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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Lymphödeme nach Oropharynxkarzinom


17.11.2001, 21:53
Hallo,meinem Mann wurde im Mai d.J.ein Plattenepthelkarzionom im Rachenbereich entfernt,dabei ein Teil des Kehldeckels und zur Defektdeckung ein Radialsilappen des linken Unterarmes transplantiert. Danach Radio-mit kombinierter Chemotherapie, Legen eines Tracheostomas und Ernährung über PEG. Seit dem Ende der Bestrahlung leidet er unter ausgedehnten Lymphödemen im Halsinneren und speziell unter dem Kinn. Diesen und den ihn plagende "Würgegriff" versuchen wir mit regelmäßigen Lymphdrainagen beizukommen, leider mit kaum merkbaren Erfolgen. Da die Rückverlegung des Tracheostomas vom Abklingen der Ödeme abhängig ist, sind wir auf der Suche nach weiteren Behandlungsmöglichkeiten oder Medikamenten. Evtl. käme auch eine Laserbehandlung in Frage. Da mein Mann aber zwischenzeitlich weitere Krankenhausaufenthalte und Op's über sich ergehen lassen mußte (Leistenbruch usw.) ist er psychisch natürlich nicht scharf,schon wieder unter's Messer zu müssen. Für alle Erfahrungen,Tipps usw. sind wir unendlich dankbar. Allen Betroffenen und Angehörigen viel viel Kraft im Kampf gegen den rebs und für das Leben. Herzliche Grüße Dagmar

17.11.2001, 22:48
Hallo Dagmar,

ich hatte 9/2000 die gleiche OP, mit allem was Sie schreiben.
Um Ihnen einige Ratschläge zu geben, schicken Sie mir Ihre E-Mailadresse.
Mir geht es nach einem Jahr schon recht gut.

Bis bald,

mfG
Peter Baltes

17.11.2001, 23:43
dagmar_wallbruch@web.de
Hallo Peter,
danke für Ihr promptes Hilfsangebot, hier meine email-adresse,bin sehr dankbar für alle Tipps und möglichen Erfahrungsaustausch
Eine gute Nacht und liebe Grüße

Dagmar
NS:mein Mann heißt auch Peter,ein gutes Omen?

13.07.2002, 15:42
Hallo Dagmar,

ich bin heute zufällig auf diese Seite gestoßen.
Ich hoffe, Deinem Mann geht es zwischenzeitlich schon besser. Ich kenne das Problem. Es ist schlimm, wenn man jemanden leiden sieht und selber nicht helfen kann. Ich wünsche ihm und Dir alles Gute.

Meine Mutter wurde vor 2 1/2 Jahren an einem Karzinom am Kehldeckel operiert. Die Operation verlief erfolgreich. Ihr wurden auch aus Sicherheitsgründen die Lymphdrüsen entfernt. Seit der Operation hat sie auch ständig einen dermaßen starken Druck am Hals, als wenn ihr jemand mit einem Strick den Hals zudrückt. Auch nach bisher zweimal wöchentlicher Lymphdrainage hat ihr nichts geholfen. Sie sagt, daß sie das Gefühlt hat, daß dies immer schlimmer wird.Bei ihr sammelt sich auch unterm Kinn die ganze Lymphflüssigkeit an. Am Anfang des Jahres hat sie eine MRT gemacht. Der Arzt, der die MRT durchgeführt hat, sagte ihr, daß wahrscheinlich die Narben zu eng genäht wurden und daduch die Flüssigkeit nicht richtig abfließen kann. Die Ärzte im Krankenhaus streiten dies jedoch ab.

Jetzt ist sie seit kurzem bei einem HNO-Arzt, der ihr Narbenunterspritzungen empfohlen hat. Diese Woche bekamt sie die erste. Die Narbenunterspritzungen sollen bewirken, daß die Narben weicher bzw. lockerer werden. Ob das natürlich stimmt, weiß ich auch noch nicht. Ich hoffe es auf jeden Fall. Denn meine Mutter ist zwischenzeitlich (nach 2 1/2 Jahren) auch mit den Nerven am Ende, daß sie manchmal keinen Lebensmut mehr hat.

Ich weiß ja nicht, ob Du dieses nach einer so langen Zeit noch ließt. Aber wenn Ihr zwichenzeitlich einen TIP bekommen hat, wie man das ändern kann, wäre ich sehr sehr dankbar.
Vielleicht höre ich mal was von Dir.

Meine E-Mail: i-ba-ka@web.de

Viele Grüße
Beate

02.08.2002, 10:25
Hallo,

mein Vater (58 Jahre) wurde im Mai 2001 an einem Oropharynxcarcionom operiert (T4) mit Hauttransplantation und Entfernung der Halslymphknoten beidseitig.
Anschliessend wurde er bestrahlt, es ging im relativ gut.
Anfang 2002 wurde ihm dann eine Metastase im Schulterbereich entfernt.
Dann ging es erst richtig los.
Seit April 2002 hatte er bereits dreimal Wundrose (eine Infektionskrankheit der Haut bzw. Schleimhaut), und seitdem ist er äusserlich und auch innerlich extrem angeschwollen. Seine Stimme verschlechtert sich immer mehr, er hat Luftprobleme und extrem viel Schleim. Die Ärzte, zu denen er regelmässig geht, erklären, dass dies immer noch die Nachwirkungen der Bestrahlungen, die letztes Jahr erfolgt sind, und auch der Wundrosen ist. Er habe ein ausgeprägtes Lymphödem im Hals-Rachenbereich.
Laut Endoskopie sei sonst alles in Ordnung.
Mein Vater ist am Verzweifeln, hat sich sehr zurückgezogen, da er so angeschwollen ist und die Sprache so schlecht ist.
Lymphdrainagen helfen, aber nicht in dem Masse, wie er sich das vorgestellt hat.

Wer weiss Rat oder Tipps, wir wissen uns selbst keinen Rat mehr.

Danke, und Grüsse an alle Betroffenen.

Andrea