PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Habt ihr Eure Ernährung umgestellt?


Jolie1
15.05.2010, 18:33
Hallo ihr Lieben User, was mich interessiert ist ob ihr nach der Diagnose Krebs
die Ernährung umgestellt habt? Habt ihr zb Zucker, Fett usw weggelassen?
Und wer hat überhaupt sein Leben umgestellt nach der ganzen Therapie ect?
Also, macht ihr jetzt mehr Sport, Fitness usw? Ich frage dass weil mich das
Thema sehr interessiert. Ich versuche meine Lebensweise und Ernährung
umzustellen. Vielleicht gibt es damit auch einen Zusammenhang zur besseren
Heilung und Vermeidung eines Rezidives ...?

Jolie1
16.05.2010, 10:50
Danke an Euch beiden für Eure Beiträge. Das Thema Ernährung ist schon sehr
wichtig. Dazu gehört viel mehr als nur gesund zu essen. Ich bin wie gesagt dabei
mich umzustellen. Ich habe aufgehört zu rauchen, esse nichts süßes, fettiges,
kein Fleisch, keine Milch, kaum Nudeln, Kartoffeln, Brot usw. Ich versuche
dem was meine Heilpraktikerin mir geraten hat umzusetzen. Es fällt mir teilweise
noch etwas schwer, besonders mein Frühstück von früher fehlt mir ... aber ich
weiß wofür ich es mache. Dazu gehe ich so regelmäßig wie es nur geht
spazieren und nehme mir Zeit für meine Seele um sie aufzutanken. Dazu lese
ich Bücher die mir jetzt auch ein bisschen helfen. Um gesund zu werden braucht man so viel .... aber ganz wichtig ist der eigene Wille dazu.
In diesem Sinne, Euch und mir viel Kraft, Mut und Zuversicht.

lg Jolie

Jolie1
16.05.2010, 11:26
Mein Mann hat mir gerade den Link von der heutigen Bildzeitung online
geschickt. Ich lese dir so gut wie nie, aber heute lohnt es sicher sehr! ;)
Darf man hier Links einstellen? Falls er gelöscht wird, dann weiß man ja wo
man den Artikel finden kann. Es geht um gesunde Ernährung. Die Schwedin
Kerstin Hultén hat ein Buch mit Tipps und Rezepten verfasst. Ich weiß, es gibt
davon schon sooo viele, aber die Wissenschaft und auch das Thema Ernährung
entwickelt sich doch auch weiter, somit auch die Erkenntnisse.

J.F.
16.05.2010, 11:40
Hallo Jolie,

das hört sich nach einer sehr sehr einseitigen Ernährung an. Das ist bestimmt nicht so gewollt. Wie wäre es mit einer Ernährungsberatung? Dort wird festgestellt, was Du in welcher Menge zu Dir nimmst, was zu viel, was zu wenig abgedeckt wird. Und zwar auf Dich gemünzt, nicht auf irgendeinen 0-8-15-Menschen. Lass Dir von Deinem Hausarzt eine Verordnung ausstellen, stelle einen Antrag auf Kostenzuschuss bei Deiner Krankenkasse und suche Dir einen guten Ernährungsberater, vielleicht sogar mit Schwerpunkt Onkologie.

Denn entscheidend ist eine ausgewogene, vollwertige Ernährung, die alle wertvollen Vitamine, Mineralstoffe und sekundären Pflanzenstoffe in ausreichender Menge liefert. Das funktioniert mit einer ausgewogenen Zusammenstellung der Grundnahrungsmittel aus allen Lebensmittelgruppen:
1. Milch und Milchprodukte
2. Brot, Kartoffeln, Reis, Nudeln, Haferflocken und andere Vollkorngetreideerzeugnisse
3. Gemüse und Hülsenfrüchte
4. Obst und Nüsse
5. Getränke
6. Fleisch, Wurst, Innereien, Fisch und Eier
7. Fette.

Bei Fleisch, Wurst, Innereien, Fisch und Eiern sowie Fetten gilt: Weniger ist mehr. Bevorzugen sollte man auf jeden Fall frische Nahrungsmittel und eine schonende Zubereitung. Der Körper braucht Fette, Kohlenhydrate, Eiweisse! Nicht im Übermaß, was viele tun, sondern im bestimmten Rahmen. Und den kann und wird Dir der Ernährungsberater aufweisen. Damit Du auf Dich zugeschnitten Deine Ernährung ergänzen, umstellen, verändern kannst.

Und da häufig auch Nahrungsergänzungsmittel ins Gespräch kommen, auch hier Obacht, denn auch die sind auf niemanden bestimmten abgestimmt. Es kann also zu einem zuviel kommen, was auch wieder nicht wünschenswert ist.
Und auch hier hilft der Ernährungsberater weiter. Entweder weist er Dir das zuviel, zuwenig auf oder Du bekommst die Bestätigung bisher ernährungstechnisch auf dem richtigen Weg zu sein.

Und Sport in Maßen ist auch nicht zu verachten. Aber auch hier gilt, zuviel ist schädlich. Auch sollte man sich jeden Tag, und wenn es nur für ein paar Minuten ist, einen Ruhepol schaffen, wie zB mit einer Tasse Tee oder Kaffee sich ans Fenster stellen und einfach schauen. Zwar nach außen, aber der Blick wird nach innen wandern :)

Wie sagen die Bergleute so schön: Glück auf!

chaoskatze
16.05.2010, 12:28
Meines Wissens nach gibt es keinen Zusammenhang zwischen Ernährung und Krebs, zumindest keine erwiesene Studie mit direktem Zusammenhang. Klar, wenn jemand adipositös ist, dann ist das grundsätzlich nicht sinnvoll und damit eine höhere Belastung für einen Krebskranken, aber das hat nichts mit der Ursache zu tun.

