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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Neuling hat viele Fragen


04.01.2004, 22:46
hatte schon jemand ein Melanom am Zehnagel? Bei mir lößte sich der halbe Zehnagel nachdem mir mal was drauf gefallen war.Nach einjähriger Behandlung beim Hautarzt und Chirurgen überwies mich meine Hautärtztin in die Hautklinik weil kein neuer Nagel sich zeigte und ständig nässte.Vor 3 Monaten bildete sich im Nagelbett ein schwarzer Fleck.In der Hautklinik bekam ich gleich die Einweisung.Man machte eine Biopsie der Pathologe untersuchte sofort und es wurde das ganze Nagelbett bis auf den Knochen ausgeschält.Nach einer Woche dann der Histologische Befund.örtlich erodierten malignen Melanoms,das in tiefe Teile des Koriums vordingt.Max.Dicke 3mm.Herdförmig auch kleine Ausläufer des Tumors am basalen Rand des Präparates.
pT3a,pNx,pMx,R1,LO,VO.Auf Grund des Befalls der Schnittränder mußte mir der große Zeh abgenommen werden,damit man sicher ist auch alles entfernt zu haben.Am 24.12.03 wurde ich entlassen. Gehe morgen wieder rein zur Einstellung einer Interferon behandlung.Man sprach auch von einer leichten Chemo, aber da war der Chefarzt und Stationsarzt unterschiedlicher Meinung,sodass es nur bei einer Immuntherapie bleibt.
Wie ich mitbekam ist an dieser Stelle äußerst selten ein Tumor,hatte schon jemand aus dem Forum ein Melanom am Zeh?.Über die Interferonbehandlung habe ich mich im Forum informiert.Am Krankenbett war auch eine Mitarbeiterin von der Führsorge sie hat einen Antrag auf Schwerbeschädigung für mich gestellt.Ist das üblich,daß man wenn der Zeh weg ist Schwerbeschädigt ist?Sie meinte ich würde dadurch steuerlich vergünstigt,mehr Urlaub,Kündigungsschutz und ander Sachen bekommen.

05.01.2004, 15:46
Liebe Roswita,
den Schwerbehindertenstatus bekommst Du nicht, weil Dein Zeh wegoperiert wurde, sondern weil Du durch die Melanomdiagnose eine Krebsdiagnose bekommen hast. Der GdB (Grad der Behinderung) steht Dir wegen der Krebserkrankung zu. Die Vorteile, die Du oben genannt hast, sind richtig, weitere andere stehen Dir dann allerdings nicht zu.
Interferon macht, wenn überhaupt, nur Sinn bei metastasierter Situation, das scheint aber bei Dir nach Deiner Aussage nicht der Fall zu sein. Fraglich ist auch dann, ob es etwas nützen würde, die Ärzte sind deswegen sehr unterschiedlich bzgl. Interferonversuchen motiviert.
Gruß von Birgit

08.01.2004, 18:39
Liebe Birgit,
vielen Dank für Deine Antwort.Ich spritze jetzt 3x3Mill.IE die Woche Referon.Nach der ersten Injektion hatte ich leichte Symptome einer Grippe nach der zweiten keinerlei Nebenwirkung,deshalb nehme ich das Angebot der Ärzte erstmal an.Was die Metastasen angeht, so meinten die Ärzte,daß man vorbeugend etwas tun möchte,da bei dieser Tumorgröße duchaus anzunehmen ist, dass vielleicht doch schon etwas im Körper rumschwirrt oder etwa auch nur um das Immunsystem zu stärken.Der Arzt meint nach 6-8 Wochen würde ich merken ob sich in den Lympfen etwas gebildet hat.
Viel Grüße Roswitha

12.01.2004, 09:36
Hallo Roswitha,

ich heisse Alexandra und hatte auch ein melanom 2,4mm am 4ten Zeh.
Leider waren bei mir auch noch 2 Lymphknoten befallen.
Ich nehm e seit Juli Interferon mit der selben Dosierung wie du.
Wo bist Du denn in Behandlung?

