23.12.2003, 16:43
Liebe Mama!
Als du vor 16 Tagen starbst, war ich für dich erleichtert, für mich irgendwie auch. Denn das letzte halbe Jahr, welches wir miteinander intensivst verbrachten, war auch für mich sehr anstrengend. Für dich allerdings nur eine einzige Qual, Folter - einfach menschenunwürdig. Die letzten 27 Stunden, die ich nonstop an deinem Bett verbrachte, waren für mich die Hölle, denn ich war am verzweifeln, wusste nicht mehr, wie ich dir noch die Schmerzen nehmen konnte. Irgendwann in der Nacht sagtest du zu mir: "Da stimmt doch was nicht". Ich glaube, der Krebs ist irgendwo durchgebrochen und du bist innerlich verblutet. Deshalb auch deine Schmerzen, über die wir fast nicht mehr Herr wurden. Es hat sehr lange gedauert und ich war zwischendurch immerwieder mal am Ende, bin aber jetzt im nachhinein froh, dass ich es bis zu deiner letzten Sekunde durchgezogen habe. Du weißt schon, was ich meine: So weit weg von daheim, von meinem Mann, kein geregeltes Leben mehr zu haben, nicht mehr rauß zu können....
Aber ich habe es für dich durchgezogen, wollte dich nicht alleine lassen, wollte dir irgendwas zurückgeben, für das, was du für mich getan hast. Denn ich weiß, Mütter verzichten für ihre Kinder auf vieles. Warum sollen nicht auch mal die Kinder für ihre Mütter auf was verzichten. Außerdem wussten wir ja, dass es absehbar war.
Jetzt ist es vorbei!
Liebe Mama, lieber Papa, ich hoffe, dass ihr Zwei jetzt irgendwo da oben wieder zusammen seid und auf mich und meine Familie aufpasst. Mama, ich hoffe, dass du jetzt kein Leid mehr erfahren musst, denn es war mehr als genug.
Macht`s gut ihr Zwei da oben. Anna-Maria und ich schauen fast jeden Abend nach unserem Oma/Opa-Stern.
Danke für die schöne Zeit, die ich mit euch haben durfte, ich werde sie nie vergessen und euch sehr vermissen.
Eure Tochter
Als du vor 16 Tagen starbst, war ich für dich erleichtert, für mich irgendwie auch. Denn das letzte halbe Jahr, welches wir miteinander intensivst verbrachten, war auch für mich sehr anstrengend. Für dich allerdings nur eine einzige Qual, Folter - einfach menschenunwürdig. Die letzten 27 Stunden, die ich nonstop an deinem Bett verbrachte, waren für mich die Hölle, denn ich war am verzweifeln, wusste nicht mehr, wie ich dir noch die Schmerzen nehmen konnte. Irgendwann in der Nacht sagtest du zu mir: "Da stimmt doch was nicht". Ich glaube, der Krebs ist irgendwo durchgebrochen und du bist innerlich verblutet. Deshalb auch deine Schmerzen, über die wir fast nicht mehr Herr wurden. Es hat sehr lange gedauert und ich war zwischendurch immerwieder mal am Ende, bin aber jetzt im nachhinein froh, dass ich es bis zu deiner letzten Sekunde durchgezogen habe. Du weißt schon, was ich meine: So weit weg von daheim, von meinem Mann, kein geregeltes Leben mehr zu haben, nicht mehr rauß zu können....
Aber ich habe es für dich durchgezogen, wollte dich nicht alleine lassen, wollte dir irgendwas zurückgeben, für das, was du für mich getan hast. Denn ich weiß, Mütter verzichten für ihre Kinder auf vieles. Warum sollen nicht auch mal die Kinder für ihre Mütter auf was verzichten. Außerdem wussten wir ja, dass es absehbar war.
Jetzt ist es vorbei!
Liebe Mama, lieber Papa, ich hoffe, dass ihr Zwei jetzt irgendwo da oben wieder zusammen seid und auf mich und meine Familie aufpasst. Mama, ich hoffe, dass du jetzt kein Leid mehr erfahren musst, denn es war mehr als genug.
Macht`s gut ihr Zwei da oben. Anna-Maria und ich schauen fast jeden Abend nach unserem Oma/Opa-Stern.
Danke für die schöne Zeit, die ich mit euch haben durfte, ich werde sie nie vergessen und euch sehr vermissen.
Eure Tochter