Ich esse ganz normal wie vorher - um Himmels willen, ich will doch meine Zeit auch genießen! Sicher ist es sinnvoll, sich gesund zu ernähren. Aber es ist auch wichtig, dass du glücklich bist - und ich kann mir beim besten willen nicht vorstellen, dass man glücklich ist, ständig auf Hardcore-Diät zu sein, im Gegenteil. Deine Essensvariante klingt eher nach einer extremen Belastung für den Körper. Kohlenhydrate, Eiweiße, Fette - dein Körper braucht das! J.F. hat das super ausgedrückt, such dir lieber einen Ernährungsberater.

Dass das Essen bestimmt, ob einer Krebs hat oder nicht, ist ein elendiges Märchen, das ohne jeglichen Zusammenhang, ohne Studie, ohne Beweis sich vor allem deshalb immer noch hält, weil man versucht, selbst etwas zu ändern, um etwas zu ändern. Gesunde Ernährung ist immer sinnvoll, aber dem Körper wird es sicher nicht heilen, wenn man ihn gleichzeitig so extrem belastet. Mal ganz davon abgesehen, dass da noch so Kleinigkeiten wie Genetik, Entwicklung, Umwelt etc. sind.. Oder dass es unterschiedliche Krebsarten gibt, die teilweise durch äußere Ursachen verwendet werden können, andere, die genetisch vererbt sind etc...
Hier ist ein Artikel, der dich interessieren könnte und etwas niveauvoller ist: http://www.krebsgesellschaft.de/ernaehrung_antioxidantien,1040.html

Ich habe schon immer nicht so viel Fleisch gegessen und viel Obst und Gemüse. Hat meine Tumore auch nicht gestört.

Jolie1
16.05.2010, 14:20
Hallo J.F Ich bin in Behandlung einer sehr guten und erfahrenen
Heilpraktikerin. Ich esse natürlich auch Eier, Fisch ab und zu Reis, selten
Kartoffeln und kaum Nudeln. Sie hat mir eine ganz spezielle "Diät" empfohlen.
Bitte das Wort hier nicht falsch verstehen. Ich weiß auch was eine ausgewogene
Ernährung bedeutet. Nur muss und will ich momentan einige Lebensmittel
weglassen. Ich kann gar nicht verstehen wie manche Menschen meinen, dass
eine gesunde Ernährung nicht viel bringt. Wer von Euch hat denn einen Hund
daheim? Ich habe zwei. Ich würde den beiden ( Mops und Chihuahua) keine
Chips, Schoko, Fett, gebratenes Fast Food usw geben, und ihr? Wenn man seinen Tieren schon keine schlechten Sachen gibt, warum dann einem selber?
Wenn man Bauchweh hat und Durchfall hat, würde man dann fett, salzig und
süß essen? Also, warum nicht bei Krebs auf seine Ernährung achten?
Ich sage ja nicht wie andere im Forum,dass es uns alle heilen kann!
Aber es unterstützt mehr als manche es denken.

Jolie1
16.05.2010, 14:28
Hallo Chaoskatze, wenn Du deine Lieblingsspeisen isst, dann gibt es dir ein
schönes Glücksgefühl. Ich kenne dass sehr gut. Wenn Du aber gesundes isst
und dadurch etwas wirklich gutes für dich tun kannst und dann auch noch
Erfolge damit erzielen kannst, dann wird es dich umso glücklicher machen.
Ich bin sicher kein Fanatiker, ich habe zuvor Chips und Co geliebt und gegessen.
Obwohl ich ganz anders aufgewachsen bin, nämlich recht gesund. Aber irgendwann rächst sich der Organismus. Ob mit einer Erkältung, Grippe,
Entzündungen, Krebs usw. Ich habe auch nicht behauptet dass das alles
vor Krebs schützen kann. Sicher gibt es viele Gründe warum so eine Krankheit
entsteht. Meines Wissens gibt es da auch in der Forschung ect verschiende
Ansichten. Aber man beachte auch mal Länder, Regionen und Dörfer in denen
die Krebsrate enorm geringer ist als hier, oder woanders ...
Jeder muss für sich wissen welchen Weg er gehen möchte, jeder Mensch
trägt selber die Verantwortung für sein Handeln. Euch noch einen schönen
Sonntag :) und glaubt mir, man kann sich daran gewöhnen. Noch vermisse
ich außer mein Brot nichts.

chaoskatze
16.05.2010, 16:23
Wir haben einen Hund - und wir geben ihr so ziemlich alles. Und zwar deshalb, weil ihre Überlebenschancen sehr schlecht aussehen, weil sie durchgehend Cortison nehmen muss und damit wird sie nicht lange leben können. Gut geht es ihr dennoch.
(Wobei ich mich frage, wozu nimmst du so extrem krank überzüchtete Hunde, wenn du so auf natürliche Gesundheit achtest? Diese Rassen sind ja wohl absolut kranke Ergebnisse von ziemlich perversen Aktionen..)

Es stimmt, dass manche Dinge in manchen Regionen häufiger auftreten. Allerdings ist es eine reine These, dass das an der Ernährung liegt, genauso gut kann ich sagen, dass das an der natürlichen Auslese liegt oder an den Windströmungen oder der psychologischen Stimmung.

Ich esse gerne alle möglichen Sachen. Gesunde wie auch nicht gesunde. Und habe Normalgewicht. Und bin damit ganz glücklich. Übrigens ist mir nie schlecht, außer, ich habe eine Grippe und dann vertrage ich es nciht mal, Wasser zu trinken. Mein Magen ist, glaube ich, relativ resistent ^^

Du sagst, gesunde Nahrung (obwohl es da ungefähr tausend Definitionen gibt) unterstützt die Gesundheit mehr, als wir denken.
Warum? Wie? Belege?
Warum sagt dir deine Heilpraktikerin, dass du dich so ernähren sollst? Irgendeine Begründung? Du sagst, du musst dich gesund ernähren. Wie kommst du darauf, dass gerade diese Ernährungsart (mich wundert, dass so viele Kohlenhydrate gestrichen wurden, vor allem morgens, wo sie ja sehr wichtig für den Wärmestoffwechseln sind) wirklich gesund ist?

