Nebenwirkung: Durchfall nach Chemo

HALLO,
ich bin neu hier. Meine Mutter hat Darmkrebs mit Metasthasenbefall der Leber. Sie bekommt
Chemo, wobei sie die ersten beiden gut ver-
tragen hat, traten bei der dritten so starke
Nebenwirkungen auf, sodaß die Therapie abgebrochen wurde. Sämtliche Schleimhäute sind
in Mitleidenschaft gezogen, die Haut an den Fingern geht ab,( vorangegangen waren starke Schmerzen in den Fingerkuppen), Bauchschmerzen, Übelkeit und seit ca. 1 Woche starke Durchfälle. seit 4 Tagen ist wieder in der Klinik, da der Kaliumspiegel sehr niedrig war und ständig überprüft werden muß. Die bekommt Opiumtropfen, die helfen nicht. Ein Arzt hat ihr indische Kräuter ( mit fällt der Name jetzt nicht ein ) empfohlen, die wirken wie Stärke und bilden im Bauch eine Art Pudding, daraufhin bekam sie starke Bauchschmerzen und wollte die nicht mehr nehmen, das Opium will sie auch nicht mehr nehmen, da es sie graust. ( " da wird man nicht mal high " war ihre Aussage, sie hat ihren Humor zu Glück nicht verloren).
Kommt der Durchfall wirklich von der Chemo?
Ihre Schwester ist im Sommer an Darmkrebs gestorben, das macht uns allen natürlich Angst, wobei meine Mutter eine sehr starke
Frau ist und Leben will.
Ich danke schon mal für etwaige Antworten und
wünsch Euch allen viel Kraft und Mut
Micky

Hallo Micky,

Leider ist es so, daß keine anderen "Verdickungsmittel" den Durchfall in den Griff bekommen, außer die Opiate.
Deine Mutter kann versuchen durch Nahrungsmittel, wie getrocknete Heidelbeeren, Salz/Pellkartoffeln, Pasta oder Reis (ohne Soße), gedünsteter Fisch oder Fleisch, Zartbitterschokolade, die Flüssigkeit im Verdauungstrakt entziehen. Milchprodukte oder fettlösliche Nahrungsmittel werden eher zu Beschleuniger.

Ob der Durchfall wirklich nur von der Chemo kommt, ist nicht so einfach zu beantworten. Der Darm ist durch die OP durcheinander geraten, und es kann Monate dauern, bis er wieder eine "normale" Funktion annimmt.

Wünsche Deiner Mutter und Dir weiterhin einen starken Willen und Kraft

liebe Grüße
Jutta

Hallo Jutta,
danke für deine schnelle Antwort, der Durchfall ist fast gestoppt. Abhilfe haben
Antibiotika geschaffen.
Die Chemo scheint auch angeschlagen zu haben,
zumindest hat sich eine Metastase verkleinert und bei den anderen hat sich die Zellstruktur
verändert.
Wir hoffen nun das die zweite OP gut verläuft.
Dir auch alles liebe und viel Kraft
Herzliche Grüße
Micky

Hallo Micky,
auch mein Mann hatte seit der 1. Chemo, Ende 2002
bis vor ca. 4 Wochen Durchfall. Das Essen ging rein und wieder raus. Dann haben wir eine Stuhlanlyse machen lassen, und es stellte sich heraus, dass die Bauchspeicheldrüse geschädigt ist, durch die Chemo, und die nötigen Darmbakteriern nicht mehr vorhanden sind.
Mit 2 Medikamenten und einer fettreduzierten Kost ist es jetzt gott sei dank besser.

[RoseWood®]

Hallo Inge,
bei uns wurde dieser Kyper-Status auch gemacht, dieser Test (wurde?) bei akutem Durchfall von der Kasse bezahlt - aber nicht jeder Arzt macht diesen Check-Vorschlag.

Durch die Chemo gerät vieles durcheinander... möglichst die Darmflora kontrollieren..

Hallo Micky - lass Deine Mutter entscheiden - Du bist für sie da..

Viel Kraft / RoseWood®

also, meine Mutter hat sich nach der anstrengenden
Chemo wieder sehr gut erholt. Sie wurde letzte Woche
an der Leber operiert und ist schon wieder zuhause.
Es wurde ein PET gemacht und hier hat sich gezeigt, das
die Zellen nicht mehr aktiv waren. Jetzt bleibt nur Hoffen. Wir sind alle guten Mutes, danke Euch
und weiterhin viel Kraft und Energie
Micky

Hallo,
bin selbst betroffen, als ich das Thema sah und die Eintraege las wollte ich einen kurzen Eintrag schreiben.
Mein Darm ist nach der Chemo total kaputt, d.h. Schleimhaut ist entzuendet. Ich habe sehr starke Schmerzen, Blut und Schleim im Stuhl und das schon seit ueber 2 Wochen. Ich bekomme Antibiotika (Clot von Bayer) und soll Schonkost essen. Hilft aber nicht besonders. Aber ich kann nicht mehr - weder Schonkost sehen noch die Schmerzen ertragen. Was kann ich noch machen bzw. machen lassen? Soll ich zum Hausarzt gehen und Stuhluntersuchung beantragen? Oder muss ich mir einen Naturheiler suchen? Der Onkologe, der mich behandelt wimmelt mich ab, ich solle mehr Geduld haben.
Was ist ein Kyper-Status?
Liebe Gruesse
Antje

antje@europe.de

Hallo Antje,
halt durch. Ich weiß leider nichts über den Kyberstatus, ich hoffe Tina konnte Dir weiterhelfen. Ich würde auf jeden Fall zum Hausarzt gehen, da du ganz viele Mineralstoffe verlierst. Meine Mutter hatte sehr starken Kaliummangel. Sie hat die zweite OP an der Leber gut überstanden und die eine Metastase ist durch die Chemo ziemlich geschrumpft und bei den anderen beiden hat sich die Zellstruktur sehr stark verändert. Gib die Hoffnung nicht auf.
Viel Kraft und Mut wünscht Dir
Micky