Liebe Grüsse,
Alex

12.01.2004, 20:24
Hallo Alexandra,
ich bin in der Hautklinik in Hoyerswerda operiert worden.Super Betreuung.4 Ärzte die sich, wie ich den Eindruck hatte, auch auf dem neuesten Stand der Melanombehandlung befinden.Sie stehen auch in guter Verbindung mit Dresden.Eine begleitende leichte Chemo wie erst beabsichtigt,wurde auf Grund neuester Studienergebnisse erst einmal nicht durchgeführt.Ich bin kein Privatpatient, aber solche OP,s wie in meinem Fall operriert der Chefarzt selbst mit. Mir hat auch besonders die Offenheit des Stationsarztes gefallen, er hatte immer Zeit für erklärende Gespräche gehabt.Die Weiterbehandlung übernimmt jetzt aber wieder meine Hausärztin. Freitag wird wieder Blut abgenommen,meine Werte der Harnsäure sind nicht ok. Werde am 20.1.nochmal eine Sono der LK in der Leiste machen, bin noch sehr unruhig.Ich will es einfach nicht war haben, dass bei einer Größe von 3mm und der Umstand, dass so ein langen Zeitraum bis zur Diagnose bei mir vergangen ist, keine Metastasen vorhanden sind.
Alexandra war Deine OP im Juli und wurde der Befall der Lymphknoten gleichzeitig mit dem Melanom festgestellt?
Viel Grüße
Roswitha

16.01.2004, 12:35
Hallo Roswitha,
mein Melanom wurde zuerst von einem niedergelassenen Hautarzt entfernt, nach der Path. Untersuchung wurde ich dann in die Uni Frankfurt geschickt wo man mit einem grösstmöglichen Sicherheitsabstand( es war bei mir der vierte Fusszeh, da ist nicht so viel Haut gewesen...)
nachgeschnitten hat und gleich den Sentinel mit rausgeholt hat.
Nach 5 Tagen war der OP Bericht da das auch der Sentinel mit mehreren Metastasen durchsetzt waren.
nachdem ich dann 2Wochen auf den weiteren OP Termin warten musste, haben Sie mir dann die komplette Leiste ausgeräumt, wobei noch ein weiterer Lymphknoten mit einer Micrometastase befallen war.
Das alles hat von Mai bis Ende Juni gedauert.
Am 15.7 habe ich dann mit dem Interferon angefangen.
Hat man bei Dir nicht den Sentinellymphknoten rausoperiert?
Dass wäre doch noch wichtig...Vielleicht hast Du es auch vergessen zu erwähnen.

Liebe Grüsse aus Frankfurt am Main,

Alexandra

18.01.2004, 15:01
Hallo Alexandra,
habe eben Deine Zeilen gelesen. War Freitag zu Samstag in Berlin bei meinen Sohn der sich dort eine Studentenwohnung einrichtet. Der Besuch Gardinen nähen usw.war eigentlich vor Weihnachten geplant gewesen, aber da kam ja meine OP dazwischen.
Jedenfalls bin ich was meine Belastbarkeit angeht ganz verzweifelt. Nach einer Stunde Bewegung bin ich völlig fertig, hatte Samstag auch das 2x nach der Roforon Injektion Fieber mit den grippalen Symptomen. Bin eigentlich immer belastbar gewesen, 30 Jahre im 3-Schichtbetrieb und 2x die Woche zum Stressausgleich ins Sportstudio, jetz gehe ich wieder regelmäßig dort in die Sauna, soll für das Immunsystem gut sein meinte die Oberärztin als ich sie um das ok. bat.
Was den Sentinel angeht, muß ich meine Hautärztin fragen, will morgen eh hin meine Blutwerte holen. Ich hatte mir im Krankenhaus eigentlich alle OP-Protokolle und auch die histol. Befunde kopieren lassen, da stand nirgends etwas von Sentinellymphknoten. Sentinel ist das der Wächterknoten von dem oft im Forum die Rede ist?
Alexandra wie lange warst Du arbeitsunfähig?ich dachte ich kann in 14 Tagen wieder arbeiten gehen,aber nach dem gestrigen Tag zweifel ich daran.
Liebe Güße
Roswitha

