PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : psychotherapie? erfahrungen?


29.10.2003, 14:43
hi hab schon ein paar mal hier geschrieben. habe mutter und opa an brustkrebs verloren und kann einfach nicht mit meiner mutter abschließen. hatte letzte woche ein termin wegen genet. beratung einschließlich psychologin. sie meinte es würde mir ganz gut tun. wer von euch hat erfahrungen damit. ich meine es könnte mir nicht schaden, aber im moment fehlen mir ein wenig die finanziellen mittel um zur therapie zu fahren- 120 km hin und zurück mit der bahn. woanders kann ich auch nicht hin, weil die krankenkasse nicht zahlt, weil ich keine behandlungsnötigen symptome habe.
hat euch die therapie etwas gebracht, wie lief sie ab und wie lange hat sie gedauert.

mfg christiane

30.10.2003, 21:17
Hallo Christiane,
ich habe leider keine Erfahrung mit Psychotherapie.
Ich schreibe, weil ich schon lange hoffe, hier im Forum mal etwas über Psychotherapie zu lesen.
In unzähligen Briefen hier im Forum las ich wie schwer es ist, zu verarbeiten was man erlebt hat.
Wie schmerzvoll es ist, zu hören "das Leben geht weiter",
aber nicht weiß, woher man die Kraft nehmen soll, Tag für Tag
an den Menschen denken muß, der so leiden mußte und es doch
soooo wenig verdient hat.
Woche für Woche, wenn ich meinen Vater besuche, sind es die Momente
kurz bevor ich bei ihm bin, wo ich immer wieder weinen muß,
weil nur noch er mich nach der langen Fahrt in den Arm nimmt.
Ich habe solche Sehnsucht nach meiner Mutti :-(

Ich kann mir vorstellen, daß keiner, auch ich, gerne zugibt vielleicht schon an "professionelle" Hilfe gedacht zu haben.
"Was will ich beim Psychologen?".
Ich schaff das allein.
Im Moment muß ich ganz, ganz ehrlich sagen, hab ich das Gefühl, es nicht allein zu schaffen :-(
Meine letzte Hoffnung und Geduld und Kraft stecke ich jetzt in YOGA. Ich will etwas Zeit verstreichen lassen,
wirklich versuchen bei den Übungen abzuschalten und ein paar Wochen vergehen lassen, um zu spüren, ob es mir besser geht.
Ich hoffe sehr, daß hier vielleicht doch noch jemand Deine Zeilen liest, zufällig Erfahrung hat, berichten kann.
Ich warte also zusammen mit Dir auf eine Nachricht :-)
Liebe Grüße
Sandra

30.10.2003, 22:55
Hallo Ihr beiden!

Hm, wie soll ich jetzt anfangen? Also erst mal, ich hab` meine Mama verloren und das ein paar Jahre, nachdem mein Vater gestorben ist. Mit Psychotherapie hab` ich schon vorher mal Bekanntschaft gemacht, weil ich mit dem Tod meines Vaters einige Probleme hatte. Er starb nicht an Krebs, aber das Verhältnis zwischen uns beiden war nicht gut und deshalb habe ich mir mein Leben fast mit Schuldgefühlen kaputt gemacht.
Ich hab` lange mit mir gerrungen, bis ich dann einfach bei einem Therapeuten angerufen habe. Erstens habe ich immer gedacht, daß solche Leute irgendwie nicht ganz richtig sind (tut mir leid, wenn ich das jetzt so ausdrücke, aber ich glaube, so etwas denken viele erst mal) und zweitens wollte ich nicht mit einem mir völlig Fremden meine Gefühle teilen.

