr schwach und hat oft übelkeit.uns wurde am anfang, er hat diesen krebs seit dem 14.07 gesagt, er würde nur noch ein jahr leben.
ich bin seine jüngste tochter und pflege ihn.
wie soll man damit fertig werden

12.10.2003, 20:16
Hallo Angela,
wie soll man damit fertig werden....
Diese Frage kann Dir keiner beantworten, weil es keiner schafft. Ich kann Dir nur raten: Nutze die Zeit die ihr noch habt. Du hast die "Bürde" ihn zu pflegen, aber auch das "Privileg". Denn keiner wird deinem Vater nun so nahe sein wie Du.
Für den ganzen Rest Deines Lebens kannst Du davon zehren, dass Du die Möglichkeit hattest, die letzte Zeit mit ihm zu verbringen. Egal ob nun 1 Jahr (wie prognostiziert), oder noch ein paar Jahre. Nutzt dieses Zeit intensiv, sie kann so wertvoll sein. Wie oft streitet man wegen Kleinigkeiten und ist dann untröstlich, wenn ein geliebter Mensch plötzlich geht. Ist es nicht viel schöner, wenn man Zeit zum Abschiednehmen hat? Ich genieße es sehr mit meiner Mutter über Ihre Kindheit zu reden, über ihr Leben. Es kommen jetzt Sachen zu Tage, von denen ich 36 Jahre lang nichts wusste. Wir zoffen uns auch gehörig, aber der Streit hat nun eine andere Qualität.
Wie alt ist Dein Vater? Versucht alles, dass es ihm gut geht. Schau Dir Petra Loos an, sie lebt nun schon seit 2 Jahren mit diesem Tumor. Mal mit Tiefen, mal mit Höhen. Man kann auch mit Krebs gut leben. Man kann auch mit dem Tod gut leben, wenn man nicht der Verzweiflung nachgibt, sondern das Leben genießt. "Jeder Tag ist ein Geschenk", sagt meine Mutter immer zu mir. Ich habe so viel von ihr gelernt; Wahrscheinlich jetzt mehr als in den vergangen 36 Jahren.
Verzweifel bitte nicht, sondern lebe jetzt besonders intensiv. Der Alltrag kann warten.
Liebe Grüße
Katharina

13.10.2003, 22:40
Hallo Angela!
Meine Schwiegermutter hat auch BSDK. Sie wude zwar noch operiert, aber wie es weiter geht, weiss auch keiner.
Ich bin bzw. mein Mann ist ihr einziges Kind und ich habe auh die Aufgabe sie zu unterstützen und ggf. zu pflegen.
Du fragst, wie soll man damit umgehen. Das kann auch ich dir nicht beantworten, denn ich glaube es gibt kein Patentrezept.
Ich habe mir auch ganz fest vorgenommen, das ich so viel Zeit wie irgendmöglich mit ihr verbringen will und das sie ganz oft ihre kleine Enkeltochter sehen darf.
Ich möchte, wenn es denn so kommt meine Schwiegermutter pflegen, auch wenn es mit Sicherheit eine ganz schwierige Zeit wird. Aber diese Zeit ist auch ganz bestimmt sehr wertvoll.
Ich würde es auch als Privileg und nicht als Last ansehen, auch wenn es mit Sicherheit sehr belastende Tage geben wird.

Hat denn dein Vater Schmerzen? Bekommt er ausreichend Medikamente?

Ich wünsche Dir viel, viel Kraft und noch ganz viele schöne Stunden mit deinem Dad.

Alles Liebe Elena

07.05.2004, 22:41
Hallo,
hat jemand Erfahrungen mit vorbeugender Chemo (mit Gemcitabin) nach einer abgeschlossenen (erfolgreichen) Bauchspeicheldrüsenoperation? Metastasen wurden nach OP-Abschluß noch keine festgestellt. Eventuell auch mit anderen Chemos (5FU).
Viele Grüsse
Gerald