19.01.2004, 08:28
Hallo Roswitha,

genau der Sentinel ist der Wächterlymphknoten.
Er wurde bei mir gleich rausgeschnitten wo auch der Sicherheitsabstand noch mal nachgeschnitten wurde.
Wie tief war den Dein Tumor?
Er war ja sicherlich über einen mm sonst würdest Du ja nicht das Interferon nehmen.
Mit der Fitness i9st das natürlich so ne Sache.
Ich merke auch das ich lange nicht mehr so kann wie ohne Interferon,habe bis zur Einstellung auch in einem Wechselschichtbetrieb gearbeitet.
Mein Chef und meine Arbeitskollegen sind aber so freundlich das ich MO, MI, FR und jeden 2ten SO immer 12Std Tagdienst fahre mich danach daheim spritze und den nächsten Tag zur Erholung frei habe.
So kann ich meine volle Stelle weiterarbeiten und komme ganz gut hin.
Lass Deinem Körper noch ein wenig Zeit sich daran zu gewöhnen.
Ich war mit den 2 Krankenhausaufenthalten 3 Monate krank geschrieben, hatte danach aber noch einen Monat Urlaub genommen, da ich geheiratet habe.

Liebe Grüsse,

Alexandra

20.01.2004, 14:19
Hallo Alexandra,
vielen Dank für Deine Zeilen. Mein Melanom hatte eine max. Dicke von 3mm, hatte in meinen ersten Beitrag etwas zu meinen Tumordaten geschrieben. Meine Blutwerte gestern waren alle im Normbereich, bis auf den TSH Wert der ist unter 0,04, damit soll ich aber bei meiner Hausärztin vorsprechen, da ich, was schon vorher bekannt war eine leichte Unterfunktion der Schilddrüse habe.
Heute Vormittag war ich zur Sono der Leisten und Kniekehlen.
Bds inguinal mehrere echoreiche LK teiw.mit echoarmen Randsaum,eher degenerativ. Li 7-12mm, re 11-12mm, ein ca 15mm gr. LK.
Beim Befund vom 10.12. vor der 1. OP stand li.5,6,9,11mm, re.5,6,7,10.
Knie sind o.B. Bei den Leisten bin ich mir nicht sicher, muß es erst mit meiner Hautärtzin bequatschen. Was mich wundert, Veränderungen haben rechts stattgefunden, meine OP war auf der linken Seite.
Bei Deinen letzten Zeilen mußte ich schmunzeln, ich bin heute nach der Sono nämlich auch zum Standesamt und habe alle Fomalitäten für eine Eheschließung im Februar erledigt.
Viele Grüße aus dem verschneiten Hoyerswerda
Roswitha

21.01.2004, 16:07
Hallo Roswitha,
dann erst einmal herzlichen Glückwunsch zu Deiner Endscheidung zu Heiraten.
Ja, bei uns war es ein wenig hektisch , da wir in Griechenland geheiratet haben und schon alles organisiert war, wie ich die Diagnose bekommen habe...
Erst habe ich gedacht, dass ich es nicht schaffen werde aber die Ärzte in der Uni haben alle Termine so geschickt gelegt dass ich einen Tag vor meinem Abflug das letzte Gespräch mit der Oberärztin hatte und dann war ich erst einmal für 4 Wochen in Griechenland.
Im Urlaub erholt man sich einfach besser...
Deshalb fahr ich jetzt auch morgen in die Rhön und werde dort 4 Tage entspannen und mich erholen...
Ich hoffe Du wirst auch ein schönes Wochenende haben.
Liebe Grüsse aus Frankfurt, wo es auch schneit * * *
;-) * * * *