Ich bezweifle auch stark, dass sich der Körper bei einer nicht idealen Ernährung mit Krebs rächt. Oder mit einer Erkältung. Wir gehen ja immer noch von einer halbwegs normalen Ernährung, also einer gemischten aus, nicht von durchgehend FastFood. Dass das mies ist für die Blutwerte usw ist klar.
Was Heilpraktiker angeht.. Nun ja, das ist eine ziemlich... variable Berufswahl, die vor allem einen Grundsatz hat: Viel verdienen... Die "Ausbildung" (da existiert ja gar keine richtige) beinhaltet gerade mal paar kleine Prüfungen. Heilpraktiker können etwas gutes machen - oder eben auch nicht...

Versteh mich bitte nicht falshc, ich will dich nicht aus Prinzip kritisieren oder so, aber du sagst, das Thema interessiert dich sehr, und dennoch kommen mir dabei ein paar Sachen komisch vor.

sanne2
16.05.2010, 17:51
Also,
mein Mann hat nach seiner Liposarkomdiagnose und Behandlung, mit der Prognose innerhalb der nächsten 2 Jahre an Lungenmetastasen zu erkranken
(2003) nichts an seiner Ernährung geändert, absolut nichts, außer das er bis jetzt täglich einen Apfel isst.
Wir hatten irgendwo mal gelesen, dass die Enzyme in Äpfeln Krebsvorbeugend wirken sollen.
Was er geändert hat, ist sein beruflicher Stress. Viele Ämter hat er abgegeben und nun ist der Sress für ihn viel weniger geworden.

Beruflich bedingt arbeite ich auch mit an Krebs erkrankten Menschen zusammen und ich muss sagen, für mich persönlich habe ich die Erfahrung gemacht, egal wie gesund die Menschen sich ernähren und ihrem Körper viel Gutes tun, auch mit viel Sport, der verdammte Krebs macht auch davor nicht halt.
Aber wenn man sich bei einer Ernährungsumstellung wohl fühlt, ist das doch in Ordnung.
Allerdings hat man nach Abschluss einer Krebsbehandlung das Gefühl, irgend etwas weiter führen zu müsen, das Gefühl selber etwas gegen den Krebs unternehmen zu müssen.

Jolie1
16.05.2010, 19:56
Ich denke auf einen gemeinsamen Nenner wird man hier niemals kommen.
Und bevor es zu Missverständnissen kommt, oder gar ausufert halte ich mich
davon erstmal fern. Muss jetzt an meine Gesundheit und Kraft denken.
Bin ab nächster Woche im KH dann geht meine Therapie los ...
Wünsche Euch allen eine gute Zeit. Bis bald ... :)

Jobeth
17.05.2010, 23:19
Hallo Jolie,

ich will's kurz machen: meine Umstellung sieht in etwa so aus wie deine. Also unter anderem Einschränkung von Zucker und Kohlehydraten, die im Körper zu Glukose umgewandelt werden, denn das mögen Krebszellen, was wiederum beispielsweise übertragen wird auf einige bildgebende diagnostische Verfahren (PET). Tumorzellen zeichnen sich durch eine vermehrte Glucose-Aufnahme aus, welches im Kontrastmittels enthalten ist und selbiges reichert sich aufgrund dessen im Tumorgewebe an. Krebszellen haben einen gesteigerten Glukoseverbrauch. Auch einige Tumormarker arbeiten mit diesem Wert und was Krebszellen mögen, möchte ich auch nur eingeschränkt essen, denn sonst könnte ich auch Hormone schlucken. Sind für mich beides Wachstumsfaktoren.

Aber egal, ich hab gerade wenig Zeit, um das ganze etwas wissenschaftlicher auszurücken, aber ich wollte zum Nachlesen mal einen Link hier lassen:
http://www.frauenklinik.uni-wuerzburg.de/forschung/ketogene_diaet.htm

Jolie1
18.05.2010, 08:44
Danke Jobeth für deinen sehr guten Beitrag! Endlich mal jemand der
bescheid weiß ;) Würde mich gerne näher mit dir darüber austauschen.

lg

J.F.
18.05.2010, 09:12
Danke Jobeth für deinen sehr guten Beitrag! Endlich mal jemand der
bescheid weiß ;) Würde mich gerne näher mit dir darüber austauschen.

lg

ziemlich arrogant rüberkommend :D

Warum muss man eine Stunde ruhen bevor man ins PET kommt? Richtig, die Muskulatur benötigt ebenfalls Glukose.......

viel Spass beim Austauschen ;)

Jolie1
18.05.2010, 10:35
Wen meinst Du mit arrogant? Du kennst dich sehr gut aus und dass merkt
man eben gleich. Freut mich wenn ich auf jemanden treffe der so viel
Wissen hat. Ich lese gerade noch den Link von dir, vielen Dank dafür. Ich finde
das ist und sollte für alle Krebspatienten wichtig sein.

Dirk-Gütersloh
18.05.2010, 10:49
Hallo,

joo .. das klingt auch in meinen Ohren sehr arrogant.

Generell muss man vor Diäten bei Krebserkrankungen insofern warnen, dass sie immer mit dem Arzt abgesprochen sein sollen. In dem von Jobeth eingestellten Link wird das ja auch ausdrücklich erwähnt.

Ich für meine Person bin gespannt, was aus den derzeitigen Untersuchungen und Studien zu dem Thema wird. Ob hier nur mal wieder eine neue Sau durchs Dorf getrieben wird, nach der Vitamineuphorie oder ob wir es hier vielleicht mit neuen Lösungsansätzen zu tun bekommen?