Ich hab` auch lange gebraucht, bis ich wirklich sagen konnte, was mich bedrückt und irgendwann habe ich diese "Oh Gott, ich muss durchgeknallt sein"-Angst abgelegt.
Naja, dann ist meine Mutter erkrankt und gestorben und ich bin irgendwie froh, daß ich mit Hilfe so eines Therapeuten gelernt habe, wie ich meine Trauer irgendwie "aushalten" kann. Das klappt nicht immer, ich hab` auch Phasen, in denen mein Leben mir sinnlos erscheint und in denen ich am liebsten den ganzen Tag im Bett bleiben würde. Aber es ist ein Gefühl von Sicherheit da, wenn man weiss, daß man mit jemandem reden kann, der einen ausreden lässt, zuhört und irgendwann auch wieder aus dem eigenen Leben verschwindet. Denn so brauche ich keine Angst zu haben, daß mich die ganze Trauer und der ganze Schmerz ein ganzes Leben lang begleiten wird.
Wenn Ihr bereit seid, Eure Trauer anzupacken, dann kann ich Euch so etwas nur empfehlen. Aber sucht Euch jemanden, dem Ihr vertrauen könnt.
Wahrscheinlich ist der erste Schritt, wie immer, der schwierigste. Und man muss sein Leben auch hinterher immer noch selbst in den Griff kriegen. Mit der Trauer müssen wir alle klar kommen, und ich denke, es ist keine Schande, wenn man sich dabei helfen lässt.
Also, wenn Ihr noch mehr Fragen habt, ich versuche gerne, die zu beantworten.
Ich wünsche Euch Alles Gute und viel Kraft.
Liebe Grüsse,
Paula

02.11.2003, 01:24
Hallo,

ich habe am 10.04.03 meinen Lebenspartner verloren.

Ich bin gerade von einer Mutter-Kind-Kur zurück gekommen. Hatte dort auch einige psychologische Gespräche. Es hat mir wahnsinnig gut getan, einfach nur endlich einmal über meine Gefühle zu reden. Ich denke bei einer neutralen Person fällt das einfach leichter. Bei Freunden habe ich immer das Gefühl, sie verstehen mich nicht richtig. Wie auch. Ich verstehe mich ja selber nicht. Außerdem weiß auch ein "Profi", wie er zu reagieren hat, kann einem besser helfen. Ich fand es jedenfalls sehr gut für mich. Nur leider ist das jetzt wieder vorbei und im Moment stecke ich dadurch in einem Tief.

Ich habe allerdings eine Empfehlung für zu Hause bekommen, eine Verhaltenstherapie zu machen. Das will ich auch unbedingt. Die Psychologin dort meinte allerdings, dass da manchmal sehr lange Wartezeiten sind. Unklar ist mir im Moment auch, ob die Krankenkasse die Kosten immer so einfach übernimmt. Ich weiß auch noch nicht, ob ich jetzt zuerst den Ärztebrief von der Klinik an meine Hausärztin abwarten soll (wo diese Empfehlung je drin steht) und erst zum Hausarzt gehen muss, wegen Überweisung. Oder rufe ich gleich eine psychologische Praxis an?

Übrigends fand ich auch die Entspannungsübungen super gut. Ich hatte Progressive Muskelentspannung mitgemacht. Würde ich auch gern weiter machen. Oder auch Autogenes Training. Die Volkshochschulkurse laufen allerdings leider alle schon ein Weilchen. Alles irgendwie blöd.

Liebe Grüße, Wonni

02.11.2003, 18:35
Hallo an Alle,

am 17.12. wird es 1 Jahr, daß ich meinen Lebensgefährten verloren habe. Ich habe geglaubt, daß ich es allein schaffe, die Trauer zu verarbeiten und einigermaßen zu überwinden. Je näher aber der Todestag rückt, um so mehr breitet sich das Gefühl der Trauer wieder in mir aus. Ein Arzt, mit dem ich sehr gut reden konnte, hat mich schon im Frühsommer vor der "dunklen Jahreszeit" gewarnt und mir geraten, zu überlegen, ob ich nicht psychologische Hilfe in Anspruch nehmen wolle.
Ich schaue mir, wenn eben möglich, die Sendung im Südwestfunk LÄMMLE LIVE an und das schon seit mehreren Jahren. Nicht immer gefällt mir Brigitte Lämmle, aber in manchen Dingen finde ich sie einfach gut. So auch vor einiger Zeit, als eine Frau bei ihr in der Sendung anrief, bei der die Erlebnisse ähnlich gelagert waren, wie bei mir. Im Abschluß des Gesprächs bat sie die Frau, am Telefon zu bleiben, um ihr eine entsprechende Adresse zur Psychotherapie zu vermitteln.
Daraufhin habe ich meine Geschichte kurz umfaßt an die Redaktion geschrieben und meinerseits um eine Adresse gebeten.
Kurze Zeit später bekam ich Antwort mit der Empfehlung, mich an die INTERNATIONALE GESELLSCHAFT FÜR SYSTEMISCHE THERAPIE E.V. zu wenden, die mir dann wiederum in kürzester Zeit ein entsprechendes Adressenverzeichnis von Psychologen in der gesamten BRD zuschickten, die diesem Verein angehören.
Für mich sehr wichtig, da ich in meiner Umgebung keinen Arzt wußte, dem ich mich anvertrauen konnte.
Hier gehe ich davon aus, daß die Adressen seriös sind und ich fand in dem Adressenverzeichnis tatsächlich einen Arzt in meiner näheren Umgebung. Er hat sogar Kassenzulassung und versicherte mir, daß die ersten 5 Sitzungen ohne Beanstandung und vorheriger Absprache von der Krankenkasse bezahlt werden. Allerdings weiß ich nicht, ob dies bei allen Kassen gleich gehandhabt wird. Dies bedarf der Information.
Wenn diese 5 Sitzungen abgelaufen sind, werde ich mit meinem Hausarzt sprechen, den ich natürlich über die Therapie informiert habe, um von ihm die Bestätigung zu bekommen, daß eine Therapie dringend notwendig ist und diese dann bei der Krankenkasse einreichen.
Ich habe erst 2 Sitzungen hinter mir, aber ich kann jetzt schon sagen, daß ich mich bei diesem Arzt sehr gut aufgehoben fühle und bin davon überzeugt, daß mir die Therapie helfen wird.

