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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : bösartiger Parotistumor 4b Palliativbehandlung


imLeben
09.04.2011, 21:07
Hallo,

seit Monaten bin ich stiller leidender Leser Eures Forums gewesen, nun habe ich endlich so viel Kraft, mich selbst einmal hier zu betätigen.
Es geht zwar hier nicht um mich, sondern um meinen Mann.
Jahrelang lief er mit einer Facialisparese rum, alle stempelten ihn als Simulanten ab, man jagte ihm Strom durchs Gesicht, - Ultraschall, - Röntgen. NIX!!! Er hatte sehr starke Kopf und Nackenschmerzen - aber er würde sich das nur einbilden, bzw. wüsste man nicht weiter.
Hinzu kam, dass ihm Blut und Flüssigkeit aus dem Ohr lief.
Nach weiteren schierlosen Untersuchungen endlich ein CT.
Ergebnis Parotistumor bösartig, mit Infiltration der Schädelbasis und der Carotis.
Es erfolgte eine OP, wobei man sämtliche Lymphdrüsen und einen Teil des Tumors entfernte. An der Schädelbasis könnte man nicht operieren, ein nahezu unmögliches Gebiet mit Nerven, wo man mehr zerstören könnte als alles andere.
Nach der OP- Wundheilung erfolgten 6 Chemo mit Carbo-cisplatin und 40 Bestrahlungen.
Heilungschancen gab es keine. Es war reine palliative Behandlung. So aus dem Arztbericht, sowie Gespräch.
Natürlich ist man total am Boden zerstört, das ganze Leben scheint kaputt zu sein. Man hat keine Perspektive und ist nur noch fertig, aber man versucht trotzdem noch zu lächeln.

Als die Bestrahlungs und Chemohölle vorbei war, hatte mein Mann immernoch rapide Gewichtsabnahmen, knapp an der Grenze. Ich dachte immer, dass das der Tumor ist.
Nun 3 Wochen später CT, die Ärztin nestelte in der Akte und es sei alles WEG!!! Wir saßen wie betäubt, unfähig auch bis jetzt aufzunehmen, dass es weg sei. Gesund! Keine Metastasen!

Wir möchten gerne schreien, uns freuen, aber nichts geht! Sicherlich ist Freude da, aber irgendwas hält uns fest. Vorallem mit dem Gedanken, hat man uns belogen? Ist es garnicht weg?

Hat jemand ähnliches erlebt? Von Palliativ, quasi aufgegeben, als gesund?
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Es ist nun schon ein paar Wochen her, als ich hier geschrieben habe. Schade dass mir da keiner weiter helfen kann.

SaarAndy
04.07.2011, 15:01
Hallo,

man muss dazu sicherlich sagen das die Medizin eine Wissenschaft ist, vieles hat man aus Studien und Erfahrungen, aber es gibt auch Ausnahmen.

Seid doch einfach froh um die (damalige) Aussage der Ärztin das alles weg ist und hofft einfach das es noch lange lange so bleibt. Vielleicht für immer. Garantie wird Euch aber niemand geben, ebenso wie bei allen anderen bösartigen ERkrankungen auch.

Grüße