Alexandra

22.01.2004, 14:58
An Ophelia,
hatte auch ein MM CL 3 0,8 mm am 2. Zeh des rechten Beines und positives Sentinel Node, daher wurden am 16.7.03 alle LK aus der Leistengegend ausgeräumt.
Hatte gleich von Anfang an -ein sekundäres Lymphödem, das Bein ist 5 - 6 cm dicker.
Gehe 2 - 3 x wöchentl. zur Lymphdrainage und trage Kompressionsstrumpfhose Klasse III.
Spritze seit September 03 - 3 x wöchentlich Roferon - Interferon alpha 2 a - 3 Millionen Einheiten.
Bin bis jetzt immer alle 14 Tage zur Blutkontrolle gegangen, die Werte waren bisher so halbwegs in der Norm.
Soll zukünftig lt. meinem praktischen Arzt nur noch alle 1 - 2 Monate zur Blutkontrolle kommen.
Ist das in Ordnung ????
Desweiteren wurde bei onkologischen Untersuchung im Dezember 2003 in der Universitätsklinik festgestellt - es wurden 2 Lymphknoten bei der OP in der rechten Leistengegend vergessen.
Soll erst im Mai 2004 wieder kontrolliert werden.
Weil ich ein Angsthase bin, war ich jetzt nochmals bei einer Röntgenärztin bei uns im Ort, die hat nur gesagt daß der 1. LK 12,8 mm und der 2 LK 11,9 mm groß sei. Ich solle positiv denken und könne bis zum Termin im Mai in der Klinik ruhig mit weiteren Kontrollen abwarten.
Habe erst am 24.02.2004 wieder einen Termin bei meinem Dermatologen, muß immer eine Ewigkeit auf einen neuen Termin warten.
Mein prakt. Arzt kennt sich nicht mit Melanomen aus- er gab mir den Tipp nicht daran zu denken.
Ist das in Ordnung alles zu verdrängen ???
Übrigens bin ich bereits seit dem 1.7.2003 im Krankenstand und schaffe es einfach nicht arbeiten zu gehen.( Nebenwirkungen Interferon und ständige Schmerzen im Bein )
Einen befristeten Pensionsantrag habe ich am 31.10.03 gestellt, der ist aber noch in Bearbeitung.
Ich wohne in Österreich und kenne leider hier keine Leidensgenossen, die ich ansprechen könnte.
Ich hoffe Du antwortest mir..................oder Jemand anderes der das gleiche Problem hat.

An Roswitha:
Dir wünsche ich alles Gute und viel Freude bei den Hochzeitsvorbereitungen.

26.01.2004, 07:40
Hallo Babs,
na da geht es Dir ja fast wie mir....
Bei mir wurde auch ein Lymphknoten in der Leiste vergessen...aber der ist auch bloss 3mm gross.
Er wird bei mir alle 3 Monate bei der Nachsorgeuntersuchung geschallt.
Mensch da hat es Dich ja mit einer geringen Eindringtiefe ziemlich erwischt.
Mein Melanom war 2,4 mm tief.
Zum Glück hat sich bei mir kein Lymhödem gebildet, aber mit dem Interferon ist es auch für mich manchmal schwierig.
Man ist halt schneller müde und nicht mehr so leistungsfähig wie vor der Behandlung.
Hast Du nicht die Chance die Nachsorge an einer Uni zumachen?
Da hat man alles unter einem Dach.
Ich fühl mich hier in Frankfurt sehr gut aufgehoben.
Ausserdem mache ich eine Psychotherapie und mein Therapeut ist ne echte Wucht.
Er nimmt ganz oft die Angst und ich darf auch mal schwach sein.
Nächstes Wochenende werde ich auch nach Österreich zum Skifahren fahren.
Wo kommst Du denn da her?
Liebe Grüsse,

Alexandra

26.01.2004, 10:01
Hallo Alexandra,

danke für deine Nachricht.
Leider darf ich nur 1/2 jährlich zu den Nachsorgeuntersuchungen in die Uniklinik Innsbruck, muß wohl etwas mit der Gesundheitsreform ( Sparpaket der Krankenkassen zu tun haben ).
Ausserdem ist immer ein anderer Arzt in der Klinik da, der mich nicht kennt - da ist das Vertrauen auch nicht da.
Mein einziger Ansprechpartner ist mein Dermatologe, der hat aber auch nicht viel Zeit für mich.
Würde gern in ein anderes Bundesland zu einer Uniklinik wechseln, die Krankenkasse zahlt aber nur in meinem Bundesland die Untersuchungen.
Zur onkologischen PSY gehe ich auch- etwas hilft es schon.
Ich wohne in Tirol in der Region des Wilden Kaisers, 3 km vom Skilift entfernt.
Durch mein dickes Bein ist mir das Skifahren leider nicht mehr vergönnt.
Die Pistenverhältnisse sind auf jeden Fall super, da es fast täglich Neuschnee gibt.

