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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Hilfe, ich weiß nicht mehr weiter!!!


florabelle
21.05.2011, 13:20
Hallo an alle Mitglieder,

ich weiß nicht wo ich anfangen soll :( ich kann nicht mehr klar denken!!!

Mein Freund - 30 - hat vor ca. ner Woche vom Arzt gesagt bekommen, dass er Schilddrüsenkrebs hat!!! Der Arzt hat ihm gesagt er soll zur uniklinik gehen um weitere Untersuchungen durchzuführen!! Aber ER will nicht, dass macht mich toootal fertig!! Ich kann einfach nicht mehr. Er sagt, Gott hätte seine Gebete erhört... Denn er hat ja "sooo ein mieses" Leben!!!
Ich kann echt nicht mehr klar denken. Wir führen übrigens eine Fernbeziehung. Ich studiere in einem anderen Bundesland und lebe da bei meiner Familie. Und er lebt alleine, nach seiner erfolglosen Ehe.

Was soll ich tun?? Ich weine seit tagen!!! Er will nix dagegen tun!!! Und seine Familie kann ich nicht erreichen, weil ich so gut wie NIX von denen weiß...

ich war auch schon seit ner Woche nicht in der Uni gewesen, weil ich ständig an ihm denken muss. Bin in depressionen verfallen!!!

Was soll ich tun??? Kann mir jemand helfen??? Ohne ihn sterbe ich wirklich :cry::cry:

Wasser13
21.05.2011, 15:38
Liebe florabelle,

... "tun"? - Ich denke mal nur eines: Zeit nehmen (Uni liegt ja wie Du schreibst auch schon eine Woche brach - also: er kriegt die Diagnose vor ca. 1 Woche und genau so lange sitzt Du antriebslos Zuhause? :shocked: Bis hierhin ist's "nur der Anfang einer Krankheit", eine Diagnose ... ); hinfahren und mit ihm reden. Mehr wirst Du wohl kaum machen können.

Und vielleicht hast Du ja die Möglichkeit, doch noch ein bisschen was über seine Familie zu hören. Andererseits: nachdem Du seine Familie nicht kennst, nichts von ihr weißt (wie lange seid Ihr jetzt zusammen?) ... wie stellst Du Dir das vor? Anrufen (oder vor deren Tür stehen) und sagen: Hallo, da bin ich ... wir müssen reden?

Die Diagnose "Krebs" zieht einem immer ein bisschen den Boden unter den Füßen weg. Trotzdem ist es (insbesondere bei einer Fernbeziehung) zu aller erst einmal die Aufgabe des Betroffenen, sich über seine Situation Gedanken zu machen und dann zu entscheiden, wer was wann hören darf. Es sei denn, er bittet Dich, in seinem Namen diese Schritte auf Familie/Freunde zuzugehen ...

Mein Tipp: Durchatmen und Gespräch mit ihm angehen. Und den eigenen Weg nicht aus den Augen verlieren (und: "ohne ihn sterbe ich" dürfte auch kaum hilfreich sein - wenn Du ihn unterstützen willst, dann braucht er Deine Stärke an seiner Seite - oder meinst Du, ER kann DICH jetzt auffangen?).

Viele Grüße von ... wasser13 ... und Euch beiden viel Kraft.