Auf jeden Fall tummeln sich auf dem Markt viele Anbieter von "Anti-Krebs-Diäten" und auch hier im Forum merkt man, dass dieses Thema häufiger aufgegriffen wird. Oftmals aus Interesse, wie bei Jolie und anderen hier im Thread, oftmals aber auch, um Diäten samt speziellen Produkten zu verkaufen.

In diesem Zusammenhang vielleicht mal eine interessante Pressemitteilung der Deutschen Krebsgesellschaft zur "Anti-TKTL1 Diät":

http://www.krebsgesellschaft.de/download/stellungnahme_anti_tktl1_-_diaet_18_03_10.pdf

LG Dirk

mischmisch
18.05.2010, 11:34
Danke, Dirk!

Gruss
Rosita

Jobeth
18.05.2010, 19:51
Hallo miteinander,

Richtig, die Muskulatur benötigt ebenfalls Glukose.......

ja klar. Der Körper benötigt Glukose auch noch für andere Dinge und ich bin weit davon entfernt, kohlenhydratfrei zu leben. Ich glaube, das ist auch kaum möglich. Ich kaufe natürlich trotzdem noch Vollkornbrot und esse süßes Obst, aber eben ausgewogener und kohlenhydratärmer. Mein Zuckerkonsum war eh viel zu hoch und Weißmehlprodukte standen schon immer im Ruf, nicht so günstig zu sein. Mir hat die neue Ernährung geholfen, bewusster für meinen Körper da zu sein und 8 kg Übergewicht zu reduzieren, ohne zu hungern.

Z. B. halte ich es jetzt nicht mehr für nötig, natursüßen Saft zu kaufen, der noch zusätzlich mit Zucker angereichert wurde und ich wundere mich manchmal, in wievielen Produkten lt. Packungsangabe Zucker steckt. In Salami, Bratwurst, Wiener, in Senf, Ketchup usw. Nicht, dass das nun mengenmäßig immer soo viel wäre, aber gerade den Kindern, deren Geschmacksnerven sich ausbilden, schmecken irgendwann nur noch Dinge, wo Zucker drin ist. Ist halt ein Geschmacksträger, es schmeckt besser, wird besser verkauft und verführt zu mehr... und dann heißt es, der Zuckerkonsum wäre zu hoch und die Deutschen sind zu dick. Gut, soll jetzt nur ein Beispiel ohne Anspruch auch Vollständigkeit sein, aber daraus resultieren halt auch gesundheitliche Gefahren.

Danke Dirk für den Link. Ich bin ja auch mal gespannt, wohin die Untersuchungen führen werden.

Auf der anderen Seite brauche ich halt was, was ich jetzt tun kann und womit ich mich wohl fühle. Einen absoluten Heilungsanspruch wird es demnächst ohnehin nicht geben. Man kann nach einer Chemo wieder Krebs bekommen, nach einer Bestrahlung, nach einer Antihormontherapie und eben auch nach kohlenhydratarmer Ernährung. Also worauf soll ich warten? Wenn ich bisher etwas durch die Krankheit gelernt habe, dann vor allem auch, selbst zu entscheiden und zu schauen, was auch meiner Psyche gut tut und was für mich stimmig ist. Für andere ist halt etwas anderes wichtig und richtig und für mich eben das, was Jolie in ihrem Beitrag angesprochen hat. Was weiß ich denn, wie lange ich noch lebe. Aber einen gesunden Menschenverstand bzw. einen Arzt als Ansprechpartner hat man ja dennoch und wer sich unsicher ist oder wie auch immer zu extremen Diätplänen neigt, sollte sich tatsächlich rückversichern. Im Moment ist das Thema lt. der Deutschen Krebsgesellschaft e. V. halt "noch Gegenstand intensiver Forschung". Für mich steckt heute allerdings schon mehr dahinter. Ich würde ja auch nicht weiterrauchen, nur weil vielleicht irgendwann mal bekanntgegeben wird, dass dies möglicherweise keinen Einfluss auf die Krebsentstehung hat. Manche Dinge sind auch für sich allein genommen nicht gesund und das Maß setzt sich halt jeder selbst.

cebulon
23.06.2010, 23:23
Hallo zusammen,
ich würde mich wegen Ernährung nach Krebs nicht verrückt machen! Bzw. ich würde nicht das Genießen aufhören!
Es können Metastasen kommen, es können keine Metastasen kommen, ob wir nun viele Kohlenhydrate essen oder nicht... Ich vermute aber schon, dass zuviele Kohlenhydrate ein Faktor waren, der meinen Krebs begünstigt hat. Von vielen tausend anderen Faktoren...
Meine Ernährung habe ich seit der Erkrankung schon umgestellt. Eine ketogene Ernährung (fast ohne Kohlenhydrate), wie sie hier öfters beschrieben wird, ist aber nichts für mich, da ich viel Sport mache.
Was ich verändert habe:
- Vegetarismus aufgegeben, ich esse wieder Geflügel und Fisch
- konsumiere fast keine Milchprodukte mehr, in's Müsli gibt es Sojamilch
- Verzichte weitgehend auf Weißmehl und Weißzucker Produkte
Auf den glykämischen Index achte ich auch mehr, um einfach eine Gewichtszunahme durch Chemo- und Antihormontherapie zu vermeiden. Abends esse ich fast keine Kohlenhydrate mehr, um besser schlafen zu können (das funktioniert!).