Liebe Grüße
Mucki

03.11.2003, 11:22
Hallo alle miteinander,

ich habe im letzen Jahr die Diagnose "Depression" bekommen. Aber erst nach doppelten Zusammenbrüchen. Ich habe mich immer sehr angespannt gefühlt, mir war ständig schwindelig, mein Arm und mein Bein waren ständig taub und ich hatte oft das Gefühl, als ob ich ersticken würde. Nachdem ich in einer neurologischen Klinik untersucht wurde, wurde mir mitgeteilt, das all diese Symptome rein psychisch sind. Und das ich mich doch in Psychotherapeuthische Behandlung begeben soll.
Da meine Mutter im Jahr 2000 an Brustkrebs erkrankt ist war die seelische Belastung für mich sehr hoch. Ich steckte mitten in der Lehre, hatte also eine Menge um die Ohren. Dann kam für Mama eine Chemo nach der anderen. Und auch ich litt darunter. Immer diese Ängste wie es weitergehen wird. Ob sie es schaffen wird. Und irgendwann setzte mir mein Körper ein Zeichen.
Also ging ich zum Psychater. Der verschrieb mir nach quälenden Gesprächen Antidepressiva. Die habe ich dann eine 3/4 Jahr genommen. Danach ging es mir besser. Habe wieder positiv gedacht und alle körperlichen Symptome waren verschwunden. Dann ist leider meine Mama im September verstorben und seitdem hab ich manchmal wieder diese Symptome. Also bin ich wohl bald wieder bei meinem Psychologen. Aber diesmal wird es nicht so einfach und schnell zu lösen sein.
Als ich mit den Antidepressiva letztes Jahr anfing, habe ich auch mit Autogenem Training angefangen. Ich kann es bloss jedem empfehlen. Es ist zur Muskelentspannung und zur seelischen Erholung gedacht.
Ich wünsche allen Alles Gute
Tina

13.11.2003, 19:31
Hallo
Auch ich trauer und verarbeite, noch immer nach einem Jahr, den Tod eines geliebten Menschen.
Ich bin immer noch sehr traurig und weine viel.
Ich habe auch über eine Therapie nachgedacht, habe mich dann aber für ein Trauerseminar entschieden.
War jetzt vier mal da und bin jedesmal am Ende wenn ich heim komme.
Setzte mich aber so auch voll mit allem auseinander.
Das Trauerseminar findet bis zum Januar statt.
Mal sehen was es mir weiter bringt.
Auf jeden Fall trifft man Menschen die ebenfalls trauern Verständnis haben und zuhören. Vielleicht sogar auch Tipps geben können.
Für mich persönlich ist das im Moment der richtige Weg.
Die anderen Teilnehmer sind auch dankbar für dieses Angebot.
Ich wünsche Euch allen viel Kraft, alles Liebe Und Gute.
Vielleicht konnte ich ja jemanden hier eine kleine Anregung geben.
Tanja