26.01.2004, 11:08
Hallo Babs,
na das ist echt schade mit der Uni...
Ich habe auch bei mir 2 verschiedene Ärzte gehabt , aber es geschränkt sich auch auf diese Beiden.
Ja das mit der Gesundheitsreform ist so ne Sache...
Bei uns darf man auch nur noch in die Uni zur Nachsorge mit einer Tumordicke ab 2 mm
oder wenn man halt in einer Interferonstudie ist.
Da ich noch jung bin hat sich auch der Prof. schon ein paar mal zeit genommen und ist auch als Ansprechpartner für "Normale Kassenpatienten" für einen da.
Um Deinen Wohnsitz beneide ich Dich sehr.
An Neujahr war ich im Lungau und nächstes Wochenende fahre ich ins Kleinwalsertal.

Ich kann verstehen das Du Dir viele Sorgen machst und man kann es auch nicht einfach vergessen oder nicht daran denken( tolle Tipps von den Ärzten...)
Ich habe mir einen Freundeskreis aufgebaut, wo ich mal sagen kann das es mir schlecht geht, und wo man auch mal in den Arm genommen wird.
Auch auf meiner Arbeit( ich arbeite im Rettungsdienst) werde ich sehr ernst genommen und erfahre hier viel Unterstützung.
Wenn das alles nicht wäre wüsste ich auch nicht wie es weiter gehen soll.
Ausserdem habe ich einen Partner der immer für mich da ist.
Ich mach mir auch keinen grossen Gedanken was der Rest der Welt von mir denkt sonern lebe, handel und spreche mir alles von der Seele.
Früher wollte ich immer das jeder mich mag und hab mich manchmal auch ziemlich verbogen....das ist heute nicht mehr der Fall...
Ausserdem habe ich meine Ernährung umgestellt, mache viel an der frischen Luft und geh 2mal in der Woche ins Fitnessstudio.
Ich hoffe das das alles dazu beiträgt lange Rezidivfrei zu leben.
Ich hoffe du hast einen schönen Tag,

Alexandra

26.01.2004, 17:30
Hallo Alexandra,

danke für deine aufmunternden Worte.
Hatte 1988 schon mal einen Melanom Level I am Rücken, war seit dem regelmäßig zu Kontrolluntersuchungen, da ich ein dysplastisches Naevisyndrom habe. Es ist ja schon fast nur noch in Promille auszudrücken - jemals an einem Zweitmelanom und das mit Metastasen zu erkranken.
2001 war ich wegen meiner autoimmunbedingten Urtikaria in der Uniklinik, da schaute man sich oberflächlich meine Naevi an und meinte alles OKAY.2 Monate später hat mir mein Dermatologe ein Basaleom am Bein entfernt.
Ich verlasse mich nur auf meinen Dermatologen weil ich bei dem ein Mensch bin und keine Nummer.
Ich habe auch einen Mann und eine Tochter, die mir immer zur Seite stehen.
Auch habe ich 2 gute Freundinnen mit denen ich über alles reden kann.
Mir macht es leider Angst - da schon viele Patienten mit Melanomen( die ich von der Uniklinik her kenne ) zwischenzeitlich Metastasen auf inneren Organen haben.
Das Beste ist es immer positiv zu denken.
Da mein Körper keine Histamine verarbeiten kann, lebe ich schon seit Jahren mit der Ernährung sehr gesund.
Wünsche Dir einen schönen Winterurlaub und verbleibe mit lieben Grüßen aus dem verschneiten Tiroler Unterland.

28.01.2004, 14:16
Hallo Babs,

heute kann ich Dir auch mal aus dem verschneiten Frankfurt schreiben.
Schön das bei dir privat auch Ansprechpartrner da sind.
Es ist auch wirklich wichtig einen verständnissvollen Partner ein ein paar wenige aber dafür gute Freunde zu haben.
Bei mir haben Sie auch noch ein 2tes Melanom in Situ in der HAutklinik entdeckt und gleich rausgeschnitten.
Da es beides an Stellen waren wo nun nicht wirklich viel Sonne hinkommt, meinten die Deratologen da ich besonders vorsichtig sein sollte, da mein Körper irgend eine falsche Info hat...
So dackel ich immer brav zur Vorsorge und lasse mir lieber was zu viel wie zu wenig rausschneiden...
Was weg ist ist weg...