Taijibailong
12.07.2010, 21:51
Hallo zusammen,
bin neu hier und habe mich eigentlich registriert um speziell mehr über Ernährung und Unterstützung weiterer Therapien
zu erfahren/-fragen. Für mich geht es darum, alles mir mögliche zu tun um den Krebs zu "besiegen".
Habe vor ca. 4 Wochen bei meinem Arzt(welcher mich punktiert) zum ersten Mal in einem vernünftigem Buch
über Wirkung von Lebensmitteln auf die Krebszellen gelesen. Er selber hat mir dann dass Buch über die Anti-Krebs-Diät nach Dr. Coy empfohlen. In der ganzem Diskussion um dieses Thema hier, habe ich die mir selber eigene Skepsis
gegenüber dieser speziellen "Diät" herausgelesen.
Dies stimmt mich eigentlich etwas trauig. Ich habe selber, obwohl ich den Test nicht habe machen lassen, und auch keine Produkte dieser Firma kaufe oder werde, einen für mich außerordendlich positiven Effekt feststellen können.
Muß aber auch vorab anführen, dass ich begleitend wie schon erwähnt den Rat der TCM eingeholt habe. Sehr empfehlenswert. Durch Akkupunktur zur Schmerzlinderung. (Rektalkarziom und Schmerzen, OP zum Versuch der Entfernung des Tumors - wurde nicht entfernt da durchgebrochen und Metastasen in Bauchhöhle - gleichzeitig Stillegung des Darms und Stoma gesetzt / also viele Op-Schmerzen). Gleichzeitig eine Heilkräutermischung.Bewirkte eine sofortige Rückkehr des Hungers (richtiger Hunger und Appetit),welchen ich schon seit geraumer Zeit nicht mehr kannte. (verstärt durch Chemotherapie)
Zurück zum positiven Effekt. Für war und ist die Beschäftigung mit der Ernährung eine wirkliche Hilfe, dass Gefühl zu bekommen aktiv etwas gegen den Krebs tun zu können.

Ich ernähre mich nicht Superkonsequent nach Dr.Coy, habe aber meine Ernährung weitgehend auf "Kohlehydratarm" umgestellt, und es bekommt mir "sehr gut" ! Ich fühle mich fitter, aktiver, mobiler. Treibe wieder Sport und habe tatsächlich nach anfänglich 10 Kg Gewichtsverlust wieder 2 zugenommen. Nach 3 Wochen.

Sehr viele Anregungen über dass Thema Ernährung habe ich auch in
"Krebszellen mögen keine Himbeeren" gefunden. Die wollen auch nichts verkaufen, bis auf dass Buch vielleicht.

Ich würde mich freuen, hier mehr zu diesem Thema zu lesen. Bis dann und Allen alles Gute
:winke::winke:

eda.2653589
13.07.2010, 16:28
Hallo ihr Lieben User, was mich interessiert ist ob ihr nach der Diagnose Krebs die Ernährung umgestellt habt?


mein Grundsatz ist seit der Diagnose: ich esse, wenn ich Hunger habe, und höre auf, wenn ich satt bin.

Wenn ich auf den Appetit achte, weiß ich, welche Nahrungsmittel der Körper gerade haben will bzw was er an Nährstoffen braucht.

Für mich hat sich das bewährt: ich habe nach der Diagnose 15 kg Übergewicht abgenommen und bisher nicht wieder angesetzt. Außerdem lebe
ich damit seit 5 Jahren rezidivfrei.

Das Problem hat sich eigentlich umgekehrt - früher habe ich zuviel gegessen,
jetzt muß ich öfter aufpassen, nicht zu wenig zu essen.

Durch sportliche Hobbies komme ich in den Sommerwochen auf bis zu 8000
kcal Energieverbrauch pro Woche zusätzlich zum normalen
Alltags-Energieverbrauch - das sind 4 kg Schwarzbrot pro Woche zusätzlich, oder 16 kg Äpfel :rotier: (oder 14 Tafeln Schokolade :lach:)

Mit Diäten oder kohlehydratearmer Ernährung würde ich da schnell in
Engpässe kommen.

:winke:

Gledi
26.07.2010, 11:58
Das hat nicht viel mit Krebs zu tun, aber ich frage mich immer wieder, auf was man eigentlich verzichten muß, wenn man sich "gesund" ernähren will. Aus anderen gesundheitlichen Gründen (Asthma, Neurodermitis, Allergien) wurde mir geraten, mit möglichst wenig Farb- und Konservierungsstoffen und anderen E-Nummern auszukommen. Als Krebsvorsorge wars leider wirkungslos, gegen die Neurodermitis hilft es aber gut.
Ich persönlich finde es eine eindeutige geschmackliche Bereicherung, mir z.B. mein Obst selbst ins Joghurt zu schnibbeln statt das Fertigprodukt zu essen. Es gibt so viel köstliches Obst und Gemüse auf der Welt, es muß ja nicht immer Blumenkohl sein. Und wenn ich nur selten Sahnetorte (Schweinebraten, Currywurst, Fritten...) esse hat das für mich viel mehr "Genusswert" als wenn solche Gerichte täglich am Teller wäre.

Nightshift
20.08.2010, 05:07
Hallo,

also eine spezielle Diät halte ich auch für nicht sinnvoll.
Wir essen in der Familie schon sehr ausgewogen und vitaminreich. Das fing vor Jahren an als ich ein Buch von Dr. M. O. Bruker geschenkt bekommen habe.
Meine Frau hat von ihrem Arzt der sie operiert hat den Tip bekommen frische Rote Beete zu essen. Ich mache Salat daraus und der schmeckt richtig lecker :)

Nightshift

Hilden
10.09.2010, 14:18
Also ich beginne ja erst mich zu informieren aber soweit ich das verstanden habe, geht es nicht darum, dass man seine Ernährung aufgrund der Krebserkrankung ändern sollte, sondern weil durch die Chemotherapie das Immunsystem geschwächt ist. Ich gehe deutlich mehr an die frische Luft und bewege mich mehr, was mein Speiseplan betrifft, ernähre ich mich nun deutlich bewusster. Mehr Vitamine, weniger Junkfood, öfters mal Fisch... Ich esse trotzdem auch mal Dinge, die als eher ungesund gelten aber im Allgemeinen halt bewusster, so wie man es eigentlich eh tun sollte, nicht erst wenn man "diese" Diagnose erhält.

ronin1970
30.10.2010, 20:44
Hallo,

ich bin wegen eines Tumores an der Bauchspeicheldrüse 2008 operiert worden.
Bin kein Diabetiker und muß auch sonst keine Enzyme einnehmen.