16.11.2003, 11:56
hallo an alle,

ich habe letztes jahr am 8.12 meinen vater verloren. meine mutter ist an krebs gestorben, da war ich 2 jahre alt.
ich mache auch seit einiger zeit eine therapie. ich werde mit dem tod meines vaters nicht fertig und es geht mir oft ziemlich mies. aber am schlimmsten ist dieses gefühl der einsamkeit. ich lebe mit meinem freud zusammen und ich habe einige liebe freunde. aber es ist nicht das gleiche. das gefühl zu meinem vater war und ist anders.
meine therapie zahlt die krankenkasse. ich habe auch seit 3 jahren tinnitus, so dass ich auch deswegen in behandlung gegangen bin. aber im moment sprechen wir fast nur über meine trauer. seit mein vater tot ist, ist mein tinnitus auch wieder schlimmer geworden.
die ersten 5 situngen zahlt die krankenkasse. dann entscheidet der psychologe, ob eine weitere behandlung sinnvoll ist. der hausarzt muß einem dann eine empfehlung für diese therapie geben und der therapeut leitet dann seine diagnose zusammen mit der empfehlung des hausarztes (das man nicht körperl, organisch krank ist) an die krankenkasse weiter. die weiteren 25 stunden genehmigt die kasse ohne prüfung. zur beantragung der nächsten 160 stunden (man kann jederzeit aufhören) werden die unterlagen anonym an einen gutachter geschickt. der entscheidet dann, ob die kasse weiter die kosten übernimmt.
mir tut es sehr gut über alles zu reden, mit einer neutralen person. ich kann es von meiner seite nur empfehlen, es zu versuchen. am anfang ist es komisch, aber dann fällt es einem einfacher zu reden, auch wenn ich meistens dabei heulen muß, aber auch das ist ok.

also liebe grüße
anja.w

20.11.2003, 08:39
Hallo Zusammen,

hier ein kurzer Hinweis. Anfang des Jahres hat sich scheinbar einiges geändert (Sparmaßnahmen!). So ist die Anzahl der "Probestunden", die die Krankenkasse ohne Prüfung übernimmt von 5 auf 3 gesunken. Der Therapeut schreibt dann ein Gutachten und beantragt soviel Stunden, wie er denkt, dass sinnvoll sind. D.h. es werden nicht einfach 25 Stunden ohne Prüfung genehmigt, zumindest ist das bei meiner Krankenkasse nicht so.
Auch die Zahl von 25 Stunden scheint sich geändert zu haben. Zumindest wurden bei mir nur 10 Stunden genehmigt, lächerlich aber wahr!

Viele Grüße,

Anja

20.11.2003, 10:52
Hallo Anja,

hier scheint es wirklich unterschiede in der krankenkasse zu geben, hatte letzte woche das bewilligungsschreiben für die ersten 25 h in der post.

grüße
anja

10.09.2004, 12:31
Dies hier habe ich in www.finanztip.de zu den Grundleistungen der gesetzlichen Krankenkassen gefunden:

"Psychotherapie
In medizinisch begründeten Fällen übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen die Kosten einer Psychotherapie. Medizinisch begründete Fälle liegen beispielsweise bei folgenden Indikationen vor:

Angstzustände
Schwere Depressionen
Essstörungen
Sucht- und Zwangsverhalten
Entsprechend den unterschiedlichen Krankheitsbildern werden derzeit folgende Verfahren angewendet:

Verhaltenstherapie
Psychoanalyse
Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie
Durch das zum 01.01.1999 in Kraft getretene Psychotherapeutengesetz haben Sie einen direkten Zugang zu allen zugelassenen Psychotherapeuten. Das vorherige Aufsuchen eines Arztes, um sich eine Überweisung ausstellen zu lassen, entfällt. "

Ausserdem folgende Info zur Dauer der unterschiedlichen Therapieverfahren:

"Wie wird eine Psychotherapie beantragt?

Nach 5 bis 8 diagnostischen Sitzungen (je nach psychotherapeutischem Verfahren), in denen abgeklärt wird, ob die beabsichtigte Psychotherapie bei der psychischen Störung erfolgversprechend und die Beziehung zwischen Patient und Therapeut tragfähig ist, wird ein Antrag auf Kostenübernahme bei der Krankenkasse gestellt. Über die einzuhaltenden Formalien klärt Sie der Psychotherapeut auf.

