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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Nachsorge


04.12.2001, 00:35
Hallo!
Nach zwei Operationen, Chemotherapie, Bestrahlung stehe ich nun vor dem Abschluß der Behandlung. Tumormarker sind in Ordnung, es stehen also jetzt die regelmäßigen Nachsorgeuntersuchungen in Abstand von drei Monaten an. In den Unterhaltungen im Wartezimmer von verschiedenen Ärzten habe ich viele Menschen kennengelernt, die nach Jahren/Monaten wieder erneut vom Krebs befallen wurden. Ist ja auch eigentlich klar das man in den Wartezimmern nur Menschen findet, die nicht das Glück hatten auf Dauer vollständig geheilt zu werden.
Meine Frage nun: Gibt es Statistiken über das Rückfallrisiko? Welche Erfahrungen sind euch bekannt, oder habt ihr selbst gemacht? Was mich auch belastet ist die Frage wie Streß in der Familie oder Beruf die Krankheit Krebs beeinflußt.
Für Stellungnamen wäre ich dankbar.

05.12.2001, 11:31
hallo wolfgang

nun mach dich mal nicht kirre ! es ist verständlich und ganz klar das du angst hast ! das gefühl kenne ich nur zu gut .... ich war 1993/94 betroffen
und habe den gleichen hammer vor den bug bekommen ! ich hab mich im anschluss auch mit stress und anderen faktoren beschäftigt die zum "wieder"ausbruch führen können ..... aber wirklich weiter gebracht hat es mich nicht!
im gegenteil ... ich kann heute sagen das mich die krankheit weiter gebracht hat ..... ich bin durch sie gereift ! ich war 17 als es begann und auf einen schlag war ich erwachsen ! ich gehe unnötigem stress aus dem weg .... auch im job .... ich belaste mich einfach nicht mit problemen von denen andere (nicht betroffene) denken das sie WELTENTSCHEIDEND sind !
denn wenn man darüber nachdenkt fällt doch auf das es lächerliche nichtigkeiten sind ..... es geht mir gut ... ich lebe so gesund oder ungesund wie jeder andere .... jeder andere kann morgen genau wie ich an krebs erkranken ... okay ... ich habs nun einmal erlebt und es war wirklich einschneidend aber nun (heute) bin ich gesund ....
ich wünsche dir alles gute .... klasse das dus gepackt hast !! lebe und beschäftige dich mit den schönen dingen um dich und nicht ständig mit der frage "was ist wenn?" und das hat absolut nichts mit "VERDRÄNGEN WOLLEN" zutun !!

GRUß
RIKO

10.12.2001, 16:35
Mann will ja keine Panik vertreiben, aber mein Mann war 10!!! Jahre beschwerde- und rezidivfrei, und nun Anstieg des AFP und ein Lymphknoten zwischen Aorta und Lunge. Damals hat er auch das ganze Programm durch, OP´s und Chemo.
Der Lymphknoten ist jetzt raus und erwies sich als bösartig, das heißt wieder Zellen des damaligen Teratoms. Nun geht es wieder los mit den Chemos und der Unsicherheit bei jedem Arztbesuch.

10.12.2001, 22:51
Hallo Wolfgang,
möglicherweise hast Du auch selbst schon das net durchforstet, aber da Du nach Statistiken über das Rückfallrisiko fragst (und es ist wirklich gering!!),
hier zwei links - die Seiten sind sehr medizinisch, aber auch sehr fundiert:

http://dgu.springer.de/leit/2_99.htm

http://www.krebsinfo.de/ki/empfehlung/uro/S94.HTM

alles Gute!!

Rahel

28.02.2002, 18:46
Hallo Wolfgang,
Ich kann nur über Rückfallrisiko( Rezidiv)v. Hodentumoren etwas sagen: Habe selbst Erstdignose 5 /2000 gehabt(Stadium IIIC/ intermidiate Risk) - Rezidiv 1/2001; HD- Chemo seit 6/ 2001 kein Anzeichen ( Markernegativ).
Die Statistik sagt: ca,90-95% Rückfallrisiko innerhalb eines Jahres, (1 Jahr Tumorfrei), ca. 5-9% 2. Jahr , Rest zwischen 1-5% nach 3. Jahr. Es gibt jedoch eben auch Fälle nach 5, 10 od. 15 Jahren.Das Persönliche Rezidivrisiko ist jedoch stark von der Ausbreitung bei Diagnosestellung ,Ansprechen der Chemotherapie
( Markerverlauf!) und/ oder einer eventuellen Nachoperation und der Dosis der Chemotherapie abhängig. (Quelle Arbgem. Hodentumor)
Ich hoffe es geht Dir gut! Ich kenne nur zugut das Gefühl sich zu Fragen ob es vorbei ist. Habe Gestern pos. Ergeb. bekommen(alles o.K!)
Gruß Rainer rainerfriedrich@web.de