1. weniger "rotes" Fleisch...wenn dann Geflügel bzw. Fisch
2. mehr Salat / Obst / Gemüse
3. weniger Haushaltszucker
4. kleinere aber mehrere Mahlzeiten am Tag
5. selten Alkohol (rauchen tue ich nicht)
6. versuche Streß zu meiden
7. treibe regelmässig "leichten" Sport
8. Obst u. Gemüse nur aus heimischer Region (weniger Citrusfrüchte)
9. trinke mehr grünen Tee
10. achte auf Lebensmittel mit niedrigen glykämischen Index
11. achte auf gleichmässigen Säuren-Basenhaushalt
12. trinke mehr Mineralwasser (stilles Wasser mit wenig Natrium)

Zusätzliche Mineralstoffe und Vitamine nur von natürlichen Lebensmitteln (chemisch hergesetellt kann der Körper diese meist nicht verwenden).

Viele Grüße

Jobeth
06.06.2011, 13:05
Zu dem Thema kam kürzlich ein interessanter Beitrag auf NDR:

http://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/visite/medizin/krebs/krebs139.html

Lilienzauber
11.07.2011, 23:34
Also ich kann dir im Namen meines Papas sagen,

ihm wurde übrigens der komplette Magen einschl. Milz und umliegende Lymphknoten. Der Dünn-Darm ist jetzt sein Magen, und er ißt ganz normal. 2-3 Mahlzeiten am Tag und nicht 6-7 wie vom Krankenhaus vorgeschrieben. Milchprodukte verträgt er nicht so, dafür aber alles andere und insbesondere Reis und Suppen. Die Ärzte waren ganz begeistert weil sich der Dünndarm schon in Größe des Magens ausgeweitet hat. Die denken jetzt um. Weil wenn ma ein paar mal am Tag kleine Mahlzeiten ist, wird der Darm nie ausgeweitet und bleibt immer klein und des is ned gut.
Ich hoffe ich bzw. wir konnten dir helfen.

Lg Lilienzauber

Finchen01
29.08.2011, 14:54
Hallo zusammen,
wollte mich mal einklinken, sehr spannendes Thema.
Auch ich habe seit meiner Diagnose (April 2011) meine Ernährung ziemlich konsequent umgestellt.
Ich esse möglichst viel frisches Obst u Gemüse, nur Vollkorn-Kohlenhydrate und wenn möglich kein Weizen sondern eher Dinkel. Wenig Fleisch (einmal die Woche, Bio), Fisch, Ziegen- oder Schafskäse vemehrt, wenig Kuhmilchprodukte, kein Zucker und auch keine Süßstoffe.
Hat jemand von Euch schonmal Stevia probiert? Hab ich mir jetzt besorgt und wollte mal an Dinkelwaffeln und Eis rumprobieren. Schleck!
Mit dieser Ernährung gehts mir übrigens körperlich recht gut, habe 6 kg abgenommen und bin jetzt im Idealgewichtsbereich. Dies halte ich seit April stabil trotz Chemo. Auch meine Eisenwerte waren bislang in einem Bereich, wo man nichts zusätzlich substutuieren müsste oder so.

Freu mich auf Austausch,
LG Finchen

Gabrieleli
30.08.2011, 09:21
Hallo Finchen,

ich weiß nicht ob es sinnvoll ist während einer Chemotherapie gewollt 6 kg abzunehmen, zumal du ja wohl kein richtiges Übergewicht hattest. Solltest du mal heftiger reagieren, wo hast du dann noch was zuzusetzen? Wenn du dann noch abnimmst verlassen dich schnell die Kräfte.
Im Moment ist es Mode sich möglichst Kohlehydratfrei zu ernähren, gabs früher auch schon mal mit Dr.Atkins. Wenn man sich dabei wohler fühlt ist das eine prima Sache aber ich bin kein Fan von Diäten in jeder Form. Gesunde Ernährung ja, aber wenn ich Appetit auf einen Riegel Schokolade habe oder ein Eis dann esse ich das auch.
Sich mit Krebs und den ganzen Therapien rumzuschlagen ist schon hart genug, da möchte ich mich nicht auch noch durch Essensentzug selbst kasteien. Und ich kann mir nicht vorstellen das es auf Dauer gesund ist z. B. Kartoffeln ganz vom Speiseplan zu streichen.
Wenn man den Krebs mit Nahrungsmitteln bekämpfen könnte, super. Aber wenn das ginge, warum haben ihn dann so viele, auch Schlanke und Sportler?

Ich denke unterm Strich muß das jeder für sich selbst entscheiden, wie und was er ißt.

LG

Gabriele

Finchen01
30.08.2011, 10:55
Hallo Gabrieli,

sicher habe ich NICHT bewußt abgenommen, es war eher der Nebeneffekt der Kostumstellung. Ich denke, ich habe genau das Gewicht verloren, das ich vorher durch "junkfood" zu viel hatte. Also durch mal schnell naschen weil es dasteht, durch einen schnellen Imbiss aus Zeitnot (Fast Food, Nudeln, ...) und so weiter.
Wog vorher 62kg jetzt 54kg bei 1,70m.
Ich habe ja bereits 4 Zyklen chemo hinter mir und bin immer erstaunlich schnell auf die Beine gekommen.
Allerdings ernähre ich mich ja auch nicht Kohlenhydrat-FREI, sondern lediglich "Blutzuckergesund", also ich esse eben doch Obst und auch komplexe KH wie zB. Dinkelvollkornbrot, -Nudel und -Müsli. Vollkornreis gibts es auch, Kartoffeln liebe ich zu sehr als sie lassen zu können, ich esse aber eher Ofenkartoffeln, hausgemachtes Purree oder Pellkartoffeln als Pommes, Kroketten und Co.
Alles in allem echt lecker!
Aber natürlich hast Du Recht, die Ernährung ist nur EIN Standbein. Dennoch fühlt es sich für mich gut an, das was ich tun kann zu optimieren.