Liebe Grüsse,
Alex

An Roswitha,
lange nichts mehr gehört....Steckts Du so in Hochzeitsvorbereitungen?
Kann ganz schön stressig sein...:-)
Liebe Grüsse,
Alex

29.01.2004, 15:43
Hallo Alex,
möchte wieder einmal ein Lebenszeichen von mir geben. Die Hochzeitsvorbereitungen sind nicht weiter doll, wir leben schon seit 1972 zusammen unsere 2Kinder sind 23 und 19 Jahre. Für uns ist es nur eine formelle Sache, den Tag werden wir nur im kleinen Kreise begehen. Bin auch gar nicht gut drauf.
Gehe morgen zum Blut abnehmen (alle 14Tage)mein S100 steigt in den Verlaufswerten.Vor der OP 14, am Entlassungstag 17, bei der Hautärztin war er bei 24. Ich habe im Forum zwar gelesen, daß er nicht 100 % aussagekräftig ist, ist aber trotzdem für mich beunruhigent. Mir machen aber meine Magenschmerzen sorgen.
Hatte früher schon öfter mit dem Magen Probleme, aber die letzten Jahre war Ruhe damit. Die Schmerzen fingen 4 Wochen nach der OP an.Vom Roferon soll es nicht sein, obwohl im Beipackzettel steht frühere Magenschleimhautentzündungen können durch das Reforon wieder aufflackern. Hab ich erstmal so hingenommen. Alle Ärzte schieben es aber auf die Probleme die man durch die Diagnose Melanom hat. Auf Grund des Verlaufswertes des S100 mache ich mich jetzt erst verrückt, da ich einen Artikel aus der Tumorklinik in München gelesen habe wo die Metastasenbildung im Stadium IV überwiegend übers Blut und beforzugt den Verdaungstrakt statt findet.
Am Montag hat mir meine Hausärztin Rifun für den Magen verschrieben nach 2 Tagen sollten sie weg sein, heut ist der 3.Tag und ich bin wieder mit Magenschmerzen aufgewacht.
So das soll es wieder von mir gewesen sein. Bei uns scheint die Sonne deshalb werde ich jetzt mit unseren Hund einen Spaziergang machen und mich anschließende in die Sauna setzen.
Bis bald
Roswitha

04.02.2004, 14:01
Hallo Roswitha,
na das mit Deinem Magen hört sich ja nicht so gut an.
Mir geht es im Moment auch so das es mich öfter im Brustkorb zwickt.
Aber ich versuche mich dann immer selbst wieder runter zuholen und sage mir das es nicht sein kann das da so schnell ne Meta gewchsen ist.
Haben die Ärzte dir schon mal vorgeschlagen eine Magenspiegelung zu machen?
Vielleicht wäre das der Beste Weg um Ruhe zu finden.
Sonst quält es einen doch die ganze Zeit nur....
Denn S100 lasse ich ja auch immer bestimmen hast Du eine Ahnung wie hoch der Toleranzwert ist?
Ich muss mal hier im Forum nachlesen.
Meine Werte lagen immer so bei 0.048-0,077 aber so weit ich mich erinnere ist das selbst für einen gesunden Menschen niedrig...
Nun mal zu Deiner Hochzeit....
Auch wenn Ihr es in einem kleinen Kreis macht wird sich doch für dich einiges Ändern...denk an mich wenn Du alle Deine Papiere ändern lässt...;-)
Das war ein Spiessroutenlauf....

Alles Liebe und viel Spass mit Deinem Hund,
(ich hätte auch gerne einen aber in Frankfurt wäre das für den Hund sicherlich nicht so toll...)

Alex

04.02.2004, 14:08
Hallo Alex,

Referenzwert 0,12, ab 0,2 ist gründlichere Untersuchung angesagt. Verlaufskontrolle ist wichtig!!