Hallo
Ich hatte gestern sehr starke Bauchschmerzen. Mich verunsichert ein bisschen das ich schon mal so starke Bauchschmerzen hatte. Ich bin immer etwas vorsichtig. Meint ihr dass hat etwas mit Krebs zu tun?
-Amelie

Hallo,
danke, Tina, fuer link mit dem Kyperstatus und fuer die netten Antworten. Ich habe auch bei biokrebs.de nachgefragt und die haben mir auch zu einer Darmuntersuchung und anschliessender Darmsanierung geraten. Das ist alles nur so aufwendig, jedenfalls scheint es fuer mich so. Da ich sehr schwach bin, mich nur von Schonkost und Astronautendrinks ernaehren kann, ist mir irgendwie alles schon zu viel. Am Mittwoch habe ich einen Termin beim Onkologen. Eigentlich geht es mir immer noch nicht besser, ich schlucke taeglich Schmerzmittel und die Blase ist nun auch gereizt. Da ich hier erst seit Januar wohne, habe ich zwar eine Hausarztin gefunden, die mir die Ueberweisugen ausstellt, aber ob die geeignet ist mit mir so eine Analyse zu machen. Jedenfalls ist die Praxis hier um die Ecke und ich koennte ja eigentlichl mal nachfragen, oder?
Bezahlen muss ich diese Untersuchung doch sicher selber, oder?
Liebe Gruesse an alle Mitstreiter/innen
Antje

Tees bei Durchfall NW bei Krebstherapien
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Heilpflanze : Blutwurz

Abkochen: 2-3 TL Wurzel auf 1 Tasse Wasser, 5-10 Min. kochen

Mehrmals täglich 1 Tasse

oder

Heilpflanze: Frauenmantel

Abkochen: 1-2 TL Blätter oder Kraut mit 1 Tasse Wasser, 2 Min. kochen, ziehen lassen

Dreimal täglich 1 Tasse

oder

Heilpflanze: Heidelbeere

Abkochen: 3 EL getrocknete Heidelbeeren mit 1/2 Liter Wasser übergiessen, aufquellen lassen, 5 Minuten kochen

Dreimal täglich 1 Weinglas

oder

Teemischung gegen Durchfall
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20 g Baldrianwurzel
20 g Eichenrinde
20 g Eibischwurzel
20 g getrocknete Heidelbeeren
20 g Kamilleblüten

Aufguss: 1 EL Tee und 1 Tasse Wasser

Dreimal täglich 1 Tasse trinken

Wünsche allen gute Besserung

Liebe Grüsse

Ladina

*Rezepte alle entnommen aus dem sehr hilfreichen Buch: Wenn Krebspatienten Fragen stellen - Was Pflegekräfte und Betroffene wissen müssen / Autorin: Angela Paula Löser/ Verlag: Schlütersche/ ISBN 3-87706-655-0/ 173 Seiten/ Preis ca. SFr. 30.40 / € 17.-

Häufige Fragen im Zusammenhang mit Durchfall
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Was ist hilfreich, wenn der Körper vermehrt Flüssigkeit verliert (z.B. bei Durchfall, starkem Schwitzen oder Fieber)?

Hier sind mit Salz angereicherte Getränke sinnvoll, da Salz die Flüssigkeit länger im Körper bindet. Gut geeignet sind Mineralwasser, Bouillons und Brühen sowie Tomatensaft oder andere Gemüsesäfte, die ggf. mit einer Prise Salz angereichert werden.

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Welche Getränke eigenen sich besonders, um den Flüssigkeitsverlust bei Durchfall zu kompensieren?

Neben den salzangereicherten Getränken sind auch Orangensaft und Coca-Cola Getränke sinnvoll. Beide enthalten Kalium, ein Elektrolytsalz, das z.B. für die Muskel-und Herzfunktion vonnöten ist. Der Körper erhält direkt mit diesem Getränk Zucker, d.h. einen Energieträger.

Wenn der Betroffene lieber Pfefferminz-, Kamillen- oder sonstige Kräutertees trinken möchte, können diese mit einer Prise Salz und einem TL Zucker aufgewertet werden. So lassen sich die nach einem Durchfall auftretenden lästigen Symptome wie Herzklopfen, Schweissausbrüche bei geringfügiger Belastung und Kopfschmerzen reduzieren.
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Ratschläge entnommen aus dem sehr hilfreichen Buch: Wenn Krebspatienten Fragen stellen - Was Pflegekräfte und Betroffene wissen müssen / Autorin: Angela Paula Löser/ Verlag: Schlütersche/ ISBN 3-87706-655-0/