LG Finchen:laber:

gilda2007
30.08.2011, 11:09
Finchen, dir ist schon klar, dass du kurz vor dem Untergewicht bist, oder? Und ob du Dinkel oder Weizen isst, ist bei der Verstoffwechselung völlig egal ;)

Finchen01
30.08.2011, 11:16
Huhu, ich glaub ich habe Deinen Namen falsch geschrieben - mea culpa!

Nö, ich hab den BMI ausgerechnet und der war noch im unteren Normbereich.
Heute satte 54,5kg (chaka). War gestern lecker dick essen mit 2 Mitstreiterinnen. Mjam.
Also, was den Stoffwechsel von Dinkel angeht so ist der meines Wissens nach eben nicht mit dem von Weizen zu vergleichen. Glyk. Index niedriger - ich habs aber nicht evauliert, das gebe ich zu, sondern berufe mich auf Aussagen, die von mehreren Seiten kamen (Ärztin, HP).
Zudem ist Weizen wohl bei meiner Blutgruppe ( A Rh Pos) wohl nicht sooo günstig, deshalb ist es für das Immunsystem schlauer, davon nicht so viel zu essen.
Aber wie Du schon sagtest, es gibt vermutlich VIELE Wege, die nach Rom führen.
Grundsätzlich halte ich meine Form der Ernährung aktuell aber für "artgerecht" :lach2:

Was denkst Du?
LG Finchen

Ilse Racek
31.08.2011, 08:07
Woooowwww - e v a u l i e r t :embarasse:

- hier versagt leider mein Fremdwörterbuch :o.

Aber mal ernsthaft - liebes Finchen :winke:

Ich find' bewusste Ernährung schon auch wichtig und gehöre seit Jahren (mit nicht ganz durchgängiger Strategie) zu den AnhängerInnen von Mäßigung :rolleyes:

In AHB und Reha habe ich gelernt, dass es das A und O sei, maßvoll zu leben (nur 2 x pro Woche Fleisch und so...) jedoch jede Art von missionarischer Übertreibung zu meiden :augendrehl:
Es wurde gern das Wörtchen kontraproduktiv verwandt ;)

Von meinen Mitstreiterinnen haben es "artgerecht" Ernährte sowie Schnellimbiss FreundInnen gleichermaßen geschafft, ihre Krebserkrankung zu überleben ....oder traurigerweise manche von der einen oder anderen Fraktion eben nicht :sad:

Wenn Du im Forum zurückblätterst, wirst Du die unterschiedlichsten Beiträge zu diesem Thema finden.

Mir (und sicher vielen anderen Betroffenen auch) war und ist es ein Bedürfnis, bei dieser tückischen Krankheit etwas dazu beizutragen, das Immunsystem auf unspektakuläre Weise zu stützen.
Die Mittel sind umstritten.


Dir und allen Betroffenen alles erdenklich Gute :pftroest:

wünscht

mit herzlichen Grüßen :winke:

asj
02.09.2011, 17:47
Hallo!

"Die Mittel sind umstritten". Guter Punkt.

Sicher ist es bei einer Krankheit, deren Heilungserfolg nicht unerheblich von der Psyche abhängt, ungünstig, alles vom Speiseplan zu nehmen was man früher gern gegessen hat. Das unterstreicht nur die Diagnose: Jetzt ist alles anders, jetzt kann ich nicht einmal mehr essen, was ich früher gern aß. Da ist der Frust doch vorprogrammiert.

Ferner sind Ernährungsumstellungen, vom Gewicht mal abgesehen, sowieso eher langfristig von Bedeutung als kurzfristig. Kein Mensch bekommt oder verhindert Krebs oder ein Rezidiv, weil er sich mal ein paar Monate so oder so ernährt hat, und dies gilt auch für das Risiko anderer Erkrankungen.

Ich persönlich (normalgewichtig im oberen Bereich) habe meine Ernährung den Anforderungen der Chemotherapie bzw. meines Allgemeinzustands angepasst und gedenke, dies auch nach Therapieende so zu halten. Bedeutet: Leichte (eher 'mediterrane') Vollkost mit wenig Fleisch und viel Ballaststoffen, Obst und Gemüse nach Geschmack, kein Alkohol. Limonade bspw. steht aber genauso auf dem Plan wie gesunde Säfte und Tees, und ebenso nasche ich hin und wieder auch was. Mäßigung heißt das Zauberwort, und sowohl Ernährungsberater als auch Onkologe bestätigen mich in dieser Einstellung.

Alles Gute!

dieSilke
07.09.2012, 23:41
Hallo,
auch wenn der Thread hier schon etwas älter ist, wollte ich auch mal meinen Senf dazugeben.
Ich habe nach meiner Erkrankung meine Ernährung komplett umgestellt.
Ich ernähre mich inzwischen vegan, mit einem ziemlich großen Rohkostanteil.
Auch trinke ich täglich ca. 1 Liter Lapacho-Tee und nehme regelmäßig Chlorella-Tabletten ein.
Ich kann nur soviel sagen: Bei mir wurde vor einem halben Jahr ein Rezidiv diagnostiziert und mir wurde eine Hochdosis-Chemo mit Stammzellentransplantation angeraten. Ich habe dies abgelehnt und lieber meine Ernährung umgestellt. Inzwischen ist von einem Rezidiv keine Rede mehr und zwischenzeitlich wurde von meinen Ärzten über Spontanheilung gesprochen.
(Nur um das klar zu stellen: ich habe eine erneute Untersuchung 1.5 Monate nach Rezidiv-Diagnose durchgesetzt und wollte solange mit der Entscheidung warten, ob ich eine Chemo mache oder nicht. Innerhalb dieser Zeit habe ich meine Ernährung umgestellt und bei der erneuten Untersuchung war das Ding um die Hälfte zurückgegangen. Wäre das nicht der Fall gewesen, hätte ich natürlich ganz normal schulmedizinisch weitergemacht)

