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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Gedicht an mein Kind


01.01.2004, 14:31
Bei deiner Geburt war mir nicht klar,
welche Aufgabe ich mit Dir übernehme.
Von Anfang an hast Du mich herausgefordert.
Wenn ich Dich heute betrachte, spüre ich Fremdheit - Distanz.
Doch die Liebe zum Wachsen habe ich wiedergefunden,
zu sehen, das Du und Dein leben einmalig sind.
Lange Zeit sah ich nur den Kummer und den Schmerz mit Deinem Leben verbunden.
Heute Sehe ich die Chance - das Geschenk das es Dich gibt.
Der Weg dahin war schwer, steinig, kalt und gefühllos.
Mit viel Pflichterfüllung verbunden.
Doch heute sehe ich die Pflanze bei uns beiden wachsen -
die Liebe einer Mutter zum Kind und
die Liebe eines Kindes zu seiner Mutter.

(Jessica erkrankte im Dez.1997 an einem Medulloblastom. 2004 freue ich mich das wir schon 6 Jahre erreicht haben)
Euch allen ein schönes neues Jahr!!

Viele Grüße

Daniela Schirmer

25.01.2004, 14:01
Hallo Daniela,

Dein Gedicht hat mir beim ersten Lesen Angst bereitet.

Dieses Gefühlt der Distanz und Gefühlslosigkeit ist mir in Bezug auf meine Kinder völlig fremd.
Gerade durch die Krebserkrankung meiner Tochter hat sich der Zusammenhalt und die Verbundenheit in unserer Familie noch verstärkt.

Andererseits weiß ich aber auch nicht, wie es ist, ein Kind zu haben, dass einen Gehirntumor hat. Meine Tochter hatte vor 2 Jahren einen Burkitt-Tumor und lebt seit kurz nach Therapieende wieder ein ganz normales Leben - ohne körperliche oder geistige Einschränkungen.
Konnte Deine Tochter denn in den letzten 6 Jahren nach der Diagnose ein "normales" Leben führen ?

Das Ihr mittlerweile die Liebe zueinander wiedergefunden habt, freut mich und zeigt mir, dass Ihr auf dem richtigen Weg seid.

Alles Gute für Dich und Jessica.

Auf das in Zukunft immer die Sonne für Euch scheint und das alle Eure Wünsche in Erfüllung gehen

Annelie