Sollte ein größerer Behandlungsumfang notwendig sein, wird eine Langzeittherapie beantragt. Die Entscheidung über die Kostenübernahme erfolgt dann auf der Grundlage der Stellungnahme eines Gutachters anhand eines anonymisierten schriftlichen Berichts des behandelnden Psychotherapeuten.

Dauer und Umfang der Behandlung

Der Umfang einer psychotherapeutischen Behandlung ist von der Wahl des Behandlungsverfahrens abhängig. Derzeit stehen bei Verhaltenstherapie höchstens 80 Sitzungen a 50 Minuten, bei tiefenpsychologischen Verfahren höchstens 100 Sitzungen und bei analytischer Psychotherapie bis zu 300 Sitzungen zur Verfügung. Die tatsächliche Dauer kann deutlich unterhalb dieser Höchstgrenzen liegen. Die Häufigkeit der Behandlungen kann von bis zu 3mal wöchentlich bis zu 1mal in zwei oder drei Wochen oder länger variieren."

Ich persönlich mache eine Verhaltenstherapie die ich aus ganz anderen gründen begonnen habe, aber während der Erkrankung meines Vaters und nach seinem Tod war mir der Thera eine sehr wichtige Stütze. Soweit ich weiss werden Therapien vor allem bei Erstantrag in der Regel relativ unproblematisch genehmigt. Als ich mich damals dafür entschied dachte ich "mir geht es bestimmt nicht schlecht genug" oder "meine Probleme sind nicht wichtig genug" aber von anderen Therapiepatienten habe ich meistens das gleiche gehört. Ich bin so froh dass ich meinen Thera habe und kann nur jedem empfehlen der Hilfe bei welchem problem auch immer suchen möchte, diesen Schritt zu tun. Ich weiss nicht was ich ohne ihn in den letzten Monaten getan hätte.

14.10.2004, 10:24
Hallo! Ich eröffne eine Selbsthilfegruppe für Essstörungsbetroffene (unterteilt in Esssucht/Magersucht/Bulimie) Interessierte melden sich bitte unter schulungsinstitut-sternberg@web.de. Start ist voraussichtlich Dezember 2004 oder Januar 2005.

15.10.2004, 15:19
Hallo alle zusammen,
mit Psychotherapie habe ich selbst noch keine Erfahrung, nur so viel: in begründeten Fällen (entscheidet der Arzt) zahlt die Krankenkasse!
Alternativ wäre aber vielleicht, die Trauerbegleitung durch Hospizvereine, die in den meisten Städten angeboten werden. Dort finden auch Trauerseminare statt, aber man kann sich auch Unterstützung von dort beschäftigten Psychologen holen und zwar in der Regel kostenlos. Hospizvereine finanzieren sich , zumindest bei uns, durch Spenden.
Ich habe auch noch einen Buchtipp: Einen geliebten Menschen verlieren von Dr. Doris Wolf. Ich lese das Buch gerade selber und bin froh, dass die Gefühle, die ich habe, wohl ganz normal sind. Die Autorin ist übrigens auch Psychologin und hat eigene Erfahrungen mit dem Tod gemacht. Ich finde es ist sehr gut geschrieben.
Liebe Güße
Susanne

15.10.2004, 15:34
Hallo Susan,

ob man eine Psychotherapie von der Kasse bezahlt bekommt entscheidet keim Arzt. Man muss nicht mal zu einem hin (ausser dann für den Konsiliarbericht der für den Antrag an die KK benötigt ist um körperliche Ursachen auszuschliessen, und dann ggf. um mit der Überweisung die doppelte Quartalsgebühr zu sparen). Über Bewilligung bzw. Verlängerungen entscheidet ein Gutachter, der den Antrag für die KK prüft. Den Antrag selbst erstellt der Therapeut, manchmal trägt man selbst etwas dazu bei (Fragebogen oder eigener Text) manchmal wird das nicht gefordert.

Dies nur zur Ergänzung.

Ansonsten gebe ich Dir Recht: in akuten Fällen ist bestimmt eine Trauerbegleitung sehr hilfreich und bestimmt kurzfristiger möglich, da es oft lange Wartezeiten für Therapieplätze gibt.

LG
Kerstin