Ich bin kein Arzt, aber ich habe nach meiner Erkrankung JEDE verfügbare Studie in 3 verschiedenen Sprachen gelesen und mir eine Fachbibliothek über Ernährung und Alternativmedizin zugelegt.
Ich weiß, dass sich sehr viele angegriffen fühlen, wenn es um die Ernährung und einen möglichen Zusammenhang zu Krebs geht. Und ich will hier sicher auch niemandem zu Nahe treten. Aber wenn man selber etwas beitragen kann, sollte man es doch zumindest probieren.

Ich kann folgende Bücher empfehlen: "die China-Studie" bzw. "Peace Food".
"Amalgam. Risiko für die Menschheit" und "Heilen mit Lapacho-Tee".
Zumindest waren das die für mich hilfreichsten Bücher aus über 80 die ich zum Thema Ernährung, Nahrungsergänzung, etc. gelesen habe.
Aber jeder soll seinen eigenen Weg gehen.
Ich dachte nur, die Informationen könnten für jemand anderen in dieser Situation auch hilfreich sein.

Liebe Grüße
Silke

Ilse Racek
08.09.2012, 08:18
@Silke :winke:


Gute Ratschläge - auch in der Literatur - sind sicher oft hilfreich.

Gleichwohl ist es sicher nicht jedem/jeder Erkrankten gegeben, Humbug von echter Hilfe zu unterscheiden.


:winke:

Der_Chris87
09.09.2012, 12:57
Ich gehöre auch zur Ernährungsfraktion :prost:
Mir fiel es aber sehr leicht meine Ernährung umzustellen, da ich durch meinen Sport (MMA) für Wettkämpfe ein gewisses Gewicht haben musste und es so gewohnt war mich zu mäßigen.
Es gibt so viele Lebensmittel, die nachweislich Tumorzellen schwächen und unseren Organismus stärken. Das ist zwar kein Wundermittel, aber ich bin davon überzeugt, dass es den Verlauf auf jeden Fall begünstigt.
Es ist auch gar nicht so schwer das in die tägliche Ernährung einzubauen. Wir müssen einfach nur wieder umdenken und aufhören uns von einem riesigem Stück fettigem Fleisch mit einem elenden Häufchen totgekochtem Dosengemüse und minderwertigen Kohlenhydraten (z.B herkömliche Nudeln) zu ernähren. Auch das normale Weizenmehl kann man doch leicht weglassen. Vollkornbrot hält den Bltzucker stabil, während normales Brot aus Weizenmehl diesen in die Höhe schiessen lässt, was unter anderem Entzündungsprozesse im Körper fördert und den Tumoren schneller verfügbare Nahrung bietet.

Es gibt da so viel, was man ändern kann um den Verlauf (und vor allem das Wohlbefinden!!!) zu verbessern.
Empfehlen kann ich dazu die Bücher "Krebszellen mögen keine Himbeeren" und das "Anti-Krebs Buch". Beide eigentlich sehr bekannt und erklären ganz gut warum sich was gut auf unseren Krankheitsverlauf auswirkt.

Ich habe vor kurzem auch einen Channel auf Youtube gestartet, wo ich demnächst auch viele Ernährungstips poste und zeige wie man auch aus gesunden Lebensmitteln, die anscheinend Krebszellen schwächen etwas leckeres zaubern kann.

gilda2007
09.09.2012, 13:28
Findest Du nicht, dass es reicht, wenn Du in einem Thread Werbung für Deinen Youtube-Channel machst? Langsam wird es etwas viel ... :augen:

Der_Chris87
09.09.2012, 13:46
Naja ich habe ihn ja hier nicht verlinkt... hat ja NOCH nicht mit dem Thema hier zu tun. Aber sobald ich wirklich mal was sinnvolles zu diesem Thema hochlade, werde ich es in dem entsprechendem Thread posten. Alles halt immer auf Thema bezogen. Sorry falls es dir zu viel wird... Aber meine späteren Ernährungsvideos kommen hier rein.

Wangi
09.09.2012, 18:17
Naja ich habe ihn ja hier nicht verlinkt... hat ja NOCH nicht mit dem Thema hier zu tun. Aber sobald ich wirklich mal was sinnvolles zu diesem Thema hochlade, werde ich es in dem entsprechendem Thread posten. Alles halt immer auf Thema bezogen. Sorry falls es dir zu viel wird... Aber meine späteren Ernährungsvideos kommen hier rein.

Na ich hoffe mal dass da ein Mod ein Wörtchen dazu sagt.

Ganz ehrlich, ich finde das nicht so toll hier Videos anzubiedern, was willst du damit erreichen? Mehr Klicks? Es reicht doch deine Meinung hier nieder zuschreiben und zur Diskussion zu stellen.
Hab es jetzt auch schon im anderen Thread gesehen, muss nicht sein

Der_Chris87
09.09.2012, 18:23
Ok wenn es nicht erwünscht ist, dann lasse ich es halt. Dann gibts die Links nur in meinem Thread. Ich dachte nur, dass man mit Videos eines Mitbetroffenen vielleicht weniger Probleme hat seine Ernährung so gut es geht umzustellen... Unter anderem sollten auch leckere Rezepttips drin sein... aber wenn es nicht erwünscht ist, dann nicht. Wer doch möchte schaut in ein paar Wochen in meinen Thread.