Gruß

Alex

05.02.2004, 14:18
Hallo Alex,
eine erfreuliche Nachricht hatte ich am Montag, als meine Hautärztin meine Laborwert bekam, rief sie mich gleich an um mir zusagen, daß der Tumormarker nicht gestiegen ist, er steht bei 0,17. Der Referenzwert ist 0,15, was die Tolleranz ist müßte ich sie einmal fragen. Wie mir der Stationsarzt in der Klinik sagte, gibt es verschiedene Test und dem entsprechend sind die Referenzwerte anders.Meine Hautärztin hat das selbe Testverfahren wie das Labor in der Klinik. Die Magentabletten haben nach 4 Tagen angeschlagen, habe aber ein ungutes Gefühl weil im Beipackzettel steht bei Einnahme soll eine bösartige Erkrankung ausgeschlossen werden, weil es Diagnose verschleiern könnte. Wenn die Tabletten alle sind werde ich sehen was mein Magen sagt.Im Sommer war ich zur Magen und auch zur Darmspiegelung, da war an meine Erkrankung aber noch nicht zudenken. Eine Frage habe ich doch noch, wann wird eigentlich ein MRT gemacht? wenn der Verdacht auf Metastasen besteht?(wenn der Marker gestiegen wär,hätte meine Ärztin das veranlasst)oder gehört diese Untersuchung ab einem gewissen Erkrankungszustand zur Kontrolluntersuchung?
Nun zur erfreuliche Nachricht.Gestern hatten wir nun unseren besonderen Tag, mein Mann seine Mutti hatte den 85.Geburtstag und so war es eine Familienfeier an der die Verwandschaft dann erst wärend der Feier von unserer Trauung erfuhren.
Alex der Hinweis mit der Änderung der Papieren ist nicht ohne,
im Moment bin ich aber noch zu Hause, so daß ich es in Ruhe angehen kann.
Viel Grüße
Roswitha

12.11.2004, 21:59
Hallo Roswitha,
am Zehnagel hatte ich zwar kein Melenom, dafür am linken Zeigefinger. Zwei Hautärzte hatten den bereits aufgebrochenen, nässenden und krustigen "Nagel" nicht als Melanom erkannt. Das war im April 2004. Davor bin ich über ein Jahr mit einem blauen Nagel herumgelaufen, weil ich dachte, ich hätte mir das Nagelbett so sehr geklemmt, dass das Blut herauswachsen muss.

Erst als der Nagel sich auflöste ging ich zu besagten Hautärzten. Gleich nach meinem Urlaub bin ich Anfang August zu einem Handchirugen gegangen, weil ich dachte, wenn jemand an meinem Finger herumschneiden darf, dann nur ein Fachmann. Der Handchirug hat sofort operiert, weil er Klarheit haben wollte.

Das Ergebnis des Pathalogen war: Kein Melanom. Mein Chirug fragte noch einmal nach, ob sie sich auch wirklich sicher seien. Daraufhin wurde ein anderer Pathaloge hinzugezogen. Dieser vermutete ein Melanom im Anfangsstadium. Daraufhin hat mich mein Chirug mich sofort ins Dermatolische Zentrum in Buxtehude (Niedersachsen) überwiesen. Die Pathalogische Ärztin in Buxtehude hat einen Tumor mit einer Eindringtiefe von 2,3 mm festgestellt. In der Zwischenzeit wurde das restliche Nagelbett bis ins Gesunde entfernt. Der Wächterlymphknoten hatte keine Metastasen.

Nun wurde mir Referon 3 x 3 Mio. Einh. verordnet. Vorher soll ich schon mal mit einem Antidepressiva beginnen, weil das Referon wohl auch seelische Probleme macht. Außerdem werden mir an der Nase noch zwei kleine "Pickelchen" enfernt weil man nicht weiß, was es ist. Da Referon die Wundheilung einschränkt, soll ich erst nach der Verheilung mit der Therapie beginnen. Ich habe gemischte Gefühle, wenn ich daran denke, das es mir bei der Therapie schlechter geht, als jetzt.

Hat noch noch jemand diese Ängste?

