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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Neu hier und sehr viel Angst


chrissy.cologne
25.10.2010, 11:19
Hallo,

ich bin neu hier und habe ziemlich viel Angst wegen meiner Diagnose.

Habe vor kurzem die Diagnose erhalten Eierstockkrebs. Die op wird ziemlich zeitnah sein danach soll dann die Chemotherapie folgen. Was kommt da alles auf mich zu? Wie groß wird die opnarbe sein? Wie wird das mit der Chemo? Kann ich weiter arbeiten gehen bzw. kann ich mich bewerben da ich durch diese Diagnose meinen Rehaumschulungsplatz verloren habe? Ich wei0 Fragen über Fragen aber es wäre schön wenn ich ein paar Antworten auf meine Fragen bekommen könnte.

lg,
chrissy

nico_
25.10.2010, 13:37
Hallo chrissy

Mir ging es vor einem halben Jahr so wie dir. Da bekam ich meinen Befund vor den "Kopf geknallt". Dementsprechend unten war ich dann. Es lag aber auch sehr am Arzt wie er das rübergebracht hat. Ich habe sofort den Arzt gewechselt und seit dem fühle ich mich sehr aufgehoben.

So wie du schreibst, denke ich, wird es wie bei mir ablaufen. Nicht lang nach dem Befund wurde der OP Termin ausgemacht, vorher alles mir dem Arzt durchgesprochen wie es ablaufen wird. Welcher Schnitt usw.
Mein Schnitt geht vom Brustbein bis zum Schambein. Dies muß sein, weil rein vorsorgehalber noch einige andre Dinge entfernt werden. Also nicht nur Gebärmutter und Eierstöcke, sondern auch Lymphknoten aus dem kleinen Becken, der Blinddarm, das Bauchfell evtl. Teile vom Darm. Aber das entscheidet sich erst bei der OP. Dort wird auch alles sehr genau angschaut nach Auffälligkeiten und Proben für die Histologie genommen. Auch das was entfernt wird, wird natürlich untersucht. Der KH aufenthalt dauert 10-14 Tage. Bei mir war es so, dass ich dann 2-3 Wochen zuhause war, mich etwas erholen und dann begann die chemo. Die sollte auch so zeitnah erfolgen. Ich dachte damals auch. Um Gottes Willen, ich bin von der OP noch nicht fit und dann noch chemo gleich dazu? Man hört nur von anderen was eine chemo bedeutet, viele Nebenwirkungen usw. Ich habe es dann so gesehen: Ich war einmal schwach durch die OP, die chemo noch dazu, so ist alles beisammen. Man erfährt was sie bei einem bewirkt und lernt sich selber wieder aufzubauen. Es ist schon richtig dies zeitnah zu bewältigen, ansonsten würde man 2 mal anfangen. So hat man es mit einem Mal weg und geschafft.
Ich hoffe du verstehst wie ich das meine.
Meine chemo bestand aus 6 mal Carboplatin alle 3 Wochen. Am 15.10. hatte ich meine letzte. Mir sind auch keine Haare ausgefallen, obwohl man mir sagte das dies passieren wird. Ich habe aber schon öfter von anderen gehört, dass sie ihre Haare auch noch haben mit Carboplatin. Direkt nach der chemo wird es dir nicht ganz so gut gehen, aber bis zur nächsten hast du genug Erholungszeit.
Mit dem Arbeiten...... das kann man vorher nicht einschätzen wie der Verlauf ist. Ich bin nun ein halbes Jahr krankgeschrieben und wie lang es noch dauert ist nicht absehbar.
Ich hoffe ich konnte dir etwas Angst nehmen. Am wichtigsten ist es positiv zu denken.
Für mich stand nie zur Debatte: OP ja oder nein. Ich möchte leben, also klares JA zu OP und chemo.
Ich denke bei dir wird das nicht anders sein. Ich würde nie sagen, dass alles ganz leicht und easy ist, aber man schafft es.

In diesem Sinne wünsch ich dir alles Gute und viel Kraft

LG nico

Falls du noch fragen hast, meld dich einfach ok?

Ela63
25.10.2010, 18:05
Hallo crissy,

meine OP ist noch keine 3 Wochen her.
So wie bei Nico war es bei mir auch.
Ich habe mir auf Empfehlung eines Anästhesisten eine PDA zusätzlich zur Vollnarkose setzen lassen. So konnte ich nach der OP über den PDK Schmerzmittel bekommen die direkt an Ort und Stelle wirkten. Ich habe nur ganz wenig anderes Schmerzmittel gebraucht. Und vorallem keine starken Schmerzmittel , die auch ständig müde machen würden.
Nach anfänglicher Skepsis und Gesprächen mit 2 verschiedenen Narkoseärzten, würde ich mich heute immer wieder dafür entscheiden.
Die Narbe ist wirklich lang, aber bei mir auch ganz dünn. Fast wie ein Kulistrich.
Krankgeschrieben bin ich das nächste halbe Jahr auf jeden Fall. Danach kommt die Reha und dann sehen wir weiter.

Wichtigstes Ziel sollte für dich jetzt auch das gesundwerden sein.
Der Rest kommt dann auch irgendwie.
Viel Kraft wünscht dir
Michaela

annelene
27.10.2010, 21:21
Hallo, Chrissy;
meine Diagnose, OP und Chemo sind nun schon einige Zeit her. Ich habe ca. 4 Wochen nach der OP mit der Standard-Chemo Carboplatin und Taxol begonnen - 6 Zyklen - und war auch etwas über ein halbes Jahr arbeitsunfähig geschrieben. Die Nebenwirkungen der Chemo haben sich in Grenzen gehalten und waren insgesamt gut tolerierbar. Ca. 4 Wochen nach der letzen Chemo fingen die Haare wieder an zu wachsen und waren nach drein Monaten wieder "vorzeigbar" - ultrakurz, aber peppig!
Nach einer Kur bin ich wieder arbeiten gegangen - und so ist es heute noch. Die Erkrankung ist überstanden, das Leben läuft wieder in gewohnten Bahnen und so soll es bleiben!
Dir alles Gute - herzliche Grüße Annelene

ritachen
10.11.2010, 09:26
Chrissy,
Ich hatte 2006 Eierstockkrebs,und nun nach 3 1/2 jahren wieder Metastasen.
Ich habe nun schon das 2te mal Chemo hinter mir,und ich muss leider sagen:nach meiner Eierstock Op 2006 ging es mir richrig.........,aber ich muss auch dazu sagen,ich war ja durch die op sowiso schon platt genug,nun habe ich die 2te hinter mir,und kann sagen;Es ist nciht immer gut gelaufen,sehr viel überkeit,taubheit in Füssen,konnte nicht viel trinken,da bei mir der Geschmacksinn für die ersten 2 wochen immer nach der chemo weg war.
Ich hatte Carboplatin_Taxol.
mach dir nicht zu viele gedanken,ich weiss ich nicht einfach,aber sonst machst du dich so fertig damit.


Meld dich wenn du Fragen hast,ansonsten Viel Glück