Gruß Cornelia

12.11.2004, 22:42
Hallo Cornelia2,

ich hab einfach mal eine 2 an deinen Namen gehängt, damit du nicht mit der bei uns schon vorhandenen Cornelia verwechselt wirst. Willkommen bei uns Mitleidenden!
Bei deiner Schilderung hab ich mich sofort an den letztjährigen Bericht von jemand aus dem Krankenhaus erinnert: da ging das Präparat auch wegen Entfernung durch einen Chirurgen zuerst an keinen hautspezifischen Pathologen und musste später noch mal durch ein Hautlabor begutachtet werden. Wenn man das als Patient alles vorher wüsste, würde man ja gleich zum richtigen Arzt gehen, der es zum richtigen Labor schickt. Aber das kann man ja vorher nicht wissen. Nur deine beiden ersten Hautärzte - die hätten zumindest mal dran denken müssen!

Bei 2,3 mm Dicke wird von den Ärzten immer eine vorbeugende (adjuvante) Interferon-Therapie empfohlen. Die meisten Patienten machen sie auch, manche (auch einige von uns hier im Forum) wegen der Nebenwirkungen aber nicht. Du kannst in unserer Rubrik "Interferon-Therapie" einiges darüber nachlesen (z. B. meinen Erfahrungsbericht und den von Christian auf S. 18). Die Ärzte sprechen immer von einem "hochsignifikanten" Vorteil, den man durch das Interferon hat. Wenn du aber mal in die Studienergebnisse reinschaust, ist dieser Vorteil leider nur um die 10%.
Ich spritze 3x wöchentlich 5 Mio. Einheiten (noch bis Mitte nächsten Jahres). Das bei dir vorbeugend zu einem Antidepressivum geraten wurde, ist sehr gut. Sybille könnte dir da so einiges über Depressionen unter Interferon erzählen. Ich hab Gott sei Dank keine Probleme damit.

Wenn du weitere Fragen hast, dann melde dich!

Viele Grüße von Monika

13.11.2004, 13:57
Hallo Cornelia 2,

Willkommen im Forum!!!!
Cornelia

16.11.2004, 14:53
Hallo Cornelia 2,
da bist Du auch einiges durch. Du hast den Tumor dann auch schon über ein Jahr mit Dir rumgetragen wie ich und dass macht mir ganz schön zu schaffen, weil man ja immer sagt, bei frühzeitiger Entdeckung sind die Überlebensschangsen am besten. Der Gedanke dass Laborbefunde auch falsch sein können war mir so nicht bekannt. Ich habe mir manchmal Hoffnung gemacht, dass man die Befunde vertauscht hat, aber war bei mir kaum möglich, da ich im OP-Saal mit den Ärzten auf den Anruf aus der Pathologie gewartet habe um gleich weiter zuschneiden.
Ich hatte auch so eine Angst vor den Nebenwirkungen des Roforons, aber ich vertrage es nun nach einem 3/4 Jahr recht gut. Ab und zu Kopfschmerzen, aber vielleicht hätte ich sie auch so gehabt, haben ja viele Leute auch ohne Roforon. Oft habe ich Schwitzattacken die mir zu schaffen machen, begründe ich aber auch damit, dass ich in den Wechseljahren bin. Bin nicht mehr ganz so belastbar, nach der Arbeit muss ich mich immer etwas hinlegen, danach bin ich wieder fit.
Wenn ich von mir ausgehe würde ich keine Depressive vorbeugend nehmen, ich habe nach einem viertel Jahr auch Paracetamol vor den Spritzen nicht mehr genommen und es geht auch. Sollte ich am nächsten Tag Kopfschmerzen haben, dann nehme ich eben dann eine Tablette. Dass Roforon die Wundheilung einschränkt habe ich noch nicht gehört. Im Mai habe ich mir das Sprunggelenk gebrochen, es gab keine Probleme auch wurden mir noch 2 Leberflecke entfernt welche ich auch problemlos überstand. So wie der Körper eines jeden Menschen anders reagiert, so ist auch die Meinung der Ärzte verschieden. Ich wünsche Dir alles auf alle Fälle alles gute.
Viele Grüße Roswitha